Pester Lloyd - Abendblatt, September 1884 (Jahrgang 31, nr. 201-225)
1884-09-16 / nr. 213
"-"Z»·« wen-NR Ba fa as = TEE ÉSE ZÁST ET KAESZ sz lieber das nächte Programm Des Abgeordneten ganzes weiß , Nemzet" zu melden, daß nach der Aorch-Debatte die Delegationen zusammentreten. Nach Wiedereröffnung seiner Sitzungen wird sie das Haus dann mit dem Budget beschäftigen, nach dessen Erledigung die Oberhaus-Reform aufs Tapei gelangt. Zu den Frostischen Wahlen wird dem „Befti Naple" aus Agram“ geschrieben : Zum Bmede der Nektifikation der Mählerlisten wurde eine Kommission entsendet, welche die Erreichung zahlreicher Wähler forzierte und diese auch durchseßte, ohne die betreffenden Wähler von der gegen sie erhobenen Hinwendung zu verständigen. So wurden fümtliche Beamte der ungarischen Staatsbahnen, zahlreiche andere Beamte,viele in Agramı, seit Jahren anfällige Individuen, die seit Lange in die Listen aufgenommen waren und größtenteils noch zur Zeit Maul ihr Wahlrecht ausübten, einfach gestrichen. Diesergestalt ihres Mahlrechtes bewanbten Bürger sind ohne Ausnahme Anhänger der Nationalpartei oder Beamte der Regierung. Nur die Beamten der Staatsbahnen und der Nedakteur der „Agramer Zeitung“ reslamirten rechtzeitig und wurden neuerdings in die Listen aufgenommen. Die Ubrigen versäumten den Termin und verloren ihr Wahlrecht. Am beten gelang Diese List im I. Bezirk, wo man die Niederlage des gewesenen Landtags-präsidenten Kreptics vorbereiten wollte. Nicht weniger als 168 Wähler verloren auf diese Weise unter der Aegive des Bürgermeisters Hofmann, des persönlichen Feindes Krektics, ihr Recht. Darunter sind auch Solche, die jährlich 250 fl. Steuer zahlen und seit Langem große Geschäfte in der Hauptstadt befigen. Um nur einige Namen zu erwähnen, verweisen mir auf die Brüder Kehl, die je 150 fl. Steuer zahlen, und auf Spiser, dessen Steuer 250 fl. beträgt, und bemerken, daß die Genannten bisher in die Listen aufgenommen waren und ihr Wahlrecht ausgeübt haben, so daß sie nicht einmal ahnen konnten, sie wirden gestrichen werden und es ihnen Daher auch nicht in den Ginn Fam, die vertifizirten Listen rechtzeitig zu besichtigen. Nun darum, und weil Alles so geheim geschah, konnte es gelingen, so zahlreiche Wähler einfach zu erudiren. ek 2 9 (Einzelne, Nummern 3 Fr. in allen Berichteigiofalen.) ji gemüthlicher zu gestalten, werden jegt verschiedene Budapest, 16. September. Koriiz, Kammervorsteherin Gräfin Schönfeld, Hofdame Frän , gafte brachte. ch Hatte Feine, Ahnung davon, daß ich verhaftet Alk = BWahrseinlich um die Stimmung in Skierniewice lein v. Majlath, Hofburgpfarrer Dr. Laurenz Mayer und Hof- Denbottal. Nata pe führende Akte berichtet, durch welche die polnischen Bauern ihre Anhänglichkeit an den Gar Alexander III. bekundet haben sollen. Auf allen Stationen wurde das Aiterpaar mit Brod und Salz empfangen und einmal solt ein, Bann er den Kaiser sogar den „Vater des polnischen altes“ genannt haben. Welchen Titel werden jeit Die xussen dem Czar verleihen müssen ? Uebrigens scheint der Czar von seinem Aufenthalt in Warschau sozusagen tridt zu sein, er dankte alle für die Ovationen. Deren Segen stand er in der Stadt gemesen — dem Warschauer Ober-polizeimeister Generalmajor ZTolstoi, der für seine Gistungen während des kaiserlichen Besuches mehrfache glänzende Auszeichnungen erhalten hat. Summerhin hat die Erfahrung — wenigstens bis zu diesen Agenblicken es neuerdings bestätigt, daß sich in den Neihen der Bosen seine Attentäter befinden, während die Verbrecher, welche das Leben des Kaisers bedrohen, sämmtlich echte und rechtgläubige Auffen sind. Damit entfällt aber auch der Hundertmal entkräftete Einwand, daß das revolutionäre Gift doch Fremde nach Nurland eingeschmuggelt werde. . 7. In Kreisen der deutschen nationalliberalen VBartei scheint nun Doch der Zweifel zu dämmern, ob das Bündnis mit dem Fürsten Bismarc für die Partei unbedingt heilsan sei. Wenn ein Mann von der maßvollen Art. Bennigsen’s sich verpflichtet fühlt, seine Gesinmungsgenossen gegen die extremeonservative Nichtung in der gouvernementalen Politik zu warnen, so liegt Sicherlich einiger Grund zum Mißtrauen vor. Gleichzeitig erklärt auch die „Kreuzzeitung”, daß eine Harmonie zwischen Sonservativen und Nationalliberalen nicht denkbar sei. Gleichwohl scheint das Gros der Partei in der Leerfolge des Kanzlers bereits dermaßen engagirt, daß demselben ein Nidzug kaum mehr gestattet sein kann. Unter allen Umständen haben sich die Slerikalen wie früher, so auch jegt als um vergleichlich bessere Zaktifer erwiesen, als die Nationalliberalen. Die Büartei Windthorst’S geirrt sich wie eine selbstständige Armee, die ihren Frieden schliegt; die Nationalliberalen hingegen gebeiden sich wie eine geschlagene Truppe, die glückkich tt, unter Dad und Fah zu kommen. Sie wird dem auch troß der mannhaften Einsprache Bennigsen’s ihrem Schidjale schließlich nicht entgehen. 2 Cs zeugt von ungewöhnlichen Verfennen der landesüblichen Stilligen Sitten, wenn Bariser Sourialisten die Sturngloden ab der bevorstehenden Revolution in Belgien läuten. in jenem Lande, wo es seine Staatsstreiche, feine offiziellen Wahlkandidaten, Feine uniforme Zentralisirung aller politischen Machtäußerungen gegeben, Hat auch Die Bartel-Agitation sich stets ein ungebundeneres Temperament bewahrt, und es muß deshalb noch nicht alles Bestehende in die Brüche gehen, weil die momentane Stimmung, hichen and drüben heftigere Ausbrüche verursacht. Die belgischen Liberalen würden sicherlich mit indignirtem Erstaunen jene revolutionären Absichten von sich weisen, welche Die republikanische Zuvorkommenheit Bariser Redaktiongstuben fabrizirt, wenn Diese Ausstrebungen ernst zu nehmen wären. „Die belgischen Liberalen fühlen sich stark genug, den konstitutionellen Kampf um die Wiedereroberung der ihnen entschlüpften, Negierungsmacht mit legalen Waffen auszufechten ° and Das weitgehende Autonomie-Systen der belgischen Städte- und Provinzverwaltung verleihte den freisinnigen auch die Mittel, sich während des Kampfes vor derifalen Uebergriffen und ministeriellen Ungerechtigkeiten zu bchtigen. Brüssels liberaler Gemeinderat z. B. hat sich Deeilt, seinem Bürgermeister und der städtischen Polizei ein Wohlverhaltungszeugniß in einer Resolution zu entheilen, welche zugleich unparteiisch genug ist, die jüngsten Trumufte und Erzeife der antikfemfalen Maffen zu verurtheilen. Das kringt Doch ganz mund gar nicht revolutionär! Wenn der Brüffeler Gemeinderath seine Organe dafür belebt, daß sie durch Ablehnung der ihnen von den Ministern angebotenen Militär-Assistenz ein nationales Unglück, Blutvergießen und Straßengefechte, verhindert haben, so wollte er in erster Reihe gegen die geihtete Tattit der Ministeriellen protestigen, welche die Exzesse vom 7. Oktober dazu ausbeuten wollen, die munizipalen Freiheiten und die Autonomie der Städte zu Konfisziren. Die Verfässungs-Revision in Holland, welche eine Konsequenz der durch den Tod des Legten erbberechtigten Cranier-Brinzen in Aussicht stehenden Regentschafts-periode ist, hat die Aspirationen der holländischen Radikalen entfesselt. Der Wunsch dieser Partei nach Einführung des allgemeinen Stimmrechtes wurde durch das Ministerium nicht abgelehnt, sondern diese Frage wurde den Entschließungen der soeben eröffneten Generalstaaten vorbehalten. war, daß ich weder stehen noch fien, mit einen Morte, mich nicht frei bewegen konnte. Ich mußte mich auf die im Xrrestlofale befindliche Pritsche niederlegen. Vor die mit einem Gudloch versehene Thür wurde ein Möachposten gestellt, welcher sich fortwährend beobachtete. Vor meiner Detenirung hatte man mie zugleich meine geftammte Baarschaft, die im Momente aus 8000 Gulden bestand, dann zahlreiche Goldmaaren und Diamanten und auch meine Wapiere abgenommen, ersuchte einen Polizisten, meine Frau von meinen Aufenthaltsorte zu verständigen, welches Verlangen jedoch bali abgeschlagen wurde. Abends wurde ich in einen Winter gefegt und von dem Arader Polizisten nach Steinbruch gebracht. Erfl jegt, erfuhr ich, daß ich nach Arad transportirt werde. Ich befand mich in meinen gewöhnlichen Merktagskleidern, in einem lichten Sommeranzuge, und wurde auch diesmal meiner Bitte, mir vom Hause einen Weberzieher holen zu lassen, nicht entsprochen. Als wir in Steinbruch ankamen, hatte der Arader Zug die Station bereits paffirt. Wir fuhren deshalb zum Budapester Zentralbahnhofe zurück und verließen mit dem an 9% Uhr abgehenden Zuge die Hauptstadt. Am nächsten Morgen Tangten wir in Arad an und wurde ich sogleich auf die Polizei geführt, wo man mir das Wachzimmer zum Aufenthalt anwies. Ich erfreute sich hier der Humansten Behandlung, und wurde mir ein reines Bett zum Auusruhen von der Neije angemiesen. 90 durfte mir, auch aus einem nahegelegenen Gasthalle Speisen holen lassen. Drei Stunden später wurde ich dem Wolizeichef vorgestellt und fest erst erfuhr ich nähere Detaile Mrber den wider mich aufgetauchten Verdacht der Hehlerei gestohlenen Geldes. Ah gab die nöthigen Aufklärungen und erzählte, daß. jenes Individuum Namens 2. Eisler, welches angeblich des Diebstahl beinsichtigt wird, von mir vor längerer Zeit Goldwaaren getauft und dieselben vor mehreren Wochen bei mic un 400 Gulden verlegt hatte. Eisler rüfte das Pfand (Uhr, Kette und Ringe) bald wieder aus und Stand ich mit demselben nicht mehr, in irgend einem weiteren Kontakte. Der Bezszeiger nahmn meine Erflährung zu Brotofoll und eröffnete mir, daß ich frei sei und sofort abreisen könnte. Zugleich wurden mir die in Budapest en Woerthiachen und das Baargeld vor Zeugen wieder zurückgegeben. Mit dem Nachmittagszuge verließ ich hierauf Arad und kam heute Morgen in der Hauptstadt an.“ Soweit die Erzählung des Herrn Boskovics. Es fragt sich nun, ob es absolut nothwendig war, daß mit einem hiesigen Bürger, welcher sich in der Geschäftswelt des besten Nufes erfreut (Here Boskovics war früher in der Fruchtbranche tätig und u. A. bei den Firmen Straffer u. König und Herzfelder angestellt) derart verfahren werden mußte. Vollkommen ungerechtfertigt war es aber, die Gattin des Herrn Bossovics einen ganzen Tag in Unkenntniß über den Aufenthalt ihres Mannes zu lassen. Here Bossovics will auch in der That — wie wir erfahren — gegen dieses Vorgehen den Schuß des Defeges anrufen. Polizeinachrichten. Die Private Nola Pleva, über deren Selbstmordversuch mittelst Laugenefsenz wir gestern berichteten, in ihren Beilegungen im Nochus-Spital erlegen. Gestern Abends wurde in der Nähe des Wächterhauses Pr. 1 der ungarischen Staatsbahnen ein Heuscheber von den Funken der Lokomotive in Brand gelegt. Als man den zur Hälfte niedergebrannten Schober auseinanderwarf, fand man in denselben mehrere S Kleidungsstück, die wahrscheinlich von einem Diebe dort versteckt worden waren. Der Taglöhner Johann Truhan mollte gestern in der Eisengasse von einem Streitwagen ein Stud Tuch im Wertde von 50 Gulden stehlen. Truhan wurde biebei ertappt und arretirt. Gestern Abends entstand in einem Branntiweinladen auf der Kerepeferstraße ein Rauferzeß, bei welchem der Arbeiter Saleh Razulef so schwer verlegt wurde, daß er in das Nochns-Spital überführt werden mußte. Ein jüdischer Stadtrichter. Aus Devecser wird uns von heute berichtet: Heute wurde hier der allgemeiner Hochachtung sich erfreuende israelitische Bürger Sofef Steuer mit großer Begeisterung zum Stadtrichter gewählt. Meuhlerisher. Heberfall) Aus Tolna schreibt man und vom 15.8. M.: Gestern Abends um 9 Uhr raueden fünf ruhig des Weges geheride Bürger unserer Stadt namens Hans Kaiser, Mathias Greif, August Wagner, Sudhoff im Rittmann in einer der belebtesten Gassen von, mehreren ihnen unbekannten Individuen meuchlings überfallen und derartig zugesichtet, daß einer der Angegriffenen, nämlich Hans Kaiser, noch in derselben Nacht seinen Geist aufgab. Mathias Greif ist so schwer) verlegt worden, daß an seinen Aufkommen gezweifelt wird. ALs einer der minthuraßlichen Thäter wurde heute ein Nefrut Namens Bécsey, der als Raufbold bekannt ist, in Haft genommen. (Eine aufregende Bärenjagd.) Ritter Friedrich v. Fılcher veranstaltete am 7. d. IR. in seinen, in einer Entfernung von fünf Stunden von Ungvár gelegenen, riesigen Waldungen eine Jagd auf Bären, an denen diese Gegend überaus reich ist und lud den Ungvarer Advokten Dr. Alexander Spiber und den Rechtshörer Baron Karl Nedvig zur Theilnahme ein. Kurz nach Beginn der Jagd machte das Gekläffe der Hunde und der Lärm der Treiber die Jäger darauf aufmerksan, daß das Wild in der Nähe sein müsse. In der That kamen drei Bären, ein ungeheuer großer und zwei kleinere, den Bergabhang herab. Dr. Spiter war der Erste, der sie bemerkte. ALs sie ganz in seine Nähe gekommen, gab er auf den größten einen Schuß ab, der das Thier am Schulterblatt traf, so das der Bär zu Falle kam. Von der Detonation enfchredt, nahmen mit die zwei anderen eine andere Nichtung. Here v. Zijcher streckte den einen mit einen Schujse nieder, der auf den andern abgegebene Schuß ging jedoch fehl, so daß das Wild glücklich enttam. Dr von Dr. Spiger erlegte Bär hatte sich mittlerweile wieder aufgerafft, schleppte sich ungefähr 80 Schritte weiter, um dann wieder zusammenzubiegen. Nun warf sich einer der Jagdhunde auf die Beute und begann das Thier zu wirken. Mit einem Nud war der Hund abgeschüttelt und malzte sich abseits in feinem Blute. Ein Bauer trat nıun mit seinem Gewehr ganz nahe an den verwundeten Bären heran, um ihm den Gnadenschuß zu geben, doch sein Gewehr verjagte. Der Bär sprang in die Höhe, umfakte den Bauern und riß ihm die Kleider und Fleischsticke vom Leib. Ein Treiber schlug den Bären mit einer Hade mächtig auf den Kopf, worauf die Bestie ihre Opfer losließ und den neuen Angreifer zu zerfleischen begann. Nach einigen Gefunden war Baron Üebvis herangetreten und schoß sein Gewehr in die Flanke des Varen ab, der aber noch nicht verendete, sondern sich auf den Baron stürzen wollte. Zum Gi fiel das withende Thier nieder und Baron Nebois erlegte es mit einem Schuffe. All das war das Werk einiger Minuten. Die beiden schwer verwundeten Bauern dürften trob der sorgfältigen Pflege kaum am Leben bleiben. Meber eine große Wechselfälschung mit Egg." aus. Bat 8 geschrieben: Der hiesige Getreidehändter E. Rk. hat in den beiden Bafjer Sparkassen. und der ähnlichen Tolnauer, Duma-Feldvarer, Moostager und GSzegkärder "Yuftititen “auf ‚verschiedene Namen angsgestellte Wechsel in der Höhe von 30.000 fl. eingereicht. Die Sparkassen haben die gefälschten. Wechselb anstandslos efsomptirt und sind extrept, tachgevammer: Zeit, der verbrecherischen Manipulation auf die Spur .gekommen.R. hat,auch private . beschändigt, denen er gefälschte Oriftgattonrenvon 800 bis 1000 fl. vertaufte.Die Sparkassen sind noch unentschieden darüber, ob sie gegen, dessen Akfiven vorn 10.000 fl. Baffinen in der Höhe von 50.000 fl. gegenüberstehen, offen auftreten sollen, weil sie befürchten, daß sie gar nichts bekommen, wenn die Sache vor das Strafgericht gelangt. Die Unterhandlungen werden also in aller Stille gepflogen, woran die reicher Budapester und Wiener Verwandten 8.3 bestheiligen. Budapes-Fünfzirhner Eisenbahn. Anstäßlich der Ausstellung des a Vak Meriterwerkes „Christus am Kalvarienberge” werden am 20. d., ferner am 4. und 18. Oktober (. 9. von den Stationen der Budapest-Fünfftechner, Mohács, Fünffichnee und Fünffichen-Barcger Bahn bedeutend ermäßigte our and Retourfarten II. und II. Klasse mit Itägiger Giftigkeitsdauer nach Budapest zur Ausgabe gelangen. Zugleich mit den Fahrkarten werden auch Eintrittstarten zur Besichtigung des Bildes mit 50 Fr. per Stück ausgefolgt werden, welche jeden Tag — also auch an den Gulden-Tagen — giltig sind. (Ein Hiipare·iniordet.)n Erdevik waren bisher Hußaren stationirt.Die Estadi kmrite am7.d.aus,um den Marsch in eine neue Garniisonanz a itreten.In Sidi wurde Nachtuartier genommen.Ein Hußar entfernte sich in der Nacht einsceinuartier und begab sich nach Erdevik zurück,um,wie verbintet, nochmals Abschied von der Liebsten zu nehmen Er kann nicht mehr zurück.In Erdeviki wurde er von einem eifersüchtien Nebenbuhler ermordet.Die eingeleitete Untersuchung durfte derörder wohl ans Tageslicht bringen. Stredentistische Friseure. Man schreibt vom 11.9. M. aus Trisst: Heute Mittags wurden in dem Lokale der hiesigen Genossenschaft der Friseure, sowie in den Wohnungen einzelner Vorstandsmitglieder polizeiliche Hausdurchsuchungen vorgenommen. Hiebei wurde nur ein "Telegranın " faisirt, welches dieser ‚ Tage der Genoffenschaft von Seite des eben in Turin tagenden PBerrückenmanher-Kongresses zugekommen war, und angeblich hoch" verrätherischen Inhalts ist. Die Depesche war seitens des Telegraphen- Amtes anstandslos ausgefolgt worden. Schiffszusammenstoß Aus Teiert wird berichtet : Am 15. b. secheiterte der von hier abgegangene italienische Dampferrat Dr. Widerhofer. Die Kaiserin, die Erzherzoginen und das Gefolge waren um 10 Uhr Vormittags von Märzsteg zu Magen aufgebrochen und fuhren bis zum „Stein Sattel“, woz selbst die Gesellschaft um 11%, Uhr Mittags anlangte. Das Rendezvous für die vorausgefchteten Neitpferde war beim „Drandlbauer” bestimmt. Hier wurden die Wagen verlassen und die Kaiserin, die anderen Damen, sowie deren Begleitung machten nun von hier aus eine Fußpartie in die Prein. Die Neitpferde wurden nachgeführt und nur hin und wieder bewüste die Kaiserin eines derselben auf dieser Gebirgspartie. In der Prein warteten Magen, welche Erzherzog Karl Ludwig aus Reichenau entgegengeschieft hatte, und nach Halbstümdiger Fahrt war die erzherzogliche Billa Wartholz erreicht. Beim Erzherzog Karl Ludwig fand ein Diner statt, und nach aufgehobener Tafel festen Ihre Majestät und die übrige Gesellschaft, begleitet vom Erzherzog Karl Ludwig und seiner Gemahlin, der Erzherzogn Maria Theresia, die Fahrt nach Bayerbad fort, wo mittlerweile der HofF Separatzug aus Mirzsteg eingetroffen war. — Um 4 Uhr erfolgte die Abfahrt nach Hegendorf. Hier Hatte er Obersthofmeister Baron Nopcsa zum Empfange eingefunden. — Um 6 Uhr 25 Minuten traf der Separat-Hofzug ein Hebendorf ein. Die Kaiserin, welche vorzüglich aussieht und der man troß der anstrengenden Partie durchaus feine Ermüdung “ansah, trug einen lichtgrünen anschliegenden Waletot und einen halbrunden Schwarzen Strohhut mit einer Straußfeder von derselben Farbe. Die Kaiserin fuhr hierauf mit der Hofdame Fräulein v. Majláth in zweispännigem geschlosfenen Wagen, dan die beiden Erzherzoginen und Prinzessin Hoglae in viereigigem offenen Wagen nach Schönbrunn. Wie verlautet, bleibt die Kaiserin bis 21. 9. in Schönbrunn und begibt sich dann zu längerem Aufenthalte nach Gödöllő. Das Jagdgebiet des Kronprinzen) At Görgeny-Szt.-Ymre wird berichtet: Alles deutet darauf hin, daß die Ankunft der hohen Gäste nahe bevorsteht. Die Straßen werden in guten Stand gefegt, im Kastell wird fleißig gearbeitet, täglich werden Berichte über das Vorkfommen von Bären eingesendet und es ist begründete Aussicht, hat der Jagderfolg ein sehr namhafter sein wird. Der Kronprinz trifft, wie bekannt, am 29. 5. ein und bleibt wahrscheinlich bis 12 ° Oktober. Die Zahl der Gäste, für die bereits alle geeigneten Wohnungen offupirt, wird heuer eine bedeutend größere sein. (Finanzminister Graf Luliusz S%päry) wurde vom Kaiser Wilhelm mit einem werthvollen Geschenk bedacht. Der greise Herrscher hat dem Minister sein wohl getroffenes Portrait übersenden lassen. Graf Szäpäry hat während des Sommers längere Zeit in Gastein zugebracht und wurde wiederholt der auszeichnenden Aufmerksamkeit des Kaisers theilhaftig. Unterrichtsminister Yugust Trefort ist von seiner Reise aus dem Auslande gestern Abends mit dem Bomverzuge in der Hauptstadt eingetroffen. (Todesfälle) Die ungarische Gelehrtenwelt hat einen schweren Verlust erlitten. Dr. Andres Bandräf, Mitglied der Akademie und langjähriger Direktor des Eperjeser Kollegiums ist am 14. D. M. im 78. Lebensjahre an Entkräftung gestorben. Wie wir dem uns zugegangenen Wartezettel entnehmen, findet das Begräbniß heute Nachmittags in Eperjes statt. Die Traueranzeige ist von der Witwe des Verstorbenen Emile Reler und von dessen sechs Kinden Rornelie,Gielka verwitwete Stefan Boresek Under Anna Bilma am Sultan unterschrieben. — Wie aus Staufenburg gemeldet wird, ist der Bischof der Reformirten Siebenbürgens, "Peter Mag ", heute Nacht einem Herzschlage erlegen. Der Verstorbene war "in der Legten Zeit von mannigfachen Skhidjalsschlägen heimgesucht worden, im vorigen Jahre trug er eine Tochter, in der vorigen Woche zwei Engelfinder zu Grabe, während drei andere seiner Enkel zreigen Leben und Tod schweben. Der WBischof ertrug diese jűb aufeinander folgenden Heimsuchungen mit merkwürdiger Seelenstärke, allein der Schwache Körper erlag unter der Wucht Dieser frredlichen Schläge Die Theilnahme it eine allgemeine. Die Klausenburger Blätter sind mit Trauerrand erschienen. (Hymen.) Der Direktor Des Thiergartens, Herr Karl Serät, führte gestern in der reformirten Kirche auf dem Calvin plate Frl. Emma Hentaller zum Traualtar. Al Beistände fungirten Anton Sipos und Ludwig Hentaller. Muntäncsys Christuns am Kalvarienberge*) war gestern zum ersten Male bei elektrischer Beleuchtung zu sehen. Zwei Bogenlampen an der Pagavde des Künstlerhauses strahlten helles Licht aus und zogen die Aufmerksamkeit des Bublitums auf sich, das auf der Nachauffrage in großen Gruppen der Eröffnung der Anstellung hatte. Bei dem Bilde selbst sind vier Bogenlampen angebracht, deren Reflektoren derartig gerichtet sind, daß die Beleuchtung der ganzen Toloffalen Leinwand eine gleichmäßige ist. Die Farbenpracht des Bildes ist bei dieser brillanten Beleuchtung eine höchst wirkungsvolle. Die Abend-Ausstellung ist von Ge bis 9 Uhr geöffnet. Benftonirung Aus Dedenburg wird bms unterm 15. b. geschrieben : Der städtische Obernotar Rudolf v. SHaß hat heute sein Demissionsgesuch überreicht. Hab, der bereits ein Siebziger ist, hat die Stadt Dedenburg in den Jahren 1861, 1865 und 1869 als Abgeordneter im Reichstag vertreten und steht seit 10 Jahren in Diensten der Stadt, wo er mit musterhafter Pflichttreue und eisernem Fleiße das Amt eines Obernotar bekleidete. Seit Kurzem ist die Gesundheit des allgemein beliebten Mannes arg zerrüttet und nur der Unstand, daß er vermöge seiner physischen Schwäche nicht mehr jenen regen Eifer in seinem Wirkungstreffe werde entwiceln künnen "wie bisher, veranlaßte ihn in pensioniwung einzus fehreiten. Der Gegenstand gelangt in der Mittwog-Sigung des städtischen Munizipal-Ausschusses zur Verhandlung.Géza Somostecey hat heute „Mittags um Handels“ministerium vorgesprogen. Er will zu Erposition seiner „selbsttreibenden Motoren” irren eigenen Bavillon auf der Landes-Ausstellung errichten und hat die betreffenden Pläne auch bereits anfertigen Taffen. Sontosfeöy hat sich während seiner Abwesenheit von Budapest mit Lady Alice York, der bekannten „Begleiterin” auf seinen Reisen, vermählt. Er lebt hier sehr zurüückgezogen und wird bereits morgen nach Wien zurükehren. Von dort geht er nach London und kommt erst im nächsten Frühjahr wieder nach Budapest. Bei dieser Gelegenheit wollen wir erwähnen, daß gegen Somosteöy außer wegen „Ver a gerichtlichen Sperre”, keinerlei gerichtliche Untersuchung im Zuge it. (Der boldwaarem und Jumelenhändler Sigmund Bossovics, welcher, wie wir berichteten, vorgestern über Nequisition der Arader Polizei hier verhaftet wurde, ist bereits enthaftet und kam heute Morgens in der Hauptstadt an. Weder die Ursache seiner Verhaftung und über die Art und Weise, ie mit ihn verfahren worden, theilte Herr Boskovics unserem Beriihterstatter die nachfolgenden Details mit: „Ich sah vorgestern Mittags in dem , Café Färber” auf der Waisnerstraße, als ein junger Mann an mich herantrat und mich aufforderte, ihm sofort zur Polizei zu folgen. Ich erforderte, daß ich ein hiesiger Bürger sei und nur einer regelrechten Vorladung Folge leisten werde. Der Spende, welcher sich nachträglich als Polizei- Kommissär legitimirte, entfernte sich hierauf und kehrte nach etwa einer halben Stunde wieder mit der Vorladung zurück. Ich begab‘ mich mitr Begleitung des Kommissärs zur Ober-Stadthauptmannfalt. Auf dem Wege dahin schloß sich uns ein zweiter Mann an, welcher sich seit einigen Stunden im „Cafe Färber” aufgehalten ger Sch erfuhr, daß mein zweiter Begleiter ein Polizei-Lieutenant ameng Madarkß aus Arad sei. Am der Bolizei-Zentrale wurde ich von dem Beamten Szombathfalvy einem Enzenverhör unterzogen, wobei an mich Fragen bezüglich eines in Arad verübten Diebstahls gestellt wurden, auf welche ich keinerlei Auskunft eben konnte, da mir die betreffende Angelegenheit total fremh mar. Hierauf finde ich, dem Bolgeirat Somogyi vorgeführt, welcher mie min eröffnete, daß die Arader Stadthauptmannschaft eine „offene ehre” 34 meiner ssnhaft wahne, erlaffen und behufß . deren Stfeftuirung den Polizei-Lieutenant Jadazák nach Budapest entsendet habe. „ Boltzeirath Somogyi übergab mich nun den WUrader Polizisten, der mich sofort in die Trabantenkaserne in der Götvösdaselbst beim Brunnen fi Waffer auf den Kopf. An die 9 bewohner ihn frugen, was er da machte, meinte er vermirrt, er w flh vor dem Sterben waschen, man werde bald sehen, daß er mehr lange am Leben bleibe. Er wurde von dem Brunnen entfernt, ging triefend von Waller auf die Straße und bewegte sich längs de Geleites der Dampf-Tramway. Troß Des Starken Läutens eines hexand fahrenden Zuges wich er erst dann aus, als der Lokomotivführer, Zug beinahe zum Stehen‘ gebracht, hatte. Chen, dieser Zugführe warnte die Andern vor dem " „Narren.“ Der "Führer des Zuge Nr. 49 fuhr daher auch äußerst vorsichtig: Ein anderer Zu machte kurz vorher in der Station Mauer die Anzeige,.d,nß g estört aussehendes Individuum mit einem Stocke die Waggontz Zuges beim Vorüberfahren stark zerkratzt habe Es wurden j· · dessen ein Bahnausseher zur Verhütiung weiterer·1liizu·kömmli·chten auf die Strecke gesendet;derselbe kam jedoch bereitszu spät—J·,«d Unglück war geschehen. .p· (Morddircl)einen Bettler.)Ais Görlitz,10.Seember,wird gemeldet:Ein Mord,heute Neich mittags um 5 Uhr seinem Hause der Baußenerstraße begangen, verseht die Bevölkerun Aufregung. So viel bis jept ermittelt, tt ein hiesiger Schneidergel Namens Schmidt der Thäter. Er hat eine alleinwohnende alter Dame, Fräulein Minsberg, mit Betteln belästigt und, von ihr angemiesen, sie mit mehreren Stichen in den Hals getötet. Ummitte nach der That entfloh der Mörder; dieolizei, welcher Fräul Minsberg noch den Thäter bezeichnen konnte, hat sofort nach den verschiedenen Nichtungen die Verfolgung unternommen. » Ausweis des hauptstädtischen Oberphyrats über den Gesundheitszustand in Hauptstadt vom 16. September. · Infektionskrankheiten kamenpor:5,u.·ziv anTyphnS1,Blattern—,Scharlach1,Masern1,Ditheritis2,Cronp—,Cholerine—.· ·· Krankenstand der städtischen Spitiler 12·. Im Laufe des gestrigen Tages sind aus dem Gebiete de 2 nik Engesnerigkeiten, Ernennungen Hofe Anti, Hauptmann IT. Al. im 68. Inf.-Reg., zum Hauptmann I. Al. im aktiven Stande der f. u. Honvéd ; — Wenzel Brny zum Vizenotäc bein Bezirkserichte in Gödöllő , Frany Migally in Elisabethstadt und def Löly in Muszsla, zu Kanzlisten. Ihre Majestät die Königin ist gestern Abends mit der Erzherzogn Marie Valerie nach fed. monatlicher Abwesenheit aus Mürzsteg in Schönberunn eingetroffen. Aus Wien wird hierüber berichtet: In Begleitung der Kaiserin und der Erzherzogin Marie Valerie befanden sie Erzherzogin Margaretha, Tochter des Erzherzogs Karl Ludwig, und Bruneffiz- Aglac Uveräperg, ferner die Sammervorsteherin Gräfin Marie 1 _ . der Gergtgnalle. Ein eingestellten Strafprozeß.Gegen den Schriftsteller Ignaz Schnitzer hatte dessen ehemaliger Pflegepciter D·SQ die Anzeige beim Strafgerichte erstattet,daß Ignaz Schnitzer Namen,,Schnitzer"angeblich aus widerrechtliche Arseise sich ar. habe sindins-Wirklichkeit»Freudmann«heiße Unter Einem ipi jener Anzeige um Anmilliring des aus den Namen.Ignaz’ laufenden Geburtszzeugnisses im Wege des Strafversagens Deandapesters königl.Gerichtshof fällteins dieser'flaire· Einstellungsbeschluß,erklärte jedoch das eriwähntecis·eng millund«iich·tig.·Heute wurde in Folge-Appellation»S. diese Angelegenheit im II.Strafsendteder könig LTafeliintec dg- Vorsitze Dominikdorväd’s(Referent T"oincsäni'gi)·svethgi«deli-Diekönig L Tcisel bestätigte den Einstelln« beschloß der erste Instanz,kassische hingegen Verfügung des erstgerichtlichen Beschluss welche auf die Annulliruung des Geburtszeugnisses Bezug nimmt,mit der Motivirung,s" nachdem das Strafverfahren eingestellt worden,das Strafgericht in in das Meritum dchnche eingehen und somit auch über dieser nicht entscheiden konntez. Innenaibmord in Hermannstadt wird»Gy unterm Gestrigen gemeldet: Die für heute anberammte Schlußbehandlung in der Strafsache der Mörder des Regiments-Arztes Friedenwanger und seiner Familie wurde verschoben. .« ae Gelege.Yepesitietid...xiesterxlo·th Die Manneheu-Entremse zu dub, tut fer den glänzende Gesellschaft versammelt, wie füz zuvor . Diesmi aber mit den preußischen Ordensbänder-Dekorationen. Kai Alexander, welcher die Uniform seines preußischen Regime angelegt hatte, wurde wieder mit Hurrabs und den Mi „Bott fchüge den Kaiser!" begrüßt. Der Czar trug ba Band des Schwarzen Adler-Ordens, der Großfürst-Thron folgen dieselbe Uniform und das gleiche Ordensband. Di Großfürsten erschienen gleichfalls in der Uniform ihr preußischen Regimenter mit dem Bande des Schwar Adler-Ordens geschmidt. Se Majerätd Kaijfer und König Franz Josef hatt die preußische Generals-Uniform dem Schwarzen Adler-Orden angelegt welche Dekoration ud Siers und Kalnofy truge Shulag 4 UHr fuhr der deute Separathofzug ein, da der Salomwagen nicht genau vor dem Bierron hielt, so eilten der Graz und Ezarerona, Kaiser-König Graz Foref und die Gropfite dem greisen Monarchen einige Schritte entgegen. Karl Wilhelm, in russischer Uniform, mit dem Bande de Andreas-Ordens ımd dem Georgs-Orden geschmückt, die mit jugendlicher Leichtigkeit und Sicherheit, von Klängen des Hohenfriedberg’schen Marsches „Heil dir ! Siegestranz“ begrüßt, aus. Der Ezar entblößte das Hauß: Die beiden Monarchen umarmten und füßten sich dreimal in herzlicher Weise. Die auffüßte Kaiser?’ Wilhelm Derferin mehrmals die Hand um begrüßte herzlichst die Großfürstin Marie Barlowna, seine Große nichte aus dem Hause Medlenburg, und Fißte jeden Großfürsten zweimal. Hierauf umarmten und füßten si Kaiser Wilhelm und Kaiser- König Franz Foref dreimal mit der größten Zärtlichkeit Dicht hinter dem Kaiser schritten Fürs Bismarck und Graf Kalnoky, Ersterer in preußischer Uniform mit dem Bunde des Andreas-Ordens. Nach gegenseitiger Vorstellung der Suiten fuhren die Herrschaften nach dem Schlosser ersten Wagen in Kaiser Wilhelm mit der Kaiserin die zweiten Saiser und König Franz Josef mit dem Czar, im dritten und vierten Die Große fürsten mit dem Fürsten Bismarc und dessen beide Söhnen Herbert und Wilhelm. Das herrlichste Wetter begünstigte die überaus fesselnden Empfangsfeierlichkeiten.Die Kaiserin trug ein Kleid von blaffer Seide, Klein Farritt, mit wasserblauem Atlas und einen Spitentabbier, wafserblauen Hut mit Theerofen- Knospen, waferbraun Schirm. Die Großfirstin trug eine , die