Pester Lloyd - Abendblatt, Januar 1879 (Jahrgang 26, nr. 1-24)

1879-01-13 / nr. 9

: er a. » in — Die gemifchte gemifchte nichts " Budapeft, 13: Jänner. , Offipatidu” Ofte-Numeliens die Grenzen‘ bejegen und der eingebornen Meiliz, fumer no­ auf der Tagesordeiung Beschlag genommen. Es soll Gegen Pforte ihren Zweck vollständig erfüllen. Thena lauten, so wenig Neies befagen. jie_ der Welt als große Neuigkeit die Meldung die Pforte Bulgariens wäre. Bon lehterer ist der trage, geht und, die gemischte Osfupation steht politischen Dis­­kussion. So verschiedenartig, die, Meldungen dieses im Grunde. An absonderlichsten erscheint es, wenn die’ „Agence Havas“ auftictt, daß gegen eine gemischte Okkupation Ost-Rumeliens sei. Konnte es irgend jemand anders erwarten? Hat man etwa geglaubt, die Worte werde hocherfreut darüber sein, daß man ihre Herrschaftsrechte in Ostrumelien och über die Zeit der russischen Okkupation hinaus suspendirt ? Die gemischte Osfupation Ost-Numeriens ist­ der Ausdruch Des Miftrauens gegen die Pforte, mie die gemischte Okkupation der Ausdend des Mißtrauens , gegen Rußland mehr Die Rede. Wenn s nur nach dem Berliner Ber in Ost-Rume­­Provinz nicht durchgeführt wird, dann wird die fin autonom zwar, aber doch unter dem diverten Einflusse Pforte verwaltet, Lande halten, aber sie darf auch gewissernaßen Offiziere bekanntlich vom Sultan ernannt­ werden. Kommt aber die gemischte Ostupation­ ans Programm, dann wer­­den alle diese Rechte der Pforte suspendirt und von Europa einmal ein ottomanischer Generalgouverneur ernannt, sondern ein Franzose zum Generalkommissär vorge­schlagen werden, freut Konstantinopel dann. Das Dinge, über Die man in zu vermeiden Wenn dieser Frage diplomatisch sind lauter begreiflichermaßen schon ist, dann die gestattet und ihnen sur­ Beruhigung nicht erz­gemischte Okkupation Ost-Rumeliens, wie es die europäischen Kommissäre meinen, nicht sollte sie so geartet sein, der neuen Organisation auf den Weg zu helfen, nicht ihr den Weg abzuschneiden. Unter den vielen Vorschlägen, aufs Tapet ge­­kommen, wäre wohl der der zweckmäßigste, demzufolge auf Grund des Artikels XVI des Berliner­­Bertrages den tür­­kischen Truppen ausnahmsweise die Bewegung der Grenzen zu der Provinz der christlichen Bevöl­­kerung ein kleines Kontingent europäischer Hilfstruppen bei­­gestellt werden sol, ohne daß im Uebrigen­­ Die Rechte der Biorte bezüglich­ des Einflusses auf die Verwaltung und bez­­üglich der Bewegung beschränken wären, die doch fein eine sicherlich sin .Aber bekanntermaßen nicht Herrin, diesen und publizistisich Okkupation einzuwenden solcher ‚Art und sie '« Fall nicht sie deren die hätte­­ würde der die Türkei kann zwar seine Truppen im ist in a (Einzelne KRummern 3 Tr. 2 so In alten Merfeleiflvialen) IEEE TO EOKOT NN U · · Hauptstädtisch­er Verwaltungs-Aussch 1815. Die heutige Sitzung des hauptstädtischen Verwaltungs-Aus­­schusses hatte einige sehr interessante Momente.­Vor einigen Tagen­ sollte bekanntlich der Ausschuß eine außerordentliche Sitz 1311 g halten,um den als die Regierun­g zu erstattenden Semestralbericht festzustellen Diese Sitzung mußte jedoch vertagt werden,weil die zurückgetre­­tenen Mitglieder des­ Ausschusses Anstand trugen,«­an·—den Be­­rathungen("l)·eilzunehmenk­,die neugewählten Mitglieder aber noch nicht einberufen worden waren. Seither hat die Ein­berufung derselben zwar stattgefunden, aber sein einzi­ger derselben hatte dem Rufe Folge geleistet. Die Repräsentanten Julius Steigen, Stefan Mendl und Ladislaus P­awlovics hatten, ihre Ablehnungsschreiben ein­­‚gesendet, Repräsentant Dr. Theodor Gombár ferner seh Die ‚Mitteilung machen, ex könne an der Situng nicht theilnehmen und werde seine Ablehnung demnächst schriftlich bekanntgeben, von dem fünften der neugewählten Mitglieder endlich, R­epräsentanten Stefan Burghardt, war gar keine Mittheilung eingegangen, doch hieß es auch von diesem, Daß es nicht gefonnen sei, die auf ihn gefallene MWahf anzumehmen. Angesichts dieseg­­ Strites entstand vor Allem die Frage, ob der Ausfluß in dieser seiner Unvollständigkeit auch Tompetent sei, in die Verhandlung einer Vorlage einzugehen, welche, wie der Halbjahrs-Bericht, eine Reihe von prinzipiellen Erk­lärun­­gen von größerer Tragweite enthalte. Repräs. Dr. Busbach verneinte diese Frage auf das entschiedenste und beantragte, daß bis zur neweiligen Kompletirung des Ausruffes die Verhandlungen ver­­tagt werden mögen, da, wie gut auch­ bisher das Verhältniß von gewählten und ernannten Mitgliedern sich gestaltet haben möge, eine Majorisirung Der ersteren durch die legteren diesmal eine unaus­­weichliche Lage műre. Gegen diese Auffassung Sprachen über­­nehmlich der Präsident des Ausschusses, Ober-bü­rgermeister Näth, der Staatsanwalt Selyey, St­ernspertr Ludvigh und Fra Härman, fast alle betonend, das Geset schreibe nicht vor, wie viele Mitglieder anwesend zu sein haben, damit der Aus­­taub beiglusfähig sei, und daß ferner die fortgefegte Vertagung einer Elision des Gesetes gleichtüme, was gemik Nie­­­mand im Auge habe und auch nicht gebilligt werden Für­mte. Den Standpunkt Busbard’s vertrat von den übrigen vier anwesenden Re­präsentanten bloß Herr Adolf Schweiger de Fam cs zu seinem Belcluffe, da Ober-Bürgermeister N&äth der Ansicht Ausdruck gab, die Frage der Vertagung wegen Behlens mehrerer Mitglieder könne gar nicht den Gegenstand einer Beb­luhfassung bilden, wogegen jedoch Repräsentant Busbad auf der protokollarischen Kennzeich­­nung des von ihm vertretenen Standpunktes bestand. E 8 gelangte sodann der von einem Sublimite verfaßte Gut­­murf 968 Hal­bjahrsberichtes an den­ Minister-Präsidenten zur Vorlage. Von besonderem Interesse erscheinen namentlich jene Stellen des Schriftstüces, welche die Aufhebung der Institution des Verwaltungs-Ausm­uffes fordern. Wir geben das hierauf Bezüglich wörtlich wie folgt: er Em. Erzerenz, Herr Minister! Nach Vorhersendung des Ge­sagten erachten wir es wir unsere Pflicht aus diesem Anlasse vor Em. Erzellenz unsere Wahrnehmungen über die thatsächlichen Me­sultate unseres Wirkens, solwhe über die in Hinkunft zu ge­wärti­­gende prestische Näglichkeit unsere Ansicht achtungsvoll zu ent­­wickeln. Zwei Jahre find­en, daßs auf Grund des G.­W. VI . 1876 der Verwaltungs-Ausschuß in der Hauptstadt wirkt, zwei Jahre, daß wir mit der ganzen Kraft des Pflichtgefühls bestrebt sind, die Be­­triebsamkeit und die Wirkung Dieser neuen Institution. sowohl zur Entwicklung und Berbefferung der staatlichen, als hauptstädtischen Interessen zu verwerb­en. Wir haben es versucht, die Mängel des Gefetes duch guten Willen zu ergänzen, den unbestimmtten Allge­­meinheiten desselben in der prakiiichen Anwendung einen konkreten Sinn zu geben, den positiven Verfügungen dieses­ Defehes haben “wir entsprochen und haben deren Erfüllung gefordert wie haben die Initiative ergriffen, somohl beim Ministerium, als bei dem hauptstädtischen Munizipium, wenn das Interesse der Verwaltung entweder neue Dispositionen oder die Errichtung neuer Aemter, oder die Ergänzung der bestehenden, oder deren bessere Organisation als nothwendig erwies; wir haben repräsentiet, Anträge gestellt, aufge ‚Häxt, gebeten ; wir haben Alles gethan, was wir in unserem Wir­­kungskreise thun konnten, thun mußten. Leider ist gerade dieser Wir­­kungstreis, diese äußere Bestimmung der Wirkungsfähigkeit eines Verwaltungs-Organs in Hinsicht des V­erwaltungs-Ausschusses so unverständlich,­ und wo verständlich, so unmöglich, daß wir beinahe bei jeden Schritte fürdteh mußten, entweder in der einen oder in der andern Nichtung in einen fremden Wirkungskreis einzugreifen, oder daß unsere Thätigkeit durch die individuelle, zur Ansicht des Ausfehulfes im Gegenfage­r stehende Ansicht einzelner Aus- 18 “> Een ev. in ihrer Wirkung nach oben gänzlich ver­Sm §. 12,6%. VI: 1876 wird der Wirkungskreis des Aus­scusses nach drei Richtungen hin festgestellt: a) als Disposi­­tion in administrativen Angelegenheiten; b) as Verfahren in disziplinargerichtlichen Fällen; e) als Thätigkeit in der Eigenschaft als Opellationsbehörde. Dieser Wirkungskreis sieht im Allgemeinen und abstratt ge­nommen sehr Heilsam aus, indessen ist derselbe durch spätere Der­mmungen des Gefeges, sowie noch spätere ministerielle Erlässe zu einem gänzlich leeren Rahmen­­ umgestaltet worden. Sof;1tzt-spor?llle11·t·ders§.13 des bezogenen­ Gesetzes»die Be­­wirkung der·Ei­­­lklauxles in der Verwaltung«in’s Auge und« hier­­auf bezüglich bestimm­t der 8. 14: „Sr theilt auf Grund dir Ge­be, Regierungs-Verordnungen und Beischliffe jene auf, ob inter jeren „administrativen Agenden“. .. administrativen­­genden ein, zu deren Beriefung das Zusammenwirken der Drgan­e me­hrerer Verwaltungszweige nothwendig erscheint.” Wen diese Verfügung, auch verständlich wäre, so wü­rde sie doch durch den unmittel­­bar darauffolgenden Basius paralysirt, welcher fordert, daß er (der Aus­ fe) bei dieser Gintheilung,die Agenden sämmtlicher Zweige der Verwaltung in Erwägung ziehe, die nach allen Nichtun­gen hin eriktirende Inanspruchnahme der Eretir­tiv-Dxgang die einzelnen Organe aber hinsichte sich Dieser Agendeninstruk­t­ion aber taucht die Frage eldje ber §. 12 a­­mwähnt and Dinfiuren Amcg beg­r. 14 big jochen erwähnte Beg­­fü­gung trifft, das zu verstehen sei, daß in solchen Fällen, wo b48 Zusammennvm­­en von saatlichen und munizipalen Organen bean­­sprucht wird, der Verwaltungs-Husichuß sein Dispositionsrecht gel­tend machen könne und daß sänmtliche auf dem Gebiete des Ausschusses befindlichen staatlichen und munizipalen Organe auch zu gehorchen gehalten sind. Der unterfertigte Auss­chub wollte in einem Falle — in der Angelegenheit des Baraden­­pitals — dem §. 14 eine solche Auslegung geben, indessen Ew. Erzellenz gestattete diese Auslegung nit. Wenn also diese Aus­­legung nicht plaßgreifen kann, entsteht die weitere vage, ob unter der Beifügung des §­ 14 sämmtliche im Verwaltungs-Ausschusse repräsentirten staatlichen und Hauptstädtischen Verwaltungs-Agenden verstanden werden oder blos die legieren. In dem einen oder andern Falle it der S. 14 unausführbar, weil unmöglich. Das Finanz­inspektorat, die Wort- und Telegraphen-Direktion, die kön. Otantz­­enwaltschaft zc. haben zusammen viele Hunderte solcher Organe, die Verwaltungs-Agenden versehen. Rechnet man zu diesen nun noch das 962 Köpfe zählende Beamtenkorps des Hauptstädtischen Muni­­zipiums, so erhält man eine so ungeheure Legion von Cvelativ: Organen und damit eine solche Masse von durch diese zu besorgen­­den Aufgaben, dab „die I­nanspruchnahme in allen Richtungen“ zu fenmen für den Verwaltungs-Ausfluß eine pure Unmögliceit it, sowie es absolut unmöglich st­­and­ nur. die „Oirgane mehrerer Verwaltungsz­weige” zu erkennen, welche in dem einen oder andern Falle vorzugehen gehalten sind. · Beleuchtentyrrmisere Behauptung und beschränken wirmis der leichtern Orieb­rugg halber auf die hauptstädtische Verwaltung. Die hauptstähnische Verwaltun­g besteht­ außer·der Ver­­­mittlung der staatlichen­ Verwaltung—vornehmlich u­d m·gröb3ter Ausdehnung in der Ordnung des eigenen Haushalts 1 md··md·em Verbrauche des Gem­eindevermögens,beziehungsweise Adminnitraten desselben.Darin sind in der Hauptstadt die Aufgaben zahlreicher und ausgedehnter als in den Komitaten.Diese eigentlichen Gemeinde- Angelegenheiten aber gehören nach§­13 zum Wirkungskreisec­ Verwaltungs-Ausschusses,»in diese kann er sich nicht einmengen und so kann er auch nicht wissen,s welche Organe und in welche­n Maße mit diesen­ Angelegenheiten sich befass­t­,xcm1 nach dem§.14 de­ren Eintheilung und Jxkanspruchnahme in allennch­­tungen in Betracht zu ziehen. Aber auch das ist nicht klar,was unter­ jenen»administra­ti­­ven Agenden«Verstanden wird,zu deren Erfü­llung das Zusammen­­wirken­ der Organe mehrerer Verwaltungszweige nothwendiger­­ scheint.Sind darunter auch jene staatlichen Agenden verstanden, welch­e allenfalls auch das Zusammenwirken der hauptstädtischen Organe beanspruchen,oder blos solch­e,­­welche aus einem­ Staats­­amte in das andere gelangen,­oder blos die hauptstädtischenschgar­­den,welche im Schoße der hauptstädtischen Behörde durch die»Or­­ganne mehrerer Verwaltungszweige«aufgearbeitet werden.Weikte die ersten beiden Fälle verstan­dexc werden­,so können wir erklären, daß wir das Gesetz nicht durchführen können,weil von den Mit­­gliedern­ des Ausschusses die Organe des Staates die»szuspruch­­­nahme«der hauptstädtischen Organ­e nicht keimen und vicermstb die Organe der Hauptstadt die Inanspruchnahm­e der Staats­­beamten nicht kennen,ja,weil auc­­ nicht einmal ein Staatsamt die Agenden des anderen zu kennen vermag. Der k.Staatsanwalt k»ann z.B­ von der Arbeitslasttx uind der­ Be­­schäftigung des Steuer-Inspektors,der­ Polizei,der Postdirekton oder der Schul-Inspektion keine Kenntnisse sitzen in der Hau­pt­­stadt selbst,wo die schwersten und verschiedensten Agende 11·thoch lokaler,theils staatlicher Natur sich anhäufe11,welche ein aus theoretisch und praktisch gebildeten Männern zuisam­mengesetzter Ma­­gistrat,mit drei Bürgern­lekstern an der Spitze,nac­­ einzelnen Administratio­­s-un­d Wirthschaftssteigen gebildete Sektionen, neben diesen ununterbrochen­ wirkende Vorbereitun­gs-,Fach-,DOM-­stikal-und adhoc-Kommissionen,zwi 11 Bezirksvorstehungett und — wie erwähnt — ein aus 962 Köpfen bestehender Beamten­­körper erledigt; und wer da weiß, daß diese Agenden selbst bei dem Sektion3-System nur fo scharf von­einander geschieden werden können, so daß dieselben in den verschiedensten Stadien in die ver­­schiedensten Sektionen gelangen, wird es natürlich finden, daß eine Institution, wie der Verwaltungs-Ausschuß, dessen Mitglieder nur in gewissen Zeiträumen und in korporativen Lituungen und nicht permanent und individu­ell sich mit der Arbeit so vieler Individuen beschäftigen, win möglich sich mit allen Agenden be­kannt machen fan, unm­öglichh die Geschäfts-Ueberhäufung Einzelner zu fennen vermag, unmöglich die Agenden einzelner vertheilen und den einzelnen Organen die betreffenden genden zu­­werfen kann. ·· Aus all’dem·ergibt sich­,daß der Verwaltungs-Ausschu­ß zu­­meist nur die statistischen Aus­weise der Chef­s der einzelnen Aemter anhört und mitunter nur die Erkläru­n­g entgegennimmt,daß der Chef des betreffenden Administrationskapeiges nichts zu melden hat. Andererseits sind dem Wirkungskreises des Verwaltungs-Au­s­­schusses auch Agendeisk zugetheält,so gewisse SteuerzGessänguisk Angelegenheiten ee.,bezüglich welcher der Beschluß nur dann Beschluß ist-wenn des­ Vertreter des fragluhen Adm­in­istrationss Zweigesdenk­­selbec­bei sti1n 111t,d­ h­ es wird nur das als entscheidend betrach­tet, was dem Willen des Steuer-Inspektors,Staatsanwaltes,Past- Directors 2c. entspricht, mäthrend bei Bevschiedenheiten der Anfiäten der Minister entscheidet. Des Weiteren enthält das Gefett jene be­­schämende V Bestimmung, daß der Ober-Bürgermeister auch in dem Halle, wenn der gefammte Verwaltungs-Ausschuß einstinmig einen Beschluß faßt, gegen Lekteren zu vel­riiven das Recht hat. Und mir sind zur Weberzeugung gelangt, daß diese Nekurse größeres Gewicht befssen, als die­ Beschlüsfe des gefanmmten Munizipal-Aussgusses. Mac) zwei Richtungen bessst der Verh­aftungs-Ausm­uß­­ eine positive und heilsame Wirksamkeit: in den Disziplinar- und Waffen- Angelegenheiten. Aber au) in diesen allen verfügt derselbe nicht als Korporation, sondern mittelst ermittigter Komités. In allen anderen Dingen besißt derselbe Teinen exnften, feinen wahren Wirkungstreis, füllt seine Lü­de aus, entspricht seiner Nothiwendigkeit, fördert Demmad die­­­oministration nicht, ja er­schwert und kompliziut mit als überflüssige an­ den Gang derselben. Der Verwaltungs-Ausfluß fühlt den Drangel eines be­stimm­ten Wirkungstreffes und mengt sich bald da, bald dort ist die geregelte Thätigkeit Anderer, nur um wirksam zu feinen. Eine Suflitution, wie, die eben gekennzeichnete, befibt Feine Srnstenzberechtigung. Wir bitten, demnach Ew. Exzellenz achtungs­­voll, daß diese Institution auf legislativem Wege abgeändert oder aufgehoben werde. Nach Beriefung dieses Entwurfes erklärte der Steuer-Inspektor Ludvigh, Mitglied des Sublimits, daß er gegen den drag ‘sein Separatvotum abgeben müsse. Nicht als ob die Snstitution der Verwaltungs-Ausschüsse eine vollkommene wäre, so ist doch die Behaup­­tung, als zwangie diesem Ausschusse überhaupt jeder Wirtungsteeis, eine zu weitgehende. Nedner verweist nam­entlich auf das Steuer-Freifout und belegt mit Daten, daß der Ausschuß in diesem Zweige der Verwaltung eine große und heilsame Thätigkeit nicht nur entfalten könne, sondern zum­­ Theile auch bereits entfaltet hat, wie Dies auch aus dem für den betreffenden Neffortwinifter bestimmten Spezialberichte über das Steuerwesen erhellt. Redner tadelt es, daß in dem­­ Hauptberichte der Resultate im Steuerfache seine Ermähnung­­ gethan worden sei. Auch in der Motivirung, namentlich­ was das Zusammenwirken der einzelnen Organe betrifft, stelle der Entwurf Alles zu sehr auf die Seite. Hinfällig erscheine ferner auch das Argument betreffs der Separatvoten ein­­zelner Mitglieder. Der hierin enthaltene Vorwurf bezieht sich auf die achreferenten, welche aber dem Ausschhsse gegenüber in der Position von Parteien, sich befinden und denen eine Nemedur, das Recht der Appellation so wenig verweigert werden könne, wie andern Parteien. Nedner schließt mit dem Antrag, dab der Ausschuß, wenn er gewisse Verbesserungen fü­r nothwendig­ hält, ein SublimitE entsende, das diesbezügliche Vorschläge zu erstatten hätte, die dann allenfalls der Regierung zur­­ Berücksichtigung empfohlen werden könnten. · Repräsentaixk Alexaxk der Haris erklärt,indem Entwürfe dess Subkomites set so Vieles und Vielerlei enthalten,daß es schwerhalte,sich nach einmalige­n Aufhören ein begründetes Urtheil bilden zu können­.Er beantrit in Folge dessen,daß entweder der Entwurf in Druck gelegt und inauserordetlicher Sitzung ver­­hemdelt werde,oder dalz doch zunimmt-rastenden Mitgliedern bis morgen Zeit zur Ueberlegung gegöygit werde. Vorsitzender Ober-Bürgermeister Rath hält«die Drucklegung fü­r überflüssig,gegen die Vertagung auf morgen hätte er jedoch nichts ein­wenden. Staatsanwalt Servey kann sich weder dem Entwurfe noch Minorität dem­ Vertagungs-Antrage davis anschließen: die Sache sei spruchreif. Cr acceptirt die in dem Ent­­minié ausgeführten Thatsachen, doc nicht die aus denselben gezoge­­nen Schlußfolgerungen. ‚Er amendirt den Antrag Fury dahin, daß, „nachdem ein so eingerichtete­r Verwaltungs-Ausschuß die moralische Basis, welche seine Griffengberechtigung, sichert, nicht zu erlangen vermöge, sei das Mini­­­m­um zu bitten, eine Yenderung des Gesetes über die Ver­waltungs-Ausschürffe im legislativen Wege veranlassen zu wollen.” Gegen dieses Amendement erklärt sich der Steuer-Inspektor Qudingh, worauf der Berfikende Ober-Bürgermeister Roth den Entwurf einer sehr gründlichen Kritik unterzieht. Zum ég sprach sodann Repräsentant Peter Busbach, Mitglied des Su Komites, für den Entwurf eintretend und vornehmlich gegen die Ausführungen des Steuer-Inspektors polemisirend. Der­ Ausschuß nahm den Entwurf des Sublimitis mit dem Amendement 568 Staats­anwalts Selyey an . Hierauf wurde(umL­­.7 Uhr Nach Juttest)die Sitjung quf morgeszornntthgsvix-Mk­ "dem Minoritäts-Antrage, noch ac) . KU­RR re LER el BEN ee ERS RENTNER TOR DR MSIE HER OH , Tagesneuigkeiten. ·(Auszeic­ l­nungen.)Se.Majestät hat dem zweiten Vize­­präsiden­t exk dechumaner städtischen Repräsentantenkörpers John 1111 Frai­kovich,als·Anerke­nung seiner um die Förderung der städtischen und ö öffentlich­en Angelegenheiten erworbenen Verdienste­, dett Orde­r der Eisern­en Kreitel II.Klasse und dem Ministerichal­­sekretärkin Kultus-u­­nd Unterrichts-Ministerium Alexander Hoff­­mann den Titel eines Ober-Forstrats­es taxfrei verliehen. (Königliche Spende-)Sesu­lajestät hat der Lippöer gr. lath. Kirchengemeinde im Szatmarer Komitat 200 Gulden zum Bau ihres abgebrannten Pfarr- und Schulhauses gespendet. . Beim Landes­-A­rchiv­­urde der Dr. phil. Mar Reisner zum Amts-Offizial ernannt.­­ Die Eisenbahnbetrieb(­Telegraphen-&Sta­­tion Belencze) auf der Budapest-Stuhlweißenburger Südbahn­ Strecke wurde ermächtigt, auch Privat-Telegramme zu befördern.­­(Graf Emerich Szechenyi) reift Mitte Dieses Monats, wie , Sopron" erfährt, von Horpacs (Oedenburger Komitat) nac Berlin, wohin er Anfangs März auf kurze Zeit in den Kreis seiner Familie zurück­hrt. Den Sommer wird der Graf bereits mit der ganzen Familie in Berlin zubringen. Der Geburtsort Joachim’s­ Unser berühmter Landsmann Joachim, der mit seiner Kunst eben erst unsere Haupt­­stadt erfreute, it — wie man dent , Bejti Napló" berichtet — zu Kittfee im Hause Nr. 183 geboren worden. , (ngarische Akademie.)Die II.·Klasse h­ält am 13.d.Um 5 Uhr Nachmittags eine Fachsitzung und­ folgende G Gegen ständen:1.Inaugural-Dissertation des·korresponditrenden Mitgliedes Stefan Gyárfás: , Stefan Dobó in BCrlau"; 2. Abhandlung des ordentlichen Mitgliedes Alexander Szilágyi: „Charakteristif Gabriel Wethlen’s aus seinen eigenen Briefen“ ; 3. Gastvortrag des Dr. Béla Weiß: „Die Geltendmachung der landwirthsschaftlichen Freiheit in England“. A · ···­­Zur(«5inqueteub·er·dhe Refo­rm der juridc­­hen Studien) haben wir über die gesteige Berathung nachzu­­tragen, daß in derselben Herr v. Barlay sich gegen die Auf­rechthaltung der zjährlichen Fundamentalprüfungen ausgesprochen, und erit nach Ablauf des zweiten Schuljahres wäre seiner Ansicht nach eine Prüfung abzuhalten, in welcher der Hörer zu bemeisen hätte, daß er genügend vorbereitet sei, um sich die im praktischen Leben nöthigen Kenntnisse anzueignen. (In Angelegenheit ver Anstellung der Lehrer) hat der Unterricht 3 M­inister — wie uns mitgetheilt mirő — eine Berorderung erlassen, in welcher er erklärt, daß er mit Hinsicht auf die bei den Staatlichen und bei den konfessionellen Schulen bestegende Praxis nichts dagegen einzumenden habe, daß auch die Kommunal- Lehrer mit Borbegalt einer Probezeit, 0. h. in provisorischer Eigen­­schaft, gewählt werden. Zur Hintanhaltung von Mißbräucen aber hat der Minister die folgenden Beschränkungen vorgeschrieben: Die Minimaldauer der Probezeit kann bei solchen diplomirten Lehren, die fon drei Jahre mit Erfolg gewirkt haben, ein Jahr, sonst drei Jahre sein. Die Portsehritte und die Resultate der Unterrichts: Wirksamkeit des für eine Probezeit gewählten Lehrers werden in einer unter dem Boreise des Schulinspektors oder seines Stell­­vertreters zu Haltenden Ortung des Gaulstuhls fonstatiit. Nach Ablauf der Probezeit, erstattet der Schulstuhl dem Vernwaltungs- Aussguffe einen motivirten Rorschlag bezüglich der definitiven An­­stellung oder, Entlafsung des Lehrers, woran dann der Ver­waltungs- Ausschuk die definitive Anstellung oder die Entlafsung ausspricht und unter Aufrechthaltung des ordnungsmäßigen Recuvsrechtes den Schulstuhl von seiner Entfeidung verständigt. Wenn der proviso­­risch angestellte Lehrer im Laufe des Schuljahres unfähig befunden wird, kann­ der Schulstuhl die Entlassung desselben auch innerhalb der Probezeit argiven, ja er ist unter Um­­tänden sogar verpflichtet, dies zu than. Skandinavische Sympathien) Ungarn facht nun auch im Norden festen Fuß, besonders Schweden interessirt sich lebhaft für unser Vaterland. E3 i it ja bekannt, daß unter den Betöfi-Mederfegern aller Nationen, deren es doch fün eine bedeu­­tende Anzahl gibt, der Schwede B. Oman unbestritten den elften Rang einnimmt und daß durch, Oman unter­ Betöfi ein Lieblings­­dichter des ganzen skandinavischen Nordens geworden is. ES is aber all unter allen germanischen Sprachen kaum eine. Die in Bezug auf­schlagende Kürze der ungarischen näher kommt, als eben die schwedische. Diesem Umstande haben wir es ja zu verdanken, daß wir so treffliche ungarische Ueberlegungen schwedischer Gedichte haben, wie beispielsweise W. Gy­öry' s Nachdichtung von Esatas Togner’s Srithjofs-Sage. Besondere Freude muß es uns ferner machen, daß unter den 22 deutschen Welterregungen der eben erwähn­­ten Srithjoff-Sage die beste — von der Schwedischen Akadenie preis­­gekrönte — ebenfals von einem gebornen Ungarn, von unserm durch seine poetischen und literarshistorischen Arbeiten längst berühmten Gottfried v. Leinburg u­. — Neuerdings er­schien eine Nederfegung eines Werkes von Beröfi, nämlich­ dessen „Strich des Henkfers“, ins Schwedische, und zwar unter dem Titel „Dödsfrenderna” (Die Todfeinde) von Georg Ahlborg,. Aber nicht blos mit der ungarischen Lite­ratur beschäftigt man sich im Norden, sondern auch mit anderer Geschichte, und in diesen Tagen erschien ein erstes Originalgedicht von A. ©. Birgin, einem noch jungen Schwedischen Dichter, den Die Schwenische Akademie kürzlich mit dem Preis belohnte, unter dem Titel: „Szenyi. Romantisk dikt fran Ungerska Frihetskri­­gets tid.” (Szényi. Romantisches Gedicht aus der Zeit des ungari­­sen Freiheitskrieges.) Dieses ziemlich umfangreiche Epos behandelt eine schöne Episode aus unserem durch hingebungsvolle Vaterlands­­liebe, aufopfernden Heldenmuth und vuh daynaws blutige Orenelthaten so ausgezeichneten Freiheitstriege und machte gleich nach seinem Erscheinen großes Aufsehen. Wir werden wohl un­d Gelegen­­heit haben, ausführlicher auf dieses Werk zurüczukommen. — Daß S0Lar’s Nomane fortwährend in alle drei Handm­anischen Sprachen überlegt werden, ist ja allbekannt und so sehen wir, wie fi unsere Literatur, auch im Norden ein Heimatkrecjt erwirbt und endlich die ihr längst gebührende Stelle in der Weltliteratur einnimmt. Das Tanzk­änzchen und die Tombola der Volks­­erzieher­ in der Schießstätte fiel so gut aus, daß die Räume der Schießstätte Samstag Nachts die Menge kaum falten konnten. Die Lehrerwelt war vollzählig vertreten. Von den anwesenden Schul­freunden mögen insbesondere tön. Rath Herr B. 3. Weiß und viele Schulstupl-Mitglieder erwähnt sein. Bom Eife) Immitten der Unbeständigkeit des in allen Nuancen unangenehmen Wetter der jüngsten Tage bildet die noch immer praktifable Eisfläche auf dem Stadtwäldchenteich den fest gefrorenen Punkt der Sportshujtigen. „Immer Tustid” ist da die Devise, und doch ein Zusammenirten verschiedener Umstände gibt , fest auf dem Bereinseife alltägliche Mufikproduktionen. Der löb­­liche Eislaufverein sorgt in dieser Beziehung zwar nur für drei Tage der Woche, für die Mufiibescheerung der vier anderen Wochen­­tage jedoch, und hiemit verrathen wir blos ein Geheimniß, das vor allen Schlittschuhläufern Längst feines mehr ist , hat sich ein hocj­­ebornes Konsortium gefunden, bestehend aus mehreren eispoutlir­­enden Damen und Herren der Nristorratie, und diesem subventioni­­renden Konsortium hat das ganze Publikum den täglichen Musil­­genuß zu danken. Besonders glänzend war der jee Eislauftag, da, als an einem Sonntag, unsere Schönen in geradezu imposanter Auswahl dem Eisvergnügen zu huldigen kamen. Die Geschiellichkeit der Eisläufer stand gestern in besonders hohem Werth, denn auber dem in vermehrter Anzahl erschienenen „laufenden Bublitum”“ gab 3 gestern viel, sehr viele Zuschauer, unter viefen viele Gatten und Väter, die an einem „freien Nachmittag“ he­rausgekommen waren, um die Fortschritte ihrer Lieben zu bewundern. Die lebhafte Senerie des gestrigen Gränachmittags steigerte sich Abends duch das Anzünden zahlreicher Lampions, Lichter, durch bengalisches Feuer und Raketen, zum veritabeln Nachtfeste. Die Ränder des Teiches waren von einer nach Hunderten zä­hlenden Zuschauer­­menge befeht.­­ (Die h­auptstä­dtische Finanzluutwrtc­­schafts-Kom­m­issare)hielt heute VormittagsmiterPorsitz des Vize-Bürgerm­­eisters Kada eine kurze­ Sitzung,der anegemtand das Gesuch des Architektenudwig Janmiczky bildete,es möge ihm der leere Grund neben dem Schulh­ause in der Herrengasse auf drei Jahre gegen einen jährlichen Pach­tvoltsOff­ illserlas.fext«werden- Axk·f·· Anrathendech zerstBorsteh1nng wurdeI das Gesach be­­willigt. Martin­ ging gestern Nach­ts um 11 Uhr ü­ber den Neuen Flach­platz- Da wurde er plötzlich von einemllldanne an der Kehle gejaßt,der ihm zurief:,,Das Geld oder das Lebemich bin der Sobre.«Der Schlossergeselle stieß den Angreifer zurück,d­er taumelnd zum Boden stürzte;es war der total betrunken­echnungnaz H.,demzw»ec seiner etwas zurückgebliebenen Freunde raschztrigilse eil­m mich ichn nach (Polizeinachrichten.)Dschchlossergeselle verdu­xmxd« Hausebrachten.·—Juder«C­osengasse,im Hause Nr.4,wurde«a111 Verflossenen Freitag der Dachboden durch unbekannte Thäter erbro­­chenc·1111d1v11rde dort zum Nachtheile der Witwe des Sim und Banys Wäfche, darunter 12 Hemden, gestohlen; die Wäfche w­ie W. W. und W.M. gemärkt. — Auf Der­ Sexepeterstraße Nr. 1 wurde gestern Nachmittags um 3 Uhr die Auslage des Uhrmachers U. Fried­l erbrochen und wurden daraus sechs silberne Uhrketten ger­stohlen. Dieses Diebstahls verdächtig erscheint ein ca. 2AI—25jähriger Mann, der, in einen lichten Sommer-Anzug gekleidet, dort längere Zeit herumgeschlichen. — Der Mi­llergeselle Ludwig Hajmofy, der nicht wußte, Daß man hier in den Straßen nicht hießen darf, feierte gestern Nachmittags auf dem Neuen Marktplat mittels einer­ schlechten Bistole mehrere Schüffe in die Luft. Demselben wurde bei seiner Arrettung die Pistole abgenommen, wonach er wieder ent­lassen wurde. Hohmwasfer­ . Egyetértés" theilt folgende Telegramme mit, welche im Laufe des gestrigen Tages an den Vigegespan de Beller K­omitats gelangt sind: Tolna,12.Jän­­ter,10 Uh­r 70 Minuten Vormittags­.Auss Bogyißlö ist Niemand hier erschienen.Bothgestern Nachmittags 4 Uhr bis heute 8uhr Frü­h ist das Wasser mit 8Em.ge·lall.0!l- Bei Bogyißlö,scl­eint es,ist keine Gefahr«mehr,,denn Dias­jenigem welche dorthin gereist sind,mn Hilfe zu leisten,·geben keine Nachricht­ im Falle der Noth ist fü­r Hilfe gesorgt.Der­ Gemeinde­­vorstehung. Puls,12.Jä111xer,2 Uhr 10M­inutenNachmittags.Wasser­· men um 10 Em. gefallen. Gis steht m­od). Daveoay, Suje vichter. (Drago 11 erk Lietzte 11a111 Julian Augustovsky, der sich»bekanntlich)Icholgeeipies amerikanischen Duells letzter« Tage erschossen hat,hinterließ nach»Sopron«einenViievaoh­ner die Ursache sein­es Selbstmordes angibt.Er war­ leidenschaftlich ver­­liebt in eine schöne Witwe,­deren­ Porträt er bestsindig an seinesfi Herzen trug.Einmal beleidigte Jesi­cItId diese Frau,1 was von Seite ihr­es Verehrer-s eine­ Herausforderung uui den Beleidiger zur­ Folge hatte-Memeinigte sich über ein amerikanisches Duell und szlugnick Jovsky zog die schwarze Kugel Trotz seines etwas exzentrischen Wesen­s ahn jedoch all jemand zu welchem Schritt er sich entschlossen»­­hatte.Noch in der verhängtnißvollen Nachtgulger lustig pfeifendU in seine Wohnung,schrieb hier zwei Briefe u und schoß sich,bei Tagesanbruch,in einem Fauteuil sitzend,eune Kugel durch’s Hi­rz. Er hatte den Lauf der Pistole so festalt den Körper angedrü­ckt,­­daß man keinen Knall hörte.Auf dem Tisch neben ihm lag noch­ eine geladene Pistole Am vorigetk Donnerstag fand sein Begräbniß in Vänfalva vom Militärspital aus statt.Seine Offiziers-Kam­ cerad­en legten einen prächtigen Kranz auf seinen Sarg. (Mord.)Aus Fünfkirchen schreibt man dem«Fu­gg.Hir­l­«: Der Diener eines hier garnisonirenden Offiziers hatte seinen Herrn bestehleth u und wollte die entewendeten Gegenstände versetzen Die Behörde war jedoch benachrichtigt worden und ein städtischer Hajduk e­rgriff­ den Dieb, eben als er das Geld für die in Berlas gegebenen Gegenstände beheben wollte. Der Offiziersdiener, si entdedt sehend, 309 nun ein verborgen gehaltenes Bib­el hervor und ídob auf vert Hejduken, der, in Die Brust getroffen, lebensgefährlich verwundet zusammenkrag). Aus Brood­ wird der „Vidapester Korr.” gescrieben! 34 bin von Bressa aus der Save entlang hieher gereift und ne gestehen, ein traurigeres Bild der Zerstörung Tamm man sich nicht vorstellen. Dabei muß ausdrücklich hervorgehoben werden, day das große Unglück, welches über diese Gegend hereingebrochen tt, ein selbstverfluldetes it. AS Das IV. Armeestorpg die Save über­tritt, wurden bei Heberführung der Kanonen die nicht fehle­en Dämme außerordentlich beschädigt. Auch­ an anderen wenigen Orten hatten die Save-Dämme einige sewache Punkte, und sehen vor get­­aumer Zeit wurde der Munich laut, er mögen die nöthigen depar­taturen sehfennigst vorgenommen werden. Um das Wasser nor einigen Wochen in der Save plöglich zu fteigen begann, wurde keine Zandes-Kommanditen den Baron Philippovics angefucht. Mit höchstens 5009 ff. wären sanmmtliche Erdarbeiten zweckentsprechend durchzuführen gewesen, aber von Agram kam weder Hilfe noch eine Antwort. Dab zu so dringenden Arbeiten die nächsten Anwohner (wie im den­ Theiß-Gegenden) gezwungen werden können, davon scheint man hier mote zu willen, und so rlt es gelommen, daß Die sonst ganz guten Dämme bei Zaruye und unterhalb Samac, sowie bei Suppanß dDuchbrongen und viele Tausende noch Feld unter Wasser gejebt wurden. Eine große Zr­zahl Vieh ging hiebei zugrunde, und von einer Ernte üt im Jahre 1879 in dieser Gegend fest schon gar feine Nede, gar nicht zu sprec­hen davon, daß Samac nur Durch. Die energischen Maßregeln war Eisenbahnbaum­unternehmer vor völliger Weberschwemmmig gefhüst und die kaum­ fertige Eisenbahnfriede nicht auf viele Wochen unten Wasser gefegt wurde. In der ganzen Gegend herrscht unbeschreibliche Jot) und Elend. Zehn Kreuzer muß man für ein. Es bezahlen und it. Job, es überhaupt zu erhalten;z Hietig ist gar keines zu besommten, und für das Skilogram­m Butter verlangt man 5 fl. Hinterdessen Deli ber­ren die Herren in Agram und wahrscheinlich auch in Budapest, wie man bei den Durchzuführenden Sicherungs-Arbeiten tamend Gulden ersparen könnte, und sollten darüber Millionen verloren gehen! Nach einer von Oberst Hilleprandt hier eingelangten telegra­­phischen Wertung sollen jest­endlich die Dammarbeiten aufgencht­­men, und zwar mit aus Bosnien gewonnenen Steinm­aterial aufs geführt werden. Wahrlich, es it Die Höchste Zeit. Aufhebung einer SpielbankJ Aus Wien vom 12.d.wird gemeldet:Gestern sz Abends um 7 Uhr wurde hier in der imsteren Stadt Führichgasse Nr.6,1.Stock,eine Spielbank auf­­gel­obert,deren Entrepreneur,wie der offizielle Polizeibericht sagt;. der erste’l’k011tcedlzuamnte—Spieler Europas ist­ Das Poliz­i­st Präsidium hatte seit einigen Wochen theitsdruckentheits­aufwe­­ndig eine Lege so viele lebhafteg Beschwerden über eine Spielbank,­ die sich in der FillJriingkisjeefahlkrt­gatte,erhalten,daß die Polizei 311 einem Einschreitel­Iich veranlatzt fand.Hatte doch ein junger Mensch ab­ gutem Wusetacl­ler Stande dort sOW Gulden vosw­loren.So erhielt dem­ Polizei-Kom­missär Kupferschmied die Ordrer die Bmd­ bei der ersten sich bietende thelegeui Zeit aufzuheben-Der Bankhalter,ein angeblicher russischer Gutsbesitzer Herr Ladislau Ist Ritter u WolFHli,hatte in der Führichgasse eine ganze Flucht vonl Zimthem gem­eldet,in deren letztem der Spielsalonszehn­ fand- Derselbe t war stets geschlossert,die Thür wies rechts und links je einen­hxcker auf,durchd·1ev011Aufpassercc die Ankommenchi be­­obach­tet1v11rd·e11.Zudem hielte noch zwei Bediente sorgfältig vor«· der­ Thür,die zur Wothung fü­hrte,W(Id­)t.Er konnte daher sehr leicht der··Falle"mntreten,daß einjnniagrxuxthetrctstk der Spieler 11uszlang,wodurch die ganze Operation vercixszlt xvordeiix wäre.Gespielt wurde ausschließlich in der 19"iach111ittcthi­ 1tul·tdcnvon 3btsc«llhr.Wer als Spieler eingeführt werden wollte,mußte Vormittags vorher Herrn Wolski vorgestellt i verdekt.« Klopfteei11F1­·e111dera1«s,deiseeresicht den Bedienten nicht bekamzt «vorkam,so erhielt er die Antwort:,,Der Bru­onist verreis««,­woraufs ilxndich für vor der Nase zugeschlagen wurde-GesternAbends versammelte Herr Kupser schried seine Hilfstruppem bestehen­d aus­ einem Off isz einem»Zivilwachmann und drei Detektives.D Zivilwachmann hatte eine Mütze erhalten und fiel­ einenl­lockdemrt« zurechtgelegh daß­ er von Weitem einem Briefträger ähnlich sah. Um die Aehnlichkeit zu einer vollkommeneren zu machen,runßte er­­sich auch eine lederne Tascheinschängen und einige Briefe in der— Handhaben-Ja Piesenksjluf zngegis-g der Agetet«indas ersteses Stockwerk der Führichgasse ein und läutete an.Hinter ihm init einiger­ Entfernung folgten die Detektives.Der Bediente öffnete vorsichtig die Thür­ lugte heraus und reichte zur Empfangnahme der Briefe den Arm entgegen.Der falsche Briefträger that so,als obser Briefe übergeben wollte,setzte aber­ plötzlich­ den Fuß in die h­alles geöffn­ete Thü­r.Che sich·der«Bediei­te noch ErklärlisI getransbirk­en» konnte,waren die Detektwes im Vorzimmer,hielten beide Bedietzte,­« die­ keinen Lautyou»f1chgaben,und bald darauf erschien skoms samsäthipferschmied muntkorm und schritt rasch durch die­»Situ­­userx wohl wu­rde er durch die Gucker der letzten­ Thür bemerkt,als er die Ueberrugwelung war doch nahezu eine vollständige Wohltat­ r­­suchten die überraschten Spieler hartem MarkeuIe­ meinen Teszichg zu gebeiz und mn den Kamm zu werfem aber es war zu spitt. »Esxvareni Lebensperrun Wolsich doch mir hieltk noch fin­ks. Spieler,wie es heißt,größtentheils polnische Edelleute,anwesend. Die Bank war ungefähr ZäOO bisst ZOOOsl,groß.Gespielt wurde Trente et quarante.­­ ? Der Kommi für jaifirte die das Geld vertretenden Marker, vier Spiele Karten. Here v. Wolszt versuchte zu protestiren, was selbstverständlich nicht weiter beachtet wurde. Die N­amefenden mußten dem Rommiflär ihre Namen angeben, womit die form­i. Aufhebung der Spielbank beendet war. Rommiffair Kupfershnid wandte ich jedoch noch vorher an den Bankhalten mit­ der Anfrage, wo es richtig sei, Daß hier auch Nonkette gespielt wurde und daß ei Noulette im Lolale fic) befand» Herr Pp. Wolski stellte das jedoch in entschiedenste Abrede und erklärte mit »seinem Ehrenworte, daß­ nie Noulette gespielt worden sei und daß andy kein solches im Lo­­fale fid­ befinde. Wenige Minuten patch, entdeckke ein Detektive ein im Bette verborgenes und offenbar auch im Tetten ‚A­ugenblite dahin gebrachtes Roulette Maschinen-Tableau!, Die weitere­ Stu­mmtshandlung tt eingeleitet. ......... . (E­ine Mortarcj geschiehtedsmaclxt in strovo Grausng... Pofett)unclthermges Aufsehen-Derszijatbestand ist in Kürze fol­­gen­der:k­ kosaHaar­e,1reuujälgrikaoch­ter gutsitnirter Eltern aus­ Kalisch­ machte daselbst die Bekannntschaft einer gleichalterigen kath­o-­­lmschen Spielgenossem Die Eltern­ der­ letztern fanden nach einiger Zeit als dem aufgeweckten Juden inliirchen besonderes Wohlgefxxllctp.« und beschloss i dieses ohne Portvi1sesx seiner Eltern­ taufen zu lassen.« Zudrejch­hehnkejeymkste sich guntenicr verläszlich in katholischen ; · «» in AgrammnHilfe «­­

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