Pester Lloyd - Abendblatt, Februar 1881 (Jahrgang 28, nr. 25-47)

1881-02-01 / nr. 25

(Einzelne Num­mern 8 Er, in all­enflag, 1. 31 er en Berschleißlofalen.) an KET . Sichuffes nicht widerlegt und plass HR die Gesellschafter eröffnet werden soll, spricht Paul Mandel in den Antrag Unger’s, welchen der Zustiz Ausschuß nicht acceptirte. Nedner beruft sich auf unsere besonderen Verhältnisse, welche eine dem Antrage Unger’s konforme Bestim­mung dringend erhelfchen, da Be­a­tti der Gesellschaftsgläubiger nicht zu ver­meiden sind. . Alois unger ag seinen Antrag. Stefan Telehey sicht die Argumente des Justiz-Au­dirt für den Ausschuß- Antrag. Das Haus acceptirt den Ausschuß-Antrag. Antrag VII bezieht sich auf den Vorschlag Alois Anger’s, wonach der Zwangsausgleich auch in gewöhnlichen (nicht Handels-) Konkursen Anwendung finden­ soll. — Der Ausschuß beantragt die Ablehnung, dieses Vorschlages, der in der Praxis werthlos wäre. Alois Anger empfiehlt seinen Borschlag, Referent Apathy den Ausschuß-Antrag.­­ Bei der Abstimmung wird die Stimmenzählung nothwendig und erscheint Anger’s Borschlag mit 92 gegen 69 Stimmen anges­nommen. Die Vorlage wird demnach zum Einfügung dieser prinzipiell angenommenen Bestimmung an den Yustiz Yusiguk zurückgehen. Antrag VIII, welcher sich auf den vom Justiz-Minister bean­­tragten legten Paragraphen (270) bezieht, wird angenommen. Mit diesem Paragraphen wird der Minister ermächtigt, das Konfurögefeh in Siume mittelst einer besondern Verordnung einzuführen und die den dortigen Verhältnissen entsprechenden Modifikationen in demselben vorzunehmen. Hiemit it der Bericht des Justizausschusses erledigt. folgten die Berichte des Immunitäts-Ausschusses, und zwar zunächst über die bekannte Angelegenheit des Abgeordneten Emerich S 3 170­9; der Ausschuß empfiehlt die Aufhebung des Immuni­­tätsrechtes. Géza Füzebierg stellt den Antrag, Emerich Szalay nicht auszuliefern, weil nicht einmal ein V­erdachtsgrund vorliege und der Cher-Staatsan­walt selbst gesagt habe, daß seine Basis zu einer An­klage vorliege. 5 Julius Horváth: Es ist nicht unsere Aufgabe, die Rolle eines Untersuchungsrichters zu spielen; aber weil aus den Schriften hervorgeht, daß der Polizei-Beam­te, der beleidigt worden­ sein sol, damals kein Abzeichen trug, ist Nedner gegen die Auslieferung. Referent Oliver Szlávy entwickelt, daß es mit der Würde des Hauses nicht vereinbar wäre, wenn man glauben sollte, daß die Abgeordneten hier ein Asyl finden ; er legt Fury den Thatbestand dar und lejt unter großer Heiterkeit, des Hauses vor, wie Szalag selbst in einer ähnlichen Angelegenheit für die unbedingte Auslieferung gestimmt habe. Er wird abgestimmt; die Majorität lehnt den Ausschußantrag ab und verweigert somit die Auslieferung. Der Ausschußantrag auf Auslieferung des Abgeordneten Géza Mocsary wird mit 57 gegen 49 Stimmen angenommen. Die legte der Immmunitäts-Angelegenheiten­ ist Die des Ab­geordneten Otto Herman, dessen Auslieferung aus denselben Motiven wie die Szalay’s verlangt wird; der Austrub empfiehlt die Auslieferung, die nach Furzer Debatte vom Hause mit 72 gegen 66 Stimmen bewilligt wird.­­­­­­Da unter deß 2 Uhr geworden1,werdent die ministerelle Inter­­­­pellations-Beantwortungen, die heute auf der Tagesordnung fanden, vertagt. Weil nur wenige vorbereitete Gelegentwürfe dem H­anje vorliegen, wird die nächte mervitorische Situng auf Samstag an­­beraumt, damit die Antischiffe Zeit gewinnen, inzwischen die ihnen zuger­iefenen­ Vorlagen zu behabhen. Zur Entgegennahme von Aus­­schußberichten kann der Präsident auch mittlerweile Lisungen ein­­berufen. Der Handelsminister erklärt, daß er Chorin’s und Doxban’s Interpellationen am Samstag beantworten werde. Budapest, 1. Teber. — Eine neue Probe der ziemlich Fahnen, man könnte­­ fast sagen anmaßenden Sprache, welche die Griechen im­­ offiziellen und nichtoffiziellen Verkehr führen und die — wer könnte sich darü­ber wundern! — in den französischen Ne­­gierungstreffen eine starke Iubignation hervorgerufen .Haben sol, hat Herr Komunduros damit gegeben, daß er er­ Härte, Griechenland wolle, indem er in den Krieg ziehe, in dem Beispiele Oesterreich-Ungarns in Bosnien und Englands in Cypern folgen. Wäre der­­ Vergleich zutreffend, dann könnte man auf denselben das bekannte Wort­­ von dem sitten­­verderbenden Einflusse der bösen Beispiele anwenden. Aber der Vergleich ist in der That nicht im Geringsten zutreffend und aus der Okkupation Bosniens oder Cyperns Tann Griechenland mit wichten ein Präjudiz­­ für sein Vorgehen und seine Pläne ableiten. Denn wie immer man über die Ofsti­­pation Bosniens und der Herzegovina denken mag — und wie wir darüber denken, das haben mir bei seiner Gelegenheit auszusprechen versäumt —, so muß man doch zugeben, daß dieselbe auf Grund eines Vertrages erfolgte, der auch d­ie Signatur des Sultans trug. Es haben nicht blos die Mächte der österreichisch-ungarischen Monarchie ein Mandat zur Disupation zugesprochen,­­e8. hat auch der Sultan durch seine­ Unterschrift sein Einverständniß niezu dokumentirt. Ganz anders stehen die Dinge bei Griechen­­land. Nicht blos, daß der Sultan seine Ein­milfigung zur Zession von Epirus und Thessalien niemals­­ gegeben hat, fan Griechenland si nicht einmal auf­ ein Mandat der unbetheiligten Mächte fragen. Die Entscheidung der Ber­liner Konferenz hat niemals einen solchen Charakter gehabt, da Europa, nach den trefflichen Worten B. St.-Hilaire’s, niemals die Intention hatte, das Eigenthum eines Gebietes zu vergeben, das ihm nicht gehörte. Auf dem Umwege über London gelangen wir zur Kennt­­niß eines neuen Memoires der Pforte in welchen dieselbe in nichte offizieller Weise ihren Stand­punkt den griechischen Ansprüchen gegenüber präzisirt. Das­­selbe lautet : „Das Zirkular der Pforte vom 14. Jänner befindet neuerlich den Geist der Mäßigung, der in Konstantinopel verwaltet. Alle Nachrichten von Athen lauten Hingegen beunruhigend; sie melden Kriegsvorbereitungen aller Art, eilige Melrutirungen, Bestellungen von Munition — mit einem Worte, das ganze Land ist ein Kriegs-­­Lager. Die Situation ist voll von Gefahren. Die Türkei jedoch ver­­harrt in ihrer versöhnlichen Halt­ung und ladet die Signatarmächte des Berliner Vertrags ein,mit ihr in Verhandlung zu treten über «die griechische Frage.Sie macht diesen Vorschlag,geleitet von dem Wunsche,neuen Duplikationen vorzubeugen»und noch einmal ihre Deferenz vor den Wünschen Europas zu bezeugen.Das Recht und die Gerechtigkeit stehert auf der Seite der Pforte.Nichts zwingt sie zu Konzessionen an Griechenland,nichtsdestoweniger hat sie sich die Resignation auferlegt,beträchtliche Opfeertbringen,Opfer,welche das Maß einer Grenz-Rektifikation erheblich überschreiten. Das Zirkular gibt den Mächten zu verstehen,daß ein fried­­liches Arrangem­en­t durchführbar­ sei.Indem die Pforte diese Er­­klärung abgibt,stützt sie sich auf die Gefühle der Gerechtigkeit und Unparteilichkeit Eu­ropas.Für Europa ist nun der Moment gekom­­men, seine tiefe Staatsweisheit und Klugheit zu bezeugen, indem es Griechenland zwingt, zu einer friedlichen Haltung zurückzukehren. Wenn im Gegentheile Europa dem Appell der Türkei sein Ohr ver­­schließt, und es Griechenland überläßt, sich der Agitation und Gän­­­­zung hinzugeben, die das Land zum Kampfe fortreißen, so werden in kurzem Krieg und Salami­­täten aller Art über fest no blühende Ränder hereinbrechen. Um unfexetrillen wünschten roiv, dab wir uns abwenden könnten von fold einem Brotpett, aber es it die Pflicht der Mächte, ihn mit allen feinen Schreden in’s Auge zu fallen und Als was möglich­st, zu tun, um seine Realisation zu verhindern. Wenn Feindseligkeiten unglückicherweise an der Grenze zum Ausbruche kommen, werden die Folgen unberechenbar sein. 63 ist eine Gefahr Sicherlich wird es nicht­ die Türkei sein, die sich den Borz­aouri zu machen haben wird, den Brand angefacht zu haben; wenn sie aber, provozirt duch­ ihren Nachbar, gezwungen wird, den Krieg zu wagen, wird sie ihn mit all der Energie führen, die ihr zuge­­sprochen wird. Unter allen Umständen wird Europa seine Rolle zu spielen haben und wenn es sie nicht weite Duchführt, wird der Vorwurf er­­hoben werden, daß es die guten Absichten der Türken nicht zu wüßen und die erzessive Ambition der Griechen nicht einzuschränken wußte. Was die Lebtexen betrifft, werden sie gut thun, sich an das Sprich­­wort zu erinnern. Qui trop embrasse, mal étreint." [d In der um 11 Uhr Vormittags stattgefundenen Sigung des Oberhauses wurde der Konsumitenergefeg-Entwurf überbracht und der ständigen Dreier-Kommission zum Berichterstattung zu= sel die Berathung im Plenum, dürfte anfangs nachíter Woche tattfinden. für Alle — Das Amtsblatt publizier heute folgende Ernennungen Br Kommunifations-Ministerine : Auf Vorschlag Meines ungarischen Ministers für Kommuni­­kationen und öffentliche Arbeiten ernenne Sch zu Ministerial­­räthen die Sektionsräthe Koloman Zahorpfi, Adolf %o­­veczt­y und Johann Nagy, den Sestionsrath Ladislaus Nagy zum Ministerialrath und Chef der General-Suspek­tion der Eisenbahnen; zu Sektionsräthen: den Jon­ Nath und Ober-­Bauinspektor Priedeid Boros, den Barr Snspektor Ludwig B­odot­ny, den Eisenbahn-Inspektor Julius &­u­l­­mwigh und den Ministerial-Sekretär Alex­ Hollán; ferner den mit Titel und Rang eines Ministerial-Sekvetärs bekleideten Alexander Galanty zum wirkligen Ministerial-Sekvetär; endlich verleihe Ich dem Gestionsrath Franz Det­ Nang und Titel eines Mini­­sterialrathes und dem Ministerial-Sekvetärv Alois Kedves Hang und Titel eines Gektionsrathes tatfrei. Wien 27. Jänner 1881. Frattz Joscf m.p. » Paul Ordödi­ m.p.­­—­Der Inkompatibilitäts-821:Isfckpktß des Abgeord­­netenhamfes hat die Verhandlung des auf den Abgeordneten l Grafen Johann Vojkffy bezughabenden InkompatibilitätssFalles auf denLLFeberanberaumt. «««-L­jusdemysäcnijskaga Präsidentszöckm eröffnet die Sitzung des Ligeord- Uckcuhkmfes Um 10 Uh­n—-Schriftführer:Antal,Baross, Molnár.—-Auf den Ministerfaute unld Pauler,Kemény, Szende. .. Das Protokoll der gestrigenI Sitzung wird verlesen und authentizirt. Prcåfädmtlmidsah­rzeichniß Interpellationen und Gesetzcutm­­iroc1wL Ärpädstkzixryj überreicht die­ LI)Serie der Petition­eII.— Dieselbe wird für nächsten Samstag auf die Tagesordnung gesetzt Folgt die Tagesordnung:Bericht des Justiz-Aussch­usses über die auf ihn zurü­ckgeleiteten Paragraphen des Konkurs­­gesetz-Entwurfes. Pl Wir haben die Anträge des J Justiz-Ausschusses seinerzeit mit­­gewett- Die Anträge I(064),II(g­.85)1 und 111(§5.1,5,49, 87) werden angenommen. Bei Antrag IV (§. 92) betreffend die grundbücherliche Bor­­der unerledigten Anträge, a­­merfung des Konkurses ergreift Graf Melchior Lonyay das Wort. Er danit dem Justiz Ausschüsse für die Aufmerksamkeit, mit welcher Derfelde seinen Antrag verhandelte, doch sieht er in der beantragten Modifikation Feine grü­ndliche Beseitigung der möglichen, Uebelstände. Er beantragt daher, daß die bis zur geundbücherlichen Eintragung des ee bona fide geundbücherlich erworbenen mMedie giltig sein allen. , Stefan Teleßky und Referent»Ap-««Sl"hy erklären sich gegen­ Lönyay’s Antrag. » Danaus nimmt www-Ablehnung des Lönyaschen Antra­­ges den Antrag des Justiz-Ausschusses an. Antrag V (§. 127) wurde angenommen. Bei Antrag­ VI, welcher sich auf den Antrag Unger’s bezieht, ach _welchem bei der Eröffnung des Konkurses gegen Handels­­gesellschaften (85. 210, 212, 214) von Amts­ wegen der Konkurs au­­­­­­ fz man ‚ihr sogar die zugesagte Unterftübung der Fo Partei vor, enn e3 sich um Gefege und britische St hatjolle,«so höre der Partei Unterschied auf.Der Vorwurf werde die Regierung daher nicht bestimmen könnem ihre reiflich»e11 Ueber­­zeugungen zu opfern.Ueber die Ursachen der verbrech­erisch­ean­­­ständeiguland ließe sich streiten,allein so viel stehe fest,daß sie weder auf den landwirthschaftlichen Nothstan­d noch auf das Pächter- Austreibungssystem zurückzuführen seien.Nachdem der PrexnIer trotz wiederholter Unterbrechung seitens der Home-Ru1le­ss die Reden Parnell’s un­d Wiggar’seit der äu­ßerst schneidigen Kritik unterzogen, behaupteten daß,wie statistisch erwiesen,mit der Ausdehnung der Liga auch eine Vermehrung der agrarischen Verbrechen Hand in Hand gegan­gen sei.Mit fataler und peinlicher Präzision hätten sich Verbrechen an die Fersen der Land-Liga geheftet.Die­ Regie­­rung haber doch jene Verbrechen nicht zur Grundlage der in Vor­­schlag zu bringenden Gesetzgebu­ng gemacht.Dieselbe basire vielmehr aut der Unmöglichkeit,in welch­er sich die Justizverwaltung befinde, agrarische Verbrechen zu bestrafen.Der Premier schließt seine fast jungstündige eloquente Rede m­it dem Bemerken,daß seit dem Zu­­­sammentritt des Parlaments kein Tag vergan­gen,welcher ihm nu­h den Ausd­ruck z warmer Zustimmung und Unterstützung der Regie­­rungspolitikat Bezug aller land seitens liberaler Vereine des ganzen Landes gebracht hätte­­ n : Bright und Gladfiene über die Zwangs- ik. Kondon, 29. Männer. Nachdem vorgesten im Unterhause die seit festem Freitag vertagte Debatte über die irische Zwangsvorlage wieder aufgenom­­men worden, trat der Nadikale Mix. Labouriere, Mitglied für Northampton, auf das entschiedenste der­ Anwendung von Zweangs­­­maßregeln in Irland entgegen. Redner weist auf die Thatjadge hin, daß Namen wie Cobden und Bright unter Reuen sich befanden, die im Jahre 1846 die Zwangs-Bill von Sir James Graham bekämpft und verschleppt hätten, und empfiehlt schließlich der Negierung aufs eindringlichste, Der Zwang Bill eine Klausel anzuhängen, welche Die tischen Pächter so lange vor Ermissionen fügt, bis Das Bobeci­ system reformirt sei. Nach einigen anderen Rennern ergreift Me. Bright, Kanzler des Herzogthums Lancaster, das Wort. Er bedauerte, daß er bereits 37 Jahre von Hause angehöre, ohne den Tag erlebt zu haben, wo Zwangsmaßregeln für Irland w­öthig seier; er könne indeß sagen, daß er seine der bis jecht angenommenen­ Zwangsmaßregeln unter­stüßte, obwohl er einigen seine DOpposition bereitet hätte. Wäre nicht die Zusage gemacht worden, daß den­ Zwangsmaßregeln eine Bill zur Nemebur der Zustände, über welche das irische Boif Klage führe, folgen sole, so würde er fest nicht auf der Ministerz bant fißen.­­­­ Nach einem Rückblic auf die gegenwärtigen Zustände in Irland bemerkt er, es sei, so weit er Iland kenne, mißlos, Ruhe und Ge­deihen zu erwarten, so lange nicht die Bodenfrage von Bar­lament einer gründlichen Lösung unterzogen worden. Die Ein­­bringung der BI zum Ch­ase von Leben und Eigenthmum in Irland rechtfertigt ex durch das Vorgehen der Land-Liga, welchs er einer sehr scharfen Kritik unterzieht. Die Land-Liga, bemernt ex, möge sich mit ihrer Machtstellung brüften, allein ihre Klugheit und ihr Patriotismus ließen sich anzweifeln. Ihre Operationen seien gez fegmidrig. CS wäre verfucht worden, den Nachweis zu führen, daß die Anti-Borngeseb-Liga denselben Charakter wie die Land-Liga hatte, allein die einzige Nehnlichkeit zwischen den­ beiden Ligas Liege in dem N­a­­men, der ersterer gestohlen worden. Von 1839 bis 1846 dauerte die Agi­­tation der Anti-Sorngefeg-Liga, aber Niemand habe jemals irgend­einen der anerkannten Führer oder Redner dieser Liga etwas jagen hören, was dazu angethan war, das Bolt zum Ungehorsam gegen das Geset zu verleiten. Wenn die Land-Liga sich wie die Anti-Kovngeleh-Liga ge beldet hätte, so wü­rde er (Bright) ein Mitglied derselben geworden sein. Könnte jemand in Mr. Lobven’s oder seinen eigenen Nieden während der Jabre 1839 bis 1846 Stellen finden, welche zu 31 Händen geführt hätten, wie sie heute in Leland beständen und mit denen die trisschen Abgeordneten sich hrüften ? Wenn es der Wahr­­heit entspräche, daß Diese Abgeordneten Die Verbrechen nicht er­­muthigten, so miüsse der Schluß gezogen werden, daß das irische er (Nedner) glaube jedoch, daß dessen Serthümer und after von dem Verhalten enter herkommen,­­ welche dessen Vorbilder sein sollten. Die Neden der Männer, welche gegen­ die Korngefege agitirt hätten, seien in edlem, moralischem und erhebendem Tone gehalten gewesen. Die fischen Agitatoren aber hätten nicht wenig zur Demoralisation des Boltes beigetragen, das sie zu leiten vorgegeben. Sie hätten dem Pächter gesagt, daß es ihm freistehe, diesen oder jenen oder gar feinen Zins zu entrichten. Wenn er auch bereit sei, Alles zu thun, um die Rage der m­iiden Väter zu verbessern, so wü­rde er sich doch nicht dazu hergeben, ihre ehrlichen Gesinnungen aud ihr Ehrgefühl zu untergraben. Das ehrenwert­e Mitglied von Northampton (Mr. Labouchere) habe von der Tyrannei gesprochen, welche dem Bolle von Irland durch­ diese Vorlagen auferlegt werden solle , thatsächlich aber Fanne ein Gefeg wie das vorgeschlagene in den Hän­­den eines Tyrannen wohl ein tyrannisches werden, allein in den Händen liberalen und gerechter Männer dürfte es sie als ein Gejek des Schuhes und der Gnade für das Bolt erweisen. Wer würde es woll wagen, aufzutreten und zu behaupten, daß die Mitglieder, der gegenwärtigen Regierung, ihr Leben nicht der öffentlichen Freiheit gewidmet hätten. (Eine Stimme ruft: Einige derselben!) Irland habe während der legten 50 Jahre große Fortschritte gemacht; sein Bolt sei besser gekleidet und genährt und habe an Intelligenz und Zivilisation zugenommen. 3 falle der Regierung schwer, Zwangs­­­maßregeln vorzuschlagen, allein sie erfülle damit eine Pflicht... Es dabei nur um eine zeitweilige Maßregel, und habe er das Vertrauen, das, wenn die Bodenreform­ Bill dem Hause vor­­liege, gefunden werden mwi­rde, daß dieselbe eine große und umfassende Maßregel sei, die sich als ein bleibendes Denkmal für dieses Parla­ment und die Regierung Mr. Gladstone’S er­weifen werde. (Beifall:) Gestern Tora­ wiederum Gladstone. Er bemerkte, man habe geltend zu machen gesucht, daß das Heilmittel vor der Zwangsmaßt­regel erledigt werden sollte. Lettere richte sich indeß nicht gegen die Land-Agitation oder Unzufriedenheit im Lande, sondern lediglich gegen die Urheber und Verüber von Verbrechen und Ausschreitungen. 63 sei gar nicht daran zu denken, daß das neue Geieg gegen loyale und friedfertige Unterthanen der Krone angewendet werden würde, sondern nun.gegen die „Whitebeys“, die Erben der jenischen Agita­­tion, Kurz gegen Alle, die in die Kategorie der gefährlichen Klasse gerechnet werden könnten. Ohne Furcht, auf Widerspruch zu stoßen, erkläre es hiemit, daß weder die Land-Liga, noc font jemand von der Machregel betroffen werden könne, es sei denn, daß vernünftiger Verdacht gegen ihn vorliege, der Urheber oder Mitschuldige eines Verbrechens zu sein. Die Maßregel bezwede seine Einmischung in Privatrechte, sondern eine Wiederherstellung derselben. Dan habe der Regierung schon seit lange Vorwürfe, gemacht, daß sie mit der Einbringung einer ähnlichen Makregel gezögert. est merte Tagesriti­gkeiten (Ernennungen.)Die Eisenbahn-Inspektoren Gustav Landau,Paul Szumrak und Albin Varvicsquau- Inspektoren 1.Klasse,die Ministerial-Ober-Ingenieure Karl SzoIn­­bathy und Josef Pechquau-Inspektoren 11.Klasse m»nd als solche zu Mitgliedern des technischen Senats,die 912inisterial- Konzepts-Adjunkten Tiber Majo­r,Zolta 11-Kållay unid A­­dreas Sårkänyztc Min­isterial-Konzipistekt;die Kon­zepts-Praktikanten Emerich Harsänyi und der absolvirte Jurist Dr­ Ludwig Mändy zu Ministerial-Konzeptss Adjunkten;der Rechnungs-Offiziall.Klasse Nikolaus Tåly zum Rechnungsrath in der Buchhaltung des Finanzministeriums; der Konzepts-Praktikant im Justizministerium Dr. Ludwig Blau zum unbesoldeten Dim­i­­sterial-K­onzepts-Nojuikten; der Brev­ter Géza Selmeczy beim Bezirksgericht in Lemes, in gleicher Eigenschaft zum Bezirksgerichte in Gwalt, zu Schiffskapitänen Franz Cherfaglia und W­asqual Stepanovich aus Ostrera (©. Lucia); zu Schiffsiieutenants : £ Julio Cherjanac aus Luftizza, Matt. M­ercevich in Gar­bocello, Raul Bavletich in Kraffisza und Emit Sablid) aus ©. Cosmo. Berleih­ungen) Mit a. b. Entschliehung vom 19. Jänner wurde dem mit Titel und Charakter eines General­onsuls bekleideten Konsul in Liverpool Heinrich Kohen der Orden der Eisernen Krone II. Klasse, dem Konsul Karl Sax aber Tittel und Charater eines Sektionsrathes verliehen. (Austritt aus dem Honved-D Verbande) Nach Erfüllung der Dienstpflicht wurde dem beurlaubten Lieute­­nant des 39. Honved-Bataillons M­chael M­ez­ey, dem beurlaubten Oberlieutenant des 64. Honved-Bataillons Eduad Niet und dem beurlaubten Oberlieutenant des 68. Honved - Bataillons Mod­f $gutács der erbetene Austritt aus dem Honved-Verbande, ohne Beibehalt des Offizins-Charakters, bewilligt. K­ardiinal-Erz­bischof Sayrald) Bat it seiner Eigenschaft als gemeinsamer Präsident der ungarischen und der froatisch-slavonischen Regnitolar-Deputation, welche heute Nacht mittags 5 Uhr ihre Schlupfisung halten, jänımtliche Mitglieder beider Deputationen, dann die Minister Tipa, Szapáry und Bedekovicz, den Banuıs Grafen Belacsenig um die Präsidenten beider Käufer des ungarischen­ Neid­tages Georg v. Mailath und Thomas BédYy für heute Abends zu einem Abschieds-Diner geladen. Ein Vertrag des Abgeordneten Ladis­­laus Kovad., Man Schreibt uns aus Gyöngyös, 31. Jänner: Gestern hielt der Abgeordnete Ladislaus Kovád in der Kauf­­mannshalle einen Bertrag über die nunm­ehr vom Abgeordnetenhause votivte Zuder>, Kaffee und Biersteuer und auf dessen Anregung tt hier ein Verein der durch die Steuer betroffenen­ Kaufleute im­ Ent­­tehen, dessen Ausschub sich mit der Finanzbehörde ins Enmernehmen fegeln und. ‚Die neue Verzehrenngssteuer paufgab­ter in Pacht nehmen wird, mit felde möglichst gerecht unter­einander auftpeilen zu können. Das Decikszimmer­ ist wieder mit einem interessanten Briefe bereichert worden. Am 14. April 1862 hat bekanntlig eine Breßburger Damen-Deputation dem großen P­atrioten ein silbernes Buch überreicht, welches das Geiegbuch vom Jahre 1848 darstellt. Dieses Buch ist in Begleitung folgendes wörtlich überlegten Guywer­­bens überreicht worden: „Beehrter Baichott A­ Z dem Barfüampfer der Wahrheit, Dex Medie und des Geiegss wollen wir Ihnen das hier beigelegte Buch, als ein Symbol jener heiligen Prinzipien, mit denen She genialer Beist das sebige Parlament, das die Achtung der gebildeten Welt der ungarischen Nation erworben hat, geschaffen hat, zum Andenken über­­reichen. Nehmen Sie es an als ein geichen unserer aufreichtigen Hochachtung und seien Sie versichert, daß die Erhaltung und Dur­h­führung Ihrer Prinzipien die Heiligste Aufgabe unseres beseidenen Zirfels sein wird. Wit geaitenloser Dodgahnung: Die Preßbuger Damen.” a­­uf diesen Brief hat Desk folgende Bemerkung eigenhändig­­ geschrieben : mn Namen der Preßburger Damen it mir Diese kostbare Erinnerung hier Ai Pet am 14. April 1862 übergeben worden durdg dran. Karoline Buztäns, Gran dunna Schmidt mid Yränlen . Dr . Gran Deal” , (Xirdenmujit) An Wittwoh, 2. Feder, um 10 Uhr Bormittags, wird im Der Ehristinenstädter Braunkirche unter Der­l die „Missa II" von Hasler aus dem 16. Jahrhundert aufgeführt. Goli: Sul. v. Rajdäncsy, Bil. H­ormát hand Herr Elmanthaler. „9 bone Jesu“ von Balestrina. Das Kartengeld des Nationalfasinos.­ Das Nationaliasino it — wie aus dem anläßlich der diesjährigen Generalversammlung erschienenen Jahrbunde ersichtlich — ein sehr wesentlicher Konsument der Erzeugnisse unserer vaterländis­gen Rattenfabrikation; so hat das Kasino im verflossenen Sabre für Spielkarten die Summe von 486 Gulden aus­­gegeben; die Einnah­men des Kasinos an K­artengeld betrugen nicht weniger als 10.457 Gulden. Die­ schöne Maste und ( Graf Lultius -Andraffy) Schauplag: der Hauptstädtische Nedontensaal; Zeit: der vorgestrige Mastenball des Landes-Hausfrauenvereins. Handelnde personen: eine hübiche Diaste, ver verflosssene Minister des Heußern, mehrere Abgeordnete von der Opposition. Grfter Mit: Die Abgeord­­neten von der Opposition ziehen sich mit der hübschen Maske zurüd und geben desselben­ nüslihhe Sufteuitionen, auf welche W­eise der einstmalige Minister des Rendern zu reden sei. Zwetter Akt: Die Beschwörer fehten in das fröhliche Gewoge des Ballsaales zurück; die hübsche Masse nähert sich Lolett ihrem auserlesenen Opfer, wäh­­rend die Intrignants Hinter einer Säule in der Nähe Aufstellung nehmen. Die schöne Viaske flüstert dem Staatsmann zu, sie hätte ihm ihr Wichtiges mitzutheilen . Ludwig Kossuth gedenke — wie sie aus kompetenter Duelle erfahre — im dritten Bande jener Schrif­­ten den Wortlaut eines vom erwähnten Grafen an ihn gerichteten Briefes zu veröffentlichen; in diesem Schreiben werde Kotjut­ von Grafen Sulims Andeajiy aufgefordert, das Losungswort ausruf­en, welches das ganze Land zum Widerstande und zur offenen Ermpdkung gegen die Wiener Regierung bewegen werde. Die Veröffentlichung dieses Schreibens wü­rde ihn für ewig kompromittiven und für den diplomatischen Dienst Zeit seines Lebens unmöglich machen, um­so mehr, da der Brief ein Datum­ trage, welchem das Jahr des Aus­­gleiche, am welch festerem auch er Andrassy) thätigen Antheil ge­­nommen, bald gefolgt sei. Er wűre angezeigt — meinte die Maste — wenn der Graf, um sich mit Kofut­d zu versöhnen, wersönlich nach Gollegno al Baracscane gehen würde. Der vertroffene Dinister Tauschte lügte und den Worten der flüsternden Maste und die oppositionellen Abgeordneten sahen mit Uerger, daß Ce. Exzellenz nicht in Ber­­legenheit komme. Der galante Diplomat bietet ver Maste den Armn und sagt zu ihr, an der Säule vorbeigehend: „Madame, sprechen wir nit über Politik, raffen Sie uns lieber von­­ etwas Anderem plaudern.” Das war der dritte Alt; ob Hinter der Säule auch noch RER stattfand, darüber weiß die Chronik nichts zu melden. (Die Sorvina-Einbände) find — mie man „Zügg." aus Konstantinopel schreibt — noch vorhanden ; es it dies eine ebenso interessante, wie wichtige Nachricht. Bekanntlich hatten die Hofbeamten Abdul Hamid’s, welche im Jahre 1877 die Weberbleibsel der Bibliothek Mathias Corvinus nach Ungarn bringen sollten, die unglückliche Soge, die alten, schlechten Einbände abzeigen und die Bücher neu binden zu lassen, was von den hiesigen Literar­­historifeen umso mehr bedauert wurde, als sie in den alten Ein­bänden unwerthvolle Manuskripte und sonstige literarische Reliquien zu finden hofften. Wie gesagt, sind die alten Einbände aber noch vor­­handen ; sie liegen in einem Winker des Büchersaales im alten Serail, so wie sie vor vier Jahren abgerissen werden und es han­­­­­­belt sich nun darum, wie diese für die türkische Negierung ganz werthlosen Dedel nach Budapest gelangen sollen. (Stiftung) Dr. Rudolf Haubner hat aus der Hinter- Kaffenschaft seines Vaters, des gewesenen Superintendenten Matthäus Haubner, die Summe von zehntausend Gulden dem Superintendenten jenseits der Donau zugesendet, welche Stiftung zum Kapital des betreffenden Versorgungs-Instituts geschlagen werden sol. Der Unterschleif an der Universität. In Angelegenheit der vor einigen Monaten ans Tageslicht gebrachten Defraudation zum Nachtheile des Hilfsvereins der hiesigen Krechts­­hörer hat der akademische Senat der Budapester Universität die nach­stehende Kundmachung erlassen­­ . Auf Grund des vom akademischen Senat einstimmig gefaßten Beschlusses, welcher duch das hohe Kultus- und Unterrichtsministe­­rium sub Nr. 1492 bestätigt wurde, wird der 24 Jahre alte, nach Baracska zuständige Nechtshörer Defiver Horváth im Schul­jahre 1879—1880 und zu Beginn des Schuljahres 1850-1881 Kas­­sier des Nechtshörer-Hilfsvereins, wegen des im verflossenen Sabre zum Jachtheile des Vereinsvermögens begangenen und erwiesenen Bergehens des Unterschleifs im Sinne des §. 105 der S­niversitäts- Disziplinar-Statuten von den Universitäten des ungarischen Reiches für alle Zeiten relegirt. Gegeben zu Budapest, aus der am 13.­än­­ner stattgefundenen außerordentlichen Geltung des akademischen Senats: Berger, Rektor.” Wie verlautet, ist die unterschlagene Summe, welche beiläufig 4000 fl. beträgt, dem Verein der Rechtshörer erh­ebt worden. (Zur Magyarisirung der Familien­­namen) Im Namen des Personals der Staatsbruderei hat der Direktor derselben der Gesellschaft für die M­agyariitwung der Familiennamen angezeigt, daß alle jene Bediensteten, welche einen fremden Namen führen, denselben zu magyariliven beabsichtigen. Polizeinahltäten­ Yan Bárány — wohn­haft Sägergafse 15 — hat gestern Nachmittags von der äger- bis zur Maitnergasse eine Brieftasche aus schwarzem­ Leder verloren; die Brieftasche enthielt drei Pfandscheine und 37 bis 38 fl. in Zehner-, Fünfer- und Einser-Noten. Dem redlichen Finder wird ein Sinder­­lohn von 10 fl. zugesichert. — Dem Kaufmann Iron Weißen­stein wurde gestern im Hauptpost-Gebäude eine mit dem Mono­gramm A. W. versehene silberne Tabakdose aus der Geitentasche seines Winterrades gestohlen. — Das im Hause Pr. 42 068 Waid­­ner-Boulevards befindliche Gewölbe des Fleischhanuers Mor­; Lömwy wurde heute Nachts mittelst Nahtchlüffels geöffnet, das Schublady des darin stehenden Tisches aufgestemmt und aus demselben die Summe von 25 bis 26 Gulden und eine Anzahl Geschäftsbücher gestohlen. F Sal­dmünzer­ Man schreibt aus Battonya Dem hiesigen Sicherheitskommissär ist es gelungen, eines galid:­münzers oder des Agenten eines solchen Hashaft zu werden. Der­selbe hat jüngster Tage in Mezöhegyes um 7W fl. ein Schwein gefanft und dasselbe mit falschen Zcehner-Banknoten ausbezahlt. Da­­durch kam man ihn auf die Spur. Bei der Untersuchung hatte er noch zehn Stüd­iallifitate bei sich. Es scheint, wan man es hier nicht mit dem eigentligen F­älscher, sondern blos mit dem Agenten eines solchen zu tun hat. Die bereit eingeleitete Untersuchung wird das hoffentlich an den Tag bringen. Der vergessete Erzbisch­of.­ In dem vom Metro­­politan-Kapitel zu Dt.­Stefan ausgegebenen Bartezettel sind alle Titel und Würden des verstorbenen Kardinals Stum­­pfer angegeben, nur einer ist in der Eile offenbar vergessen worden — der Titel : „Sozbishhof von Wien“. Mode­ Man berichtet aus London, Mitte Jänner: Wenngleich der Hof noch immer nicht seine feste N­esidenz in der Metropole genommen hat, fo tt doch die große Gesellschaft ziem­­lich vorählig versammtelt. CS haben viele Hochzeiten in den höch­­sten Gesellschaftstreifen stattgefunden und, wie selbstverständlich, Die Gemüther vielfach beschäftigt. Die Toiletten zeigen vorzugsweise einen dunklen Charakter in Rücksicht auf die in legter Zeit einge­tretene Kälte. Bl, Atlas, Brofat, Sammt und Gizilienne waren­ die Hauptmaterialien, da die meisten Bräute sich in ihren für die Hochzeitsreife bestimmten Softümen trauen Tiegen. Einige Anzüge waren aus der Zeit der Regentschaft fopirt und mit russischem Hobel, Stunt und fwarzem­ Fuchs garnirt, neben Hermelin und Grebe in diesem­ Winter die modernsten Belzarten. Von den Brautjungfern wurden mehrfach die neuen Belerinien getragen, welche troß der Er­zen Zeit ihrer Griftenz doch schon in Hoher Gunst siehen. Diese Be­leh­nen, auf leichtem Atlasgutter gearbeitet, sind warm und doc me­gentein leicht und elegant, besonders wenn si, mie Dies bei den jungen Damen zumeist der Fall zu fein pflegt, in heilen bunten Farben getragen werden. Zu den ederpelerimen gehört dan­n auch ein Capoie-Hut aus Federn, der gewöhnlich aus dunklem Feder­körper besteht und mit bhelleren Köpfen, Flügen und Reihen gar­­nier­­t. Als Edarpes dazu wird das neueste Doppelseitige Blude­­band von Atlas und Blüsh gewählt . Für Bräute, welche in Kranz ı und Schleier getraut werden, ift eine jeder schöne Novität er Schienen, ein Brautfrangring. Derselbe besteht in einem brei­­ten, faden Reife, aus weitem nach rechts und links die Orangen, und Migridenzweige Herausfalle­r, und der wie eine breite Schnalle vorn auf dem Scheitel steht. Der Schleier it an der Hintern Hälfte des Ringes’ befestigt und fällt von da aus in graziösen Falten nach allen Nichtungen hin aus. — Sir die Gesellschafts,Visiten­­und Straßen-Topiletten sind fest wieder zahllose neue Nuancen vorhanden. Für die Straße wird viel schwarzer Cadjemire getragen und für den Abend sind weiße Bolonatien aus den ver­schiedensten Stoffen wieder fehr en vogue. Für Diners im Hause oder einen Theaterabend bilden die neuen Laden, Diana Vernon, eine hühjege Novität, die jedoch in erster Neihe der jüngern Hälfte der Damenwelt zugute kommt. Diee Laden bestehen aus veigen Stoff, Atlas, Saummt, Blüsch, Seide, Sigilienne und Gachenie und sind reich mit für Junge und breiten und schmaleren weißen Duchelse oder panischen Gpiben belebt. Eine mittelalter Damen andere it hübfege Meuerung das „Sihu-Dogen weffe“, was Kirchen unter seinen Umständen einer wenn auch nach so wenig zum Embonvoint neigenden Figur em­pfehlen würden. Das Ho besteht aus einem sehr langen weißen spanischen Spigen­­shaml, der nach der Form eines tiefen, Dr­eiecigen Ausschnittes um die Taille gelegt und vorn einmal auf der Brust, durcheinander, gezogen wird. Entweder hält ihn hier eine Ngraffe, eine Blume oder auch ur eine einfache Schleife. Alsdann sind die Enden unter den Armen durch nach hinten genommen und hier abermals durch­einandergefehlungen, doch dürfen sich die Enden nicht etwa tief im Taillenschluß kreuzen. Gehr beliebt sind auch bei den jungen Damen die „Berl-Berfeys“, eine äußerst geschmadvolle und kleidsame Fracht, die auch etwas stärkeren Figuren günstig ist. Diese Berl- Gemeine sind in fast allen Nuancen zu haben und werden stets mit reich garnirten, genau allortirte Seiven­, Gazes oder Tüll-Nöden getragen. Nur die zur Deloration benüsten Blumen, Federn oder Schleifen pflegt man kontrastirend zu wählen. — In Straßen Toiletten it wenig Menes erschienen. Die Mäntel werden sebr größtentheils am Halse mit vollen Spigen-Plilfees und Stoff­­reichen abgeschlossen, so daß der so lange moderne Schwarze Spiben­­shams überflüssig wird. Die neueste Konfektion ist der „Mother- Hubbard“, ein langer, paletotartiger Mantel mit einer einzigen schrägen Rügennaht und großem japanesischen Mermel, der am Handgelenk in eine feine Krause gezogen it. Der Mantel wird aus Rafbgar­ oder Un­igur&ahemir gefertigt und innen entweder­­ mit wattiotem Atlas, mit GSeidenplülc oder mit gefrhorenem Safenfell gefüttert. Der Mantel ist äußerst Fleidian. Doc­ht ee nicht sehr bequem, Da durch Die große Enge des Nadens die Bewegungen Der Hime jeder gehemmt sind. "Bolt dem Verbrechen nicht abhold fet ; Handle sich Franz &3öfe, Antonia S­eydl, alle drei aus Breßburg. . Leitung des Herren Negensdort Anton Kreisel as >. Greiner Gerichtshalle, neuen Eutschtens beiveifts der­ Unterschrift und der Summe auf den als falig inkriminirten , von Ovei­­ner gegen­ Boltan Hamvay eingefragten Wechsel auf 14.860 ff. aufgefordert wurden, gaben heute im Gegensuge zu ihrer Deposition bei der vorigen Schlußverhandlung ihr Gutachten dahin ab, wer auf dem Wechsel befindliche Text zeige unverkennbar, daß Denselben Greiner, wenn auch nicht zu derselben Zeit, geschrieben­ habe. Was aber die Unterschrift , Bolton Hamvay“ betreffe. Hinsichtlich, deren die Sachverständigen früher angegeben hatten. Diese Unterschrift sei der Handschrift des Angeklagten Greiner ähnlich, erklären dieselben eine mehr, diese Unterschrift auf dem Wechsel sei nach sorgsamer Prü­­fung von der echten Unterschrift Zoltan Hamv­ay’S auf den Brot­tofollen, die Hamvay vor dem­ M.-Szombater Gericht unterschrieben hatte, nicht im Geringsten verschieden. Der Angeklagte Greiner leugnet heute nochmals, den Wert des Wechsels ganz oder theilsweise geschrieben zu haben; er habe den­selben so, wie er ihn von Lovas als Zahlung­­ für seine mehr­­jährige Forderung erhalten hatte, eingekragt. Rotant Dr. Weiß: Auf dem Wechsel ist nun ein Zwanzige Kreuzer-Stempel,­­ obgleich der: Wechsel . auf 14.000 ff. Tautet. Sit Ahnen dies nicht aufgefallen, als Sie den Wechsel, wie Sie jagen, von Rovas erhielten? — Greiner: Allerdings, allein, da ich glaubte, Hamvay werde den Mechjel am Fälligkeitstage einlösen, machte ich keinerlei Bemerkung. Die Frage des Vertheidigers Dr. Emm­er, ob die Sachver­­ständigen es noch für nothwendig­ finden, zur besseren Beurthei­­lung der Hamvay’schen . Unterschrift auf Dem Wecfel no

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