Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1919. augusztus (66. évfolyam, 179-180. szám)

1919-08-03 / 180. szám

kLSIL« Ll.orv ' ,r i^'- -IE -â..— 1— Mktt eilun 8 en d âs MiA i H ersdèLÄe; uße r n' für diLAuslündspresse. Das Ungar. Tel.-Korr.-Mvean nreldet: MWster Zrs LlâKem Peter Ägü stön hát heute BerketerN der Aus--­­laiMyresie folgende MMilungen geinacht: — DaS Bild tnrfèrer mrßcnpoliüschen Lage ist durch den Schritt gcMrn, dttst Idir erklärt Wein unbedingt zum. Fr i e..d è n g e Iartg e n Lil ro.g sètzm das WeWem dmch das dev DèMokrairè. âgeNtiber dét'.Einelste haben loir uns zur Schaffung eines ttsusn Verfa-ssttNgsentU'ULfe» ulw zur K,i tt Ü rufurrg d « r«onstituierenden ar iü­­« a l v s r f g vl M1 u n g verpflichtet. Für pMische Ver­­tzchm wird die ÄWnestie öerNndet. Die mm Regie­­rung steht auf dem StandpuEe der Aufrecht- Lrhaltung der Sozialisierung, doch ist die Festschmlg der Dimcnsionerr der Bergesellschastmig nicht Sc^ des KâeLts, sMrdern der Aonstituanis. Die soMfierten Betriebe werden M M Iusüürmeâitt Lex NcrtronLlversauunlMg im Dienste der süziülen Pxööâiön Men, füwett ihre EâgeseWaftuttg den GEdsätzen ent. sNschsnd, nicht aber aus Grund der persöMchen Aktionen ^einKtlner erfolgt ist» Jim übrigen trifft dle heute erst zur Uusggbâ tzârrzw Verordnung 1 der neusn Regwmrrg hje entschieden VsrfügMg, daß alle bisherigen Verordnungen der RäLore gierung bis zu ihrer, ausdrücklichen Lutzorkráftsgtzung inGektuntz MiSrn. Der m der verglurgenen Nacht aS- gchâltenè Ministerrat hat sich wrtSrlich bloß mit dsr Lring­­lichstm Fragen, der Art fr echter Haltung der öffentlichen Sicherheit Md dem PrMem der tzicherstellüng der Adprovisidnierung Lèfaßsèn können. — Die UN» gegenüber gchegtsu AL sichten der Entente gchen daraus herk>or, daß sie mit der neum Mgierung sofort einen Waffenstillstand Meßt nNd die Friedensverhandlungev er­öffnet. Zur SrnstLllung der Feindselig­keit e n ist lmch im Laufe der Nacht Las Mtige geschehen, indem Oberstleutnant Romanelli, Leiter der italie­nischen MilitÄrmission in Budapest und einziger hiesiger BertrstLr der EMM, Etels Äâmobils Offiziere mit der Oeisuttg an das rumänische Armsekommando enL- selÄete. daß die Fe ind s èli gkè.i t è n unver­züglich einzustelren leieir. In diesem Augenblick ist d i e s M.a h r s ch c i n I i ch a u ch s ch o n g e s ch è h e m Bezüglich der Aufhebung der Blockade enthält die Proklamation rstömanellis eine Mitteilung, die ich dahin ergänze, daß im Pexlaufe seit längerem geführter Verhandlungen die Wiener Ententemisiionèn die Auf­hebung, beziehmrgLweisc Milderung der Blockade ständig betont haben. Auch ansonsten kennzeichnet eine gewisse Zuvorkommenheit diese VerhaMMgen. Mit der gegenrevolutionären Negierung in Szeged geht die Entente keinerleiGe­­meinschaft ein; sie scheint mit ihr auch fricher nicht in Verbindung gestairdest zu seim Was die Zusammen­setzung des neuen .Kabinetts betrifft, so ist dieses, wie die Namensliste zeigt, rein sözialLenwkrätisch. Jel>e seiner Mitglisder, die auch der vorherigen Regierung angehört haben, nMschre die EmeNte der Lèènl nsH isr neuen? Kabinett., zu scheii. . lUnse F V erhâttnis Hu ^De st er re tG h â tt fâ p eföntlichg ebes-sert, oMeich,; es.auii^ in der Mrgangenheit nicht Lurch die Äntrpaihie bestimmt' war. Haben esrszelne Umstände unsere Luien Beziehungen zu einandk: ^stârt,, sb WdN Vies wedA OtsteHkinchs, noch Ungarns Schuld. . 7 - Das'Wesen des ganzen Hriskemwechfels. nst, haß ' M'Kie,DrLra.tur^ufh ebstt und zi^r reineni D u rchsètzNng d e r - d e' Nt o k r a t i s ch e n Ä r u n 6 - s ätze nbèrgehe n'. Den RichtüMsWechsel iviÄ> "die nahe bevorstehende EinberufuugLcrNattonal­be rs a rtt m l u n g dbklMSNtieren. Dio- VèrLrauensmäNnerkörp.rschaft en f ü r d i e R s g i e L u n g. Heute UM 4 Uhr nachmittags hisken di« Berrräusns. MânNLrkol:pLrschafwn sämüicher BranchüN Konferenz«" "b, auf Heren TagesorLnmg die poliLische Lago stand. Auch Lia H-LptvEAUèNs- und VertrauensmärMsrkortzsr­­schastüÄ Les VeÄLndes der UngarlándischLN Er s cn- u nd Metallarbeiter aus allen Fabriken, in Dcrtrettn^ i der ganzen Branche über ZstÖO Personen, hielten eine solche Konferenz ab. In der' VerfmnmlMg legte SiguttmL Kunfi in einer anderthästuiiLigeu Kese Lie poMschè Lage dar, worauf die Versaiuâng denRegierungS- wechsel einstimmig ohne Debatte zur KeunLnis nahm und beschloß, die Politik der Ketzi erung zu unterstützen. AeKnltchè Beschlüsse wurden auch von den Ver­­trMensmünMrköcherschasten der übrigen BrMchen gefaßt. In der Konferenz der Druckereiarbeiter refe­rierte Wilhâl Wiesenberger. In der Konferenz der VertrauenâkörpsrschAst der Bauarbei te r sprach Defider Bokänhi, bei den Textilarbeitern Alexqrider SAekcres, bei den öffentlichen Angestellten Vioritz Preuß, nach ihm referierten Oskar Lëvai und Stefan Ascher über die Haltung deS VerbandeS in der Vergangenheit. Im LandeZ. verbaO dèr Gemeinde, und Sanitätsarbeiter besprach Karl Weiß di« Lage. Im Landesverband der tz ün. del San gestellten berichtete Rudolf Schiff. Im Landesverband der Handels, und V« rkehrsbeam - teu sprachen Bársony und Szikra, bei den Vertrauens­männern der PripäiLcLmten Elias Brandsteiu. Ausnahmeverfügungeu für Sonntag. Der ungarisch e Kr rè gsminister hat fol­genden Befahl erlassen: , Morgen, am 3. 5., darf keinerlci Sport­fest oder Sportkonkurrenz, desgleichen kei­ne r l e i U n t c r h a l L u n g oder mit Tanz veröunLeue Zusmmrienkunst verairstaltet werdem Hinsichtlich der Theater gelten die heutigen Pèreinbarungeir., Alle Zirkus- urü> Thcatervorstciiungen müssen vor 8 Uhr g e s chl o ss e n werden. D e r u n g a r i s ch e K L i e g s m i n i st e r. 1- / .... Femlleton. Im Lärme der LeulWand. Ron Mathrs Nitsch. LatiZe genug hctt uns der wittterliche See geMrrt. Wèil vor der Zett nämlich spitzten wir schon bestän­dig dis Ohren, damit ihnen der Donner, mit dem sich das Eis spät, nicht vorbeibrausc. Es soll dieser Donner, wie er das letzte Ereignis ist. auch das gewaltigste, sozu­sagen -er Höhepunkt aller Ereignisse um den See zur Wntèrzeit sün. Ilnd wir hätten bereits mrseEti siebenten oder ächten SchtteemMn iNtfgesMt und ihm usit Nebga^èn mrch schon wieder unters Lsdär gefeuert, daß sein wässeriger Gshâ, in hunderttausend âpfen auseinanderfaüend, hinab­schmolz in den Weingarten; aber unser Lauschen blieb unstsltchnt. Da,Ul klaffte emes Sages ein tiefer Kjß von Auf­gang gen Untergang. Der See hattä seine .Hülle gesprengt, während wir auf dem schlafenden Ohre lagen. Aber auch weM Taglicht gewesen wäre oder wrr einander in der Nachtwache abgelöst hätten, müßte uns der erschnte Schall verlorengegmrgen sein, denn ein scharfer Wind schnappte ihn uns vor der Nase weg und machte die Leute auf dem Südufer zu glücklichen Zuhörem. Das wär uns ioidcrfahrèn; um nichts ließ eS sich ändern. Ikun setzten wir allen Eifer daran, uns für die eitt­­gangèrw Freude ân dem gesaüiten Wohlbehagen, das der See zur Lenz- und Sommerzeit zu vergeben hat, schadlos zu hatten. Das Erste auf diesem Wäge wär die Erwerbung cilies Segelbootes. Welche Lust sollte das werden, wenn der Wind das Linnen siWte uttd der schlanke Kiel Messerscharf dmö^ Wasser sWitt! Het» Welche Lust! Doch jeder handgreiflichen Lust spritzt ein bißchen Galle voraus. „LsLä'^ hieß umser Boot. Kein früherer Besitzer schilderte uns offe,chL:zig seine Tugenden und seine Wckâ: däß ss Wt Lm Winde liege und wie ein -Hund läuft, daß es so leicht zu regieren sei wie ein MrttSr­­sohlèrk und so wenig lecke wie sin vumpvoller Schwanm,, also gar nicht, Nur daß es sich alle Jahre em paarmal von der Ästte reihe, und das macht dem Segelhenn immer das Herz schwer. Alles das nahinen wir gern in den -Kauf, denn das Schifflein ivar stolz und fein und hatte es uns angetan. Als aber der Verkäufer bei dèrn letzten Handelgulden den Trumpf ausspielte: und auf seinen RaMkn sollen wir was halten und ihn auf keinen Fall überpinseln» er sei in das Londoner Schiffsregistèx chngettagsn, da brauste in der tzähe Zorn auf. .Haß, von dem heute so viel die Rede ist, will ich nicht sagen, linier Hexz kennt keinen Haß. Wer einen ZoM kennt es, einen glirhev-en, brechen­­den, vemichtènden. einen heiligen Zorn. Sein Zom ist von Gottes Gnaden, ans Wätsrheir und Gerechtigkeit. Pielc erkanmcn dos im letzten Ringen. Wir fühlten es in uns Md fiihlen cs immerdar. Also der Zorn bäumte sich in rurs inch ich rief: „Was? Ein Engländerschiff also eigentlich! Das haue sich viel lieber auf den Grund, als daß ich mit ihrn fahre!" Es bedurfte einiger Weile, bis Mir einfiel, man brauche es nur an die Thenise zu schreiben, daß das Schiff „Sellö" den Herrn gewechselt habe. Wenn das Volk des llleides und Hasses draußen erfuhr, daß der neue Eigen-­­tümer ein zormmüiger Mittelisiachthauptmann ist, stteicht es das Schiff ohnedies aus seiner Liste. „Sellö", das übrigens am Atterseè gebaut wurde, darf ssinsn guten imgarischen Namen, er wäre in „IttomschnsÜen" oder „Wasferfungfer" zu verdeutschen, behalten, wir werLsn mit ihm schon mrser Auskommen findm. W gchchah danach. Noch lag kein Brett auf dem Waffer, nur der Fischer­­darnpfer schob sich unter einer gewaltigen Rauchfahne durch die Flut, bä kveuzten wir schott auf stischtigM Wellm­­kömra-ett. Hübsch kalt war O. So oft man mit den Fingew ins Wasser mußte, und immer, wenn eia Sprühregen über den Bug schlug nttd emen ins Genick oder ins â­­sicht traf, durchfuhr uns mit dem Frost der Gedanke, was der Zimmernmnn dem Kachelsteller grau: sein mußtel daß er keinen guten Ofen aufs Schifflèkn bauen ließ. Was gäbe der fetzt eine brave Lehne ad für unseren Rücken und einen guten Trockenplatz für unsG Gewand! Mein es ging auch ohne diche HUfe. Ms die Launenwöchen des April kämen, gönnte unè schon ab und zu auch die Sonne einen Platz an ihrer warmen Seite. Die Sorge einer erftormen Nase bestand nicht urchr. So fichren wir eifrig herum in allett Zonen und wurden, obschon wir uns bisher nin den Name» eitwr seefahrenden Ièation am wenigsten beworben haben, zu waschechten Wafferratten. Cs ist aber auch Alvas an einer guten Fahrt mit dem Segelboote. Besoirders der Steuermann, der das 'Wohl Md Wche der gawzen Bebordung in der Hand hält, hat es gut. Ihm kommt keime Langwelle nahe. Er muß â seine fünf Sinne gebrauchM, um die Fahrt aufs beste zu vollbringen und.von einem .Kentern -aber doch «wr weitesten zu bleiben. .Hand und Füße dienen dem Segel und dem Ruder. Er muß Ohren hcwett wie eine Katze, um zu hören, ob nicht in weiten Dleilen wo ein Donner bruMne. Jedes Windchen mutz er riechen; dazu hat er die gute . Nase. Äuf jedes leise Wellengekräusel muß er seine Ziffer machen, selbst der Schlagschatten der unfchein­­llchsten LämRierwolLe auf dem Flächenspiegel daff seinem Auge nicht verboten sein. In LesorHeren Fällen,, wenn der eimgetauchte Mngèr keime rechte KuNdichaft gibt, W er auch die Zunge zur Verwendung. Wenn das WetÄr vom Grunde beram kommt, ist sie.die Lerufsmste Ultter-­­scheideritt, oL oex Wärmegrad bemöhlich fti, ^or ob 'S« '.^uxM 1919 / W ö k Ei n b r uMfd e sungarischeu NxHie - LiknK.Lwechfels in Wieir. " "i P Eâ / Wien, 2. Zchgust. IáftiU » g a Lnsch en GesLndtschaftspülaiS herrsiA'Duie lebhaftes Treiben: HundeM« von Per­­sonen sind angestellt, um Pässe für die NückfaHrt n ach tl n g a r n zu erhalten, Im privaten Börsenverkehr sdik Börse war heute, Smnstag, geschlossm) kam cs zu intensiveren Preis-! stèrß e ^U tl Heu,"" b e s ö n'8 e r è ungavischlè ir Werte. M. T..K..B.) . iz r v B e st x ü ß u n g" v e s M k tl t stv r s fii r A r L efks - wcsc.u und Volkswohlfahrt. 'Der Mnlster für Arbeiisweselr und Bvlkswohlfohrt Emerich Szgbö M hellte vollMlttag dis iWtSilungsleiter semös MnfstsriuAs eurpfangsn. Er skizzierte kurz die große, aufbcmende Arbeit die jedes Arbeiters hattt, der dem künf. tigsr Wohl seine Äräste widriten tvill, und èriücht« seine ât­­arLsii«r im Mmistsrium, in diW ErfüllMg sèinsr fchWtrgtr Pflicht zu mrterstützen. Die. BsamtM ntchucn ä Worte dsS MimstsrS M Bsifall auf. Ne Frikdellskosferen). Der Friede mit Deutschland. Derfranzssische KuMmerauKschuß für L'ßs R a t r f i z i e r u tt st. St.-GerMitin, S. August. , Der Z t-»edensau»schutz dqr französischest KLMMer hÄ sich gestern mit 38 gegen erug Stimme üsi zwei Stimmenthaltnngen sirr dis Natifizierung dsS FriedenSvertragS auS- gesprochen, ^r Frisdens>M^chuß bestcht ai?S sHzig Mit-. MâNr. (U.'D.-K.-B.) - : - Die Natifiziexung f!ür amörrkäns^fchöK Settât. , ' ». Sugâ Nach dem Petit Iournal hat der neue aMerikaul­­schü Bcvollmachiigte Poll gegenüber einsM Berichterstati«? erklärt, die SenatLkommissivn für auswärtige Ä n gs l e gc n h e i t c u Wird a m 1'8. Ä u zu st ihren Bericht vörlegÄi. Man könne aMehuren, daß die Debatten vierzehn Tage dauern werdm, so daß Lis Râtifiziernng a« 1. Septem Le rvollzsgon werden kann. M. T..K.'S^f D:o Ziütifizleruust durch Voleu. Paris, S. AugchL. sKunffpruch.) Aus Warschau wirb gemeldet: Der. Landtag Hai den Friedensvert^aHmitDentsch» land mit 285 gegÄk 41 Stimnmr ratifiziert. Der Svndervertrag zmischm Polen und den alliie» ten Mächten über-en Akinoritöteuschlltz wVÄk gleichfalls angenommen. Prä sidetlt W ilfouwüns chtkeinsn SchaLe»­­ersatz. Si.»GeL«akn, v. August» Noch âer Me'Mng der Chicago Tâus haben di« Mitglieder -den Senatskommtssion fstr anZ« wärtige Angelcgenheitèn erfahren, daß ÄmeMr

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