Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1920. január (67. évfolyam, 1-27. szám)

1920-01-01 / 1. szám

>-Laatsbürgers, sci es aus konfessionellen Gründen, an 'die Institution dec dürsierlicken Gleichheit iMrt. Der Freisinn hat Nnffarn qroß gemacht, konfessioneller Hader würde seine Äraftquelleii verschütten. Der Ruf nach Ftti­­cheit und Fortscliriit wird alle qekncchteren Völker der Welt verbinden und iHren sitclichen Anspruch auf Besei­tigung der Sklavcnketlen erhärten. Soll lkugarn in diese tFukuuft mir Tafeln einzieheir, auf die längst verbrauchte Rückständigkeit geschrieben ist? Soll es Orientieruilg -sinhen iit der neuen Welt, indem es seine Wissenschaft knechtet und blendet? Kann ihm die Forschung dienen, tuenic sie an Werturteile einer in der gairzen Welt längst 'lbgelanen Rassenphilosophie gekerret wird? Sicher nicht. Noch in der'Jüngstvergangenheit war alles bereit gelegen, uul die Relablierung unserer imieren Verhältnisse in respektabler, nützlicher, dabei durchaus traditioneller Weise durchzufichrcn. In einer geraden, urrgebrocheirW Linie -ntwickelr sich unsere Gesetzgebuirg von den Refornr­­-landtagen bis zur Stunde, da die Macht aus deil Händen Alexander Wekerles iir die Michael Kârolyis glitt, urchauL im Geiste des iratioiml gestirnten bürgerlichen Freisinns. Dap war der Pfad, der lurs mit der Kultur­­weit verband. Wie Stenre iir dunkler iltacht strahlen heute Pie Namen Ludwig .Kossuch, Josef Eöwös, Julius Ändrästy. glänzt das ?Indcnkcn des edlen Stabes, der Ülngarn unter Franz Deák vön Világos zum Ausgleich l'ülirte. Jln Zeichen des Liberalisinus stand dann die'Zeit Koloman Tißaâ bis zur iminer breiteren Ausgestaltung "unserer Staatlichkeit, die irnter Stefan Tissa in so chren­­voller Weise die Verteidigung des Vaterlandes im Welt­­^kriege trug. Was in diesen Zeitläuften an wirtschaftlichen. Werren aufgespeichert wurde, konnte der BolschetvismuL soernichten. Die sittliche .Kraft, vor allem die Freiheits­liebe, die in dieser Epoche im Bürgertum erwachsen ist, ttber war eine Streitaxt iln .Karnpfe gegeir detl Ilmsturz ärnd muß auch das Fundaiuent des llteuaufbaucs werden, ifoll Ungarn toieder el)renvoll bestehen könnecc. Erst in wer Rückkehr zum überlieferten Liberalisrnus lvarc die ^Rückkehr zu ordentlichen Zuständen in Unganr gegeben. Mit Beschämung und Schmerz müßen wir jedoch fest­­lltellen, daß der Liberalismus im ungarischen Parteilebcn lljeimarloâ geworden ist. Selbst an der srtelle, wo der Geist Franz Deäks alls rechtmäßiges Erbe verwaltet werden sollte, wo ein halbes Jahrhundert liberaler ^Parteiarbeit aufgespeicherr war, wird zaghafte Ztrrück­­halttlng gegenüber der althergebrachten Prinzipienpflicht geübt und an die Stelle des Bckennermutcs ist auch dort ein sachtes Abgleiten getreten, das das Heil in .Äon­­zessionQt an Richtungen sucht, die das Gegenteil dessen hmL, was der Dcäksche Liberalismus als Sell'stvcrsländ­­llichkeit erkannt hatte. In das Jahr, das Itcute zur llceige gehr, fiel auch die hultderkstc Wiederkehr des Gebirrtsfestes des Schlvcizer Dichter» 6)ot!fri«ed .Keller, des .Kraftvolleu. Wackeren rrnd Ehrsamen. In der schönsten seiner Züricher Ütovelleu, in der Geschläite des Fähnleins der sieben Ülusrechlen-. sirgr ein knorriger Schlvcizer, er loünsche, „wenn einst die schweizerischen Dinge sich ihrein Eâ nahen", dem sich meigLnden Baterlaßde ein Schlußfcft, an dem der Glanz ider verschwundclicn Tage niit all ihrer Erirrnerung zu­­ßammengetrageit sei. Wie es denr Manne gezienct, in kräf­­chger Lebeccsmiue zutveilen an den Tod zu denken, so tnag er auch in beschaulicher Stunde das Ende sei­nes Vaverlattdes ins Auge fassen, damit er um so inbrün­stiger arbeite, auf daß jedes künftige Völkerbild „nut Re­spekt über unsere Gräber gehe." An diesem traurigstien Siltwsterabend der ganzen ungarisck^en Geschichte lnüssen wir dieser Worte des Schweizer Dichters gedenken. Nicht in strotzender .Krast, siech uicd schlver leidend steht unser Varerlaitd an diesenr Markstein der Zeiten, urcd es ist nrehr als reine Phantasie, wenn cs heute an Gräber und VölkerkatastroPheit Lenken muß. Da ist es Zeit, iit ernstenr Sinneit dahiit zu wiAen, das; das künftige Völkerbild respektvoll an den Gräbern tülr ungarischen Geschichte stelle. Wir lehnen deshalb in diLscr Stunde jeden Gedan­ken an Verkleidung ab. Laut und offen bekennen wir uns zu dein Streben des Liberalismus, zu llngarns bestell und glorrcichsteit Ucberlieferungen, die auch in diesenl Welten­brand lticht verbraucht wordeir sind. Mit dieser Fahne ziehen wir dem Morgeir entgegen, unter dieser Fahllc wird klngcjrn, das ganze in Schinerz und Erinnerurlg un­geteilte Ppterland, den Weg zur Zukunft finden. rauben; er tritt ohnehin LaS göttlichste Recht der Jugend mit Füßen: das Recht aus das Leben, auf das nackte Leben. Doch man kann sich auch in cinem trauten, lustigen -Kpeis bei gedämpfter Fiedel, leise singend, unterhalten, man mus; nicht uiwedingt das Schaumweinglaâ in den Spiegel schleudern oder in den Brummbaß springen, und ,man kann auch in der Oper in einer der Umgebung wür­digen, diskreten Dekollctage erscheinen, man braucht nicht mir den Rippen zu prahlen, es sprechen auch die Schultenc just genug. Dieser Gesichtspurckt ist durch die Geschichte von heute gegeben und durch sie verpflichtend. Und im allgerneinen? Wenn wir jetzt etwa in den Idyllenhastesten Tagen des Friedens und der Ordnung lebten, in einer Zeit, in der ein Selbstnwrd, ein Unfall auf der Elektrischen die Bedeumng eines ErcngnisseZ gewinm, in der die kleinen Klatschereien der Gesellschaft auch einen bedeutenden Teil der Dèänner beschäftigen, — was Ivürdeii wir in einer solchen Zeit von den Frauen denken, die sich halbnackt angczvgen oder halbnackt aus­gezogen öffeiuüch zeigten? Ich glaube, mich nicht zu ärrcn, wenn ich aimeh'me, daß die exsste Frage so lautete: 'Ist dieses Weib schön? Die zweite Fruge wäre: Was ft'ir eine ist dieses Weib? Jetzt käme der strenge Sittenrichter, der auch eine Lebriükc Matrone sein kann, und hieltc,eine entrüskeie Predigr über die heutige verdorbene Moral. Es kälne der Schöngeist, der Kunstfreund, der Maler, der Bildhauer, und sic alle würdigten die Schönheiten des weiblichen Körpers und verdammten im Namen der Kunst und der Aesthctik alle, die sich mit irgendeiner veralteten Moral hcrvorwagtcn. Endlich käme die nach derlei Sensationen lüstcmc Jugend; von welcher Seite diese der Frage an den Leib rückte, das brauche ich wirklich nichr näher zu erklären. Zum Scbluß wm:den doch alle miteinander in Streit geratenen Argumente und Gegenargumente in der einen Frage lulMiinereu: Darf das Weib vor dem /Pvblikuni erscheinen, wie es ihm eben beliebt? Der Staars­­-amvalt hat eine leichie Amwort zur Hand; er. schlägt bloß den Abschnitt irn Strafgesetzbuch auf, der von dem Ver­gehen gegen die ösfeiuliche Sittlichkeit lautet. Allein hierauf könnten viele fragen, ob es gegen das öffentliche Scham­­gefichl verstößt, wenn ein Weib in einer tiefer geformten Dekolleloge ericheint, als die Dekolletagen sind, die daS gewöhnlicifc Maß einhalten, und übrigens bitte ich Sie. mir zu sagen, ivo die Grenze der Säiamhaftigkeit aufhört und wo die Tchamlosigteit beginnt?! Wenn eine Frau von f"ich die Meinung hcU, daß die tiefe Dekolletage ihr Schamgefühl nicht verletze, daß sie im Gegenteil mit der j Tekolleliecung dem Schönheitsgefühl huldige, hat dann ! jemand anderer das Recht, zu sagen, sie sei schamlos? Die Sache ist auch gar nicht so einfach. Die tiefe Dekolletage ist noch keine Nacktheit, sie ist nur ein Koket­tieren nsit der Blöße. Das tiefdekolletierte Weib zeigt j mehr, als auch sein lfeißblütigster Anbeter von ihm ver-! langen kann, vor der Oesfenrlichkeit nämlich, — diese Uebertreibung kann man verurteilen, und ivenn die Dekol­­letaae nicht schön ist, kann mau auch lachen über sie, doch sie zu verbieten, ist uns nicht gegeben, beim es ist wirklich ! so, wie das Weib sagt: Ick nie, was ich will. Wenn eine! weibliche Dekolletage so weit geht, daß die Moral nach der j Polizei rufen muß, so ist das betreffende Weib nur auf Grund seines Geschlechts eine Donna. Die Gesellschaft hcit derlei Wcibcni gegenüber nmncherlei Formen der Abwehr in Bereitschaft, und sie konnte sich «gen diese Frauen­zimmer auch immer verteidigen. ?lber keinerlei Gesellschaft war stark genug, das Weib anzukleiden, das sich um jeden Preis.an seine Halbnacktheit klammerte. Es ist auch besser, Ivenn die überflüssigen Kleider der Gesellschaft nicht jenen -zufallen, die sich aucli mehrere Meter Seide kaufen könnten j von ihrem eigenen Vermögen oder von dem Vermögen! anderer, sondern jenen, denen es auch auf einen einzigen Meter Stoff nicht reicht. Die Frage der Nacktheit könnten s ivi-r am besten losen, wenn wir uns mit den absichtlich ' Halbnackten nie beschäftigten, sondern wenn wir uns nur ' um jene kümmerten, die sich ohne ihr Verschulden dürftig kleiden. Auf die Nacktheit hat zwar jedermann ein Recht, s doch wollen wir nur jenen imkere Ausmerksamkeit schen-. ten, die gch mit Händen und Füßen dagegen sträuben, von ' diesem ihrem Rechre öffentlich Gebrauch zu niachen. , Die IttteKritLt ßlrrgarns. L^cn Riiuistcr a. Ä. Varo« Siguirrud Perèuyl, Budapest, 81. Dezemder. Jll.wenigell^gen begibt sich die ungarische FriedenL- delegatMil un^ Führung ihres Präsidenten Grafen Albert -ApvMn nach Paris, uin dort die Friedencs­­bedinglkUAm der Ententestaaten eiltgegenzuuchmeu. Tie Liga zum Schutze der Integrität Ungarns saßte vorher noch ilt einer imposanten Versammlung elnerr Beschluß von historischer Bedeutung, der darin gipfelt, daß die Nation einer Zerstückelung des Vaterlandes nie und rümlner ihre Zustimmung geben könne- und auch Graf Appouyi erklärte in seiner Rede an die Abordnung der Liga, daß die ungarische Friedcnsdelegcrtiolr ntiL Anspan­nung all ihrer Kräfte ftir jede Handbreit heimatlichen Bodeus känrpfell werde. Dem Patrioten kranlpft sich dos Herz zusanlnlen, wemr er bedenkt, daß in achrundvierzig Munizipielr sremde. gegnerische Nationen Fuß fassen konnten, daß achtund­vierzig Mmiizipien twrn Feinde besetzt sind. Aber alle diese achrundvierzig Ntunizipien ivüren durch berufene und kom­petente Persönlichkeiten iir der erwährlien Versanmrlung vertreten und haben in erhcbellder Weise ihre unwandel­bare Treue und Liebe zum Vaterland zuin Ausdruck ge­bracht. Sie werden nach einhelligem Beschluß ihr Wirken iln Rahlnen der gesetzlich gewährleisteten Selbstverwaltung in Budapest sorisetzen und bestrebt sein, den in ihrem Meinorandum an die Regierung ausgesprochenen Wunsch nach Wiedervereinigung lnit Ungarn durch werktätige Arbeit zu fördern und zur Verwirklichung zu bringen. Wenll auch lmch den traurigen Ersahruirgen, die mrderc, iln Krieg unterlegene Sraat-eu in Paris machten, sich da und dort Pesiiniismus zeigt, dcw in der Haupt­stadt zumal oft iir die Erscheinung tritt, darf doch der­jenige, der die Stiinmung un ganzen alihistorischen Ungarn kennt, diesen Pessim'^mus als ichertriebeir be­zeichnen. Denn illcht allein die Redcir und Beschlüsie iic dell verschiedenen Koirserenzen, deren Bedeutung von keiner Seite nnter'chätzt wcrdcil kann, geben den Aus­schlag, svndcril vor allem die brüderliche Eintracht, die Ällhäilgtichkcil ailidcir uncwrischen Boden, die boi allen Anlässen übernwlilgendwci jciletl'unserer Lllirosleute zürn Ausdruck gelangt, die in besetzten Gebieberl wohirten oder noch rvohnen. Mair kanrr da die freudige Bereit­­ivilligkeit allcr zur Vertcidigurlg dcs Landes, die Ver­­eiltigurig aller in einer Idee kvi'.statiereil, demr weder Beschwerden noch Bedingungen hört man. sondern immer nur den aus dem -Herzen konrmenden Rus: Zurück zur heiligen Mgarifchen Kwone! Zurück zuin Larrd der Ungarn! Mail müßte all der Gerechtigkeit, an der Vernmrft, ja an der Menschlichkeit der Menschen verzweifeln, werlli lnan befürchtell löiime, daß die Stiinme,' die aus den bcsetztell Komitatell laur in alle Welt drirrgt, gar kein Ge hör fände. Tie Ellkentemächte, die über unser Schicksal cntscheidcri sollen, werden unsere Worte vcrilehmen. Gewiß, sie sind die Sieger. Sie kölmeli irüt einem Feder strich unsere Grelizen abändcril ulrd uns lleue Grenzer vorschreibcn; sie können Befestigungen crbaucn. diese mit Soldaterl, init Waffen und Karioncir füllcir rmd lllls zr: dell bisherigen Leidcrc noch neue Tualerl auferlegen. Wer selbst den nlächtlgstell Völkenl der Welt ist es unmöglich, die altehrivürdrgen Rechte der heiligen vngcknschen .Krone llnd die tausendjährigell Traditioilen einer tapferen Narivll mlS den GeschiMsbücherrl zu löschen, ckbenso wie es unmöcsiich ist, das Band, das alle Bewohner Ungarns in brüderlicher Liebe umschloß, zll zerreißen, die Karpäthcil von ihrer Stelle zu rnicken, den Lauf der Flüsse zu ver­­ändern und die Gesetze der Natur mnzustoßm. Die Cnrentestaaten haben die fteie Entwicklung und das Selbstbestimmungsrccht dckr Völker verkündet,' aber demroch geduldet, daß ungclrische Städte und Dörfer verheert, blühende Gegenden zerstört, die In­dustrie und die Wirtschaft überhaupt vernichtet wurden. Tie westlichen - Kulmrstaaten duldeteik. daß ungarische Beamte von Haus uild .Hof vcrrsagt wurden. Laß treue Söhne Ungarns, wenn sic auch ksine Magyaren waren, gepelNlgt und ihrer Habe bcLraubt lrmrdcn. Und waruul muß UngüM alle dtè Leiden er­­rrcr-zen? Niemo-nL kann eineil emberen Vorwurf erében Äs den, daß die ungarische Nation tapfer und HMenhaft das Vaterland verteidigte und daß sie treu,'und chrlich^ jenen gegenüber war, mit denen sie ein Bündnis geschlos­sen IMe. Tapferkeit und TMe könnell jedoch nicht mit Vernichtiullg bestraft werden, gewiß nicht von Völkern, die ebenfalls tapfer und treu sind. Und deshalb sei auch den schwarzen, pessiimistlfchen Gedankei' zu Beginn des neuen Jahres kein Raum gs­­gcwen. Wie Gras Appomii in seiner Rede sagte, wollen lvir uns weder allzu düsteren Befürchtungen, noch muh allzll übertriebenen Hoffnullgen hingeben. Wir wollen, gestützt aus unser gutes Recht, die leizte Entscheidung über dell ungavischen Frieden lnii Faffullg erwarteic. Wir wissen, daß wir im Geist und iln Herzen eins sind lnit allen unseren Brüdern in den besetzten Gebieten, und daß wir alle für die Integrität des Landes uns auszu­­opferll bereit sind. Wenn unsere mächtigen Feinde gerecht llnd ehrenhaft sein wollen, werden sie die ungarische Nci» tion nicht hassen llnd vernichten, sondern sie bedmleim und ihr hc^feil. vüunsrsiLK k. âvULr 19: Dom Tage. B-tdapefi, 81. DezemLcc. Strafverfahren wegen der Untergrabung der Heeres­­s disziplin. !Dr. Ladwi'^L z i l â g y i veräffenUicht im MrrAdat ÄaS> lrachffehenidc A^tokoll: Protokoll, ausgciimnulcn in Bodapcst, dxa 31. Oliöber 1918, in nach.ü'önig Karl IV. bcnannlvn Kascrrro des Holwed-ErsaL« bcrtaillons Nr. 29. Zugegen sind: der irr der .Kaserne gegenwärtige Teil de4 Offizierskorps des .tzonvcd-Ersatzbataillons Nr. 29 imd Oberst Nikolaus Bl! zâs, der das Kommando in der Kas^rre über­nommen hat. Regimeiltsarzt Dr. Wilhelm Müller erschemt, gibt an, lm Auftrage des NationalrateS erschierreil zu fern, und fordert das ErsaiKatciillon auf, sich zur Alkftechterhaltung der Ordlmng dein Nationalrat zur Verfügung zu stelle u. Er erklärt, das Ziel des Nationalrate-Z fest unter dem Szepter des Königs Karl IV. und unter dem Palatinat des Erzherzogs Josef Ungarns volle Selbständigkeit und Unab­hängigkeit zu erringen. '-r-as gegemvartige Offizierskorps occMietzt einstiMmix, auf Grund des obenerwähnten Programms zur Aufrechterhaltung der inneren Ord­nung sich dem „National rat" zur Verfügung zu stellen. Tieses Protokoll wurde in zwei Exemplaren cwsgefer-tigO Das eine Exemplcrr wird bei denr Obersten Nikolaus Buzäâ aufbewahrt, das andere Exemplar wird -durch eine Offiziers­deputation i-n die Residenz des NatconalrateS gebracht. Datum wie oben. - Dr. Wilhelm Müller m. x., Reguseirtsarzt. Iran; PriLislawskh w. p., .Hauptnmnn. Gabriel Gyulay m. g., Major. Nikolaus B « zäs m. g., Oberst. Dieses Protokoll veröffentt-lcht Dr. Ludwig Szilägt). als Bsveis dessen, Laß die Behauptung, die Arinee sei Ende Oktober 1918 bereits vour revolutionären Geiste durchsetzt gewesen, zuni Teil jedenfalls in -den Bereich der Fabel gehört. Ware dies tatsächlich der Fall gewesen, so hätte sich für den Nationalrat nicht die Notwendigkeit ergeben, öin Offiziers­korps mit derartig falschen VorfpiegetunMn zu betören, wie dies uiit den Offizieren -des .Hvnvèdersatzbataillcms Nr. 22 gr schchen ist. Das Protokoll ist ein dokumentarischer Nachweis nicht nur der mwerbrüchlickM Königstrcue der betreffenden Offiziere, sondern auch dessen, daßeinTeilderArmee mtt .Hilfe eines phantastischen Lügengewe­bes in den Di an st der Károlyi sch en Revolu­tion gestellt worden ist. Dx. Ludwig Sfzilä>zyi knüpft an die Veröffentlichung dieses Protokolls die Anvegu.ng, die Zerstörung der.Heeresdisziplin zum Gegenstand eines befon­­deren Strafverfahrens zu machen, damit die daran Schuldigen der verdienten Strafe nicht entgehen. Wahlbcwcgung. Dr. AlermiLor Wcker! e, der Kandidat des Jaaer­­siädier Wahlbezirkes, halt seine Proqrammrede am 1l. Ja nuar, vorinittaas halb 12 Uhr, ini großen Saale der ?iedoule.

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