Pester Lloyd - Abendblatt, Januar 1879 (Jahrgang 26, nr. 1-24)
1879-01-13 / nr. 9
: er a. » in — Die gemifchte gemifchte nichts " Budapeft, 13: Jänner. , Offipatidu” Ofte-Numeliens die Grenzen‘ bejegen und der eingebornen Meiliz, fumer no auf der Tagesordeiung Beschlag genommen. Es soll Gegen Pforte ihren Zweck vollständig erfüllen. Thena lauten, so wenig Neies befagen. jie_ der Welt als große Neuigkeit die Meldung die Pforte Bulgariens wäre. Bon lehterer ist der trage, geht und, die gemischte Osfupation steht politischen Diskussion. So verschiedenartig, die, Meldungen dieses im Grunde. An absonderlichsten erscheint es, wenn die’ „Agence Havas“ auftictt, daß gegen eine gemischte Okkupation Ost-Rumeliens sei. Konnte es irgend jemand anders erwarten? Hat man etwa geglaubt, die Worte werde hocherfreut darüber sein, daß man ihre Herrschaftsrechte in Ostrumelien och über die Zeit der russischen Okkupation hinaus suspendirt ? Die gemischte Osfupation Ost-Numeriens ist der Ausdruch Des Miftrauens gegen die Pforte, mie die gemischte Okkupation der Ausdend des Mißtrauens , gegen Rußland mehr Die Rede. Wenn s nur nach dem Berliner Ber in Ost-RumeProvinz nicht durchgeführt wird, dann wird die fin autonom zwar, aber doch unter dem diverten Einflusse Pforte verwaltet, Lande halten, aber sie darf auch gewissernaßen Offiziere bekanntlich vom Sultan ernannt werden. Kommt aber die gemischte Ostupation ans Programm, dann werden alle diese Rechte der Pforte suspendirt und von Europa einmal ein ottomanischer Generalgouverneur ernannt, sondern ein Franzose zum Generalkommissär vorgeschlagen werden, freut Konstantinopel dann. Das Dinge, über Die man in zu vermeiden Wenn dieser Frage diplomatisch sind lauter begreiflichermaßen schon ist, dann die gestattet und ihnen sur Beruhigung nicht erzgemischte Okkupation Ost-Rumeliens, wie es die europäischen Kommissäre meinen, nicht sollte sie so geartet sein, der neuen Organisation auf den Weg zu helfen, nicht ihr den Weg abzuschneiden. Unter den vielen Vorschlägen, aufs Tapet gekommen, wäre wohl der der zweckmäßigste, demzufolge auf Grund des Artikels XVI des BerlinerBertrages den türkischen Truppen ausnahmsweise die Bewegung der Grenzen zu der Provinz der christlichen Bevölkerung ein kleines Kontingent europäischer Hilfstruppen beigestellt werden sol, ohne daß im Uebrigen Die Rechte der Biorte bezüglich des Einflusses auf die Verwaltung und bezüglich der Bewegung beschränken wären, die doch fein eine sicherlich sin .Aber bekanntermaßen nicht Herrin, diesen und publizistisich Okkupation einzuwenden solcher ‚Art und sie '« Fall nicht sie deren die hätte würde der die Türkei kann zwar seine Truppen im ist in a (Einzelne KRummern 3 Tr. 2 so In alten Merfeleiflvialen) IEEE TO EOKOT NN U · · Hauptstädtischer Verwaltungs-Aussch 1815. Die heutige Sitzung des hauptstädtischen Verwaltungs-Ausschusses hatte einige sehr interessante Momente.Vor einigen Tagen sollte bekanntlich der Ausschuß eine außerordentliche Sitz 1311 g halten,um den als die Regierung zu erstattenden Semestralbericht festzustellen Diese Sitzung mußte jedoch vertagt werden,weil die zurückgetretenen Mitglieder des Ausschusses Anstand trugen,«an·—den Berathungen("l)·eilzunehmenk,die neugewählten Mitglieder aber noch nicht einberufen worden waren. Seither hat die Einberufung derselben zwar stattgefunden, aber sein einziger derselben hatte dem Rufe Folge geleistet. Die Repräsentanten Julius Steigen, Stefan Mendl und Ladislaus Pawlovics hatten, ihre Ablehnungsschreiben ein‚gesendet, Repräsentant Dr. Theodor Gombár ferner seh Die ‚Mitteilung machen, ex könne an der Situng nicht theilnehmen und werde seine Ablehnung demnächst schriftlich bekanntgeben, von dem fünften der neugewählten Mitglieder endlich, Repräsentanten Stefan Burghardt, war gar keine Mittheilung eingegangen, doch hieß es auch von diesem, Daß es nicht gefonnen sei, die auf ihn gefallene MWahf anzumehmen. Angesichts dieseg Strites entstand vor Allem die Frage, ob der Ausfluß in dieser seiner Unvollständigkeit auch Tompetent sei, in die Verhandlung einer Vorlage einzugehen, welche, wie der Halbjahrs-Bericht, eine Reihe von prinzipiellen Erklärungen von größerer Tragweite enthalte. Repräs. Dr. Busbach verneinte diese Frage auf das entschiedenste und beantragte, daß bis zur neweiligen Kompletirung des Ausruffes die Verhandlungen vertagt werden mögen, da, wie gut auch bisher das Verhältniß von gewählten und ernannten Mitgliedern sich gestaltet haben möge, eine Majorisirung Der ersteren durch die legteren diesmal eine unausweichliche Lage műre. Gegen diese Auffassung Sprachen übernehmlich der Präsident des Ausschusses, Ober-bürgermeister Näth, der Staatsanwalt Selyey, Sternspertr Ludvigh und Fra Härman, fast alle betonend, das Geset schreibe nicht vor, wie viele Mitglieder anwesend zu sein haben, damit der Austaub beiglusfähig sei, und daß ferner die fortgefegte Vertagung einer Elision des Gesetes gleichtüme, was gemik Niemand im Auge habe und auch nicht gebilligt werden Fürmte. Den Standpunkt Busbard’s vertrat von den übrigen vier anwesenden Repräsentanten bloß Herr Adolf Schweiger de Fam cs zu seinem Belcluffe, da Ober-Bürgermeister N&äth der Ansicht Ausdruck gab, die Frage der Vertagung wegen Behlens mehrerer Mitglieder könne gar nicht den Gegenstand einer Bebluhfassung bilden, wogegen jedoch Repräsentant Busbad auf der protokollarischen Kennzeichnung des von ihm vertretenen Standpunktes bestand. E 8 gelangte sodann der von einem Sublimite verfaßte Gutmurf 968 Halbjahrsberichtes an den Minister-Präsidenten zur Vorlage. Von besonderem Interesse erscheinen namentlich jene Stellen des Schriftstüces, welche die Aufhebung der Institution des Verwaltungs-Ausmuffes fordern. Wir geben das hierauf Bezüglich wörtlich wie folgt: er Em. Erzerenz, Herr Minister! Nach Vorhersendung des Gesagten erachten wir es wir unsere Pflicht aus diesem Anlasse vor Em. Erzellenz unsere Wahrnehmungen über die thatsächlichen Mesultate unseres Wirkens, solwhe über die in Hinkunft zu gewärtigende prestische Näglichkeit unsere Ansicht achtungsvoll zu entwickeln. Zwei Jahre finden, daßs auf Grund des G.W. VI . 1876 der Verwaltungs-Ausschuß in der Hauptstadt wirkt, zwei Jahre, daß wir mit der ganzen Kraft des Pflichtgefühls bestrebt sind, die Betriebsamkeit und die Wirkung Dieser neuen Institution. sowohl zur Entwicklung und Berbefferung der staatlichen, als hauptstädtischen Interessen zu verwerben. Wir haben es versucht, die Mängel des Gefetes duch guten Willen zu ergänzen, den unbestimmtten Allgemeinheiten desselben in der prakiiichen Anwendung einen konkreten Sinn zu geben, den positiven Verfügungen dieses Defehes haben “wir entsprochen und haben deren Erfüllung gefordert wie haben die Initiative ergriffen, somohl beim Ministerium, als bei dem hauptstädtischen Munizipium, wenn das Interesse der Verwaltung entweder neue Dispositionen oder die Errichtung neuer Aemter, oder die Ergänzung der bestehenden, oder deren bessere Organisation als nothwendig erwies; wir haben repräsentiet, Anträge gestellt, aufge ‚Häxt, gebeten ; wir haben Alles gethan, was wir in unserem Wirkungskreise thun konnten, thun mußten. Leider ist gerade dieser Wirkungstreis, diese äußere Bestimmung der Wirkungsfähigkeit eines Verwaltungs-Organs in Hinsicht des Verwaltungs-Ausschusses so unverständlich, und wo verständlich, so unmöglich, daß wir beinahe bei jeden Schritte fürdteh mußten, entweder in der einen oder in der andern Nichtung in einen fremden Wirkungskreis einzugreifen, oder daß unsere Thätigkeit durch die individuelle, zur Ansicht des Ausfehulfes im Gegenfager stehende Ansicht einzelner Aus- 18 “> Een ev. in ihrer Wirkung nach oben gänzlich verSm §. 12,6%. VI: 1876 wird der Wirkungskreis des Ausscusses nach drei Richtungen hin festgestellt: a) als Disposition in administrativen Angelegenheiten; b) as Verfahren in disziplinargerichtlichen Fällen; e) als Thätigkeit in der Eigenschaft als Opellationsbehörde. Dieser Wirkungskreis sieht im Allgemeinen und abstratt genommen sehr Heilsam aus, indessen ist derselbe durch spätere Dermmungen des Gefeges, sowie noch spätere ministerielle Erlässe zu einem gänzlich leeren Rahmen umgestaltet worden. Sof;1tzt-spor?llle11·t·ders§.13 des bezogenen Gesetzes»die Bewirkung der·Eilklauxles in der Verwaltung«in’s Auge und« hierauf bezüglich bestimmt der 8. 14: „Sr theilt auf Grund dir Gebe, Regierungs-Verordnungen und Beischliffe jene auf, ob inter jeren „administrativen Agenden“. .. administrativengenden ein, zu deren Beriefung das Zusammenwirken der Drgane mehrerer Verwaltungszweige nothwendig erscheint.” Wen diese Verfügung, auch verständlich wäre, so würde sie doch durch den unmittelbar darauffolgenden Basius paralysirt, welcher fordert, daß er (der Aus fe) bei dieser Gintheilung,die Agenden sämmtlicher Zweige der Verwaltung in Erwägung ziehe, die nach allen Nichtungen hin eriktirende Inanspruchnahme der Eretirtiv-Dxgang die einzelnen Organe aber hinsichte sich Dieser Agendeninstruktion aber taucht die Frage eldje ber §. 12 amwähnt and Dinfiuren Amcg begr. 14 big jochen erwähnte Begfügung trifft, das zu verstehen sei, daß in solchen Fällen, wo b48 Zusammennvmen von saatlichen und munizipalen Organen beansprucht wird, der Verwaltungs-Husichuß sein Dispositionsrecht geltend machen könne und daß sänmtliche auf dem Gebiete des Ausschusses befindlichen staatlichen und munizipalen Organe auch zu gehorchen gehalten sind. Der unterfertigte Ausschub wollte in einem Falle — in der Angelegenheit des Baradenpitals — dem §. 14 eine solche Auslegung geben, indessen Ew. Erzellenz gestattete diese Auslegung nit. Wenn also diese Auslegung nicht plaßgreifen kann, entsteht die weitere vage, ob unter der Beifügung des § 14 sämmtliche im Verwaltungs-Ausschusse repräsentirten staatlichen und Hauptstädtischen Verwaltungs-Agenden verstanden werden oder blos die legieren. In dem einen oder andern Falle it der S. 14 unausführbar, weil unmöglich. Das Finanzinspektorat, die Wort- und Telegraphen-Direktion, die kön. Otantzenwaltschaft zc. haben zusammen viele Hunderte solcher Organe, die Verwaltungs-Agenden versehen. Rechnet man zu diesen nun noch das 962 Köpfe zählende Beamtenkorps des Hauptstädtischen Munizipiums, so erhält man eine so ungeheure Legion von Cvelativ: Organen und damit eine solche Masse von durch diese zu besorgenden Aufgaben, dab „die Inanspruchnahme in allen Richtungen“ zu fenmen für den Verwaltungs-Ausfluß eine pure Unmögliceit it, sowie es absolut unmöglich stand nur. die „Oirgane mehrerer Verwaltungszweige” zu erkennen, welche in dem einen oder andern Falle vorzugehen gehalten sind. · Beleuchtentyrrmisere Behauptung und beschränken wirmis der leichtern Oriebrugg halber auf die hauptstädtische Verwaltung. Die hauptstähnische Verwaltung besteht außer·der Vermittlung der staatlichen Verwaltung—vornehmlich ud m·gröb3ter Ausdehnung in der Ordnung des eigenen Haushalts 1 md··md·em Verbrauche des Gemeindevermögens,beziehungsweise Adminnitraten desselben.Darin sind in der Hauptstadt die Aufgaben zahlreicher und ausgedehnter als in den Komitaten.Diese eigentlichen Gemeinde- Angelegenheiten aber gehören nach§13 zum Wirkungskreisec Verwaltungs-Ausschusses,»in diese kann er sich nicht einmengen und so kann er auch nicht wissen,s welche Organe und in welchen Maße mit diesen Angelegenheiten sich befasst,xcm1 nach dem§.14 deren Eintheilung und Jxkanspruchnahme in allennchtungen in Betracht zu ziehen. Aber auch das ist nicht klar,was unter jenen»administrativen Agenden«Verstanden wird,zu deren Erfüllung das Zusammenwirken der Organe mehrerer Verwaltungszweige nothwendiger scheint.Sind darunter auch jene staatlichen Agenden verstanden, welche allenfalls auch das Zusammenwirken der hauptstädtischen Organe beanspruchen,oder blos solche,welche aus einem Staatsamte in das andere gelangen,oder blos die hauptstädtischenschgarden,welche im Schoße der hauptstädtischen Behörde durch die»Organne mehrerer Verwaltungszweige«aufgearbeitet werden.Weikte die ersten beiden Fälle verstandexc werden,so können wir erklären, daß wir das Gesetz nicht durchführen können,weil von den Mitgliedern des Ausschusses die Organe des Staates die»szuspruchnahme«der hauptstädtischen Organe nicht keimen und vicermstb die Organe der Hauptstadt die Inanspruchnahme der Staatsbeamten nicht kennen,ja,weil auc nicht einmal ein Staatsamt die Agenden des anderen zu kennen vermag. Der k.Staatsanwalt k»ann z.B von der Arbeitslasttx uind der Beschäftigung des Steuer-Inspektors,der Polizei,der Postdirekton oder der Schul-Inspektion keine Kenntnisse sitzen in der Hauptstadt selbst,wo die schwersten und verschiedensten Agende 11·thoch lokaler,theils staatlicher Natur sich anhäufe11,welche ein aus theoretisch und praktisch gebildeten Männern zuisammengesetzter Magistrat,mit drei Bürgernlekstern an der Spitze,nac einzelnen Administratios-und Wirthschaftssteigen gebildete Sektionen, neben diesen ununterbrochen wirkende Vorbereitungs-,Fach-,DOM-stikal-und adhoc-Kommissionen,zwi 11 Bezirksvorstehungett und — wie erwähnt — ein aus 962 Köpfen bestehender Beamtenkörper erledigt; und wer da weiß, daß diese Agenden selbst bei dem Sektion3-System nur fo scharf voneinander geschieden werden können, so daß dieselben in den verschiedensten Stadien in die verschiedensten Sektionen gelangen, wird es natürlich finden, daß eine Institution, wie der Verwaltungs-Ausschuß, dessen Mitglieder nur in gewissen Zeiträumen und in korporativen Lituungen und nicht permanent und individuell sich mit der Arbeit so vieler Individuen beschäftigen, win möglich sich mit allen Agenden bekannt machen fan, unmöglichh die Geschäfts-Ueberhäufung Einzelner zu fennen vermag, unmöglich die Agenden einzelner vertheilen und den einzelnen Organen die betreffenden genden zuwerfen kann. ·· Aus all’dem·ergibt sich,daß der Verwaltungs-Ausschuß zumeist nur die statistischen Ausweise der Chefs der einzelnen Aemter anhört und mitunter nur die Erklärung entgegennimmt,daß der Chef des betreffenden Administrationskapeiges nichts zu melden hat. Andererseits sind dem Wirkungskreises des Verwaltungs-Ausschusses auch Agendeisk zugetheält,so gewisse SteuerzGessänguisk Angelegenheiten ee.,bezüglich welcher der Beschluß nur dann Beschluß ist-wenn des Vertreter des fragluhen Administrationss Zweigesdenkselbecbei sti1n 111t,d h es wird nur das als entscheidend betrachtet, was dem Willen des Steuer-Inspektors,Staatsanwaltes,Past- Directors 2c. entspricht, mäthrend bei Bevschiedenheiten der Anfiäten der Minister entscheidet. Des Weiteren enthält das Gefett jene beschämende V Bestimmung, daß der Ober-Bürgermeister auch in dem Halle, wenn der gefammte Verwaltungs-Ausschuß einstinmig einen Beschluß faßt, gegen Lekteren zu velriiven das Recht hat. Und mir sind zur Weberzeugung gelangt, daß diese Nekurse größeres Gewicht befssen, als die Beschlüsfe des gefanmmten Munizipal-Aussgusses. Mac) zwei Richtungen bessst der Verhaftungs-Ausmuß eine positive und heilsame Wirksamkeit: in den Disziplinar- und Waffen- Angelegenheiten. Aber au) in diesen allen verfügt derselbe nicht als Korporation, sondern mittelst ermittigter Komités. In allen anderen Dingen besißt derselbe Teinen exnften, feinen wahren Wirkungstreis, füllt seine Lüde aus, entspricht seiner Nothiwendigkeit, fördert Demmad dieoministration nicht, ja erschwert und kompliziut mit als überflüssige an den Gang derselben. Der Verwaltungs-Ausfluß fühlt den Drangel eines bestimmten Wirkungstreffes und mengt sich bald da, bald dort ist die geregelte Thätigkeit Anderer, nur um wirksam zu feinen. Eine Suflitution, wie, die eben gekennzeichnete, befibt Feine Srnstenzberechtigung. Wir bitten, demnach Ew. Exzellenz achtungsvoll, daß diese Institution auf legislativem Wege abgeändert oder aufgehoben werde. Nach Beriefung dieses Entwurfes erklärte der Steuer-Inspektor Ludvigh, Mitglied des Sublimits, daß er gegen den drag ‘sein Separatvotum abgeben müsse. Nicht als ob die Snstitution der Verwaltungs-Ausschüsse eine vollkommene wäre, so ist doch die Behauptung, als zwangie diesem Ausschusse überhaupt jeder Wirtungsteeis, eine zu weitgehende. Nedner verweist namentlich auf das Steuer-Freifout und belegt mit Daten, daß der Ausschuß in diesem Zweige der Verwaltung eine große und heilsame Thätigkeit nicht nur entfalten könne, sondern zum Theile auch bereits entfaltet hat, wie Dies auch aus dem für den betreffenden Neffortwinifter bestimmten Spezialberichte über das Steuerwesen erhellt. Redner tadelt es, daß in dem Hauptberichte der Resultate im Steuerfache seine Ermähnung gethan worden sei. Auch in der Motivirung, namentlich was das Zusammenwirken der einzelnen Organe betrifft, stelle der Entwurf Alles zu sehr auf die Seite. Hinfällig erscheine ferner auch das Argument betreffs der Separatvoten einzelner Mitglieder. Der hierin enthaltene Vorwurf bezieht sich auf die achreferenten, welche aber dem Ausschhsse gegenüber in der Position von Parteien, sich befinden und denen eine Nemedur, das Recht der Appellation so wenig verweigert werden könne, wie andern Parteien. Nedner schließt mit dem Antrag, dab der Ausschuß, wenn er gewisse Verbesserungen für nothwendig hält, ein SublimitE entsende, das diesbezügliche Vorschläge zu erstatten hätte, die dann allenfalls der Regierung zur Berücksichtigung empfohlen werden könnten. · Repräsentaixk Alexaxk der Haris erklärt,indem Entwürfe dess Subkomites set so Vieles und Vielerlei enthalten,daß es schwerhalte,sich nach einmaligen Aufhören ein begründetes Urtheil bilden zu können.Er beantrit in Folge dessen,daß entweder der Entwurf in Druck gelegt und inauserordetlicher Sitzung verhemdelt werde,oder dalz doch zunimmt-rastenden Mitgliedern bis morgen Zeit zur Ueberlegung gegöygit werde. Vorsitzender Ober-Bürgermeister Rath hält«die Drucklegung für überflüssig,gegen die Vertagung auf morgen hätte er jedoch nichts einwenden. Staatsanwalt Servey kann sich weder dem Entwurfe noch Minorität dem Vertagungs-Antrage davis anschließen: die Sache sei spruchreif. Cr acceptirt die in dem Entminié ausgeführten Thatsachen, doc nicht die aus denselben gezogenen Schlußfolgerungen. ‚Er amendirt den Antrag Fury dahin, daß, „nachdem ein so eingerichteter Verwaltungs-Ausschuß die moralische Basis, welche seine Griffengberechtigung, sichert, nicht zu erlangen vermöge, sei das Minimum zu bitten, eine Yenderung des Gesetes über die Verwaltungs-Ausschürffe im legislativen Wege veranlassen zu wollen.” Gegen dieses Amendement erklärt sich der Steuer-Inspektor Qudingh, worauf der Berfikende Ober-Bürgermeister Roth den Entwurf einer sehr gründlichen Kritik unterzieht. Zum ég sprach sodann Repräsentant Peter Busbach, Mitglied des Su Komites, für den Entwurf eintretend und vornehmlich gegen die Ausführungen des Steuer-Inspektors polemisirend. Der Ausschuß nahm den Entwurf des Sublimitis mit dem Amendement 568 Staatsanwalts Selyey an . Hierauf wurde(umL.7 Uhr Nach Juttest)die Sitjung quf morgeszornntthgsvix-Mk "dem Minoritäts-Antrage, noch ac) . KURR re LER el BEN ee ERS RENTNER TOR DR MSIE HER OH , Tagesneuigkeiten. ·(Auszeic lnungen.)Se.Majestät hat dem zweiten Vizepräsident exk dechumaner städtischen Repräsentantenkörpers John 1111 Fraikovich,als·Anerkenung seiner um die Förderung der städtischen und ö öffentlichen Angelegenheiten erworbenen Verdienste, dett Order der Eisernen Kreitel II.Klasse und dem Ministerichalsekretärkin Kultus-und Unterrichts-Ministerium Alexander Hoffmann den Titel eines Ober-Forstratses taxfrei verliehen. (Königliche Spende-)Sesulajestät hat der Lippöer gr. lath. Kirchengemeinde im Szatmarer Komitat 200 Gulden zum Bau ihres abgebrannten Pfarr- und Schulhauses gespendet. . Beim Landes-Archivurde der Dr. phil. Mar Reisner zum Amts-Offizial ernannt. Die Eisenbahnbetrieb(Telegraphen-&Station Belencze) auf der Budapest-Stuhlweißenburger Südbahn Strecke wurde ermächtigt, auch Privat-Telegramme zu befördern.(Graf Emerich Szechenyi) reift Mitte Dieses Monats, wie , Sopron" erfährt, von Horpacs (Oedenburger Komitat) nac Berlin, wohin er Anfangs März auf kurze Zeit in den Kreis seiner Familie zurückhrt. Den Sommer wird der Graf bereits mit der ganzen Familie in Berlin zubringen. Der Geburtsort Joachim’s Unser berühmter Landsmann Joachim, der mit seiner Kunst eben erst unsere Hauptstadt erfreute, it — wie man dent , Bejti Napló" berichtet — zu Kittfee im Hause Nr. 183 geboren worden. , (ngarische Akademie.)Die II.·Klasse hält am 13.d.Um 5 Uhr Nachmittags eine Fachsitzung und folgende G Gegen ständen:1.Inaugural-Dissertation des·korresponditrenden Mitgliedes Stefan Gyárfás: , Stefan Dobó in BCrlau"; 2. Abhandlung des ordentlichen Mitgliedes Alexander Szilágyi: „Charakteristif Gabriel Wethlen’s aus seinen eigenen Briefen“ ; 3. Gastvortrag des Dr. Béla Weiß: „Die Geltendmachung der landwirthsschaftlichen Freiheit in England“. A · ···Zur(«5inqueteub·er·dhe Reform der juridchen Studien) haben wir über die gesteige Berathung nachzutragen, daß in derselben Herr v. Barlay sich gegen die Aufrechthaltung der zjährlichen Fundamentalprüfungen ausgesprochen, und erit nach Ablauf des zweiten Schuljahres wäre seiner Ansicht nach eine Prüfung abzuhalten, in welcher der Hörer zu bemeisen hätte, daß er genügend vorbereitet sei, um sich die im praktischen Leben nöthigen Kenntnisse anzueignen. (In Angelegenheit ver Anstellung der Lehrer) hat der Unterricht 3 Minister — wie uns mitgetheilt mirő — eine Berorderung erlassen, in welcher er erklärt, daß er mit Hinsicht auf die bei den Staatlichen und bei den konfessionellen Schulen bestegende Praxis nichts dagegen einzumenden habe, daß auch die Kommunal- Lehrer mit Borbegalt einer Probezeit, 0. h. in provisorischer Eigenschaft, gewählt werden. Zur Hintanhaltung von Mißbräucen aber hat der Minister die folgenden Beschränkungen vorgeschrieben: Die Minimaldauer der Probezeit kann bei solchen diplomirten Lehren, die fon drei Jahre mit Erfolg gewirkt haben, ein Jahr, sonst drei Jahre sein. Die Portsehritte und die Resultate der Unterrichts: Wirksamkeit des für eine Probezeit gewählten Lehrers werden in einer unter dem Boreise des Schulinspektors oder seines Stellvertreters zu Haltenden Ortung des Gaulstuhls fonstatiit. Nach Ablauf der Probezeit, erstattet der Schulstuhl dem Vernwaltungs- Aussguffe einen motivirten Rorschlag bezüglich der definitiven Anstellung oder, Entlafsung des Lehrers, woran dann der Verwaltungs- Ausschuk die definitive Anstellung oder die Entlafsung ausspricht und unter Aufrechthaltung des ordnungsmäßigen Recuvsrechtes den Schulstuhl von seiner Entfeidung verständigt. Wenn der provisorisch angestellte Lehrer im Laufe des Schuljahres unfähig befunden wird, kann der Schulstuhl die Entlassung desselben auch innerhalb der Probezeit argiven, ja er ist unter Umtänden sogar verpflichtet, dies zu than. Skandinavische Sympathien) Ungarn facht nun auch im Norden festen Fuß, besonders Schweden interessirt sich lebhaft für unser Vaterland. E3 i it ja bekannt, daß unter den Betöfi-Mederfegern aller Nationen, deren es doch fün eine bedeutende Anzahl gibt, der Schwede B. Oman unbestritten den elften Rang einnimmt und daß durch, Oman unter Betöfi ein Lieblingsdichter des ganzen skandinavischen Nordens geworden is. ES is aber all unter allen germanischen Sprachen kaum eine. Die in Bezug aufschlagende Kürze der ungarischen näher kommt, als eben die schwedische. Diesem Umstande haben wir es ja zu verdanken, daß wir so treffliche ungarische Ueberlegungen schwedischer Gedichte haben, wie beispielsweise W. Györy' s Nachdichtung von Esatas Togner’s Srithjofs-Sage. Besondere Freude muß es uns ferner machen, daß unter den 22 deutschen Welterregungen der eben erwähnten Srithjoff-Sage die beste — von der Schwedischen Akadenie preisgekrönte — ebenfals von einem gebornen Ungarn, von unserm durch seine poetischen und literarshistorischen Arbeiten längst berühmten Gottfried v. Leinburg u. — Neuerdings erschien eine Nederfegung eines Werkes von Beröfi, nämlich dessen „Strich des Henkfers“, ins Schwedische, und zwar unter dem Titel „Dödsfrenderna” (Die Todfeinde) von Georg Ahlborg,. Aber nicht blos mit der ungarischen Literatur beschäftigt man sich im Norden, sondern auch mit anderer Geschichte, und in diesen Tagen erschien ein erstes Originalgedicht von A. ©. Birgin, einem noch jungen Schwedischen Dichter, den Die Schwenische Akademie kürzlich mit dem Preis belohnte, unter dem Titel: „Szenyi. Romantisk dikt fran Ungerska Frihetskrigets tid.” (Szényi. Romantisches Gedicht aus der Zeit des ungarisen Freiheitskrieges.) Dieses ziemlich umfangreiche Epos behandelt eine schöne Episode aus unserem durch hingebungsvolle Vaterlandsliebe, aufopfernden Heldenmuth und vuh daynaws blutige Orenelthaten so ausgezeichneten Freiheitstriege und machte gleich nach seinem Erscheinen großes Aufsehen. Wir werden wohl und Gelegenheit haben, ausführlicher auf dieses Werk zurüczukommen. — Daß S0Lar’s Nomane fortwährend in alle drei Handmanischen Sprachen überlegt werden, ist ja allbekannt und so sehen wir, wie fi unsere Literatur, auch im Norden ein Heimatkrecjt erwirbt und endlich die ihr längst gebührende Stelle in der Weltliteratur einnimmt. Das Tanzkänzchen und die Tombola der Volkserzieher in der Schießstätte fiel so gut aus, daß die Räume der Schießstätte Samstag Nachts die Menge kaum falten konnten. Die Lehrerwelt war vollzählig vertreten. Von den anwesenden Schulfreunden mögen insbesondere tön. Rath Herr B. 3. Weiß und viele Schulstupl-Mitglieder erwähnt sein. Bom Eife) Immitten der Unbeständigkeit des in allen Nuancen unangenehmen Wetter der jüngsten Tage bildet die noch immer praktifable Eisfläche auf dem Stadtwäldchenteich den fest gefrorenen Punkt der Sportshujtigen. „Immer Tustid” ist da die Devise, und doch ein Zusammenirten verschiedener Umstände gibt , fest auf dem Bereinseife alltägliche Mufikproduktionen. Der löbliche Eislaufverein sorgt in dieser Beziehung zwar nur für drei Tage der Woche, für die Mufiibescheerung der vier anderen Wochentage jedoch, und hiemit verrathen wir blos ein Geheimniß, das vor allen Schlittschuhläufern Längst feines mehr ist , hat sich ein hocjebornes Konsortium gefunden, bestehend aus mehreren eispoutlirenden Damen und Herren der Nristorratie, und diesem subventionirenden Konsortium hat das ganze Publikum den täglichen Musilgenuß zu danken. Besonders glänzend war der jee Eislauftag, da, als an einem Sonntag, unsere Schönen in geradezu imposanter Auswahl dem Eisvergnügen zu huldigen kamen. Die Geschiellichkeit der Eisläufer stand gestern in besonders hohem Werth, denn auber dem in vermehrter Anzahl erschienenen „laufenden Bublitum”“ gab 3 gestern viel, sehr viele Zuschauer, unter viefen viele Gatten und Väter, die an einem „freien Nachmittag“ herausgekommen waren, um die Fortschritte ihrer Lieben zu bewundern. Die lebhafte Senerie des gestrigen Gränachmittags steigerte sich Abends duch das Anzünden zahlreicher Lampions, Lichter, durch bengalisches Feuer und Raketen, zum veritabeln Nachtfeste. Die Ränder des Teiches waren von einer nach Hunderten zählenden Zuschauermenge befeht. (Die hauptstädtische Finanzluutwrtcschafts-Kommissare)hielt heute VormittagsmiterPorsitz des Vize-Bürgermeisters Kada eine kurze Sitzung,der anegemtand das Gesuch des Architektenudwig Janmiczky bildete,es möge ihm der leere Grund neben dem Schulhause in der Herrengasse auf drei Jahre gegen einen jährlichen PachtvoltsOff illserlas.fext«werden- Axk·f·· Anrathendech zerstBorsteh1nng wurdeI das Gesach bewilligt. Martin ging gestern Nachts um 11 Uhr über den Neuen Flachplatz- Da wurde er plötzlich von einemllldanne an der Kehle gejaßt,der ihm zurief:,,Das Geld oder das Lebemich bin der Sobre.«Der Schlossergeselle stieß den Angreifer zurück,der taumelnd zum Boden stürzte;es war der total betrunkenechnungnaz H.,demzw»ec seiner etwas zurückgebliebenen Freunde raschztrigilse eilm mich ichn nach (Polizeinachrichten.)Dschchlossergeselle verduxmxd« Hausebrachten.·—Juder«Cosengasse,im Hause Nr.4,wurde«a111 Verflossenen Freitag der Dachboden durch unbekannte Thäter erbrochenc·1111d1v11rde dort zum Nachtheile der Witwe des Sim und Banys Wäfche, darunter 12 Hemden, gestohlen; die Wäfche wie W. W. und W.M. gemärkt. — Auf Der Sexepeterstraße Nr. 1 wurde gestern Nachmittags um 3 Uhr die Auslage des Uhrmachers U. Friedl erbrochen und wurden daraus sechs silberne Uhrketten gerstohlen. Dieses Diebstahls verdächtig erscheint ein ca. 2AI—25jähriger Mann, der, in einen lichten Sommer-Anzug gekleidet, dort längere Zeit herumgeschlichen. — Der Millergeselle Ludwig Hajmofy, der nicht wußte, Daß man hier in den Straßen nicht hießen darf, feierte gestern Nachmittags auf dem Neuen Marktplat mittels einer schlechten Bistole mehrere Schüffe in die Luft. Demselben wurde bei seiner Arrettung die Pistole abgenommen, wonach er wieder entlassen wurde. Hohmwasfer . Egyetértés" theilt folgende Telegramme mit, welche im Laufe des gestrigen Tages an den Vigegespan de Beller Komitats gelangt sind: Tolna,12.Jänter,10 Uhr 70 Minuten Vormittags.Auss Bogyißlö ist Niemand hier erschienen.Bothgestern Nachmittags 4 Uhr bis heute 8uhr Früh ist das Wasser mit 8Em.ge·lall.0!l- Bei Bogyißlö,scleint es,ist keine Gefahr«mehr,,denn Diasjenigem welche dorthin gereist sind,mn Hilfe zu leisten,·geben keine Nachricht im Falle der Noth ist für Hilfe gesorgt.Der Gemeindevorstehung. Puls,12.Jä111xer,2 Uhr 10MinutenNachmittags.Wasser· men um 10 Em. gefallen. Gis steht mod). Daveoay, Suje vichter. (Drago 11 erk Lietzte 11a111 Julian Augustovsky, der sich»bekanntlich)Icholgeeipies amerikanischen Duells letzter« Tage erschossen hat,hinterließ nach»Sopron«einenViievaohner die Ursache seines Selbstmordes angibt.Er war leidenschaftlich verliebt in eine schöne Witwe,deren Porträt er bestsindig an seinesfi Herzen trug.Einmal beleidigte JesicItId diese Frau,1 was von Seite ihres Verehrer-s eine Herausforderung uui den Beleidiger zur Folge hatte-Memeinigte sich über ein amerikanisches Duell und szlugnick Jovsky zog die schwarze Kugel Trotz seines etwas exzentrischen Wesens ahn jedoch all jemand zu welchem Schritt er sich entschlossen»hatte.Noch in der verhängtnißvollen Nachtgulger lustig pfeifendU in seine Wohnung,schrieb hier zwei Briefe u und schoß sich,bei Tagesanbruch,in einem Fauteuil sitzend,eune Kugel durch’s Hirz. Er hatte den Lauf der Pistole so festalt den Körper angedrückt,daß man keinen Knall hörte.Auf dem Tisch neben ihm lag noch eine geladene Pistole Am vorigetk Donnerstag fand sein Begräbniß in Vänfalva vom Militärspital aus statt.Seine Offiziers-Kam ceraden legten einen prächtigen Kranz auf seinen Sarg. (Mord.)Aus Fünfkirchen schreibt man dem«Fugg.Hirl«: Der Diener eines hier garnisonirenden Offiziers hatte seinen Herrn bestehleth u und wollte die entewendeten Gegenstände versetzen Die Behörde war jedoch benachrichtigt worden und ein städtischer Hajduk ergriff den Dieb, eben als er das Geld für die in Berlas gegebenen Gegenstände beheben wollte. Der Offiziersdiener, si entdedt sehend, 309 nun ein verborgen gehaltenes Bibel hervor und ídob auf vert Hejduken, der, in Die Brust getroffen, lebensgefährlich verwundet zusammenkrag). Aus Brood wird der „Vidapester Korr.” gescrieben! 34 bin von Bressa aus der Save entlang hieher gereift und ne gestehen, ein traurigeres Bild der Zerstörung Tamm man sich nicht vorstellen. Dabei muß ausdrücklich hervorgehoben werden, day das große Unglück, welches über diese Gegend hereingebrochen tt, ein selbstverfluldetes it. AS Das IV. Armeestorpg die Save übertritt, wurden bei Heberführung der Kanonen die nicht fehleen Dämme außerordentlich beschädigt. Auch an anderen wenigen Orten hatten die Save-Dämme einige sewache Punkte, und sehen vor getaumer Zeit wurde der Munich laut, er mögen die nöthigen departaturen sehfennigst vorgenommen werden. Um das Wasser nor einigen Wochen in der Save plöglich zu fteigen begann, wurde keine Zandes-Kommanditen den Baron Philippovics angefucht. Mit höchstens 5009 ff. wären sanmmtliche Erdarbeiten zweckentsprechend durchzuführen gewesen, aber von Agram kam weder Hilfe noch eine Antwort. Dab zu so dringenden Arbeiten die nächsten Anwohner (wie im den Theiß-Gegenden) gezwungen werden können, davon scheint man hier mote zu willen, und so rlt es gelommen, daß Die sonst ganz guten Dämme bei Zaruye und unterhalb Samac, sowie bei Suppanß dDuchbrongen und viele Tausende noch Feld unter Wasser gejebt wurden. Eine große Zrzahl Vieh ging hiebei zugrunde, und von einer Ernte üt im Jahre 1879 in dieser Gegend fest schon gar feine Nede, gar nicht zu sprechen davon, daß Samac nur Durch. Die energischen Maßregeln war Eisenbahnbaumunternehmer vor völliger Weberschwemmmig gefhüst und die kaum fertige Eisenbahnfriede nicht auf viele Wochen unten Wasser gefegt wurde. In der ganzen Gegend herrscht unbeschreibliche Jot) und Elend. Zehn Kreuzer muß man für ein. Es bezahlen und it. Job, es überhaupt zu erhalten;z Hietig ist gar keines zu besommten, und für das Skilogramm Butter verlangt man 5 fl. Hinterdessen Deli berren die Herren in Agram und wahrscheinlich auch in Budapest, wie man bei den Durchzuführenden Sicherungs-Arbeiten tamend Gulden ersparen könnte, und sollten darüber Millionen verloren gehen! Nach einer von Oberst Hilleprandt hier eingelangten telegraphischen Wertung sollen jestendlich die Dammarbeiten aufgenchtmen, und zwar mit aus Bosnien gewonnenen Steinmaterial aufs geführt werden. Wahrlich, es it Die Höchste Zeit. Aufhebung einer SpielbankJ Aus Wien vom 12.d.wird gemeldet:Gestern sz Abends um 7 Uhr wurde hier in der imsteren Stadt Führichgasse Nr.6,1.Stock,eine Spielbank aufgelobert,deren Entrepreneur,wie der offizielle Polizeibericht sagt;. der erste’l’k011tcedlzuamnte—Spieler Europas ist Das Polizist Präsidium hatte seit einigen Wochen theitsdruckentheitsaufwendig eine Lege so viele lebhafteg Beschwerden über eine Spielbank, die sich in der FillJriingkisjeefahlkrtgatte,erhalten,daß die Polizei 311 einem EinschreitelIich veranlatzt fand.Hatte doch ein junger Mensch ab gutem Wusetacller Stande dort sOW Gulden voswloren.So erhielt dem Polizei-Kommissär Kupferschmied die Ordrer die Bmd bei der ersten sich bietende thelegeui Zeit aufzuheben-Der Bankhalter,ein angeblicher russischer Gutsbesitzer Herr Ladislau Ist Ritter u WolFHli,hatte in der Führichgasse eine ganze Flucht vonl Zimthem gemeldet,in deren letztem der Spielsalonszehn fand- Derselbe t war stets geschlossert,die Thür wies rechts und links je einenhxcker auf,durchd·1ev011Aufpassercc die Ankommenchi beobachtet1v11rd·e11.Zudem hielte noch zwei Bediente sorgfältig vor«· der Thür,die zur Wothung führte,W(Id)t.Er konnte daher sehr leicht der··Falle"mntreten,daß einjnniagrxuxthetrctstk der Spieler 11uszlang,wodurch die ganze Operation vercixszlt xvordeiix wäre.Gespielt wurde ausschließlich in der 19"iach111ittcthi 1tul·tdcnvon 3btsc«llhr.Wer als Spieler eingeführt werden wollte,mußte Vormittags vorher Herrn Wolski vorgestellt i verdekt.« Klopfteei11F1·e111dera1«s,deiseeresicht den Bedienten nicht bekamzt «vorkam,so erhielt er die Antwort:,,Der Bruonist verreis««,woraufs ilxndich für vor der Nase zugeschlagen wurde-GesternAbends versammelte Herr Kupser schried seine Hilfstruppem bestehend aus einem Off isz einem»Zivilwachmann und drei Detektives.D Zivilwachmann hatte eine Mütze erhalten und fiel einenllockdemrt« zurechtgelegh daß er von Weitem einem Briefträger ähnlich sah. Um die Aehnlichkeit zu einer vollkommeneren zu machen,runßte ersich auch eine lederne Tascheinschängen und einige Briefe in der— Handhaben-Ja Piesenksjluf zngegis-g der Agetet«indas ersteses Stockwerk der Führichgasse ein und läutete an.Hinter ihm init einiger Entfernung folgten die Detektives.Der Bediente öffnete vorsichtig die Thür lugte heraus und reichte zur Empfangnahme der Briefe den Arm entgegen.Der falsche Briefträger that so,als obser Briefe übergeben wollte,setzte aber plötzlich den Fuß in die halles geöffnete Thür.Che sich·der«Bedieite noch ErklärlisI getransbirken» konnte,waren die Detektwes im Vorzimmer,hielten beide Bedietzte,« die keinen Lautyou»f1chgaben,und bald darauf erschien skoms samsäthipferschmied muntkorm und schritt rasch durch die»Situuserx wohl wurde er durch die Gucker der letzten Thür bemerkt,als er die Ueberrugwelung war doch nahezu eine vollständige Wohltat rsuchten die überraschten Spieler hartem MarkeuIe meinen Teszichg zu gebeiz und mn den Kamm zu werfem aber es war zu spitt. »Esxvareni Lebensperrun Wolsich doch mir hieltk noch finks. Spieler,wie es heißt,größtentheils polnische Edelleute,anwesend. Die Bank war ungefähr ZäOO bisst ZOOOsl,groß.Gespielt wurde Trente et quarante. ? Der Kommi für jaifirte die das Geld vertretenden Marker, vier Spiele Karten. Here v. Wolszt versuchte zu protestiren, was selbstverständlich nicht weiter beachtet wurde. Die Namefenden mußten dem Rommiflär ihre Namen angeben, womit die formi. Aufhebung der Spielbank beendet war. Rommiffair Kupfershnid wandte ich jedoch noch vorher an den Bankhalten mit der Anfrage, wo es richtig sei, Daß hier auch Nonkette gespielt wurde und daß ei Noulette im Lolale fic) befand» Herr Pp. Wolski stellte das jedoch in entschiedenste Abrede und erklärte mit »seinem Ehrenworte, daß nie Noulette gespielt worden sei und daß andy kein solches im Lofale fid befinde. Wenige Minuten patch, entdeckke ein Detektive ein im Bette verborgenes und offenbar auch im Tetten ‚Augenblite dahin gebrachtes Roulette Maschinen-Tableau!, Die weitere Stummtshandlung tt eingeleitet. ......... . (Eine Mortarcj geschiehtedsmaclxt in strovo Grausng... Pofett)unclthermges Aufsehen-Derszijatbestand ist in Kürze folgender:k kosaHaare,1reuujälgrikaochter gutsitnirter Eltern aus Kalisch machte daselbst die Bekannntschaft einer gleichalterigen katho-lmschen Spielgenossem Die Eltern der letztern fanden nach einiger Zeit als dem aufgeweckten Juden inliirchen besonderes Wohlgefxxllctp.« und beschloss i dieses ohne Portvi1sesx seiner Eltern taufen zu lassen.« Zudrejchhehnkejeymkste sich guntenicr verläszlich in katholischen ; · «» in AgrammnHilfe «