Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1919. november (66. évfolyam, 211-236. szám)

1919-11-01 / 211. szám

Drei Tags vor der UmwälzuriH schrieben wir an dieser tztelle: ,Ln diesen Zeitläuften der erschLierten Ordnung MN nichts bedenklicher sein als die llnsicherheit, die die öffentliche Disziplin zerrüttet. Das Volk muß das Gefühl Zabén, daß es regiert wird, muß einen führenden Willen Puren, der die wirkenden Kräfte zielstrebig lenkt, Schwan­­'enden die Richtung weist und Widerstände entwaffnet. Das ist die schlimmste Mißregierung, bei der die Zügel im Aaube geschleift werden. Dem lauernden Umsturzgeiste Mt aller Zlraft entgegcnzutrèten, ist unabiveislicke Pflicht m einer Zeit, die vom verlorenen Kriege MN Frieden linüberführt. Jede versäumte Stunde kann uneinbring­­^chen Schaden dedeuten. In inahnerrden Zeichen spricht -ie Weltgeschichte zu unserem Volke. Jedes weitere '^uderm kann dem Vaterlands zum Derhât-gniè werden." Der Mahnruf war in den Wirch gesprochen. Der Notschrei, ^r in elfter Stunde Mch einer ^dMNgsparidi zur Ver âung der nahen Umsturzgesahr rief, fand kein Gehör. Mei Tage später war der Thron gestürzt, der letzte Rest staatlicher Ordnung in Trümmer gesunken, die Straße zur .Herrin der Staatsgewalt geworden, und Michael -Kawlyi, dieser ruchlose Verführer, konnte seine Herr­­fchafi aufrichten, die dem unglücklichen Lande zum Verderben ward. Ein Jahr ist seither verstrichen, ein Ja^ des Unglücks und der Schmach für Ungarn, ein Jahr, das der entsetzlichen Heimsuchung des Krieges noch den Schimpf urck> das Ungemach des Bolschewismus ge- Mte. Und noch immer regt sich in der öffentlichen Mei­nung nicht mit elementarer Gewalt der Wille zum Leben; lwch bäumt sich der Erhaltungstrieb der Nation nicht auf gegen eine Politik, die, ungewitzigt durch das erlittme Mißgeschick, statt den Zusammenschluß aller aufbauenden -Kräfte anzustrebeu. auch setzt noch den Geist der Zer­klüftung fördert. Noch fehlt die alle treuen Bürger des Landes umschließeirde große Ordnungspartei, die dem Niedergange unserer Nation Einhalt gebieten, die innereu Verhältnisse konsolidieren, dem ungarischen Volke die Ächtung und das Vertrauen -des Auslandes wieder­gewinnen. die produktive Arbeit in Gang bringen und dem Lande Lis schmerzlich entbehrten Segnungen des Friedensschlusses endlich bescheren könnte. Von innen heraus hat seit Jahr und Tag sich der Wille zu solchenr -Zusammenschluß nicht geregt. Im Auftrage der Sieger­staaten bemüht sich nun Sir George Clerk, diesen heil­samen Umschwung in unserern öffentlichen Leben herbei­zuführen. Der ist kein guter Patriot, der diesem Streben . nicht seinen selbftlo"ssteir, hingebungsvollsten Beistand ikslht. Das Scheiterrâ des von Sir George Clerk unter-­­^^'^mmenen Rettungswerkes würde die letzte Hoffnung auf Ungarns Rettung vernichten. Das Andeirköir Slefatt Trßas. Budapest, 31. Oktooer. Ter Lrauergottesdienst. Die erste J^ch^swende des tragischen Todes des Grafen Stesan Tißa wurde vom Nationalen Gefellig­­teitskluü heute mit einer großangelügten Trauerfeier be­gangen. Die Feier wurde m-it eurem Trauergottes- Liensts eingelertet, der nackMittag 4 Uhr in der refor­mierten Kirche auf dem Kalvin-tèr stáffand. .Hier wurde das Gebet von Stefan Németh, dem Bischof des tMNs­­ioanubischen reformierten Ki-rchendiftrikts, gesprochen, fencs Distrikts, deren Oberkurâr Graf Stefan Tißa ge­wesen war. T^n Segen sprach Alerius Psiri. der Bischof des zisdan-ubischèn reformierten Kircheildistrikts. Unter den Drauergästen waren auch Erzherzog Josef, die Mitgliâr des KMnetts und Graf Julius An­drás f y erschienen. — In der ^lirche und in den Straßen­zügen. die von der Kirche bis zu den Räuinlichkeiren des Nationalen Geselligkeitsklubss führen, auf dem Käroly­körnt, wurde die Ordnung von dem Ungarischen National­verband und vom Verband ungarischer Fmu-en auf­­rechterhâm Beide Verbände bedienten sich hiebei, der ihnen angehörenden Universitätsjugend beiden Ge­schlechts. Die Ordner trugen trauerumflorte dreifarbige Armschleifen. Auf den Straßen wurden Tißa-Traucr­­abzeichen verieilt. und das.Publikum ehrte das Andenken des Grafen Tißa damit, daß es diese trauerumslor­­t7n. nationalfarbigen'Kokarden ansteckw. Ferner würde 01!' von dem Nationalen Geselligkeitskliib herausgegebenes .Heft verteilt, das den Tert jenes Meniorandums etUhälr, das Graf Stefan Tißa am 8. Juli 1914 dem .König unterbreitet hgt. und in dem er seine Arguments gegen den .Krieg auLführte. Dem Text der Broschüre ist eine ergreifende Ei"^lritung aus der Feder Andor KoMas v.--ausgeschickt Die Trau^ffer im Nationalen Geselligkeitsklub. Im Nationalen GeselligkeitskluL, in d,;». Räumen, wo Stefan Titz-» als Führer der Partei der nationalen Arbeit wirksam war. versammelten sich heute abend so­zusagen alle füb-enLen Kreise Ungarns, uui das Anden­ken des verblichenen großen Staatsmannes zu chren. Die Räume des Klubs- konnten die Erschienen.^ nicht fasten und im Vestibül harrten zahlreiche Gäste.-Der große Saal des Klubs war bell erleuchtet. die Wand hinter der Prä­­sid-ntenestrade schwarz drapiert und durch ^os große Benczursche Porträt Stefan Tißas geschmückr. das von Palmen umgeben war. Jm Eingänge vom Klub hatte ein Doppelspalier von Offizieren der Brachialgewalt — durchweg Umversitätshörer 77- Aufftellung genommen. Im Klub wurde an die Erschienenen eine kleine schwarz-­­"mflorte rot-wciß-grüns Schleife verteilt. An der Trauerversammlung nahmen in Vertretung der. Regierung Minister Juliuss Pékár und Staats­­sekretar Dr. Eugen Karof-iath teil. Um 5 Uhr nachmittags erösftrche der Direktor des Klubs, Geheimer Rat Ladislaus v. Lukâc s. die Trauer­­versanmrlung. worauf Geheimer Rar Albert v. Berze - v i c z y zum Vorsitzenden gewählt wurde. Erschüttert beireté ich- — so sprach in lautloser Stille Albert v. Berzevir zy — Heu re di e Estrade, von der vor noch kaum einem Krhre die Worte jenes Mannes erschollen, dessen Andenken uns heute hier vereint. Damals, noch vor dem drohenden Zusammenbruche, da d-.-ls Vaierl-nw in äußerster Gefahr war, er und seüis Parrel aber der selbständigen Rolle entiägen mußtet!, damals verrnochte er es mit dem wunder­­samen Zauber seiner Seele, seinen zagenden Änhängenr Kraft einMläßen, Hosfnnng in ihnen zu erwecken und das Opfer zu versüßen, das wir brin-gen urußten. Wir haben es gefühlt, daß niemand, so sehr Üeriechtigi war, iwn anderen Opfer zu ver­langen, als er, dsffen ganzes Leben eine Reihe von Selbst­­aufopf-erungen umschloß, er, der schließlich sein Leben mit der festen Beruhigung aufgeopfert, !^t, daß alles, wie er es in fernem letzten Augenbl-icke sagte: „so geschehen urußte". Damals, als'^wir ihn vor Mem Jahre verloren, als der große Zusauunenbruch me größte Gestalt unseres öffentlichen Lebens unter seinen Trümmern begrub, harte die gewissenlos irregeführte Nation keine Kraft, gegen jene aufzuireten, die ein Interesse darcur hatten, die Entrüstung über dies schmäch. volle Attentat, jede Aèußerung Les Schmerzes, den dieser Verlust weckte, zu erdrücken. Nur so konnte es geschehen, daß Stefan Tißa als Opfer eines mörderischen Attentats inS Grab zu sinken vermochte und daß ein Jahr vergehen durste, ohne daß die allgeinetne Teilnahme und die Trauer in einer Weise, die seiner und seiner Nation würdig ist, sich hätte offenbaren können. Das Maß der Sünde jener, dis sein Ver­löschen unter die Errungenschaften der Revolution zählte«, mußte erst voll werden, fene Geheimnisse, die er in stolzem Trotz in seiner Brust verschloß, mußten erst aus der« Dunkel der Archive hervorbrecheu, damit auch die Verblendete« klar scheu, wer ihn besiegte und wer besiegt wurde. Aus diesem Klub, der sein zweites .Heiur war, dessen Mit­glieder fanatisch ihm anhulgen, auch damals noch, als die Pfeile der Berlsumdung und des Hasses auf ihn nieder-­prasseltch, und die stine Grnft umstanden,- die nicht in Reue und Bekchrullg. sondern in immer unveränderter liebevâL - Anerkennung ihn betrauern, aus diesem Klub wurde der âe Schritt getan, damit die Nation Gras Stefan Tißa gebe, was sie ihm im Augenblick des Todes zu verweigern schien. Unser Klub hat einen Ausschuß entsendet zur Verewigung deS Andenkens unseres großen Führers, und in der heutigen außerordentlichen Generalversamurlung, die gleichzeitig e^ Gedenkfeier ist, sollen die Anträge dieses Ausschusses zum Beschluß, erhöben werden, in der Ueberzeugung, daß unsere, Jnitiatwe in immer weitercnr Kreisen der Natum Widerhall finden wird. Ter Tod Stefan Tißas ist ein unersetzlichcr ZZcrlusr sür uiiseie verwaiste, zusammeiigebrochene, zerrisseiie unv aller Güter beraubte, tief erniedrigte Nation: doch wi-p sollen nicht vergessen, daß mit seins« Tode rms ein großes Erbe geworden ist: Nicht rmr das Aiideiiken seines Lebens, nicht nur das erhebende Beispiel seiner menschlichen Persön­lichkeit und sein politischer Charaktch, sondern vor allem sein vnerchütterlicher Glaube ^an die Zukunft, an die Berufung unserer Nation. Dieser Glaube ist nicht ins Grab mit ikm gesunken, dieser Glaube lebt weiter unter allen Bitternissen der Gegenwa-tt, dieser Glaube erleuchtet die tiefe, finstere Rächt. Wir opfern seinenr AnLeiiken seiner würdig, wenn wir diesen Gl-auüen betvahren, chn Pflegen, damit er zur Lat­­erstarke und den Jl^aleu und der Nation Stefan Tißas die Äuferstchunp bringe. Hirrauf' ergrsis Zsolt v. Beöthy, das Wort M säer Trauerrede. Einzelne Stücke dieses vollendeten AunstwerkeS findet der Leser rm FeuilletonteUe unseres Blattes. Die Rede übte tiefen Eindruck und war von kurzen Pausen irnterbrocheu, die die Erscht'tierMg des Redners und der Zuhörerschaft kemt. zeichneten. In andachtsvoller Stille lauschte -die Versammlung de« Worten des Redners. Dann trug Andor Kozma eine allegorische Szene Vv,^ die dem. Anbstken des verblichenen Staatsmannes ge­widmet wa>'. Es wurde dann beschloßen, für dsl Klub ein Porträt Stefan Tißas malen - zu l-assen, die Reden, Briefe und .r^chriften Stefan Tißas zu sammeln, und herauszugeben, süv eine würdige Biographie Stefan Tißäs M sorgen imd den Denkmalsonds en-tchrechend würdig zu unterftützeii. toirtschaft; aber sicherlich lernte er mehr in der Schule des damaligen deutschen Lebens; einen stärkeren, fast entschei­denden Einfluß übte auf ihn der sittliche Charakter dieses großen Lebens und dessen allmächtiger Füi^er, der eiserne .Kanzler. An denr Zauber, mit dem diese wunderbaren Kräfte ihn unterjochien, hatte auch die jugendliche Ei.ábildungskrüfi ihren t Anteil. In Bismarck sah und belvunderte er nicht nur den Helden Mer Tage, sondern den Heros der Zeit, der der Politik Nme Wege wies: die zu immer größerer Kraft gelangen­den Massen kann man nur mit der festesten Macht des Willens und auch mit dieser nur jo bcherrschen,, wenn es gelingt, , sie mit dem Bewußtsein des universellen und einheitlichen GemeinzweckeZ zu durchdringen. Stefan Ti^ las sozusagen sein ganzes Leben lang die Reden unL Schriften Bismarcks, und die Wirkung, die sie mff chn übten, kam deutlich zum Ausdruck in seiner Studie über die diplomatische Vorgeschichte des deutsch-franzLsi­­ichen Krieges und überdies in seiner ganzen sta>atsmânni­­fchen Individualität. Tiefe Verbindung war iibrigens nicht bloß, eine Erinnerung an die großen Eindrücke seiner Jugend, sondem es gab manche Züge seiner Seele, seines Naturells, die ihn an den großen Kanzler knüpften. Was ihn von jenem unterschied, das zeigte sich erst am Ende scin-es Lebens: Tißa wußte auch zu ent­sagen. Tißas Nationalgefühl. Schon ün Anfang der achtziger Jahre trat er mit literarischen Studien vor die Qeffentlichkeit. Seine volks­­wirtichaftlichen. finLNgiellerr und historischen Aufsätze offen­baren vorerst nur einen seltenen Wissensschatz, einen scharf 'analysierenden und streng logisch folgernden Intellekt. Aus etwas späterer Zeit stammt jedoch eins ausgezeichnete -Schrift über die Denkwürdigkeiten Barras', dieses sinste.ren Ränkeschmiedes des ftanzösischen Direktoriums, und m -dieser SmdiL'ichaut der junge Staalsmann schon im ersten Abschnitte seiner politischen Laufbahn das-eigene Ziel und die eigenc^ Zukunft mit schier divinatorischer Klarheit voraus. Er b-etont, daß die Besten einer Nation nicht allein in den heroischen Kanipfen der Krisen, soitdern auch in den Fehden des Alltags ihren Mann, zu stellen, ihre Pflicht zu erfüllen haben, Unbekümmert um PrivatinLeresse, Bequemlichkeit und Ruhebedürfnis. „Zu unangenehmen Kümpfen entschließt sich, wer denc Schwärnièr oder deni Wenteurer sich in den Weg stellt. Leiden'chaftliche An­griffe, unwürdig Beschuldigungen muß er erdulden und am Endpunkre seiner unLcr selbstaufüpfernden Kämpfen beschrittenen Laufbahn wird ' ihm höchstens kühle An­erkennung als Lohn zuteU." Hier har änan. es mü der ersten Osfenbärung der-für die ganze Laufbahn Stefan Tißas so bezeichnenden Sehergabe zu tun, eine Eigenschaft, die beklemmend, aber auch versöhnend ist. Von Schritt zu Schritt sieht er sein Verhängnis nahen; aber, das Ende verhüllt seinen Augen eins.wohltätige Fee mit ihrem Zauberschleier. - t Mit dem ALgeordnetenmandat von Vízakna erscheint er zuerst im Parlament, wo er sozusagen mit einem Schlage sich über die Menge erhebt. .Schon mit. der'sitt­lichen ^nd geistigen Rilstun.g des gèreifren Staarsmannes betritt er die Walstatt. In Lieser sittlichen und geistigen Kraft bringt er alles mit sich, was auf dem Felde des öffentlichen Lebens Autorität zu begründen und zu sichern verwLg. -Strenge der lleberzeugung-, harte llnbiegsamkeit, schier schroffe Jurücftoeisung deS Haschens nach Volkstüm­lichkeit, Argwohn gegen gefällige, über gemhrltche Illusio­nen sind nicht eben Eigenschaften, denen Popularität oder auch nur ein starker Eszekt auf die öffentliche Meinung Ku entsprießen P-fleat. Aber nicht vergeblich war Tißa stets offenmiüig und geradlinig, nichts verbergend, ni-ernand täuschend, seine ganze Seele bereitwillig aufdeckend. Seit -Széchenyi gab es unter unseren leitenden Staatsmännern keinen, der sein Vaterland so sehr mit der von Vörös­marty geforderten heiligen Stummheit geliebt hätte, aber auch keinen, der die Tiefe, d-ie Unerichüt-terlichkeit, die jeg- Üchem Eigennutz obsiegende Krafr dieser keuschen Liebe so tief und wahrhaftig fühlen lasten konnte wie er. Alle seslenbildenden Faktoren, wie Familie. Geburtsort, Schule, Vorbilder, öffentliches Leben, sie alle hatten ihn -«s« ! zum Dienste seiner Vatertändsliebe erzogen. Das ist das- Vlutterrnäl eines.ganzen Lebens, dein sich sozusagen jeder' Faden seines Seelengswebes etttspi-nnr. Jedes Wort und' jede Handlung StefäN Tißas, seines für 'Ton und Bild der offenen, aber Mannhaft keuschen Liebe empfLnglichLN Herzens. und Jnrellektes verkündet, daß wir in ihm einen - der größten Heroen des un-garischen Empfindens einst kannien und heute bcti'aueM- Den Helden jenes National-; empfindens, das. im Verlause unserer tausendjährigen. Geschichte un-ter der Einwirku^ der. öffentlichen VerhÄt­­niffe sich häufig versüngi, in seiner .Klangfarbe biswellen gewandelt hat, aber in seinem Wesen jeglichem Wechsel stets entrückt -geblieben ist. Gleich allen übrigen Führem unserer Nation war er uns ein Vorbi:ld dafür, daß dis KontimÄtat des nationalen Rechts aus der Kyntinu-ickät Les nationalen Empfindens' ihre 'Kraft schöpft; der Trieb zum Fortschritt der öffentlichen Bildung sogar- findet­­darin seine Wurzel; dieses Nat.ionalgefMl hat uns ge­schützt, uns erhalten, hat der anscheinend schon toten Nation so ost'zugerufen : Skehe auf und gehe! ; Ticjes beherrschende Element der Gefühlswelt Tißas, mit dem er trotz -allem wiederholt eine fast zailberhafts Wirkung auch auf die Massen des ungarischeii Volkes geübt hat. weist nicht allein in den äußeren Formen seiner Offenbanrng, sondern auch in der Eigenartigkeit­­des Gefühls ein persönliches Kolorit auf. Durch dieses GefüÄ ermuntert und lenkt er seine Nation, schließt er diese an sich, in diesem Gefühl wurzeft auch sein uner­schütterlicher Glaube an sie. Mit diesem Glauben cm daZ' Ungartum und an besten Wert und Kraft erinnert er cm i den Dichter Zrinhi. In der Seele des Staatsmannes' und Patrioten war das ' Ungartum Ideal und Ziel­­zugleich: es war aber auch noch ein anderes: ein immer, wiederkehrendeâ Argument des Redners. So enthalffam er in der Betonung seines Ungartmns war, so gern und', so häufig wandte er sich an das Ungaxtunl seiner Zuhörer-. schäft. Wenn seine sachlichen Argumente erschöpft waren, so schloß er seine Worte mit diesem Appell als stärkstem i Schlußëffekt. Unter kritischen Verhältüissen war es diese; SLllâx, 1. Ik^ovsrabtzr 1919 ism Tage. Budapest, 31. Oktober Die Empfänge bei Sir George Clerk. Der Generalbevollnlächtlgte des Obersten Rates Siri George Clerk fetzte heute seine Beratungen mit dew vor ihm erschienenen zahlreichen politisckzen Persönlich­keiten fort. Es wurden Zinter anderen empfangen: Baron- Julius Wlassics, Graf Johann Zichy, Alexanders Sim 0 nyi - Semadam, Josef Kristöffh, Bischoß Alexander Raffay, Baron tLigmund Perènhi, Alex« ander Gießwein, Alexander Csizmadia, Staatssekretär Zoltán M e s k ö, Direktor Paul, Mcsk ö. Elemér Balog h, Staatssekretär, im Ministerium für nationale Minderheiten' Theodor Guthy. Ferner waren in Vertretung der, christlichsozialen Gewerkschaften drei Arbeiter erschienen,! die Minister Daniel Oláh dem Generalbevollmächtigten i namhaft machte. Die Empfänge werden morgen fortgesetzt. Der Cchef-: redakleur des Pester Lloyd Ministerialrat Josef Vèß f. und Chefredakteur, Mitglied des Magnatenhauses Eugen Rákosi haben für nrorgen Berufungen erhalten. Wie wir erfahren, wird Prälat Dr. Alexanders Gieß w c i n Montag, den 3. November, von Sir George' Clerk empfangen werden. Wie der amtliche Bericht des 11. T.-K.-B. Nachtrag--; lich miileilt, hat Sir George Clerk gestern auch den' FiMnzniinister Boron Friedlich Korányi und den- Regierungskommlstär Markgrafen Georg Pallavi« c i n i, sowie den rumänischen Generalbeaustragten- D i ama n d i und den Slaatsfekretär Oèza Z s 0 m bor. empfangen.

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