Pester Lloyd - Abendblatt, Oktober 1879 (Jahrgang 26, nr. 225-251)
1879-10-09 / nr. 232
b & > Einbes um meru.ia’s7«aciVeseh-ekißstt --«- ; Les-Lle et.) BE EI — Das Amtsblatt veröffentlicht die auf Die Enthebung des Grafen Andrany und die Ernennung des Barons Haymerle bezüglichen allerhöchsten Handschreiben. Das erstere haben wir bereits im Morgenblatte nach seinem Wortlaute mitgetheilt. Tas fegreve lautet: a Lieber Baron Haymerle! Ach ernenne Sie zum Minister | Meines Hauses und der Auswärtigen Angelegenheiten und betraue Sie gleichzeitig mit dem Bráfietum des gemeinsamen Ministerraths. Wien, 8. Oktober 1879 Franz Bofer m. p. Graf Zulus Andrasfym.p. — Der Gelegentwurf über das ungarische Staatsbürgerrecht it besammntlich einer besondiven Kommission des Abgeordnetenhauses zur Ermatdung zugewiesen worden. Der Grund davon, daß der Entwurf nit dem Justiz-Ausfähuffe zugemiesen wide, in deren Sphäre es eigentlich gehören würde, liegt — wie wir vernehmen — davin, daß dieser Entwurf auch für Kroatien gilt und im Justiz Wusfchufle die Kroaten nicht vertreten sind, da Kroatien — abgesehen von dem Gebiete des ‚Handelsrechts — im eigenen Landtage seine Justizgelege schöpft. Bei der morgen stattfindenden Wahl des Ausschusses für die Berathung des erwähnten Gesetzentwurfes wird daher mich darauf Nachsicht genommen werden, daß die kroatischen Abgeordneten in dem Ausschusse vertreten seien. — Die Unabhänginfeits-Partei beschloß in ihrer Heute verchttags 11 Uhr abgehaltenen Konferenz, sich an der Wahl der Kommission für die Vorlagen betreffend die Verwaltung Bosniens und der Herzegowina, nich zu betheiligen. Sin die Kommission für das Gefeh über die Staatsbürgerschaft entsendet die Partei Sofef Madaraz und Ferdinand Szeverlings, in die vollschrchtschaftliche Konmission Ludwig Mocääry und Gmerich Szalay. (1, Wien, 8. Oktober. Orig.-Korr.) Unbeschadet der „Reisüberzeugung” der Verfassungspartei darf wohl fonstanrt werden, daß die Thronrede, mit welcher die Gession des Neidhgrabhes Heute in feierlichen Weise eröffnet wurde, in ihrer Totalität auf die Mehrzahl der Abgeordneten einen günstigen Einbruch machte, und has die Allamationen und Beifallsinfe zum Schluffe der Rede von einer Lebhaftigkeit und Wärme waren, wie sie in dem zeremoniösen Thronsaale bisher nur selten zu hören waren. Es läßt sich allerdings schwer Tonstativen, welche Vartei dieser oder jener Stelle ihren Beifall zollte und wie sich aus diesen Einzelfundgebungen die Gesammt-Manifestation zusammenfeßte, aber die Thatsache der lebhaften warmen Aufnahme der Thronrede bleibt unbestritten. Sie it allerdings in vielen Städen darauf angelegt, förmlich Beifall und Popularität zu erzwingen, insofern sie mit großer Sorgfalt bestrebt ist, die Erfüllung zahlreicher Forderungen, die im Ranfe der besten Sabre aus dem Schoße der Bevölkerung an die Oberfläche kamen — zu versprechen, aus, womit sein Vorgänger so sehr geforgt hat. Es wird sich indessen exit zu erweisen haben, ob gewisse Zugeständnisse, wie z. B. die Ahndung des RBuders, ohne Gefährdung der allgemeinen Kreditverhältnisse auch möglich, ob bei der Aufhebung des Vegalisirungszwanges nicht die Rechtssicherheit empfindlich leiden wird u. s. w.; aber die Thatsache, daß das Ministerum den guten Willen befindet, mit diesen Vorlagen den Wünschen der Bevölkerung entgegenzukommen, soll nicht in Zibrede gestellt werden. Hier, wo es sich ft um ein Referat Über die Wirkung und Aufnahme der Thronrede, nicht um eine fachliche Kritik derselben handelt, mag au fonstativt werden, daß auf gut verfassungstreue Abgeordnete den Standpunkt der Berfaffung in der Thronrede genügend gewahrt finden und kein Tipfelchen der DBerfassung verlegt oder auch nur tangirt finden, wenn sie euch zugeben, dak den Ezehen und ihrer " aparten Negtsüberzeugung gegen über eine Schonung und ein Entgegenkommen gelibt wurde, das doppelt bedeutsam fur den Ort ist, an dem dies sesihehen. Supdellen, so wird weiter argumentiet, haben das Ministerium Taaffe fireut mit vollen Händen STE SER EN ee BE 73 BEL PT die Czechen, indem sie den Gid auf die Verfassung vorbehaltlos geleistet haben, zum Siege der letteren so viel gethan, daß dies mindestens einigermaßen das große Entgegenkommen rectfertigt, das ihnen gegenüber geübt wird. ‚gestellt, daß er aus Feigheit defertirt wave. © Berlin, 7. Oktober. Orig -Borr) Daß in Berlin die Kandidaten des Fortschritts siegen würden, darüber war für den heutigen Wahltag sein Zweifel. Wichtig für die Zusammenfegung des Parlaments i nur die im 4. Wahlbezirk erfolgte Wahl Eugen N Richter’3. Damit wäre dieser Kenner der Tabyrinthischen Irrgänge unseres Budgets der Kammer erhalten. Anders verhält es sich mit Laster. Es scheint nicht, daß dieser vom Reichskanzler momentan bestgehalte Volksvertreter in der heutigen Wahl irgendwo aufgestellt worden wäre, wenigstens fehlen zur Zeit hier alle Nachrichten über eine selche Kandidatur, die auch ohne Zuthun Lasser’s hätte aufgestellt werden müssen, da er ausdrücklic erklärte, sich jeder bizietten Bewerbung enthalten zu wollen. Jedenfalls wird man nicht laden können, nachden sich Lasser in Frankfurt am Main mannhaft Bedenklich und beherzigenswerth freilich ist es zugleich, daß man nicht bei Zeiten darauf Bedacht genommen, Lasser irgend ein Mandat zu sichern, während z. B. die Wahl Windt Horst's in Meppen von Seiten der Ultramontanen und Messen einstimmig erfolgte. Vielleicht daß in dem oder jenem Bezirke bei einer Stichwahl. Lass er noch aufgestelt werden kann, da es jedenfalls peinlich wäre, eine folge Kraft feiern zu sehen. Von einzelnen Wahlresultaten ist der Sieg der Konservativen in Rordgausen bemertensmwerth, weil er mit einer Zwei-Stimmten-Mehrheit erfolgte, während in Bingen gar das:2008 für Brofessor Hegidi entscheiden mußte. Die Wiederwahl Haenel’s in Geegeberg und seine Neuwahl in Bozen verleiht der Fortschrittspartei ein neues Mandat, und das von ihr schon fast als verloren betrachtete Potsdam ist doch die Wiederwahl Wulfsheimer’s der Liberalen Sache erhalten geblieben. Nach Allem, was bis fest vorliegt, scheinen die Konservativen nur in Ostpreußen unerwartete Erfolge davongetragen zu haben. Jedenfalls dürfte sich der in Aussicht genommene Verlust der liberalen Partei als geringer herausstellen, wie eifrige Presfimisten bisher angenommen. Der Zeitungskrieg mit Frankreich ist erst in seinen Beginn. Staatsmänner, welche mit dem Modus procedendi des Fürsten Bismarc vertrat, sind der Ansicht, daß schon Die Ernennung des Statthalters für Elsaß-Lothringen, des Feldmarsalls v. Clanteuffel bis zu einem gemiissen Grade ihr Mißtrauen in die Haltbarkeit des guten franko-deutschen Verhältnisses rege gemacht habe. Se teherman wußte, daß der Großherzog von Baden diese Würde für sie beansprucht hatte, während der Kanzler auf die Designirung des Marigalls bestand, desto mehr glaubte man Ursache zu haben zu der Annahme, daß Fürst Bismard schwarze Primate am Horizont wahrgenommen, Die sich dem Auge des gewöhnlichen Sterblichen zur Zeit noch entzogen, immer diesseite oder jenfett3 Tirols Diesen Streitgegenstand neu auffrihen wollte, műre sein wahrer Batriot. An den Jahren 1859 und 1856 hat Destrreich mit Schmeyz zwei Provinzen von seinem Reichstörper lostrennen gesehen. Heute aber it Alles vergessen und es wüniggt nichts Anderes, al in guter Freundschaft mit Itakien zu leben — ein Wunsch, der, wie ich überzeugt bin, von Shrent Könige und Ihrer Regierung getheilt wird. Von dem Bestehen dieses Wunsches auch auf Ihrer Seite hat mr She Minister, Präsident hier, in Mailand, die bündigstin Barfiherwigen entheilt. Wir haben miteinander ganz freimüthig und waffenherzig gespronen ; es tut das die Politik, welche ich sie die beste Halte, namentlich wenn man es mit loyalen Männern zu thun hat, wie Gamwoli is. Wir haben uns verständigt und ich glaube, daß dies immer geschehen wird, weil gewisse politiige Nothwendigkeiten fi allen Männern, die wehre Batrioten sind, aufzwingen, sich diesen Nothwendigkeiten anzubequenzen it für diese Männer viel leichter, als sie vordem geglaubt haben. Man sieht si die Sachen verschieden an, je nach dem Standpunkte, den man amnimmt. 3 beißt die Bolitis und das Negieren nicht verstehen, wenn man von Bolite fern fordert, sie mögen eine Sache stets auf dieselbe Weise betrachten. Aus allen diesen Gründen glaube ich wirklich, und ernstlich an den Frieden und kann mir es nicht erklären, wie man in der Reise vm Fürsten Bismarc nach Wien ein alamivendes Symptom erlesen konnte. Uebrigend warır ich Sie. einer Scharsache versichern. Indem ich selbstverständlich ein guter und loyaler Oesterreicher bin, bin ich auch ein guter und aufrichtiger Freund Staktenz und Delfen können Gie Ihre Mitbürger versichern.” Nach diesen Worten reichte Baront Haymerfe dem Redakteur 025 „Bungolo” die Hand und Die Unterredung war zu Ende. Budapest, 9. Oktober. ss Das allerhöchste Handschreiben an den fen Julius Andrásfy muß wohl auf der es Tieft, eine tief ergreifende Wirkung üben. Fund König Franz Sofer pflegt , wenn es sich ich.andelt, nicht blos einen Staatsaft zu vollziehen, ändert auch seinen persönlichen Gefühlen Ansdeue zu geben gegenüber von Männern, die in seiner Vertichtigung besonders hochteen — selber zur Feder zu greifen und 85 entfliegen ihr dann jene seltenen, aber deshalb nur um mächtiger wirkenden Schriftitüde, welche dur ihre Unelbarkeit, durch die von feinem Medium abgeschwächte Hajt des Ausdrucks und Wärme des Tones einen jo tiefen, durch Feine stylistische Kunst erreichbaren Eindruck machen. Wir irren wohl nicht, wenn wir annehmen, daß auch in dem, seinerlei ministerielle Kontrasignatur tragenden Handschreiben an den Grafen Andraffy der Monarch und nur er allein, zu dem scheidenden Minister spricht, in Worten spricht, wie sie wohl noch nicht oft, bei uns vielleigt noch niemals vom Throne her an einen seine amtliche Stellung verlassenden Staatsmann gerichtet wurden. Diese Worte sind so rar und deutlich, so kräftig und innig, Daß sie seiner Erläuterung bedürfen. Daß der Monarch nur „mit Widerstreben und Bedauern“ die Demission Andrassy’s genehmigt, daß er seinen Wunsch nach dem Verbleiben des Vensters jenem anderen Wunsch unterordnet, welcher auf die Erhaltung der Gesundheit des Scheidenden gerichtet it, — daß er in fast enthusiastischen Ansprüchen der „hervorragendsten Dienste" gedenkt, welche , Graf Andessig geleistet, — daß Diese Dienstleistung offen als eine „Last” anerkannt wird, die der scheidende Staatsmann „während einer Reihe von Jahren in ehner der ereignißreichsten und denkwürdigsten Epochen unter schwerer Berantwortung mit Muth, Kraft und Erfolg getragen” — alles das ist so Schön und so bestimmt gesagt, daß daneben ‘jedes erläuternde Wort völlig verblaßt erscheinen müßte, Und derselbe Gedanke, daß nämlich die äußerlich so glänzende Stellung für den Grafen nicht eine Befriedigung seines Ehrgeizes, sondern eine schwere Bürde bedeutet, fehrt auch im zweiten Theile des Hendschreibens wieder. Nur auf die Ergebenheit Andrássys für die Bersen des Monarchen, nur auf seine „aufopfernde Hingebung” stüst sich Die Hoffnung des Kaisers und Königs, daß, wo dessen Ruf an den in seiner Gesundheit gekräftigten Staatsmann neuerdings ergehen sollte — und das Handschreiben stellt Dies nicht bies als Möglichkeit, sondern nahezu als Gewißheit hin —, Graf Andrássy Diesem Rufe auch Rolge leisten werde. Und nicht mit einer äußerlichen Auszeichnung, nicht mit der Verleihung der Fürstenkrone, die ja fan werthevoller wäre, als jene Krone, welge die von Audorás seit Jahrhunderten in ihrem Wappen führen zur Erinnerung an ihren heldenmüthigen Aguherrn, der als einer der Führer 045 tapfere Ungarvolf aus Asien nach den gesegneten Gefilden der vier Flüsse herübergeleitete — mit nichts Derartigem schließt das a. h. Handschreiben, sondern mit dem einfachen Ausbinde „vollen Vertrauens und dankhafter Anerkennung”, und so singt der Abschiedsbrief des Monarchen in einer Weise aus, wie sie bezeichnen wer, für das Verhältniß zwischen ihm und seinem scheidenden Minister fat mehr gebadjt werden sart. — — FA In unserem Montag-Abendblatte teilten wir unseren Cefern mit: „man spreche von einem direkten Schreiben, mit dem sich der Sultan an unseren Monarchen ge wendet haben soll und um bis an die äußerste Grenze der DBorsicht zu gehen, fügten wir bei: „wir wüßten nicht, wie viel daran wahr sei”,über den Inhalt des Schreibens aber enthielten wir mns selbst der Teifesten Mideutung. Die „Deutsche Zeitung“ drucke neue Meittheilung in ihren Dienstag-Abendblatte ohne Bemerkung ab, allein wenige Stunden darauf scheint je der heilige Geist beschattet zu haben und in ihrem Mittwoch-Morgenblatte debütirt sie mit folgendem Dementi: „Die ums von unterrichteter Seite mitgetheilt wird, ‚entbehrt die Meldung des „Better Lloyd", daß der Sultan ein Schreiben an den Kater richtete, welches die fürkishhe österreichische Allianz zum Gesetz fand Haben soll, jedweder Begründung." Man sollte doch denken, daß die „Deutsche Zeitung” eine Meldung, welche sie dementirt, auch gelesen habe, zumal wer sie dieselbe in ihrem eigenen Blatte vollinhaltlich abgedruckt hat. Dort heißt es nun wörtlich: „Man erzählt in Konstantinopel, daß der Sultan bei diesem Anlasse (Audienz Hichy’s) den Bund aussprach, in eine Allianz mit Oesterreich einzutreten. Der „Better Lloyd“ findet diese Version durchaus plausibel, zumal ihm "aus anderer Quelle Mittheilungen über empathische Kundgebungen des Sultans für’andere Monarchie und deren Herrscher zugekommmen sind, welche jenen Heuberungen des Sultans unserm Botschafter gegenüber vorangegangen sin. Man spricht von einem direkten Schreiben, mit dem sie der Sultan an unsern Monarchen gewendet haben soll." Davon, daß Dieses Schreiben „die dürftig österreichische Allianz zum Gegenstande Haben sol",st hier nirgends Die Rede; es wird zur Gegentheil gesagt, Daß jene „sympathische Kundgebung des Sultans für unsere Monarchie und deren Herder" der Audienz des Grafen Zichy beim Sultan voranging und daß dann in Dieser Audienz. die Alianzfrage zur Sprache fan Die „Deutsche Zeitung“ dementirt also Etwas, was wir niemals gesagt haben. Soll jedoch jenes Dement die Existenz eines Schreibens des Sultans an unseren Monarchen überhaupt in Abrede stellen, so können wir der „Deutschen Zeitung" Heute mit aller Bestimuthert erklären, "dass edes Schreiben exzistirt Ueber dessen Inhalt Haben wir auch Gente nichts zu bemerken, allein wenn wir aus der bloßen Existenz dieses Schreibens folgern, daß die Gesimmungen des Sultans für Oesterreichh Ungarn sic) in giestiger Weise geändert haben, soll das wohl das Allerminderte, das sichh über Die Sache jagen läßt. Das es in Wien gewisse Areife gibt, denen diese Wendung der Dinge höchlich mißfällt und welche, so lange das eben angeht, selbst positive Schatsachen abzuleugnen fuchen, ft uns wohl betamit, aber daß ein so umsichtiges und gut unterrichtetes Blatt, wie die „Deutsche Zeitung” Diesen Kreisen — wir geben gern zu: am bewußt amd wmabsichtlic) mit Die Hände arbeitet, it jedenfalls eine befremdende Erscheinung, die si) Hufentlich nicht wiederholen wird. Die Nachricht Französischer Blätter, daß die Pforte entgellossen sei, den Mächten ihre Intention, Of- Wumelien zu VEJEBEN and leo PBajda Feines Bostens zu entheben, zu notifiziren,st heute schon ein völliger Anachronismus geworden Die Absicht, Dit-Numerien zu offupiren, hato die- Pforte, wie aus der Erklärug Saviet Bajyas an die Botschafter vom 25. v. M. hervorgegangen, von vor einiger Zeit aufgegeben und was Aleko Pascha betrifft, mit dem der Sultan allerdings ver muzufrieen sein mochhte, hat die Pforte erst im den jüngsten Tagen ihren Frieden mit ihm gemacht. Die Pforte hat eingewilligt, fir den Augenblid mit der Nachendung Der mohamedaniihilinge nach Ostgamelien einzuhalten und der Gouvernene von Adrianopel hat den General-Gouverneur Ost-NRumeliens Aleko Pascha von dieser Konzession offiziell verständigt. Dagegen hat Alefo Vajda dem Kommandanten der Miliz Streder Bajdha gestattet, Die Miliz nach seinem Willen und in solcher Art zu reorganisiren, daß sie dem Zweck, dem sie dienen soll, auch entsprechen künne. Es it dies ein förmliches Kompromiß zwischen der Pforte und den General-Conventiene über die beiden Kardinalfragen, von deren erfolgreicher Lösung der friedliche Verlauf der Dinge in Ost-Rumelien hauptsächlich abhängig war. Dabei zeigt es sich, daß der Sultan in Streder Bajdja einen loyalen Anhänger besigt, der die Pflichten, die ihm seine Stellung der Türkei gegenüber auferlegt, weit besser als der General-Gouverneur selbst begreift. Aber auch Dieser Scheint allmälig zu der Ueberzeugung zu gelangen, daß er ion im Interesse seiner eigenen Position mit den Mohamedanern Oit-Numeliens mehr als bisher zu vechten habe. Der Vollständigkeit halber wollen wir Notiz nehmen von einem Telegramm in den „Daily News", datiit Philippopel, 5. Oktober, in welchen die Zustände in Ost Numelien als vortrefflich und die Verwaltung Alefo Parchas als ein wahres Muster dargestellt wird. Es heißt da: „Die Situation Oft-Numeliens ist exzellent. teoß aller Bemmühungen, Unmenschen zu stiften, und troß der alarmirenden Telegramme, die hier und in Konstantinopel fabrizirt werden. Ueberall herrscht Friede und Arbeit gibt es genug. Fürst Voxorides, der soeben auf einer Inspektionstou begriffen i it von Christen und Mulelmanen gleicenweise mit großem Enthusiasmus begrüßt worden. Deputationen mit Adressen erwarten ihn, seine Wege werden mit Blimmen bestreut und allgemeine Illuminationen werden ihm zu Ehren veranstaltet. Aleko Bafıya sucht tig über das Verhalten der Beamten aller Nationalitäten zu uniformiren. Die Bevölkerung erklärt einmüthig ihre Befriedigung über die Gerechtigkeitspflege und die vollständige Unparteilichkeit und Gleichheit, die dabei verwaltet. Bei Garlova haben Türken und Christen vereint die Pferde vom Wagen des Gouverneurs ausgespammt und der Lettere hielt einen triumphalen Einzug in die Stadt, unter lauten Zurufen von Christen und Diufelmanen. Der Fürst beschäftigt sich hauptsächlich mit der Lage der Sindlinge und ist eifrig bemüht, Dieselbe zu bessein. Allerorten erklärt er, daß es der Zived seiner Neffe ist, der Noth in Ditduneken abzuhelfen und die brüderlichen Beziehungen der Shriiten und Mulelmanen im Lande zu ermutigen und zu fördern.“ In der jüngsten Zeit sind in Salonid turbulente Szenen vorgefallen, welche die Erinnerung am Die fchredtichen Konsulr-Morde in Salonid im Jahre 1876 wachrufen, glückkicherweise aber weit harmloser verlaufen sind. Diesmal war der russische Konsul der Gegenstand der Animosität der Türken. Am einen Zuge der legten Septemberwoche spazierte er doch die Stadt und sah sic) dabei von zwei Türken verfolgt, die ihn angeblich in Worten und Geberden infultirten. Bei dem Thore des Konsulats angelangt, befahl er einem seiner Cavassen, die beiden Leute zur Polizei zu führen. Als jedoch der Cavas an die Ausführung des Befehls ging, eintwickelte ei ein Handgemenge, an dem sig sich sich der Konsul selbst partizipirte,. Die Türken, die sich überwältigt sahen, warten sich schon zurückziehen, als Der Cavas eine Pistole abfeuerte und einen der Türken verwundete. Alghad gab ih große Erregung im türkischen Biebelfund. Stürmische Versammlungen wurden in den Moscheen abgehalten und aufreizende Neben wurden gehalten gegen die Giams im Allgemeinen und gegen die Rufen insbesondere. Glücklicherweise ist der gegenwärtige Gouverneur ein weit energischerer Mann als der Beamte, der im Jahre 1876 diesen Boten innehatte. Er fonsignirte die Truppen, und ließ Abtheilungen derselben Die Straßen patrouilliren. Um sich zu überzeugen, daß seine Befehle ordnungsgemäß ausgeführt werden, durchwanderte er selbst in der Nacht die Stadt unnd sprach zweimal im rusliischen Konsulat vor, um die Bewohner desselben zu beruhigen. Damit ist der Gefahr weiterer Sudestörungen wohl vorgebeugt, aber die Zirnen weigern sich auf das hartnädigste, die beiden Männer auszuliefern, die den Konsul angeblich infultirt haben und bestehen Daraus, daß der Savas, der die Mistole abgefeuert, beftrajt werde, ein Bevz augen, das Ledermann gerecht finden hah. Tt Sufareft, 7 Oktober. (DOrig-Korr) Der heutige Zeitartikel des " Nomanul" betragtet es aß möglich, daß die Regierung in der kommenden Kammer-Debatte nicht die Zwei-Drittel-Majorität erhalte, somit auf die Möglichkeit einer Kammer-Auflösung gegeben sein. Das Regierungs-Projekt stößt immer mehr und mehr auf Opposition,da esweder den aushärtigen Möchtext,nochcin Lande, noch dennraclith eine annehmbare Lösung bietet.Folgender Protest wkkrde heute9l«bei 1ds in einer Massenversammlung der hier wohnenden Israeliteks einstimmig Dotirt und unterschriebem »Die unterzeichneten rumänischen Juden sind benachrichtigt Ivor dmx daszeinischer sollen sich dazzuiecht angemaßt haben,mit der rumänischre Regierung bezüglich der Lösung der Judenfrage zu Iutterhandeln,indem sie sich als die Repräsentanten der gesammten jüdisches Bevölker imgang gaben. Die Unterzeichneten protestiren hierdurch mit Entrüstung gegen die arbiträre Aneignung Dieses echtes. Die Unterzeichneten erklären gleichzeitig, daß irgendwelche abgeschlossene Verhandlungen mit der unmäntigen Elegierung seitens der erwähnten Personen im Namen der Unterzeichneten ein unrechtmäßiger ft sind.“ 83 wurden ungefähr 50 Kopien dieses Brotestes in der Behammalung zur Einholung von Unterschriften vertheilt, welche man sich bemüht noch morgen vor der Ranmerdebatte zu kompletiven und in den hiesigen Zeitungen erscheinen zu lassen. Der hiesige Polizei-Bräfelt wohnte der Versammlung bei und erhielt eine Abschrift des Protestes. Die Veranlassung zu dem Proteste it Folgendes: Man hat in Erfahrung gebracht, daß eine Anzahl von Ihraeliten mit Dem Minister des Annern, Heren Kogalniceano, sie soweit verständigt haben sollen, daß die Negierungs-Liste der 1074 Personen zurücgezogen würde und dagegen 1500 Personen das Bürgerret erlangen würden. Wäre diese Vereinbarung gelungen, 10 würde die Negierung im Stande sein, den Großmäcjten die Anzeige zu machen, daß die Judenfrage praktisch gelöst sei und daher sein Grund mehr vorliege, die völlige Anerkennung des rumänischen Staates zu vers weigern. Eine Hinterredung mit Baron Saymierke. Ein Redakteur des Mailänder „Bungolo“ hat mit Baron Haymerle eine Unterredung über Die Beziehungen zwischen Oesterreich-Ungarn und Italien gehabt. Der Redakteur des „Bungolo“ sprach zunächst von dem Besuche des Fürsten Bismarc in Wien, dessen Tragweite nach seiner Meinung übertrieben wurde. „Sie jagen mit echt“, antwortete Baron Dagmerle, „daß Diese Vorfälle jeder übertrieben wurden.“ Der Redakteur machte hierauf eine Anspielung auf den Doberst Haymerle und den Wiener Borfall zyeigen dem Briten Bismarc und dem Grafen Moblant, dem italienischen Botschafter in Wien. „In Betreff Dieses legteren Ereignisses, dem meine dtegierung vollständig fremd it", erwiderte der Baron, „weiß ich weniger als irgend ein Anderer, weil ich zu jener Zeit von Wien abmeiend war ; ich kann also nichts sagen. Was die von meinem Bruder gejriebene Broschüre anbelangt, so tun ich mir nicht erklären, wie man in Italien so viel Aufhebene machen sein; wie alle Militär-Attachis, die ihre Schuldigkeit thun, hat mein Bruder das Land, in dem er sich befand, seine militärische Organisation und seine politischen Tendenzen studiert zu diesem Zivwed war er ja eben entsendet. Woher also das Erstaunen darüber, hab er bei seiner Heimkehr seiner Regierung und seinen Dittbürgern mittelst jener Profehire von seinen Studien KReschenschaft abgelegt hat? Hier bemerkte der Redakteur, daß der Oberst Haymerie der Agitation für die Italia irredenta mehr Wichtigkeit beigelegt habe, als sie thatsächlich heffte. — „Ich gebe zu," fuhr der Baron fort, „daß Diese Agitation eine erkünstelte it; gleichwohl ist es eine Thatsacke, daß die Italienische Nation darnach verlangt, das zu befreien, was man die „unerlösten“ Provinzen nennt.“ — . Aber. it es denn nicht natürlich, daß die Italiener diese wiederum zu befißen wünschen?“... — „Barden! M Barden ! „Heligen“ und nicht „wieder“ besigen müssen Sie jagen, sonst begehen Sie einen historischen Irrthum.” — „ESst wahr, wir haben sie niemals besessen, weil Italien sich erst vor ein paar Jahren veronstituiet hat; aber es it denn doch eine Thatsache, Daß diese Provinzen sowohl duch die Sprache und den Charakter ihrer Bewohner, als auch durch ihre geographische Lage italienisch sind; was Sitvnem betrifft, so it es italieniseh Durch Die alten Heiatlicher zungen der Republik Venedig.” — Wenn man der Sprache Nehnung tragen wüßte, so gäbe es beinahe seine Nation in Europa, ‚die nicht zerírüdelt werden müßte ; selbst Frankreich besah bis zumt » Jahre 1870 zwei Deutsch redende Provinzen.“ — „Und, darum at. Deutschland sie „genommen“ oder „zurüccgenommen“. — . .«- » ’. - - « » « m „Die Agitation für die "Italia irredenta", fugt der Baron nach einer Unterbrechung fort, „war eine fünffliche , die österreichischungerische Regierung weiß dies sehr wohl, wie sie denn auch weiß, daß das künigliche und gefehliche Italien nicht daran denkt, Krieg zu Führen. Nichtsdestoweniger hat jene Agitation die Bevölkerungen aufgehegt. Sie haben in Italien und wir haben in Desteyreich- Ungarn viele Hittöpfe ; die Formale sprechen von Dieser Agitation und übertreiben deren Tragweite; ein Konflik zwischen Den beiden Ländern it bald getreffen. Italien hat einen Chat — seine Einheit — zu behüten ; es würde daher sehr Übel daran thin, ss in gewagte Unternehmungen zu stürzen. Ob wie Stelen eine Frage der Grenzen aufwürfe, würde e3 ft nicht Bios Desterreich Ungarn, sondern auch den Freunden Desterreich Ungarns gegenüber befinden. Nun bedirken aber beide Länder Des Friedens amd der Ruhe; Wir bedürfen wer Entciehnnn ihres Daneels und ihrer Jubultrie zwei Tageswenigkeiten. Rofifurths Schriften. Das herauszugebende Werk Roffuth’s werden — wie , Egyetértés" mittheilt — seine Memoiren sein ; Roffuth hat wiederholt erklärt, er habe hierfei nie verfaßt. Unser großer Landsmann wird in Diesem Merse alle Schriften, Briefe und einen Theil jener Zeitungs-Artikel veröffentlichen, welche von ihm in verschiedenen in- und ausländigen Blättern erschienen sind, oder von hervorragenden Perfünlichkeiten an ihn gerichtet widen. Hd) werden nicht die gesammten Schriften Yfnabıne finden, da unter diesen sich auch solche befinden, welche entweder erst nach Rossuth’s Tode oder nach dem Tode anderer Personen publiziert werden können. Hinsichtlich dieses legt ern Teiles der Schriften ff vorläufig niet vereinbart worden; bezügltcg des zu edigenden Teiles jedoch sind die Verhandlungen Schon ziemlich weit vorgeschritten, so daß sie die Vertreter des Xidenäums nur behufs Hefchluffes des Vertrags nach Turin begaben. So wurde festgestellt, daß das Werk in drei Bänden zu je 40 Bogen, also 129 Bogen statt, erscheinen solle. Die Ausstattung wird eine elegante sein und der Preis des ganzen Werkes 12 fl. betragen. Jeder Band wird ein selbständiges Ganze bilden ; einer der Drei Bände wird sich ausschließlich mit der orientastischen Svage befassen, wie diese heute steht und wie sie sich vor 25 Jahren darstellte. Das Manuskript wird von Kofsuth selbst zusammengestellt und es ist sehr wahrscheinlich, da& es auch ein Vormort dazu schreiben werde. Das Het der Ueberlegung in fremde Sprachen, sowie das Neht auf eine populäre Ausgabe des Wertes wird R. vorbehalten. Unwillfüht — bemerkt das zitirte Blatt — drängt ji die Frage auf, was unsern großen Landsmann zu dieser Publikation bewegen mag? Wer indessen die materiellen Verhältnisse Rossuth’S näher rennt, wird die Antwort auf diese Frage unsigner finden. Kosfuth verfügt über seine materiellen Güter und indem er jegt in seinen alten Tagen wieder zur Feder greift, um sich das tägliche Brod zu erarbeiten, muß sich die Pietät, welche jeder wahre Batriot für ihn hegt, womöglich noch steigern. « (Ueber das schätzbare Befinden den Herrn Großfürsten Konstantin)sind uns für das heutige Max’genblatt nicht weniger als drei Depeschetr des amtlichen Bureaus zugegangen In der ersten Depesche erfahren wfe von einem kleinen Unfall des genanmten demy dar uns nichti«111· Geringsten interessiv.Der Bericht sagt,der Grußfürstiver dez tvyk Wocze erlang desteit hiiten müssen.Gleich darauf berichtet nunn uns diesesj Nachricht 112it dem Zusc1 3:,,seinZ.xs1andcrheische Rnhe«".UId" kaum ist das konstatirt,da langt eine neue Depefche ein,welche1ms· infor111irt:sein,des Herrnthvßfürsten,Zustandcrheische»absolute Ruhe«.Wir meinem das amtlich z Estrcait könnte sich solche Alberti,« heirett ersparen.Oftgeschichtes,daß wir von dieser Seite über sehr wichtige Angelegenheiten des Anslandes kaimx mit einigen Worte unterrichtet werden,aber eine anzochrenkung des Großfürsten Kons«stantin——oh,da sind drei Depeschen gerade gemth Das amtlichvereau sollte soviel Verständniß fjirdano ist Und die Bedürfnisse der« Zeitungen haben ihn ihnen nicht zuzurunthen,ihrettsiairttc für zahlis« gung zur Stellen. Dergleichen mag die Familie 008 Herrn Großfürsten interessiren; uns aber ist es höchst gleichgiltig, ob der Zustand des erlauchten Mannes nur , Ruhe" oder „absolute Ruhe exheirche. Die uf Kämmerermorde, wurde von Cr Majestät dem Legations-Sekretär Florian Rofty de Bartóez verliehen. 3 (Todesfall) Man telegraphirt dem Wiener „Ertrablatt“ aus Perchtoldsdorf ; Und ziellose Bulletins über russische Hofpersönlichkeiten zur Verfignadigung nicht empfohlen. Befanntlich lautet 948 a Heute,den8,d.,-Morgen«3,ist der Generab Feld telegrapherns: Direktor Adolf Ritterschmunlher vorngefähr drei Wochen-« hier-gefährlich erkrankte,verblishen·Ema Erkältttsky,welche sich der Genannte ale.v.M.-bei einem Souper im Freien zuzog wardass» die Ursache einer armen Gedärnzentzimdmkg-die trotz der scheinba ren Besserung,welche sich in den letzterciagen zeigte,den Tods herbeiführte-Vorgestertk trat plöleich ihre Verschlimmerung ein und.. heute MorgenIs erfolgte der Tod.Der Verstorbene hinterläßt diszh mnnimdige Kinder.Das Leichenbegängniß findet am Freitagsj.». 10. d., statt. " Ittterv.Klaf-fungirtcvoxs seiner Exnctmtmg zum General-J-s Feldtelegraf izsch Dieckwr bekanntlich Jahre Lang als Direktor derX kös.11nzt;als.Telegmphen-Direktion in Budapest und erfreute sich sp"-· auch bei unz wie alle xxthalbcIrdc·c?lchtung1 und Sympathienddj. weitestbereise.Klarivardu Mmm1 2011 umfassen dem Wissen,««vokk« regemausdauernden Eifersflirschsisezieles?;3k1ch;erhatint«— Telegraphenwesen der Mmmrchic vielfach fördernd und reformatorisch gewirkt Die mustergiftige Installation unseres hiesigen Hmbhtkj Telegraphenamtes im neuen Postpalais ist sein Werk·Die letztex« bedeutende Leistung Max-Z war die Einrichtung und Organisirungs dess Feldtelegraphen in Bosnien nacheobildxung der Okkupation x— (Der falsche Universitäts-Professor««v’a1«1«·" der Sanden.)Wie sich die Leser vielleicht roch erinnern,ist gegen Exide der vorigestimmt sclandibidkmm,das sich Wilhelm1k’·· Brug,Wilhelm vandcachen,wie amthiudersklich,Karl Vermeulen,Northocksch Christoffel Ahask phoros,Dr.213 Abclitt Dank-ching-UndDr.W.va.u T der Entwert man aus dem,,5)otel Eu«·o;.1a«mit hinterlkissung einersechschuldflüchttnger worden,indwer sich mittelsteindichnick aus dem Fenster des 01·st311S:0cl’1vex«kcsaus die Gassehemblie·ß· Dchclwindhr gab sich alsz Professivr der Universität zu Leydzinkik- Hollandokts,ve1·kel1«rei:zBH·«r1.t«ztuicen Gelehrten11nd entsteckte denselben mkterberrügeren Vorspiegelungen nicht.Unbedeutendekswträxte.Der falsche Unioertiiis-Profestsk7r trieb sisihwhosntaxkk unsOemcergisinzendnis,tr.)ciis,ihm letztethr sich jahx in Deutschland umlwnnd beschwinchte name DOMAIna und Professorenait’" Ipoologischen Gärten.Damals;Unsrec sich als Unter-Direktor des zoologischen Gartens zu Amsidamund hattenter dieser Malske«dem Präsidenten der zoolog sen(ZJ-;2rren 3isenschaft zu Fremskrud am 3735a«.n,somcdentPIom dortigen Gmnnasiun,QxNoli-Zikscldise träge entlehkt, ger it ohne Zweifel mit dem ehemaligen MWärter im zoologischen Garten zu YUmsterdam Christoffel Hbaspherus Wunderfich, 25 Jahre alt, an Hertogendof in Holland gebürtig, indent. Er hat bereits eine siebenjährige Hausstrafe abgebüßt und wurde wegen Unregelmäßigkeiten, die er an Schulden kommen ließ, von dem Direktor des zoologischen Gartens zu Ammsterdanmweggejagt. Seit jener Zeit trat er selbst als Direktor, oder als Professor und Doktor auf. In der Zeit vom 15. bis 24. v. M. hielt sich der Schwindler unter falschen Namen als Privat-Dozent oder als Konservator am zoologischen Museum zum Amsterdam in Wien auf und entete unter der fügenhaften Angabe, daß ihm auf der Reise seine Banrschaft abhanden genommen sei, vielen dortigen Universitäts-Brofessoren Geldbeträge. Al die Wiener Polizeibehörde von Der Unwesenheit des Scwindlers erfuhr und ihn festnehmen wollte, fand sie das Nest Teiderbeer. Der falsche Brofessor hatte Tags vorher der Stadt den Rüden gefehlt Die Tage des Nanubmörders Madara dürften mo9 gezählt sein. Wie bereits mitgetheilt, Hat der Bedigungs-Senat des Obersten Gerichtshofes Dena ölne zur Provinzen · 4 EN «