Pester Lloyd - Abendblatt, September 1880 (Jahrgang 27, nr. 200-224)

1880-09-16 / nr. 212

are 16. Sep­en ER­­­ K­ 3 = unter dem Titel: „Die Begegnung in Friedrngs­­rühe” finden wir in der „Beffischen Zeitung” die nachfolgende Auseinanderlegung, auf welche sich der erste Artikel unseres vorliegenden Blattes bezieht. Das altehrwürdige Berliner Blatt schreibt: von diplomatischen Dingen zu­ reden, ist eine ungründ­liche Angabe, der man sich jedoch leider nach dem bekannten Sprich­­wort von den Wölfen nicht immer entziehen kann. Die Bri­schleierung gehört einmal zu den Usancen diplomatischer Kreise. Nur wenn die Herren auf einamdes böse werden, komme zum einen die Wahrheit an den Tag; so Lange sie nur Misbfrauen gegen­einander hegen — und DAS ist der normale Bustand —, lassen sie steht, zu rechnen, lernt [den in zarten Kindesalter aus eigener Kraft I zu erhalten, er macht seine Ausgaben für seine Bequemlichkeit. Schwelgt nicht, — wer ebenso handelt, wird reich werden wie er, unch wenn er niemals einen jüdischen Buchstaben gesehen. Die anti­­semitische Bewegung muß mit dem Vollunterrichte, mit Mäßigkeits- Bereinen begonnen werden, nicht mit „Statuten“. 3 Fan auf ein erlatantes Beispiel hinweisen. , , 63 gibt eine große Ortschaft am Mlatensee, sie betßt Siöfo E. Sie ist ein Hauptknotenpunkt des Getreidehandels jen­­seits der Donau, um hat, seitdem die Südbahn existirt, eine starke jüdische Ansiedlung, die hier ein großes, prächtiges Bethaus bes ist. Und doch befindet sich in dieser Ortschaft und ihr­er Umgebung nicht ein einziger Bauer in Wuchererb­änden und fommt­ sein Yußbreit Aderz unter den Hammer. Und wer hat Bieses Munder gewirkt ? Ein nüchtern denkender, patriotischer, praftischer Mann, der Pfarrer. ABB er neh Ciófot tam, fand ex folgenden Zus­tand vor: Ein Bauer entlieh (vom Suden) Geld und bezahlte an Zinten täglich einen Kreuzer nach jedem Gulden ; ein anderer borgte sich fünf Gulden aus, für die er wöchentlich einen Gulden an Zinten zu bezahlen hatte ; die Zinten wurden zum Kapital geschlagen und­­ eines Tages schuldete der Bauer dem Suden 1100 Gulden. Anstatt n um den Kreuzzug gegen die Suden zu predigen, ließ der Pfarrer einen Schullehrer kommen . Diesen verpflegte er auf fette Kosten Jahre hindurch ; er ließ Schulen dann und hob das Volksunterrichtswesen auf eine soldge Stufe, daß er hiefür ein Anerkennungs-Diplom erwarb. Dann gründete er elf Spar­ajs­e, wo jeder Bauer wohlfiiles Geld befan, außerdem­­ eine Auspilfstaffe auf geringe Einzahlungen, welche dem ärmsten Häusler in Zeiten dr Not Hilfe sicherte; ferner errichtete er eine Gemeinde- Waage, damit bei den­ Käufen un "Berläufen Einer den Anden nicht über vortheile und die Gimnahmen dieser. Waage. deden rei:­lich die Komm­unalsteuerz­ießt in Niemand betrogen, Niemand in Wuchererhänden, Und was haben die Juden zu­­ allden gesagt? Im Anfang rumorten die Schlecchteren unter ihnen gegen den Volfs­­wohlthäter und drohten, ihn zu erschlagen ; allein die weltlichen „Israeliten ergriffen Bartel für ihn ımd faaten: Der if em gereicher . Mann ! nıußten den Bla rű blieben und Heute leben­­ K­atholiten Brotestanten und in schönster Gintracht nebeneinander; d Der Landmann und der Kaufmann berathen zusammen in den Sißungen der Spyarkasse, der Bancenbursche weiß, was heute der Gulden, morgen der Kreuzer wert­­et; Sung und Alt liest und lernt zuhause, arbeitet in eld und Weinberg, anstatt die Zeit im Wirthshause zu vertrödeln, und Alle lernen den Mann, der sie dieses gelehrt. Ber erfahren will, wie Die gefährliche Frage zwischen Suden und Nichtjuden gelöst werden muß, der gehe nach Siófok und fudge den Pfarrer Johann Magyar Auf — dieser wird es ihn Durch praktische Beispiele Iehren. Möge man in jeder Gemeinde ihm naceifern. ‚. Die Donnernden Phrasen aber kann man diese Frage nicht schlichten — so wie man sie andwerfen­3 mit glatten Phrafen nit verhüllen fan. ...., «—----«.....,-- «·--«—— ee Budapest, 16. September. = Die vornehmsten Organe der französischen Haupt­ sind eifrigst bemüht, die Vorwürfe zurü­ckzuweisen, der Theinahme Frankreichs an der der gemein­samen Demonstration­s­stadt welche aus Anlaß Blotten-Demonstration von radikaler Seite gegen die Ne­gierung erhoben wurden. Die radikale PBresse hatte die Abfahrt der französischen Schiffe von Toulon eine Kriegs­­erklärung genannt. Darauf echauffirt si­­cher , Temps"­ei dem Nachweise, daß diese Bezeichnung nicht richtig sei, ab Niemandem der Krieg erklärt worden, weder Montes­tego, was wir gern glauben, wo auch­ der Türken, denn der wahre 3wed der maritimen Demonstration sei, die Türkei in ihren militärischen Bestrebungen zur Uebergabe Dulcignos zu bestärken und so sehr redet sie der „Zemps” in Diesen Gedanken Hinein, daß er schließlich selbst vor der absurden Vhrafe nit zurück­hri­t, daß die Abfahrt der Trotte nicht blos nicht eine S Kriegserklärung, sondern eine wahre „Friedens-Erklärung” ei. Das „Journal des Debats” drütet ich etwas vorsichtiger aus; es findet, daß Die Theil­­nahme Frankreichs an nicht nur sein Abenteuer sei, sondern vielmehr die Ne­pudlit vor Abenteuern bewahre und es tröstet seine Leser mit der Hoffnung, daß die Flotten der Mächte ja gewiß nicht einen SHuß abgeben werden. Es erscheint ung diese journalistische Kampagne, an der an das Organ Lamberta’s, die „Republique rancaise”, Hervorragen­­den Antheil nimmt, ‚als sehr beachtenswerth , weil sie effatant darthut, wie viel Bereds anfeil, Geist und Eifer aufgewendet werden muß, um dem Fran­zösischen Volke auch nur die Theilnahm­e an der platonischen Trotten-Demonstra­­tion plausibel zu machen und weil wir aus Ddiefs Wahr­­nehmung die Üb­erzeugung ableiten, Daß die fran­zösische Bevölkerung für gewagtere und verantwortungsvollere Ak­tionen nie und nimmer zu gewinnen sein wird. Diese Bevölkerung hält mit ungütigem Suftinkte und Truger Borsicht an der Neserve fest, die sie sich seit dem großen Unglück von 1870 auferlegt und die sie viel größeren Rodungen, als es die orientalischen Händel sind, nicht­­ geopfert hat. Die reitenden Bolitifee des heutigen Frankreich theilen diese Stimmung zumeist und Diejenigen, Die sie nicht theilen, rennen sie doch zumindest und willen, Daß sie mit derselben zu rechnen haben. Wir denken, daß Diese Volitifer sie überhaupt in Fein auswärtiges Abenteuer einlassen werden und wiewohl die Gerichte von einer französisch-englischen Anzettelung gegen die Autoreffen Desterreig-Ungarns immer wiederiehren und ein immer stärkeres Echo weden, bleiben wir bei unserer schon früher­­ geäußerten Meinung, daß wir vor den Anschlägen Stantzeis seine Sorge zu empfinden brauchen, daß die maß­­gebenden französischen Besitizer zu solchen Anschlägen nimmer ihre Hand leihen werden, zumal dann nicht, wenn sie nicht doch in ihren Augen bedrohliche Erweiterungen des Deutsche österreichisch-ungarischen Bindnisses ihrerseits zu Schulmaßregeln provozirt werden. Auch diese legtere Even­­tualität halten wir für ausgeschlossen. Wir deuten, das deutsch-österreichisch-ungarische Bindniß werde nach wie vor an s­ich gestellt bleiben und des Beitritts­ Raßlands, Stalins, Rumäniens oder irgend­einer Macht entrathen. Was Die Trage des Beitritts Nuklands betrifft, so bemer­­ken wir zu unserem Erstaunen, daß manche deutsche Blätter (darunter insbesondere die „Vossische Zeitung”, deren dies­­füllige Auslassungen wir an einer anderen Stelle des vor­­liegenden Blattes reproduziren) die bezüglichen Mittheilun­­gen unseres Nontag-Morgenblattes, offenbar nur mise verständlich, so deuten, als hätten wir in irgend­welcher politischer Tendenz, ‚der wir nicht erst nachgehen wollen, die Geschichte von den Annäherungsversuchen, mit welchen Rußland seit Jahresfrist in Berlin sich abmüht, evt auf­gebracht. Das Irrthümliche einer folgen Behauptung ist so einleuchtend, daß wir uns das Echauffement einer Ent­­gegnung wohl ersparen künnen. Wir bemerken nur zur Sache, daß die Mittheilungen in unserem Montag Morgen­­blatte, welche allenthalfen die Ursachen so großer Erregung bilden, uns, wie wir Dies ohmebdies angedeutet haben, von Bar 19 angenommen sind, wo Man für ruffische Liebeswerbungen ein duch weicgliche Erfahrun­­gen geschärftes Auge befigt. Unser Bariser Korrespondent + hat mit der Erzählung von den russischen Annäherungs­­versuchen in Berlin nichts gesagt, was hier in Wien oder Berlin überraschen konnte; nen war nur seine Bereicherung, auf welche er das Schwer­­gewicht zu Tegen schien, daß es mit den rufftigp-franzdit­­feren Zärtlichkeiten definitiv zu Ende sei und ebenfalls neu war die Ansicht, der­er vermuthungsweise Ausdruck gege­­ben, daß die russischen Einflüsternungen in Berlin nicht ganz aussichtslos seien. Wir haben nicht gezögert, unsere Mei­­nung auszusprechen, daß es von unserem Standpunkte zu­­ befragen wäre, wenn der deutsche Kanzler zum zweiten Male den Verbhun beginge, der russischen Politik zu trauen. Wir sehen mit Genugthunng aus den tonangeben­­den deutschen Blättern, Daß Die deutsche Bevöl­­kerung derselben Unsiht ist und wir ziehen daraus den Schluß, daß es, wenn selbst eine augenblickliche Stimmmung einiger maßgebenden Persönlichkeiten in Berlin dafü­r wäre, unendlich schwer jaunmd g­­lihm wäre das alte Verhältn­iß zmwischen Berlin und Beternburg.guwein­tu titen Das genügt is vollständig. tit bem­ Heutigen Tage sind Die lottem der eno­pülischen Zwing-Armada vor Ragnja somplet. Da nun auch die Kollektiv-Note der Mächte, welche, ohne sich so zu nennen, doch eine Art Ultimatum bildet, der Pforte bereits übergeben is, so kaun die „Aktion" in kür­zester Zeit beginnen Was bisher von den Slotten in Nagufa gemeldet ward, klingt nicht eben Flie­­geriich. Berichte aus Nagıfa versichern, daß die Admirele­ser verschiedenen Staaten mit­einander in bester Eintracht leben. Ein kleines Mitverständniß, welches zwischen dem italienischen und österreichisch-ungarischen Kommandanten dadurch entstanden, daß der erstere versäumt Hatte. Die Österreichische ungarische Monivals-Flagge bei ihrer Ankunft zu begrüßen, sei glücklich beigelegt worden und die ver­ jänmten Salutschüsse seien am nächsten Tage nachgetragen worden. Bouft erwähnt ein Bericht der , Times" noch eines großen Diners, das der rafsische Admiral den Ad­miralen und Kapitänen der anderen Flotten gegeben, ferner des herrlichen Wetters und des gesunden Klimas. Wir möchten wünschen, daß niemals andere, "als derartige harn­­­fose Nachrichten vom den vereinigten­­ Iotten zu uns ge­langen mögen. Fi T num Andeutungen spielen, aus melchen man dann Schlüffe ziehen muß, um zu erwarhen, mas vorgegangen. „­ Alles was über die Zusammenkunft in F­riedrichsruh zu Tage gefördert­­ ist, betätigt, wenn wir die hand­werfsmäßige Verbreitung von Sensationsnachrichten abrechnen, diese allgemeinen Bemerkungen. Nachdem schon alle Zeitungen der Welt Artikel über die V­erhand­­lungen awischen Stiift Bismarc und Preiherin v. Haymerle ver­­öffentlicht hatten, befand man sich in­ der That wo immer in vol­ler Unkenntnik. Aber die Zeit der Finsterniß scheint vorü­bergehen zu sollen, im „Bester Lloyd“ wird heute ein Feines­­ Licht aufgehteblt. Zunägst wird mit Beziehung auf die bisherigen Eithüllungen ver­sichert, daß sie nichts als vage Bermutdinnen, der Schleier des Ge­­heimmisses noch nicht gelüftet sei. Der „MBester Lloyd“ will die Wahr­­heit auch nicht emnhüllen, begnügt sich vielmehr damit, zwei Mit­­theilungen beachtenswerth zu finden, von denen er der einen in einem deutschen Blatt begegnet ist, die andere von seinem P­ariser Kor­respondenten erhalten hat. Demgemäß können wir bei den Mitthei­­lungen wohl den Werth beilegen, als ob sie von dem Blatte, das seit jeher Verbindungen im österreichischen Auswärtigen Amt gehabt, selbst ausgegangen wären. Wenn wir nun dem „Belter Lloyd“ Vertrauen zu Schenken Grund haben, so ,steht zweierlei fest: Erstens soll es eine ausz­gemachte Sache sein, daß die Initiative und Anregung zu der dies­jährigen Begegnung der beiden Staatsmänner in noch entschiedene­­rer Weise, als dies im vorigen Jahre der Fall war, von Seite des Fürsten Bismark ausgegangen ist, woraus vielleicht der Schluß ge­­folgert werden konnte, dab es Fir Bismard und n­ehr Baron Haymerle war, der einen speziellen Wunsch aus dem Herzen hatte. Und zweitens wird verariert, daß die bestinformirten Politiker der fanzösisgen Republik jede Spur einer russisch französischen Annähe­­rung auf das entschiedenste wegiren, dagegen glauben, daß Rußland den Schauplan seiner Werbungen nach London und nach Berlin verlegt habe. Was London betrifft, so­­ sagt­ der „Weiter Lloyd“ nichts Neues, des weitern aber sind seine Mittheilungen, die er un« huldiget mosife aus Paris datirt (9), weht interessant. "(Die „Borlische Zeitung“ reproduzirt nun die zweite Hälfte des in mserm Montag Morgenblatte am erster Stelle erschienenen Artikels dem Bortlaute nach und fährt dann fort .) . . .5 fällt uns nicht ein, aus diesen Enthüllungen den Schluß zu ziehen, was wir am D­orabend eines deutschrussischen Windriffes stehen. Jedes warnende Wort in dieser Richtung wäre ja doc ver­­geblich. Was die auswärtige Bolttil anlangt, so Hat das deutsche Bolt einmal bedingungslos sein Schicsal in die Hand des Fürsten Bismark gelegt. 65 muß den Thatsachen überfofen bleiben, ver Einsicht Bahn zu brechen, dab in diesem Zustande der Fortschritt auf jedem Gebiet des Boifsichens gehindert ist; und die belehren­­den Schatjachen können nicht ausbleiben, wo Die ganze Gefeggedung den Hochsichten der auswärtigen Botitit subordinirt ist. Aber auf einen andern naheliegenden Schluß aus den Enthüftungen des „Reiter Lloyd“ mühlen wir aufmerksam machen. Unter den Erfolgen der Süriten. Bismard, die seine Popularität seit dem Frankfurter Frieden unermerhlich gesteigert haben­­­ nimmt die vom Reichskanzler gegen Nußland eingeschlagene P­olitit nicht die untergeordnetste Stelle ein. Aus alten Zeiten her berufcht, besonders in Preußen, im Bolfe ein instinktiver Has gegen Rußland, dem stets, der größte Theil der Schuld gebührte, wenn Preußen erniedrigt wurde. Man war stets über die Abhängigkeit von Rußland erlebittert. Da­ Bis­­marc diesem Verhältnisse eim Ende machte, fand überall die freu­­digste Zustimmung. Nun kommt der „Reiter Lloyd“ und verdäctigt ton, er meige_­roieder zu einem Bü­ndnisse mit Nußland, dessen Seitz gegen Frankreich gerichtet sei. Eine solche Wendung in der Bismarck’schen Politit wäre ganz geeignet, im deutschen Volke Mi­­frauen zu erregen, wenn der „Bester Lloyd“ seine Behauptung mir durch eine Thatiedhe hätte unterfragen können. So lange jedoch jeder Anhalt fehlt, dürfen wir die Wahrheit seiner Behauptungen be­­zweifelt, oder minderlns die Besteigung abwarten. Der Umstand aber, daß es ein offiziöses Organ der uns befreundeten Macht it, welches den Fürsten Wismard denunziet, beweist, das Herr v. Yay­­merle Friedrichsruh unbefi­zdigt verlassen hat. Ex muß diesm­al bei Dismard nicht Die gewinfhte Unterfrügung, für Oesterreich-U­n­­garns Absichten auf der Ballan­halbinsel gefunden haben. Illae Jack­mae ! Wenn die „Wolfische Zeitung“ unserem Artikel etwa nur aus dem Grunde besondere Bedeutung­ beilegt, weil sie den „PVeiter Lloyd“ für ein „offiziöses” Blatt hält, dann hätte sie sich allerdings das ganze Echauffement ersparen können. ES freut uns stets, wenn unsere Ansichten mit jenen unseres Auswärtigen Amtes über­einstimmen, allein wo dies ni­ch­t der Tat ist, gehen wir unseren eigenen Weg, wie mir dies z. B. in der bosnischen Affaire gethan. Es wäre unter Folien Umständen geradezu absurd, fir hasst jenige, was uufer Blatt Schreibt, jemand Adern, als die Redaktion verantwortlich­ machen, und aus der Mittheilung eines Bariser Kor­­respondenten unseres Blattes die Gedanken und Gefühle des Frei­hern v. HaymerLie herauslesen zu wollen. So viel speziell mit Bezug auf den Xrxtitel der „Vofkischen Zeitung”, mas wir im Allgemeinen über die Sache zu bemerken haben, dem­it im ersten Artikel des vorliegenden Blattes Ausdind gegeben. s Das telegraphisch bereits skizzirte Commimigné der „Bol. Korr." über die Manöver­ in Galizien lautet mörtli wie folgt: „Die diesjährigen Schlußmanöver in Galizien haben mehreren öffentlichen Blättern Gelegenheit gegeben, darüber in einer langen Reihe von Telegrammen und Artikeln Berichterstattungen zu liefern, welche sich zum Theile in einer abfälligen Kritik der Stanöver und der Truppenführer ergegen. Wir sind zu der Erklärung ermächtigt, daß jene Kritik den Thatsachen nicht entspricht, vielmehr auf völliger Unkenntniß­­derselben beruht. Die Ermörterungen, welche nag den Diandvern bei den vorgesprichenen Verprechungen derselben statt­­fanden, haben die Oberleitung vielmehr zu dem W Ausspruche ver­­anlacht, dab, wir die Korps überhaupt, jo auch­ die beiden Kavallerie- Divisionen und deren Führer den ihnen gestellten Aufgaben ganz entsprochen haben, bak insbesondere die gegen die Führung der IV. Lavalerie-Division (FMEL, Havít Tindisjágrób) am 6. Sep­­tember erhobenen Vorwürfe unbegründet sind und daß dessen Handlungsweise fachgemäg befunden und gebilligt minde. Nicht minder ungerechtfertigt sind auch die übelmollenden Wetheile, welche man sie gegen andere, mitunter ganz fertgdiünlich benannte Truppens­führer angemaßt hat." Hinc 7 [2 [4] ] 1. sókat ber die Iudenfrage, Unter dem Til „Zur Y9udenliebe" bringt Heute „Don” aus der­ Feder Mori; YVóTtaVa einen aus Balaton Tired datirten Artikel, den wir im Nacfolgenden wiedergeben : Nach meinen langen D a und Herwanderungen bekomme ich erit heute (14. September) die Nummer vom 11. September des „DBefter. Lloyd“ zur Handy in welcher, dieser Frage ein Leitartikel ges widmet it. Am „Hon“ ist seither jene Behauptung des Artikels widerlegt worden, als ob das Ministerium des Innern die Sta­­tuten einer Antisemiten-Liga bestätigt hätte; ich meinerseits bin dem Artikelschreiber die Verwerfung schuldig, hab ich ein c ebenso alter Vorkämpfer bin für die Hechte der Menschheit, für die Gleichstellung der Konfessionen und insbesondere für die Emanzipation der Suden wie Daniel Szäanyi, und darum fang m­an in diesen Fragen diesen meinen Abgeordneten Kollegen nirgends in diesem Lande in eine gegenmäßliche Stellung zu mir bringen. Und nun wollen wir vom Meritum der­ Sache spredgen und die Wahrheit Tagen nach rechts und nach links. Sleih wie es ein Fehler wäre, wenn unsere mosaischen Mit­bürger in Anrede stellen wollen, da3 es zahlreiche SIindividuen unter ihnen gebe. Die das unmwissende Bolt ruiniren, die ihre ektlusive Karte als fremdes Element inmitten der Gesammtheit der Jiatton aufrecht­erhalten, ebenso ungerecht wäre es von Seite der nichtjüdischen Patrioten, wenn sie die Nation vergessen lassen woll­­ten, welche Opfer die Masse der Steneliten für die Konstitutionelle Freiheit Ungarns gebracht hat, sehen zu einer Zeit, da sie keinen Theil haben an dieser Freiheit, wenn sie verleugnen wollten, wer riesiges Kapital an geistiger Befähigung, an Arbeitskraft, Thätigkeit, Unternehmungsgeist die Nation in der Gesan­mtheit der Juden besigt —, abgesehen von allen anderen idealischen Gesichtspunkten, die nicht für Ledermann maßgebend sind. Also: vor Allen mögen die Suden sie nicht solidarisch machen mit jedem niedrigen und Engrumpirenden Imdividuum, das ihren Glauben benennt. Die Nichtzuden aber sollen nicht die ganze Sudenschaft für die Schlech­­tigkeit Einzelne anklagen, gleichwie ich nicht frage, wenn ein Räuber verurtheilt wird, ob er sich nicht zu meinem Glauben bekannt habe ? Anderseits aber würde ih­mw cs verbitten, falls er zufällig ein Ralviner wäre, daß jemand deshalb die Dogmen BZwingli’s und Melanchton’s schmähe. Nur so können wir mit kaltem Blute die Sage beleuchten. Moerin besteht Die Frage? Darin, daß das nigtjüdische Bolt verarm­t, die Suden aber sich bereichern. Der Grund des Möbels. it nicht die Religion, nicht die Stamdesverschiedenheit, sondern der Umstand, daß der Sude Ferut, seinen Geist Zuk­i­irt, vorsigtig, eingezogen, einträchtig, sparsam, mäßig it, jene Bevölkerung aber, die neben der Judenschaft zugrunde geht, von Allden das Gegentheil thut. Suchen wir nicht, jene Eigens­aften der Suden, durch welche sie zu Wohlstand gelangen, dem Volke verhakt 34 machen, sondern eignen wir sie uns an. Der ärmste Sude fliicht seinen Sohn in die Schule, dieser spricht drei bis vier Sprachen, hat Länder und Menschen. fennen gelernt, wer ns Generalfouvent der ungarländifgen Ziefüre mitten Helr. Konfession. — Bierter Tag. — Zu Beginn Der heutigen Sibung wiederholte Sigmund Bedöthy seinen gestrigen Antrag, der Konvent möge noc in der­­ heutigen Sigung Bit und Diet der ersten Synode feststellen­, er reh­merierte wäre dafü­r, daß dieselbe am 81. Ok­ober 1881 in Buda­­pest oder in Debreczin abgehalten werde. Bihor Raul Tförvöt it sein Freund, allerdings aber ein Loyaler Opponent der Synode; er glaubt kaum, daß fünmmtliche Arbeiten bis zu dem vom Vorredner proponirten Zeitpunkt beendigt werden können. Er bittet, dem Beschluß der Donau­stichendistritte zu beachten, der ei das Net vorbehält, seine Weisung über den Zeitpunkt der Synode abzugeben. Bartholomäus Run erklärt, trug den er ein Anhänger der Synode fei, daß er die Feststellung 005 Zeitpunktes heute noch Fir verfra­gt hab­e; er beantragt die Abfegung Dieses Gegenstandes von der Tagesordnung und die Fortlegung der Verhandlung des Orga­­nisations-Statut3. Gabriel Bap erinnert an die Thatsache, daß Tünmtlche Distrikte die Feststellung des Zeitpunktes der Synode gemindet und den Konvent hinzu ermächtigt hatten ; der Beöthy’sche Antrag sei Daher umfo cher zu acceptiven, als der geießliche Konvent nur uig die Synode gebildet werden könne. Er erklärt in seinem und im Namen seines Distek­t­s, daß er den Beschlüssen 005 gefeglichen K­onvents sich unterwerfen, die Sesolutionen eines illegalen Konvents aber nicht für bindnd erachten werde. Bischof Beer Nagy erklärt sich als begeisterten Anhänger der vollen Vereinigung, welce nur mit Hilfe der Synode erreicht werden fönes er bittet daher den Zeitpunkt der Synode festzustellen. Er acceptirt den Beöthy’igen Antrag. Er Stanz Balogh spricht sich sleidigfalls für den Antrag D-Sthye aus. Aladár Molnär polemisirt gegenpm Argumente Töröss und führt mit erlebhaftssm Beifall aus,Das­ dersexivent berech­tigt sei,indi..ss.2rFmge,­.ubeschließen­ und dakzeånlmylebp die höchste Zeit sei,dkeschkBxschliißendliche im 11alzufajjm.Crscylikszt sich dem Antrag BIöxln­’sarc. ·­­ Ludwig Macdäry unterbreitet nach längerer Motivirung einen Antrag, nach welchem der Konvent hinsichtlich des Zeitpunktes der Synode einen Vorschlag zu machen und diesen den Distrikten anzusenden hätte; diese wilden sich dann erklären, ob sie den Termin acceptiven oder nicht. Hat der Konvent die übrigen auf die Synode bezüglichen Elaborate den Distrikten zugeschickt, so Fan und Soll er ihnen auch diesen seinen Vorschlag mittheilen, damit sie ihren Willen äußern können. Im Uebrigen it er ein entschieden­e Gegner der Synode, denn in dieser müßten die Berathungen vor einem „homo regius" stattfinden , sehnmugige Wälche i­ aber besser zu Hause ma­chen. Am wenigsten wünsct er die Synode unter der gegenwärtigen Negierung, unter welcher die Breffion des katsolischen Klerus auf die reformirte­ Kirche den höchsten Grad erreicht hat. Am besten wäre Die Zeit der vollen Religionsgleichheit abzuwarten, und dann erst mit dem Synoden-Projekte hervorzutreten. Edmund Kovács machte den Ort der Synode schon fest, den Zeitpunkt derselben aber erst nach Beendigung der Beratung über das­­ Organisationsstatut festh­elfen. Ladislaus Hegedüs Gr­­önne — unbeschadet seiner Royalität — als Protestant nie seine Einwilligung dazu geben, daß der König in der Fischischen Gefesgebung­­ dieselbe Machtsphäre erlange, „die ihn in der bürgerlichen Gefesgebung gebührt. Au­er sei der Ansicht, daß die Zeit abzuwarten wäre, 518 das Verhältniß der Kirche zum Staat geregelt sein werde. Ludvig FÜrd5S acceptirt den Vertrag Mocsávry­s. Graf Gedeon Radar price ft in längerer, mit lebhafter Zusti­mmung aufgenommener Node für den Antrag Beörhy’s aus; er wünscht die Synode, weil er die Vereinigung der reformirten Kirche wünscht, weil durch Die Synode alle Hebel werden getilgt werden künnen, welche der Kirche fett Sahren in ihrer gegenwärti­­gen Konstitution anhaften. Er acceptirt den Antrag Bedthy's. Beifall.­ Bischof Balentin NEveR: Get drei Sahren gehen die Distrikte Hand in Hand, den Vorschlag des Distrikts jenseits der Thriß, betreffend die Kreizung der Synode, haben die Distrikte mit seltener Einmüthigkeit angenommen. Warum wollen sie nun so nahe beim Biere, sie entzweien ? ‚Dies könnte weder Der Gade, noch den Distriften wüsgen, noch zu ihren Huhme gereichen. Ex empfiehlt den Antrag Beöthy’s zur made.­­ Bewegiug smnd Beifall.­ 68 sprechen no) Johann Szabó für, Merander Szen­te­pétevi gegen, Gabriel Antal für den Beöthy'schen Antrag, Johann Dobos erklärt mit vor Ergriffenheit zitternder Sti­mme, er sei nach wie vor ein prinzipielle Gegner der Synode, aber er schmerzt ihn tief, den Spiefpart in der Kirche herrschen zu sehen; um die Einheit herzustellen, um die SKonflitte zu bannen, bringt er das größte Opfer: wie Curtins in die Grube sprang, so aceptirt er die Synode. Möge die Vereinigung die Frucht Dieses Opfers sen! (Hedner spingt die Texten Worte mit von Thränen erltid­er Stimme; lebhafter Beifall, Applaus.) Nach einer persönlichen Bemerkung Macsary’s, welche eine längere, überaus erregte Debatte zuf­olge hatte, wurde der Beöthyische Antrag mit 25 gegen 16timme an­genommen; 11 Mitglieder enthielten in der Abstimmung. Als Wirt der Synode wurde Debreczin acceptivt.­genheit der­­ Weltausstellung einen Besuch abzustatten, diese Neffe eine Erwiderung des Besuches. Kaiserin. Die Forme­l war den Kaiser Franz Spier bei der Drei-Kaiser-Zusammenkunft in Berlin gemacht hatte. Die Reife hatte also seinen politischen Zweck, aber sie war von politischen Folgen. Die Kaiserin, welche stets au Oesterreich gehalten hatte, er­­füllte di­ecönste Mission, die einer Frau werden kann. Durch ihre Persönlichkeit, durch ihre Haltung und durch Station, von Schönbrunn ihr DVewehnen be­­reitete sie beim Herrscherhause sowohl als bei der Bevölkerung Wiens die innere Berföhnung vor, welche päter im Herbste kein Besuch je Sr. Majestät des Kaisers und Königs zur vollen Bhatrache fällte. Bou Da an dativen unsere guten Beziehungen steigen waren werden zu Desterreich Ungarn. Bei jener Neffe war Kaiser Franz Koser der Kaiserin bei­prinz Rudel, damals 14 Jahre­send, von frischen, anmuthendem Gesichtsausdrude. „Wie groß geworden, mit freudigem Ausdrude im Duide auf dem einzigen Sohne des Kaiserpaares verweilend. Wie der Bater, während des Aufenthalts in Schönbrunn der hohen sondere Zuneigung. An diese Neffe wide man man am Sonntag Nachmittags den Kronprinen in Berlin inmitten ihrer Mogeltaten an der Tafel im runden Saale des fänigligen Palais fin sah. Kronprinz Rudolf hatte die Kaiserin zur Tafel geführt. Die bum­­felbraute, gelb ausgezeichnete Uniform mit den silbernen Generals-Epau­­setten ließ die Vorzü­ge seiner schlanken, eleganten, et­was über Mittel­­größe Hinausgehenden Figur in Die günstigste E­rscheinung treten. Der runde Obertheil des Kopfes mit Haare ver­ladenbart und ein feine Fektere auch im vem­ben des Befipts einen männlichen Ausbind. Aus dem blauen Auge bit ein offenes Telen und ein Bewußtsein dessen, was in der Der Mund mit den vollen Lippen zeigt eine Reihe weißer Zähne. Sit iden diese Beriehe mit dem Kaiser und beit, aber gen 908 Körpers, der Kaiserin 129. des Zuhörens in gleichen Grade, dieses in respeftvolle Haltung, Ich zufofern, in so bewies auch der Sohn seinem Wesen mit Sicher­­als fit Gr Sau erinnert, dit Da entgegen, als made fele be­­alatt , geschorenen blonden in dem länglichen Gesichte zu. Ein zarten Blon­­geben Den frischen Far Aen Fertrhreit dazu angetan, einen einnehnenden Eindruck auf die Umgebung hervoranbringen, so wurde Dieser noch bedeutend erhöht, wer wam den Kronprinzen im Hatte in seiner Konversation die Gabe der Hede wie jenes in offener, lebendiger Mittheilung. STetitelichkeit paart als das Gegentreif ideen, befangenen Wesens auftritt. Zural’_diesen Vorzügen tritt noch der etz voller Sugendk­u­he in den vasıgen, freien Bewegen in den Interessirtfein nach allen Seiten hin und in einem so herzlichen Zachen, wie es nur der Jugend eigen­tl. Das ist der persönliche Eindruck von dem österreichiiche ungarischen Guite im preußischen Königshause.“ (Die Safhauner Handelskammer) Hat an den Erzherzog Sofef als den Protektor der Wein Ausstellung ein Schreiben gerichtet, worin dem tiefen Bedauern Über die Erkrankung Sr. Hoheit Ausdruch gegeben und die Bitte ausgesprochen wird, der T Aalberg, die finische Schhurspielerin, hat, wie wir im "M. B." lesen, einige Tage der verfroffenen Woche in Szécsány als Gast der Familie Burgky zugebragt. Til. Aalberg wird auch im Klausenburger Nationaltheater auftreten. An Stelle des Bater Horn­ de3­ten Beichtvaters und Offizienten des Ursulinerinen-Klosters amovir­­zu der als Botterpeditor angestellt war und am die Donau gesprungen und erzrunfen 4. Dat d. 9. nam einer großen Defraudation von dort Flüchte wurde, [ok einige Tage spä­­ter hier auf der Kettenbrü­de seine Kleider und ein Schreiben zurüc, um seine Spur zu vertilgen und um den Glauben zu erwecken, hat er in jet. Der in dieser Meise sozusagen affıbirte Selbstmord begegnete jedoch stark an Zweifeln ,und die Neherhen nach W Blihal wurden h­unterbrogen fortgelegt, aber vergebens. Endlich entdeckn die Kommissäre Michael Nagy und Banl Szató in Kavolitas-Megyer Blhal’s Spuren, wo dieser gette in Nachmittand­ang in der Billa seines Onkels ernitvt und verhaftet wurde. Blihal wird noch heute der Staatsanwaltschaft zuge­­führt. — Karl Rrecska, Zugsführer im 67. Zuf-Neg., verfolgte heute Nachts nag­­­ilgy auf der Waisnersieabe mit gesogenem Säßel ein Frauenzimmer, welches in jämmerlicher Waise um Hilfe Schrie Auf dieses Geschrei eilte der Konstabler B. Schnidek und zahlreiches Bugs­lunt dam Soldaten nach, wel der nächst der Königsgarse das Frauenzimmer bereits eingegaft hatte und im Begriffe war, mit dem Gad auf dasselbe vorzuhauen. Hieran wurde ex durc Den Konktabler verhin­­dert, welcher nun von dem Soldaten einen kräftigen Sauitfälag ins Gesicht erhielt. Das Buch­tum eilte dem Stonftahler zu Hilfe und es entspann sich ein längerer Kampf, bis es gelang, der Soldaten zu entwaffnen. Dieser schlug sovann noch wie wiegend um fi, mit mehreren Leuten die Kleider vom Leib­, bis er endlich überwältigt und in die Karlskaserne geführt wurde, wo jedoc weder der Suspeltions-Offizieur noch dessen Stellver­treter anwesend war Auch hier mit handelte der Sol­dat den Konstabler in­ thärlicher Weise, " wie daß die in der Wahltube gemesenen Soldaten den Erzedenten daran verhindert hätten. Da sich der Konstabler nu­ mıkhandehr lau­fen wollte und auch zur Uebernahme des­­ Grzedenten Niemand erschien, so führte er seinen ungeberdigen Erfangenen von der Harls-S Kaserne zur Boltzet, von welcher später eine M­ilitärpatrouille den zedenten abholte. Als Zeugen dieser empörenden Stab­tszene waren die Kaufleute Bernhard Friedmann,­­Karl Meklényi , Franz Schaumer, der YHifekuranz-Beamte Sigmund Kleinmann, der Techniker I. Halbrode u. A. notirt. — Die 22 Jahre alte Susarna Barga wurde gestern Mag­s 10 Ügy auf der Serepsferstraße in total betriunkelten Bustande auf dem Teottote fehlafend gefunden; neben ihr lag ihr circa fünf Wochen altes, ganz verwahrlostes Kind. Da die Barga beschäftigungs- und obdachlos ist, wurde sie in Haft­ genommen. —­­Gestern Nachmittags 4 Uhr wurde das Veniter des Amter lofales Des SKanzleichei3 der Hilfsämter der fürn. Tafel La­dislaus Sehirpataly im zweiten Stock des Gebartianiplages duch einen Schuß von außen durchlöchert. Der herbeigeholte Kom­­missär konstativte, daß eine Bleifugel Buch das Yaniler gedrungen war, welche auch auf dem Schreibtiich gefunden wurde, von­­ wo der Schuß abgefeuert worden, konnte man nicht Festiteflen. Der 14 Jahre alte Sigmund Müller sprang gestern 7 Uhr Abends nacht dem Schtwnplag in die Donau, wurde jedoc der Schiff­­beute gerettet. Er gab an, daß er in der Königsgasse Nr. 28 bei vom Bäkermeister Saled Rindskopf gedient habe und entlassen wu­rde. Da er seine Arbeit finden konnte, wollte er seinem Reben ein Ende machen. Breßprozeß) Die Hauptstädtischer Magistratsräthe Nupp Hamza und Aller Haben gegen das humoristische Wochenblatt , Boland, Sftöf” einen Brekprozeb angestrengt, weil sie in der legten Nummer desselben „Schapnehm­er” genannt wurden. Selbstmord. Der Irraerr Kaufmann Salob geldmann hat sie — wie , Egger." berichtet — aus Derzweifling über den Schlechten Geschäftsgang und die dadurch entstandenen H­wistigkeiten im Schoße seiner Fam­ilie erhenkt. Wie man bei uns die aunstehenden Krank­heiten verbreitet,­ das zeigt der folgende, von „ Berti Hiv­lap“ erzählte Fall: Kürzlich war in dem in der Herbstgasse befindlichen Rinderk­apital ein kleines Kind aufgebadet, von dem­ amtlich konstativt war, das es an mit Diphtheritis Komplizirtem galad gestorbei­tet. Den Sarg umstanden bei der Einsegnung sieben,­­acht Kinder, außer­dem eine Frau,mit einem Kinde auf dem Urne, die sich über den Leichnam beugte und ihn führe. Wenn berlet — jagt das genannte Blatt — in irgend einer Kel­mmahnung palliet bei unmijendem Bolle, das nicht einmal dem Namen nach die sanitären Borsichtss maßregelt fennt, so hätten wir die Sache nicht einm­al e­rwähnt;­ dad aber Wehnliches in einer von gelehrten Doktoren geleiteten Musteranstalt vorkommt, das verdient die Schärfste Rüge Willen die Herren nicht, wie leicht der Anstedungsstoff von einem an solchem­ Ausstlag gestorbenen Individuum auf den Gefunden übertragen werden kan, oder gibt es seine Kontrole, welche verböte, Gott auf solche Weise zu versuchen? Was wüst die vom Landes-Sanitäts­­watd vorgeschlagene und von Minusten erlassene Verordnung zur Unsrdrildung der Epidemien, wenn man der Weiterverbrettung derselben im Herzen der Hauptstadt Thür und Thor öffnet? Lotterie zum Bestien "VEB ungarischen Theaters in Steinamanger) De am 12. September stattgehabte Ziehung hat folgendes Resultat ergeben : 1. Haupttreffer Nr. 1048, 2. Haupttreffer Nr. 4108, 3. Haupttreffer Nr. 17855, 4. Haupttreffer Nr. 4448. Die übrigen 46 Treffer entfielen auf folgende Nummern, die wir in der Reihenfolge der auf sie entfallenden Ges­­h­­nfte mittheilen : Nr. 24248 12385 1908 2336 7455. 8476 10341 754 22565 6146 4853 20134 11469 3483 13638 13387 13053 20396 17289.24076 1082 11037 17929 21448 24423 12237 26%1­7567 19547 15664 17091 7948 10457 9815 4222 20868 2873 21948 6061 13164 2710 24215 7766 12790 12475 9516­ bis St. Pölten entgegengefahren. In Benzing, in seinen die spist fih oval „get vor ihm Liegt. Erzherzog wolle stinm­en. belaunt. Lieber Rudolf it einen Vertreter patriotisch lebenden Crsten Katlerin wartete das Mitgliedern Die Ent­gließun­g des Erzherzogs­­ girl Yda mannstadt, ft Dr. Karl Elisabeth ganze der am Ead­erlichen Salonwagen. Sind ihre Sohn, alt, aber ihn rief zur Blals, 23 Sahre alt Franz Blibal, welcher die Schnurrbart auf in bisher pfarrer gesinnter Mann, ernannt worden. Bolizeinagrichten­ Der die deutschen Bahn: Grzhans Defter­­der Ankunft der deutschen Aug, der Aron beim Höhe Saifer in ihm Eröffnung der Exposition be­war­b:S geftern nicht zu. Oxlärd, ez. ein aus Budapest gebü­stigs, der Station Bukta-Bo ä SEE Tagesseitigkeiten. Ihre Majetät die Königin wb. heute in Gödöllő eingetroffen. (Kronprinz Rudolf.) Die Berliner Blätter be­­schäftigen sie seit zwei Tagen eingehend mit der Person unseres Kronprinzen. Man erzählt kleine Züge aus seinem Leben, schildert seinen Bildungsgang, rühmt seinen Tugenden und hebt ganz besont«­ders sein freundliches, al­ Herzen gewinnendes Wesen hervor. So erzählt das „Berliner Fremdenblatt­" , nom Sunn des Jahres 1873 ging Ihre Mazestät die Kaiserin Augusta nach Wien, um dem österreichhschen Kaiserpaare Hei Golfer : TE

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