Pester Lloyd, März 1884 (Jahrgang 31, nr. 60-90)

1884-03-26 / nr. 85

a ‘ v­glimmern für die österr.-ungar. Monarchie Einzeing Nummern $ kr, in allen Verschleisslokalen. Snterste EN Einshhaftungen RR A er ehe 6 Für den „Beiter Lloyd“ Morgen und Abendblars | Mt, den Offenen Sprechfanf Ernmmehreikiafer dahrgang, werden angenomm­tens Butdapert (Erscheint an Montag Früh und am Morgen nach einem f­eiertage.) Kür Yudapest: BME Vollverfendung: Sanzjägrtig fl. 23.— Biecke jatt. fl. 5.50 | Gonziäßer. fl. 22.— Vierteljährt, Valbjährich „ 11.— Monatlig m 2.— | Balbjah­t, „ 19.— Monatlich nit separater Kofversendung des Abendblattes „. fl. 1. viertefläßrich mehre Für die güustrirte Stawenzeilung s see a ese e u 8.— ” 4 Wan prümumerirt für Mudapest in der Administration des „Seller Llond“, Dorotheagaffe Nr. 14, I. Stod, außerhalb Budapest mittelst Postanweisung duch alle pofämter. fl. 6.— in der Adminifrafion, Dorotgeagaffe Nr. 14, edten Stod, ferner : in den Anuoncen-Erpeditionen Leopold Lang Gifelaplag Nr.w; 2 M Hansenstein , Vogler, Doros­theagaffe Nr.11; A. V. Goldberger, Vaczi­­utcza 9. Nonfevtionépreis nag aufliegendem Tarif. Unfransiote Briefe werden nicht anges­nommen. Redaktion und Administration Dorotgeagaile Nr. 14, erften Stor. Manuskripte werden in Reinem Stoffe zurückgestellt, Saferase werden angenommen im Auslande : In Wien: Bei A. Oppelik, Stu­­benkaftei Nr.2; B. Mosse, Seiler­­stätte Nr. 2; Marienstein , Vogler, Wallfischgasse Nr. 105 A. Niemetz, Alservorstadt, GSegaffe Nr. 12; Annoncen-Expedition Hein­rich Schalek, ZI, Woll» j I zeile 14. — Botter &tie., I, | für die Niemerg, 13. — Paris: Agence Havas, Place de la Bourse. — Frankfurt aM: G.L. Daube | 22 d Comp, Abonnement für das Ausland (Morgen: u. Abendblatt). Vierteljährlic­ gr Deutschland: Bei uns mit direkter Krenzdendfendbiung 9 ft., keine nächsten Boftamte 1997. 76 BT; fir Die Donau­= Kernhünter : bei ung 9 fl., b. nächsten Postamte ;0fr., 6. Boftamte in Briest 10 ff. 18 fr. ; für tank“ 0.in Paris, Place de la Bourse, 28 Frc8.85 &. 17Fres-20Eent.;für giacietes beumsij reiiv bei u 118 10fl.5()fr.,bei Haan LaIfu« a Argust Anınel in Straßburg a 95 &., für Spanien, Porfirgnf beiung 10 ff. 50fr., b. Polt­­ante in Stinflurg 23 M. 8 Pf. b 5 . ; für die Schweiz bei uns 10 50fr., bei den Bostanttern ; für die 50weiz ft. 5 ee 18 Free. 75 €.; für Großbritannien bei uns 10 f(.50 £ r., b. Bostamte in 3 für Belgien bei uns 10 fl. 50 fv. 6. Boftamt Köln 23 M.8 Pf.; für die Berein. Steige Nordamerika bei na 10 fl. 50 fv., b. Postamte in Köln, Bremen u. Hamburg 23 ‚Me. 8 Bf. 15 kr.; für Friechenland mit Ägypten­ bei uns 10 5­0 t. Bofterpeditionen 1 fl. 50 Er., b. Portamte Zvieit 10 fl. 18 fv. .; für die Niederlande bei ung 10 fl. 50 Er., b. Postamte Oberbanjer 25 Mt. 8 B., 1 Be für Ant Norwegen, Dänemark und Island bei ung ıo fl. 50 fv., beim Postamte Kiel tt. 8 für EL tt. Serbien bei ung 9 fl, bei fammtlichen dortigen Postämtern 7 fl. 15­5 für Rußland nur durch die kaiserlich ruflichen Postämter 27 fl. 50 fr. in Gold pro ürtet bei ung 10 fl. 40 fl., bei den daselbst aufgestellten €. anno. KBER Budapest, 25. März. = Zu den überraschendsten Manifestationen der lette­­ren Tage gehört die Ermahnung, welche der Deutsche Kaiser an das Präsidium des Reich­s­tages bezüglich des Sozialistengefeges gerichtet hat. Nederraschend allerdings nur nach der in parlamentarisch regierten Ländern herrschenden Auffassung, welche die per­­sönliche Stellungnahme des Monarchen zu irgend­einer Frage der Gefeßgebung völlig ausschließt, aber nicht nach den in Preußen und im Mai offiziell dominirenden An­­schauungen über die Befugnisse der Krone und der Wolfs­­vertretung. Die Sentenzen, welche Fürst Bismarc in einer seiner jüngsten Reden über das Verhältnis zwischen Parla­ment und Regierung ausgesprochen, erhalten durch­ die Renderung des Kaisers erhöhten Nachdruch, und man erfieht daraus, wie weit die Deutschen von dem prak­tischen Par­lamentarismus noch immer entfernt sind. Es ist sehr zu befürchten, daß die Opposition gegen die Verlängerung des Sozialistengefeges nunmehr muthlos zusammenbrechen wird ; so hoch versteigt si die größte Courage eines D deutschen ZELMEIAFERE nicht, daß sie­ sich selbst gegenüber einem" tieften­ "Appell des Kaisers bethätigen könnte. »­­.­»AusjKoInst.an.t.ino.p.el.trifft die Meldung ein, es sei daselbst das Gerücht verbreitet,daß die russische Re­­gierung die Lösung des Meerengen-Ver­­trages vom Jahre 1856 und die Freiheit der Schiff­­fahrt für alle Nationen durch die Dardanellen, den Bog­­-­porus, und­ auf­ dem gedenke. Das Petersburger Kabinet glaubt, daß man Ruß und bezü­glich der Meeerengen bei Konstantinopel das nicht verweigern künne, was bezüglich­ des Suez-Kanals allgemein anerkannt wurde. Die Schließung der Meerengen und die Neutralisirung des Schwarzen Meeres wurde in den Arti­­keln X, XI, XII, XIII, XIV und XIX des Pariser Haupt­­vertrages vom 30. März 1856 und in der Dhierent anges­hängten sogenannten Meerengen-Konvention ausgesprochen. In dieser Konvention heißt es, daß, mit Ausnahme der für den Dienst der Gesandtschaften und an die Mündungen der Donau bestimmten Kriegsschiffe, sein fremdes Kriegsschiff in den Bosporus und in die Dardanellen einfahren darf. Die Neutralisirung des Schwarzen Meeres wurde durch die Londoner Konvention vom 13. März 1871 aufgehoben, die Aufrechterhaltung der Meerengen-Konvention dagegen durch den Art. LXIII des Berliner Vertrages feierlich anerkannt. Bestätigt sich diese Nachricht, so Hätten wir es schon jeßt mit einer inhaltsschweren Folge der Annäherung Rußlands an die deutsche österreichisch-ungarische Allianz zu thun und es wir den sich jeder dasch die Besorgnisse verwirklichen, die wir an die Mittheilung von dem Wiederaufleben des Drei-Kaiser- Eindriffes gefnü­pft. Die nämlichen Erscheinungen, von denen jenes verhängnißvolle Verhältniß begleitet war, treten neuerdings zu Tage. Deu­tschland paktirt mit den Orient Interessen Rußlands auf Kosten Oesterreich-Ungarns. Die Bedeutung des russischen Berlangens ist Har. Die bloße Anfüh­rung dieser legten Beschränkung, welche der Pariser Vertrag Rußland auferlegt hat, ist nicht, der eigentliche Lied‘; das positive Biel, welches das Petersburger Kabinet anstrebt, ist­­ Konstantinopel. Wir möchten vorläufig, wie die Meldung authentisch bestätigt ist, nicht näher auf die Sache eingehen,­­ aber die Frage Tünten wir nicht unter­drücken, ob unser Auswärtiges Amt auf derlei nichts weniger als unmwahrschein­­lich die Ereignisse vorbereitet sei? Bird der Bapst Ron verlassen oder nit? Diese Frage wird jecht sehr ernsthaft diskutiert, doch läßt die neueste Neuerung des „Osservatore Romano" seinen Zweifel darüber zu, daß mit der Land­­ung des Gerich­tes nur eine Drohung verbunden war, die sie nicht verwirt­lichen wird. Die Argumente, welche das Blatt vorbringt, um das vorläufige Verbleiben des Bapstes­ in Mom zu motiviren, sprechen in der That so eindringlich und über­­zeugend, daß nicht anzunehmen steht, es künnten gleich­­wert­ige Argumente für die Selbsterilirung des Heiligen Vaters aus der Ewigen Stadt vorgebracht werden oder gar zur Geltung kommen. Aus Widdim werden uns folgende Mittheilungen über die Bestrebungen des Zirsten Gagarin zur Gründung einer russischen Dampfschifffahrt-Gesells­schaft auf der Donau gesendet, die theilweise der in Widdin erscheinenden bulgarischen Zeitung "Svoboda" entnommen sind . Seit einiger Zeit befindet sich in Sofia der Bruder des außer­­ordentlichen russischen Gesandten in Bulgarien, Herr Sonin. Er ist dort als Vertrauensmann des Fürsten Gagarin thätig, um der russi­­gen Dampfschifffahrt-Gesellschaft auf der Donau, welche bestimmt it, der österreichsch- ungarischen Donau-Dampffifffahrt-Gesellschaft Konkurrenz zu machen, die Wege zu ebnen. CS ist die Absicht dieser Schifffahrt­-Gesellschaft, ihre Route bis nach M­iddim auszudehnen. Die russische R­egierung versprach dem Fürsten Gagarin für sein Unternehmen eine ziemlich­ beträchtliche Subvention, w­elche jenen Beträgen entnommen werden, soll, die Bulgarien als Ossupations­­fosten an Rußland zu entrichten hat. CS ist die Mission des Herrn Yonin in Sofia, sich zu vorgemisteln, ob die bulgarische Regierung im Stande sein werde, die nöthige Summe vollständig und regelmäßig zu entrichten, und es scheint, daß Herr Sonin in dieser Beziehung günstige Aufschlürffe erhalten, da man bereits anfängt, die Sciffs­­agentien in den Städten des bulgarischen Donauufers einzurichten. Herr Sonim wird sich von Sofia nach Bularest begeben, um auch dort die nöthigen Vorkehrungen für die Etablirung der Schiffbrücken in­­ den Städten des rumänischen Donauufers zu treffen und der neuen Gesellschaft,­ die somit vollständig unter rufsischem, Protektorat steht, alle möglichen Erleichterungen zu verschaffen. Wir hoffen, daß unsere maßgebenden Kreise dieser für uns nichts weniger als gleichgiltigen Arrgelegenheit Die ge­­bührende Aufmerksamkeit zuwenden. = Neber die in unserem Blatte telegraphisch bereits flirstete Anrede des Deutschen Kaifers an das Präsidium des Reichstages liegt heute der folgende ausführlichere Bericht vor: Die Anrede des Kaisers an das Reichstags-Präsidium war nicht blos eine gelegentliche Reulierung, sondern hatte, da sie im Gegenwart des Bundesrathes erfolgte, die Bedeutung eines hochpositi­­ven Altes. CS war überhaupt das erste Mal, das der Bundesrath und die Parlaments-Präsidien gleichzeitig em­pfangen wurden. Rechts vom Eingange, wo der Kaiser­ eintrat, waren die Präsidien des Heilig­­tages,­­des A­bgeordnetenhauses und des Herrenhauses, hinte der Bundesrath aufgestellt. Nach einem kurzen Glicwiniche Bötticher’s machte der Kaiser, bei den Bräsidien beginnend, mit versinlichen Ansprachen die Strunde, von rechts­ nach Links zum Bundesrathe. Hierauf sagte er, zum gesammten Bundesrathe gewendet: „Ich freue mich, die Herren von­ Bündesrathe zu sehen, Dante ihnen für Ihre angestrengte Thätigkeit und bin erfreut, mich mit den deutschen Fürsten Eins in den Zielen zu wollfen; mach dieser Seite bin ich Sicher.“ Hierauf wendete sich der Kaiser zu den Präsidenten des Meichetages und sprach vernehm­lich und nachdrücklichen Tones: „Die Verhand­­lungen waren sehr lebhaft in den legten Tagen. Der Beginn der Berathungen im­ Neichetage hat mir nicht gefallen.” (Gier fiel eine Bemerkung, daß ihn auch die „neue Koalition“ Bedenken errege.) „Daß der Verlängerung des Sozialisten-Gefeges Schwierigkeiten ge­macht werden, ist mir auffällig. Man vergißt, was zum Grlaffe dieses­ Gefeges gefü­hrt hat.. Ic Habe bluten mitijen. Sich betrachte es daher als gegen mich. persönlich: gerichtet, wenn die Mittel gegen solche­ Ausschreitungen verweigert werden. Wir­ stehen an einem Wende­­punkte, gewisse Bestrebungen führen in ihren ‚legten Konsequenzen zum Srurze der Monarchie. Sorgen Sie, daß si noch Alles zum Dreh­en mende.” Anmesenden einen großen Eindrud. Diese ungewöhnliche Kundgebung machte auf alle’ = Die reichstägige liberale Partei hielt heute abends um 6 Uhr unter D­orfis Gustav Bizsolyis eine Konferenz. Dieselbe verhandelte vor Allem die Vorlage betreffend die Ra­a­b- Ebenfurther G Eisenbahn, welche, vom­­‚Referenten Bela 2uläacs em­pfohlen, im Allgemeinen und in den Details ange­nommen wurde, nachdem Minister Baron Kemény eine Meuse­rung E­­­e 3’­ beantwortet hatte. Ohne­ Diskussion wurde hierauf die vom Referenten Yanaz Darányi motivirte Vorlage betreffend die Außerkraft­ierung der Betriebsvorschriften einiger Bizinal-Eisenbahnen angenommen. Sodann gelangte der Gewerbegefeb- Entwurf zur Verhandlung. Nachdem Referent Graf Bethlen die Vorlage ein­­gehend motivirt, äußerten sich über dieselbe Körösfy, György, Lang und Minister Graf Paul Széchényi, worauf die Vor­lage im Allgemeinen angenommen wurde. In der Spezialdebatte sprachen Emerig Bende Ludwig Lang, Stefan Telepty, Alexander Körösffy, Algernon Beöthy, Merander Nikolicz, Yosef Gáll, Staatssekretär Matletovics, S Handelsminister Graf S­ehenyi und Minister-präsident Ti Ba, die auf die an sie gerichteten Fragen wie­­derholt Aufklärungen ertheilten. Nachdem die Zeit vorgerückt war, wurde die Debatte bei §­ 11 abgebrochen, um in der nächsten Kon­­ferenz fortgefegt zu werden. VEN = Die Unabhängigkeite-partei disfutirte in ihrer heute stattgehabten Konferenz vor Allem die Gegebentwürfe über die Raab-Eberfurter und über die Mostar-Metkovicser Eisenbahn. Gegen letere wird Yosef Madarab im Hause das Wort ergreifen. Sodann wurde der Gemwerbegejeb- Entwurf in Verhandlung genommen. 68 sprachen Herman Beder, Szedersenyi und Bidliczkay. Gämmitliche Neoner erklärten sich dafür, den Entwurf zur Basis der­ Spezialdebatte an­zfnehmen, jedoch nur unter­ der Bedingung, daß die auf die Dualr­­echten und of die Bmangsgenossenschaften bezügl­en Prinzipien zur Geltung gelangen. Sollten diese Prinzipien nicht durchdringen,­­ gegen den Entwurf stimmen. Tortgefeßt, dann wird die Partei bei der dritten Lesung Morgen wird die Verhandlung — Die gemäßigte Opposition hält morgen eine Kon­ferenz, in welcher der Gewerbegejeg-Entwurf zur Ver­handlung form­t, Schwarzen Meere zu beantragen. . . . · j · Bericht des volkswirthschaftlichen Ausm­inlies über den in Angelegenheit der Nepision Des Gewerbegefeßged eingereihten Desegentwurf. (Fortseßung.) B Wenn es etwas gibt, wodurch mir die Ausbildung unserer Ge­werbetreibenden im Allgemeinen heben künnen, so ist dies jeden­­fels in erster Reihe durch die in dem Entwurf in Aussicht genom­mene obligatorische Einführung der Lehrlingsschulen zu erreichen. In den bisherigen Geseche heißt es, daß der Ge­werbetreibende verpflichtet sei, seinen Lehrling, wenn derselbe nicht schreiben, lesen und rechnen kann, zur Erlernung dieser Kenntnisse, sonft aber zum Wiederholungs-, Sonntags, beziehungsweise Gewerbeschule zu verhalten. Allein,wie dies der Motivenbericht der­ Regiert 111g nach her­­vorhebt,konnte diese Verfügu­ng des Gesetzes schon au­s dem Grunde nich­t durchgeführt werden,weil an vielen Orten selbst die prim­i­­tivsten Wiederholungsschulen­ nich­t vorhanden waren,die ordentlichen Schuldh­aber schon m­i­ Folge ihrer Stundeneintheilung von den Gewerbelehrlin­getn nicht besucht werden konnten.­Es ist daher noth­­wendig,daß präzise prinzipielle Feststellungen hinsichtlich besonderer Lehrlingsschulert gemacht werden. Der Entwurk wünscht,daß in jeder Gemeinde,indem es wenigstens 70 Lehrlijtge,aber­ keine besondere Schule für Lehrlin­ge gibt,die Gem­einde gehalten sei,fü­r die Errichtung ein­es besonderen Lehrlingskurses Sorge zu tragen.Fü­r dek Unterrich­t können die Lokalitäten,die Lehrmittel und das Lehrperson­al der Bürger-Mi- Elementarschulen benützt werden.­Die jährliche Schulzeit würde zehn Monate,der wöchentliche Unterricht 7 Stunden betragen.Die Regie­­rung hofft,daß verb­irgende·Gente in de­r zu diesem Behufe auch Opfer bringen werden,sodaß mit der Zeit an manchen Orten aus den Lehrlingsschü­lern wirkliche lee werden können. Borz häufig müsse man sich auf das Alternatimendigste beschränken und dafür sorgen, daß tinfere Gemwerbetreibenden des bisher vernachlässig­­­ten Elementarunterrichts theilhaftigt werden. Der Ausschuß sieht ein, daß der Fardinale Theil , der Sage ‚der Einführung “der Lehrlingssguren "in­ der finanziellen Seite der­­ Sache siegt. ‘Das Ansuchen in Regierungsunterfrügung, » ’Erglimbt,daß s die d­us Gebü­hren und·Strafg’eldetjl,­ferner aus der Er fürchtet,daß die letzte dieser Modalität e11, nämlich‘ sehr oft eintreten werde. siner perzentigen Gemeindeimlage zu erwartende Einnahme in man­chen Fällen blei­ben .kleineren Iheil der Ausgaben zu. deden in der Lage sein wird. Er sieht wohl ein, daß es Fälle gibt, in welchen der Miinister die Unterstügung der darum ansuchenden Gem­einde nicht verweigern kann, doch will er die Zahl solcher Eventualitäten nach Möglichkeit beschränken und empfiehlt daher, daß die Lehrlings­­sőulen nur in folchen Gemeinden obligatorisch errichtet werden sollen, in denen die Zahl der Lehrlinge­­ wenigstens fünfzig beträgt. Ex bes merkt indessen, daß er dies blos als exsten Schritt betrachtet, da das Bier bei der Lage der Verhältnisse nicht auf einmal, sondern blos stufenweise erreicht werden kann. T ő Im Uebrigen bringt der Musidhuk bei dem Sub-Abschnitt ü­ber Lehrlingsschulen nur noch die Modifikation in Vorschlag, , daß Die wöchentliche Lehrzeit nicht unbedingt mit sieben Stunden fixer werde ; diese sieben Stunden sollen im Gegentheil blos das Minimum be­deuten, das bei jeder Lehrlingsschule zu fordern ist. C. Der Absgnitt von den Gehilfen enthält mehrere wesent­­liche Modifikationen amd. Neuerungen. Vor Allem ist darin aus­gesprochen, daß der Gewerbetreibende verpflichtet ist, seinem Gehilfen Zeit zu­­ gönnen, an den Festtagen seiner Religion den Go­ttes­dienst zu besuchen. Es ist zwar in neuerer Zeit von verschiedenen Seiten die Frage angeregt worden, ob nicht eine Regierungsverord­­nung, oder eine legislatorische Verfügung nöthig wäre, welche die­ Frage der Sonn- und Feiertagsarbeit in ihrer Totalität behandeln würde. Der Ausschuß in der Ansicht, daß diese Frage allerdings weifliche Erwägung­­ verdient, daß aber die Regelung derselben im Rahmen des gegenwärtigen Gejeges nicht bewerkstelligt worden war. » Vorläufig kann nur davon die Mode sein, die Möglichkeit zu bieten, daß das religiöse Gefühl des Hilfspersonals wach gehalten und ent­wickelt werde; zu diesem Bemede genügt dasjenige, was der Entwurf in Auge bringt. »M­­­nacheirdes-Aufnahme der Gehilfe kF,sowie des Vertragesz verhältnisses zwischen Arbeitgeber und Gehiler »sind wesent·liche·re­ Neuerungen nicht geschehen.Betreffs der kaufmannischen Gehrlteth die Bestimmmng des G.­A.XXXV11.1875 übernommen worden«­­nach welcher die Kündigungsgunst in der Regel aufrechts Wochen,de­s Gewerbs-und Kaufmannsgeilfen aber,dt»en­d­t xoch­nHeren Agenden betraut sind, auf drei Monate festzustellen ist. , Diese erfügung be­­darf seiner­ weiteren Motivirung. Unter die Fälle, in denen die Ente­­­lasfung ohne Kündigung plaßgreift, kann der­ Ausschuß die Bestim­­mung, daß der Gehilfe sofort entlassen werden könne, wenn er die Erfüllung seiner Obliegenheiten verabsäumt, nicht aufnehm­en, dem diese Verfügung i­ To unbestimmt und vage gehalten, daß dur dies selbe den Ministern eventuell allzu große Rechte gegenüber den Gesellen eingeräumt sein könnten. Voll­ommen wichtig­­ ist ferner die Vorsorge. des Ent­wurfes betreffe Austragung des Verhältnisses eines Gehilfen in dem Falle, als werselbe zur Erfüllung seiner Militärpflich eine berufen wird. Eine sehr müsliche Verfügung ist die Einführung der Ar­­beitsbilder, welcher der Ausiguß fen in Folge der An­nahme der Qualifikation zustimmt. ER .Jedoch war­ der Ausschuß bestrebt, einige Härten der von der Regierung vorgeschlagenen Institution zu mildern und hiedurch zu ermöglichen, daß etwaigen Wißbräuchen mit den Arbeitsbüchern nach Möglichkeit vorgebeugt werde. Der Ausschuß will namentlich gesichert sehen, daß­ das Arbeitsbuch ausschließlich zur Evidenzhaltung ‚und, leichteren, Nacmeifung der bestehenden Arbeitsverhältnisse dienen künne. Demnach wäre aus diesen Büchern jede Anmerkung oder, Note ausgeschlossen, welche auf die Haltung und Dualifikation Des­ Gehilfen von Bezug sein könnte. Dagegen würde es dem Gewerbes­treikenden zur Pflicht gemacht, auf Wunsch des Gehilfen demselben über die Lösung des bestandenen Vertragsverhältnisses und über sein Verhalten ein besonderes, der Wahrheit entsprechendes Zeugniß zw­ extheilen.­­ Vom Standpunkte der Konteple ist es unbedingt noth­wendig,­­ dab das Arbeitsbuch, anläßlich der im Arbeitsverhältnise eintretenden­ Veränderung der Behörde vorgewiesen werde, nachdem auch jede solche Veränderung im die amtlichen Listen einzutragen ist. ES it aber auch wünschenswert­, daß dies mit dem geringsten Leitverhafte, für den Gewerbetreibenden und insbesondere für den Fabrikanten durchführbar sei. Demzufolge empfiehlt der Ausschuß, daß Dent Arbeitgeber eine Frist von zwei Wochen eingeräumt für Die Vors­teifung des Arbeitsbuches bei Eintritt in die Arbeit und dab diese Form­alität beim Austritt aus der Arbeit einfach durch die Anzeige des Austrittes — erfebt ‚werden könne CS ist weiter nothwendig dem Gehilfen die Erleichterung zu gewähren, daß Ddemmjelben­­ im Falle des Verlustes des MWebeitsbuches vorläufig eine Verteinigung ausgestellt werde, damit derselbe in seinem Brodermwerb nicht gehindert sei. Wenn jedoch ein Gehilfe aus welcher Ursache immer ein­ Duplifat wünscht, To it dasselbe unter Blindhaltung des Original-Arbeitsbuches in jedem Falle auszustellen. Der Ausschuß erachtete schließlich jene Verfü­gung des Gefegentmirtes nicht für zweckmäßig, nach welcher nur die mit wichtigeren Agenden betrauten Ge­werbe- und­­ Handlungsgehilfen zum Beige eines Arbeits­­buches nicht verpflichtet werden; der Ausflug wünscht mit Nücsicht­­ auf­ die in Allgemeinen größere Stabilität der Handlungsgehilfen ausgesprochen, daß dieselben “überhaupt des A­rbeitsbuches nicht be­­­dürfen. D Der Abschnitt von den Fabriksarbeitern ist mit sehr geringen­ Ausnahmen Wort fü­r Wort dem 1872er Gewebe entnommen.­­ Die Kommission beabsichtigte, nach, zwei Nichtungen die­ Ber­stimmungen des Entwurfs auszuweiten. Sie hält es fü­r zuverdienlich, die Verwendung junger Arbeiter­ in lebensgefährlichen oder uns gesunden Fabriken zu verbieten, an­dererseits aber in Gegenden mit einer größeren Anzahl von Fabriken die Aufsicht derselben besonders diesem Zwecke dienenden Beam­ten zu übertragen. Die konkreten An­träge bezüglich des ersten Theiles unseres Entwurfs sind folgende: Arbeiter, welche das 16. Lebensjahr­­ nicht erreicht haben, sind in Fabriken, deren Industriezweig als gesundheitsschädlich oder gefähr­­lich erklärt it, entweder gar nicht oder nur unter speziellen Bedin­­gungen zu verwenden und sind im Allgemeinen nur mit solchen Arbeiten zu betrauen, welche der Gesundheit der Arbeiter nicht schaden und­ deren körperliche Entwicklung nicht behindern. Der Minister für Auderbau,­­Gewerbe und Handel wird die Liste der ungesunden und gefährlichen SSmönstvnegmeige im Verordnungsmege feststell­­­ in­­ dieser Verordnung werden auch jene Bedingungen fest­­stellen sein, bei deren Erfüllung, Arbeiter unter 16 Jahren in jagen oder derartigen . Industriezweigen Beschäftigung gewinnei­­önnen . .. . Senilleton. Bon der Frühjahrs-Ausstellung. Ein wiederholter Besuch unserer diesjährigen Kunstausstellung läßt die Schattenseiten derselben zu mächtig hervortreten. Wir haben das Wort lange zurü­ckgedrängt, aber wir müssen es mut einmal aus­­sprechen, wenn nicht die Zukunft unseres verheißungsvollen Kunst­­vereins ernstlich gefährdet werden sol. Wir müssen es aussprechen, daß eine derartige Zusammenstellung von Untergeordnetem und Halb­­reifen, von Markt und Schülerwaare, ein solcher Trödelfram von Bildern, wie diesmal, sich niemals mehr den stolzen Titel einer­ Aus­stellung anmaffen darf, selbst wenn ein zwei Meisterwerke von Benczur und Max sich darin vorfinden, die den unange­­nehmen Kontrast nur koch schärfer hervortreten lassen und wie Fett­augen auf der Bettelfunge h­erumsch­wimmen.­­ Beginnen wir zunächst bei dem Betten der „Musstellung“ indem wie das Marie: „Volbraht!” als bereits bekannt vorausfegen. Es erübrigen unter diesem Besten nur noch: „Abbasverus” und ‚33 harioth" von May und das Porträt des ehemaligen Souverneurs Szapäry von Bene. Bei aller Anerkennung der M­a­yfchen Ausstellungsobjekte drängt sich doch un­willkürlich die Frage auf, warum uns von diesem Meister, den wir jept ert fennen lernen sollen, so wenig, und unter diesem Wenigen gerade auch der „Secharioth”, den wir fü­r den am­ wenigsten gelungenen halten, geboten wurde? Max ist ein zu inter­­essanter Maler, als daß das Publikum nicht mit Necht nach einer größeren­ oder besseren Auswahl seiner Werke Tüftern sein dürfte. Nach dem feurigen, aber überwiegend sinnlichen Kolorit Makart’s thun die innigeren und sinnigeren Farben von Max sehe wohl. Welcher Kontrast zw­ischen dem Salzburger Makart und­ dem Prager Mar, wie zwischen dem tiefblauen lächelnden Azur des­­ Südens und­ dem Nebelhimmel des Nordens! Gin Neid, ein Boltsstamm liegt solche Gegenföge in sich ! In der Vorhalle der Ausstellung. ist eine Tafel mit 26 Photo­­graphien wag Mar’schen Gemälden ausgestellt.. Wir haben unsere Meinung über das Unkünftleinsche und Irreführende der „Lichtbilder”, welche eigentlich nicht viel mehr als Schattenbilder sind, bereits ge­­äußert. Ismmerhin dienen diese Schattenriffe, wenn auch nur zur Ichwachen Orientirung. An der Hand dieser photographischen Blätter hätten wir sehnlichst gewünscht, die Bekanntschaft zu machen mit den Originalien der fast italienisch gedachten „Madonna mit dem Finde“, der wie eine Glegie Hingehauchten , Bettlerin", der reizenden Alle­­gorie: „Liebesgeheimmniß“ (Autorette der Venus etwas ins Ohr fütternd), oder­ des­ „Tannhäufers“, mit dem herrlichen, "üppigen, halbverhüfften Leibe der Venus. ·—,,tsch.ar­yth«­kann uns nicht-rechtlik:friedigejx.vWir - Wir sehen Links zwei Naben auf den Zweigen an ihn heranviden. — 65 ist dies kein prägnanter Moment. Phantastisch ist auch die ganze Lokalität. Ab­wärts ist eine Lichtung, ohne „Ich habe gefehlt, ich habe das Erhabene, das Göttliche ver­bannt, ich büße, und bin stolz genug, mir selbst Kläger und­ Richter zu sein.” Es liegt etwas tragisch Exhebendes in diesen weiten, einst so trogig gegen das Göttliche fi auflegnenden Köpfe. Die scan­rothen und braunen Farben, welche May gerade so meisterlich har habt, wie die Skala des Bleichen, Fahlen, Bläulichen, geben diesem in der Komposition miglungenen Bilde viel malerisch Anziehendes. Die elegische Richtung von Mar driidt sich in seinem Episoden­­bilde: „Abbasverus an der Bahre eines Kindes" am prägnantesten aus. Der ewige Wanderer, der zu krostloser Seefahrt verdammt ist, weil er dem Hören die Nähebank verweigerte, it hier mit sprechender Plastik, wenn auch nur in­­lei­­nem Maßstabe, auf die Leinwand gezaubert. Wir sind in einem chemischen Laboratorium. Wir analysiren­des Leben, lösen es in feine Stoffe, Atome, Kräfte auf, und wir verwerfen uns, mittelst Retorten und Tiegeln die schöpferische Natur nachahmen zu wollen. Doch der Homunfulus zerplagt, während er schon zu reichlichem Exidenleben fi entfalten zu können frohlädt. Welche Sronte auf die Künste der Chemie, daß in diesem Laboratorium ein süßes, kleines Kind, in blenzend weißer Wäsche, auf einer Bahre ausgestrebt liegt. Noch lächeln die Züge, von der mächtig durch die Fensterscheiben hereinbrechenden Sonne verklärt, da das Leben ist entflohen. Sind in einer Bank f ist vorgebeugt eine troß des hellen Sonnenscheins dunkel gebliebene Gestalt mit langem wallenden feymirbig-weißen Bart, das Gesicht finster, brütend, vergrämt, die Augen fast verdedt von Bart­ und Haupthaar., Ein weitbauschiger, gleichsam die Jahr­­tausende in fi­­bergender­ Mantel füllt die milden und doch ruher­losen Glieder ein, nur der Naden­it entblößt, der sich zur frümmen­­ scheint unter der Wucht der endlosen Zeit. Und diese finstere, freudlose Gestalt blicht, wie meidiich, auf das lichtumstrahlte, todte kleine Kind. Wir lesen die Frage von diesem tieföuch­furchten Gesichte: „Wann wird meine Erlösung kommen ?" Und so wandert auch ein­ Bolt, wie Ahasverus, durch alle Phasen der Weltgesichte. ES wandert aus Mesopotamien, um Arbeit und Nah­­rung in Egypten zu finden. "Von hier verjagt, gründet er die erste aufgeklärte Kirche, einen Priesterstaat. CS zerfleischt sich in sich, es wird der Spielball seiner Nachbarn. Es ringe nach Einheit frieden,­ Licht. Es wird fortgeschleppt in Sklaverei und sucht seinen Gott zu versöhnen. Es sammelt sich langsang wieder um seinen Herd, doch fremde Herrfiger legen, einander ablösend, den Fuß auf seinen Naden. Nicht mehr in ihm die Freiheit, das eigene Szepter beschert. Unter langen Todesrudungen versehmwindet der priesterliche Staat und wirft ein seines eigenen Bodens beraubtes Bolt in alle Lande aus. Noch vorher ging das Licht für alle Zeiten von einer unscheinbaren Krippe aus und der sie gestruntene Heide nahm das Kreuz des geweihten Landes auf sich. Das Bolt aber wurde zerstreut nach Dt und Welt, es vonvde gerieten in Nom, es schwang sich auf unter den Arabern, es wurde verjagt aus Spanien, und das Bolt ohne Land, das Bolt, dessen Rei und Szepter im Ideal des Glaubens ungebrochen fort­ dauerte, das Bolt, welches, in alle Windrichtungen zerstreut, fest zu­­sammengehalten wurde doch die Zuversicht in eine erhabene Welt­­gerechtigkeit. Dies " Bolt ist noch heute der Ahazverus, der von Ost nach Welt und von Welt nach Ost gejagt wird, und der nicht sterben kann, weil ein viele Jahrtausende alter Storch auf ihm lastet. „Wann woid mir die Erlösung Tonnen?“ xruft es leise klagend aus, wie wir den Mar­iden Adasverus leise Lispeln zu hören glauben. Ein Bild voll Leben, Glanz und Wahrheit ist der Szápáry von Benczur. Es ist das erste in feinem Baterlande gemalte Bild des Meisters. Das ganze Feuer der Miedersehenzfreude wirk­t sich in die­ser edlen Haltung, in diesen satten Farben, in diesem lebensprühen­­den Conterfei aus. Mit vorzüglicher Sorgfalt ist der Kopf behandelt. Jede Linie, jede alte, die besonders schwierigen Partien der Haut, die Augenhöhlen sind mit einer anatomischen Wahrheit, mit einer Varbentreue behandelt, die unseren Landsmann den ersten Porträt­­malern unserer Zeit vollkommen ebenbürtig an die Seite rüden, ja sogar über manche konventionelle Berühmtheit stellen. Selbst die Ge­­mündung, der sonst so spröde ungarische Galaanzug ist voll Leben behandelt. Der braune Belz fühlt sich ordentlic warm an, Bejab, Tuch, Degen, Hgraffe Heben sich lebensvoll von einander ab und har­moniren doch unter sie und mit dem Ganzen in mäundervoller Weise. Dabei it die Haltung eine heroische, so daß das Bild auch ohne ton trete Unterlage als ein wohlgelungener nationaler Typus auf jeden Bejchaner wirken würde. Dir steigen nun sofort um einige und noch­ andere Stufen tiefer. Benczur ist rings umhängt von Baczkta und Bastagh. Der „Somisi­h"“ Dieses Lesteren erscheint wie eine blaffe Kopie des Benczuriden Szápáry Immerhin tt der greise Staatsmann, eben­falls überlebensgroß, im Galafostüm, nur ohne Talent gemalt. Das Gesicht it porträtähnli. Doch die Hautfarben­ und Linien entbehren jener vielfältigen Gebrochenheit und jener unsügbaren Wärm­e, welche bei Benczur den unmittelbaren Eindruck des Lebens auf ung macht. Benczur s Szápáry lebt, Bastagy 3 Somijih ist im besten Falle ein gutes Porträt von nicht zu bannender Starrheit. Noch starrer, wenn auch von wunleugbarer Porträtähnlichkeit sind der „Ziefort", „Bauer“ amd ned so­manches Porträt von PBaczka. Das junge Talent zeigt in all diesen Bildern­­ feine Löwenthrallen, doch können wir feinem die Palme der Vollkommenheit zusprechen., s sehen einen Kopf quer swilchen —s----­ Y;;qxj«"97k".··76,des,,Pefter Lloyd.«.s den Zweigen hängen, tie eine­­ abge­­­­«. U falfene Frucht. Miühsam machen hier ein Verräther, von Neue gefoltert, wir uns die Situation war, da an sich voll­­Dieser Kopf scheint zu uns zu zogen habe, darum die volle Beleuchtung des. ständen, wir doch der Zeichnung und der Parthengebung bes drucksvolles Gesicht, das sogar sympathisch wirken kann. leifer Zug der D­itterkeit geht doch dieses Antlit.. CS wollste Anerkennung zolfen, als Karrikatur, nicht als Der Verräther an dem Scheusal hingestellt, es ist Mitleid, amfere sagen: BVerzeifung selbst die Strafe ganz zugänglich, im dunteln ft uns die Komposition nieht an, daß wir vie ist nicht Walde Erhenkten ver­­fo münjfen Kopfes Herrn ein edles, aus­­Gin feiner, spricht unser Die übrigen Porträtisten, von denen einige Gruppen von Kinder auf riesigen Leinwänden darstellen, wollen wir übergehen. Um die Frühjahrs-Misstellung nicht ganz Tiasko machen zu lassen, hat man bei Pariser Bilderhändlern, Tedesco freärey, Bestellungen gemacht. Solchen nothgedrungenen Gastspielen gegen­­über ist jede Keitil überflüssig. Wirklich hervorhebenswertd sind unter den­ 34 Nummern dieser Sorte die nächstfolgenden. Ein wirklich prachtvolles Thierstük it: „Weidende Schafe“ von Luliettie Beyrol-Bonheur. Das Thierleben st reizend aufgefaßt, Luft, Licht, Perspektive mit Meisterhand ausgeführt, die Staffage von sanften Humor. 63 ist ein erzellentes Stil seiner Gattung. Die Absicht der Regierung, dies Gemälde für das Nationale museum anzulaufen, finden mie von gutem Geschmac distirt. Wir bemerken ferner in der Tedesco’schen Sammlung noch ein akadenıisch sehr sehr reiches Thiergemälde: „Kameele in der Tränfe” von dem gefeierten P­ariser Meister G­érô­me, einige leicht­ hingeworfene Salons oder eigentlich Toilettenbilder von dem berühmten belgischen, Genrentale Bexrhas, ein bübisches­­ Genrebild: „Der Dorf­politiker” von Worms Don ausländischen Werken At noch" Berners­ „Nömisches Bad" als anatomische Studie von Intexesse. Mas ist denn sonst noch sehenswerth ? Es gibt allerlei Lande­rschaftsbilde­r Ligeti und Telepi in allen Ehren!) mit viel Spinatgrün oder Marineblau, eine Mondlandschaft ohne Mond, die ebensogut eine Morgenlandschaft sein könnte, Pferde mit unmöglichen Rümpfen und Beinen, Genrebilder ohne Wis, Gestalten ohne Schönheit. Vielen dient es zur Entschuldigung der Unvollkommenheit, daß die Bilder frisch aus der Schule kon­men. Aus Achtung für das Streben muß man den Namen des aus einem Tischler zum Maler gewordenen Somogyi, ferne Karpathy, Eisenhut, nl nennen. Einigermaßen hervorragend sind in dem­­ Wort. bepinselte Leinwand: „Die Marketenderin” von Nostovits, ein un­d aufgefaßtes Bild, das mun durch einen bitteren Zug im Gesicht des Schänkmärchens zweifelhaft wird; ferner­ ein bizarres Straßenbila­ von Grehß, zwei Polen aus einem Weinkeller kommend und mit einer vorübergehenden drallen Magd­­ liebäugelnd. Die vielen Fars benkiere, welche, außer den auszunehmenden Bildern, unser Auge erwüden, machen uns sogar gegen den Namen Muntacsy Stumpf, von dem eine Skizze aus dem Jahre 1868 Hier ausgehängt ist. Sie soll die Schlacht von F3zfabegh darstellen. Pulvergeschwärzter Himmel, brennende Dörfer, weites, welliges Terrain, Leichen im­­ Vordergrund, deuten darauf hin, daß Muntacsy fi in jenet­ Sugend von historischen­­ Gpeltateleffetten anziehen ließ. 65 ist viele leicht besser, daß es mir bei der­­ Grizze geblieben ist. Man macht und, Hoffnung, daß ein großes Gemälde von Stemiradziy manche Egharte dieser Ausstellung no ausweken wird. Er tönnte Dies nie früh genug geschehen. Dr. Adolf Silberstein, -

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