Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1920. február (67. évfolyam, 28-52. szám)

1920-02-25 / 48. szám

LvâvnsiosvLL : / . Li»srLrvns»rv»Iuii«: 2us!sI1llL^, cs-iLsr cár- âLs iLlLvâ Lvâ IL âou vvUteriÄLd ILork:«»- «ul LI>Má'llI»tt: "MW , I. SI«>!»«I-, s. koliitsli,, kvüi-i L ««uiiLUrl AXI Lroooii, drldi löt» icroiisii n 8 MW W MM WW WM WA SW HW M» Irulu» L vo., Süd. l^vpoli!, »o!. msre-, -»c^ii. LroWo, Mâ 28 Ln»«,! 8» 8« «88 " >8 LU Wff «8 WU UZ 88 «UM W> SOLLS, lui. rs^or, l-i«i«ig «Lz»i, Sâ0Lro2Sv, ^W MW Mg MM WW L'estzvr Uc^â küL' OsviVr'rsred lmâ Üit5 L»rdjLdr!ett0 küvllso, 56 Lron«,» MM WZ »W M« IM» ^M U.vuIees!SL0kfotA«»'L.*L., . -LosLEod W Lkovev. Llo»» r VW E M MM sW ^M MU UM M W MV SM MM WW V!«», ^oUMâ S. — Lutrd ä Lvâ-eo 160 Ä) UsroLSQ, M^U giâ ^g VM VV^» ^U ^^U UVM S» M^8 IniSL'LEsLdvrsLQs ür vjHrtolj. ^2 ÜDOLSQ, QVQLll. 15 ZMLd VVtS üs âvvlLvâs üdsrvsluQHv v»vd <1sr skrovlLr sürâ viertvl» tÄr voä <Lli zLllrUOd 2 ra «vuroLtmr. â» krovirrs r rlor8«2dl»tt rMer, ttr IVltzv Lvkck äm-oli »«NN. 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Namentlich die verantwortlichen Leirker der britischen Politik sollten sich durch den tragischen Ernst der Lage in Irland zur Nachdmklichtcir stinüneu lassen, ehe sie endgiiltig Stellung zur ungarischen Frage nehnren. Denn die Analogie zwi­schen dem irischen und dem ungarischen Problem ist ebenso überraschend wie lehrreich. Ta wie dort hairdelt eè sich darum, die schwierige Ausgabe zu löserr, lvie die staatliche Zugehörigkeit einer Bevölkerrrirg zu regelit sei, die sich aus verschieden-en Raffen zusammmsetzt, denen Besieh­­lungsaebier eine, geographische Einheit darstellt und die imièr^alb dieser geographischen Einheit bisher in eirrern gerneinschaftlichen Staarsverband lebten, jetzt aber, durch ipolitische und nationale 6)egensätze zerklüftet, auseinander­streben. Tic irische Insel ist eine ebenso abgeschlossene geo­graphische Einl-eit. wie das von den Learpathen. umsäumte Tonaubecken. Ti: beiden Gebiete untcrsä)eiden sich darin, daß in Jrlarrd bloß die angelsächsische und die irische Rasse miteirmnder i;r Fehde liegen, das Reich der Stefanskrone aber von fünf verschiedenen Rassen bevölkert ist. Dagegen haben llngarn und Irland das Ge­­tneinsamL. daß in beiden Ländern eine scharfe Abgrenzung nach Rassen umnöglich ist. lßleichwie in unserem Lande slaAe ungarische Siedlungsgebiete in Siebenbürgen und -Lbci-ungârn vorhanden sind, sindeir sich auf irischcrn Boden inr engiisch-protestantischen Ulster katholisch-irische In­seln. ebenso wie in Südirland. deffen überwiegende Mchr­­cheit rrisch-kacholisch ist. sich englisch-protesiantische Diasporeti siirden. Den britischen Staatsiânern ^er­­nriacht das irische Problem derzeit die düstersten Sor­gen. Konnte vor kitrzein noch von einer irischen Frage die Rede sein, so ist diese nunmehr zu eiieer irischen Gefahr verschärft.. Dieser Gerahr will nun Lloyd George durch .sein..Homeruleschinna lvehrcn. dessen Grundzügc er vor citügcn Wochen im Unterhause entwickelt hat. Der Haicht­­gedâitke dieses Schemas ist die Zlveitcilnng Irlands. Der nordöstliche Teil, das Ulstergebiet.'Echsine besoiâre Re­gierung und sein besonderes Parlament mit dem Sche in ^Belfast bekommen; das restliche Gebiet Irlands aber einer irischen Regierung uird einein irischen Parlament mit dem -Sitze in Dublin untergeordnet werden. Auf dem Raprer sah diese Lösung gerecht und vernünftig aus. Wer hart im Raume stoßen sich die Suchen. Die Ulsterleute lehnen chiese Lösung ab, weil sic dem britischen Staatsverbande auch weiter angegliedert bleiben wollen; das übrige Ir­­iland aber h>it aus den. Vorschlag des Premierministers mit jeinem wilden Aufflammen der Sinnfcinerrevolution ^reagiert. Es ist klar, daß der Äompromidgedame Lloyd iGeorges zu spät in das aufgewühlte Problem hineingreift. ^Irland ist durch und durch revolutioniert. D^e Regie­­rungsgewalt steht inr blutigen Kampfe m'.t der mächtig anstürmenden SinnfeinLewegung. Das Wort Bewe­gung ist zu schwach zur Kennzeichnung der Kette von üNordanschlägen. Meuiereicn und Aufständerr. Die Mond­­gcheinuerschwörung. die Fenierrevolte waren fanatische 'Freiheilsbewegungen, jetzt aber ist die Volkserhebung die ausgesprochene Revolution. Die irische Seele ist vom Sinnfeingedanken beherrscht, der keinen Ausgleich zwi­­fchen England und Irland, sondern die vollkommene Un­abhängigkeit Irlands fordert. Die irische Jiepublik und irische Hoinerute sind Gegensätze, deren Reibungsflächen bon Blut triefen. Vom sBlut. das die Arlfftändischen und die Rcgierungsgewalt- Haber vergossen haben. Jeder Tag bringt neue Anschläge gegen die Vertreter der Regiermlgsgewalt und füllt die .Gefängnisse mit den revoltierenden irischen Volksgenoffen und ihren Führern. Der mörderische Kampf stürzt die englische lllegieruilgsweishei: aus ihrem Rechtshiminel; sie glaubt, nicht anders yandelir zu können, als die alten Gcivaltmaßregeln roieder onzuwenden mrd die Bürg­­schaftesi der persönlichen Freiheit in den Staub zu treten. So würden erst kürzlich siebzehn irische Mitglieder des Unterhauses eingekcrkert. Es war ein Fehlgriff der Regie­rung. der einem Verzweiflungsakte ähnlich ist. Er bekam, wie alle anderen Regierungsniaßregeln. seine fürchterlich beredte Beantwortung. Die Sinnfeiner sprengen Polizei­­.barackenlagcr in die Luft, in der Grafsckaft Eork zerstören -sie Kasernen,-in sechsundzwanzig Siädren holt man die englische Fahne von den Staatsgebäudcn herunter und hißt die Flagge der irischen lllcpublik, in Dublin beschließt man. Roger Casemeut, dem Märtyrer für die irische Sache, icin Tcn^ml zu errichten, Tipperary, das berühmte, auf den Flügeln des Kriegsgesanges bekannt getvordene Tipperary. ist ein Schrecken ausstrahlendes Revolri­­lionsnest. Das sind die bltuigen Beantwortungen im englisch­frischen Frage- und Antworlspiel, doch eberrso deutlich sind Mch die einfaäien, blurlosen politischen Demonstrationen des durch tmd -durch sinnserwsch gewordenen Landes. Die einstimmige Wahl des von den englischen Behörden wegen setner vevâtionären (Äesimurng verfolgten Alderman Kelly zunt Lordmayor von Dttbün war eine der gewal­tigsten Demonstrationen gegen jeden Versuch eines Aus­gleichs Mischen dem machtvollcn England imd dem ver­­zweifelren Irland. Und diesen Mann, der überdies auch noch Mitglied des Unterhauses ist, hat der Vizekünig von Irland nach der ihm gewordenen Ehrung ins lNefängnis abführen lasten. Neue Unmhen und neue Pfordanschläge der Verschworenen setzen lurn als RückWag auf diesen Gewâkr ein. Jawohl, durch und durch sinnseinisch ist die (Äckine Insel geworden, der Gedanke der Revolte dringt jüngst sogar in das unionistische Ulster ein. Wählte Loch eine Stadt mir protestantischer Mchrheit einen ^Linnfeine'c zu ihrem Bürgenncister. Das irische Problem, ist nicht mehr so einfach, daß cs in topographische, ethnische, konfcffionelle (ilrenzen eingeengt weroen könnte, die Revolution hat die Mentalität der Massen und der einzelnei: culfgewühlt, aus chren traditionellen tzöeleisen geworfen, das Irland der großen, eindringlichen Revo­lution kann nicht nlehr niir den politischen Mitteln, die von großen und kleinen englischen Staatsmännern gegen das Irland der Unzufriedenheit angewendet wurden, ge­meistert werden. Marschall F'rcnch. der als Vizekönig Ir­land Niederhalten sollre. ist anscheinend mit seinem Latein zu Elche. Es soll beschloffen sein, chic abzuberufcn. Zwei Mordanichläge gegen ihn sind mißlmrgen. gegen die fol­genden. angedrohten Atteirtatc suchte er Schutz und Hut hinter festen Mauern und abwehrerchem Stacheldrahtzaun. Null soll er adberufen werden und ein anderer, vielleicht Glücklicherer, sich mit dein schwierigen Problein versuchen. Wen'.r die englischen Staatsmänner über die Gebietssorderungen unserer Feinde und die Lebens­­bedingungell des ungarischen Volkes, die in unsercil Notel: der Friedenskonferenz zu Genlüke geführt wurdm, beraten, wenn sie von der'Verwickelthcit der Gebiets­probleme des ungarischen Friedens Kenntnis nehmen, so mögeli sie sich darauf besinnen, daß auch sie ihre 6)ebiets-, ihre Raffen-, ihre VöltSseelenproblenrë haben. Vielleicht erkennen sie im uilgarischen Problem das Spiegelbild ihres irischen Rätsels, irn irischen Wirrlvarr den Mikro­­kosrnos der österreichisch-mrgarischeu Monarchie mii ihrem politischen, staatlichen mid -völkischell Labyrinth. Nicht aus großer Ferne habm sie ihre Weisheit zu holen. ..Lairg, lang ist der Weg von Tipperarl)", scurgeu die englischen Soldaten iin Welrkrieg, und ihr Gcsâirg er­scholl von Belfast bis Dpcrn; doch jetzt ist dieser Weg kurz genug, um den englischen Beurteilern unseres Leides, unserer Klagen und Lebenshoffnungslr die Kunde von ihren eigenen Unmöglichkeiten zir bringen aus dem ganz nahell Feuernest in Tipperary und seiner großen Umgebung. Uvm Tage. Budapest. 24. Februar. Ministermkj Das Ung. Tcl>iKoich,â!reau meldet: Inr Palais des DLinisterpräsidiums^at heute abend 6 Uhr unter dem Vorsitz des MinisterprästdeMen. Karl .Hußâr ein Mi­nisterrat staitgefunden. Der Ministerrat beschäfrigte sich in erster Linie mir Ernährungsfragcn. sodamr wurden die den öffentlichen Angestellten zu geüxih­­reirden Begünstigungen verhandelt, über die der Firranzminister die Natronalversarnmlrmg inr Lauf: des morgigen Tages unterrichten lvrrd. Auch derr Gsscherrtlnurf über di e Wiederherstellung der Verfas­sung s m ä ß i g k e i t zog der Mtnifterckt in Verhand­lung. Schließlich wurden laufende Angelegenheiten er­ledigt. Kundgebungen für Horthy. Neuestens hpben sich die svlgendeir Ortschaften sür die Wahl Nikolaus Horthy zum provisorisch-en Reichsver­­weser erklärt: BeMremFVyöngyöspüspöki, Rözsaßentmärton, Tiirnye, .Kiâguta, Työngyöshalmas, Nagybätony, Bajna, Dvrogj Tokod, Alsödabas, Pißke, Ráckeve. Aus der Partei der kleinen Landwirte. In Parteikreisen macht sich inrmer mehr der Wunsch gellend, daß die Arbeit der.NationalversanmiliiNN mit mög­lichst wenig ZwischcnpaIsi«N'^!uen gedeihlichen Fortschritt auf­weise. Es herrscht, chètk Arbeitseinteilung betreffend, über­haupt die Meinung' vor, daß die Nationalversammlimg fort­­sehunMv-ést'zivei Wochen tagen und daiickch eine Woche ans­­setzen solle, dcmnt die zahlreichen aus der Provinz in die .Hauptstadt 'gekomnieiien Abgcordnxten Gelegenheit hätten heimzureisen, chre Wirtscl-aften zu versehen und ihren.foiist!­­,aen Obliegenheiten zu entsprechen. Tie geringere Zahl» der heute '-abend in den Parteilokalitäten zulammengckomincnen Abgeordneten spricht dafür, daß die in der Nähe vön Budapest wohneichen Teputierteu bereits'die Gelegenheit eighisfeN 'Uiid die eintägige Pause dazu benützt haben, zu einer kurzen Ilm­­schau die Heimstätte aufzusuchen. Die für heute abeich angekündigtc Parteikonferenz wurde, da die der Partei cmZchörigen Minister am Erscheineit ver­hindert waren. auf morgen abend verschoben. In einer Art Vorbesprechung beschäftigten sich heute die Abgeordneica in vertraulichem Kreise mit den Fragen, die vor -er norgigen Konferenz zur Beratung gelangen sollen. Markgraf Pallavicini und die Pmfte! der kleinen / Landwirte. /Die Provinzorganisati-onen -der Partei der kteiueu Lanr­­w'^te uchmen nachDiii-ander LteUriug gegen ras Verljalte». dP Bèark-graseu Georg Pallavicin i,,der, wie betairuL, Är 'Ännbovärer WMbezirk Mt^eM'Progranim der Partei z-unr w^glicv der NamMsMrsammlung gewählt worden und naWmâi-lM'^egründittig, dan sich die Partei chrisi­­l-rcheu un-o nativnal-eu Kurs verschließe, ausgetreten ist. NttiestenÄ gelangte ein Beschluß der Ha la ser Partei der kl-einen Land.wirte zur KenMnis der Z'eutralleltrmg, t«r sich in besonders scharfer Weise gegen^ die .Haltung des Plark­­grasen Pallavicini wendet. In 'diesem B^chlnh wird unter' and-rwem erklärt, daß der A'ogLordnete, der die Partei, mit deren Pro-gramni er gewählr'^ worden isr, verläßi. lir crüer^ Re:l>e verpsiichlet ist, se i n Ma nd a t d em W ahlLe z i r l z u.r Versügunq zu stelle n, damit dieser zu deil Zra­­'gen, -die den Äligevr-direiM MM-Llusiriti aus der Pariéi vcr-­­anlaßteu, Ltellung nehmeir könne. Es sei ja möglich, heißt cs rveiter in 'dein Beschluß, daß sich in die Partei auch Elemente eingeschlichen haben, die kommunistischer Nnrrriebe bezichtigt toerchm können. Ist cs tatsächlich so geivesen, so lzäkte Mark-' graf P<illtwicini die Aufnierksanikeit der Parteileitung auf. solche Elemente hinlenken müssen, damit sie aus der Partei entfernt werden könneiu Die Erklärimgen des Martgrasen Pallavicini, wonach die Partei gegen die I.nüirvtion - der. nationcheir Armee und geâ den .Klerus Stellung gcm'mmen Härte, seien gmrz und gar falsch. Sind aber geg-en einzelne Organe oder Personen der Armee und des MerujL von sciien der Partei der kleirien Landwirte Beschnnnden oiti­­get-auchr imd zur Sprache gebracht nmrden io sei dies sicherlich im öffentlichen Interesse geschehen. Ucbèr Per­­soneir, die mn öffentlichen Leben teilnehinen, Kritik zu iilx'n, sei eine der wichtigsten G-aranticir der öffentlichen Arcibciteii. Der Beschluß sorderi- schließlich den Berzicht PallaviciniS E^in Mandat. / Strafverfahren gegen Karolyi und Genossen. / In politischen Kreisen steht seit süngsler Zeit die Sènhc der Regierungen Karol nr und Berinkey wieder auf^ E' TageLordttung, Es wltrde ar^ schon ltsrichtet, daß inan im kzttstiznünisi^winm an einenr Gesepemwunf arbeite, deuuzemäß die Mitchckedcr der erwähnt-en yiegicrwlgen nnier An­klage gestellt werden sollen. Wie nnn. Pvlirilai Tiidihnö meldet, iü mac- '> Kreisen der Aimcht, oaß die Regiorrmg Kärolyis keinepar­­l a UleIItari sche Negierung gelvesen sei, daß also ihre Mitglieder niA'VV'rch ordlMtiiches strafgerichtliches Be.rsalirc-n unter Anklage gesirllt werden können. An krmpet-enter Stelle ist demzufol« die Aufsassimg d-irrchgcdrnngcn. daß gegen .Károlyi und Genoffen das ordentliche strafgcricht. l r ch e B e r f a h r e n cinzuleitcn sei. Ein großöstcrreichisches lficständnis. Wie aus Salzburg unter dem 17- ü .N. gcmelder wurde, erklärte während der Bcramngen der österreichischen Länderkonfereng der Delegierte (?) Westungarns è'. Beer, der Verfaffuligsentwurf müsse im Hinblick auf die Verhältniffe im Burgcnlaird mit größter Vorsicht besudelt werden. Man müsse bedenken, ob durch eine Schiväc^ng der Zentralgewalt nicht eine Angriffsfläche für magyarische Rückercberungsgelüste geschaffen werde. Die Bevölkcruitg des Burgenlandes werde erst in mehreren Jahren so weit sein, von den inr Verfassnngsentwurf vorgesehenen Anto­­nomicrechten voll und ganz Gebrauch macheir zu können: für diese Uebergangszeit fei eine starke Zentralregierung nötig. Wir wissen nicht, lver dcin bisher ziemlich unbc­­kamttcn Dr.-Beer das Mandat erteilt hat. im Namen der Bevölkerung Westnngarns zu sprechen, jedenfalls kav.ir er aber nicht verdächtigt lverden, ungarische Sümpathien zu hegen. Selbst er gibt aber in seinen oben zitierten Acußc­­rungen zu. Laß das .Surgenland". wenn es im Besitze einer Autonomie wäre, das ihm gewährte Selbstbestim­­mAngsrecht dazu benützen dürfte, seine Zugehörigkeit zu jenem Lande, dem-es seir so vielen Jahrhunderten ange­hört, zu proklamieren und Laß nur eine starke (richtiger gewalttätige) Zentralregiernng inistande wäre, derartige Bestrebungen zu unterdrücken. Dieses vielleicht unbe­absichtigte Geständnis Dr. Beers verdient festgenagelt zu werden. Die angebliche Scl^nsucht der Bevölkerung West­ungarns, der österreichischen Republik angegliedert zu lverden, scheint doch nicht so überwältigend groß zu sein, lvenii drefer Bevölkerung wohl durch eine Reihe von - Jahxen durch eine starke Zentralregienmg (nach bc­­j währtem Prager Muster) der Wunsch nach einer solchen j ^igliederung mit Gelvalt cirrgeprägt werden muß. Gesletzerrtzvttrf iider Sie provrsorrsche Degâr^ odersten Staatsgewatt. f -' In CiAiMjing des Berichtes in unserem Abendblatie j'über L-^-lscute^tattgehabte Sitzung des staatsrechtlichen ! Ausschrlfses der^ationalverffammlung habeir wir noch - folgendes nüchzmragen: ! . Nach per, cinlectEen^Redc des Präsidenten Iillius ! Ierdi-nänchy stellt der >> No, rsitzende die folgender s Tatsachen-fest: , Der Gesetzenlwurfc-st«lll^fei't, daß die Ausübung der - königlichen Gewalt seit dem 13. November 1918 ruht: ferner. - daß der bestandene unteilbare urck> untrennbare Zchmilmen­­b-esiß Ungarn und seiner Nebenländer mii dcn in dem

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