Pester Lloyd, Januar 1882 (Jahrgang 29, nr. 1-31)

1882-01-13 / nr. 13

3 54 IN \ N S \ . 1882. — Ar. 13, Abonnement für die österr.-ungar. Monarchie Bir­den „Bester Lloyd“ Morgen und Abendblatt­ (Ersgeint aug Montag Früh und am Morgen nach einem Feiertage.) fl. 5.50 | Ganzjáhri, fl. 24.— Bierteljährl. fl. 6.— ee mot Budapes: Mit Vollversendung: Ganzjährlich fl. 22. Bierteljährt, Poker f Halbjährlich „ 11.— Monatlich Halbjährl. n 2.— n 12.— Monatlich Mit separater Fortversendung des Abendblattes 9 A. 1.— vierteljährich mehr. Mür die IMufttirte Srauenzeitung . oo vo e a 9. d— a Maon pränumerivt für Yudapefk in ber Abminifiration des , Vefter Lloyd", Dorotheagaffe Nr. 14, I. Stod, außerhalb Budapest mittelst Postanweisung durch alle Wortämter, " 2.20 Iaferate and Einschaltungen für den Offenen Sprechsaal werden angenommen: Budapes­teinundzwanzigster Jahrgang. Saferate werden angenommen im Auslande : In Wien: Be A. Oppelik, Citz benbastei Nr.2; RM. Mosse, Ed­ler, in der Administration, Dorotheagafie Nr. 14, ersten Stod, ferner : in den Annoncen-Expeditionen Leopold Lang Öijelaplag Nr. 3; Hansenstein , Vogler, Doro­­theagafie Nr.11­5, A.V. Goldberger, Servitenplaß 3. Insertionepreis nach aufliegendemZau­f. Unfraniirte Briefe werden nicht anges­nommen, stätte Nr. 25; Hinasenstein , Vogler, Walfishgaffe Nr. 10; A. Niemetiz, Alferworstadler, Seegaffe Nr. 12; Annoncen:Expedition Hein­­rich Schalek, Gen.-Ag. von ©. 2. Danube & Eo., I, Wollzeile 12, Wien; — Rottier d Cie., L. Niemerg. 13. — Paris: Agence Havas, Place de la Bourse. Frankfurt aM: G.L. Daube cz Comp. Redaktion und Administration Dorotheagafic Nr. 14, ersten Stock Mannsäm­pfe werden in keinem Stoffe zurückgeflel­t. Einzelne Nummern & lt. in allen Verschleisslokalen. zboxmoment für daz gmskand(Morgen-u.Abendb­latt). Vierteljährlig: Für Deutschland: Bei uns mit direkter Szenz Bandsendung 9 Postamte 13ME. 76 Pf.; fü­r Die Donau-Fürstenthümer : bei uns 9 fl. b. nächsten Postamte 17 Free. 20 Cent. ; fü­r $taften bei uns 10 fl. 50 fl., b. Postamte in Triest 10 fl. 18 Er. , für Frank­­reich bei uns 10 fl. 50 fr., bei Havas, Laffite u­. Co. in Paris, Place de la Bourse, 28 grc$.85 €. August Ammel in Straßburg 28 ge. 95 E., für Spanien, Portugal bei uns 10 fl. 50 fr., b. Boftz­amte in Straßburg 23 M. 8 Pf. · ‚bei 18 Free. 75 C., für Großbritannien bei uns 10 fl.50 fr., 6. Postamte in Köln 23 für Belgien bei uns 10 fl. 50 Tr. b. Postamt Köln 23 M.8 Pf.; für die Berlin. Staaten von Nordamerika bei m$ 10 fl. 50 Tr., 6. Postamte in Köln, Bremen u. Hamburg 23 Mi. 8 Pf.; für die Türkei bei uns 10 fl. 40 fr., bei den basellft aufgestellten E. f. nn 7 fl. 15 fl.; für Griechenland mit Egypter bei uns 10 fl · thut-even-Verwegen.Yiinemqtskundigtauch bei kuistofl.dokr.,bem­ Postaan­ct 23itsPf.;für die gliederkande bei uns 10 fl.50 fr.,b.Postamte Oberspaniens M­.8Pf.; für Novitnegtowzersien bei unsofl.,beistimmtlichen dortigen Po­stämtern7 fl.15kr.,· für Ruszkand nur durch die kaiserlich russischen Postämter 27fl.601r.mGoldIndem­o­­für fl.,beim nächsten ostämtern ;für diexssfjweiz beim­ ötofl.50kr.,beiden k.st­­ .5otr.,b.Postamte Trietsoflekm E- Peswtschloychw Mit 16.Jännerlssteginnt ein neues Abonnement, wir ersuchen deshalb unsere geehrten p. t. auswärtigen Abonnenten, deren Pränumeration mit 45. b. M. abläuft, dieselbe rechtzeitig erneuern zu wollen, damit einer geregelten und ununterbrochenen Expedition entsprochen werden könne. · Die Pränumerations-Bedingungen sind an der Spitze 11n­­seres Blattes zu ersehen. JL Yiextdministrationdes,,Yester»Tkot­d­«. W Yückkbklikke auf die Entwickelung der ungarischen Volkswirtschaft im Jahre 1881. ii, Verfegrsivelen, 5. Bafjerbau Schifffah­rt und Straßen­­werfen. (Schliuß.) Die Agitation zu Gunsten des Buloprär-Samacer Kanals, der Schiffbarmachung des Bof­­futh-$luffes und der­­ Regulirung der Oberen Save, sowie der Kulpa hat im ver offenen Sabre an Nad­ernd gewonnen und ist die Möglichkeit nicht ungeschloffen, daß man demnächst an die Ausführung desselben schreiten wird, umso mehr, als sich an die Grabierung dieses Wasser­­weges große Vortheile knüpfen.63 würde damit für die innerhalb des­­selben liegenden produktenreichen Gegenden eine neue billige Ver- Fehr3-Route erschlosfen, welche dazu dienen könnte, einen Theil der bedeutenden Quantitäten an Getreide und Holz eines Theils auf der so geschaffenen Wasserstraße über Fiume dem Weltmarkte zuzuführen und ebenso die gleichen Export-Artikel auf dem kürzesten und billig­­sten Wege nach Budapest und von da auf der Donau aufwärts zu wem Zahlreiche andere Projekte, welche auf die Dienstbarmachung der Flüsse für den Verkehr und die Landwirthschaft hinzielen, sind in Aussicht genommen und ist die Zeit nicht mehr fern, wo man sich mit denselben ernstlich wird beschäftigen müssen. Heberhaupt wird sich die Tendenz auch in Ungarn dahin richten müssen, eine wohlorg­a­nisirte Binnenschifffah­rt zu etabliren, da durch dieselbe eine namhafte Beiwohlteilung der Transportkosten erzielt wird. Der innige Kontakt, welcher zwischen dem Eisenbahn­­und Schifffahrtwesen in den Kulturstaaten besteht, und welche eine gegenseitige Ergänzung involviet, tritt überall, wo solche Einrichtun­­gen neben­einander einfü­gen. In ihren günstigen Wirkungen gar zu Tage In allen Ländern, wo man der Pfenügung der vorhandenen Wasserstraßen die gebührende Pflege am gedeihen Tier, hat alsbald eine intensivere Entwicklung der Siterproduktion als unfähliche Wirkung stattgefunden. England, Belgien, Holland, Frankreich und Deutschland haben von jeher wirt­­ame Maßnahmen zur Kanal- und Flußschifffahrt getroffen und der glänzende Erfolg hat die Richtigkeit derselben in unzweideutiger Weise dokumentirt. Nordamerika verdankt seine Tolonjale Konkurrenzfähig­­keit in Getreide auf den europäischen Abfallgebieten zum nicht gerin­­gen Theile seiner Fluß- und Kanalschifffahrt. Angesichts aller ein­­schlägigen Verhältnisse it die Lösung der Wasserstraßen-Frage auch für Oesterreich-Ungarn eine Höchst dringliche Angelegenheit geworden und das scheint man denn auch anerkennen zu wollen, wenigstens deu­­ten alle jüngst zu Tage getretenen Anzeichen darauf hin. Und Vieles muß noch geschehen, um diesen wirthschaftlichen Faktor ins Leben zu rufen. 68 genügt z. B. die Thatsache, daß Ungarn nur zwei ver­­hältnißmäßig Heine Schifffahrt-Kanäle bessst, nämlich den 120 Kilo­ Meter langen Bega-Kanal (von der Temes bis zur Theiß) und den 112 Kilometer langen Franzens-Kanal (von der Theiß zur Donau). Darvans ergibt sich, wie schon angedeutet, die Notaunwendigkeit des Bestrebens, die natürlichen Wasserstragen bald in einen leistungs­­fähigen Zustand zu verlegen und did Anlage von Kanälen so zu er­­gänzen, daß Dieselben ein zusammenhängendes Met bilden, welche dem Verkehr von ungeheurem Nuten sein werden. Die Durchfüh­­rung dieser Arbeiten erfordert allerdings große Kosten und wird dieselbe ebensowohl dem Staate, als auch der Privat-Unternehmung zufallen. In Bezug auf das Straßenmeten ist seine nennen, welche Renderung zu verzeichnen und die oft gerügten Mängel eines Ungenügenden Straßenneges bestehen leider immer noch fort. Man wird nicht umhin können, all diesen wichtigen Verkehrs-Arterien eine größere Sorgfalt zuzumenden, weil dieselben nicht unwesentlich dazu beitragen, die Betriebs-Erträgnisse der Eisenbahnen zu steigern und überhaupt die abseits gelegenen Gegenden nag Möglichkeit in den allgemeinen Verkehr einzubeziehen. Die Anlage und Aufrecht­­haltung eines festgegliederten Straßenweges obliegt ebensowohl dem Staate, als den einzelnen Komitaten respeltive Gemeinden. Das gemeinsame Zusammenwirfen wird hier wie überall zu einem er­­sprießlichen Resultate führen und sollte man deshalb nicht versäumen, recht bald aus einem Zustande herauszukommen, welcher in Folge der an vielen Orten bestehenden Straßenmisere in der Periode der schlechten Jahreszeit einer völligen Stolk­ung gleichkommt und dem­nach Schädliche Konsequenzen mit sich führt. 6. Schlußbetrachtung. Aus der in den vorhergehenden Erörterungen in gedrängter­­ Form enthaltenen Darstellung der ungarischen Verkehrsverhältnisse, sowie der Entwickung des Verkehrswesens ergibt sie die erfreuliche Zhatsache der wiedererwachten Unternehmungsluft, welche Leider so lange geschim­mert hatte. Die Erfahrungen einer Reihe von Sahren liegen vor und geben die Richtfehler, wie fünfzig hin vor­­zugehen sei, um das ersehnte Ziel der prosperirenden Entfaltung E35 wäre aber eine schädliche Selbsttäuschung, wollte man aus­­­­ einzelnen Errungenschaften, so fortbar dieselben auch sein mögen, reduziren wollen, daß die Zeit der drängenden Schaffenskraft vorüber sei. Daß Ungarn in den legten zwölf Jahren in der Befreiung seiner Verkehrswege einen großen Fortschritt gemacht hat, Läßt sich allerdings nicht leugnen, ja dies mag als Genugthuung für die wach­­sende Lebenskraft unseres Staatslebens gelten. Niemand wird aber behaupten künnen, daß trug alldem auch noch im entferntesten das bestehende­­ Verkehrsneß den Anforderungen eines wirthschaftlich besser entwickelten Kulturstaates, zu welchem sich Ungarn glücklicherweise herangebildet hat, genügen könne, vielmehr zeigen sich in dem ganzen Nebe noch gewaltige Lücken, welche recht bald auszufüllen, die stehende Sorge unserer leitenden Kreise bilden muß. Neben der vorzuneh­­menden DV­ervollständigung der Schienenwege ist es Die Kor­rektion, respektive Nusbarnahung der zum größten Theil noch in ihrem Urzustande befindlichen, wenig prafti­­kabeln Wasserwege, welche dringend in Angriff genommen werden muß. Die legten Jahre erbrachten neuerlich den Beweis, daß des Verkehrsmesens zu erreichen. Heute haben manche Uebel, welche die ursprünglich vielfach verfehlte Anlage unserer Schienenstraßen mit sich brachte, eine heilsame Reaktion und geläuterte Ansichten zu Tage gefördert, so daß die Hoffnung berechtigt erscheint, man werde Fünfzighin fi) nur von den thatsächlichen Bedürfnissen Leiten Laffen und jeden Optimismus oder Pessimismus, die in wirthschaftlichen Dingen gleichmäßig schädlich sind, bei Seite laffen. Ungarns DVer-­kehrspolitif, sowie dessen Tendenzen haben in den legten Jahren eine fonírete Form gewonnen und die erzielten Resultate lieferten die Bestätigung, daß das beharrliche Fortschreiten in Der einmal als gut anerkannten Richtung stets von heilsamen Tolgen be­­gleitet sei, die Zlüffe neben ihren (für das Land fegenbringenden Diensten auch) ungeheuren Schaden bringen können, wenn nicht auf Grund der vor­geschrittenen technischen Wissenschaft das wilde Element gebändigt wird. Heute steht das Alfeld alljährlich in beständigem furchtbaren Kampf mit den tobenden Gemwässern, welche w­eilenweit das ganze Land überfluthen, große Streben fruchtbarer Kulturen nebst den darauf befindlichen Ansiedlungen auf Jahre hinaus zerstören, Fluch und Berderbank mit sich führend. Auf die Vornahme der dringendsten Schußarbeiten beschränkte sich auch im legten Jahre die Thätigkeit im Wasserbau, während doch durchgreifende einheitliche Konveftionsbauten allein die Lebel gründlich zu besestigen im Stande sind. Die Nothunwendigkeit wirks­amer Abhilfe hat sich nunmehr in allen maßgebenden Kreisen Bahn gebrochen und wirksame Maßnahmen sind in Aussicht genommen, um auch die­­ Wasserwege den wirthschaftlichen Erfordernissen anzupassen und die­selben dem Verkehr dienstbar zu machen. Die hervorragendste Tendenz im Eisenbahnmwesen tt derzeit jene, welche auf die Verstaatlichung der Schienenwegs hinzielt. Mit der Wiedererlangung der staatlichen Selbstständigkeit ging Ungarn bekanntlich daran, ein staatliches Eisenbahnweg zu gründen, das successive erweitert wurde, so daß heute der Staat Eigenthümer eines zum Theil festgegliederten großen Eisenbahn-Romplexes ist, und somit einen überwiegenden Einfluß auf die Tarifpolitik großer Ver­­kehrsgebiete gewonnen hat. Diesen im Sinne der Bedürfnisse des Landes auszuwügen, in das Streben der Negierung und die erzielten Erfolge geben ein gutes Zeugniß für die Tichtigkeit der Staatlichen Administration und Organisation. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß die Verstaatlichungs-Aktion noch nicht zum Abschlusse gelangt it, sondern vielmehr eine Anzahl neuer Linien, welche heute subventionirte P­rivatunternehmungen befigen, das Met der Staatsbahnen vermehren sollen, und ist das Eisenbahn-Sequestrationsgefäß berufen, die staatliche definitiven Verstaatlichung der betreffenden Bahnen gelten kann. € 3 muß zugegeben werden, daß die vollständige Arrondirung des Staats­­bahnen­ Steges dem Sinne einer rationellen Verkehrspolitik entspricht, umso mehr, als es nicht wathsam wäre, auf halbem Wege stehen zu bleiben, und auch die jüngst erfolgte Verstaatlichung einer für Ungarn höchst wichtigen Verkehrsroute in der österreichischen Reichshälfte die Nothwendigkeit nahe legt, einen passenden Anschluß an das österreichi­­ge Staatsbahnen-Neb zu gewinnen. Wir zweifeln nicht, daß in Bez­­ug auf die Verkehrspolitik ein einheitliches Vorgehen beider Neichs­­hälften erzielt werden wird, da in den meisten Fällen die gemeinsamen nteressen Dies e­rheifchen. Man wird sich bei jeder Gelegenheit ver­­gegenwärtigen müssen, daß durch die Vereinigung der schaffenden Kräfte die wirthschaftliche Prosperität beider Neichähälften gefördert und dadurch die Machtstellung der Monarchie, deren völlig intakte Auf­­rechthaltung über Alles gerecht werden muß, gestärkt wird. Die vollständige Zusammenfügung des Staatsbahnen-Nebes it in das Programm des ungarischen K­ommunikations-Ministeriums aufgenommen worden. ALS das nachte Objekt zur theilweisen Reali­­sirung desselben ist die staatliche Inbetriebnahme, resp. Verstaat­­lichung der Alföld-Fiumaner Bahn ausersehen, weil diese Bahn das naturgemäße Bindeglied bildet zwischen der östlichen und THeißlinie des ungarischen Staatsbahnen-Nebes und der im Bau begriffenen Budapest- Semliner Eisenbahn einerseits, dann zwischen dieser leiteren Linie und der Däalja-Brooder Eisenbahn andererseits, die nune über die Alföld­­bahnstrecke zu erreichen ist und auch den Verkehr mit Bosnien vermit­­telt. Durch den Bau der Ofen-Fünfsied­ner Bahn, bei welchen sich der Staat eine sehr weitgehende Inferenz auf die Tarife erhält, ist die angestrebte Verbindung mit den südwestlichen Staatsbahnlinien her­­gestellt und es bliebe sanach nur die divekte westliche Route, auf welcher dem Staat noch seine absolute Einflußnahme gesichert ist. Die projektirte Linie Oien-Naab sowie die Erwerbung einer der bestehenden bis an die Landesgrenze reichenden Linien wide das Staatliche Ne nach dieser für den ungarischen Ex­port- und Durch­­zugsperfekt vorzüglichsten Richtung in wirksamer Weise ergänzen und gleichzeitig der nationalen Tah­lpolitik ein weiteres Feld ersprießlicher Thätigkeit eröffnen. Dank der energischen Initiative des ungarischen Kommuni­­kations-Ministeriums, welche in der wiedererwachten Unternehmungs­­luft und dem von allen Gesten herbeiströmenden Kapital die nöthige und erwünschte Stube findet,­­ zeigt sie auf allen Gebieten des Berfehrswesens eine heilsame Nährigkeit, die sich die Ausführung­­ gereifter Projekte zum Ziele gesteht hat. Dieses it auch­ höchst wü­n­­schenswerth, da Ungarn im Berfehrswesen so verhältnismäßig weit zurüc­k­ und große Aufgaben zu vollführen sind, bis die immer stärker si) fühlbar machenden Bedürfnisse nur halbwegs befriedigt werden können. Es bleibt nur zu wünschen übrig, daß gesegnete Sabre, verbunden mit Frieden, dieses Land beglühen mögen, damit die ungestörte Erwerbsthätigkeit reichen Lohn finden und jenen Geld­­überfluß Schaffen könne, der ebensowohl zu den großen Investitionen, wie auch zur Aufrechthaltung einer aktiven Staats-Bilanz unbedingt erforderlich ist. W Börse- und Handelsnarrieten. Meber die Getreide-Geschäfts und Import-Verhältnisse der Schweiz) erhalten wir aus Zürich folgende Mittheilung: Das Getreide-Geschäft in der Schweiz hat in der legteren Zeit an Lebhaftigkeit gewonnen, ob­­ífolgen es noch­ immer Manches zu wünschen übrig läßt. Die Zufuhren vom Diten her sind auch gestiegen, doch erreichen dieselben bei Weizen noch nicht jene Ziffer, welche bei günstigeren Ernten um diese Geschäfts­­periode erzielt wurde. Gleichwie überhaupt schen seit Monaten, be­stehen die Transporte aus ungarischen, mehr noch aber aus galizischen, rumänischen und mittelrufsischen Provenienzen. Die Lagerhäuser am Bodensee-Boden sind in Folge des beschränkten Abgases reichlich mit M­aare versorgt. Marseille dominiert mit feinen Dualitäten aus dem Schwarzen Meer, die dort in großen Duantitäten anformen, den größten Theil der Schweiz und nur die östlichen Kantone wenden sich der ungarischen Waare zu, weil diese hier allein noch ein halbwegs günstiges Rendiment liefert. Die Zufuhren in Marseille sind fortwäh­­rend recht bedeutend und betrugen in verlegten Dezember-Moche 275.000 Hektoliter, wovon 204.000 Hektoliter aus dem Schwarzen Meer und der unteren Donau, 56.000 Hektoliter aus Dostindien. Der Weizenftod in den Dods it im Steigen begriffen; derselbe belief sich am 1. Jänner auf circa 293.000 Meter zentnr. Ungarisches Mehl findet in besehrhaften Duantitäten stets Aufnahme an den Schweizer K­onsum-Stationen und dringt bis in die West-Schweiz inklusive Genf vor. Die Aussichten für ein regelmäßiges Geschäft sind ziemlich günstig. — Wie hier verlautet, soll die fon längst in Aussicht ge­­nommene Sprachtermäßigung für Getreide aus Oesterreich-Ungarn nunmehr aktivier werden, was den Bezug von Ungarn eher rentabel machen dürfte, in dem Falle natürlich, wenn die Preisregulirung gegenüber den anderen Produktionsgebieten, die sich successive mehr geltend machen, gleichen Schritt hält. Chenfo sol eine wesentliche Herablesung der Getreidetarife aus baierischen und Schweizer Stato­nen stattfinden, die aber insofern von geringerer Bedeutung ist, als baierisches Getreide, mit Ausnahme von Gerste, in der Schweiz nicht beliebt ist und daher auch in der Regel nur in sehr besc­hränzten Duantitäten hieher geliefert wird. Elektro-technische I­ndustrie-Gesell­schaft. Die von den Gründern dieser Gesellschaft eingeleitete öffentliche Subkription auf die Aktien hat nicht das erwartete Neful­­manna akk mas­tat ergeben, die K­apitalisten unseres Blates sind der Subs­riptions- Einladung nicht gefolgt. Es erscheint sonach fraglich, ob das Unter­­nehmen in der geplanten Form zu Stande kommen wird. Intabulation der Eisenbahnen und K­a­näle.­ , Vas. és közl. közlöny" veröffentlicht den, Stand der Zentral-Intabulation der auf dem Gebiete, der ungarischen Krone befindlichen Eisenbahnen und Kanäle mit 20. November 1881. — Eisenbahnen. A) Die Intabulation ist beendet: I Dei der a­ern Bahn; Rechtswirksamkeit des Grundbuches vom 25. April 1872. II. Bei der Linie Valfang-Pierjamps der E. E. priv. österr. Staatsbahn; Rechtswirksamkeit des Grundbuches vom 1. De­­zember 1872, III. Bei der Sektion Preßburg-Tirnau der Waagthal- Linie der FE. ungar. Staatsbahnen. Rechtswirksamkeit des Grund­­buches vom 25. November 1875. IV. Bei der Banreve-Nádasder Bahn ; ng wa­re­n 63 Grundbuches vom 5. Mai 1876. Bei der Bahn Garamberzenge-Schemnig bes Ts­ungar. Staats­gerarz; Rechts­wirksamkeit des Grundbuches vom 30. Dezember 1876. VI. Bei dem ungarländischen Theile der Eperies-Tarnower Bahn ; Rechtswirksamkeit des Grundbuches vom 25. Juli 1877. VII. Bei der Linie Nyivegyháza-Ungväar der Ungar. Nordostbahn; Rechtswirksam­­­­eit des Grundbuches vom 10. November 1877. VII. Die Zweig­­bahn Tirnau-Szered der Waagthal-Linie der F. ungar. Staatsbahnen ; Rechtswirksamkeit des Grundbuches vom 4. Feber 1878. IX. Bei der Linie Nrad-Borossend der Körösthal-Bahn; Rechtswirksamkeit des Grundbuches vom 1. April 1878. X. Bei dem bis zur Landes­grenze laufenden Theile der Er­sten Ungarisch-Galizischen Eisen­­ahn­, Rechtswirksamkeit des Grundbuches vom 1. Juli 1878. XI. Bei der Linie Bánréve­ gübet der fün. ung. Staat I­ndustrie­­bahnen , R­echtswirksamkeit des Grundbuches vom 1. Juni 1879. XII. Bei der Linie Bánréve-Dobfina der Fön. ung. Industriebahnen ; Rechtswirksamkeit des Grundbuches vom 1. Juni 1879. XIII. Bei der Linie je­der Fön. ung. ndustriebahnen ; Rechtes wirksamkeit des Grundbuches vom 1. Juni 1879. XIV. Bei der in fönigl. ung. Gtaatebefit befindlichen Mohacs-Fünfk­repner Bahn ; Rectsi­afiamfeit des Grundbuches vom 15. September 1879. XV. Bei der Gestion Großmwardein-Effegg und der Zweigbahn Effegg-Billang der A-Fiumaner Bay ; N Rechtswirksanteil des Grundbuches vom 20. Jänner 1880. Bei der Arad-Temesvárer mv LATE IR 1 KR Aranka ha 1 ums 1ARN XVII. Bei den sämmtlichen Linien der ungar. Ylordostbahn ; Yiechts­­vom­­jamfeit des Grundbuches vom 1. Juli 1880. XVIII. Bei den en Linien der Theißbahn ; Nechtswirksanteit des Grundb­uches vom 1. August 1880. Endlich XIX. Bei der Sektion Tyrmau- Frencäin und der Z­weigbahn Mécse-Brácsa der Wagthal-Linie der Ton­­ung. Staatsbahnen . Rechtswirtsamkeit des Grundbuches vom 1. Oktober 1881. — B. Die Grundbücher sind zusammengestellt und können rechtswirksam erklärt werden, sobald die auf die Einver­­leibung des Eigenthums- und Pfandrechtes bezüglichen Dokumente einlangen: I. für folgende Linien der königlich ungarischen Staatsbahnen ; a) Zatany-Agvam; b) Hauptlinie Hatvan-Mistolcz und Die in Fizes-Abony-Exlau, und VBamos-Györt-Gyan- 988 ; c) Mistolcz-Bänzeve ; d) Hauptlinie Salgö-Tarjan-Ruttek und elle Altfopl-Neufogl; ©) Hatvan-Szolnos und 1) Mistolez- Diósgyőr. U. Für die Linie der E £. £ priv. österreichisehen Staats­­bahn: a) Neu-Szöny-Bruch-Neudorf und b) Groß-Swang-Neutra. III. Sie sämmtliche Linien der £. £. priv. Südbahn-Gesellschaft, und zwar: a) Ofen-Ternovech (Pragerhof) ; b) Kanizja-Leitha-Szt.-Mit- 168; c) Stuhlweißenburg Neu-Szöny ; d) Kanizja-Barcs ; e) Laduc- Agram-Sifjef; N Agram-Rarkstadt und g) für den Theil der Linie St.-Beter-Fiume von Fiume bis an die Landesgrenze. Die Rechts­­wirksamkeit der Zentral-Grundbücher dieser eben genannten Linien ist gemäß der vom F. ungar. Zusltzminister im Einvernehmen mit dem E. ungar. Kommunikations-Minister diesbezüglich e­tlassenen Ver­­ordnung bis zu weiterer Verfügung in_suspenso zu belassen. IV. Für die Linie, Naab-Dedenburg der Haab-Dedenburg-Ebenfurter Bahn. V. Für die Eisenbahn Mezőtur-Szarnad. — C. Die Grundbücher sind zusammengestellt, Finnen aber insolange­ nicht in Nechtswirt- Tanfen­ treten, als die kompetenten Provinzial-Grundbuchsbehörden die Verhandlungen nicht durchgeführt und die Umsehtreibungs-Be­­scheide nicht eingesendet haben werden: I. Für die Linien der Königl. ungarischen Staatsbahnen a) Veit-Salgö-Tarján, b) Karlstadt- Finme ; sowie c) für die sämmtlichen Linien der Ostbahn. II. Für die Linien der T. f priv. Oesterreichischen Staatseisenbahn-Gesell­­schaft a) Saffenova-Dranigza-Majodan und b) Bojtet-Bogján. IH. Fü­r die Hauptlinie Arad-Gyula-Fehervár und die Bweiglinie Biski- Denen der Ersten Siebenbürger Bahn. IV. Für die Hauptlinie Rafchan-Landesgrenze und die Zweiglinie Abos-Eperies der E.T. priv. Kraikau-Oderberger Bahn. — D. Die Grundbuchs-Arbeiten sind im Zuge: 1. Bei den Königl. ungarischen Staatsbahnen a) fir den Diner Theil der Budapester ( AS hi b) für die, Sektion Kronstadt-Landesgrenze der Ostbahn. II. Bei der t E. priv. öster­­reichischen Staatsbahn für die Linien a) Bertrheben-dreudorf mit Asnahme der Gemarkung der Hauptstadt­­ Budapest; b) Pet-Bäzias, gleichfalls mit Ausnahme der Gemarkung der Hauptstadt ; c) Töt-Megyer-Groß-Surány ; d) Temesvar-Orsova. III. Bei der Donau-Draubahn für die Linien Zalang-Dombopar und Dombovar-Battapel. IV. Für sämmtliche Linien der­ ungarischen. MWestbahn. — E. Die Verifik­tion ist noch nicht durchgeführt: I. Bei den Linien der F. ung. Staatsbahnen ; a) Pester Cette der Buda­­pester Verbindungsbahn. b) Linie Dalya-Brod. IT. Bei den in der Gemarkung der Hauptstadt Budapest gelegenen Theilen der Linien a) Pest-Bazias und Pest-Theben-Nieudorf und b) bei der Linie Neutra Tapolesany der E. E. priv. österreichischen Staatsbahn. TIL. Bei der Sektion Dedenburg-Landesgrenze der Naab-Dedenburg-Ebenfurther Bahn. IV. Bei der Stamosthal-Bahn. — Kanäle. A. Die Grund­­buchsarbeiten sind im Zuge bei den sämmtlicen Linien des Franzens- Kanals. — B. Die Verifikation ist noch nicht angefacht worden für den Bega-Kanal. · (111 Angelegenheit der hauptstädti­­schei­ Lagerhäu­fer)hat der Handelsmuster an stimm­­liche landwirthschaftlichen Vereine ein Rundschreiben erlassen,in welchem er betont,daß er auf die hauptstädtischen Lagerhäuser und ähnliche Einrichtungen ein sehr großes Gewicht legt;diese Einrichtun­­gen setzen den Produzenten in den Stand,m­it Angehung der über­­flüssigen Vermittler direkt mit den Konsumenten in Verbindung zu treten. Der Minister erklärt, daß er die Eröffnung der Hauptstädtischen Lagerhäuser mit Freude begrüßte und, daß er es mir für seine Pflicht erachte, das in erster Reihe interessirte landwirthschaftliche Publikum über Die Natur der Entrepots zu orientiren; er macht darauf auf­­merksam, daß alle Gattungen Getreide, Bioduste und sonstige Waaren gegen eine geringe Lagergebühr eingelagert werden können und das Lagerhaus-Unternehm­en Borschürfe bis zu zwei Drittel des Werthes der eingelagerten Waare ertheilt. In Rundschreiben werden sämmt­­liche Vortheile der Entrepots aufgezählt und dargelegt, daß sich die­­selben noch steigern müssen, wenn ähnliche Lagerhäuser an den wich­­tigeren Eisenbahn-Knotenpunkten des Landes errichtet werden und auf diese Weise ein den ganzen Verkehr umspannendes Met hergestellt wird. Auf Grund der ausführlichen Darlegung empfiehlt das mini­­sterielle Rundschreiben die möglichst ausgiebige Benisung der Entre­­pote im eigenen Sinteresse des Publikums. (Maritime Bank.) Dem „F­remdenblatt“ wird aus Budapest gefärieben: „Obgleich es bereits abgethan ist Das Projekt einer Maritimen Bank, so dürfte es doch von einigem Interesse sein, einer Episode Dieser Gründung zu gedenken, welche auf hiesige Plate gespielt hat. Al die Projektenten von Dem Eruste der öster­­reichischen Regierung, die Konzession zu verweigern, die Leberzeugung erlangt hatten, wandten sie sich hieher, sei es um die Unternehmung hier zu verwirklichen oder, was noch wahrscheinlicher ist, um bei dem gegenwärtigen Sinteressenstreite zwischen Kiet und Fiume doch die Karte, die sie in Ungarn scheinbar zu Gunsten Fiumes gegen Zriest ausspielen wollten, noch eine rechte Eression auf Die widerhanrige V­ereins-Kommission auszuüben. Smdeß mißlang auch dieser Coup vollständig. Da es in Ungarn kein Konzessionssysten gibt, so hat die Grünverthätigkeit daselbst eigentlich freies Feld. Die Herren aber begehrten mehr, als in den Rahmen eines einfachen Statuts gehört; sie traten mit verschiedenen Prätentionen auf, die der Bank das in Wien gesuchte Luftre hätten verleihen sollen. Mit diesen Bummuthungen sind sie aber auch hier an maßgebender Stelle ebenso vollständig abgeblist, wie in Wien.” — Ein Wiener Blatt, das in dieser Sache informirt sein dü­rfte, berichtet, es wären die seiten, der Banque de Lyon bei der Kreditanstalt für Rechnung der Mari­­timen Bank hinterlegten Kapitalien auch fon zurückgezogen worden, ist a gefunden. Das Wetter ist zumeist sonnig, abwechselnd be­­ölbt. Ein­er Niederschlag war in Ungvar­­e des Landes war 2—5 Grad Kälte, 332.50— 331.80, Kredit verkehrten zwischen 829 bis 830.50, Ayige ung. Gold-Rente zu 89.60 bis 89.67, 5%ige Papier-Mente zu 88.50 bis 88.95, und MWechslerbanf in Bosten zu 118.75—119 gehandelt. Eötompte- An der Mittagsbörse Defterr. Kredit zu 8332.50—333.80 gemacht, blieben 333.25 ©., Ungarische Kredit zu 330—829 geschlossen, blieben: 323.25­8. Von Solar-Banken wurden PVefter Kommerzial zu 650—652, Gewerbebant zu 205.50—205, Industrie zu 85.50—85, Banfverein zu 118 °%/,— 113”), getauft. Cslompte- und Wechslerbant zu 118 ge fegloffen, blieben 117 °/, 6., 118 98. 4% ige Gold-Nente zu 88.70—88.627],, Rapier-Nente zu 83.77%/, gekauft. Von sonstigen Werthen kamen in Verkehr: Louisen- Mühle, zu 194—193, Straßenbahn zu 446—447, Ganz’iche zu 700, Gschwind’sche zu 390, Drafche’iche zu 1651­,—163, Schira’jche zu 244—248. Die Abendbörse zeigte anfangs eine feste Tendenz, schlxt g jp doch gar bald·1n einese·hrerregte Stmm­ung um.Oester­­r·eich­sche Kredit-Aktie eitsetzte11333.50 ein,erhöhten si­ch16334.30,drückten sich wieder bis 331,erolten sich vorübergehen bis 3332.60,sankendann rapid bis 325,schießen325.60,Utta­­rtsche Kreditbank-Aktien zu sgshi8324.509ehanelt­­schließe11324.50,Ungarische 4per ze 11 tcge Gold-Rente zu 88.70­—88.65. ‚Getreidegeschäft im Laufe des Nachmittags ist Weizen per Frühjahr zu fl. 12.24—12.21 zur Notirung gelangt. · Getreide, quchem,11.Jänner­ Die allgemeint­agetretende gün­­stigere Stimmung kam auch auf dem­ heutige 11 Zerealienm­arkte zum Ausdruck.Obwohl Mannhr und Kauflust mit der Mittelmäßigkeit entsprachen,war die Stimmung trotzdem eine festere undaben die Preise durchgehends angezogen,und ztwar notizen wir: eizen fl.­­,Roggenfl.5.20—­5.60,Gerstefl.4.20—4.60,Mais fl.··4.40—4.80, Haferfl.2.40—2.70,Hirse 9.40—10 per Hek­­tob­er. Paris,9.Jämmer.·Der Geschäftsverkehr war­ während der abgelaufenen Woche nichtmel lebhafter als ixt der Vorwoche,doch trat ott bereits Symptome zu Tage,welche fü­r die nächste Zeit eine Steigerung des Handelsverkehrs voraussehen lassen.Weizen­ Wenngleich die Trans­aktionen noch immer sich nicht über ein sehr bescheidenes ENeiß erhobeI­,so konnte man doch in der verflossenen Berichtsperiode auf der großen­ Mehrzahl unserer Märkte wahr­­nehmen,daß die Kaufluft wiederzu erwachen beginnt und die­ hohen Preise keiix absolutesHinder·mßmehr für·die Entwicklung des Ver­­kehrs zu bilde·nsche111en.»Die Ursache­ dieses Umschwunges bildet vor Allen 1·die Euxbleizung de·r Mühlen von Weizenvorräthen. Nachde111 die Aussicht auf niedrigere Preise die Mühlen durch lange Zeit veranlaßt hatte,den vorhandenen Vorrathaufzuarbeiten u·udke·1·neNachkäufe vorzunehmen,tritt nm die Nothwendigkeit an die Müh­len herum trotz der hohen Preise den Weizenstock zu rekonstituiren, zumal die Aussichten auf eine Ermäßigung des Meizenpreises augenbliclich nicht die allerbesten sind. New York sandte in der­en Woche wieder höhere Kurse, und da die Liquidation des verfloffenen Monates auf dem hiesigen Terminmarkte mit ziemlichen Schi­ierigkeiten verbunden war, haben sich die Kurse allgemein versteift. Der laufende Monat ging aus dem dieswöchentlichen Verkehr mit einer Hauffe von 75 E. hervor; Fe­bruar stellte es um 50 C., März-April um 25 E. höher als der Kurs der 4 ersten Monate mit Schluß der Vorwoche stand. Auf dem hiesigen Effek­ivmarkte herrschte in der verfloffenen Woche trot der ziemlich schwachen Betheiligung ein recht­selhafter Ton. Das Ausgebot von einheimischen Weizen war ein sehr beschränktes und­ wurde von den Bek­äufern durchwegs um 25—50 G. höhere Ge begehrt als in der Vorwoche. Die Käufer bewilligten diese Haufle ohne große Schwierigkeit sowoh­l für inländischen als fü­r Ausland­­weizen, doch waren die Mmfäße noch mäßige. Die P­reise stellten sich iire inländischen Weizen je nach Dualität auf red. 3138, per Mite. ab Station hier, für amerikanischen vothen en. auf. 31.50, für kalifornischen auf Fre. 30-31, fir Chili auf Frea. 29.25— 29.50 per Mitr. ab Waggon in Havre, d. i. nur cirea Fre. 1 höher ab hier. Auf unseren Hafenmärkten blieb der Verkehr b­ei der allgemeinen Besserung der Tendenz ein­­ Schiwacher. In Marseille betrugen die Wochenumfäße nur 49.500 Mitr bei einer Wocen-Einfuhr von 186.500 Miztv. Die Tendenz gestaltete sich bei Wochenschluß recht fest, ohne daß index vorläufig eine Er­höhung der Breite zu verzeichnen gewesen wäre. Auch auf den übri­­gen Seeplänen machte sich eine Tendenz zur Hauffe fühlbar, ohne daß indeß dieselbe zum faktischen Durchbruch gelangt wäre. — Nog­gen. Nach langer V­ernalässigung hat dieser Artikel wieder zu etwas größeren Umsäden Veranlassung gegeben, und haben Die Vreife fi demzufolge um ca. 25 sowohl für Termin, al auch für effektive Waare gebessert. — Gerste blieb sehr fest behauptet und holten Brauqualitäten leicht 21.50— 22.75 ab Station hier je nach Duna­lität. — Hafer. Die Nachfrage blieb auch in verflossener Woche eine sehr beschränkte, doch war andererseits auf das Ausgebot ein allvadhaltenderes und Die Breite erfuhren demzufolge feine Verän­­derung: Mayberodrifte, Beris, 9. Yänner Dr Neun-Marfen-Mehl Bertehr nahm in der vergangenen Woche einen wenig lebhaften Berlauf, war jedoch insofern interessant, als er neuerdings Gelegen­­heit zur Wahrnehmung bot, daß Die Tendenz unseres Marktes der Haufle günstig­­ ist. Diese jedoch von Seite der Baiffe-Spekulation, welche den Stod in Händen hat, einen kräftigen Widers­tand findet. Der Beil des Stods ist aber eine so mächtige Handhabe, daß, die Richtung, in welcher man denselben verwerb­en wil, insbesondere aber die Baiffe große Chancen hat. Die Baiffe-Spekulation hat auch in der verflossenen Woche die in Umlauf gefegte Wande aufgenom­­men und nachdem während der ersten Wochenhälfte die Hauffe um unterbrochen Fortschritte gem­acht hatte, trat der Umschwung ein, trogdem von New­ York Hauffe gemeldet wide und schließt der laufende Monat nur um E. 25, die späteren Cpocen um E. 50 höher als vor acht Tagen. K­onsum- Mehl Ale Marken wurden gleich im Anfang der Woche um Fre. 1 per Sad erhöht und wurde diese Avance bis zum Schluffe behauptet. Schlachtviehiarft. Budapest, 12. Sänmer Bericht der hauptstädtis­chen Markt-Direktion) Hornviehmarkt Gesammt- Auftrieb : 1174 Stüd Groß- und 497 Kleinvieh. — Hievon wurden verkauft: 33 Stüd Stiere, 798 Stüd Desen, 492 Stüd Schlachtfühe, 112 Stif­felfrühe, 39 Stüf Büffel, 344 Stüd Kälber, 153 Stüf Schafe, — Stüd Länmer. — Man " bezahlte­ Stiere per Stüd fl. 56 bis fl. 134, Ochsen per Paar fl. 195-347, Sc­hlachtlühe per Baar fl. 132—260, Melflühe per Stüd fl. 75 bis fl. 186, Büffel per Baar fl. 180 bis 215, Kälber per Stüd fl. 9-30, Schafe per Baar von fl. 5.— bis 7.50, Zämmer per Baar fl. ——. Man bezahlte weiter: Ochsenfleisch per 100 Kilogr. von fl. 50.— bis fl. 52.50, Kuhfleisch per 100 Kilo­­gramm von fl. 48 bis fl. 50 —, Kalbfleisch per 100 Kilogramm von fl. 70 bis fl. 9.—, Büffelfleisch per 100 Kilogramm­ fl. 45 bis fl. 47.—, Borstenviehmarkt:Roher Speck per ZOO Kilo­­gramm von fl. 68 bis fl. 70, Sc­hweinfett per 100 Kilogramm fl. 70 bis fl. 72 bezahlt. Borstenvieh. RE Steinbruch, 12. Sommer: Orig.-Telegr) Beri EN­e der Borstenviehh­ändler-Hallein Steinbru Das Geschäft blieb unverändert. — Wir notiren: Ungarns alte schwere 56—57 fr., junge schwere 58—59 fr., dio. m­ittel- Schwere 57—58 fr. Bauernmwaare fehmere 54%—56 fr., mittel­­schwere 581/55 fr., leichte 58—54 fr. rumänische D Ba­­fonyer schwere — fr. tranfito, mittlere 57—58 fr. tranfito, leichte 551 —56 Fr. tranfito. Stachel fchmere 52—53 fr. tran­­fito, leichte 51—52 fr. tranfito. Serbische schwere 59.— kr. tranfito, mittelschwere 57—58 fr. Er. tranfito, leichte 54—55 fr. tran­­fito. — Die Preise sind nach­ Abzug von 45 Kilogr. per 4% in Kilo­­gramm zu verstehen. Bei jenen sexbifchen und in Schweinen, welche tranfito verlauft wer­den, werden dem­ Käufer fr. £ in Gold per Paar vergütet. 2 Hoschäftsberichte. Budapest, 12. Männer. Witterung: trocken, windig. Ther­­mometer + 5.37 E. Barometer 766,5 Mm. Wasserstand zuneh­­mend. Bei vorwiegend westlichen, theilweise östlichen, an manchen um —me—un—ung v4 jé - 3

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