Pester Lloyd - esti kiadás, 1919. július (66. évfolyam, 152-178. szám)

1919-07-01 / 152. szám

ch t l t am ikb. wcal im Parlainent hrelt, enthalten das vffene Zugeständnis dieser Minister, daß Deni­kin und andere il G eg e.n revolutionären Kriegs m aterial g e s chicktwird. Auch die letzte alt Kolt s ch a k ergangene Erklärung bedeutet eine v e r stär.kte Zusendung solcheit Kriegstnáté­ri als. Jnzwischelt wird aber die Auftnerksamteit der Arbeiterniassen ailsschlteßlich auf die Nichtzusendung von Rlenscheltmaterial nach Rußlalid gerüchtet und lncht auf die fehr wichffge Frage del- f o r t!v ä l, r ende li A l, s r üstuilg der g e g e n r e v o l n t i o il ä r e il G c n c rale iltit u iit satlgreicheit Vorräten-, ti il d K r i e g S ili a t e r i a I. Tie Bedrohung der -Hauptstadt der Weltmvokrtipn. Funksprllch dcZ U il g. Te l.-K o r r.-B urcaii üver­mittelt durch die BudaPester R a d i o st a t i o n. — P e t e rZ L u r g, 28. Juni. Der Revolutionäre Rat der bettischeu Flotte richtete an die cnglischen Ma troseil fol­genden Aufruf: Brüder! Warum seid Ihr iu unsere Geivasser gekomnien? Warum bedroht Ihr Kronstadt und Petersburg? Warulli fordert Ihr Eure Brüder zum Kampfe heraus? Eure Regie­­rungeu wollen Euch zu Heukern des russischen . Volkes machen. Man betrügt Euch, man erzählt Euch über Petersburg und Sowjetrußland alle inöglichen Lügen. -Es gibt keine Verleumdung, die inan nicht gegen die russische ^Regierung richtcie. Wir' ivollea nur eines, nâinlich, das; die 'englische und die französische Bourgeoisie unser Lund in Fric­­ben lassen, daß die russische Erde den Bauern und nicht den A'^lutsdesitzern gehöre, die Fabriken den Arbeilendcn und nicht Wen Lchmaronern. Wir ivollcn Friedcit und Verbrüderung niller Völker. Wir leiden Hunger, iveil Eure Regierungen uns -zwingen, .Krieg stl führen, gegen uns die russisch.'n Verräter,­­ldie Weißen, bewaffnen und gegen uns die sinnischen und die estnischen Weißen Garden erkaiifcn nnd aufiviegeln. Tic er­lauben NUS nicht, uns den Arbeiten des Friedens zu wichneu. Sic hindern uns daran, nnser wirtschafllickM Leben zn ord­­mcn. I m ilt am c n der S o l i d a r i t ä t d e r A rbcit c n­­!dcn schlagen lo i r Euch vor, den Kanipf gegen Rußland e in z u st e l l e n. Tieseii Krieg brauchten nur -die lapitalistischen Räuber. Gleichzeitig crklüreii wir init voller Elitschiedenheit, daß die feindlichen Trnppen nnr über NN sc-ec Leichen nach Petersburg und. Äronstadt gelangen werden. Jedc-Z uiisercr Sch iff e iv i rd sich bis z nin letzten Bluistropfen seiner Beinannung verteidigen. Zchntaii­­h'ende von Roten Ä-rb eitern irnd Matrosen chaben z ii deil Waffen gcgriffe n, n ni i l) i- e .H c i - lmat n II d die Hanptstadt dcr Revolu 1 io n z u verteidigen. Die Matrosen der Roten Flotte sprechcli nicht vergebens. sU. T.-K.-B.) stleorgischc Greucltaten. Funkspruch des Ung. Te l.-K o r r.-B ureauS, über­mittelt durch die Budapester Radio st ation. — Petersburg, 29. Juni. Die Prawda veröffentlicht eine Erklärung des kaukasischen kommunistischen Komitees, deren ivichtigste Stelle folgendermaßen lautet: Am achten April langten auf der Rèiliiärstraße von Georgia zwischen dcr Festung -Tarjai nnd der Station Kas­­beketinje v i e r z i g F l ü ch t l! n g e aus dc nl T ci e k­­gebiet an, mit Frauen nnd .Kindern. Die Mehr­­lzahl bildeten Rotsoldateu nnd aikdere Loivjctleute, deren Na­men in dci: meisten Fällen sestgestellt werden konnten. Nach dec- Besetzung von Wladikawkas nnd Grosnii durch Denikiu glüchretcn alle in da-s Jngusch- »nd das -Tschctschenzcngcbiet und kamen nach mancherlei Abenteuern auf d^m Gebiet dcr geor­gischen Republik an, in der llebcrzcugung, hier Zuflucht zi: iindeu, um alsdann nach Rußland zurückzukehren. Georgis<l)e Soldaten führten sic nach dcr Festung Darjal. Tort wurden a u f B c f e h l d e s g e o r g i s ch e n -Obcrsten Zcre - tclli Fraucil und Kinder verhaftet und inS Gefängnis geivorfc n. Die Alänner ivurdcn einer Leibcsvisitation unterworfen und es iv-nrde besohlen, sic unter sichcrer Bewachung nach Lars zu schaffen, um sie den Ko­saken auöznliefcrn. So lvurden 3 1 Sowjctlcute ohne » cde U li t e r s it ch u li g d e r Erschießung n ii d E r- Hängung ü b e r a n tiv o r t c t. Acht von ihnen io a r­­fcn sich untcrivcgs in den Terek, wo sie zwei­se l I o s d c n Tod fanden. Die übrigen ivnrden in Lars teils von den Kosaken erschossen, t c i l s, i h r e r .K l e i d e r beraubt, nach Wladi­­k awka S ge schickt. DaS ist das Verbrechender jun­gen sogenannten demokratischen georgi­schen Republik. Dagegen leben über drei­tausend S ow j c i sl ü cht l i n g c seit mehr als drei M on a t en inniittcn der Gusch e. n u n d T s ch e t f che nz c n, ohne befürchten u in ü s s e n, a n Denikin ausgelicscrl zuiverden. Rur die an­geblich sozialistische Republik Georgien hat den .Henkern die lkaukasischeit Kommunisten ausgelicfcrt und diese Tcitsachen der Bevölkerung verheimlicht. Die ganze Welt soll endlich das un­­xrhörtc, ani 8. April begangene Verbrechen erfahren. Diese Erklärung tvurde in Fvnn eines Briefes ili sSncnnja 'Sozialisc ve,öffentlicht, dein i^rgan des sozialistisclieii revolutionären Landeskomitees von Transkaukasien. Rumäme«. Ter Rücktritt Bratianus. Wien, 30. Juni. (Privatincldiliig des Ung. Tel.-Kvrr.-Bureaus.) Die ilfeue Frclc'Lffcssc meldet aitS Lugano-. Br atiauu er^ klärte dem Pariser Korrespondenten des Secola. sein Rücktritt als Ministerpräsident und Vertreter Rumäniens auf der Friedenskonferenz sei unwiderruflich und durch die Behandlung Rumäniens Don feiten der Alliierten ver- I aulaßr. Trotz eines Geheimvertrages Rumäniens mit Rußland, der auch von der Entente anerkaitnt lvurde, verweigern die Alliierten Rumänien die nngeschmälertc Anerkennung seiner Rechte in bezng aufSiebenb ü r - g e n. das Banat und B eßarabie n und stellen eF überdies unter eine erniedrigende Vormundschaft betreffs der Auèführungsbestiininungen üher die Rechte der Min­­;derhciteu, insbesondere der I udcn. lU. T.-K.-B.) â ___A a . ' - ...... Divnâss, l'. I81Ä Amerika. D Gesetzschaffung auf hoher See. — Fiinksprnch deS Uiig. Tc l.-K o r r.-B ureaus, über­nt i t t e l t d u r ch d i e B ü d a P e st er R ad io st at to n. — Nrif hoher See. 1. JuN. Noiit Bord des „G corge Washiilgto li" ivird gemeldet: Es^ ereignet sich in der Geschichte der Perciiiigieii Staateii heute znlit ersreit Riale, daß G e s c li a it t räge aufhoherSeei n G csetzcskraft c r iv a ch s e n. Dies geschah folgettderinaßen: Das Weiße Hans hatte riiittels sfunkspruchs scholl vorher dent Korninandanteil des „George Washington" Adiniral G r a >) f o il luitgcteilt, das; eilt Postdairrpscr init der Post des Präsidenlen äbgehen werde, der Pullkt des Znsainiitentreffens lverdc ebenfalls suitkeittelegraphisch vereinbart. .Heute früh tauchte null allt .Horizont der Post­dampfer auf und übergab einelit der Torpedozerstörer, die den „George Washington" begleiten, die Post. Als W i l­­s o II iiiorgeits seiii Arbeitsziliimer betrat, lagen die Akten bereits aus seinem Tisch, genau wie im Weißell Hause. Nach Dlrrciistcht der Gs'etzcntwürfe unterfertigte Wilsolt die auf die Eitteiffnun gen, auf die Indianer und auf die S t e i g e ru n g d c r Lc i st u n g sfä h i g­­leit der Eisenbahner bezüglichen Entwürfe, die hiedurch Gesetzcèiraft erlangren. Dcr Akt der lln­­terferrigung wurde deut Weißen Hause drahtlos zur Keilntnis gebracht. . TaKesnemgkriLen Josef iaânöcn. — u m sicbzi g st e li G e burrsr a g. Ilt ultsercit sturmgcpeitschten Tägeil, wo die llierveri aufs äilßerstc gespannt sind lliid ultserc Seele die rmge­­heuere Kluft zivischeit Krieg ilnd Friedelt zu überbrückclt hat, bereitet sich liiigarus wisseitschaftlichc uitd literarische Welt zu einer stillen, intiluen Feier vor. llnser Philosoph und Literalurhistorirer Josef Bänöczi begeht ilt der ilächsteit Tagéit seincil sicbstgsteli GeburtSi-ag, und seine Freunde, Verehrer und Schüler werden ihn bei dieser Ge­legenheit iil aller Stille -beglückivünschen und ihm als ein­ziges Angebinde ein Gedcnkbilch übergeben, dels deut viel­­seittgeil Geist und überreichen Schaffell dieses sclteneii Manneä restlos gerecht zil ivcrdelt krachtet und ihn al-.' Philojophen, als Biogiwphen. als Kritiler, als Pädagogen, als Sprach­forscher, als Organisator und — last liot loast — als Mensche,t würdigt. Tenlt obwopl, mit einer vcrblltffendelt Manltigfaltigkeit dcr Talente gesegnet, lnit eilicr lexikalelt Bildung atiSgestattet, sich Bänöczi auf vielen Gebieteit des Geistes betätigt liat. ist seiit .Hauptvctdlenft und seine schönste Tugend doch das tief .Hnmalie an ihrn uitd iit ihnt geblieben, die Wärme seines Gemüts, die nie versiegende Onellc seiner Herzcnsgüte, dcr nie eLleisintendc Optirnis­­mllS sciller Welrbetrachtuug. Es inockite kalt iuw frostig UiN ibn acwcseii scin^ die innere Wärlire seincs ewig jimgen Gelnüts ließ weder Gleichgülligkeir noch dninpfc Ver­stocktheit crlialten. Er begegiterc. wie jo lnarlcher sciller Berufsgenossen, deilr schnöden llndank seiner Schüler: er wurde durch das böse Beispiel nicht gewitzigt und behielt nur die seltenen, doch innso beweiskräftigerelt Fäüe^ der ErkeitNtlichkeic ilt Erinneruiig. Leibliches uiid seelisches Leideli ward deni sehr Empfindlichelt iiicht erspart; er harte viel gelitten und viel geduldet; er hatte illnner einelt eulpfänglicbeit Sinit ailch für die Leiden anderer; er war selber lange Zeit krank, und als Philanthrop, als einer der erjteit und einfinßreichsteil Förderer des Mutter­schutzes in Uligarn. halte er reichlicti Gelegenheit, deut Elend, dcr Vcrwahrlosulrg. der sittlichen Verkolnlnenheit ins Auge zu fcbaucn. lind das alles ver-mochte nicht, seineii stähieriten, strahleliden Opriniismus zu beeinträchtigen. So gelangte er air die Schwelle des Greiseiralters, vhlte eilt Greis .Nl Iverden. Die herrlich-lniiden Goctheschen Worte scheinen wie auf ihn geprägt zu sein: Tas Alter macht itich« kindisch, ivie nian spricht, Es findet IMS nur noch als luahrc .Kinder. Seine Begeisterung für alles Schöne imd Erhabcnc, sein Verständnis für die großen Ideale der Menschheit, sein Sinn für die releologischclt Zusaininenhâng: der itlcnschlicheit Geschehnisse, die Reinhsit stincs Lebeits, die Harntlosigkeit seiner Zerstreuungelt habéit ihit srisch, munter und jung erhalten. Zeit seines Lebens hat er hart gearbeitet. Ms ariner Bursche ist er aus Transdaitubieil, dem großartigeit Reservoir des nngarischelt schaffendeit Geistes, iit die Hauptstadt gekonunen. Hier hat er sich tüch­tig schilldeli und abguälen inüssen, um seilt täglicl) Brod zu verdienen iind seine Stndielt betreifieit zu. können. Als Studeltt stiftete er die Freundschaft mit den verwalidten Seeleit Moritz Szalärdi, dellt bcdeutcndelt Arzt, der ihm später auf dem Gebiete des Mutter- uitd Kinderschutzes ein Meister geworden, Jakob Salgö, dem iln Vorjahr ver­storbenen Psychiater, dem gediegeneit Gelehrteit und liebcitsivürdigelt Nècnschen, ulid Bernhard Wexander, un serent Kollegelt und allverchrten Lehrer. Die vier ariltkn Burschclt woben die kühlisten, phantastischesten Träume von koinmender Große, von einer glänzendeit Zukunft, volt einent reichen, ergiebigen, sruchtbareir Wirrungsgebiet; und iit ihrer .K'ühitheit brachten sic es zuwege, auch, ilis Ausland zu gehen und ihre Bildung alt ftelnden .Hoch­­schulcit zu vervollständigeit. Das sie geträulnt und gehofft, erstrebt und herbeigejehnt, das ist ffir sie auch männiglich zur Wirklichkeit geworden. Und die beiden, die noch heute .Hand in .Hand dert gemeinsamelt Lebenspsad wandeln und die Vorangegangeneit zur stillen Feier heraus­beschwören, dürfen füglich zufrieden sein init der eigeneir Ernte sowohl, wie nlii den Ergebnissen der Laufbahn der anderen, die ihnen so nahe gestanden haben. Bänöczi gehört In den vornehmsten Vertretern der literarischen Biographie ill Ungarn. Seine preisgekrönte Rëvai-Biographte, die Monographie über Karl Kisfaludig sind nrusterhafte Werke, ioas die tiefe Auffassung, die einpfindliè Einfühlungsgabe, die treffsichere Kritik, den edlen Sè'ung des Stils berrifft. Es ist ihin gegeben, sich in die verborgensten Liefen der Seele seiner Helden gn verfenten, die gelieiinsren Regungen, die sorgsamst vcr-> heimlichren Leidenschaften nachzueinpfinden und schaffend zu gestalten. Daher ivirten diese Biographien noch heute Ivie das lebendige Leben. Indem wir sie lesen, tverdcn Raunl und sscil wie aufgehoben, wir vergessen nicht nur j die beträchtliche Spanne Zeit, die seit ihrem Entsteheir i verstrichen, sondern auch das volle Jahrhundert, das uns s von dein gewaltigen Sprachgelehrten und dem Sänger j der ungarischen Romantik trennt. Wir erleben ihre Kämpfe und Mißerfolge, ivir fühlen uns beengt uird be» drückt in der dumPfen.geistigen Atmosphäre des Ungarn ! am Ende des achtzehnten und Ansang des neunzehirten Jahrhunderts, wir begrüßen frertdig und begeistert jede verständige und schöne Seele, die diesen Bahnbrechern des Geistes mit gutem Willen entgegenkonunen. Dieses Lebendige und Belebende hat Bänoezi auch in seinen übrigen Schrifteii. selbst in der kleinsten Kritik s über anomnne Dramcir der atadcutischen Prcisbewerbc be­wahrt, Wir dürfen ruhig uird objektiv den parodormt Sal; wagen, daß dieselbe Stileigcnschafi sich auch in seinen Uebersetzitngen kuildgibt. In der Ueberlragung der ,,Kritik der reiirctt Verirunft" Höri das seinere ^hr neben nich unterhalb der schlichteir lind doch so eigenartig-kräfligeit Musik der Äantschcil Tpl^che auch deir alloxro vivaeo des Bänöczischen Stils als Unterton. Doch nirgend kann die Wirkung dieser Vitalität so unmittelbar und so effektvoll mir Geltung kommen tvic i>r dem mündlichen Vortrag. Bänöczi ist einer der ältesten Dozenlert unserer philoso­­phischeir Fakultät. Er liest nicht, er spricht über die Klassi­ker der Philosophie. Am allerliebsten hält er ein sogenalin­­tes Konversatorium. Das eirtspricht der seininarischetr Be­handlung ausgeivählter Lektürett und ist doch tvieder etwas gatiz anderes. Es ist eine. Art platonischctr Dialogs, tvo tnehrere tnitreden, itnd doch Sokrates sich in: Zentmm be­findet, alles regiert und ordnet, unversehens die Initia­tive ergreift und die Rollen verteilt, disputiert, Sätze auf­stellt, anderer Leute Sätze anhört und ividcrlegt, bis danit endlich die reirre, ideale, nene Wahrheit sich aus dem schein­baren Chaos der Rede und Gegenrede siegreich erhebt. Un­vergeßlich sind diese Stunden, die wir in solcher auser­lesenen Beschäftigung mit unserem.weisen Sokrates ver­brachten. Wir sind nicht nur als aufgeklärte, in richtige Bayneit gelenkte Jünger, sondern auch als geläuterte, der flchstigen Arbeit init sittlicher Ausrüstung ergebene und be­fähigte Menschen rrach Liesen Kollegien l)eimgekchrt. Aber noch viel mehr haben wir durch den Umgang init Bänöczi außerhalb unserer geurcinsainen Arbeit gewonnen. Da wurden alle Verhältnisse des Schülers, alle Beziehungen des jungen Mannes mit schonungsvoller Diskretion und doch init eiit-er wohltuenden, innigeir Anteilnahme be­­sprocsten. Dem Notleidenden wirrdeir Hilssguelleir er­schlossen, „denrr icl) weiß aus eigener Erfahruitg meiner Jugend, was das heißt, Mangel zu leiden und dabei zu lernen". Dein Zagenden wurde Mut zugesprochen, dem. Zögerndeii eilt rascheres Teinpo dringend anempfohlen; da ivurdeil viele kraitkeit Seeleir geheilt und manch eiit Verzweifelnder gerettet. Da ward uns klar, daß der Weis--' heit letzter Schluß die Arbeit und die.Selbstgenügsamkeit,, die Antarchie der Seele sei, so Ivie eS die großen stoischen. Denker gelehrt: „tklur der verdient sich Freiheit wie daS^ Leben, der täglich sic erobern inuß." Jii! Laufe seiirer sünfundvierzigiälwigen Lehriätig« leit hat Bänöczi Wiele Tanseitde Schüler gelehrt und er­­chlgen. Sie waren rrichr voir gleiclicr Art, und folglich konnteil sic auch iiichr dicselbeii Lebeirsersolge erzielen. Manche silrd unterwegs an eineiir schmerzhasteir Hinder­nis gescheitert, inanche srül) und noch unsertig ins Grab gestiegen, andere hingegen durch Talent und Fleiß, durâp Ainbitioil und Ausdauer hocls clitporgckomincn. Doch alle, l die kill ivahren Siiine seiirc Jlniger ivarcii, habeii eiiie glänzende Karriere gemacht: sie siitd aus seilten Schülern, i seine Freunde gelvorden. lind das ist ivohl die schönste ! Altszcichnuitg. die eilleiir strebsamcil Pchillt von Geist und ! Charak.*cr zuteil werden kanil. Auch Bänöczi llot nie airdere Auszcichnungelt angestrebt. Seincnr Puritanlschclt ; Weseit ivarén Rang, Orden, Titel widerwärtig, iilt bestell Falle kleinliches Spielzeug für erwachsene Kinder. >L>ein .Herz trägt dell Schrnllck der illnerelt Güte, der mäirnlichelr " Reinheit, der Lauterkeit des Charakters. Glälrzender als ! das Gold oder die Brillanien eines höchsteir Ordens l strahlt der durchdringerrde Glanz seilres klaren, weitum- i fasseltden, bezwingendelt Talents. Und seitt Titel ist vollellds der schönste: eilt ganzer Nèanlt itt jeder Lebeits­­steüilng, harmonisch, sich selber treu, alléit Leidenden init ! der edlelt Wärme seilles Gemüts zugetan, arbeitslustig uiid arbeitsfähig, trotz denl ilahendclt Alter. Freunde, Verehrer ulid Schiiler werden sich ulll ihli saininelit und ihnt ihreit Dank für scille Leistungeii, für seilt spiegel­­blaitkes Lebensführeit, für die crhèbendeil Lehreit seiner Laufbahlt abstatten. Aber diese Katcgorieit haben eigeit)­­lich gar keineit Wert und keine Bedeütuitg. Denn jeder seiner Freunde ist zugleich seilt Verehrer und seilt Schüler, und jeder seiner Schüler ist zugleich seilt Freund ultd Verehrer. Er ist eüt Begiradeter, delii cs vergönnt ist, ilt seinem Wesen ioie in eiitelii inaglietischen Fokus die ' Gefichle der Freundschaft, der Verehrung und der dank­erfüllten Liebe zn sainineln. Karl Sebostnön-

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