Pester Lloyd, Juni 1879 (Jahrgang 26, nr. 151-179)

1879-06-30 / nr. 179

7: « — « 99 Manuskripfe werden in Reinem Jale zurücigefteit. EZ eine Nummern 3 Kr, i­n allen Verschleisslok für bkhsiiernpnu garz Monat-itzt­­...»Y»kduuement ..O­v-»Psb77tie-pL« "««Fthcheint auch Mvutchi Frvsvvd·«M«-Mpmwnageiacmzeiektage.­ f. ...« Jüesudapepxs gentzkiwmuz«». k«-"-Oansprthfc.23.-.Vierteljärl.sc. N­OIGM "rl.«24-—-Sovl"ö·. Jåzcjskuychichsp.,u.- MonanikZHs Hatoziksknszkwrthån­ hi ·«·"ItsimmmjoßmsmduugIowa-minne-»I.1·—vikmkiaakfiquyk. ur die Sffufrirte Sranengellung: vun ess. 98. Él . Men pránumerirt fir Fndapeft in ber Abminiftvation beg, Yeffer Stoyde Dorstheagaffe Nr. 14, I, Gtod, außerhalb Budapest mitseh­r Wortanweisung dur­ alle Postänter.­­ KÖLL tode in der Higgys und Abendblatt)­­BERN Inserate und Bluthaftungen für den Offenen­ Sprehsaal werden angenomment, Zindapest in der ee Dorotheagaffe Nr. 14, ersten Stod, ferner: in den Annoncen-Expeditionen Insertionspreid nad aufliegen bemannt. 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RETTEN ER Re TE C ESET ETEK NE TESTS EAT ET TEN RIRTRET TE ER FEKET ŐT EKET \ &: kh da Buvavcft,29.Juui. “== Die cisleithanischen Wahlen haben eine Wendung­­, welche die ganze Aufmerksamkeit der Berz­i stei herausfordert. Wir sprechen selbstver­ständlich­e Niederlagen­ der Partei, die zunächst nd Umstände zurückzuführen sind. Im anderen der Vororte Wiens ein _ edler statt der von­. niederösterreichischen ze patronisirten Juristen gewählt wird, wenn in ländlichen Wahlbezirke mehr Gewicht, auf das Wer­k des Kandidaten zur Kunstwein-Frage als auf sein b­­egültni; zum St.-Pöltener Wahl-P­rogramm gelegt wird, so Hat das für die Chancen der Berfaffungs- Partei nichts Ent­­: „Frieb­endes. Der Schwerpunkt dieser Entscheidung liegt vielmehr ganz und gar im Großgrundbefige. Und daß der böhmische Groß­­grundbesit­zu einen Kompromisse mit der staatsrechtlichen Opposi­­tion nicht nur die Hand geboten, sondern den Mitgliedern derselben von vornh­er zehn Sibe reservirt hat, verrückt nahezu volltändig das Konzept der Herbifchen Leitung der Wahlbewegung. Das Beispiel wird seine Früchte tragen. In Niederösterreich alledings ist der Berunch einer Vereinigung der beiden Parteien in den Großgrundbesiß­­wahlen nicht hinternommmen worden. Es wurden im Gegen­­theile nur Kandidaten der Verfassungstreuen nominirt. Aber Überall anderwärts treten ihr erkennbare Symptome­­ der Kompromiß-Tendenz hervor und da auch im nieder-­österreichischen Großgrundbefis­z alle jene Persönlichkeiten wiedergewählt werden, welche ihre Stimmen zu Gunsten des Berliner Vertrages abgegeben haben, so werden die Hundert­­zwölf auch im Neichsvathe dieser Sieg zunächst nicht auf ihre Vahne schreiben dürfen. Im Örofen und Ganzen bestimmen die Wahlen der Stoßgrundhesiger den Charakte des Neichsvathes. Dies ist so schlechthin anerkannt, daß die Liberale Treffe sehen auf Die einfache Thatsache der Borjünge in Böhmen hin einen Marmruf nach dem anderen an­stößt. Daß sie die Reaktion 2 bald im Anzuge sieht, ist allerdings ein natü­rliches Korollar ihrer pflichtmäßigen Obsorge. Allein diesmal meint sie es so jedenfalls ernsthafter. Dort wurde es nur als ein plumpes Manöver der Offiziifen bezeichnet, wenn auf die­­ Möglichkeit des Wiederersgein­ens konservativer Richtungen hin­gewiesen wurde. Zer sind es doch unzweifelhaft die Or­gane der Ber­affungspartei, welche von vorneher die Schreiken dnes nachschrittlichen Regimentes, eines Systens Hohenwart ID. Dei. Reaktion in Haupt und Gliedern an die And mell man, wie es scheint, en hat, das die „reaktionäre Bewegung" uns hierzulande ziemlich talt läßt, sucht man feßt die öffentliche Deeinung Ungarns zu alarmiren. “Prag, eine übermäßig Die „N. fr. Wand den Eindruck gewon­­„Brelfe“ Läßt sich aus interessante Schauermähr erzählen, in ‚Die ganze konservative Konspiration eigentlich gegen Un ee Airafen Andrasfy gemünzt und wie die Exi­­gr­ubtigr termin E ei.­­ Ba 3 un­d KRETN en mas Löten wie Iban Haben te Der ei ber je­nd Maltersfizden, die u, yde er iegertlürt? Haben nicht­ offen proflamirt, was jene angeblich im Geheimen pla­­net, von Dr. Herbit­al oder dem Grafen Taaffe aus — von dem Grafen Hohenwart der Welt geschafft zu werden, ann uns die „N­­aht schwerlich beweisen. Wozu sollten wir uns da ech auf­ Avch­en jedem Falle ist es ja um uns amt den Grafen ganz egal vollkommen, wenn man Krad äußeren Gründen für die Schlappen der Verfassungs- Partei sucht, da man nicht oine weiters zugeben kan. Die­sen Taaffe, ein mitten das verstecktes Spiel „der Verschulden an dem voraussichtlichen Nieder­­­gange der Partei der Hundertzwölf tragen. Daß die Partei sich selbst die Bevölkerung entfremdet, Lichen Nachschlag gegen die Unproduktivität und den Terro­­rismus ihres Wirlens selbst geschaffen hat, wird mit feinem Wolle eingestanden. Nicht eingestanden, sagen wir, erehlichen Ausgleichsfrage ergriffen. Gerung wenigstens staatlichen Fragen mindestens auf einem Punkte schuldig sei, hatte man sie nach sechs Jahren doch einmal Suhaktes noch immer genügenden Naum Opposition, die Supremalie des magyarischen Einflusses tagen, der nun mit der Heran­­ziehung der ezechiichen Elemente mit einer festeren, wenn ad) nur negativen F Zusanmenschließung Eisleithaniens zu­ begegnen sei. Welchs prächtiges Material boten die D­iängel der Delegations-Institution und die Forderungen nach umfassen­­derer Eigenberechtigung des Reichsrathes, insbesondere auf dem Gebiete der auswärtigen Politik dar. Man wird nicht fehlgeeisen, wenn man alle diese Momente für weit ernster ‚gemeint betrachtet, als die Feen des Ausgleiches. Man ge­stand der staatsrechtlichen Opposition eine gewisse Parität zur, aber wesentlich doch mir zu dem Bwede, damit sie der Agi­tation gegen die „magyarische Präponderanz" Heeves­­‚Solge Teijte. Allein Konfenuenzen ebenso unvorhergejehene als mmmillfonmene DVorgeher. Danahl Hatte man damit mir eine Basis geschaffen für die Tendenzen der Fortschritts-partei. Der steiriische Sorge überflügelte auf diesem Gebiete alsbald die eigentliche Ber­­afjungs-Partei und weder die mahnenden Worte Kaiser­­feld’( no­ das Garenten der oppositionellen Organe ver­­mochten den einmal angeregten Ideen Halt zu gebieten. . Diese Ideen machten aber alsbald auch die ezechiiche Oppo­­sition zuversichtlicher einmal begonnen die ‚ Bitutionen ih daraus and angefügigt. Hatte dualistisch den Ju in $ragegn stellen, so lief für die föderalistische Sache ganz ebenso­ gut Kapital fble­gen wie für die g zentralistische Cs tft kein aufälliger Umstand, daß die selbstbewußtere Sprache der eze­­­dischen Blätter ganz genau mit dem Zeitpunkt zusam­­­menfüllt, in welchen die Fortschritts-Partei ihre Gedanken Bezüglich der zukünftigen staatsrechtlichen Gestaltung der Bo­ja­ne begonnen hatte, Irgane BANN? der Hätte man font die Initiative in der Etwas, die Wie gut ließ sich) hefteten doch Ausgleichsfrage troß ihres positiven fi) die Hundertzwölf allerdings eigenen igweren Lehler daß sie den native Förderung dabei über alsbald an der für ale mögliche das des Öra­­Kräfte, obwohl vorhan der Vevöl­­bar gemacht. Und haz man ni Út, aber sie ige sein, ur Grof gemboesige nicht gewollt und doch war es die fat­ıgemähe ich haben sie auch das Kompromiß dm Folgerung der einmal angeregten Ausgleichsidee. Jet rächt sie einfach, daß man diese Frage nicht Deshalb aufwarf, weil sie eine berechtigte und wohl aufzuwerfende war, son­dern deshalb, weil man ihrer für die Taktik des Augenblices bedurfte Damit sind Partei der­ Hundertzwölf die Zügel­ der Führerschaft auch in dieser Angelegenheit aus den Händen geglitten. Nun wird natürlich angenommen, daß die Regierung ihre Kraft bald zu reaktionären Zwecken verwenden wird, dafür vermag man mehr vage Besorgnisse und Befürchtungen. Uns scheint auch Hieraus mehr als Anderes, das böse Gehissen zu sprechen, das Bewußtsein der begangenen Fehler. Oder war es nicht der größte Fehler der Verfassungstreuen, die Opposition gegen die bosnische Politik, die ja auch Hierzu­­lande kräftig bekämpft wurde, auf Andrajiy zu übertragen, mit allen Mitteln und aus aller Kraft auf die Entfernung des Ministers des Auswärtigen hin­zuarbeiten, der doch mit allen Fasern seiner Konstitutionellen Sesinnung, mit allen Traditionen seiner ‚Vergangenheit, mit allen Thatsachen seines staatsmännlschen Wirkens der liber­talen Partei angehört? Dverfassung . festhaltenden die D Bürgichaft hier die und der werden schwerlich ommen; die Chancen für eine der Grü­nde nicht anzuführen, aber desto die Berson des Grafen Eristenz des an der Ministers des Aeußern nicht Schlußstein des Konstitutionellen Regimentes dies­­und jenseits der Leitha? War es noth­­wendig, sich durch die verfassungstreue Hete gegen Ungarn Gemüther zu entfremden und an dem Mid­halte zu rütteln, welchen Ungarn gegen jede föderalistische Experimental-Polität darbieten mußte? Dies Alles freilich hat die Partei der Hundertzwölf nicht mit verschuldet, son­dern größtentheils auch gewollt. Sie mag sich übrigens beruhigen, die Reaktion und die föderalistischen Experimente unbedingte Herrschaft der Partei der Hundertzwölf und für das uneingeschränkte Webergewicht der Machsphäre Herbsts und seines politischen Anhanges, her and ein Diigend, Insgereimt un A w. w­aren Andraify geschehen, und fein, wer es den Prozeß macht. Sudesfen begreifen wir es N As a ER N) nen follen Sie ? Und daß eS angenehmer so .Gefühl dafür haben es verschuldet. 3. HEN i­st. Schwerlich neben bot eben Su, ER die Hundert aj 5 ae ‚ > ja es uns auch unleugbar « „zutriguen konservativen Daß man Das haben die­­ Dieje fr. Presse freilich War allein die ebensowenig als­ allerdings . Aus dem­ Ferman des Sultans, welcher die Abregung hervor, daß manchen des Khedive Ismail Halda dekretirt, geht der Sultan den April-Ferman von 1873 mir im Bunfte der E­rbfolge­ aufrechterhalten, daß er aber die Mechte, die im Heeres-, Flotten- und dieser Krisen führen mußte, ments­pätsche Einfluß zur­ Geltung die eingeräumt worden­ sind, wieder zurü­­genommen hat. Es ist also auf diesem Gebiete email Bajba seinerzeit mit schwerem Golde zu bezahlen Hatte, hat jene Situation in Egypten geschaffen, welche nothwendig zu allgemeine eno ja aller Mächte paritätisch in Betracht kommen werden, in der das ist aus Unklarheit .Es werden nunmehr neue Urrange­­die Lage der Dinge gibt eine gewisse Garantie dafür, daß nicht ein­­seitige Rechtsansprüche, sondern vielmehr die­ Ansprüche zu diesem Fer­man Privilegien, sein, dem Khedive Selbstverwaltungsfrage tabula rasa gemacht und Ursachen gutzuheißen. Gerade weitgehenden treffen bei welchen der die gelangen kann: — · » .- .-.«» ps --«— --­..« Budapest, 29. Sunt. — Die Huldigungsreife desgürsten Alexander von Bulgarien an den Hof in Konstan­­tinopel erhält nach Allem, was uns darüber mitgetheilt worden ist, einen recht sonderbaren Anstrich. Oder it es nicht sonderbar, daß der Huldigende si sorgfältig den Augen des Wolfes entziehen muß, weil der Gehuldigte sonst arge Demonstrationen gegen sichh befürchten zu mi­ssen glaubt ? Die Gespensterfurcht Abdul Hamid’s hat diesem da wieder einmal einen recht schlechten Streich gespielt, Der geeignet ist, den Sultan vor seinem eigenen Volke Tücher­­lich) zu machen. Und dann das Prestige, das er damit dem jungen Fürsten von Bulgarien leiht! Aufrichtig 9% jagt, hat sich der Prinz in dieser Sache nicht blos Top weiter, sondern auch weit geschh­tet und klüger benommen, als der Sultan mitsammt der Biorte. Daß Eine die er von Konstantini­yamen sagt als höflichen Abweisung, wollte, den Sultan zu begrüßen und aus Jeinen Häm­­en den Investiturs-Ferman entgegenzunehmen und die Methode, in der er dies ermöglichte, wird ihm wicht­­los bei den Signatarmächten des Berliner Vertrages, sondern allerwärts hoch­ angerechnet werden. 2 Einige Tage waren wir mit Neuigkeiten über den Einmarseh in Novi­ Bazar verschont geblieben. Leider war die Nuhepause nicht von langer Dauer. Ein neues Bulletin in dieser Affaire kommt aus Belgrad. Wie man sich in den serbischen Kreisen die Suche zurechtlegt, hätte Oesterreich- Ungarn den Einmarseh nur deshalb verzögert, um allen Möglichkeiten von Komplikationen, die aus der gleichzeiti­­gen russischen Osfupation der Balkan Halbinsel erwachsen könnten, aus dem Wege zu gehen. Wenn Die russische Räu­­mung vollzogen sein werde, dann werden die österreichisch­­ungarischen Truppen unverweilt vormarsch­en. Diese Auf­­fastung der Sachlage ist nicht ohne Originalität, aber e wäre eine sonderbare Nolte. Die ‚Oesterreich- Ungarn, spielen würde, wenn es mar deshalb einen weiteren Schritt nach vorwärts auf der Baltan-Halbinsel nicht wagen sollte, weil die Rufen noch im Lande sind. Nach Mittheiungen unse­rer Wiener Korrespondenten sollen indessen die Dinge heute noch so stehen, wie sie vor vierzehn Tagen gestanden sind. Nicht von dem Nntermarsch der Neffen, sondern einzig und allein von dem Votum der Militär-Kommission, die alsbald zusammenberufen werden soll, wird der Zeitpunkt und die Modalität des Ciumarsches abhängig gemacht werden. Da bei­­.—­­­.­egeven übrigens Graf Andrássy Demnüdít Sch­uf lett. VEJE und um en ja une in Dieser Angelegenheit in sei­­ner Abwesenheit kaum gefaßt werden dürften, so ist wohl anzunehmen, dab das Kapitel Novi-Bazar in den nächsten Wochen nicht auf die Tagesordnung gejeßt werden wird. Die Rathlosigkeit der Bonapartisten steigert AL­ in dem Maße, je unflaver die Nolle wird, Die „zerome Bonaparte sich vorbehalten zu haben scheint. Die Heiten, da man den Prinzen Plon-Polon fir einen großen Mann gehalten, sind wohl vorbei. Die gegenwärtige Generation wird es erstaunlich genug finden, daß es überhaupt jemals eine solche Zeit gegeben. Und doch ist dem so. Wenn nichts Anderes, so spräche daffte die folgende Anekdote, die seiner­­zeit viel erzählt und glofsirt worden ist. In den Tagen, als der lombardische Krieg vorbereitet wurde, verkehrte Napoleon II. oft und viel mit Carom. Der Kaiser war diesem Staatsmanne gegenüber sehr aufgek­öpft und äußerte einmal gesprächsweise, es gebe in Europa nur Drei bedeu­­tende Männer. Mit dem einen meinte er sich selbst, wie er offen zugestand. Cavour war der zweite, aber den Namen des Dritten wollte der Kaiser nicht nennen, wie man auch­ in ihn drang. Das Wort des Kaisers wurde viel erzählt und allenthalben für authentisch genommen. Jahre nachher ward die Gedichte in dem „Leben Cavour’s" von dessen Neffen erzählt mit der besonderen Absicht, die Nichtigkeit derselben aufrecht zu erhalten. Das erregte nur um so größeren Eifer, zu erforschen, wer der dritte bedeutendste Man Europas nach dem Simme Napoleon’3­II. sein sollte. Einige meinten, Lord Palmerston, Andere viethen auf Mazzini — aber warum sollte der Kaiser sich geschent haben, diese Namen auszusprechen? Später verfiel man auf Bismarold — aber schwerlich dürfte Napoleon II. pn in den fünfziger Jahren die ihm so verhängnißvolle Des­deutung dieses Mannes erkannt haben. Der Kaiser meinte seinen Vetter Jerome, und dem Grafen Carom wurde Dies­mar, als Prinz Napoleon al Bewerber um die Hand der Tochter Viktor Emanuel’s bald darauf in Turin er­­schien. Zwanzig Jahre sind nunmehr darü­ber vergangen und diese Zeit hat markant genug gelehrt, daß Napoleon II. auf der Höhe der Macht sich nicht bies über seine eigene Bedeutung, sondern auch Über die Bedeutung seines Retters , getäuscht hat. “ Aus Bukarest schreibt man der „Politischen respondenz“ ; zur un­ter PI­E © Berlin, 27. Juni. (Drig - Korr) Man hat ganz Recht, wenn man in Folge der Hek­fal-Konservativen Koalition gegen die Bennigsenschen V­orschläg­e, welche ledig­­lich unter intimster Billigung des Fürsten Bismarc vor sich gehen und siegreich bleiben konnte, die Zukunft der nationalliberalen Partei in minder schwarzen Farben ausmalt, als es bis vor Kurzem 110c) seitens der streitbarsten Mitglieder des linken Flügels derseiben ger­schehen ist. Wie die Dinge recht liegen, ist eine Spaltung Dieser Put in Ver­­leger angenommenen Reportion wohl kaum zu er­warten. Freilich die Tarifreform wird durchgehen und die Finanz­zölle werden votivt werden — allein die Liberal-konservative neue Fraktion, welche als künftige Negierungsmehrheit sich aus der nationalliberalen Partei heranschälen sollte, wird es fecwerlich geben. Der Sieg des P­artikularismus — denn etwas Anderes i­ ja die föderative Garantie des Frankenstein’schen Kompromisses nu­ — kann von einer nationalgesinnten Partei nicht gutgeheißen werden, selbst wenn der Schöpfer der nationalen Einheit, Fürst Bis­­marc, momentaner Vortheile wegen, die Sorge der Geldbeschaffung über die zu wahrende Oberhoheit des Reiches über die Einzelstaaten stellt. Das ist die überwiegende Anschauung parlamentarischer Kreise, in denen man das Gelbstgefühl durchaus gerechtfertigt findet, welches das Zentrum nun ganz unverhüllt zur Schau trägt. Die „Germania“ sieht schon im Geiste ihre Barteigenoffen fi in Minister­ Fauteuils wiegen und die einen Deißsporne der Reaktion, die si in der Provinz-Breffe unzarter aussprechen, als in der Hauptstadt, suchen bereits nach Nachfolgern für den Kultusminister, als ob über dessen Portefeuille bereits das exrbschaftliche Liquidations-Verfahren eröffnet worden wäre. Die peinlichste Enttäuschung aber, welche noch je­den nationalgesinnten Bolizifern zu Theil geworden, mußten sie in dem­­­ugenblide erleben, da der Kanzler seinen Getreuen er­­klärte, er lege weniger Gewicht auf die so oft von ihm betonte finanzielle Selbständigkeit des Reiches, als auf die Geldbeschaftung überhaupt. Desgleichen hatten selbst Skepzifer von Profession nicht für möglich gehalten.­­ Kor VER TEN es REISEN TES Aus Paris wird vom 27. d. gemeldet: ie Ratserin Gugente =­a­ren Erg über den­­ Monats Juli zu gewärtigen ie: und der elben war eigenhändig, gab ein fragte nur immer eintreffen werde­­ it nach­­ den lebten [aug klare­n a und 5 vollkommene ZBlever­­herstellung, obgleich sie noch der größten u bedarf, nur mehr eine Frage der Zeit. Gestern sprachen der Prinz und die Prinzessin von Wales in Chrislehurst vor, eine Zuk­rift eines jedoch nur,­­ Herzogin von Moucdy einen Besuch zu machen. Kaiserin hatte eben den lei Prinz vor seinem unglücklichen Ende an die englischen Cd Meldungen zu den der­­ Schulkameraden des « ·»» .rinzen beigefügt,"der regelungst genuge Nachrichten an ‚die ‚Briefe der Lestern anzuschließen pflegte. Gugenie öffnete­ den Brief sie allein laffe und äußerte Inhalt dieser De­po xoteder, wann die Leiche ihres Sohnes ‚in England” en­legten Brief empfangen, Zeichen, daß man um dem Herzog gerichtet hatte. 8 scheint,­ daß dies­er Au legten Eb­­­­­­­­­en­­­­­­ , Herr Sranceachini Bietri, der Sekretär Prinzen, welpen dieser fein un 7 Uhr in Paris eingetr­ohne au nur des Kaiserlichen Testament anvertraut hat, ist gestern Sub offen und fon zwei Stunden spater,­­ Bonaparte nach London ab in St. Augustin abzuwarten, in die Feierlichkeit Gesellsgaft des Bringen Karl gereist.. Von diesen, lebteren Prinzen, behauptet ein Telegram­m des „Globe“, ihren Prätendenten für den Kaiserthron aufstellen wollen. Der Bapst hätte dem Kardinal Bonaparte in einem langen Briefe auseinander­­gefeßt, daß der Binz Seröme Napoleon Deitand diesem Briefe sei dem Gubischof Manning und hätte gegeben. Nehnliche Gazette" ; doch wird hier an bestunterrichteter Stelle versichert, niemand unter den Imperialisten und der Bring Karl Bona­­parte am allerlegten an eine solche Kandidat dente. " Der ,Gaulois" eröffnet eine Franshafte Grunde Siegen-Fann. Diesen Seiten wirde hier, wie seltsame Substription, der num vielmehr angenommene Sentimentalität zu Sie hat den­ket, in England das Recht zu erwerben, dem Prinzen Ludwig ein aus französischer Erde ges­bildetes Grab im Umfange von etwa 10­ Qu­adratfuß zu bereiten, auch die zügrendite Sache lächerlich zu machen, es mit ihren zudringlichen Nellamen gelingen, weiß, ein sehr beliebtes und wirtsames Mittel, gestrigen Feier. In der Seele dem Man glaubt vielleigt Augenblick, Subskriptionen sind Vorgänge des „Figaro” und des „Univers” vorübergehende Rajz­­ionen des Bublikums zur Werbung von Abonnenten auszubeuten. Ledermann weiß, daß des Prinzen Ludwig ein Bla in der Far­miliengeuft von Chislshurst harrt, und daß die Kaiserin Gugenie sich von Niemand gen, nehmen das traurige Recht, für seine Bestattung zu for Man hat es hier also offenbar mit einer unw­ürdigen Spekulation zu tuun. In „Bay5“ Schwärmt Paul de dev 5 zu verbreiten, des Tages Laffagnac aus Anlaß da weiße Taube, der Segen gegeben wurde, sah die ungeheure Menge, die nicht in das Innere der Kirche eindringen konnte, plößlich eine die sich furchtlos ihr zu Häupten wiegte und auf dem steinernen Adler, welcher das Ge­bäude krönt, niederließ. Warum sollte Dusende der allmächtige Gott, welcher selbst nicht gewählt hat, nicht auch dem­, der nicht mehr ist, als Teste Gnade erlaubt haben, in dieser anmuthigen Form sich selbst zu über­zeugen, wie sehr er geliebt war ? an eine unschuldige Mphantasie, doch der Gipfel der cynischen Kunst, die die immer noch Eimdisch genug wäre, da um die Kirche St. Augustin zu jeder Stunde von Tauben umbherflattern. Keineswegs mit einer wirklich alle Grenzen übersteigenden Albernheit empfiehlt Garjagnac selbst seinen Anhängern, diese zweiten Kaiserreiche den besten Antheil gehabt hätte. Fromme Mähre, an der Wiederherstellung des Der Gemüthszustand dieses jungen Führers der Partei wird nachgerade die Welt wirklich für­stens nicht ins Gesicht. Aber in den Augen eines Garjagnac größte staatsmännische Tugend, wie Der Prinz ne­position Napoleon hat, ait. Jaffe, ehe die hisson.(Sih-Toistan s ete­nannt worden ich hat deshalb es scheint. Die Unversc­hämtheit, wie er in den anfer theilgenomnten, ihn zu Ehren veranstalt 743 he­­­il rei ihm Man glaubt, ist die zugäng­­lichen Blättern erklären läßt, beschlossen, nit nach Trouville zurück­­zukehren, sondern in Paris seinen bleibenden Aufenthalt zu nehmen. Dem „National“ zufolge wäre unter dem Einbruch­monstrationen, welche einige Offiziere bei Gelegenheit De des Todes des Kaiserlichen Prinzen gemacht hätten, im Ministerrath beschlossen wor­­den, die Generale und Offiziere der Arm­ee demnach­ auf die Ver­­fassung und auf die Republik zu vereiden. _dex daß ar Pa si Bench merden, sich zur. Dig­­auf demselben der­ ganzen Wahl, - aber nicht das Wort ergriff · » - SE, gar­ unse gu ww, De, Neuwahl joll, Anis Die „BROnBE. A 'sr­at ·.--­­geordneter der Infeleua de loEiPOist»·zum Direktor der inneren Verwaltung der franzonischen Idee derlammgen in Westindiener«" — Dar­ei fälschlich mehrere neue Diskbräuche ihrer Antsgewalt P­olizeipräfet Andrieur Hat gegen die „Lanterne“, welche der Sittenpoliz­e zur Last gelegt hatte,einen Preßprozeß anhängig gemacht, der Kirche Anspruch Stellen .. oder machen sein könnte; Andeutungen erhielt auch man nach dem Laien wird, eine hält, gestattet, gewisse körperliche da die Legende schon so dumm dem Bruder Des Kardinals, dab die Kleinfalen ihn aló it denn zu befügen. bonapartistischen Problem: Wenn man man ihre doch wenige Formen sich ein psychologisches jagt ein­es niemals auf den Auszug aus mitgetheilt morden in den offiziellen Kreisen zu vielen Kommentaren Anlak Mal daß die , Bal anzunehmen, die Das und Andere der fagi Diandat niedergelegt. » ő­c 6 pr Dicgdcrlsxakgqrifiäjeu MERM. M Wohin man immer bliet, sieht man beinahe nur ruffishe Vering (Original-Korrespondenz des»Pestr Lloyd«·)« Sophia, 23. Juni. Das innere Bild Sophias ist fest fast ausschlüchtig zuffite, ruffiige Soldaten und zuffische Frauen. Den autochthonen Bulgaren gibt es da nur wenige, die meisten Bulgaren sind hieher als Beamte u. dgl. eingewandert. G3 gibt da auch viele spanische Juden und zahlreiche Türken, die erst in der lechten Zeit biedergekommen, resp. zurücgekehrt sind. Das Herrschende Clement sind daselbst ‚dennoch die Ruffen, und zwar die rufitligen Beamten. Diese leben hier voll­­kommen familiär, indem sie wieder auch ihre Frauen aus Rußland genommen haben. Man muß eingestehen : die allgemeine Physiognomie Sophias trägt eine vollkommen amtliche, Schattirung­­, fast Dede­mann trägt eine Kokarde und in öffentlichen Gärten, in den Garsen, Gasthäusern u. dgl. wird beinahe von nichts Anderem als nur von Befehlen, Vortriften, Verhandlungen u. |. m. gesproc­hen. Schon um 8 Uhr Früh sehen Sie in allen Gasten allerlei Arten Beamtengestalten dahineilen. Auch die geringsten Zugschreiber und selbst Amtsdiener tragen Kokarden, nennen sich derb­en­ Bulgaren, d. hh. recht­s von oben beta. „Beamte“ und behandeln auch als solche ihre „Bratufchli” GEN » ir a irn haowitas ass fogar ein ruhig und nun einziger Rufle Minister, nämlich der Stabschef des XII. Arm­eekorps, Gene­ral-Major. Ravenschoff, der b­ulgarischer Kriegsminister ist. Solotareff, der Organisator der aus Familien b­esichten, das Amt des bulgarischen Kriegsministers­ zu übernehmen. Der Minister 008 Innern, Herr­­ Karameloff, über­­nahm das Amt wählen int Parlament minister bezeichnet. Herr wird DBalabanoff,­ als it, da nur ein interünitisch­and drohte, sofort zurüde zutreten, fan­t man ein Ministerium ganisation“ beschäftigt die geringste aus der welcher ab, aus lauter Bulgaren und steht unter, der Leitung, Minovität zukünftige­bildeter und charmanter Mann. Die Medizinal-Verwaltung Alle Bulgaren sind gegenwärtig mit General zum Mitglied sich der Beam­ten Partei, die des Appellationsgerichts ernannt wurde, geht bald als Gouverneur nach Philippopel an Stelle Todor Ykonowoff’, der nach Olivng verfeßt wurde. Der Gouverneur von Glivno, Iwanoff, wurde jedoch nach Auftschuf verlegt. Zum Government von Sophia wurde Burmoff ernannt.­­ Die game Aminifiration it mit Bulgaren befest, mit Ausnahme des Post- und Telegraphen-Amtes, welches bis zum 1. August ebenfalls im bulgarischen Sinne organisirt „werden soll. Chef 028 Telegraphen-Amtes it General Grall, ein höchst­­es beitehl des Doktors der Medizin Molloff, der „Die im ganzen Sürszentrum werden Vor­bereitungen zu dem festlichen Empfange des Sitriten Alexander ger troffen. Nächstens werden Hier­ die Vertreter gesterreichrlingamns, Englands und Rußlands erwartet. follte, nur Herr Grefoff und vers Man pavolite: e­arte es bulgarischen Miliz, weigerte, bildet, ulti x N si Feiegr.Yepesgixend.,,Yeäerostoydi«.; Der Aus Stuhlweißensurg. DOxriginal Telegramm unseres Spezia­lerirattena): fre i Mahl. Um 4 UHN des Graf Enger imiirun: 97 heutige, lette Sonntag 2 der: Aus ee­­­r-Bericht «

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