Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1920. április (67. évfolyam, 79-104. szám)

1920-04-01 / 79. szám

-LsrLL LLvrv. s . N, Berliu, 23. MSrz. Die Regierung Kapp-Lüttwitz soll durch zwei Tatsachen stark aus dein Konzept gebracht worden siein. Die eine war die Flucht der alten Regierung. Sie hatte gehofft, diese dingfest zu machen und damit jede Gegen­aktion zu erschweren. Start dessen floh die Rcgienrng rechtzeitig und konnte so die GegenLcweguirg. bisweilei: allerdings unter sehr schwierigeu Umständen, leiteir. Die andere Tatsache war der Llusbruch des Generalstreiks. EL gehört zu derr politischen Uninöglichkeiten der Regie­rung Kapp, daß sie sich der Illusion hingab, den Streik verhindern zu können. Auch in dieser Frage war ihr Nor­­gehen kemlzeichnend. In ihrem ersten Aufruf betonte sie, daß jederinann die Pflicht habe, unbeküinmert um die politische Lage, seim Arbeit zu tun. Später wurde ein Aufruf mit der Unterschrift Kapps verbreitet, in dem diestr seinen festen Entschluß kundgab, jeden Streikversuch > mit Gewalt zu unterdrücken. Und schließlich, am Tage vor ihrem Sturze, wurde jedermann, der gegen die neue lltegierung aufhetze, zum Streik auffordere oder als Streik­posten stehe, mit der Todesstrafe bedroht. Diese letzte An­kündigung erschien zuerst ohne Unterschrift und dann später als eine Kundinachung der Regierung. Tie Ankün­digungen standen im schärfster: Widerspruch Zu den Tat­sacher:. An: 13. März, dem erster: Tage der' Regierung .Kapp, war das normale Leber: urrterbrochen. Es gab dainals keine Möglichkeit für die sozialdernokratische:: ur:d die ai:derer: Parteien, sich irgendwie zrr sarnrnelr: rrnd die Führung der Massei: zr: iiberrrehnlen. Am Sonntag wurde der Streik rllgerneirr. Die Stadtbahr: war das einzige Berkchrsrnittel, das rrocj^ir: Tätigkeit war. Auch die Ar­beiter der Elektrizitäts- rrnd Gaswerke streikteri. An: Abend lag die Stadt irr: tiefster: Durrkel. An: Morrtag war jeder Pcrkehr eingestellt. Die Post hatte sich den: Streik angc­­schlosien. Fast alle Gasthäuser warer: gesperrt. Die großer: Geschäfte Hatter: alle geschlossen. Sämtliche Airgestellter: in der: Hotels Hatter: die Arbeit niedergelegt. Selbst ir: cirri' gen Krarrkenhäuserr: rvarerr die Wärter ii: Streik gerreterr. Viele Artsländer verließer: auf aller: rnöglicher: Wegeir Berlir: imd flüchteten i:ach Kölrr. Anslnirdische Bericht- 7» erstatter sendeter: ihre Berichte rnit Aeroplair dorthin, A damit sie vor: dort Iveitergelcitet wüxdeir. Das Telephoi: V war gesperrt. Nur amtliche ur:d ärztliche Gespräche warer: gestartet. Der Mangel ar: Zufuhr machte sich bemerkbar. Aber eine Panik errtstand rricht, arrch girrger: die Preise nicht in die Höhe. Nur vor der: Bäckerladei: mußtet: die Frauer: lange warten. Am Mittrvoch vorinittag wurde inoffiziell mitgeteilt, daß. Kapp dernissioniert habe. Gegen Aberrd lourde diese Tatsache arrrtlich bestätigt. Ir: der Nacht von: 17. auf der: 18. erschier:e>r Flugblätter der Regierung Barrer, die der: Sturz der Regierü::g .Kapp-Lüttrvitz mrtteilten. Die Re­­gierurrg selbst blieb i:och ii: Dresden. Ter letzte Airstoß zun: Rücktritt Kapps ist noch irrrbekannt,'ebenso rvic das Motiv zur Uebernahine der Rolle, die er spielte. Er gilt allgeinerr: als klirger Mann. Einige behaupterr, daß seir: übergroßer Ehrgeiz ih:: im Verderbe:: getriebe:: habe. LAtwitz bot seins Dieitste der neuen Rsgierrrng in: Kampfe gegen de:: Bolsäfewismus an. Diese- w::rden ab­­gelehi:t. Es ivurdc vollständige Unterwerfung gefordert. Aber :nil dein Sturz der Regieru::g Kapp tvaren die :rn­­heilvolle:: Folgen ihres Tuns nicht beseitigt. Sie hatte Geister gerufen, die bis dahi:: zum Schweiger: verurteilt, irickr 51räfte geweckt, die bis dahir: gefesselt waren. Darii: bestand ja eben die Große ihres Verbrecktens, daß sie dei: mühseliger: und oft künstlicher: Bau. der: die Denrokkatie in Deutschlarid seit einen: Jal)re geschaffer: hatte, zerstörte urck> alles lvieder ins Chaotische verkehrte. Viele Arbeite:', die bis dahir: treu zr: der: Mehrheitssozialister: gehalten hatten, waridter: sich rrui:inehr der: Uriabhäirgigei: zu, von derer: .Kraft sie größere Sicherheit geger: die Wiederkehr der Reaktion erlvartctcri. Arrch waren Rese unrirhiger: rrnd ieidenscknrftlichci: Zeiter: rrarurgernäß lnel besser für diereine Oppositiorrspolitik der Unabhärrgiger: als für die Ivohl­­crwogenc Politik der gerrräßigter: Sozialderriokratcn. Der Ruf zrir Eirrstcllurrg der Arbeit ist irririrer lockerrder als der zi: ihrer Fortsetzuirg. Daß die Gegensätze zwischen der: beiden sozialdenuitrairschen Lageri: icherbrückt tvurden, be­deutete für der: Augeirblick eir: Glück, aber im lveiteren Verlauf mußte: es üble Folger: zeitigen. Denn die Ar­beiter tvußter: getvöhnlich nicht, von wem die verschiedener: Losurrgsworte airLgcgcbci: serei:. So Wrtei: die Unab­hängigen oft in: llkainer: der ganzer: Arbeiterschaft das Wort. Wie groß die Verwirrurrg war, bewieser: die erster: Tage rrach dem Stilrz der.Regierurrg Kapp. Die Regierung Bauer hatte erwartet, daß ein Wort von ihr genügerr würde, um der: Streik zr: beenden. Nlleir: sie hatte sich darir: getäuscht. Die Ur:abhär:gigen hielte:: die Gelegenheit für gekomrner:, der: Generalstreik, der: sie so lange vergeblich gepredigt harter: und der r:ur: dank der Torheit eiiriger reaktior:ären Narren zirftande gekomnren war. ga::z für il)re Ziele auszur:ützer: und ihr: ' nicht eher zu beenden, bis alle ihre Wünsche befriedigt waren. Diese Hinderrrisie mußte die Regiemng iiberwin­­den, diese Gefahrer: beseitigen. Die Arbeiterschaft war rniß- Lrauisch' gervorden dem System gegenüber, das sie bisher rrnierftirtzt hatte, uird sic wurde planrnäßig dageger: auf­gehetzt. Ilnr die Gemüier zrr bcruhiger: und die Lage zr: klären, errtfchlofz sich die Regierung, in Verhandlungerr mit der: Gewerkschafren und cirrigen Verbänden zu treten. Die Ciniguirg, die zsvischen ihireir rurd der Regierurrg zustarrde ' kaiir, ist inzwischen bekanntgeworden. Mar: inuß anerken­nen, daß die Fordcrurrgei: der Arbeiter iiräßig rrnd ver­nünftig waren. Der radikale Teil der Arbeiterschaft, die vor: der Berliner Streikleitung geführt wurde, Iirand­­markte das Zlökornrner: zwischer: der Regierung und den Gewerkschaften als Verrat ar: der Sache des Proletarjats und forderte hartiräckig die Fortsetzung des Streiks. Die Gssaintlage Deutschlands, sorveit sie sich heute überblicker: läßt, ist diese: Das wirtschaftliche Leben Delttschlands ist durch den Putsch schwer geschadW wor­den. Das Vertraue:: der Finanzwelt ist für den Augen­blick gesunken. Deutschlands gewaltig anstoigei:der Export wird für einige Zeit stocken. Vermutlich wird es zwei bis drei Mor:ate brauchen, uin die wirtschaftlichen Schäden lvieder gittzurnachen. Deutschlands politisches Anseher: ! kann jedoch durch der: raschen Zusarnmenbruch der Militär­­j Herrschaft und die Wiederaufrichtung des demokratischer: Regimes mir erhöht werden. Die reaktiorürre Regierung hat den konservativen Parteien der: schlechtester: Dierrst er­­wiesen. Die Dernokratie ist heute ii: Derrtschland stärker als zuvor. Die Unnröglichkeit eiirer Autokratie ist be° j wiesen. Die Konservativen rrrüsiei: die Verwirklichurig j ihrer Wünsche in eine sehr ferne Zeit verschieben. Wenr: die Regierung die mittlere Linie jetzt festhält — und offenbar hat sie der: Wille,: hiezu — und den: Druck vor: links rricht zu sehr rrachgibt, so bleibt in Teulschland für absehbare Zeit jede andere Staatsfornr als die jetzige ausgeschlossen. Zumal ein demokratisches Deutschland in England und Amerika anders behandelt würde als em rnilitaristisches. Die Engländer wünscher: vor allem eir: dernokratisches Deutschland, unr ihre auf die Revision des Friedensvertrages gerichteter: Bestrebungen Frankreich gegenüber besser durchführen zu körrrren. > Bis dieser Bericht in Budapest anlangt, rnag er durch ! ! andere Ereignisse schon überholt sein. Aber die rrchige j , Entwicklung dürste durch Kämpfe, die allenfalls sich noch > ereignen körrnen, kaum mehr aufgehalter: werden. > âkar v. Werthein:er. Die Ärile in Deutschland. ! Me Lage im Ruhrgebiet. Paris, 31. Mörz. ' (Havas.) Ministerpräsident Millerand hat dem d e u t s ch e i: G c s ch ä sts r r ä g er heirte vorinittag fol­­gendes Schreiben zugehen lasser:: Ir: Beantwortung Ihrer gestriger: Note hrche ich dre Ehre, Jhuer: die Bedir: g ui: ge ir zu bestätigen, vor: denen Frairkreich seine everttirelle Erlaubnis, deutsche Truppei: ! i: das Ruhrgebiet eii: rücker: zu lassen, abhängig irracht. Diese Erlarrbnis, die eine Auf­hebung der Artikel 43 und 44 des Versailler Vertrages bllden würde, könnte nur im Fall einer gebieteri­schen und offensichtlichen Notweirdigkert ihre Rechtfertigung finden. Tie Organe der durch Las Protokoll voM 21. August 1919 rnir der Ueberwachurrg des Vertrages berrauteir .Korltrollkominissionen hal'en rnir, wie ich Sie g-'üern verständigt habe, die auch arrder'weitia bkstätigte üiiadige Ansicht zrliri Ausdruck gebrach:, daß ein militärisches Eingreifen ii: diesen: Gebiete im gegL u - wärtigei: Augenblick unnütz und gefähr­­l i ch Iväre. Die Uinstânde erlaubei: rnir deshalb rücht, gegenwärtig auf das Arrsuchen Ihrer Regierrmg cinzirgchen. und ich raiül rnir infolgedessen rneiiie Antwort auf die festen Vorschläge, die Sie mir gesierrr zugcher: ließen, nur verbehalten. Zum Schlüsse lege ich Wert darauf. Sie neuerlich des aufrichtigen Wunsches der ftanzösische:: Regierung zu ver­sichern. die Ai:fgabe Ihrer Regierung ir: jedem Maße zrr crlcichtern, das mit d^r Ver'tcidigung der Intercsscn, die uns anvertraut sind, vereiirbar ist. Einpsangei: Sie ufw. (llng. Tel.-Korr.-Bur.) Berlin, 31. März. K (Te^Ilfttrinm der Brürapester Korrespoirdenz.) Die R ißt^>^r mee hat sich aufgelv st. Der Block der e i itlichei: s o z r a l i st i s ch ° k o ni m:: r: isti - s chvm Partei e n ist durch das Austreten der rechtsstehenden sozialistis ch en Partéié.n gesprengt ivorDen. Nur jene Teile der Roter: Arinec sii:d nochübrig. die arrs Ko:i: ini: nisten z >: s a u: nier: gesetzt Ivarer:. Arrs diesen einzelner: zer­sprengter: Teilen Irabcr: sich nrrn Bai: den gäiildet, die bis ar: die Zähne bewaffnet das Land drrrch stterfen, ir: den Städten plür: dern und eine große Plage ftrr die Bevölkerrrrrg darstellen. Harrptsöchlich aus dieser:: Grunde wird von der Bevölkerung der Ein­­rnarsch derTruppen des Zivilkom «: issârs Se bering gefordert. Die Reichswehr, die bereits ir: einzelne Teile des RuhrrcvierS cingerückk ist, hat zugleich n::t der E r: twa f fn rr rrg d e r g e s ain t e r: Bevölkerung begonnrr:. Z u s am rn c n stö ß e Mischen den Reichswchrirvppen und den bewaffneter: 'Bänder: s:r:d wohl rrnverineidlich, doch hofft man. ohne allzu viel Bluwergießen Äc PazifizieruiU des Landes durchfiihren zu können. B - r r i n. 31. März. i(T^âramri: der Brrdapester Korrespondenz.) Ar: S 1 e des Generals Wattcr, der die Leitung der^ktior: geger: die Uusstär:vischen irifolge Modifizierung seiner Forderungen zurückleger: mußte, w'rttdc Zivilkon:­­missär Severirrgmit der Leitrrnrj derTrup­­penbetrau t, doch kolr:i:rt in der Folge nicht rnehr ein rnilitärisches Einrilcken, sorrderi: nur eine Zivil­expedition zur Hilfe d-er bedrängten Be­ír ö l k e r rr n g in B c t r a ch t. Berlin, 31. März. Das Berlirrer Tageblalt rnelöet aus Düsseldorf: Gesterr: abend wrrrde in der Gegend von Eüislacken noch gekäuipft. Heute ist es in Düsseldorf g a r: z r rr h i g. Marr bernerki, daß die Tru p'p.e r: sich arr ch dort vonj der Front zurückziehen. Sonst ist eine Ent­­spanrrung der Lage nicht zu berncicken. In Mülhein: ar: der 'Ruhr dauert der Ger: eralstreik an. Waffen werden nicht ab geliefert. In- Elberfeld ist der Generalstreik ausgebrochen, - doch wird der Verkehr innerhalb der Stadt auftecht­­erhalten. Bis jetzt sind ungefähr tausend Gewehre abge- j liefert worden. I Vovusrstss, 1. ^vrü 192k) kTeleè in m des Pest er Lloyd.z . Münster. 31. Mürz. Die L^kg^e im Ruhrrevicr ist unverän­dert. Uebcrall, wo die Rote Armee die Macht hat, sind Bürger und Bcarnt^e als Geiselr: in .Haft ger: omrn e n. Der Rote^Vollzugsrat von H a m­­l' orn - MühlherIN hat gesterr: mittag die gesamte Fernverbindung des von der Roten Arrnoe be­setzten Ruhrgebietes mit den: übrigen Deutsch­land a b g e s ch r: i t tc n. ITeleaMmm des Pester Lloyd.) -/ Düsseldorf, 31. März, rloh urrd Lüdenscheid zieht sich die Rote Arinee zurück. Jserloh wurde Montag abend vor: der: Roten Trupper: geräurni. Die Truppen — soweit kampffähige Forn:ationer: iwch Vorhände:: sind — wurdet: auf das engere Ruhrrevier zurück­­g e z o g e ri. d'", Pester Lloyd.l/ V e r l i n. 31. März. Die/IUchsregieruttg hat heute aus Duisburg i:achstehemes Tclegrainni erhalten: „Tic Lage i i: Duisburg hat sich he:rte so z u­­! gespitzt, daß die Ordnuru; rrrrr durch unverzüa­­j l ichcs. E: r: greifer: der Reichswehr hergestellt werden kann. Rückflutcrrdc bewaffnete Ntasscn haben die > Ausgänge der Stadt besetz: und zwingen dieBe- 1 triebe der Stadt rn i r Gewalt z u rr: Still­­j stand. Irr der Stad: herrscht rrach wie vor die WillLir ! einiger linkskominrrnistischen Elemenie. Die Hoffnung, i ir: der Stadt d ur ch P o li z ei o d er Orisw eh r die Ordnung wiederherzustellerr, mutz auf­­g e g ebc rr wer d eII." Untersckrriebeii :sr das Telegramnr von dem Oberbürr­­gcrmcister, der Zentrumspartei, der sozial­demokratischen und der d eu tsch demokrati­sch en Partei. Krcfsld, 31. Mürz. Die Artilleri etämpfe irn Süden von F r i cL r l ch s fe l d dauern fort. Aus Dorften wird gemeldet, oaß die Arbeitertruppen südlich der Lippe stehen. Dorsten wurde gestern von ihnen geräumt. Man er­wartet stündlich Las Einrücken der Regierungstruppen. In großen Massen fluten die Truppen derRotenUr m eeindiesen: an: psab sch n i tt zurück. B eLlin, 31. März. Die Vosstsche Zeitung meldet aus Düsseldorf: In einer Persairiijrürng der Funktionäre der drei sozia­­liftischei: PaETkn und der Düsseldorfer Betriebsräte lvurde heute niitgereilr, daß aus allen Städten des > rheinisch-'westfäljschen Jndustriebezirkes heute je drei Nex­­' treter nach M ü i: st e r zu einer .K orrferei: z beim kom­mandierenden General und beim Minister des Innern Severittg gereist sind. Auf Grund dieser Tatsache wurde mit großer Mehrheit beschlossen, c i i: stweile n van einem Generalstreik ab zu seh en und das Ergebnis dieser Verhandlunger: ir: Münster abzu­­rvarten. (Ung. Tel.-Korr.-Br:r.) Münster, 31. März. (Wolff-Biireau.) "Fast im ganzen Industriegebiet herrsch: Generalstreik: nur im Hagener urck> K a m rn c r BezfA-wird nicht gestreikt. Bei dem Staats­kommissär saufen Notschreie ein, die das Einrücker: des Militärs fordern. (Ung. Tel.-Korr.-Bur.) B e r l i n. 31. März. (Privatrrwldung des llng. Tel.-Korr.-Bur.) Aus Düsseldo r s'"wird gemeldet: Der General st reik ist hier nichterklärt ivorden und cs ist augenblicklich auch keine Srimmung dafür vorhanden. Der Fernsprech­verkehr mit Dortmund und Essen ist gcspei'rt. Der Geiierulstreik ist bisher nur an einzelner: Orten ausgebrochen, so ir: Bochu ni und Elberfeld, Ju: lctzlgcttannteu Ort faiw auf deri: Neuer: Markt etne vor: den sozialistischer: Parteier: einLerufer:e Versammlung I statt, die der: Generalstreik arrsdrücklich billigte. In den Fabriken ist durchroeg gearbeiwt worden. Das Leber: auf , der: Siraßen zeigt kaum erhebliche Verändemngen. Nur die zahlreicher: durch die Stadt ziehei:den Truppei: der Roter: Armee brrngru eine bLsoi:dere Note in das Ver­­kehrsbild. Sie bewcgei: sich nach beiden Richtungen. Mar: sieht sowohl Abreiluttgei:, die zur Verstärkung der Front nach Norder: eilen und die vielfach zu ihrem Transport nach Duisburg Sttaßenbabnzügs regi:iriere::, als auch 4i,:zelne Hordcir. die sich offenbar von der Front losgelöst haben und der Heimat zustreben. Berlin. 3tt März. Das Berlii:er Tageblatt meldet aus Essen: Heber die Stcllungirahrne der Arbeiterschaft zu den Vorgänger: in: Ruhrgebiet erfahrei: wir von unterrichteter Seite folgendes: Die Gewerkschaft kehnt es ab, die Vollver­­! sainn:lung der revolutiorrärci: Betriebsräte als eine Organisation anzuerkennen. Sollte die Versammlung der Berriebsrâte, die gestern nach den: Bekanntwerdei: des Kabinettsbeschlusscs der: Generalstreik zui:ächst ablehnte, in der heute mittag stattfindcnder: entscheidenden Sitzmrg der: Streik doch Proklarnieren, so ist bereits jetzt n:it Sicherheit zu sagen, daß cs i: i: r zu eirrein kleiner: Teilstreik kommen würde.- Fcststeht, daß die Eiseiübahrrer nicht ir: der: Streik ttetei: würden, wem: nicht die beruferrer: Steller:, namentlich die General- i korrimission der Gewerkschafter:, sie hiezu auffordern. Ebenso ist bei den Straßenbahnern Widerstand zu er- Wärter:, (llng. Tel.-Korr.-Bureau.) j B e rI iII, 81. Mrz. Der Aberrd meldet aus Esse n: An der Front vor Weselist nach hier vorliegenden Berichteri die 6)esechts- i täligkeit heute fast ganz zuur Stillstand aekommen. I (llng. Tel.-Korr.-Brrrk)

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