Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1919. augusztus (66. évfolyam, 179-180. szám)

1919-08-03 / 180. szám

»d »»«»»««»r â «««i» -»«d»«rch«- — —- — . .- i; r"sT L» >»»»««» r» ââstilM»«,» ch. ?»«»»»>« «»NU» »r >1« I,r»s «»L WW^IWWM W»^ WM WM -WWi WM WIMWM tzâ Uya i» . UHA'oMDU) U MZsSZ r«u»r«>r>s »o «r-i«, »LiDâ, s» »W x««»â«»i«-a!».l»»li«»»«<>>>«>ch,r».,L,» icio««. sr°« W> M M M» Vi»-, Vâ-ii-s. — ^M-I, â »a »rov«,, d,rd^. 8tt Lrov», M M WM iQ-'.r-ch.Qdv,««» ü» «Äâlj. I» Lroo.., ««»«. s rs,,«» „j, d» ««mstna«» â». VS» âi» Sv«»«»», «» .«d^- WMW ^ sMÜDM MMW MWWWI WWW WWWW WWWW IMW IMWW^^ tSa««»,,« ts» ««»I I>»M» ^1.1«». LO^ S«ir ^vvj.» visrdâ. - . tS» LriS.p«.t UL«ESik jzisrl-sk » Lim»» »ir S-vä-, Sâ-, »Sr Vt»r> »»«d Uen,. «r-ui' ' E Ldsâl»« SV s»v». vi«r«iiiLrI!â : ks» lS» Hü iNl Ul' »> I j s.««»«» *„ «Ir«, «s L, Nlr »S» SSki^n Nsst« èS L-!!. -----------—....... —................. ............................................................................................................................e........................... ... 66. Jahrgang. Kndapeft, Sonntag, 3. Angnst 1919 M. 189 Budapest, 2. August. Ter gestrige Tag hat einen Wschnitt in der Geschichte Lnaams abgcichloisen, ein neuer hebt an. Er beginnt mit eincin Austalt, der geeignet (st. unsere Herzen mit freude^ vollem Molz zu ern'llen: die Mill'M'Snstadt verharrt in einer unistergülußm Ruhe, die Sicherheit der Person, die, L-rdnung des Verkehrs wird in leiver Weise gefährdet,­­ein unerbittlich strenges, wachsames SLuge, ein unbeug^ sam^'r Wtle w-tchi^ Budapests stille, Nächte und bew^'gw Tage, har noch ejn Volk so mächtige, tief- IweifWde.^erschr'ttèrnde Umwälzungen so ruhnrreich un­­âtig crlâ und burchaürmrá, wie das ungarische. Dieses, Volt hat im Lon.ie seiner tm-sÄchsähriacir Geschichte viel gesLndigr durch Dar und Uiacrlasiuirg, Hai ein schweres,' unbeiliwll'-s Schicksal auf setir armes Haupt herauf­­belchooren; es hat sich im letzten We/strieg auf allen EchlachtfeLdeM gsch^Md ben-ahrt und . auf der iiureren Front allen Losienr des Parteiunloesens, des gemeinelr .Haders gefrönt. Aber'all seine Fehler und Periämimisse,. f;ine Sülchen roch Vergchen bat es durch je'". iMnzeiches Verhalreit in den drei oIfeinarcher folgerchen Umwälzmr. gen gesühnr. Es hat sich merrschlich, eines Krrstrrrvolkes wirrdig brnonotsen. Und dieses sein K.'nebu?e.!t hat eine 'eermdlichere Perspektive in seirre Zânst eröftnet.­Air der Ausgestaltung dieser Zukuirft sind erirsigè .Hgiche ulch kuirdige Köpfe tätig. Der Minister des Äeuszern Pe-er Ágoston hat heute rinsprogramnultische Erklärung Kgebem die uns den nal)en FriiPen verheißt; deir Friedcu luit der EnEme rurd den tzrrreron Freden., Es. i'oll «ne lrcue 'Veiüasinng geschaffen tverden rmd i>)r Grg'chpseiler heißt D emokrüti e. Kein Rückf^rll in. veraltete Ideo­logien, keine Neaklio» cir-lr kleinen, privilegierten Gruppe des V.'?!kss, kent konfessioneller Haß und keine.rückständige Mr^csiirugsdvsitik dan d'è knwne/ooUe,. schwere Zukunft des ungarischen Volkes btdrvhèn. Bas setzrsiir echker Reihe uotrut, das ist die strafte, ur-zerbrechliche, allen Versuchun-­­gen Widerstand leistende Einheit des urrgarischen Volkos. ftnd die einftge Plarsarrn, die alle Schichten, Mosseti, Partc''èn, Küiftesstonen in diese uMezivirrgtare Einheit zu . >. bannen pernrag, ist die Tenrokrarie. Aus der Erklärung des Ministers des Äeußern geht herwor, daß, die riene Jeg'NMg arr der Sozialtsiki uira der Berrtebe feichÄt, dch. letzte Enftchechnng twer'diese grundlegende' Frage-wird über der bald eiNKuberuwpden JftationalvöpurniLilüüg anheimgestellr. Die Gesamtheit der Nation, die . ihren Will^'n ungehenreiit, fnâi ftöet Pression inwb.obeju durch s. dm BMokt wird äußern dürfen,.- hat das l-eZis Wort über dieics ernste und fiir die Zukunft unseres Wirftchofts- s (chens so bedeutende Problem zu sprechen. j llai-erdessim harren zwei aichcre, nicht nftnder wich-! tige Pnchleme der raschen, äußerst dringe-chen .Losung, s In erster.Reihe nmß der Lebensmittelrwt abgeyolfen werden. Die Not würgr nm Hals unserer Fronen, sie ftißi ütt.d.c Ldveilskrast unserer Kinder, llm? rsk cs ein Graucitz ! daran zu denke», .Laß wär noch uwuniHang Mepeu-soli-! ten, nftè Greise, .Kindernmd Frauen tir dieseiu èirOst mir! sterben. lUwarn ist heme dem 'lorre.ll^l käme, dem grüß- t ' 'i < - -sichen Hungertimu des UgoliNa ähnlich. In detr .-oallett mrd Märkten ipislen sich danteske Szenen ab; Und.lops i zwischen den vier Wänden gcschiebt, das weiß jeder seUfr am besten. Minister Ägosron srelli die ehestbalvige Aus-! heLurrg der .«ftungerblockade in Slussichr und beruhigt die Bevöskenwg, daß wenigsiens die Kinder purch den Mangel an der unerläßlichsten ßcahrung, der Milch, nicht zu leiden haben werdem Das Volk der Hauptstrcht Wirtz. diese zuversichtliche Beruhigung mit dem größten Danke ! cnigegennehmen. Die heilige Sache der öffentlichen Sicherheit und Ordnung ist h'albweH sichon gewonmn,! wenn es gelungen ist, uns darüber M berichtgen, daß die unerträgliche Not in der näcksten . Zukunft gelindert wird.. Die Lösung des vielleicht-allerdringendsrert Problems ist der jungen Regierung deni heute erng^laufenen,Ml­­üungen zufolge bereits restlos gelmMM Es fließt, kein Blut nrehr, es werden keine Schüsse gewochstlt, die Kriegs-, Handlungen sind bcsirdeft.kein Soldat darf mehr.seine HWd zum gesetzlich geschtzten, sogar gefordèrten Mord ! erheben. Fünf volle Jahre hat Mars-Gradivus in unseren Reihen gewütet;' Millionen, für ein 'schöneres Geschick ' bestimmt, sinL ihm zum Opfer - ge­fallen. Das Blut strömbe wie eine unversieg­bare Oirelle. Und mit den MiLionen von Men­­scherrlchen sind Milliarden von.riwlychlichen Gutem hin­­geopfert worden. Es ist nrcht Ort und Zeit, darWer zu sinnen, wozu das alles geschehen mußte. Es werdeu nchige Zeiwn, Fomuwn, Jals^e der objektiven Kritik, der innereil SLmrâm,.,de.r forschenden SelbDetrachtuna. Die sollen das Werk der Abrechnung init diesen fünf Unglücksjal^en crntögUck^n. Wr aber-- habe».,an- dem. schlichten- und doch so dedeVlmgsvollen Sütz^ der-EâEung Porr Ägosron darckbar halt zu machen: „-Heute -vorarütag wurden die Feiitdftligkâen entlang der ganzen Frmft bereits ein­­gèstM." Wir beüVßen den Wüsfènstzllstand, ,den Hctold des. Frredem-. Und dieseniFrieden, den Frieden der Arbeit, der- Mhâng,, der VöltLrversöhnmrg, wird kein- WiPer-. s-rcher störm, wir- lassen ihn ppn .keinem imieren Feind 6M>ühÜn Uitd unwrgrabemwTüs soll unser heiliges Ge-. löbms sein am heutiM Tatzè, da di«^ Kanonen verstuunü­­-ftn. d-.e Gen'-chre rvbie!! und die .einander' gepennlstr­­ftrèpenveu Oöldaien nch ehrsiä' und friedlich d'e Höiid'gc- s reicht -haben. - ' ' - Dir Kngarilchr DoikorrpMiir. Die notwendige Folge des Abrückens von der Dikta­tur ist die Pegnadigung d'er politischen ; Häftling e. die eine Maftechrliche Verfolgung aus Leur j Grunde zu erleiden hatten, nml sie sich gegen die Gebote^, s der Diktatur vergangen haben.- Die ungarische Volks- ; i repMik stellt sich restlos aus die G r u n d l a g e. d e-r - ! demokratischen Fr,eiheit, daher ' ist eine.istrüf- i rechtliche Verfolgung jener, die durch die Diktatur Wege» ihrer poütischen Gesinnung unL der daraus entspringenden Handlungen zur Verantwortung gezogen worden sind, nicht am Platze. Der Geist der Versöhnlichkeit liegt in der^ VerfügMF. Ucher die Lrel ersten Verordnungen der uiMrische« Volksregiemng meldet das Ungarische Telegraphcnâr» responLenz-Bureau folsendeS: / Die ungarische Regierung chât heute drei VerorduwrgM erlassen; eine limtek über die^StäatS'form, eine über tke Sicherung der Rechtskontinuität und eine über, die Begnadigung der politischen Gefangenen« Die erste B eroxdnung hat folgenden Wortlaut: ! „Ungarns Staatsform ist dile BolkS« repllbllk. ; Dlsolgèdessen lautet die amtliche Beze! chnu« g des Mgarischen. Staates: „Ungarische Volks« repnblik''; die der Rgzierung: „Regierung der! Ungarischeu Vulksrepui k." Die zweite Verordnung lautÄ; „Die bisher gelteuhe» Rechtsvorschriften, Luch sämtliche Verordnungen der früheren R-Tto regierung, bleiben solange in Kraft, bis die Regiernng der Ungarischen Bolksrepublikt s-je ausdrücklich außer Kvuft setzt/'-. Die drii,^tL'Bersr-nuNg: . „Zöoes strafrechtliche Berschreu, Las wegen chrrer lu 8ül » Zeit zwischen dem.21. März und 2. August l. Z. der«! 'uZLen -Sand.lüng Poliii.scher Natur eimpleiüs MM, N cinzÜsieiiAiI Wegen'solcher Harüliurgen inP ventivhaft befindliche Personen sind in F r e ich e i t zu s e tz e u. / Ast'in der Angelegenheit bereits ein -Strafurteil erbracht,' wir» sie S tr as e e rla sse-n mch alle wit dnu Urteil ver­­> bmEerreir- Mchtssolgcu oMschen. Polijischè Gefau«' gene, die sich^iu Verwahrung befinden, ohne­­daß ^egen sie ein KríMinálderfichren eingsleitetä wäre, si nd­­a n f frvien Fnß ?,>k stel-le'n. ' .. , 'T/e 'L-er>.>r>nnlm lo'nd 'durch' Jrtsißfurinisier i»o7k° sixëckt." ? Alle drei Verordnurrgen sind vom MiinsterpräsidenüTj Julius P e i d l gezeichnet. ' ' '- ' Lült'gu-ng des Gèlöb.urssrs durch öre " Regierung. ./ , Die Mirgliedex der Negierung yaderr heute rrach-,/ Nllltags 5 Nhr in die Hönde des Präsidiums des Zëntral-s Äröèittzrraiès dâ Ge l öbnis aVgelegt. 'Hchrauf iraün, die Mirglicher ' der Negierlmg zch GUM M i n i st e r r a t zusammen. T?ch./pdövr^orischen Leiter des, Finanz»' und des Jüstiz.minisieriums. Der heutige Nèinistervat hat nrit der provlsorrschel'L LeiiuW des Finanzministeriums den Mimsterpräsidente« Julius Peidlund des Jiistizministerruins den Mmster' des Ä'eicherrr Peter A g o s t o n -für die Dauer der lveselcheit des FrnanMlmsrers Franz Miâkics, Ve-, ziehmrgsweise des Austizministers Ernst Gsramk­­betraut. . D l c S t a a t s s e k r c i ä r è. Heure abend hâ der Ministerrat zu SlaatsseLretaren­­ eriuumt: Emil Balázs (Justiz), Zoltán Rönai' (Jimrres), Eugen Horovitz (Kiü-g), Koloman h.esch- (Handel und Jrchustrie), Moritz Erdelysi (AHrovissomeruttci),- Johann Czikora- (Ackerbau,­­politisches Filwissekretür), Julins Râcz (Ackerbau^ adnünèaiiver Naarssekreiär), Heinrich Kalmárs iI'iälroiialini-tüu, Stchm Asicher. (Nnierrichii. AnerkLn nung-d er u ngarischen Regieruntz? - > - d u r ch d r e V n t e n t e. , Aus W r e ir wird telegrapln'cn: Die Blätier urelden,' daß die Euietttd nach WitLeilungen von­­z u st ä n d i g er S eite die. n e u e nnga r i s ch .N e g i e r u n g a n e r k e n n e tt w e r d e. R ückir iLtdesWlGl tz.-r GssandrenWilhelm ' ' ' - -Böhm. . ,, Aus Wien wird rtzlegraphiut: Wie die Neue Freie. Prche. derninimt, wird der ungarische Gesandte in Wien i B ü d m, v o n' sein c,m Poste N sch eiden-' Sein / Rachfolg'er ist noch nicht bestimmt, . / öiechr gepriesenen .Kâiwmi zusamurenfallen uad Hn.ügers^, I ' DicIrfteii'Veword'nungL'n der neU-bm i - . Repäerung. ' .'c.».; ; .. Badapeitz2. Angusi. Das neue uiiMisti'è Miüisterinn'„.l'at 'heÜlK''drei VHSrMmngeN'drläsfem.Die erste detriffr die S tMWchl form, die zw-âè die Rechiskolriinntkät,' die dritte Lie A mneftie für politische Häftlinge. Die Wand­lung.- die der-Shstemwechscl mit siâ) bringt, kommt in '-'d^seir - Vere-rdNnngeir bewsis am -Exiren Tage .des- neuen -Regimes zu!» Ausdruck. A'n Stelle der TTtatuMritr die Demokratie und das bedingt einen Bruch mit der Mte-; Verfassung. Ans diesem Grunde mußte eine deklcwatorMe VewrdnWg, die Stasttsforin .Ungarns festftèkfeü. 'Sie M - d'e V o leSee P-u bl i l, ÜM Regierung fGri. den ßâiu::»P IR cgierung der.ung a r i- s ch e'n V r l k s rePuö l'i k.. i Durch die Festlemmg dieser SLaaLsfdrm kehrt tlngarn zu j dem èystttn der republikanischen Demokratie zirrück, dessen ! B>N es in dcr.OksichL'rrsnolution^l^^^^ hat und das ! am 21. Mchz durch Ll-S Se-ioj'ersystem aogelöst würoc.. Lurch die, Festlegung dieser Siaarsform'wird die Sowjet-. !. Verfassung implizite außer Kraft gesetzt. . :' ' ' j Damit aber die RechtseoVimitär.nicht, jäh unier-H brocheu werde und das Smarslebeir sciireu Gang Weiter- ' ! tcehchieü tonne,..sprich: die zweite Verordnung mn.-, daß., ! alle,E.r'lässe d.e r ,ge!oeseuau Rii le r-s g i f-' ' ru!r,-g..s,ola-ttge i n G-e/pung v,erble ibetd.h-is! ! si e dmtich' v i e' n-e u-e :§( eg i er» ntz - nicht ' aus-:!­­sg e s p r och e n am ßer K's aftge se tz r iv e r de n. In '< ! Anbeiracht deS radikalen Nmsttrrzcs," den das Rätesystein - j^ans allen HLbretkn des Lrbeiis bewirkt batten, kann die ! j-Rückkenc zt: den peMokraftichen Einikchtungtti, Mluxlich. ! nicht ti'wnLeman erfolgen,, sie wird vielmehr bei jeder ein­z-Anen Jnstitulion einzeln-angeordNet. Nstrden müssen., u t I

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