Pester Lloyd, März 1877 (Jahrgang 24, nr. 60-90)

1877-03-26 / nr. 85

. " a Mit Fortversendung : út ttdapekt : lb fl. 22.— BierteljahrL 5.30 ően jährl, Ta „Al Monatlich 5 B­—|Halbäht ist Monatlich » fl. 1.— vierteljährlig megt. fl. 24.— SBiertelfährt. Mi­t Inferate und Einschaltungen für den offenen Sprechsaal werden angenommen: Budapet in der Administration, Vorotheagaffe Nr. 14, ersten Stod, ferner : in den Annoncen-Expeditionen der R. Lang Dorotheagaffe Nr. 12 Haasenstein , Vogler Toro­theagaffe Nr. 11. Insertionspreis nach aufliegendem Tarif, Unfransirte Briefe werden nicht anges­nommen. Vierundzwanzigster Jahrgang. Redaktion und Administration 3% DorotHeagaiie Nr. 14, erften Stod. Manuskripte werden in Beinem Halle zurückgestellt, in allen Verschleisslokalen, Bu. Einzelne Nummern Inserate werden angenommen im Auslande Ir Wien: Bei A. Oppelik, Stu­­benbastei Nr.92; R.Mosse, Beiler­­fätte Nr. 9; Maasenstein , Vegler, Ballfishgasse Nr. 1 N. Niemetz, Wliervorstadt. Nr. 12; @. L. Danube & Cu_... Singerftrafie Rotter d Cie.,l. 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Die Petersburger „ohne ellen Angaben führen ja eine nicht mißzuverstehende Ben­dle und wenn sich an irgend­eine friedlich klingende Wendung jener Enunziationen Hammern, kaum möglich ist. Das Kabinet von St. Petersburg ger­rt fi­­trog der Resultatlosigkeit der Konstantinopler Konferenz und der Londoner Unterhandlungen als Drandatar Europas, und dieser freiwillige Irrthum hat seine praktischen Folgen. Er zwingt Rußland, sich entweder diplomatisch zu desavori­­ten, indem es abrüstet, weil Europa ihm die Exekution nicht ausdrücklich, überträgt, oder Widerspruch zu knüpft es ja sich mit dem Willen Europas in indem es die Aktion selbständig ber ginnt. Zu ersterem hat Rußland offenbar­ternative Wien die fein fwerlich aber um Abrüstung muß, daß wenn was eine geänderte Haltung seine Neigung, die zweite Seite der AL war, ebenso weiig an Rumänien abgetretenen Verbindung, und wenn Ignatieffs sch­werlich in­­ diesem als von denen sie schlechterdings uner­­füllbar sind ; es bleibt also nur zu ebnen, zum Müdzuge zu ge­­winnen, hat sie Ignatieff nach Wien begeben. Wie derlei Zumuthungen in Wien aufgenommen werden dürften, läßt ich unschwer erkennen, man erwägt, mas seit dem Scheitern der Konferenz-Verhandlungen nichts geschehen ist, jeder Monarchie motiviren künnte. So wenig, Sal sein und wir hoffen, General Ignatieff werde um die öster­­reichisch-ungarische Volitis damals dem einseitigen Vorgehen Rußlands günstig Bündniß, welches gipfelt, so geben wir doch fann Dies jegt der sich in ein Drei-Raiser­ die Zwecke Ruslands auf Kokten unserer Monarchie und Europas Ydrdbercoltiar gt­eriffirt Unser Berliner Korrespondent bringt indessen die Reife Ignatieff?3 nach Wien mit dem bekannten Bro­­jette einer Neinforporirung bes duch den Pariser Vertrag in die Mission Nußlands im Folgenden die Mittheilung unseres sonst wohl unterrichteten Gewährsmannes, natür­­lich unter dessen eigener Verantwortlichkeit, wieder : Berlin, 23. März. Aus London langten sehr wenig­erfreu­­dination angelegen sein­ lassen, für welche die Instruktionen Igna­­tieff’s bereits Vorsorge getroffen hatten, für den Rat, daß die Lon­­doner Mission nicht in gewünschter Weise verlaufe. Der Widerstreit Englands, welches Feine noch so leife Drohung einer zwangs­weisen Exe­­kution gegen die Pforte im redaktionellen Theil des Protokolls auf­­genommen sehen wollte, und Nußlands, das durchaus nichts von einer Abrüstungs-Verpflichtung missen wollte, blieb fürs Erste ungelöst, des Generals Ignatieff weitere Aufgaben nicht von dieser Forderung zu früh und zu indisfret an die Deffent­­lichkeit getreten ist, obwohl sie auch hier in russischen K­reisen von Anfang an als beglaubigt angesehen worden war. Groß des heutigen Dementis wird Dieses Projekt jedenfalls noch von sich reden machen, nicht mehr verrennen, daß lands und der europäischen Mächte überzeugt nur und sie Nachrichten in Wien werden garten. Jedenfalls Meldungen erlangung der 10 Th Ne In unbefüuigenet úg­ar fterium handelt. Er mag fegen, nun Hält wohl über hier an. Rußland, so sagt Zandstrihe fri ihmweg aller, um den vom Fürsten Gortsharoff inszenirt werden­ gibt, zwischen den für an diese einen Vorwand neuerdings überzeugen, beijarabischen wir auch meinen, daß in abzuleugnen, auf der Sprache, die Wege die Weiterentwicklung eine Tendenzen Ruß­­Ausgleichung Bedingungen, des Auswärtigen Amtes daß Landstrichs Berlangen Es scheint, der die Verlauf der Brotofoll-Verhandlungen man fest, werde sich nun eine andere von man fest in Rußland für angezeigt, inspirirten „politischen Korrespondenz” in Betreff im Jahre 1856 abgetretenen beifarabischen Aussicht genommenen MWieder­­daß die Nac­­!­EIERN en IE­TLNEZN­EER EEG DER ASZT? PER TORE DIRT FIRE wel Aus dem Reichstage. I. A Die Vollmacht zum Abschluffe der Renten-Anleihe it dem Finanzminister also bewilligt worden und nun bleibt nur zu wü­nschen : günstige Chance und gut Glück. Nicht ohne Kampf hat Herr v. Szell den Knopf erhalten, an welchen der Rod genäht werden sol. Alle drei oppositio­­nelle­n Sra­tionen traten gegen Die Borlage in die Schhranfen und das versteht sich im Grunde von selbst, da­­­s d 'nlengbar um eine Vertrauensfrage für das Mint , ausnahmeweise. befolgt wurde, · jegt bei uns anderwärts Die Siegel jei ; oder nicht, in jedem Falle nimmt die Regierung hierzulande, wie anderwärts, bei solchem Verfahren einen hohen Grad von Vertrauen in Anspruchh und so natürlich es ist, Daß die eigene Partei dem Ministerium die Vollmacht ertheilt, ebenso natürlich ist es, daß die Opposition ihm sie ver­­weigert. Darüber darf sie die Negierung nicht beschweren, und würde die Lage von allen Seiten der Opposition (le­­diglich) als reine Vertrauensfrage behandelt worden sein, es liege sich dagegen nichts ein­wenden ; allein Dies war in der heutigen Debatte nicht ganz der Tat. Die „unab­­hängige liberale Partei” führte außer dem Vertrauens-, eigentlich Mißtrauens - Motiv au­co fachliche Momente ins Treffen, die Opposition der Rechten vollends beschränkte sich ausschließlich auf meritorische Einwendungen und beide Fraktionen dürften sie wohl gestehen, das sie solcherweise mit durchaus unzulänglichen Waffen gekämpft haben. Denn fachlich war dem Verlangen und Der Vorlage der Regierung am wenigsten beizukommen. Die Nothwendigkeit der Anleihe selbst, sei es nun zu einfachen Zwecken des Staatshaushaltes, sei es zum Zweckk der Konversion, läßt sich nicht leugnen und wurde auch nicht geleugnet ; ebensowenig läßt sich in Abrede stellen und wurde ernstlich in Abrede gestellt, da­ man, angesichts der Thwansenden politischen Verhältnisse, der Negierung die Möglichkeit bieten muß, den günstigen Augenblick ausnäsen zu künnen, um jener Nothunwendigkeit gerecht zu werden­ ; stehen aber diese beiden Zehatsachen, dann ist Alles huts­fällig, was gegen die Opportunität der Vollmacht­­ von der­­ Vertrauensfrage immer abgesehen vorgebracht wurde. Glaubte man von der einen Seite den Gejfch­­entwurf ablehnen zu sollen, weil die Anleihe nicht gesichert it, so ist dies eigentlich ein inhaltsloses Spiel mit opposi­­tionellen­­­edensarten, denn meint man wirklich, daß Die Operation Derzeit nicht durchgeführt werden künne, so kann ja auf die Annahme der Vorlage nichts bedeuten, und was verschlägt es dann, wenn dem Fi­nanzminister ein Instrument in die Hand ge­geben wird, von welchem er seinen Gebrauch machen kann? Glaubte man von der andern Seite, die Vorlage ablehnen zu müssen, weil angeblich nicht die Konversion, sondern die Bedeuung des Defizits im Staatshaushalte der Hauptzwec­kel, so macht sich jedenfalls die Trage geltend, ob es gerathen sein kann, der Regierung ein Mittel zu verweigern, auf­­ welches sie auf Rücksichten des unmittelbaren Staatserfor­­dernisses angewiesen is. Es läßt sich noch hören, wenn man die Vorlage zurücweist, weil sie sie auf die Konver­­sion, also auf einen Prozeß bezieht, der noch hinausge­­schoben werden kann ; aber es ist Schwer zu begreifen, wie man den Gelegentwurf verwerfen karn­, wenn man meint, daß er dem unab­weisbaren Bedürfnisse des Augenblick dienen sol. An den Gebrechen dieser Argumentation labo­­rirten die Neben der Abgeordneten Bela Jutács und Bujdnovics — von den alten Gebieften der Acht­­undvierziger gänzlich zu schweigen, die anstatt der Argu­­mente Berdächtigungen, anstatt der Beweise Anklagen ge­brauchen. Die heutigen Ausfälle der Herren fanden indessen eine ehr­kräftige Abfertigung in der mit vielem Beifalle aufgenommenen Mede des Finanzministers, welche auch den Gegenstand vollkommen erschöpfte und troß ihres polems­ vom finanziellen als vom politischen Gesichtspunkte aus­­führlich erörterte. Was die gemäßigten oppositionellen Elemente, was namentlich die Opposition der Nedjten, veranlaßte, von der­­­ertrauensfrage so wenig als möglich zu sprechen, das war ohne Zweifel Die Absicht, das Votum der Menjorität nit als ein Vertrauensvotum erscheinen zu lassen. Andersen lag diese Bedeutung des Botums schon in der Sache selbst, und in der Praxis wird sie ss noch nachdrücklicher be­­währen. Uns will es allerdings scheinen, als Habe Die liberale Partei heute dem Ministerium eine politische V­oll­­macht ausgestellt, die über die bloße Finanz-Operation hin­aus ihre Wirkung haben wird. Das Ministerium, welches die Ermächtigung erhalten hat, eine der wichtigsten Opera­­tionen durchzuführen, von denen die finanzielle Konsolidi­­rung des Landes bedingt ist, hat damit gewissermaßen eine Artefinanz-Prämie für die nahe Zukunft empfangen, und die Partei wird sie den Konsequenzen des heutigen Botums umso weniger entziehen können, wenn die Anleihe realisirt wird. Das Ministerium hat Jonady alle Ursache, mit dem Verlaufe und dem Ende der heutigen Debatte zufrieden zu sein, und wir haben nur den Wunsch, die Vollmacht möge aug zur Zufriedenheit des Landes vermwerthet werden, wenn sie überhaupt verwerthet werden kann. u PBräsident Koloman © Kyczy eröffnet die Sigung des­­Hbgeord­netenhauses um 11 Uhr. — Al Schriftführer fun­­niren: Beöthy, Molnár, Gulner. — Auf den Minister-Fauteuils : Zita, Széll, Wenkheim, Berczel, Bedy, Trefort, Szende, Bedefopvich. 3 Das Protokoll der letzten Sitzung wird verlesen und authentizirt. Der Bräsident meldet Retitions-Ausschüsse zugemiefen wird. Minister-Bräsid­ent Roloman Tipa überreicht behufs P­ro­­mulgirung folgende mit der königlichen Sanktion versehenen Gefebe über die Verwendung von fichtern der königl. Tafel am Saffa­­tionshofe, über den Nachtragskredit zur Deckung der Ausgaben für Militär-Vorspann. Die Gefebe werden promulgirt.­­ Es folgt die Verhandlung des Finanzausschuß-Berichtes über den Gelegentwurf betreffs Emmission von Renten-Obligationen zur Einlösung der Schagbong. Als Referent fungirt Paul Drdóbdy. Der Bericht des Finanzausschusses wird als verloren betrachtet. Der Referent meist vor Allemn auf Die vom Minister in der Motivirung vorgebrachten Argumente hin, welche es klar erscheinen lassen, haß man der Re­gierung die Möglichkeit bieten müsse, die drohende schweczende Schuld, welche amn 1. Dezember 1878 fällig wird, zu tilgen und zu diesem Behufe den eventuell eintretenden günstigen Moment zu be­­nügen. Die im Separatvotum vorgebrachten Bedenken seien nicht stichhaltig, denn es handle sich hier nur um eine neue Last für den Staat, sondern um die Tilgung einer alten. Ex empfiehlt die Vorlage zur Annahme. Bela Luflacs: Im vorliegenden Gefeentwurfe sind zwei richtige Momente hervorzuheben. Erstens, daß die Regierung die Ermächtigung zur Gmission von Newten-Obligationen in solchem Betrage fordert, als zur Tilgung der ersten Hälfte des 153-Mil­­lionen-Ansehens nöthig sind ; zweitens, daß die Legislative­­ diese Ermächtigung entheile, ohne die Bedingungen der neuen es zu fennen, daß sie demnach etwas Unbekanntes im vorhinein sank­­tionixt. Die Wichtigkeit und Nothwendigkeit­­ der Konvertivung des 153-Millionen-Ansehens erkennt Ledermann an und Dieselbe bildet eine dringende Pflicht der Regierung. Wenn es aber, wie der Mi­­­ister und der Finanzausschuß behaupten, wahr ist, daß diese [clve­bende Schuld lähmend auf die Mgelung unserer Finanzen, auf die Erstarrung unseres Kredits wirkt, dann hätte die Regierung bei der Konversion beginnen müssen und nicht Mente emittiren sollen, von welcher dreiviertel zu anderen Zmeden verwendet werden. (Zustimmung auf der Linken.) anderen Ländern, wo tonsolidirte Finanz-Verhältnisse einfü­ren, weiß man, was es bedeutet, wenn ein Minister eine ähnliche Vollmacht .· Die Regierung hätte mit einem detaillerten Vorschläge zur Durchführun­g der Kredit-Operation vor das Haus treten soliert und dasansätte denselben nöthigenfalls ebenso rasch erledigt,wie dieboßermächtigung Spner weiß die Negierung nicht,was sie eigentlich fordert,das Haus weiß nicht,was es votirt.(Zustim­­mung links,Widerspruch rechts.)Denn die Regierung weiß nicht, ob sie überhaupt in die Lage kommen­ werde,die Ermächtigung,uüt welche sie anfucht,auch benützen zu können,das haus weiß nicht, ob die ertheilte Ermächtigu­­g zur Anwendung gelangen werde.Die Regierung hat selbst erklärt,sie könne nicht·dafür gut stehen,ob die Operation auch gelungen werden·die«Leglalanve ihrerseits weiß nicht, ob ee, was sie defreiirt, auch vollzogen wird. Dasselbe geschah ja auch bei der 80-Millionen-Anleihe. Sie fordert,­ aber bei uns weiß man das durchaus nicht, und es is möglich, daß dem Staate eine Last aufgelegt wird, melde Niemand ahnt. Das feiern die allgemeinen Ursachen, melde den Redner zur Ablehnung der Vorlage bewegen, daß ihr Wirken in minutiösem Die in den letzten Zeiten gemachtett Erfahrt­ngen ermahnexx zq noch größerer Vorsich.Denn aus allen Versprechungen,welche die Regierung gemacht,ist nichts geworden,sie hat Fettes verspro­­chen und nur Mageres gehalten, hat dem Lande nur Täuschungen­ bereitet. Den besten Bewweis dafür liefere die Wiener Kapitulation, In ee auf melde der Erfinder ein Patent nehmen­önnte.­­ Nedner will nicht die guten Intentionen der Regierung in Zweifel ziehen, verfennt auch nicht, 8­ut inneren Fragen verdienstvoll sei, aber desto unglück­cher sei die Regierung in größeren Aktionen, in ihrer volfsmirthigaftlichen und finanz-politif. Das könne Niemanden ermuthigen, dieser Negie­­rung die Vollmacht zu ertheilen, welche sie feßt fordert; denn es gibt seine Garantie dafür, daß das M­inisterium bei dieser Opera­­tion mehr Glück haben, mehr Takt an den Tag legen wird, als bei den Wiener Verhandlungen. Einer solchen Regierung kann Redner seinen Wechsel in bianco ausfielen und er lehnt die Vorlage ab. (Zustimmung auf der Linken). , Merander Bujanovics betont vor Allem, daß die = mächtigung, melche in der Vorlage gefordert wird, nur in sehr drin­­gender Lage, unter ganz außerordentlichen Verhältnissen berechtigt wäre. Diese Vollmacht bedeutet nichts weniger, als daß der Negie­­rung von fest bis 1. Dezember 1873 gestattet werde, mann immer zu dem erreichbaren furfe so viel Monte zu emittiren, als zur Ein­lösung der 76­­ Millionen Schagbons erforderlich ist. In der Moti­­virung 023 vorliegenden Gelegentwurfes erklärt der Finanzminister, er bedürfe der Ermächtigung, um die eventuelle Befseiung der Si­tuation bewügen zu können, wobei er natürlich nicht garantiren fan, ob diese Befseiung auch eintreten, ob er daher die Vollmacht benügen wird. Die einzige Basis der Vorlage bildet die Aussicht auf eine Besseiung der Situation ; nun ist aber die je Basis eine sehr schwanzende, so daß Redner die Ermächtigung für unmöthig, ja a hält und dieselbe nicht votirt. (Zustimmung auf der echten. Redner­ hält wohl ebenfalls die Einlösung der scmwebenden Schuld für sehr wichtig und ist bereit, dafür Opfer zu bringen, aber er kann sich nicht bereit erklären, dem N­echte der Legislative, zur Sache zu sprechen, die Kontrole zu üben, zu entsagen, namentlich da durch die Ablehnung der geforderten Ermächtigung auch nicht das Geringste gefährdet wird. . . Wederdies sei die ganze V­ollmachtsertheilung überflüssig, denn bei der Bereitwilligkeit der Majorität des Parlaments, die Regie­­rungsforderungen zu erfüllen, könnte das Kabinet zu jeder Zeit auf eine solche Vollmacht rechnen. Es wäre daher weit gerathener, den ünftigen Augenblick abzumarten und sobald die Wendung zum Bessern eintritt, dem Hause einen detaillirten Entwurf vorzulegen. Auch befige die Regierung ja eine beständige Vollmacht in der Mi­­nister-Verantwortlichkeit ; denn selbst, wenn das Haus die Bollmagt verweigern sollte, dann müßte die Negierung, wenn die Operation im Nnnteresse des Landes­ liegt, dieselbe dennoch durchführen. (Zu­­stimmung auf der Rechten.) Die Bollmactsertheilung wäre aber nicht nur überflüsste, sondern sogar dem Kredit des Landes schädlich, da es seinen ver­­trauenerregenden Gindruch machen würde, wenn man eine so oberflächliche Vorlage votirt, ohne daß die Umstände dazu zwingen. (Lebhafte Zustimmung auf der Rechten.) Wenn aber behauptet wird, der Zweck der Vorlage liegt nicht in der Tilgung der schmebenden Schuld, sondern dieselbe zielt Hauptsächlich darauf Hin, die günstige Plack­ung des 80-Millionen-Anlehens es ermöglichen, so meint Redner, eine solche Operation zur augenblldklichen Hebung unserer Staatspapiere sei nicht zulässig. Nedner lehnt die Vorlage im fei­­nem, sowie im Namen feiner Barteigen ofsen ab. (Zustimmung auf der Rechten.) 3­­­es Crnit Simonyi hat vergebens von der Regierung Argu­­mente sux Vertheidigung ihrer Vorlage erwartet. Die Einlöitung bei 158­ Millionen­ Unter diesem Gefege kaum wahrscheinlich. Die Negierung versprach in­ ihrem Programm, für die Nachzahlung der 153 Millionen zu sorgen.­­ Sahre lang ist nichts geschehen ; einige Monate, nachdem die­egierung in ihrer ersten Gnanziation dies versprocen hatte, ver­­langte die Regierung die Ermächtigung zur Aufnahme von 80 Mil­lionen zu verschiedenen Zwecken, darunter auch behufs Rüclösung eines Theiles des 153-Millionen-Ansehens, und zwar im Wege der Konvek­tion. Man vermehrt die flten Lasten des Staates um 850.000 fl, dies wäre nicht so groß in einem Staate mit unseren Budget ; diese Summe wird aber nicht zu Investitionen verwendet, sondern er Verzinsung eines schon aufgebrauchten Anlehens. Unter solchen Umständen ist eine Sank­ung nicht möglich. Warum war es Oesterreich möglich, zu viel billigeren Bedingungen ein Anlehen zu erhalten Die Ursache ist in unserem erschütterten Kredit zu suchen, der wieder eine Folge der schlechten Wirthschaft und der leichtfertigen Maßregeln st. eng ist jedenfall mothunwendig, aber mit > Einen Schlag mehr bedeutet es für das Land, wenn das Ansehen mit dem Konsortium gemacht wird, welches die früheren kontrahirte, denn­­­ieses macht den Abschluß immer von Bedingun­­gen abhängig, welche dem Ansehen fremd sind. Einmal, bei den ersten 76 °, Millionen, verlangte es die Konzession zur Temespär- Drfovaer Bahn, dann, bei den zweiten 76", Millionen, zwang es die Prazis, welche­­ ein Gesuch an, welches dem­­ Feuilleton. Wolfgang Menzel, L. H.i. Den alten Menzel, der voriges Jahr in Stuttgart verstorben ist, hat unsere Generation wenig mehr beachtet, obgleich­ er in früheren Jahren, besonder anno Literaturblatt, ein großes Wort in Deutschland zu führen hatte. Er har eine halb vergessene, halb herabgefegte Größe geworden, obgleich er noch jährlich seinen Band Geschichte oder Kritif d ruden ließ. Seine Bekanntschaft machte man in der Regel, indem man­ si ihn der Börne vor­stellen ließ, dessen „Menzel der Franzosentreffer” ihn jedoch nicht sonderlich empfahl. Später las man seine Literaturgef­ichte, um er mit eigenen Augen zu überzeugen, wie er den großen Goethe auf Schritt und Tritt vernichtete und neben den Franzosen an noch Juden fraß. Sonst blieb er dem neuern Lesepublikum so ziemlich verschollen und man gönnte ihm dieses Schidsal, seitdem er seinerzeit im Literaturblatt das „junge Deutschland” den Regie­­rungen denunziert und Dielen ein Apropos gegeben hatte, dasselbe durch alle Machtmittel zu verfolgen, — ein Erfolg seiner Auffor­­derung, über den gewiß Menzel selbst am meisten erschrocen sein dürfte. Denn aus dem Holz, aus dem man Denunzianten schiikt, war Wolfgang Menzel nicht gemacht. Er war im Gegentheil ein ehrlicher Mann von ziemlich grobem, aber gesundem Schrot, voll Kraft und Willen, hatte einen starren Hald und harten Schädel, mar auch darum nach manchen Ritungen arg verrannt, aber unstreitig sowohl ein Talent, als ein Charakter. Seine Dent­mürledigkeiten, welche ganz kürzlich, von seinem Sohne Karl Menzel herausgegeben, im Verlage von Belhagen und Slafing (Bielefeld und Leipzig 1877) erschienen sind, entrollen uns das detaillirteste Bd seines Lebens und lassen seine Fehler wie seine Tugenden für würdigen. Menzel war ein merkmwürdiges Gemisch von Libe­­ralismus und Konservativismus, Freigeistigkeit und Frömmigkeit, Einfalt und Scharfsinn. Nimmt man aber Alles in Allem, so kann man doch sein ganzes Wesen in zwei Worte zusammenfassen: er war ein Deutscher und ein Christ und er wollte, daß Dies jeder Mensch in Deutschland sei, wie er. Weil er aber die Konsequenz in allen Dingen bis zum Weißersten trieb, ward er al Deutscher „Seangofenfreffer” und als Christ „Subenfreffer” und­ zwischen diesen beiden Boten sehmwebt sein ganzer Charakter frei und fest, wie zolchen zwei Magneten: Gin folder Dienih it jedenfalls ein Ganzer und darf den Anspruc erheben, daß man ihm durch sechshundert Buchleiten folge, wenn man auch nicht selten das Ce­düdhtnip des Alten gar zu gut findet und si durch einen Wuft von fleinem privaten Detail mit Gewalt einen Weg bahnen muß. Wir übergehen die Erinnerungen an seine fehlesische Kindheit, welche die ersten zwei Kapitel des Buches füllen. Wir bemerken nur, daß das Leben in und mit der Natur, sowie die Bewegungen der Napoleonischen Kriege darin die größte Rolle spielen. Das Land­­leben in Schlesien am Anfange des Jahrhunderts ist da sehr an­­schaulich geschildert und Menzel bewahrt ein glücliches Auge für Naturbeobachtung, was man aus Stellen wie die Beschreibung des Urwaldes an der schlesisch-polnischen Grenze gewiß entnehmen wird. Unter den zahreichen P­ersönlichkeiten, an die er sich aus dieser Zeit erinnert, ragt fir und nur der berühmte Kunstgelehrte Gustav Waagen hervor. Auf dem Gymnasium zu Breslau beginnt der junge Menzel, der ein unermü­dlicher Studi­er ist, die Flügel zu regen. Schon bricht sein lei­enschaftlicher Haß gegen alles Unechte durch und er verabscheut die griechische Affestation echtes Voß nicht minder als die germanische eines Fouque, ja selbst Klopftod und oft Schiller sind ihm affektirt. Unter seinen dortigen P­rofessoren finden sich manche von Bedeutung, so der bekannte Geschichtsschreiber Karl Adolf Menzel und der Rektor Manfo, „ein ton bejahrter, aber schöner und wohlgewachsener Dann im altmodischen veilchenblauen Trab, kurzen veilchenblauen Beinkleidern, weißen Strümpfen und Schuhen, von Goethe und Schiller in den Xenien verspottet, „als habe die Natur gar nichts für ihn gethan“, da er im Gegentheil Goethe an hoher und edler Gestalt und Schiller an Schönheit über­­traf­. Auch der Rektor Er­ler mag ein bemerkensunwerther Herr ge­­wesen sein, von dem Menzel erzählt: „Ein gelehrter und adgt ungemür­­diger Mann, der nur von einer grammatikalischen Liebhaberei mie von einem Dämon besossen war. Ob mir nämlich den­ Plato oder Gicern, den Thurydides oder Tacitus lasen, überall ging er auf die Jagd seltener Konjunktion aus. Er Hafsifizirte D dieselben mie Linne die Pflanzen und hatte schon über hundert unver­­schiedene Arten entdeckt. Wenn mir nicht präparirt waren, oder an einer schmierigen Stelle stolperten, oder ihn sonst ein wenig auf­­halten wollten, so warfen wir ihm nur eine Frage oder Vermuthung in Bezug auf einen Konjunktiv vor, und er strahlte vor Vergnügen.” Unter den Breslauer Bekanntschaften befanden sic: Ludwig Devrient­s Frau, „eine madonnenhafte Schönheit, deren schwarz­­seidener Spencer aber zumeilen zerrissen war”, dann Heinrich Leo, der Spätere berüchtigte Hallenser, „ein kleiner follanter Sängling mit einem fast mädchenhaften Gesicht und langen, dunkelbraunen, wunderl fchön Herabmallenden Haaren, unser Aller Liebling, obgleich er ziem­­ich frittlich und jeden Augenblick schlagfertig war”. Das große­nteresse seiner Breslauer Zeit war das Tum­ieren und er brachte es darin so weit, daß er Vorturner wurde. Geistreiche Männer, wie der Natur-Philosoph Steffen, der Historiker Karl v. Raumer, der junge feurige Hellenist Baffom, theilten seine turnerische Be­­geisterung und hingen mit ihm zusammen. Da wurde aus­ Berlin noch ein besonderer Tornwart verschrieben und Yahn schickte ihnen seinen Liebling Makmann zu (den von Heine vermöbelten), der bei seiner jungen Leibesgestalt zwar nicht einmal so gut zu turnen verstand wie die Breslauer, dafür aber desto eifriger Propaganda für Sahn’3 , Bolfótbum" und den sogenannten „turnerischen Geist” machte. Menzel schildert ihn als einen „durch und durch ehrlichen Gesellen und voll der Schönsten Begeisterung“, aber als ertrem bis zur Verrüctheit. Einmal verbot er den Turnern das Tabakrauchen als unturnerisch, was sehr böses Blut machte. Dann verfaßte er einen „Turngeist” voll patriotischer und moralischer Gemeinpläße der Nahn’schen Schule; b diesen Turngeist wollte er öffentlich aus­­stellen, doch wußte man das noch glücklich zu verhüten, indem man ein Tintenfaß über dem­ Pergament leerte, da half sich nun Maß­­mann mit einer großen Festrede unter freiem Himmel, wobei er immer von der großen „Schlacht bei Schönbindingen“ sprach, was niemand verstand, bis man mernte, es solle damit la belle alliance ge­­meint seint. In diese Zeit fällt auch Denzel’s Bekanntschaft mit Jahn, der eben mit einem Zuge Berliner Turner eine große Turnfahrt in’3 Riesengebirge unternahm. Denn die damaligen Turner feierten­­ wahre Orgien der Fußgängerei und Menzel selbst machte seine Spa­­ziergänge immer gleich durch ein paar Provinzen. An einem heißen Sulhtag also brach Menzel mit einem reunde von Breslau auf, um nach seiner V­aterstadt Waldenburg zu gehen und dort Jahn zu erwarten. Sie hatten schwere Tornister aus dem Nüden, was sie aber nicht verhinderte, in einem Dauerlauf den Weg von Breslau nach Liegnig zurüczulegen, wo sie ihm eißtriefend ankamen. Schon von Weitem sahen sie die Klettergerüste des neuen Turnplaßes und eilten drauf 108, über Feld und Wiese. Die Kagbah lag ihnen im Wege; sie durchwateten sie ohne Belinnen. Auf dem Turnpla an­­gekommen,­­sek sich Menzel doch den Anblick des neuen 70 Fuß hohen Kletter-Mastes verladen, sofort hinaufzuklettern. Glücklich er­­reichte er die Spibe, oben aber­­ fiel er in Ohnmacht. Nur noch so viel Kraft blieb ihm, die Arme um den Mast zu f­lagen, so daß er nicht stürzte, sondern darch Herabrutschte. Unten blieb er bewußtlos liegen und als er zu sich kam, war seine halbe Borderseite förmlich gef­unden, ohne daß er indeß eine gefährliche Verlegung davongetra­­gen hätte. Nach vierzehntägiger Kur marscirte er dann weiter nach Waldenburg, wo er eben noch zurecht­kam, um Jahn auf dem Heim­­weg nach Berlin zu treffen. „Er hatte etwas N­üftiges und Derbes“, so schildert er ihn, „was mir wohlgefiel, aber auch etwas Bornirtes, was nicht blos mir auffiel. Besonders unpädagogisch war sein Johzorn. Ex fuhr oft seine Turner an, als wenn er sie treffen wollte. Wenn er sein Beil erhob und fürchterliche Augen machte, glich er einem Wilden und der ihn nicht schon tannte, konnte einen Augenblick zweifeln, ob er nicht wirklich den Schädel des unglücklichen Knaben zerspalten würde, mit dem er eben zankte. Dergleichen Genen wiederholten sich fast täglich. Da mar viel Humor bei seinen Turnfahrten. Ber­­onders ergeßlich war die Sitte des Öntragmachens. Wenn nämlich ein Turner etwas ungewöhnlich Dummes sagte, ader sich etwa gar gegen die Anderen arrogant benahm, so bodten alle Anderen im Kreise um ihn ler, strebten die Finger nach ihm aus und verhöhn­­ten ihn mit einem äb, äh! Das nannte man einen Entjag, d. h. den Ausbruch des Gntjegend machen. Damals­ hatte die Berliner Zurnerschaft den rechten feierlichen Entrag am Koheltal im Niefen­­geleite gemacht vor einer Marmorplatte, auf der in goldenen Buch­gaben zu lesen war : „Allhier geruhten Seine Majestät König Fried­­rich Wilhelm III. und d­ie Majestät die Königin Luise die Wunder Gottes in allerhöchsten ugenfchein zu nehmen.” .... Unsere Turn­­fahrt von Breslau nach Berlin hatte viel Ergöglies. . . . (Schilde­­rung der den Sandgegenden, welche in der größten Hibe paffirt wurden, so daß die meisten Turner im tiefen Sande ermüdeten und nur Menzel mit neun Anderen bei Zahn aushielt, der immer voran war.­ Durch diese Anstrengungen waren viele Turner sehr ermordet und einer, ein langge­wachsener aber etwas schmäh­licher Berliner ude, blieb auf einem Chausfeestein zurück und konnte nicht mehr fort. Sahrr fuhr ihn­­ an, drohte ihn mit der Art zu schlagen und machte solchen unwügen Lärm, daß ich es nicht länger duldete. Nun fuhr er mich an, aber ich hielt ihm Stand und erklärte ihm, daß ig mich des freilich sehr meiblichen und jämmerlich meinenden Juden annehmen werde, obgleich ich seinen Grosehen Geld hatte, dann nach Turnersitte hatte Jeder von uns fein mitgenommenes Geld, so lange die Turnfahrt dauern würde, an einen DEREN KÖZEGER Kasfiver abgegeben und die Reisekosten wurden auf Alle gleichmäßig verteilt, so daß der Reichere nicht mehr ausgeben konnte als der Aermere. Ein sehr vernünftiger Gebrauch, der mich aber damals hätte in Verlegenheit fegen können, da Jahn mit der ganzen Zur­ershaar fortstürmte und mich mit meinem unglücklichen Schüsling allein auf der Straße ließ. 30 tröstete indeß den armen Juden, sprach ihm Muth zu und brachte ihn dahin, daß er sich endlich, von mir geführt, weiterschleppte. Nachdem ich ihn nun etwa eine Stunde weit glücklich vormärts gebragt hatte, sah ich von ein unsere ganze Zurnerihaar quer über die Chausfee aufgestellt, voran den alten Sohn, der mich mit einer Zobrede empfing und mir nach seiner ehrlichen Art vollstän­­dige Genugthuung gab. Um mich aber vor den Anderen aus­­zuzeichnen, ließ er alle Anderen langsam nach Frankfurt hinein marschren, und nahm mich allein zur Seitenmegen mit sich, um mir das Schlachfeld von Kunersdorf zu zeigen, vielleicht auch um zu erproben, ob ich es aushalten würde, noch stundenlang im tiefen Sande herumzumaten und Sandberge zu erflimmen. Die Plastizität meiner jungen Beine hielt aber so gut aus, wie die zähe Kraft des alten Zurnmeisters, und nachdem wir lange auf und ab im Birkel auf dem Schlachtfelde herumgelaufen waren, festen mir ung endlich wieder in Marcch nach Frankfurt, wo mir übernachteten...... Bir brachen Morgens wieder auf, und um dem alten Jahn zu bemessen, daß ich wirklich nicht leicht zu ermüden sei, lief ich mit dem Bojt­wagen, der uns einholte, mehrere Stunden lang im Dauerlauf um die Wette bis nach Tastrom, wo ich die Andern erwartete.“ (Di­e Thaten gefielen Sahn so sehr, daß er Menzel nicht mehr von seiner Seite ließ und ihm sogar am Abend auf den Kranichbergen seinen ganzen Lebenslauf erzählte.) « In Jena,wohi­ Menzel von Berlin marschirte,um seine Studien fortzusetzen,stand damals das Burschenschaftswesen in­ hohem Flogja die Gründung einer»allgemeinen christlich-deutschen Burschenschaft«­wurde auf der Wartburg ausführlich verhandelt­­­nach Menzel»ein Mom­nt von tiefer,sittlicher und nationale Ahs­deutung«.c’inedles und reines Streben herrschte in der Burschen­« schaft alerdingsm,,,sie kam einer ritterlichen Ermännung der Nation gleic. Auf sirtlichen Wandel, Anhänglichkeit an alles Baterländische, Religiosität und Draft wurde, im Gegensaße zu den früheren Landsmannschaften, das größte Gemiet gelegt. Das „Saufen“ jedoch hatte sich in der Burschenschaft noch feine Un hű todt­­.

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