Pester Lloyd, März 1893 (Jahrgang 40, nr. 64-77)

1893-03-26 / nr. 73

I-2­·— Montag, 97. Mär. ·1­893.——"er.73. Ostia-matt für die öffett.-ungat.gäonatchie·s Fürden.,Pester Lloyd««(Morgen-und Abendblatt) (Erscheint auch am Morgens-scheinen-Feiertage). Fürs-invest- Mitgiftrettendunge Ganzjährili9fl.22«—Vierteliäibil.si.s.50 Halbjährlich,,u.—Monatlich.,2.-. gewiesen-ste-gostsetsend una der Abenddlatte­.. Für­ die Stinsititte Frauenreifung.-...­« Man pränumerirt für Budapest in der Administration beg „„Yefler Lloyd“, Dorotheagafse Nr. 14, 1. Stod, außerhalb Budapest mittelst Wortanweisung duch alle Postämter. — Für Wien auch bei Herm. H Goldschmidt(l., Wollzeile 6), wofei oft einzelne Anıamern zu haben sind. GLanzjiährlich fl.24.— Biertelfährt. fl. &.— n 2.20 Halbjä­hrlich,,12.—Monatlich fl. 1.— vierteljährlich mehr. o 99 Inserate werden angenommmen: Budapes­t, d. Adminisration des „Pester Lloyd‘­‘ Bierzigster Dorotheagasse Nr. 16, J. Stod, ferner: in den Annoncen-Errebisem­en KHansenstein , Vogler, A. W. Goldberger, A. Mezet, Bern­­hard Eckstein, X. 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Die ohnehin spärlich vorhandenen leuchtenden Namen verschwinden allmälig, aus der Rangliste der Öster­reichisch-ungarischen Generalität. Gehörte auch Frei­­herr v. Edelsheim- Gyulay schon seit sieben Jahren nicht mehr dem aktiven Stande an, so blieb er Doch vermöge seiner ruhmvollen geschichtlichen Vergangenheit und seiner scharf markirten I­ndividualität eine der hervorragendsten Gestalten unserer Generalität. Edelsheim war ein Heer­­führer, dessen Erscheinung und Name mit seinem Aus­­tritte aus dem aktiven Dienste dem Gesichte und Gedächtnisse seineswegs entschwanden, denn seine energische und fruchtbare Thätigkeit hatte nicht nur bleibende Spuren in der Ent­­willung der Nesterwaffe unseres Zeitalters zurücgelassen, sondern ihn auf eine dauernde Erinnerung in der Heeres­­geschichte gesichert. Seine Neiterthaten auf den Schlacht­­feldern, seine erstaunlichen Leistungen als Schöpfer und Bildner der modernen Kavallerie sind zur lebendigen Tra­­dition geworden. Die sich in der Armee fortpflanzt von Ger­schlecht zu Geschlecht. Der Dahingeschiedene, Der ein erträgliches Latein aus der Karlsruher Gymnasiastenvergangenheit in seine bewegte Laufbahn mitgebracht, sagte offen von sich: „Nila me humani alienum puto." Es ist psychologisch begründet, daß bei einer so starfgeistigen, scharf markirten, vollblütigen, Traftfliegenden Persönlichkeit auch die menschlichen Leidenschaften und Schwähen, n­amentlich in jüngeren Jahren, ich nicht in das flache Bett konventionelle­r Herklömmlichkeit zwängen lassen, sondern daß sie überschäumend aus demselben treten. Zumal wenn das Selbstvertrauen ‚durch eine Fortgelegte Reihe unerhörter Glücksfälle, durch eine romanhafte­ Ber­­etzung Äußerer günstiger Umstände nur zu leicht zur Maß­­losigkeit und Selbstüberhebung verleih­t werden Fünfte. Mit sechzehn Jahren noch Obergymnasiast in dem stillen reizenden Karlsruhe, erobert Schon acht Jahre später Freiherr v. Edels­­heim als kaiserlich österreichischer K­ürassier-Rittmeister auf dem Márosfelde mit seiner Eskadron eine Batterie von den Honveds; mit fünfundzwanzig Jahren ist er Kü­rassiermajor und die Eiserne Krone, sowie das Militär-Verdienstkreuz schmücken seine breite, jugendliche Brust; ein Jahr darauf schen­nt er Oberstlieutenant und mit dreißig Jahren befehligt er als Oberst eines der­ schönsten Husaren-Regi­­menter. Eine soldge brillante Carriere klingt bei den heutigen organisch streng geregelten Verhältnissen geradezu fragenhaft und st selbst für P­ersonen des höchsten Adels und mit den einflußreichsten verwandtschaftlichen Beziehungen einfach un­­erreichbar. Aber aug in den Zeiten nach der Revolution, in welchen­ es feine Vorschriften, Feine Gehege,­ feine Kontrole, sondern nur die Allmac­ht des Generaladjutanten Grafen Grünne und seines besten Freundes, des Grafen Gyulay gab, erschien die merk­würdige Laufbahn des in österreichische Kriegsdienste getretenen jungen Badeniers als einzig in ihrer fellschaft eingeführten jungen Hußaren-Obersten ihre be­­stechende Wirkung nicht verfehlte, so ist es erklärlich, wenn der genußfrohe, von seinem über ein Vermögen von sieben Millionen verfügenden nächsten Verwandten liberal unterfjtüßte Offizier und SKavalier fast zwei Jahrzehnte Hindurch die stehende Figur meditanter Bilanterien und interessanter Plaudereien bildete... . Aber Edelsheim war eine Individualität, welche mächtig und gewaltig über die Fläche der Alltäglichkeit emporragte. Ein gewöhnlich beanlagter Mensch wäre von der Hoc­hfluth des Gliücdes aus dem Kreise der Arbeitenden und Schaffenden hinmweggespült und­ auf einem weichen Sammelifjen im adeligen Kasino oder im Oderklub abgelagert worden. Nichts ist sch­werer zu ertragen, als eine Reihe von heiteren Tagen. Doch die Lebens- und Abenteuerlust des­ Universalerben eines Grafen Gynlay de Maros-Nemethy und Nidaskia beeinträch­­tigte niemals­ dessen ganz außerordentlichen Arbeitsdrang und­­ Zerweifer.. . Die vollständige materielle Unabhängigkeit beein­­flußte das Streben Edelsheim’s nur insofern, als sie ihn sein Hinderniß beachten ließ, sobald es seinen Willen in persönlichen Dingen oder seine Sydeen in sachlichen Angele­genheiten durchzugeben galt. Ob es sich um den Befug eines schönen Weibes oder eines schönen Jagdhundes, ob es sich um eine taktische Form oder um eine Hippologische Kontro­­verse handelte, in allen Fällen bet­ätigte er eine vor seinem Hindernisse zur­ückscheuende, zielklare Energie und eine in seinem Frafti tragenden Naturell begründete, nach oben wie nac unten gleichmäßig geübte Rücksichtslosigkeit. Das­ war sein Fehler und sein Vorzug. Aber die Vorzüge überwogen bedeutend seine Fehler. Die legteren verlegten Einzelne, die ersteren wüßten der Allgemeinheit und begründeten eine Berfassung der österreichisch-ungarischen Kavallerie, welche diese Waffe zu einem Muster der Macl­ahmung in allen Heeren Europas gemacht hat. . Diese Thatsache ist bekannt, aber sie ist nur nur in den großen Kreisen des Bublistums, sondern auch in den militärischen Fachkreisen nur zu, oft nicht gehörig, gewürdigt, in­ ihrer Bedeutung unterfragt worden. Juden man sich gewöhnt hat, in Edelsheim-Gyulay den „Neitergeneral” par excellence zu erbliden, hat sie damit in der allgemeinen Vorstellung die ehr irrige Aufteilung von einen „wild verwegenen“ Drauflosschläger a la . daton : festgesetz. " Man übersieht dabei, Daß das Drauflosgehen eines Edelsheim nur der augenfällig­ legte, der Schlukakt eines vorhergegan­­genen schwierigen Prozesses, eines kombinirten M­anövers, das­ Ergebnis einer­ scharfsinnigen Berechnung. ist, welch: die Attaque als das Terte, heroischefte Mittel zur Herbeifüh­rung einer günstigen­ntscheidung in Anspruc­h nimmt. Nur DM Menschen, die an der Oberfläche der Dinge haften, konnten übersehen, daß in der Art des Edelsheim’schen „Brautlos­­gehens“ der höchste Grad militärischen­­ Verständnisses. Die geschicherte Ausnügung einer augenblichlichen Gefechtslage, die höchste Potenz der Geistesgegen­wart sich offenbart. Nur ein Führer, der eine vermittelte Situation geistig übersieht und intellektuell beherrscht, vermag auf einem schwierigen, die Bewegung der Reiterei behindernden Boden den Korps Banurobert’s mit vier Eskadronen in die Flanke zu fallen und in den Bataillonen­­ desselben jene Bestürzung hervorzurufen, wie dies am 4. Juni 1859 bei Ponte di Magenta thatsächlich der Fall war, das Edelsheim am ver­­hängni­svollen 24. Juni jenes Jahres mit seinem Regimente die Chaffeurs D’Afrique vor sich vertrieb und bis in den­­ Rüden der französischen Schlachtlinie auf den Verbandplag bei Le Grole verfolgte, Mittagsftunde des 2. ift auch Fein „Reiterftüd" in des er große der Wortes landläufigem Sinne. Daß des Feldherrn zu ers­t Hältnisse mit der Einsicht faffen und zu­ beurteilen Juli wußte, hat er auch 1866 als Kavallerie-Divisionär Ddargethan. 1866 im zur Hauptquartier der Österreichischen Nordarmee, im Gasthofe „zur Stadt Prag“ der Prager Vorstadt von Königgraf stattgefundenen Versammlung der höheren Generale hatte nur der Fingste der Auswesenden, der Kommandant der 1. leichten Kavallerie Division, General Baron Edelsheim-Gyulay den Muth, dem entschlußlosen unglück­chen Feldherrn die Wahrheit zu jagen und die Situation in richtiger Beleuchtung zu zeigen. Benedet würdigte den­­ „Reitergeneral” nicht einmal einer Antwort. Und die Voraussicht des einzigen Warners in jener illustren V­ersammlung erfüllte sich schon am nächíten Mor­gen in furchtbarer Wahrheit. Und wieder war es Bodelsheim, der in den Wettern der Königgräfer Schlacht die verwund­­barste Stelle der Preußen in deren rechter Slante bei Stezer erspähte und um halb drei Uhr im Begriffe stand, mit seiner und der königlich sächsischen Kavallerie-Division dieselbe aus­zugreifen. Und abermals war es der unglückliche Armee­­kommandant, der dem General im entscheidenden Momente in den zum wichtigen Schlage erhobenen Arm fiel. Der Entegorische Befehl Benedel’S berief die erste Kavallerie-Divi­­sion und die Sagten in das Zentrum bei Chlum, „um die Daselbst entstandene Lüde auszufüllen“. Vergeblich machte Der General dem Ueberbringer des Befehls, einem Generalstabs- Hauptmann, Vorstellungen unter Hinweis auf Die Gefechts­­lage. Er mußte gehorchen und seine Reitermassen auf Chlum dirigiren. Die Tante der Preußen blieb fonacy unangegrif­­fen, unbelästigt.­­ Als aber die beiden Kavallerie-Divisionen dem — gemiesenen — österreichischen Zentrum nahekamen, fanden sie die „entstandene Lücke“ inzwischen schon aus­­gefüllt, aber­­ von den Breunigen! Hätte Benedet im Kriegsrathe vom 2. Juli der Warnung Eversheim’s Gehör geschenkt und hätte er ihn Tags darauf bei Stezer nach seinen richtigen Ideen handeln lassen, so wilde der Tag vor Königgraf weniger schmerzliche Erinnerungen zurück­­gelassen haben.­­ Auch bei den­ späteren großen­ Manövern,bei denen Edelsheim als Kommandant das Budapester 4.Korps­ be­­fehligte,bet­ätigte er in glänzender Weise seine Feldherrn­­begabung.Unvergessen bleiben seine mustergiftigen Leistungen als Kommandant des Südkorps während der großenN­a­­növer am­ Sajounds Hernad im Heisbstels SL Die Art, wie er damals die Kava­llerie-Tru­ppendivisi­on­ des Genera­ls Baron Szvetenay verwendet, war ein abermaliger Beleg­ dafür, daß ein Reiterführer nur­ dann­ auf der Höhe seiner Aufgabe steht, wenn er den umfassenden Blick und die rarsche Entschlußfähigkeit des Feldherrn besißt.­­War es dem­ Freiherrn v. Edelsheim vom Geldjich versagt, seine Talente als oberster Feldherr im Kriege­ zu erproben, so hat er sich als General-Kavallerie-Inspektor doch umvergängliche Verdienste, erworben. Die Reiterwaffe ist die Tostbarste des Heeres. Edelsheim war ihr Reformator und seine Neuerungen haben nicht nur in Oesterreich-Ungarn Schule gemacht. Seit Edelsheim vor achtzehn Jahren aus seiner Stellung als General-Kavallerie­nspektor geschieden er­st, um als Kommandirender nach Budapest zu kommen. Art. Da auch Die imponirende, mit äußeren Vorzügen reich ausgestattete Persönlichkeit des in Die ersten Kreise ver Ge­­üt freilich and in der Nesterwaffe Manches anders, und wir Tünnen Hinzufügen, un­d besser gemorden. Aber daß die Kavallerie die Fähigkeit Hatte, Diese wei­­teren Fortschritte zu machen, das verdankt sie ausschließ­­lich der­ von Edelsheim veranlaßten ersten Arbeit. Diese legtere Hatte s­chon 1860 begonnen. Damals schon hatte der junge Neiteroberst einen Armeeruf und seine kavalleristischen Reformideen wurden bahnbrechend für die ganze Waffe. Das Ziel seiner Reformbestrebungen war, durch eine gründliche Abrichtung der Pferde und Ausbildung der Mannschaft die Schwadronen bemöglicher, Leistungs­­fähiger zu machen. Das konnte die Kavallerie nur durch erhöhte Anstrengungen erreichen und darum mußte man zunächst einen harten Kampf gegen die überkommenen Prin­­zipien unternehmen, welche die „Schonung des Testbaren Materials” höher stellten, als Die militärischen Aufgaben. Das energische, rück­chtslose­ Wesen Edelsheim’s war völlig geeignet, mit­ der Gemüthlichkeit> der­ alten, ‚Kavalleristischen Gepflogenheiten gesimdlich­ zu brechen. Dabei­­ gingen aller­dings ungezählte Pferde zugrunde und auch die älteren Herren fühlten sich durch die Evelsheim’schen Neue­­rungen jeher uitbehaglich angemuthet. „Biegen oder Brechen" — das war die, Methode, welche Ebdels­­heim, gegen, Mann und Pferd in gleicher Weise anmendete. Dabei war er, in jenen Jahren noch unters ftügt doch "eine phänomenale Körperfraft und eine robuste eiserne Natur, für den Stabsoffizier wie für den ıintersten Neitersmann persönlich ein bewundertes unerreichtes Meuster in der ausdauernden, bis zur Erschöpfung der Kräfte reichenden Pflichterfüllung und in der verständigen durch­­dachten Arbeit bei der Abrichtung der Pferde. Das Resultat der von Eddelsheim mit Despotischer Härte geforderten außerordentlichen Anstrengungen zeigte sich in dem früher nie gelaunten raschen Tempo, mit welchem die Bewegungen bei den Exerzitien nicht nur von den Zügen der Schwadronen, sondern an von größeren Nesterfürpern ausgeführt wurden, ohne daß hiebei die Pferde außer Athen kamen oder die Abtheilungen von Appell verloren. Alle Am­fmärsche und Schwenkungen mußten jederzeit im grab, zumeilen auch im Galopp ausgeführt werden, ohne daß irgend­eine Loderung bei einer Unterabtheilung sichtbar werden Durfte. . Wehe dem.­­ Stabsoffizier ,. bei. : Dessen ' Erfahrenen doch eine Trennung .mertbar wurde! Edels­­heim richtete, erbarmungslos, ohne Ansehen der P­erson und der Charge. Sein hingebungsvoller Eifer für die Lage macht­ ihn als General-K­avallerie­nspektor zum gefürchteten Witherich gegen den untergebenen General und hohen Ak­tofraten nicht anders wie gegen den legten Trompeter. Seiner militärischen Einsicht it es zu danken, daß ungeachtet aller kavalleristischen Schneidigkeit auch Der Feuerwaffe in Der Hand des abgesessenen Neiters die erforderliche Aufmerksamkeit zugewendet wurde. Gerade in den von ihm fultivirten Meinungen der Mannschaft zu Fuß mit dem Karabiner zeigte fr der Denkende Neiterführer. So hat die österreichisch-ungarische Kavallerie unter seiner Leitung eine hohe Stufe der Ausbildung und D Tüchtigkeit erreicht, von welcher aus sie die weiteren Schritte zur zeit­gemäßen V­ervollkommnung unter dem Grafen Beju­­esevich leichter ausführen konnte. Daß in einem mit so reichen Vorzügen des Geistes und Körpers ausgestatteten Manne auch ein lebhaftes, zur Leidenschaftlichkeit neigendes Temperament wirkte und mwegte, verlieh seiner Individualität Die interessante Eigenart. Der Brief, welchen Edelsheim als Kommandirender in Budapest am 10. Juni 1881 bezüglich­ der häufigen Militär-Affairen u .. der sich in Ungarn an die „Budapeter Korrespondenz“ richtete, war eine jener Emanationen­ feines­ Temperament, die eben den außer­­ordentlichen Mann kennzeichnen. So­ offen seine Ansicht über die Provokationen, denen das Militär in Ungarn ausgeregt war, über das Urtheil „ungarischer Geschwornengerichte und über das Verhalten des ungarischen Landesvertheidigungs- Ministers auszusprechen, wie es Coelsheim-Gyulay damals gethan, hätte sein anderer kommandirender General gewagt. Die ungarische Presse fiel auch sehr unsanft damals über Edelsheim her und selbst der „Peter Silo­y “" konnte nicht umhin, dem General von Math zu geben: „Meine liebe Kemeter, mach’ sie lieber Hemeter!“ Allein daß er, ungarischer Großgrundhesiger und Magnatenhausmitglied, in diesem wie in einer Reihe späterer Fälle nicht von ungarnfeindlichen Gesinnungen geleitet wurde, hat nicht nur sein sonstiges Thun und Lassen und Die ganze Einrichtung seiner Privatverhältnisse un­widerleglich dar­­gethan, sondern auch die Gescichte­ seines R­ücktrittes vom aktiven Dienste. Edelsheim-Gyulay hatte bis zu seinem Tode Kommandirender General in­ Budapest bleiben sünnen, wenn er nicht von allem Anfange mit gewohnter rücsichtsloser Entschiedenheit gegen seinen damaliger Brigadier, den General Kan­ski, aufgetreten wäre und Diesen auch beim Minister-­präsidenten , gegenüber ohne weiters fallen ließ, so daß Tipa, gefragt auf seine Unterredung mit Dem Kon­mandirenden, die Bekränzung der Gräber im Ofner, Fried» Hofe am 21. Mai 1886 als „zastlos und inkorrekt" erklären konnte. Hatte schon dieses Verhalten Edelsheim’s die militä­­rischen Machthaber in Wien verstimmt, so flog der Zoast des Divisionskommandanten Feldmarschalls Lieutenants van der Stoot bei der feierlichen rumpsteinlegung der Kaserne in Leutschau dem Fasse den Boden aus. Man sah Lieutenant feierlich und förmlich verkündete, „die Armee habe mit den Traditionen der­­­ergangenheit gebrochen". Und als es sich Herausstellte, daß der Kommandirende im Budapest selbst den Text dieser Tu­chrede verfaßt hatte, in der Absicht, befremdet beruhigend auf in Der Armee an, mitther des­­ ungarischen Publikums als ein Ge­­Da, wurde den General bedeutet, daß er des Guten denn doch zu viel Doch­ gethan habe, font niemals mit Bolitit befaßt hatte, ein Opfer derselben. Sein ruhmvolles Andenken­ wird in der Armee trogdem noch in späten Geschlechtern fortleben. * * * Leopold Freiherr 2. EGdelsheim-Gyulay erblichte am 10. Mai 1826 in Karlsruhe das Licht der Welt. Als Sprößling einer alten fehrwäbischen Adelsfamilie trat er, kaum 16 Jahre alt, als „unobligater Regiments-Kadet "in­ das E.­­ österreichische Chevauflegers- Regiment Nr. 5 ein und nach kaum zehn Monaten wurde er bereits zum Offizier befördert. Vom 16. März­ 1843 bis 16. Juli 1847 diente er als Unterlieutenant bei den Chevairlegers und den Württem­­berg-Husaren Nr. 6, sodann rückte er, zum Kapitän-Lieutenant, im­ Infanterie-Regiment Nr. 38 vor. Schon einen Monat später wurde er bei den Wallmoden-Ri­rasfieren zum Premier-Rittmeister befördert. Am 28. Oktober 1848 machte er mit dem­ Korps Selacsics den Angriff auf Wien mit. 1848/49 nahm er an den Gefechten bei Parellentischen, Bábolna, Most, Teteny, Ezegléd, Gzibathaza, Szolnot, iapegh, Gzinfota und Ráfos theil, überall mit Bravour kämpfend.­ Bei Máros wurde Edeldhein verwundet, allein kaum einen Monat später nahm er bereits an der Belagerung von Ancona theil und im Juni Juli 1849 war er wieder bei Neufab, Ö-Becse und Hegyes. Nach dem festeren Gefechte erhielt­ er den Orden der Eisernen Krone III. Klasse und im Jänner 1850 das Militär-V­erdienst- Event. Rasch d­urcheilte er alle Grade der Stabsoffizierscharge. Am 5. November 1850 Major, wurde er an 26. Dezember 1851 Oberst- Lieutenant, am 5. Oktober 1856, fast mehr als 30 Jahre alt, Oberst und Regiments-Kommandant des Hußaren-Regiments Preußen Nr. 10. Je S in der ganzen Armee war schon damals sein Ruf als­ eines der undje­tigsten und schneidigsten Reiteroffiziere begründet. Mit unvergänglichen militärischen Ruhm bedecte sich der junge Oberst im Kriege gegen Frankreich und Piemont (1859), an m welchem er unter dem­ Kommando des MS. Fürsten Edmund Schwarzenberg theilnahm. Bei Magenta (4. Juni) ,brachte er mit seinen Reitern den siegreich vordringenden Feind erst zum Stehen und die Drdre Schmarzenberg’s nicht ab­­martend, griff . Edelöheim selbstständig, ein, und m­it­ einer, torf­­führten, muth ausgeführten. Attaque wurde­ das Gchicsal des Tages entschieden. Dieser Todesritt durch das brennende Magenta wird alles­zeit eine der denfmirdigsten M Waffenthaten unserer Kriegsgeschichte bleiben. Marschall Ganrobert, der gegnerische Kommandant, war selbst nahe daran, von Edelsheim’S. Reitern niedergehauen zu werden. Der französische Oberst Bellecourt wurde, niedergeritten, der Generalstabs­­chef Oberst Senneville fiel, und des Dichten Kugelregens nicht achtend, flü­emten­ die braven Rester in den nahezu sicheren Tod, der helden­­hafte Oberst Edelsheim immer voran, und angesichts solcher Tapferkeit stürzten die Bataillone der Brigaden Hartung und Dürfeld den Hußaren nach) und der Feind gab alle Positionen auf. Für Diese Waffenthat, durch welche der Sieg in einem der kritischesten Augenblicke zu Gunsten der Oesterreicher entschieden wurde, erhielt Oberst Freiherr v. Edels­­heim am 27. Juni 1859 das Ritterkreuz des Leopold-Ordens, und am 17. Oktober 1859 promovirte Se. Majestät den tapferen Oberst durch Verleihung des Kleinkreuzes zum Ritter des Maria-Theresien- Ordens. Großartig war die Haltung Epelsheim’s und jener Hußaren in der Schlacht von Solferino am 24.­ Juni, wo der O­berst die angreifenden­­ feindlichen Hußaren zurückwarf und zersprengte. In der bis 1866 folgenden Riedensperiode wurde Edelsheim zum Brigadier ernannt und mit der Neuorganisation der freiwilligen K­avallerie-Regimenter betraut. Er höste, diese­ ehrenvolle aber mit­­ wohlüberlegtem amd um widerstehlichen , Herren-­­ höchsten Anerkennung wurde Edelsheim am 25. Dezember 1862 zum Generalmajor befördert. Als solcher machte er 1866 die Kriege "gegen Italien und Preußen mit. Im legteren Feldzuge befand er sich bei der Nordarmee, Was er bei Stern und Königgräs geleitet, das wird stets zu den lichten Erinnerungen aus diesem F­eldzuge zählen. Er hatte im Kriegsrathe vor Königgräß vielerlei Bedenken geltend gemacht, allein er wurde überstimmt und mußte­ mitansehen, daß er traurig Recht behalten. Seine energische und erfolgreiche Aktion ermöglichte Dent ein den Flügel der Armee immerhin einen geordneten NRüczug. Am 25. Juli 1866­­ wurde Freiherr v. Gdelsheim zum Feldmarschall- Lieutenant befördert und a­m 6. September wurde er zum Kommandanten der 1. Kavallerie-Division in Großwardein ernannt. Gleichzeitig nahm er, dessen Mutter eine geborne Gräfin Gyulay­ war, als Adoptivsohn 203 FIM. Grafen Gyulay den Namen Edelshbeim-Gyu­lay an Die weiteren Bhasen seiner­ militärischen Karriere waren: am 5. Dezember 1867 seine Ernennung zum­­ Oberst-Inhaber des Huparen-Regiments Nr. 4, am 28. Jänner 1869 seine Ernennung zum General-Kavallerie-Inspektor, am 28. Järez 1874 seine Beför­­derung zum General der Kavallerie, unter gleichzeitiger Ernennung zum kommandirenden General in der Hauptstadt Budapest und am 1. Jänner 1883 in Folge der neuen­ Organisation seine Ernennung zum Kommandanten des 4. Armeekorps. Am 29. September 1879, er­­­­­ der Kriegsdekoration III. Klasse, nachdem ihn Se. Majestät don fe­hielt Baron Edelsheim den Orden der Eisernen Krone I. Klasse mit Aufgabe mit glänzenden Erfolge und unter dem Ausbruch der­ aller­­Jahre früher mit der Würde eines Geheimen Nathes ausgezeich­­net­ hatte: ‚Seine ‚am 1. August­ 1886 nac, der Yansui-Affaire auf eigenes Ansuchen, erfolgte Berlegung in­ den Ruhestand mit dem­ Domizil. Budapest­ brachte­ dem populären, Baron noch eine schmeichel­­hafte­ Anerkennung seiner Verdienste seitens des allerhöchsten Kriegs­­herrn: ein gnädiges Handschreiben und die Verleihung des Cropz frenzes des Leopold-Ordens mit der Kriegsdekoration des Ritter­krenzes. Al ungarischer­ Großgrundbesiter und auf Grund des Imdigenats gehörte Baron Edelsheim-Gyulay dem Magnatenhause als Mitglied an und er erschien auch bei michtigeren Anlässen im Hause. Im Leben unserer Hauptstadt spielte der tapfere General eine große Rolle. Er war populär, wie kaum einer seiner Vorgänger. Seit eher 1874, da er seine Stellung als Landeskommandirender antrat, nahm er sowohl als auch seine liebensmildige und hoch­sinnige Gemahlin jede Gelegenheit wahr, um mit der­­ Gesells­­chaft unserer Hauptstadt in­­ Verbindung zu freien um in­ Kontakt, mit ihre. zu bleiben. Budapest war für den edlen Baron nicht eine Garnison, sondern eine­ neue » Heimath und seine besondere Sympathie und Anhänglichkeit für Ungarn und unter Bolt trat bei jedem größeren­­ Anlaß schlagend hervor. Als das Honved-Offizierskorps seinerzeit bei dem neuen Kommandirenden vor« sprach, erklärte Baron Edelsheim, die fünften Erinnerungen­­ seines Soldatenlebens stünden „in engster Verbindung mit jenen Aufzeich­­nungen der Kriegsgeschichte, welche die ritterlichen Thaten der­ unga­­rischen­­ Regimenter als glorrreiche Beispiele für die Nachwelt auf­­bewahren. Ja — fuhr Edelsheim damals fort — auc­ Ddieses Kreuz, das des Maria-Theresien-Ordens, die höchste militärische Auszeichnung verbanfe ich dem Heldenmuthe und der unwiderstehlichen Tapferkeit ungarischer Soldaten.“ Sofort nach seinem Eintreffen in der unga­­iischen Hauptstadt machte er bei allen politischen und kommunalen Mor­­denträgern seinen Antrittsbesuch, was ihn in allen Bürgertreifen­ sehr gut angeschrieben wurde. Auch rechnete man es ihm hoch an, daß er sich um die Aufnahme in den Klub der Schriftsteller und Künstler bewarb und nach seiner Aufnahme auch persönlich im Klub erschien, um den ungarischen Schriftstellerkreisen näher zu treten. Als Husarenführer konnte er sie mit der Mannschaft ganz gut verständigen, er gab sich auch alle Mühe,­ das literarische Ungarisch zu erlernen, allein 10 groß seine Tapferkeit und sein persönlicher Mutl, forst waren, die Furcht davor, öffentlich ungarisch sprechen zu müssen, hat er bis an sein Ende nicht abgelegt. Das liberale Botum, das er einst im Oberhause für die Mischehe und für die Reorganisation der Magnatentafel abgab, war aller­­dings ein Hangvolles lautes „Igen“, allein im Jahre 1885: sagte er anläßlich eines Ausstellungsbantets­ selbst, er müsse seinen Toast in deutscher Sprache halten , sein Sohn werde sie aber bei einen ähnlichen Anlasse des nationalen Idioms bedienen können. Dieser Toast wurde mit begreiflichem Jubel aufgenommen. Sowohl Baron Edelsheim, als auch seine Gemahlin nahmen zu jeder Zeit an den sozialen Leben der Hauptstadt vegsten Antheil. Im Theater, auf Bällen und Konzerten, bei den Wettrennen und sonstigen Sportvergnü­gungen , " aber all auf dem Gebiete der Humanität war das hochbeliebte edle Paar stets, unter den B Vornehm­ften und­ Exoten anzutreffen, und unvergeblich ist wohl Allen die tiefschmerzliche Theilnahme­­ geblieben, mit, welcher, tout Budapest vor mehreren Jahren dem Berlaufe einer, schmeren, ‚Erkrankung.­­ des­ populären ‘Generals folgte, und die allgemeine lebhafte Freude, mit der seine Genesung allerorten, be­­grüßt wurde. Was Baron Edelsheim zur Zeit der großen Wafsergefahr für Budapest b­at, wie er den militärischen Theil der Rettungsaktion per­sönlich leitete und überall selbst erschien, wo die Gefahr am größten war, das wird stets unvergessen und in Aller dankbarem Andenken bleiben. Nach seinem Auszug aus dem Balais des Generalkommandos ließ er sich am Ende der Andrasfystraße in der sogenannten Lömen­­villa nieder, wo er sich allmälig an das Tragen­ von BZivil­leidern gewöhnte, so daß er­ die Uniform nur bei feierlichen Anlässen mehr anlegte. Er gehabte sich auch wie ein Nentier und nichts im­ feinen Aeuperen wollte an den Fahnen Nesterführer erinnern. Allein zuhause in seinem Schlafzimmer widmete er täglich mehrere Stunden Tune­übungen, um die Glieder­ gesc­hmeidig zu erhalten und die­­ Nest- und Sahrübungen wurden unausgefeßt betrieben, bis der­­ Arzt nicht ein entschiedenes­­ Quod non­ sagte. Diese körperlichen Uebungen betrieb er mit großem Ernste und mit patriotischem Eifer, denn er war bis an sein Ende fest davon " überzeugt, daß im Ernstfalle ein Newtee­­fon­mando feiner­ wartete, und er wollte den Feldzug als rüstiger Velödherr zu Pferde mitmachen. Bis zu der jüdischen Krank­­heit, die ihn im vorigen Sommer überfallen, war er: von­ einer außerordentlichen, geradezu: fabelhaften Körperkraft. Das Heben und Schroingen mehrerer, Sentner, war für. ihn­­ eine Kleinigkeit. Selbst, als ‚Rekonvaleszent nach seiner­ Sch­weren Erkranzung war er so stark, daß er in Aufsee seinen Arzt Dr. Schreiber mit einer Hand beim Gürtel faßte und sio in die Höhe hob, um feinen Kräfte­­zustand zu zeigen. Die Kräfte, d.i. die Muskelkraft, waren ihm wohl tre geblieben, allein die Nerven versagten den Dienst und als einer unserer Mitarbeiter ihn im Oktober um seine Ansicht über den Distanzritt bei fragte, da ging es mit dem Schreiben noch immer ehr ichmadı.­ Aber sein Gedächtnis war auch damals noch" phänomenal "und die vater­­lä­ndische Kriegsgeschichte, deren glänzendste Seiten von ihm zu er­­zählen willen, war ihm noch mit allen Namen und Zahlen geläufig. Auch als Neit- und Fahrkünstler gehörte Baron Gdelsheim-Gyulay zu den größten Koryphäen der Gegenwart. Am allergrößten war er aber als Pferdebändiger. Zahllos sind die Pferde, die er für die Armee gerettet hat. Er besaß eine Kunst des Umgangs mit Pferden, welche allgemein für Zauberei gehalten wurde. Das mildeste und störrigste Pferd, das Niemanden aufeisen­ lasfen wollte und bei dem an einen Hufbeschlag gar nicht zu denken war, konnte er in zehn­­ Minuten dahin bringen, daß sich ihm Ledermann ‚getrost anvertrauen konnte. Er war schon­­ Jahre lang im Ruhestande, und noch immer erstatteten ihm die Truppen der Garnison Anzeigen von jedem Pferde, das sich nicht reiten ließ. Der General Tam, und das Thier, das sonst ausgemustert hätte werden müssen, war bald truppenfromm. Erz­­herzog Eugen als Kommandant des 13. Husaren-Regiments nahm­ seine Kunft häufig in Anspruch,­­ die sich geradezu­ als­ unfehlbar erwies. Baron Edelshein Tamı,nahm das Pferd vor, zeigte dem Reiter wie­ er die Zügel zu führen habe, um­ des Ichieres Herr zu­ sein, und es ging wie am­ Schnürchen. Die berühmtesten Sportsmen fchteten ihm auch ihre Pferde zu, die sich nicht einspannen ließen, und binnen Kurzem war der wildeste Ausreißer als Einspänner, oder in Gesellschaft, das beste Kutschenpferd. Graf Nikolaus­ Esterházy hatte ein Vollblut, das Durchging, wenn es eine Deichsel sah, und das eingespannt jeden Wagen zertrü­mmerte. Unter der Hand Baron Edelsheim’s ward das Tichter so zah­n, Daß es Kinder einspannen und senken konnten. Baron Edelsheim konnte sich selbst seine Nechenschaft darüber geben, wie es diese Dinge zum Wege bringe. „Ich habe das Gefühl in den Händen,“ sagte er, „wie ich es machen muß, und ich kann dies Gefühl auch Anderen mittheilen. Aber ich kann nichts dafür thun, daß Andere dieses Gefühl ‘auch von selbst haben." Das Reiten hat der aadere General früh­ auf­­geben müssen; aber dem Fahrsport­­ blieb er bis nach seiner verlegten Krankheit treu. Anläßlich des jüngsten Krönungs-Jubiläums ja man den tapferen General zum letzten Mal in der­ Parade-Uniform auf dem Bahnhofe zum Empfange Sr, Majestät, erscheinen. Noch vor einigen Wochen deutete nichts an der Hinengestalt des edlen Barons an oder­­ [eg nur im Entferntesten ahnen, daß wir heute an seiner Bahre trauern werden. Es ist dennoch so gekommen. Und tief und allgemein wird der Schmerz um den Heimgegangenen der Absicht zu uns kam, einer der­ Unfrigen zu werden und der, als Bürger unserer Residenzstadt, als einer der ausgehaucht hat, Unfrigen feine edle Seel) T | die duch: die Janski-Affaire Sp wurde Eversheim-Gyulay, eldmarschall­. erregten. . zu wirken, der fid. : fein, der mit f­­ # / :- A 4

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