Pester Lloyd - esti kiadás, 1918. július (65. évfolyam, 153-176. szám)

1918-07-04 / 153. szám

4. FvK ISIS Truppen bei der KarnpfhMdluno von gestern nachmittag Schützengrabenmörser und üLèr sechzig Maschinengewehre ein. Ter an der übrige« Front wo: nordwestlich Ehateav.Thierry ruhig. Dre' von unseren Flieger« sind nicht zurückg »'ehrt. Aus der Lügenfnbrik «inseret ??er»de. B-rliN. 4. Juli. (Wplff.s Der Lyoner Funkspruch vom SS. Ium nachmittag behauptet, bei dem deutschen Flugzeug „Fokker V 7 Nr. 2371", das kürzlich in die Hände der Franzosen gefallen sei, liätte man eine deso n d ere A r t von Explosivgeschossen gefunden. Diese Explosiv­geschosse sollen den Bestimmungen des sranzö­­fischen Völkerrechts widersprechen. Die französische Meldung trägt schon dadurch den Stenlpel der Lüge» daß siö offensichtlich eine gefälschte Flugzeugnum,ner irngibt. Nachforschungen» die die deutschen Behörden nach der fraglichen Mimition anstcllen wollten, ergaben, daß ein Flugzeug obiger Nummer in einer deutschen Fabrik überhaupt niemals gebaut wurde. Die Ereignisse in Rußland. Die Flucht der Zarenfamilie, li^etegramm des Pesler Lloyd.) K o p e N!> á g e n, 4. ^uli. Aus Bergen wtrb gemeldet: Ein Russe, der mit bem Lchiffe »»Oportö" von der Murmanküstc in Bergen eingetroffen ist, erklärte einem Vertreter des Bergens AstünL laded» daß sich an Bord des Dampfers mehrere Mitglieder der russr. schen Kai; erfamilie befanden» denen es gelungen ist» bei der Ueberführung von Jekaterinburg nachPermzuentfliehen. Der Iiusie wollte sich nicht weiter darüber äußern, ob der Zar ebenfalls an Bord War. Er sagte nur» man werde vom Zaren etwas Neues hörest. Der Krieg in Italie«. Italienischer Bericht. 8. Julü Am unteren Piave führten wir gestern sine Reihe energsicher Vorstöße durch und eroberten Gelände, trotz des zähen Widerstandes des Güners, der bemüht war» alle Vorteile des teilweise überschwenMten Geländes sich zunutze zu machen. Wir orachteN ungefHr 1906 Gefangene» drunter 45 Offiziere, ein» ferner zahlreiche Maschinen­gewehre, Grabenmörser und Material verschiedener Art. In der Gegend nordwestlich deS Grappa boten wrr einem feindlichen Gegenangriff tapfer die Stirn. Am oberen Ende des San Lorenzotales richteten sich die T«rppem des neunten Armeekorps in den in schneidigem Anlauf gestern von ihnen gewonnenen Stellungen ein. Die Zahl der Gefangenen erhöhte sich aus 25 Ossiziere und 596 Soldaten. Wir erbeuteten überdies 22 Maschinengewehre und eine erhebliche Menge Kriegsgerät. Auf der Hochfläche von Afiago kehrten französische Abteilungen Von einem glänzenden Handstreich in der Gegend Zecci zurück. In den Kämpfen der letzten Tage auf dem Val Bella hatte die Königinbrigade 9 und 10 neuerdings Gelegenheit» chre unerschütterliche Widerstandskraft und ihre große Tapferkeit KU zeigen. Die Haltung des 45. Jnfanterieregrmeiiis der Brigade Reggio während der Käinpfe vom 15. und 16. Juni auf dem Montello wurde als glänzend genug erachtet» nm dem tapferen Regiment die Ehr« einer besonderen Er­wähnung einzutragen. Der Uuterseebootkrleg. Grfolse. Berlin. 4. Juli. (Wolff-Bureäu.) Amtlich wiri» gemeldet: Im Sperrgebiet um England wurden durch unsere Unterseeboote 14.500 Bruttoregistertonnen versenkt. Der Chef des Admiralstabes Marine. Torpedierung eines französischen Hilfskreuzers. fTel-sromN des Pest er Lloyd.) / Heus. «.Juli. Aus den hier eingetrüffenen französischen Zeitungen geht hervor, daß herfranzös i s cheHilf s­­kreuzer „Eorse" in der Nacht vom 24. I a - nuar Id 18 torpediert worden ist. Von diesem Verlust war bisher amtlich noch nichts ver­lautbart. Vielleicht würde man auch heute noch nichts von der Torpedierung des Hilfskreuzers gehört haben» wenn sich nicht das Kriegsgericht in Toulon mit der Angelegenheit befaßt hätte. Die Angeklagten, der Kommandant und einige Offiziere, wurden frei­­gesp roch e n. / Amerika im Kriege. Der nordamerikanisch« UnabhängigkeitStag. ' Psrlin, 4. Juki. Zum Nordamerika Nischen Unabhân, gigáéit Stage schreibt die Norddeutsche All­­gemeineZeitung: Wenige Länder riefen so oft die Entscheidung der Waffen an als gerade diese Republik, die es so sehr liebte ihre Politik mit dem S che ine der pazifi st r s chenW e l t anfch a u u n g zu umkleiden. Die militärischen Fölgen, die die Ubent eurer» Politik Wilsons I^absn wird» sind in zahlreichen Aeßerungen unserer Heerführer dargelegt- Aber zu den Schwierigkeiten, die den Nordamerikanern aus ihrer militä-rischen Niederlage erwachsen müssen, werden andere hinzutreten. Und zwar solche hauptsächlich politischer und wirtschaftlicher Natur, deren Folgen in der künftigen Geschichte des Landes gleichfalls nicht mehr überwunden werden können. Eswirdauch ernste, still nachdenkende Männer in der plltriottschè Zpesde« und SpeudeilsammlMg «userkr Uuterstühunstsaktion. Vistz-rizeS Gesamterzekni« L 1«»,S3S.6S4.SS. Für die Familien der Resswisten und Hinterbliebenen unserer gefallenen Soldaten sind uns zugegangcn: als KranMLsimz fü, Moritz Sommer: von Paul Klinger linb Z^au liür rie Kiiegswitwen und-waiient lr SO: von der Firm i Jo cf Satter Vegetalwerk« A.>G. Ic 306, von der Firma S-org Schicht A.-G.. Aussig k 306. zusammen k 650; hierzu die im jüngsten Abend­blatt« auSgewicssnen Ic SS1.229.20, Total« Ic 981.879.20. Für den Berei» vom Roten Kreuz sind unS zu­­gegangen: von der Firma Josef Hutt«» Deg«taliverk« A.-G. L 300» von der Firma Georg Schicht Ä.-G., Aussig k 300, zusammen lc 600; hierzu d>e1iN Abendblatt« vom 7. Juni auSgewiesen«» k 819.432.48, Totale 82y.c)S2.48. Für das Clijabethhcrm der OsfizierSwitwen und »waijen (Erzs^bet-Olthon) erhielten rvir: von Brüder Hager, Ragyheben Ic 38, Karl Elek Mond«!, Bierbrauerei, und HandelS-Akticngesellschäft, Dr. Johann H ie a, Hâtßeg je k 10 (Ic 30), Melczer Növörek, SajoörSS; KarkaS» vSlzyi «. Co. je Ic 5 «c 10', zusammen k 70; hierz» die im jüngsten Abendblatte auSgew «jenen Ic 177.099.94, Tota e k 177.169.94. Für Vie Filiale des Roten KreuzeZ im Vl. Bezirk zuhanóén der Frau Mathilde Bijchitz erhielten wir: als Aranzablösung für Baron Eugen Kohner: von Dr. JuIiuS Bischitz lzur Septembersammlung) k 200. Mr den Verein ..Lxermskbsrüt'' erhielten wir: als ánzablöiung für Arnold Kohn: von ArchitcÜ Robert Fleischl und Frau Ic SV; von R. Wolf, Barlangliget k 20-von Frau Jakob GerS, SzekeSsehèrvâr L SO, von Anna Reményi L 10. zusammen Ic SO. Für den Lanves-Mutler-- md SSuglingsschutzveretn (VH., Thököly-ut 83) srhielien wir: von Sándor Fleischl junior und Frau zum Andenken an ihren aus dem Felde der Ehre gefallenen Kusin EiMhrig-Freiwilligeu- Feuerwerker Robert Pollak k 25. Für den HüfSSerein der Budapester Waren« und Effekten­börse erhielten wir : zum Andenlen an ihren auf dem Felde der Ehre gefallenen Neffen EinjSllng-Freiivilligsn-Keuerwerkec Robcrt Pollak; von JuliuL StuZ uyd F^cku lc ros, von Oberleutnant Huzo St«x und Frau L 100, zusammen k 200. Für „Schuhe für die Armen". V!., Povmaniczky-utca 4o, erhielten wir: von der irma Georg Schicht A - G.» Aussig k ^08. Zur Anschaffung von Prothesen für invalioe Soldaten an das Landcs-Kriegipalranageamt, Vl., PilinoZ-csäßär-ut 37. «i­­hieüeir wir: von der Firma Jasef Hutter Begetalwsrke A.-G. lc Llw, von der Firma Georg Schicht Ä.-G.» Aussig k 300, zusammen lc 608. Für das Landes-Kricgspatronageamt» Vl.. Vilmvs-csâßâr­­»t 87 kfür lungenkranke Solvalcn) erhiellcn wir: von der Firma Joses Hutter VKgelalwerkeA.-G. lc 300, von der Firma Georg Schicht A.-G.» Aussig Ic 300, zusammen k 600. Für den KriegshilsSsonds der Budapester Advoraienksmmer erhielten wir: von drr Firma Georg Schicht A.»G., Aussig lc .300. Für den KriegShilsssonvs des ungar.Znoijchen Journalisten­vereins echirlten wir: von der Firma Georg Schicht A.-G., Duffig k 300. Mr Uhren sür Vie Kciegserblinveten zu.)anven des Hosraieö Professors Dr. Emil ». 'Grüß erhielten wir: von Julius Ltux und Fra« zit n Andenken an ihren auf dem Felde der Ehr« gefallenen Reffen EinfShrig-Freiwilligeii-Feuerserkir Robert Pollak!r ISO. Für dos Fllialspital dcS Roten Kreuzes («Tdöba kötrsrosAnö yttlion") Sas-urca 37. erhielten ww: als Kranzablösung für Baron Eugen Kohner: von Karl Bachruch von Kirälykut lc 180. Für den Budapester Ferienkolonienverein erhielten wir: als Kranzablösunß für Hosrat Dr. Jakob Salgâ: von Wilhelm Ä o h n und ^LU k 40 (für den SellgS-Ella-FondS), von Direktor Ignaz Trebtisch k 30. von Professvr^ Bor>ch«rd Al«xanvs: K W, von Prafeffor Josef Bânoczi k 20; von lex Firma Joses . Hutter Zegetalserke A. G. k 300, von der FiMn Gsrg Schicht > L.-G.. «usf« tzt« Unterstützung von KriogSweujeU) ic ZM. zusammen j L 7!0. . 'Für di« „ErhdlungSkolome" des Vereins der Vtrdapester Zeitimgs-Aominisiralionèeamten zuhonveit des Reichstags« abgeorvneien Herrn Wilhelm Sümegi erh elten wir: . von BenS Kammer von Szewpcz Ic 20. Mr vaS iiraetillsche Knalxnwa.ienyauS erhielten wir: > von Julius Siu; und Frau znnt Andenken «n ihren «us dem Felde der Ehre gefallenen Neffe» Einjâirig-greiwillig«»- »euerwerler Robert Pollak >r 100; alS KranzablSsung sür Baron Eugen Kohner: von Karl Bachruch von Király L 100; als Kronzablösung für Arnold Nohn: von Dr. «ändor B e r ö n u i, Aoookgt L LO, zâln« men lc 250. Für dèn Israelitischen Handwerks- mW Ackerbaur ereirr er» hielten wir: als KraNzabkSsüng für Myer Lichtschein: von Jose- Wolf und Frau K 25» von Leopold Älols und Frau Ic 10; von der Firma Joies Huiter Aegotalwerke A.-G. Ic 2O.>, zusommin Ic 235, Für oaâ Mävcherrwar>enyauS des Pcster isrireioizche!» Frauenöcreins crhietten wir: als Kranzablösung für Frau Matthias Schulrheiß: !>o« Adolf Krauß unc» Frau Ic 50. Für den ^^raelitisclieir Fcrienkolonieyverein «rhielten wir: als Kranzablösung für Mayer Lichtschein: von Dr. Alexander Lederer Ic 300, Avrahain und Leopold I. Freudiger v. Buda Ic 10«!, Elias Slr auu, Andor A. Feledi, Abrayam Föhn, Jakob A. .Hirsch. Ladislaus Kondor, Jgna.; Schön je 50 Ic lk 3001, Frau Proiessor Kr. Wilhelm Bacher, Frau S. Br.» Joses Wolf und Frau je 25 Ic sic 75), Viktor Adler, Alexander Bloch, Emil Dinner, Moritz Drnnèr, Tr. JllèS Fleischmann, Dr. Julius Frenkel, Bertold Fröhi, ch, Samu .Horner, Anton Honig, Arnold Kohn, Ro.>ert Ko­vács, Moses Klein, Eduard Lustig uns Frau, Adels Mül­ler, David Reiß, Josef Reismann, Bernhard Spitzer, Artur Szèesy, Armin Szabâ, Brüder Taußig je 20 Ic sic 400j, Direktor Simon Adler, Sigmund Fuchs, Gerson Keller. Dcsider Koréin, JuliM Preger» Frau I. Pre­­g e r, Moritz Röth, Ignaz Schwarz, Jakob Tauber, Josef Tihanyi, Dr. Eugen Timâ r, Leopold Wolf und Fra» je 10 sic IZVj; von der Firma Georg Schlcht Ä.-G.» Auffi» szur Unterstützung von KriegLwaisen) ic 300, zusammen Ic 1595. Für die Pester C leivra.Kaoiicha crhicllèlt ivcr: als Kranzablösung für Mayer Lichüchein: «für Las div »1 von Jo.ef Wolf und Frau k 50, von Leopolü Li o lf Md KrM k 20, ttür das LrsrstotiiLr) von Josef Llols und Frau Ic 25, von Leopold Wolf und Frau k 10. zufamuien ic 105. Für die Kiiegserblinoere» a»! oas Landes-Kriegs natlonaa«« amt» VI., Zilmoe-csäßät-ut 87, sind uns heule zugcgcngen: als KranzablSsung für Baron Wilhelm Tomyay-SchsSberger: von Hugo Rsna und Frau. Max Pollatfchek, Emam»«! Ära Uli, Biktor Gero Md Frau, Franz B-moS ,e Ic 50 td 2501. Lrariska B - tt - I h e i m» Er ,t B o lg ä r je Ic 25 (lc 50); von der Firma Josef Hutter Begctalwcrke A..G. Ic ZiX), von der Firma Gcvrz Schicht A.°G., Aussig k 300. zusammin Ic 000; hieju dl« im jüng,t«it Abendblatte auZaewtesenen Ic 1^20.360.09. Total« lc 621.260.09. ' » Deumach für die FamNen der âksserviste« und Hin­terbliebenen unserer gefallene» Sol­daten........ ....... k 981879.28 , beit Verein ovur Rote» Kreuz „ k 820.082.48 , di« stellenloien Privatbcamten und HaiidelSaiigcstellten „ ... ... ir 639.002.13 , das Eliiabethheim der OffizierSivit­wenund-wai«°n(L:r!-8sdot-Ottdoll) Ic 177.169.94 Divcr e ._ ..:---------- ., k 5,078.453.23 -Spendensammlung u«s«r,. Unter st ützungsaktion: Für die KricgSerblindeien , 621.260.0O » den Baron - Alexander - Szurmai,­ Fonds Ix 128.632.48 , die Franz-,zosef-I.,Stiftung k 164.v89.g1 , Frühstück für d,e armen Sthulkinder k 93.952.03 Diverse ... ... _ k 1638.174.59 Da§ bisherige «esamtergebniS beträgt ...... k rO,z3S.«Nt.g8 Uniongeben, die sich he u t e dieFragevor­­le-ey, wohin dor Rausch der stürmisch rücksichtslosen Abenteurerpolitik füh­ren fall. Diesen Männern wird es vielleicht gerade heute Nar werden, daß das alte Fest der amerikanischen Unabhängigkeit Mit ihrem Geiste verschwunden ist, daß nach den Zeiten überlauten Jubelns Jahre schmerzlicher Unzufriedenheit und des Bedauerns werden kommen müfftn. Grnf. 3. Iá Wie die Agenee Havas meldet, sandte Präsident sPointarèam Vorabend des amerikanischen Unabhän-­­I gigkeitsfestes an den Präsidenten Wilson ein Tele­­gramm, in dem er ihln die herzlichsten Glückwünsche eni­­! bietet und die Hoffnung auf kommende Siege ausspricht, ! die endlich die langen und harten Anstrengungen der ver­bündeten Armeen belohnen und einen gerechten und fruchtbaren, auf die Rechte der Nationen gestützten Welt­frieden sichern werden. Das ist die »vahre Liebe nicht l Haag, 3. Iá Ein höchst bemerkenswertes Streiflicht auf d ie Be­­ziehungenzwischenEnglandunddenVet­­einlgten Staaten wirft ein Artikel der N e lv DorkTimèL, dendas Stockholm Dagblad vom 17. Juni wièdergibt. Es heißt darin: England und , Frankreich haben sich nicht etwa deswegen unter die Leitung Amerikas begeben, um die Ideen Wilsons zu ihren eigenen zu machen, sondern nur, umni ch t z u verhungern. England und Frankreich würden keine Lebensmittel erhalten, wenn sie sich mit Amerika zer­schlügen, und dem Hungertode entgegensetzen, wenn sie mit Amerika brächen. Ein recht charakteristisches Geständnis. Uom Tage. Das »eoe Handcksgesehbirch. In unserer M.tteiluiig des gestrigen Äbendblccktes über em neues Hanoslsze.etzr>uch hat sich ein Druckfehler eiügeschlichen. In dec ersten Ze.Ie des zweiten Absatzes, ur oem mitgeteilt ivirv, daß Miiustecialrat v. Tizirrtng tmAufuage des gegen­wärtigen Itlslizmmisters und dessen Vorgängers einen Enirvurf seriiggestellt hat, ist der diams des iir Frage koimner ven Vor­gängers v. Törys ausgeb. leberr. itämlich der Siams v«â Irttheren Justizministers Eugen s. Balogh. Budapest, 4. Iá ————— > Für das Frauenwahlrecht. — Ci«e Lrputatlv« beim MiniftrrprLsidrut««. — "Budape st, 4. Juli, Heute vormittag erschien unter Führung des FWinister». Vereins eine imposante Dchutation von Frauen iin Parlament, um den Ministerpräsidenten Dr. Alexander Wekerlè um die Verwirklithung des Frcnlenwahlrechrs zu bitten. Alle Be­rufsarten Ivarén durch besondere Deputationen ebenso vertrv­­tsn wie beruslose Damen der Gesellschaft. Der Ministerpräsident empfing die Deputatirm in dem an den Kuppelsaal anstoßenden Saaie. Die Lehrerinnen führt« Auguste Rosenberg» die Aerztinncn Dr. Lea KöniaK- öerger, Re Beamtinnen Janka Gergely» die Schrift­stellerinnen und Joiirnalistinllen Elsa Stephani. Die einleitendeu Worte sprach Vilma Glücklich» die bedauert, noch immer nicht für Erreichtes danken» sondern wieder nur um Erfüllung eines Versprechens bitten zu lkönnen. Heute sei das Frauenwahlrecht nicht mehr eine Parteifrage» ein Agita­­tionZobjekt des Feministenvereins, sondern ein Wtinsch aller arbeitenden Frauen, deren Deputationen hier erschienen seien;, um slir die Frauen der verschiedenen Berufsarken das Wahl­recht zu fordern. Als Rednerin der Tepuiarion, im engeren 'Zinne der ungarischen Schriftstellerinnen und Jour­nalistinnen ergriff hierauf die Mitarbeiterin des Pester Lloyd Frau Elsa SrePhanidas Wort. Vor dem derzeuigen ungarischen Ministerpräsidenten das Frauenwahlrecht zu ver­treten — sagt« Rednerin —, ist ni,yt bloß eine ehrenvolle, sondern auch eine dankbare Aufgabe; gilt es doch nicht, ihn M überzeugen, bloß ihn in seiner» Glauben zu bestärken; nicht ihn zu bekehren, bloß chn zu bitten, unsere gerechte Sache zu End« zu kämpfe», die» wie wir ehrlich glauben» die Sache des ganze» Landes isi. Wenn wir, die Abgesandten der ungarischen Schriftstellerinnen und Journalistrnnen» uns dennnoch nicht versagen können, unsere besonderen Gesichtspunkts aiiseinanderzilsetzen» . so geschieht dies deshalb» weil diese die Gesichtspunkte aller äbeijenden Frauen in sich ein» schließen Die SrMiftstellerinnen sind bloß eine kleine Schar im ^er« der aroerienden. Frauen UnqÄrits. Wer gerade auf Grund dèr Erfähbung-n unssrtL Berufes wissen wir am heften» warum di« Frauen bas Wahlrecht Lrcmchen» und w i r sind es, di« das Wahlrechi brauchen» um unseren Berus — de« lournalistischèn vor allem, und in Ungarn ist fast feder Schriftsteller auch Journalist — wirksam ausübcn zu können. Wir wissen, besser als alle anderen, wissen, sehen und ver­zeichnen es von Amts wegen, was ringsum geschieht, im täglichen Leben, in den Herzen und Gedanken. In d«r gespann­ten Wachheit blutiger Jahre haben wir gesehen» wie Ungarns Krauen arbeiten» schaffen, dulden» helfen können. Wir haben Heime gesehen, die nur die stählerne Geduld einer Mutter

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