Pester Lloyd - Abendblatt, Oktober 1891 (Jahrgang 38, nr. 225-250)

1891-10-09 / nr. 231

»A- £ 1891.—xip.231. (Einzelne Nummern in Budapest 3 fr., in der Provinz A Fr. in allen Berichtesfloralen Budapest, sz Der Ezar ist nun wieder in Tredensborg und da kann es nicht fehlen, daß die Diskussion darüber, ob er auf der Noüdreise den Deutschen Kaiser in Berlin befuc­hen werde oder nicht, abermals mit großer Lebhaftigkeit geführt wird. Die Mehrzahl der Stimmen neigt diesmal der Ansicht zu, daß es zu diesem Besuche kommen werde. Der Czar sol die Absicht hegen, die Feier seiner silbernen Hochzeit, die auf den 9. November fällt, in aller Stille auf dänischem Boden zu begehen. Die Radjahrt nag Petersburg könnte fonad­ erst um die Mitte November erfolgen, zu welcher Zeit der Hafen von Kronstadt schon zugefroren i­ und das Wetter im Finnischen Golf eine Seefahrt nicht ger­­rade behaglich gestaltet. Der Czar wird fonadg den Landweg zu wählen haben und auf diesem ist Berlin kaum zu um­gehen. Die Thatsache, daß es die Wetterverhältnisse sind, die den Kaiser von Rußland förmlich nöthigen, die Route über Berlin zu m­ählen, läßt den Berliner Bezug, wenn er wirklich stattfindet, mehr als ein Werk des Zufalls denn als einen vorbedac­hten Freundschaftsakt erscheinen . Doch bleibt eine derartige Begegnung immerhin wichtig­ genug, um in der Politik unserer Tage eine Rolle zu spielen. Die Deutung, die sie finden wird, dirfte­ selbst­­verständlich­ eine durchaus friedliche sein. Mag sein, daß etliche eraltirte Franzosen in ihrem Enthusiasmus für Rußland durch die Erfahrung, daß der Kaiser von Rußland dem Hofe in­ Berlin seine Aufwartung macht, sich einiger­maßen deprimirt fühlen werden ; der friedensbedürftigen Welt aber wird es sicherlich Genugthuung bereiten, zu sehen, daß Czar Alexander III. troß der neuen Entente mit Stankfreie) auch mit dem deutschen Hofe zumindest jene Beziehungen der Höflichkeit und äußerer Freundschaft zu wahren sucht, deren Außerachtlaffung nur mit Unrecht als Zeichen völliger Entfremdung ausgelegt werden würde. Der Tod Barnes­s kommt aus politischen Rücksichten der liberalen Partei in England und ihrem Führer Gladstone gerade im gegenwärtigen Momente äußerst gelegen. E$ wird mit einem Schlage das zerrissene Band zwischen den avancirten SJrländern und der Gladstone-Partei wieder herstellen. Die Person Parnell’s ist vom Schauplage verschwunden und es erkläirt sein Grund mehr, warum Stadstone mit der i­istigen Partei nicht wieder­ jo Hand in Hand gehen sollte, wie es vor dem Ehescheidungsprozesse Parnell-O’Shea der Fall gemesen it. Die Koalition der Liberalen mit den Irländern wird bei den bevorstehenden Wahlen, die im näc­hsjten Frühjahre oder Sommer zu er­­warten sind, sehr mächtig in die Waagschale fallen. Waren schon bisher, so lange sie auf den Suffuss der Iländer nur zur Hälfte rechnen konnten, die Liberalen bezüglich des Ausganges der Wahlen sehr siegesfroh, so wird ihre Hoffnungsfreudigkeit und Zuversicht duch den Tod Bar­nes’s und den dadurch bedingten Zerfall jener Gruppe irischer Deputirter, die in Gegnerschaft zu ihnen stand, nur­ noch gesteigert werden. Die Wahlen in England gewinnen "diesmal durch Die politische Konstellation Europas. erhöhte Wichtigkeit. Lord Salisbury hat erleuchtes­ten­ Geistes, ohne direkt in die kontinentalen Gruppirungen fi zu mischen, seine Stellung mit mariicter Deutlichkeit stets auf Seite derjenigen Mächte genommen, welche die Er­haltung der bestehenden Ordnung und­ die Wahrung des Friedens ih zum Ziele gefegt haben. Es wäre zu wünsten, dag er so lange auf seinem Posten bliebe, auf dem­ er­ dem europäischen Frieden so erhebliche Dienste geleistet hat und wesentliche Dienste noch zu leisten in der Lage wäre. Die Lebhaftigkeit dieses Wunsches kann uns jedoch über die Thatsadhe nicht Hinwegtänfchen, daß die Aussichten der konser­­vativunionistischen Partei in England nur die günstigsten sind und daß die Wahlen leicht eine Wendung herbeiführen können, deren­­ Konsequenzen sich auch für Europa fühlbar machen würden. = Aus den oppositionellen Parteiflubs meikt :"Budapesti Hirlap" Folgendes mitzutheilen : . Im Abgeordnetentreffen wird derzeit jener Beichluß lebhaft besprochen, welchen die Unabhängigkeits- und Achtundvierziger-Partei in ihrer vorgeitrigen Konferenz auf jene Zuschrift gefaßt hat, welche die Ugron-­Partei an die Stammpartei gerichtet hat. Die Ugronianer haben nämlich noch im Sommer, als der Reichstag noch versammelt har, das mündliche Ansuchen an die Stammpartei gestellt, sie möchten für die Dauer der allgemeinen­­ Reichstagswahlen ein gemeinsames Exelativ-Komite einlegen. Die Unabhängigkeits-partei hat dieses mündlich gestellte Verlangen noch im Sommer unter Vorsit Daniel ArrányV8 verhandelt und nach längerer Diskussion den Beschluß gefaßt, daß sie sein gemeinsames Grelativ-Komite mit der Ugion­­"Bartet einlegen wolle. Die reitere Partei hat fest ,dieses Verlangen auf schriftlichem­ Wege erneuert und die Stammpartei abermals "ersucht, in die Entsendung eines gemeinsamen Grelativ-Komites ein­­­zuwilligen. Dieses schriftliche Ersuchen der Ugronianer wurde in der jüngsten Konferenz der Unabhängigkeits-partei verhandelt und der ‚im Sommer getroffenen Feststellung entsprechend, hierüber folgender Beschluß gefaßt : „Wenn des 1884er Programms stellen und auf dieser Basis geneigt sind,ist die Unabhängigkeitssind Achtundvierzigers Partei einzutreten,somill diese Partei sie gern wieder aufnehmen;doch ka­nn sie aus die Entsendung eines gemeinsamen Exeku­tiv- Komites aus dem Grunde nicht eine·hen,­weil si­ e­ses nicht für korrekt erachtet,ein gemeinsames ExeutwsKomite mit Solchen zu haben die mit den Mitgliedern dieser Partei nicht in einem und demselben Klub berathen wollen­«" Im­ Uebrigen wurde der Präsident damit betraut,in Betreff der Vereinigung,zu welcher in beiden Parteien starke Neigu­n­g vor­­handen ist, mit dem Abgeordneten Gabriel Ugron zu verhandeln. Gabriel Ugron hat sich noch nicht geäußert, doch vernimmt das zitirte Blatt, daß er gezzeigt sei, im Sinteresse einer gemeinsamen Aktion jammt seinen P­arteigängern zur Stammpartei zurüczuführen. Nach der Ank­­am an die gemäßigte Oppo­­sition zur Sprache. Die anmeienden Abgeordneten betonten ohne Ausnahme die Nothmendigkeit dessen, daß die Unabhängigkeits-P­artei bei den allgemeinen Wahlen mit der gemäßigten Opposition einträch­­tig vorgehe. , B. 9." bemerkt, daß in dieser Hinsicht bisher keine gelangt sei. . Zuschrift der gemäßigten Opposition an die Unabhängigkeit3-P­artei : Gabriel Ugron und dessen Anhänger sich auf die Bafız 9. Oktober. Prinzen Wilhelm von Preußen zum D­berst­­Inhaber des Regiments. In Ermiderung auf das Begleitwünschungs- Schreiben des Regiments schrieb der Prinz in einem Erlaffe (vom 20. November 1841) an den Regimentskommandanten Oberst Fürst Liechtenstein: "­­„Mit Stolz sehe ih meinen Namen in den Neiden eines Heeres verzeichnet, welches zu allen Zeiten die herrlichsten Beretfe der ausgezeichnetsten Tapferkeit und Unerschrodenheit auf dem Schlacht­felde, so die unzählige Bennweife von Hingebung und Treue für sein angestammtes Kaiserhaus gab. Daß bei allen diesen Gelegenheiten hr nun mir verliehenes Regiment eine der rühmlichsten Stellen ein­­nahm, ist das ehrenvolle Zob und die ehrenvolle Anerkennung, so ich aus ihres Kaisers eigenem Munde hörte, mit dem Hinzufügen, daß auch im Frieden das Regiment sich stets die Allehhöchste Zufriedenheit zu erwerben mußte, um immer kriegsgerüstet zu sein. Mit Ungeduld sehe ich dem Augenblick entgegen, wo ich mich perfühlt, Tei es im Kriege oder Frieden, an die Sorge dieses ausgezeichneten Regiments werde fegen können. Ses. : Prinz von Preußen." Dieser Wunsch des Prinzen sollte sich bald erfüllen. In Monate September 1853 unterzog der Prinz-Oberst Inhaber in seiner damaligen Eigenschaft als Bundes-Anspetter das seinen Namen füh­­rende Regiment, welches mit allen vier Bataillonen mit einem Effektin­­stand von 5500 Mann in der Festung Olmük garnisonirte, einer besonderen Inspizirung, und sprach wiederholt gegen den Regiments- Kommandanten Jofef Eduard Berger seine vollste Zufriedenheit über das schöne Regiment aus. Bei dem Manöver am 24. September 1853 empfing Se. föniglig de Hoheit Se. Menjel tät unseren obersten Kriegsheren an der Spite seines Regiments und führte dasselbe aug bei der großen Eichenparade am 25. September vor. Mit dem großen Feldmanöver am 30. September, womit die Konzentrirung der um Dimüs versammelt ge­wesenen Truppen ihren Abschluß fand, ver­­abschiedete sie der Prinz von seinem Regiment, und wurde in Oder­­berg duch eine Ehrenkompagnie Grenadiere mit Fahne und Mufil und dem Regiments-Kommandanten v. Berger erwartet, von wo sich der Prinz in die preußischen Staaten zurückbegab. Seither wurde den jeweiligen Regiments-Kommandanten jederzeit die Ehre zu Theil, während der Anwesenheit des Prinzen und nachmaligen Königs und Kaisers in unserer Monarchie dem­­selben entweder nur persönlich oder in Begleitung einer Deputation aufwarten zu dürfen. Vom Jahre 1858 führte das Regiment den Namen „Prinz-Regent von Preußen“,­ seit 1861 Wilhelm I. König von Preußen. BL Welch regen Antheil der Monarch an dem Geshhd seines Regiments nahm, bewies die Theilnahme,­ die er den im­­­ Feldzuge vom Jahre 1864 vermundeten Offizieren zumeldete, indem er jeden Einzelnen nach erfolgter Rekonvaleszenz zu einer besonderen Audienz zu sich befahl. Wie ferner,das aus Schleswig-Holstein nach Beendigung des Feldzuges rückkehrende Regiment auf Befehl des Monarchen­­ in Berlin durch drei Tage in munifizentester Weise ausgezeichnet wurde, dies ist mit goldenen Lettern in" der Geschichte des Regiments"ver­­zeichnet! Schon seit dem Jahre 1869 bef ist das Regiment das lebens­­große Porträt des Monarchen in der Uniform des Regiments. Seit dem Jahre 1871 führt die Schöne Truppe den Namen „Wilhelm L, Deutscher Kaiser und König von Preußen“ und diesen Namen trägt es nach dem am 9. März 1888 erfolgten Tode des ‚Inhabers auf immermährende eiten!. . « Unser Mona Bat , mit .. allerhödbater Entsch­eibung vom 14. März 1888 das nachstehende allerhöchste Befehlsschreiben erlassen : ,Singedent der innigen persönlichen Freundschaft, melde Mich mit weiland Sr. Majestät Wilhelm I., Deutschen Kaiser und König von Preußen verband, finde Ich anzuordnen, daß das " Infanterie-Regim­ent Nr. 34 für immerwährende Zeiten den Namen „Wilhelm I, Deutscher Kaiser und König von Preußen“ zu führen habe. Bez.: Franz Boser.“ Ein Oberst-Inhaber des Regiments wurde nach dem Tode des Kaisers Wilhelm,mittelst alerhöh­ter Entschließung vom 16. Juni 1888 der Enkel des Verewigten, Se. Majestät Wilhelm I., Deutscher Kaiser und König von Preußen, ernannt. Bald darauf wurde Das Regiment mit einem fostbaren Andenten an den dahingeschiedenen Monarchen auf das freudigste überrascht; es bestand in dem Waffen­­to­der Vierunddreißiger, welden der Monarch getragen. Das aller­­höchste Handschreiben des Oberst-Inhabers, Sr. Majestät Kaiser Wilhelm II, an den Obersten und­­ Regimentskommandanten Adolf­­latterer vo Lintenburg lautete: Pr „So bringe eine Tegtwillige Vestimmung Meines in Gott ruhenden Großvaters, des Kaisers und Königs Wilhelm I., Ma­­jestät, zur Ausführung, indem Ich Ihnen für das S ihrem Befehl unterstellte Regiment beifolgend einen Uniformtod, welchen Ge. Majettät als Oberst-Inhaber des Regiments allerhöchst selbst ge­tragen haben, als Andenken überjende Möge dieses legte Er­­innerungszeichen nach späteren Generationen besbätigen, daß Mein theurer Großvater dem Regiment jederzeit ein marines Gedenken bemahrt hat. Potsdam, 2. August 1888." " Be.: Wilhelm, Rex.” Mit herrlicher Freude wurde nach alldem vom Offizierskorps der Beschluß des Obersten und N Regiments-Kommandanten Adolf Zatterer v. Lintenburg aufgenommen, den Gedächtnistag der fünfzigjährigen Namensführung­­ des­ Regiments in einer u unwü­rdigen und jestlichen Weise zu begehen. Ein vom Offizierskorps gemähltes Festleunte beschloß in einem Stellprogramm den 9, 10. und 11. Oktober 1. 3... zu­­ dieser seltenen Regimentsfeier zu bestimmen, um damit jedem gegenwärtigen und­ einstigen Mitgliede des Regiments die Gelegenheit zu bieten, im traditioneller, kamerad­­schaftlicher Zusammengehörigkeit der Verehrung für den erlauchten Namen des Regiments, welchen «dasselbe seit einem halben Jahre hundert mit Stolz getragen, und unter dessen Devise es so manchen harten Strauß ausgerungen und ausgefochten, in pietätvoller Weise Ausdruck zu verleihen. Meierwohl das Regiment gegenwärtig mit dem Regimentsstabe, dem 1. und 4. Bataillon in Qeutichau, dem 2. in Kaichbau und mit dem 3. Bataillon in 3 g1lö stationirt ist, werden doch an der Feier alle Offiziere des Regiments theilnehmen. Zu der Feier werden auch Offiziere der deutschen Armee erwartet. Iubilium des Infanterie-Regiments Kaiser Wilhelm Ar. 34. Ein seltenes Fest wird am 10. und 11. Oktober Laufenden­­ Jahres in den altersgrauen Mauern des­­ Hauptortes des Bipser Komitats gefeiert werden. 50 Jahre werden es am 10. Oktober sein, daß das in Beutichau garnisonirende 34. Infanterie-­Regiment den Namen Kaiser Wilhelm führte. Vor nunmehr 157 Jahren, in­­ feineren Kriegszeiten war es auf Befehl weiland Kaiser Karl’­ VI. aufgestellt und seinem Oberst und Errichter, Ladislaus Baron Kötenyesdy de Pettes, verliehen worden. Bereits in den­­ weltgeschichtlich bedeutsamen Jahren 1741—42 hatte es sich in heißen­­ Stunden bei San Michele und Santa Maria in Italien, besonders aber bei der Einnahme von Linz, mit feinem Blute das ehrenvolle Zeugniß erfauft, daß der Geist der Treue und Tapferkeit das Erbtheil auch dieses damals jungen Regiments geworden sei. Die weiteren Inhaber des Regiments bis zum heutigen Tage sind nachfolgende: von 1757 Feldzeugmeister Adam Fürst Batthyany-Strattmann, 1784 Feldzeugmeister Anton Für -Esterhhaz3y-Galantha, 1799 Feldzeugmeister Paul Baron KR­ray de Krajova et Topolya, 1804 Feldmarschall- Lieutenant Paul Baron Davidovits, 1815 Y Feldmarschall- Lieutenant Friedrich, Prinz zu Wied-Runtel, 1827 Feld­­­mershall-Lieutenant Sofer v. Benczur. ‚Im Jahre 1841 ernannte Kaiser Ferdinand mit aller­­köäftem Hamdbillet vom 10. Oktober Se. Tünigl­je Hoheit den : .­­­ Engelmenigkeiten. (Fremde Orden.) Dur allerhöchste Entschließung wurde dem K. u. f. Kämmerer und Gesandtigafts-Sekretär Grafen Karl Kinsty gestattet, den preußischen Kronen-Orden III. Klasse an­­nehmen und tragen zu dürfen. (Ernennungen.)Juliuls Cseke,Notariats-Adju­nktin M.­Sziget,zumk.öffentl.Notarianßt;Ludivig Decsy,Advo­­kat in Trencsin,zumk.öffentl.Notardaselbst;Ju­lius Harapth­y und Albert Sirokai defin­­tiv zu ordentlichen Professuren am Ungvarer Obergymnasium;Wilhelm Bloch zum Ministerial- Rechnungsoffizial II.Klasse;Lu­divig Ferenczy zum­ Ministerial- RechnungsoffizialliI.Klasse;Ladislcus Kiss zu­m Ministerial- Buchhaltungss Praktikanten;Domini­k Kereptes zumalm­inisterials RechnungsoffizialliI.Klasse;S·tefcin Rebay zum Tabafeinltjiungss ·OffizialVI.Klasse;Otto Mehlhause zum besoldeten Praktikcvnten bei der Tabakgefäss-Direktion­. · (Neue Edelknaben­)Die Zöglinge des Theresiatirim­s Graf Leopold Straffoldus Graffensberg,Vittori­­o­ Oberivannemoß und Graf Johann Bethlen wurden zur k.u.k.Edelknciben ernannt. · .(Schulbi«ic­er-Approbation)Der Unterrichtss *minister hat die Gebühr fü­r die Beurtheil­ung ganz·neuer Lehrbi­ icher für Elementarsi­nd höhere Volkssch­ulen mit 15 fl.,für·bishere·Lehr­­anstalten mit 25 fl.und fü­r u unveränderte neuere Auslagen mit 10, beziehungsweise föst­ festgestellt» . ··· (Der Dank des Unterrichtsministers)wurde ausgedrückt der Frau David Bischitz fü­r eine Spen­de von 15()ll« an die Devecserer israelitische Schui­fe,sowie dem MartinchroBs­grundbesitzer Johann Röver für die Spende von busi-und eines Dukaten­ sandieT.­Feldvärer israelitische Schu­le.···· (Spenden des Königs.)Für die·fren·yilligen Jener­­wehrverein­e in Kåptalanta,Nyusjthal und Laitak UJialu1e­v0fl·z; für den Steinbrucher wohlthätigeirk Verein»Humanitas:3·«8(·­fl.··..·kur dieköinistk)"ka­tl­olisch­e Kirche ins jenos teleklåsisky fü­r die römisch­­katholische Gem­einde in­ Rendes,,die griechisch-kath­olische Schule in Röna und die griechisch-katholische Ki­r­che in Szakapje 100 fl­­(Staaliche Fab­r­iksbegünstigungen)er­­hielten Albert Am­briis·und S·tefan"Töt­e für landwirtbschaftliche Spiritu­sfabriken. in Rézot-Bájárhely (Berufung ins Magnatenh­aus) In­ Folge, des Ablebens Valentin R­évé go wird, mie , B. Napló" erfährt­­aus der Reihe der reformirten Bischöfe Karl S 3á B in das Magnaten­haus berufen worden. · : (Der Staatssekretär im Minister- P­räsidium,­ der bisher die Bezüge eines Ministerialrathes I. Klasse hatte, wird vom nächsten Jahre an das Gehalt eines Staats­­sekretärs beziehen. Diese Verfügung findet ihre Motivirung — mie „Dr. Hirl.“ meldet — abgesehen von den­ objektiven Gründen, denen zufolge es passend erscheint, daß, der die wichtigen Agenden des Brotofollführers des Ministerrathes versehende Beamte, der gleich­­zeitig Leiter des Ministerpräsidial-Bureaus­ ist, eine entsprechende Detirung ‚erhalte, derzeit auch in der Rücksicht, daß es auf Diese Meise möglich wird, dem gegenwärtigen Protokollführer des Minister­­rab­es,­ der bereits seit fünf Jahren Titel und Charakter des Staats­­sekretärs bef ist, als Anerkennung für seine vieljährigen und in jeder Beziehung ausgezeichneten Dienst, eine seinem gegenwärtigen Range entsprechende Detirung zu gewähren. Die Nabobs von Torontál­ Ueber den Mei­­trium des Torontäler Komitats bietet die Steuerleistung der dortigen Viriliten ein annäherndes Bild. Hierüber wird uns gemeldet: Der erste Bildlift ist Graf Andreas Cseronics in Haßfeld mit einer Diverten­­ Steuerleistung­­ von 91.292 fl. Dann folgen Graf Selir Harnoncourt in Ecsfa mit 61444 f­., Graf Aladár Kara­­tsonyi in Bänlaf mit 30.028 fl. und der Herzog Nobert von Barma in Toba mit 24511 fl. Ferner zahlen: Graf S. Belacse­­vics in Torda 22.535 fl., Jakob Haaß, Budapest 21.740 fl., Ludwig Deutsch,­ Budapest 21.740 fl., Ignaz Csávok­y, Csavos 17.659 fl., Graf August 3idro, Fiume 13.029 fl., Heinrich Kohner, Vers 11.350 fl., Graf Rolemann Na, N. Szt.-Mitlös 11.076 fl. „Graf Eugen Karatsonyi, Beodra, 10.142 fl, 9825 fl., Erzherzog Sojef, Alcsuth 9229 fl, Graf Géza Szápárn, Budapest 7210 fl, Heinrich Boronghy, Budapest 6918 fl, Baron Feodor Nikolics, Budapest 5653 fl, Lazar Dungyerkkfy, Szt.­Tamás 5251 fl. u. |. mw. 5 (Mitppathb auf der Opernbühne) Wie DFJófav8 „Bigeunerbaron“, soll nun auf Mikpath’s „Zauberfattan“, so schreibt man dem „Buch. Tybl." aus Wie­n, zu einer romischen Oper verarbeitet und in der Kaiserstadt aufgeführt werden. Das Libretto haben die Schriftsteller Hugo Klein und Julius Zudafijyn nag der Mikkath’schen Novelle verfaßt und die Musik wird einer der hervorragensten Mierer Tondichter (man spricht sogar von Lohbann Stramuß) fonsponiren. Royal­itätsfundgebung.­ Man schreibt uns aus Reutra, 8. Oktober: Auf Antrag des Bürgermeisters Kostyäal gab die Repräsentanz der Stadt Neutra in ihrer heutigen­­ Sigung in begeisterter Weise der aus unbegrenzter Liebe, Anhänglichkeit und komagialer Treue stammenden freude über die glückliche Eerettung Er. Majestät des Königs aus drohender Gefahr protofollarischen Ausdrud. —­­(Suspendirung eine­s Oberstuhlr­ichters). Wie , Nagyvárad" berichtet, Hat der Béléjer Ober­­gespan den Oberstuhlrichter Raul Francs3ovicc jun. gegen Machläffigkeit im Amte und anderer Klagen von seiner Stelle suspen­­dirt und mit der Leitung der Untersuchung den Komitats-Oberbuch­­alter betraut. Der Vorfall erregt großes Aufsehen. Opation. Der Szatmarer Gesangverein brachte­­­ dieser Tage dem Direktor des dortigen katholischen Obergymnasiums, Karl Hebelein, der seit mehr als dreißig Jahren pädagogisch thätig war und jüngst in Bension gegangen it, eine Gerenave. Hebelein war einer der Gründer und während mehrerer Jahre “Präsident des Vereins ; der verdiente Schulmann wird­ die Tage der Rude in Ungvár verbringen. (Der Bürgertriubb des II. Bezirks)­melder am 30. September beschlossen hat, jeden Samstag gesellige Zusammenk­­­ünfte verbunden mit gemeinschaftlichen Soupers zu veranstalten, arrangirt den ersten dieser Abende am 10. Oktober. Gäste sind gern gesehen. Bei diesen Zusammenkünften werden späterhin Borleiungen gehalten werden. Zu den gettrigen Ruhestörungen.­ Die Verhörsprotokolle­ mit­ den ‚heute Nacht3 wegen öffentlicher Ruhe­­störung arretirten ‘Personen wurden von,der Oberstadthauptmann­­schaft der in diesem Falle kompetenten Stadthauptmannschaft des IV.—V. Bezirks­behufs weiterer Amtshandlung abgetreten. "Die Sicherheitsbehörde hat die entsprechenden Verfügungen getroffen, um eventuell beabsichtigte weitere Nähestörungen aufs energischeste zu verhindern. s. .­­ . (Ueberfahren.)Gestern wu­rde an der Kreuzung der Trommelgasse und des Ctlisabethringes ein alterQJlann,der 72j­ährige David Löffler,von einem Kom­fortable überfahren Und schwer verletzt-Gegen den Kntscher Namens David­ Goldstein wurde die Untersuchung eingeleitet.­­(Au­fgefundener Leichnam.)Heu­te Vormittags wurde in einemlsåeftrüpp neben­ der»Schönen 521i­ssicht«im Ostier Gebirge der vollkumm­en­ in Verwesun­g über­gegrungen­e Leichnam eines Mannes an einem­ Bmimeister denkt aufgefundenJm Besitze der Todten befanden sich mehrer­e,au­f den­ Namen,,Scl­an­esztvän'« au­sgestellte Visitkarten­.Unseren In­form­ation­en zufolge dürfte der Selbstkneisder m­it dem­­ Zimm­ermannsgehilfen Stefan Scheurer identisch sein.Derselbe hat seine beider Witwe Franchibans, Andreisfysii saßem 184,»innegehabte Wohnung vor längerer­ Zeit ver­­lassen und ist seither spu­rlos versch­wuun­den. ‚Folge von Unvorsichtigkeit in Amar 150 do Wald, . Eigenthum ‚wird uns vom 5. b. IR. berichtet: « (Ein­e nächstliche Szene.)Gestern gegen sichr Abends hirrten­ einige»Mitglieder«der Oper,die vor dem Bühnen­­eingange in der Schiffgasse saßen­,in­ der innersten Stocke des gegens­überliegenden Hauses­ befindlichen Balkonwaohnung einen­ Schuß. Sofort vernahm man auschwei­blichhe Stimmen und bald war der­­ k­lai­in zwisch­en­ der Oper und dem erwähnten Hause mit Neugierigen gefüllt.Der Chorist Bernhard Ney stü­rmte au­f den Schauplatz der Katastrophe,doo sich ihm ein höchs­t trauriger An­blick darbot:­die Reste eines Abendessens und zwei halbohnmäch­tige·Damen.­­Im­ nächsten Zimm­er lag auf einem Kan­ape ein Jüngling mit geschlofterten­ Augen und einem Revolver in der Hand. Men suchte nach Tajfer, fand aber feintos ; da nahm er vom gedechten Tische eine Sodamasjer­­flasche und applisirte dem Obenmächtigen eine Douce ins Gesicht. Das wirkte, der Jüngling öffnete Die Augen und fragte: „Was wollt ihr mit mir?" Men, der im dritten Akte auf der Bühne zu thun hatte, verließ nun das Haus. Der fest herbeigeholte Arzt, Jon statirte, daß die Kugel mit erstaunlicher Geschiclichkeit den Selbst­­mordkandidaten vermieden und nur die edleren Theile des Kamales unwesentlich verlegt habe. Der junge Mann, der Einjährig-Freiwilliger und Sohn eines reichen Geisenfiebers ist, hat wenigstens 10 viel er­­reicht, daß ihm einige gefühlvolle Choristinen Thränen innigsten Bei­­leids widmete. Ein Bergiftungsfall seltensller Art­ hat sich, wie „B. Hirlap“ erzählt, Hier zugetragen. Frau 2., einer der hervorragendsten hiesigen Großhändlerfamilien angehörig, eine Dame, die­ an Nervosität leidet, mollte sich aus irgend einem “geringfügigen ließ zu Diesem -mede nach einem ältern Rezepte Codein — ein dem Morphin ähnliches, aber selten verord­­netes narrotiiches Mittel­­ enthaltende Villen machen und nahm alle 25 Stüd, die 50 Gentigramm enthielten, auf einmal ein. (Die stärkste Dofts it 5 Gentigramm, 30 sind tödllich.) Grst eine halbe Stunde später fiel der Umgebung der Zustand der F­rau auf, als nämlich deren ganzer Leib scharlachroth wurde und sie irre zu reden begann. Der herbeigeholte Arzt fand sie bewußtlos­­ und durch energische Anwendung von Gegenmitteln, namentlich duch ‚Entfernung eines Theiles des noch nicht aufgelegenen Giftes aus dem Magen und durch mehrbiindiges Frottihen gelang es, sie zu retten. Waldbrände.­ In der Nähe von Aloincz kommen seit einem halben Y­ahre häufig Waldbrände vor und neuestens sind in "Menge hat ihn vor den Bazar getragen und da steht er nun und schaut "dumpf auf all die Herrlichkeit. Da, "und eine Kleine Rinderschelle, schön weiß und roth bemalt, verschwindet ein Augenblic : der Versuchung unter der weiten Suba des Alten. Er drängt hinaus aus dem Gemwühle, sein gesuch­tes Antlit flammt auf in Scham, ‚er­ stößt die Zente beiseite und da fällt mit einem Male Hirrend die­­ Toftbare des­­ Moriz Glüd, verbrannt. ,­­­ (Du­ell m­it blutigem Au­sgang.)Aus Ungvar Heute Morgens hat hier ein Säbelduell stattgefunden. Der Honorarstuhlrichter Stefan Tom­­­esäanyi hatte am Samstag Nbends Streit mit dem Apotheker N. Hamelfa und der Wortmechtel artete bald in Thätlichkeiten aus. Die Sekundanten vereinbarten ein Säbelduell, welches mit der schwe­­ren Verlegung Hamelia’s endigte, der bewußtlos nac­h seiner Wohnung gebracht wurde. (Der Dieb.) Ein Drama in der Nubihale ist eine Szene, die nach einem Dichter von Gottes Gnaden verlangt, die mir da erzählen. Sie spielt auf dem "Szegediner Marfte, vor einem Bazar, der angefüllt ist mit taufend Jjonjonr, mert­losen Kleinig­­keiten, melde Dennoch taufend Kinderherzen in helles Entzüden ver­­legen und auf taufend Kindergesiegter das Lächeln der Glückeligkeit zu zaubern vermögen. Und dieser Bazar ist umlagert von einer dichten, kaum zählbaren Menge, allerlei gaffendes Wolf, darunter staunende Kinder, reifende Weiber und robuste Bauern. I­nmitten derselben ein weißhaariger, von Alters fast tiefgebeugter Greis. Die Beute zu Boden. Das Bolt schaart sich Dicht um den Alten, raue Hände raffen ihn und schleppen ihn zur Polizei. „Warum haben Sie gestohlen 2?" — Der Greid­ehauert zusammen, aus den guten blauen Mugen stehlen sich heiße Thränen und dann, antwortet er stodend: „Ein winziges Büchlein, bitte ergebenit, nicht größer als die Faust da, ist schuld daran. Das meinte und drängte und rief ohne Unterlaß: „Großvater, Kling-Kling will, ich!” Und so Hatte ich Feine Ruh’, bitte ergebenst, bis meine Tochter mir fünfzehn Kreuzer in die Faust drühte, damit Das machte mich blind und taub,s­ich zu Markte gehe und die Schellen Taufe. Ich kam von meit her und mar müde und hungrig.­­ Aus der Schanze dringt Mufill lang und da das ein Mittel ist, um den Hunger zu fü­llen, ging ich hinein und hörte zu. Da bringt man mir einen Krug Wein und ich trauf. Das Geld Für's Spreeug mar fort. Ich manfe auf den Marst hinaus und mir klingt die Stimme des Büchleins im Ohre: „Groß­­vater, so ein Kling-Kling .. ." nur Eines wußte ich, daß ich nicht nachhaufe dürfe ohne das Spiel­­zeug, ich alter Sünder, der sein Cafek­ind betrogen... Und drauf hab’ ich’s gethan, mit diesem weißen Schädel, der ehrlich war, seitdem er, denkt... ." Und der Alte begann darauf zu meinen wie ein Kind und daß die harten Leute völlig bewegt waren. Nüßte nichts! Gr mußte vor’s Strafgericht, er ist ja ein — Dieb... . . (Ein ungarischer Detektiv in Belgrad.) Der Budapester Detektiv Nikolaus Bócz hat eine nach Serbien zuständige gefährliche Stempelfälccherbande entdeckt und meist gegenwärtig in Velgrad, um dort die Anzeige zu erstatten und die Fälscher verhaften zu lassen. Seine Ankunft wurde durch den hiesigen serbischen Konsul in einem chiffrirten Telegramm angezeigt. Al corpora delicti besigt Boca zwei Briefe der Thäter, deren Namensverzeichniß und eine große Anzahl gehchielt nachgeahmter Stempel zu einem und zwei Francz. Die nächste Sendung im Werthe von 40—50.000 Francs soll am Samstag in Serbien eintreffen. Die Fälscher, welche sich so sicher mahnten, daß sie ihren Geschäftskreis auch auf Banknotenfälsschung ausdehnen mollten, sind zumeist wohlhabende angesehene Leute. Bócz wird, nach der Zusage des Konsuls, eine ansehnliche Geldbelohnung und eine Auszeichnung erhalten. (Das Ansehen König Milan’s.)Ueber die jüngste Finanzoperation König Milan’s,eine Anleihe von drei Mil­­lionen Fremcs in Gold,welche,­wie unsere Leserwissen,einen allge­­meinen Protest der Belgrader Presse hervorgerufen hat,theilt heute ein Korrespondent des»Budh.Hirlap«die folgenden Einzelheiten mit: ·Die Ansehenss Urkunde,welche die U­nterschrift,,Milan Obre­­novics««trägt,l­·uitett"über drei Millionen Francs,welche die Peterss­burger Wolgas Kamsker Kommerzialbank gegen 372 Perzent(davon 13 Perzent Zinsen rund 112 Perzent Amortisation) vorstreckt. Familien­vermögen bildenden Immobilien des Königs Alexander untabulich soweit König Milan ein Anrecht auf dieses Vermögen hat. Diese Intabulation — die größte, welde in Serbien jemals in Rede stand — lag dem Belgrader Gerichte am Dienstag vor. Nicht weniger als für 13.000 Francs Stempel mußten auf die verschiedenen Beilagen der Urkunde geklebt werden, und mit Rücksicht auf die Dringlichkeit der Sache war das gesammte Personal des Berichtes von dem angenehmen Geschäfte des Stempelflebens in Anspruch genommen. 97 Bogen­papier wurden solcherart mit Stempeln bedeckt. Die belasteten Immobilien sind : das Grand Hotel, am Save­­ufer eine Häuserreihe, wo sich die­ Lager des Zollamtes befinden, das Hotel Kragujevac, ein riesiger Garten in der Stadt, das Silchereirecht (welches ehedem sehr merk­voll, durch die am serbischen Donauufer Regulitungsarbeiten wesentlich devalpirt wurde), ein Palais in Kraguje­­vac, ein Palais in Nish, ein Stummstück nächst Belgrad, mehrere Rilfen und­ Weingärten in Smedereno. Der Werth dieser Immobilien und Rechte wird nur auf 2 Millionen Francs gefhäst und da die Eta­­bulation blos bis zur Höhe des Vermögensanspruches Milan’ erfolgen kann, fehlt es nicht an Stimmen, welche die Bereitwilligen­ der Wolga-Rassier Kommerzialbank­­ zur Gewährung eines­­ sa­­ großen Darlehens unter den denkbar günstigsten Bedingungen damit erklären wollen, es handle sich da nicht um ein Darlehen, ondern "um eine­ „Liebesgabe” Rußlands an den einstigen Feind. Aus zuverlässiger Duelle verlaute, König Milan werde demnächst eine neuerliche Erklä­­rung abgeben, welche den feierlichen Verzicht auf alle ihm zustehenden Rechte enthalten solle. . . Auf welche Art die Obrenovics zu ihrem Vermögen gelangten, darüber schreibt derselbe. Korrespondent: "ALs Fürst Michael Obrenovics 1568 im Park zu Topichider ermordet wurde, hinterließ er seinerlei Testament. Mach serbischem Gehege hätte das Vermögen daher der Seitenlinie zufallen müssen. Die Mitglieder dieser Linie waren die Barone Nikolaus­ und Michael­ Nikolicz, die Baronie Aral­as und Milos Baics. Die Erben trafen aber­ mit­ der Witwe des Fürsten Michael, der­­ nuunmehrigen Gräfin Arenberg. Den Ausgleich, überließen ihr das ungarische Gut Joana und ein Palais an der Salesianergasse zu Wien, die Barone Nikolics, und Baris erhielten einen 130.000 Hellar umfassenden Grundbesiß in Rumänien, während, ‚Die in Serbien liegenden Immobilien den der­ Familie Obrenovics entstammenden Herrschern überlassen wurden. Unter diesem Ziel fiel dieses Vermögen noch zu Lebzeiten Milan’s an den König Alexander ... . Wenn König Milan abermals in Geldverlegenheiten geriethe, befähe er allerdings nichts mehr,­ was er verpfänden oder ‚verlaufen, fünnte. «­» ; Er) Die sicherste Regimentöraffe in der Welt­ ist zur Zeit unstreitig diejenige des französischen Artillerie- Regiments, welches in Manz stationirt ist. Der Offizier, der sie fest verwaltet, ist ein auf vier Wochen zu den Waffenübungen einberufener ‚Reserve-Offizier, welcher — Baron Arthu Rothschild heißt. Diese Regimentstak­e üt wohl am sichersten gegen Manco gefeit. (Ein meiblicher Spion.) In Vrzemysl wurde­ eine vor Kurzem dort angelangte junge hübische Dame, Namens Genoveva Kolaz Benfa, die ich in einem Hotel einquartiert und viele Anbeter aus Offizierskreisen um­ sich) sammelte, unter dem D Verdachte der­­ Spionage verhaftet. Sie it direkt aus Moskau in Przemysl eingetroffen. Ein flustiges Abenteuer­ st­­ürzlich dem Admiral Lord Clanmwilliam in London passirt. Er sah vor seinem Hause auf der­ Belgravia-Square in bequemer Negligee­ und tauchte gemächlich seine Pfeife. Ein Polizist, dessen Prinderie an der Toilette des Nauchers Anstoß nahm, näherte sich demselben und fragte : „Sehören Sie zum Hause 2“ Der Admiral ermiderte ruhig: „Nein, aber das Haus gehört mir.“ Der Boliceman verduftete so rasch wie möglich. ‚Grunde vergiften,. Sie Arthur Lederer, Csófa fo: ein eine Annuität von· Dieser Betrag wird auf die in Serbien befindlichen und« . Theater für heu­te,Freitag,9.Oktober:Na­­tionaltheater::­Legenzskhi«i­sii(­,»Musette«..­Königs­­liches Opern­haus:Geschlossen.—Festungstheater:. Geschlossen.—Volkstheate«r:»Amadaråsz((.—Sommer­­­theater im Stadtwäldchen|Gastspiel der baierischen Passionsspiels Gesellschaft:I.-)A­ nagykiengesztelödösiäldozats Golgothlin.«II.:)Jc­zusgzenvedäseiåshalåla.« | Gerb­i­gh­alle. In der Bid-Syt-Mihalyer Naubmord- Affaire sind die Aften vom königlichen Gerichtshofe in Nyiregyháza zur königlichen Kurie gelangt. Mit dem Meserat wurde Kurialrichter Dr.­anaz Neuberger betraut. Der Anrechte. Franz Brefet alias Bruße £ wurde vom Budanester königlichen Gerichtshofe gesucht, damit ihm ein Urteil der königlichen Tafel publizirt werde. Brefet konnte nirgends gefunden werden und so wurde das ganze Detektivkoros behufs seiner Auf­findung mobil gemacht. Gestern meinte man endlich den gang: gesuchten im Asyl für Obdachlose aufgefunden zu haben und heute wurde er zur Urtheilspublikat­ion dem Gerichtshofe vorgeführt. In Begleitung eines­­ Detertivs erscheint vor dem Senat ein junger Mensch in zerlumpter Kleidung mit den Worten: „Na, da mären wir ja, ti’ bin unwirkli’ neugierig, ob sich unsere­ Polizei wieder einmal blamirt hat." — Borfigender: Benehmen Gie fi) Hier, vor Gericht anständig und antworten Sie auf meine Fragen. Sie ‚heißen Franz Breit? — Angel: Ka See; i. hab Franz Prußek ohne böhmischen Accent und möcht’ gern unwissen, weshalb 1’ eigentlic Daher gebradgt wurd’n . bin. Denn To mir nir dir nir fann ma’ do’ nit ‚jeden ehrlichen Menschen daherschleppen. — VBorfigender: Wurden Sie nicht vom Gerichtshofe wegen schwerer för­derlicher Verlegung verurtheilt? — Angetl: Das iS így lang ber. 3 hob’ Die Straf’ e 190 abbüßt. Am 9. Oktober hab? i’ mei’ Straf’ antreten und im Mai bin i’ auf Urlaub gangen. Im Ganzen mnwarn’s acht Monate, daß 1 da als Gast der löblichen ‚Staatsan­waltschaft war. (Heiterkeit) — Borjigender: Sie sind im Barcser Komitat gebürtig? — Angel. Aber mas Schwa net einfallt! Hier in der Spfelstadt, im der Hollundergarten Nr. 17 bin v zur Welt summen. — Vorjigender: Wie alt sind Sie? — Angekl:29 Jahr’ alt. — Borfigender: Welcher Religion find Sie? — Angetl[.: Fett maß TV net, was Sie meinen? — Borfigender: Ob über der Kirche, die Sie besuchen oder der Sie angehören, ein Kreuz oder ein Stern sich befindet ? — Angell.: "Na, jan’s so guat, a Kreuz i8’ drüber, no dazua a großmäctig’s Kreuz. (Heiterkeit im Auditorium.) 3’ bin ja, was man so zu jagen pflegt, guat fatpoliid. — VBorjisender: Cs liegt hier offenbar ein Serthum vor. Der vor uns steht, it nicht identisch mit Franz Prejer, dem das zweitgerichtliche Untheil publizirt werden soll. Prußet, Sie können Ihrer Wege geben. — Brußet (mit Selbstbemußtsein) : Na, hab t’ giagt, daß da a Blarmage, herausfummen­­wird. 9. hab ja g’mußt. Empfehl mi’, löblicher Gerichtshof, auf Wiedersehen. Und ‚ damit ging Franz Prußet, stolz um sich blidend, unter dem Gelächter: des Auditoriums aus dem Saale, 3 . « :

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