Pester Lloyd - Abendblatt, März 1884 (Jahrgang 31, nr. 51-75)

1884-03-26 / nr. 71

···...· Budapest, 26. März. — Das Unwohlsein des Herrn Gladstone trägt alle Zeichen einer politischen Krankheit an sich; das einfache Kehltopfleiden des Premiers ist augenscheinlich durch die­­gyptische Krise komplizirt worden. Er der That Hat ji die Lage im Sudan nicht gebessert; die ziemlich kostspieligen Siege Gordon’s über Osman Digna haben nicht verhin­­dert, daß Khartıım ernftlich bedrogt ist, ja sie scheinen nicht einmal die Wiedersammlung der aufständischen Schanven ver­ hindert zu haben. Militärisch sernwohl, als politisch steht also das englische Kabinet den egyptischen Vorgängen rathlos gegenü­ber. Dazu kommt, daß der gute Freund des Herr Sladitone, das Petersburger Kabinet, nicht nur Die Ver­­legenheiten, sondern auch die Erfolge Englands im eigenen Interesse verwerthet.. Die Am­erion Meriws ist so leichthin nur möglich geworden, weil die ganze Raffenextramkeit Groß­­britanniens durch die ägyptischen Ereignisse in Anspruch ges­­ommen it. Und. bestätigt sich die Nachricht von der Absicht Nurlands . betreffe der Lösung des Meeerengens Vertrages, so wire der Plan : — wie Dies von ruffischer Seite selbst angegeben wird — nur­ die Konsequenz der erfolgreichen Suez- Aktion Englands. Nun kann man in London immerhin eine Weile gute Miene zum Bogen Spiele machen, aber es ist nicht wahrschenlich, daß sel d je Ce der wichtigsten Interessen und alten Traditionen. ‚Großbritanniens auf die­ Dauer. Stand Halten könne.­­ Auch ‚Hattern Schon die Stum­mvögel auf, welche‘ eine Brise signifis" five. . Die Sprache, welche die Times" neuerdings gegen das Kabinet: Führen, ; läßt“ auf eine tiefe Verstinmung ‘der maßgebenden Schichten schließen. „Morning Wost“ aber weis gar von dem nahe bevorstehenden Rü­cktritt Gladstone’s zu erzählen. Kein Zweifel also, daß die Stellung des englischen Kabiners ins Schwanfen gerathen it. Ob der eventuelle Rintritt Gladstones nur auf die Rersen des P­remiers beschränkt bliebe, oder einen Negierungswechsel und die Auf­­lösung des Unterhauses nach fi) ziehen würde, läßt sich vorerst nicht entscheiden ; doch it es nicht wahrscheinlich, daß die heutige Majorität den Sturz ihres Führers über­­dauern wü­rde. Die Lösung der italienischen Minis­ter­­finie geht nicht so rasch von Statten, wie man erwartet hat. Die Schwierigkeiten der Nekonsteuation des Kabinets liegen in den zerfahrenen Bartelverhältnissen. Es gilt für Heren Depretis, nicht nur ein M­inisterium, sondern auch eine haltbare Menjorität zusammenzufügen und das wird nicht leicht gelingen. Dean glaubt, daß die Neubildung des Kabinets im Sinne der gemäßigten Linken erfolgen werde, weil deren Depretis die Gruppe der Bentardhisten unnzus­gänglich, die Koalition, mit der Nechten aber eben aus Rücksicht auf die politischen­ Prinzipien der Linken unmög­­lich ist ; man gibt aber die gemäßigte Linie für si allein seine genügende Grundlage für ein parlamentarisches Nini­­terium ab. In Rußland sol nach Mittheilungen polnischer Blätter eine eigenth­mliche Entdeckung gemacht worden sei. E 3 soll erwiesen sein, da Subdelfin, der bei einer Nazzia auf Nihilisten erm­ordet wurde, sich Hinter dem Ni­den Der Polizei eine gewaltige über ganz Rußland ausgedehnte Organisation von Geheimagenten geschaffen habe. Zu der Biffern-Korrespondenz mit Denselben habe er sich der ver­­schiedensten Schlüssel bedient, deren Berlust der Negierung jegt Die Möglichkeit "raube, die­­ Mitglieder der­ Orga­­isation. Feruen. zit... Terneit. “Die Erregung­et gewachsen­er Entdeckung, daß Sudeifin­­ selbst ein gefährlicher gewesen seet; im feinen Memoiren habe «Unan-1·«t.«"A:·-deu«"Satz«.gefunde­n,er­.wär ergli««ecklich,weintee ""dee"c ganzen Adel auseotten köunke Der Gewährsnmme des­­ polnisch­en Blatte­s fügt noch hinzu,daß jetzt eine umfassende Untersuchung im Gange sei behufs Entdeckung der per­­sönlichen Agenten Sudeifin’s. Wie man daraus erfieht, sind die Polizei und deren Maßnahmen nicht geeignet, dem Nihil­­sismus in Rußland ein Ende zu machen. Dem­egle . · ·· » a B Km B « « , »­­ A. d Be Ej (Einzelne Nummern 3 ff. in allen Berfchteigfofalen.) Aus dem Beidyistage. Ohne Debatte erledigte das Abgeordnetenhaus in seiner heutigen Sigung die Vorlage über die Abänderung 5628 Gefäßes betreffend die N Raab-Ebenfurther Bahn. Hin­gegen entwicelte sich über die Vorlage betreffend die Mostar: Metrovicser GEifendbahn eine längere und animirte Diskus­­sion. Nachdem der Referent Hegedüs die Vorlage mit den Argumenten des Ausschußberichtes empfohlen und Sofef Mad­a­­vá b im Namen seiner Partei die Vorlage mit jenen Motiven be­kämpft, aus welchen dieselbe gegen die Okkupation selbst ist, trat Andreas Gy­örgy­ in einer sympathisch aufgenommenen Nebe warm fü­r den Bau der projektivten Bahn ein, worauf Jodanıı Helfy, die Rentabilität der Bahn bezweifelnd, an den Minister- Präsidenten die Frage richtete, welche Absichten die Negierung eigent­­lich mit den offupieren Provinzen habe. Dr Minister-P­räsident antwortete hierauf, die Regierung könne diesbezüglich keine andere Absicht haben, als dem­ Diandate entsprechend vorzugehen, daß ihr von Europa übertragen worden. Nun war es an Otto Herman,in der ihm eigenthüms­lichen leidenschaftlichen Weise die Okkupationss Politik im Allgemeinen «und die Vorlage insbesondere anzugreifen und umer griff auch Graf Apponyi das Wort,um­ mit Berufung auf die Antwort, die der Minister-Präsident auf die Frage Helfy’s ertheilt und die eigentlich eine Verweigerung jeder Antwort sei,seine Ablehnung der Vorlage zu motiviren.Für unser Verhältniß zu den okkupirten Provinzen gäbe es im internationalen Rechte kein Präzeden­s,ein Präzedens hiefür wäre höchstens in dem alten ungarisch­en Prikat­­-rechte-zerfinden,demgemäß der Besitzer einer Hypothek-letztere-in­ einer Weise-belastet,daß die Rücklösung dem Eigenthü­mer unmög­­lich ward. Der Mittifters Präsiden­t rechtfertigte vor Allem­­ gegenüber den Angriffen Herm­an’s das Vorgehen,daß die Re­s­gierung von Anbeginn an angesichts der Okkupation bekundeti und er­­klärte so dante gegenüber­ den Unterstellungen Appoitys’s,daß die Vors lage nichts Anderes als eine Erleichteru­ng der Verwaltung der okkre­­piiteen Provinzen bezwecke und schon aus diesem Grunde angenommen werden müsse. Das Amis schritt nun zur Abstimmung,1md zwer mittelst Erhebung von den Sitz.Da die Opposition I sich darauf steilte,daß sie die Majorität besitze,wurde die Auszählung des sh auch angeord­­net;allein ehe das Resultat noch bekannt worden war,1 wurde sei­­tens LO Abgeordneten die Abstimmung mittelst Namensaufrufs verlangt- Dieselbe verlief d­­n­e jegliche Emotion;von Seite der Oppo­­sition 1 stimm­te Niemand für,von Seite der Regieru­ngspartei—mit Ausnahme Baron Daniel Benff1­’s—Niemand gegenl die Vorlage. Das Resultat war, daß dieselbe mit ABD gegen 73 Stimm­­men, dennach mit einer Majorität von 39 Stimmen im Allgemeinen angenommen wurde. Die Spezialverhandlung verlief ohne jegliche Bemerkung. Hiemit war die Sitzung um 12:J4 Uhr arnde.Menge­ i­ ge­­langt der Gewerbegesetz-Entm­11rfzanerhandlung. Präsident Pechy eröffnet die Sitzung des Abgeordnetens hriefes um 10 Uhr.—­Schriftfü­hrer:Bekzeviczt­,Tibåd- Feteyves­sy--—,Auf den Mit1ifter d­ucteuils:Baron Kesnenu, .·.Pz·guler,,Te­efert.«­as Protofoll de Testen. Sigung wird­­ verfefen and­­s Ietztheexeizirxk­­.­ · Yrkisidcue legt­ folgende Gesuche vor:Vom Komitat Harompekuber·die obligatorische Feuerversicherungs von den in Budapestivorznhastekt,geringer doterten Beamten um eine Theuermths zulage­ ngefeGemche gehekch den Petition­s-Slusschxxf;. ·Ein Gesuch des Komitat­s Torda ELl­anyos in Sachen des Notariatsgesetzes geht um den Jigtiz-2lusscl­uß... « Mehrere Eingaben­ i­ Petress des Gewerbegesetzs Entwnnch werden in der Kanzlei des Hathes deppnirt,nachdem­ der Gewerbe­­gesetz-EntwurfIc·hon·für morgen an die Tagesor­dnung gesetzt ist. · Ko1·1·cn·umckthns-Minister Barmthmes miib erreicht zwei Gesetzentwürfe:ü­ber diteblPs 1111 g der Siebenbür­­ngchexe Bahn·und ü­ber die Ablösung der Vatta-­­et-Domb·p·verrer Vahx1;ferner einen Bericht über die Durchführung der iveGes.­Art.l.lt.1831 vor­­geschriebenen Waffen­egulieungs-Arbeiten. Alle diese Vorlagen gehen an den Komm1unikations­-Ausschuß und a11 den Finanz-Ausschuß ··Alexi1113···Szekelsji­berxeicht die 44·Se­xie der Petition­e 11. Dieselbewwdnchamstag auf die Tagesordnung gesetzL Ignaz··Cs·elke··überreiche den Bericht des Rechnungs-­­RepmonsJUuercittsjcs über die Rechnungh I des Hauses im II.Se­­wester188­3.Tzke Drucklegtung wird angeordn­et. Folgt die Tagesordnung:Der Gesetzentwurf ü­ber die Er­­richtung»eines«Seeamts.Gebäudesquiume wird in dritter Lehnung­ angenommen. Das Haus zieht man die Vorlage über die Modifi­­­kation einiger Bestimmungen der Konzession der Raab-Oedenburg-Ebenfurter Bahn in Verhandlung. ‚ Referent Bela Vutfács : Diese Bahn it ohne Linsengarantie, ohne jede Staatliche Unterstüigung, blos mit Gewährung einer 30jähri­­gebaut worden. ter bewerkstellige" wurde, konnte sich die" Gesellschaft erst spät Tonsti­­tiven und die Linien konnten erst út. Späteren Lahrer eröfft Mér E­denf­olge der finanzielle Komplikationen, tet „geb et. Sr Folge der 18737 Keife und : des Um­standes, daß der­ Wirschluß an das österreichtische Nes­en­t- jpf­­Gegen Diese Verfügung geringen Nentabilität” gerieth: die Gesellschaft kur · welche ebendmsch diese Vockac­e regelt werden sollenzs «- —-­­·-···De·eerste Verfü­gmg­ des Gesetzentwurfes besteht darin,daß der Gesellschaft von dem deponiscten Stanur­apital s­ehr, Betrag von 378.471 ff. zur Verfügung gestellt werde. Tan nichts ehrge­wendet werden, nachdem das noch im Depot ver­­bleibende Kapital, u. zw. 567.000 |. Brioritäts-Obligationen, even­­tuell 220.000. fl. Reservefond reichlich genügen, um die no­r­dstän­digen Bauten zu decken. Die zweite Besti­mmung, wonach das Aklien- Kapital um 1,721.529 ff. nom­inell serhöht werden soll, tangirt eben­­falls nicht das Interesse des Aerars, nachdem diese Bahn keine Zins­­engarantie genießt. Die dritte Verfügung endlich, wonach die 6perz­zentigen Zinsen der P­rioritäts­obligationen auf 3 Berzent herab­­gelegt werden sollen, ist der nachdrücklichste Faktor in der Regelung der Finanzen der Gesellschaft. Der Ausschuß empfiehlt daher die Vorlage zur A­nmahn­e. Hierauf wird die Vorlage im Allgemeinen und in den Details ohne Bemerkung angenommen. gelat ver Driegentwirf über den Bau der­ Eisenbahn Mo + star-Metrovics. .Z­­iefererttJsllexander Hegedüse In dieser Vorlage verlitgt die Regierung d·ce·Erm­ächtigu­ng,daßzngwecke des Ex11test­ieser Bahs xgns den spsxnfcm beziehungsweise michaxcs dem Kapital bei­­gemeuig xnen flktkuei­ ein Borschaft ertheilt werde. Djene prinzipielle Hinwendung können natü­rlich nur Diejening haben­,die prinzegkelle Gegner­ der bosnischen Okkupation sind.Nach­­dem aber der Gejegentronvf weder in staatsrechtlicher, noch in finan­­zieller Hinsicht ein Parajudiz schafft, körmen Diejenigen, welche die Oskupation acceptiet haben, prinzipiell gegen diesen Gefegentschunf nicht­ einmenden. . Was die Opportimität betrilit,­­ motivirt die Thatsache der Dfupation von Besichtspunkte des Verkehrs, ja ach von strategi­­sen Gesichtspunkte die Vorlage zum Genüge. In Anbetracht des an­zuheffenden Verkehrs und der­ verhältnismäßig geringen Derstellungs­­tosten dieser Dab ist zu hoffen,­­ daß dieselbe in Bälde die Kosten deden, vielleicht auch ein Guträguiß abwerfen werde. Die Verpfle­­gung der Truppen und die­ Sicerheit des Berfekts werden duch die derstellung D­ieser Bahır mächtig gefördert werden. Was die Bededung betrifft, soll dieselbe aus den gemeinsam­en Ak­iven genommen werden. Nedner hat sich von dem Stande dieser gemeinsamen Aktiven Wieberzeugung verschafft ; dieselben betragen 15 Millionen nominell ; die angehäuften Zinsen machen 860.000 fl. ; heuer. Find. noch 760.000 Fl. Sn zu­ hoffen,­­ macht zusammen 1.620.000 fl, was Die Baukosten ‚hoffentlich deben­ wird. Er ‚Redner empfiehlt die Vorlage zur Anm­ahn­.­osef Maderaf findet es­ ungerecht, Eisenbahnen in einen fremden ‚Lande zu bauen, so lange wir­ zuhause die billigsten Winsche nicht befriedigen können. Besonders muß aber Stechner, dessen Bartei sich zu jeder Zeit gegen die Dffupation erklärt, eine Vorlage be­kämpfen, die eine Verlängerung der Dffupation in Ansich stellt. · Andreas György:Angesichts dieser Vorlage muss man sich vor Alcendretragen stellen.Erstens:Entspricht die Vorlage dem­ Gefege, demgemäß die Investitionen in den offupirten Provinzen vorzunehmen sind? Diese Frage kann mit gutem Gewoiffen bejaht werden. BZweitens : Entspricht die Vorlage dem­ Ausgleichsgefege und dem darin enthaltenen Knotenverhältnisse Auf diese Frage mus bejaht werden, da ja auch die bisherigen bosnischen Eisenbahnen mit Berückichtigung jenes Gewebes gebaut wurden. Die dritte Frage würde dahin lauten, ob die Evestition eine berenptigte it? Da­tt mut vor Allen zu­ konstativen, daß­­ die Baukosten von den Zinsen der gemeinsamen Aktiven und nicht von dem Kapital derselben bes­­tritten werden. Die Okkupation müssen wir aber in Folge des uns gewor­­denen europäischen Mandats aufrechterhalten ,md es ist daher _­rmed­­mäßig, wenn mir daselbst alle möglichen Verbesserungen anstreben. 63 würde, Äh nur noch fragen, ob doch die zu erbauende Bahır vielleicht die Interessen Ungarns gefährdet seien. Allein auch­­ dies­ bezüglich it das Gegentheil der Fall, da­ dur die neue Bahn der Beriehv der ungarischen­ Bahnen nur gehoben werden kann. Wohl wäre es für uns vortheilhafter, wenn die neue Bahn von Sarajevo ausginge, aber auch in ihrer gegenwärtigen S Konzipirung bedeutet sie für uns feine Neubelastung und wir haben es nur mit einen Darlehen zu thun, welches von den Zinsen der gemeinstam­en Aktiven Bosniens gewährt wird. Dieses Darlehen ist nicht wun einbringlich und die am­tlichen Daten belehren uns darüber, daß Die bisherigen bosnischen Bahnen schon über die Betriebskosten hinaus ein Er­trägniß ergeben, so daß Aussicht vorhanden ist, daß die in ven off­ pirten Breovinzen investirten Summen sich mit der Zeit verzinsen werden. Das Geld ist also keineswegs­ verloren und bes­it fen Grund vorhanden, es ist auch nicht billig, diese Investitionen zu ver­weigern und die Vorlage abzulehnen. Sanaz Helfy bemerkt, man sehe es Gydray an, daß er eine Schlechte Sache zu vertheidigen gezwungen seit und er fragt, 06 denn nicht auch die gemeinsamen Aktiven unser Geld seien und ob dieselben nicht eine andere Bestimmung haben, als zu Darlehen für Bosnien verwendet zu werden? Und das Geld müsse in bosnischen Bahnesı nicht eben am besten­ angelegt sein, denn der Finanz­­minister würde zu einem solchen Ywede in ganz Europa kant Geh beform­en, da die Zinsen desselben Fam einzubringen wären. Abge­­sehen davon sei es aber selbstverständlich, dab „all­­ene, die gegen die Ossupation Stellung genommen, nun auch diese Vorlage ab­­lehnen müsten. Nebner beirigte, den LUnlah,­ m­an den Ministers-­ Präsidenten die Frage zu­ richten, „welche Absichten die Regierung eigentlich bezü­glich Bosniens ad der Herzegovina habe, dem man tönnte, unmöglich fortwährend Opfer­ bringen Für diese Provinzen, ohne zu wissen, mas iv mit Denselben eigentlich wollen. Er fragt daher Die Negierung, ob sie irgend­einen Ban oder eine See bezüglich der künftigen Gestaltung unseres Verhältnisses zu Bosnien ab zu der Herzegovina habe, und ob sie irgendwelche Hoffnung habe, hat diese Pläne in Bilde auch realisirt werden können ? Minister-präsident fika: Sb win­de auf die Fragen Helfy’s zu antworten. Sb bin darauf gefaßt, daß der Abgeordnete Helfy jagen werde. Diese Negierung habe niemals eine Seise. Troß­­hent Tanır ich nichts Anderes­­ sagen, als daß die Regierung in Betreff des V­erhältnisses zu den offupirten Ländern heute seine andere­dee habe, als die­ jenem Mandat entsprechend vorzugehen, welches von Europa der Monarchie übertragen wurde und in Wolse dessen die Okkupation und Administration dieser Länder mit den Berliner Vertrag auch in andere Gefege unartikulirt wurde. Was die Vorlage selbst betrifft, bitte ich das geehrte Haus, diefelde im Allgemeinen wie in den Details anzunehmen, und will ich nun noch vom finanziellen Gesichtspunkte eine Bemerkung machen. (Hört!) Nachden wir nit die Absicht Haben, das und übertragene Mandat im­ Stiche zu lassen, müssen wir die Osfupation und An­­nistration auch aufrecht halten. Nun wird aber jede Verfügung, welche es ermöglicht, daß die dort befindlichen Truppen leichter verpflegt, und daß eventuell neue Truppen dorthin befördert werden können, von finanziellen Gesichtspunkte eitichieren vort­eilhaft sein; denn je sicherer es ist, daß im Nothfalle neuere Truppen rasc an Ort und Stelle befördert werden können, umso Ueimer darf der Stand jener Truppen sein, welche dort stabil erhalten werden; und je leichter es sein wird. Die Verpflegsartikel dahin zu befördern, und geringer werden die erforderlichen Zulagen sein. Dieser eine Umstand seet mir zur Zerstreuung der von­ finanziellen Gesichtspunkte vorgebrachten Bedenken zu genügen. . S. bitte die Vorlage anzunehmen. rechts.­. . Otto HePUIaII meint,es sei über die.def·mitiven·Absichten in Beteeff Bosnienå sein Zweifel mehrs­ zu­lässig..Maw mkl ist unterdem­­ Lebhafte Zustimmung Dekmanteh der Verfassungsmäßigkeit Dasjenige vollziegeln, was man­­ in früherer Zeit durch die brutale Gewalt vollzog. Man wird mit Berufung auf die gemachten Iuvestitionen diese Länder anneh­i­en. Diese Annexion ist nichts weiter als eine Zitadelle der österreichisschen Tradition, aus welcher einst ein Ausfall gegen Ungarns Freiheit ge­­­macht werden wird. Medner­it gegen Diese Investition, sowie er seinerzeit gegen die Okkupation ge­wesen ist, welche der Minister-P­rä­­sident me dich eine Täuschung, durch eine Falte dicchjegen konnte. (Bestimmung auf der äußersten Linken, Widerspruch rechts.) Nedier lehnt die Vorlage ab. Graf Albert Apponyi: Wenn ich den geringsten­ Zweifel * in dieser sfrage gehegt hätte, er wäre durch die heutige Höherung des Herrn Minister Präsidenten zerstreut worden. ch finde nichts nativ sicher, " als die von Herrn Abgeordneten Helfy aufgeworfene Frage, daß man nämlich in einem Mugenblide, wo wir mit den Investitionen für unser Vaterland, Targen missen und man von uns beträchtliche Opfer sie. die d­fupirten Länder­ fordert, daß man, sage ich, uns doch mittheife, was aus dem­ Verhältniß dieser Länder zur Monarchie zuerden soll. Auf diese matu­rliihe Stage hat der Here Minister- P­räsident fozisagen Die Ant­wort verweigert. (Lebhafte Zustim­­mung linf3.) Denn um ate erfahren, daß Bosnien auf Grund des europäischen Mandates admomistrirt wird, dazur bedurfte es meiner neuerlichen Emuniziation der Negierung. . Ich will in aller Kinze erklären, daß ich es­ mit meiner Abgeordnetenpflicht umvereinbar finde, iir um bestinmmste Yrvedde werde: Beträge immer zu­­ bewilligen. Zustim­mung [intes «insofern aber deereck dieser Ausgaben nur offiziell uns bestim­­t,in Wirklichkeit aber derjejzige wäre,den wir«Alle ver­­muthen,bin ich gleic­­ demjebg.Herm­an der Ansicht,daß zurCl reichmm solcher­ Zwecke der h­inweg der Investitionen der­ allerschlech­­teste-wäre-Einen­ Präzedenzfall für ein solches Vorgehen hat e­s zwar auf den­ Gebiete des internationalen Rechte-Znin­gt gegebenwohl To aber in jenemcstthr und des alten ungarischen privatrech­tes be­­­folgten­ Vorgehens wonach der standbesitzer bemühtm·a«i«,sein·Pfand ioszicbelastet1,’daß das I Pfar­dauslösungsrecht in der­ Praxi­sillu­­ssor·i·f«d­),nulr der Lebhafte Zustimmung links-­Vielleicht­ schwebt der okkupirten Länder dieses Beispiel vor. Nachdem ich den Zweck,der hiera­ls gestrebt1 wird,nicht billiger und westreich ihn·billigen wü­rde,fordern würde,daß derselbe offetlatts­­gemroche1­,nicht a­ber auf Umwegen angestrebt wu­rde,kann ich diesen Gesetzentkürfi 11 keiner­ Weise annehmen­(Zustimmung links.) Präsident erstein die Debatte fü­r geschlosse11. ·s)J?inister:­Präsi·dentTipa:Geehrtes Halxslicb wjinsche zunächst auf diesluskiihrungen dechrr11Abgeordneten Herncanzrc reflektivetcet dxdeixt Faktixmtsichtiginstellen,welche sich zwar schim fri3·her·richtiggestellt habe,Was aber der Herr Abgeordnete zu ver­­genen liebt Man hat sich frü­her jeden Augenblick,sowie jetzt ailel­ der Herr Abgeordnete deu nan auf meine im Jahre 1878 geb­unxe­nenßercing berufen.Jch erinnere daran­—dais­ Diariumist ja esmrlmnden——,daß icl­ gesagtl«mi­e:Niemand habe die Sehnsuch­t, die bestimm­te Absicht,zu okkupiren.Als aber nach dieser meiner Enunxdatio,welche unleugbar im ganzen Hinkse großen Eindruck gema­­l­t hat,ein Hervageordneter diesem eine Aeußerung dahin­ interpretiren wollte,als hätte ich gesagt:Wir wü­rden in keinem Falle nach Bosnien geheu—l­abe ich,gemder1nc aufrichtig zu sein und obgleich ich wußte,daß ich die Wirkung meiner früheren Aeußerung in den Augen Vieler zerstöxtert werde,ganz entschieden protestirt gegen eine solche Auslegng meiner Enunziation.(Zustim­­m­i­ung rechts.) So lautete meine Emciziation im Jahre 1878,­unmit­telbar vor der Okkupatiosn und vor den­ Wahlen­(Zustim­mung rechts.)Soviel zur ssTich­tigstellung der Tl­atsach­e. « Dem Herr­n­ Grafen Apponyichinsche ich zur Richtigstelltung so viel zu antworten, daß es­ bei Brovontcung dieser Eisenbahnrn — gleichi­ie bei jeier, Die im Jahre 1981 proponiet wurde — seinen wie immer Namen habenden Umweg, keine geheime Absicht gibt. Die Nbsicht ist divert, tee und offen ausgesprochen. Die Mbficht it die: einerseits für jene Länder Nüsliches zu stiften ; denn wir künnen es nicht für die Aufgabe der Administration ansehen, Diese Länder in ihren frü­heren depravirten BZustande zu befassen, sie den Berderben anher zu geben , andererseits solche Verfügungen zu treffen, welche es er­­ög­­ehen wirden, daß die Offupattion und, wenn die Einkünfte jener Länder sich steigern, auch die Administration den beiden Staaten der Monarchie so wenig Lasten als möglich­ verursachen. Dieses Ziel allein leitet die Negierung , wem dieses Ziel nicht sonvenirt, möge gegen den Gelegentwurf stimmen. (Lebhafter Beifall rechts.) der Verdächtigung, der er sich angeschlossen, 3 Folgt die Abstimmung, und zwar auf Wunsch von zwanzig Abgeordneten mittelst namentlicher Absti­mmung. So Bräftdeng: Bon 439 verifizirten Abgeord­ neter—vder Bräjtdent fimmte nigt — ftrnme: ten mit adat 130, mit „Rein“ 73, abmwesend waren 295 Abgeordnete. Hier Vorlage ist dem­­nach j i zur Basis der Spezialberathung angenom­­men worden In der Spezialberathung wird die Vorlage ohne Bemerkung angenommten­. Schnup der Sigung um 12 °/, Uhr. Nächte Sigung. morgen Vormittags. um 10 Uhr. Tages­ordnung: Dritte Vesung der­ heute angenommenen Vorlagen und Bericht des voll­wirt­schaftlichen Ausscgungs über den Gewerbe­­gejeg- Entwurf. Palais der Herzogin von Modena einfand, erhielten die Mitgl des Hauses Habsburg Kunde von­ dem­ bevorstehenden Bin­de. In Budapest wir bereits signalisirt haben, bewußt sein Verweilen der Hauptstadt, um sich mit­ den hiesigen wissenschaftlichen Kreisen persönliche Verbindung zu feßen. Gestern­ besichtigte er mit vem Interesse die von Dr. Barázsési bei Waigen ausgegrabenen prähi rischen Funde ; auch die beiden anatomischen Institute der Professorer Lenhbofjek um Miháltovics beehrte er mit seinen V Besu­che. Heute widmete Brofessor VBichom am D­ormitta zunft-Ausstellung und Nachmittags wird er das anthropologe Institut des Brofessors Aurel Törötz besichtigen , in Adwesende de8 genannten Brofessors wird igm­ Hafetbít dessen Assistent Dr. Yo Berényi, ein einstiger Schiller Bird­e we, empfam und ihn als Führer dienen, · C (,,Kopal ruft!«)Vor einigen Tagen­ ist de­s« Flü­gel-Adjutant«des General-Inspektors­ des Heeres,desse­marschalls Erzherzogs Alb­recht,Obe­isi lieutenant«Vikto herr v.Kopal,aus der Stellung geschieden­,diese durch dns«« sieben Jahre bekleidet hatte Auf sein eigenes Ansuchen erhielt­ er ‚ das Kommando des niederösterreichischen, aus Sankt-Bölten fi gänzenden und gegenwärtig ins­ Hamburg­ liegenden»s1·0.ss.·J·· Es.ist dies das berühmteste Jägerr Bataillo 11­ dersArn·1,«· - Bataillons,­­ und der Name Kopal ist mit der Geschichte desselben eng verm­it Major Kopal, der Vater des jesigen neuen Bataillonskommand­en, be­­­­fehligte bekamntlich diese tapfere Truppe während des Feldzuges , der Lombardie IxxId in Venetien im­ Jahre 1848..­Major­ Kype­­l, führte damals mit den­ Zehners Jägertt de­r denkwürdige­i Sturm den von den Italienern statt befegten, verschanzten und mit Geld­ vertheidigten Monte Berico, den Schlüsfel,der Stellung bei Vice Die Bravour der Zehner-Fäger war von so hinreißender W­u dat, als am nächsten Morgen nach der siegreichen Schlacht das dezi­miete und erschöpfte Bataillon, welches bei dem V Bayonnet-Angriffe am vorhergegangenen Tage furchtbar gelitten, dem­ grünen Abhang des Berges wieder herabstieg, die A­­cheva der Bicentiner Straße Tlagernde Armee des Feldmar­­salls Grafen Radesy oh­ne Kommando, aus eigen Antriebe in Reih’ und Glied trat und stumm vor den beranıwar fchirenden, hart mitgenommenen Zehner-Jägern die Gewehre präfft­­woi­elt wie heute und es gab in den Kriegslagern noch keine „Spez Berichterstatter“. Aber der Generaladjutant­­ Nadebky’s, der fei gebildete FME, Ritter v. Schönhals und der Hauptmann im Generalstabskorps Franz Kuhn, heute Feldzeugmeister Baron Kuhn sandten fallweise Schilderungen aus dem­ austro-italienischen Feldlager der „Allgemeinen Zeitung“ nach Augsburg, welche damals das ton­angebende deutsche Blatt war. Einer dieser Berichte schildert heroiscie That der Zehner-Säger und die früher erwähnte, spontane Kundgebung seitens der I. E. Armee auf der Vicentiner Straße in ger­­adezu ergreifender Weise. Das­­ Offizierskorps der austro-italienische Armee veranstaltete unter sich eine Sammlung zu einer Ehrengale­e für das tapferste, heldenmüthigste Bataillon der TI. E. Armee.“ A den eingetroffenen Geldfurmen wurde ein­ silbernes Gignal born beschafft, ein Meisterwert in seiner Art, wer heute noch kein Bataillon im Gebrauche steht. Di Signelhorn trägt die Inschrift: „Dem tapferen 10. . . Jäger-Bataillon, die italienische Armee unter dem Sieger Nade 1848." In einem auf dem Horne­ angebrachten, von dem österreichisch Doppeladler gehaltenen Schilde sind die Worte ‘zu lesen: „M bezeigungen wie einer Fah­me zu leisten. Heute, ja jechsunddreißig Jahre nach dem Tage von Monte Beric steht wieder ein Kopal,. der wü­rdige Sohn, seines heldenmüthigen Ba an der Spike, der Zehner-Säger,­ und . diese werden gewiß, | ihren tuhmreichen Vorgängern — bereit fein zu siegen ode sterben, wenn wieder einmal „Kopal ruft !" «« (Die verhaftetetk AnarchisteeUch heute Morgens­ in das Forttona-Gebäude überfü­hrt und daselbst Staatsanwaltschaft eingeliefert.Die aus Anlaß ihres­ Verhaltns in ihren Wohnungen saisirten Briefschaften,Brandschriftenu sonstigen Indizien füllen drei Kisten aus, welche mit den Häftlinge der Staatsanwaltschaft abgetreten wurden. Der Bericht, den de Iher­ Stadthauptmann Alerius von Thal in Angelegenheit der Anarchisten an die Strafbehörde erstattet hat, umfaßt jede Bogen der Bericht schildert das gefährliche Treiben der Verhafteten und zähle die geheimen Sigungen und Zusammenkünfte auf, welchen diese Leute seit 1880 angewohnt ; dann beschreibt er in abgesonderten Abschnitten in detaillirter Weise das Wirken jedes einzelnen der Verhafteten der jüngsten Zeit. Dieser Theil des Berichtes enthält eine alt interessanter Daten. Es geht aus demselben Etar hervor, b­ereischen der Wiener und der hiesigen Anarchistenpartei schon bei Sahren ein ununterbrochener Verkehr gepflogen wurde, die hiezu bestim­mte Organe beider Lager nicht etwa im U der Bolt, sondern durch persönlich unternommene Mei vermittelten. Bisher — selbst nach der hier erfolgten Auffindun Eifert’scher Rapiere — ist ein Kenner zwischen dem Wirken Kam­merers­ und jenem der­ Hiesigen Anarchisten Prager um Fried nicht nachweisbar gewesen. Der Polizeibericht stellt an diesen Zusammenhang her und liefert Beweise, welche, sie wie Ölies der einer Kette aneinanderschließend, das Zusam­menwirken der Ge­nannten in unzweifelbarer Weise darthun. CS ist nämlich im Be­richte erwiesen, daß Julius d.%ried allabend­­ ich nach Schliefung des Geschäftes, in welchem er ató. Bundhalter bedienstet ge­­wesen, in die Glisabeth- Promena­­ g­ing und daselbst mit Prager·,sola· . derselbe sich auf freiem Fufzebefe F täglich zusammentraf.Daß Kammerexehjedk mit Prager verkehrte,ist eine Thatsache,«die durch zahlte Beweise unterstützt wird.Es ist nun klar,daß K·a·mmeree« mit der Eisert’sch­en Wettte oder mit einem TheileZ­ben hier angelangt,die vierundzwanzig Stück Liefingerka persötelich zur Eskomptebank trug und die vier Stück Lored··· Prager behufks Verwerthung übergab.Prager betraut wieder Fried mit dem Verlaufe dieser Papiere und Fried endlich Tief dieselben durch Salomon Blau, der von der Provei­­ienz dieser Papiere keine Ahnung besaß, verlaufen, beziehungsu verpfänden. So ist denn der Konner z­wischen Kamm­erer, Bragen, Fried, Blau Hergestellt. Bezüglich H­edman­n3 erwähnt der nicht der M­olizei-Behörde, daß derselbe wegen sozialistischer Agite­­tionen schon im Jahre 1867 belangt gewesen ist. — Wie wire fahren, ist es der Behörde auch gelungen zu eruiven, wann um , wo die von den Wiener und den hiesige Anarchisten befhndten Konventilel fta fanden in welchen die Mordthaten Hi­bet, Blög und Eifert beschlossen wurden . Die Verhaftung Albin Schefflers, Redakteurs des „Rabbikal und des „Nepakarat“, hat der Untersuchungsrichter ? ó th — wit „M. Hirado" meldet — aus dem Grunde beschlossen, weil derselbt ‚an einem Kapitalverbrechen’ mitschuldi­gen Steuerfreiheit ©, 20 _ ‚ " Regierung in­­ Betreff der­­ lebhafte : Berico" — ‚‚Ropal­zt!" In Folge Faiserlichen "und König mit einer Majorität von 39% Stimmen 1 .fehls hat das Bataillon diesem­­ Ohren-Signalhorn die gleiche­­ 3 ET ES VLSI­ON IR Zur Wahlb­emeanung. Der Abgeordnete Ignaz Helfy empfing heute Vormittags eine aus zehn Mitglieder bestehende Deputation der Unabhängigkeitsz­­artei der Stadt Maab, die ihm die Abgeordneten-Kandidatur des Wahlbezirkes anbot. Helfy nahm im Verlauf der Konversation Anlaß zu betonen, daß er seit jeher für die Gleichheit a­lle­r Staatsbürger ohne Unterschied der Konfession gekäm­pft habe und auch in Zukunft für dieses Prinzip einstehen werde. * Aus Zahberein meldet die „Ung. Bost": Die liberale Partei des­ Wahlbeziv­s Záfóhalont faßte in einer zahlreich be­­suchten Konferenz einstimmig den Beschluß, den gegenwärtigen Ab­­geordn­eten des Bezirks, denn Er es, dur eine Deputation zur Annahme der Kandidatur zu erstehen. 63 Wie uns aus Tolna geschrieben wird, tritt im Syeaparder Wahlbegirl Benedik­ Szluha, außerhalb der­ Par­­teien stehend, neuerdings auf; als Gegenkandidat, wird Wilhelm Bode, gewesener Richter am Königl. Gerichtshofe und Redakteur 968 „Zolnamegyei közlöny", ein Anhänger der Unabhängigkeit3-Bartet, genannt. g­Aussenseber wird dissgeschrieben1:,,Jn me­inem jü­ngsten Berichten­bee die Wahl lsereguim im Bäcs-BodrogerKo- 111itat­­ abeicl)Jt)11en mitgetheilt,daß der gemäßigte Oppositionelle cilius Szemzö nicht mehr auftritt und statt seiner dessen Neffe Dr­ Stefan Vojnitsicirnyajaer Bezirk kandidiretk wird- Wieiwimmersah­reimt Vojnitsintrafäger Bezirk mit liber­ale 1:1Programnmis:Dagegen­ wird«kx:thernyajaer Bezirkders?emes-Dicliticser Athugen Szecse­­ttyi,­eines der­ ausgezeichnetesten Mitglieder»das Komitats-Verwaltu­­­gs-Aussch­ i­sses, austreten.­Derselbe­ wurde in einem von 283253 Gihle­n unterfertigten Schreiber 1 zur Annahme dersdkandidatur ersucht,die er auch uzkd zwar mit liberals nur Programm mkgenomm­en hat.Da sich Szewhcskjus in diese 111 Bezirk großer Postularitätees re11t,sotildesyett Wahl als silberz1c betrachtet!,wodurch die Regierungspartei d·kesen bisher der gemäßigten Opposition­gehörigen Veztra g e1oo­men wurde­­——J111TovarifovaerVe·­,irk1v"n«dDe·sidev Gromonvotx der Regimungspartei,wahrscheinlich einstimmig gewählt.« · Aus der Orlåm­thros liegen die folgenden Nachrichten vor:Janck­ö-Thissöer Bezirke soll gegen Edindeimås von der liberalen­ Poetei Peter(NiljålI)mit einem Programmn der ge­­mäßigten Opposition auftreten.—Wer im Kapoer Bezirke gegen­ Basil Jurka auftritt,ist noch nicht bestimmt.—J11Sngd­ spriel­t man von einer klerikalhi Kandidatur.——thch3d·hat Gabriel Vårady keinen Gegner.—Jn H11B11 werdej1 von Sexte der Regie­rungspartei Andr­eas(5)görgy und Ikarl Möricz genannt.—In Verhovina beabsichtigt ein­ Theil der Wähler den Advokaten STricöfaltcle gegen-1 Stefan Szilágyi aufzustellen­—Jn»(s2·sakathurn hat sich gestern die liberale Partei unter großer Thextnahme der Wählerkmtstim­lrt. 3 W . . Ongeswenigkeiten, Bom Hofe) Man berichtet ung aus Wien: Eine Rotiz „Vom Hofe“ in Bezug auf Inhalt und Fassung allen anderen ähnlichen Meldungen über Audienzen, Diners­ec. gleichend, ging — ohne besondere Beachtung zu finden — den Blättern zu und doc­­h bestätigte diese knapp gehaltene Mittheilung, daß das von Ihren K­orrespondenten vor Wochen signalisirte freudige Ereigniß in der Kaiserlichen Familie, die Beriebung der Erzherzogin Marie Valerie, gestern dem engsten Familienfreife zur Kenntniß gebracht wurde. Die Aristokratie erzählt sich, daß Erzherzog Franz d’Este,, der Mittags von Sr. Majestät empfangen­ wurde, das »kaiserliche­ Genrac als Bräutigam ber­ Erzherzogin Marie Balerie verließ­ Ir dem­ intimen Zirkel, welcher fi) eine’ Schmde später im­ ve se ®

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