Pester Lloyd - esti kiadás, 1920. október (67. évfolyam, 232-257. szám)

1920-10-25 / 252. szám

»Ui «rUo!, v-â»»«»:, i» »sr 2»«tsU»»L »»â tSr â« UUimt UorMo- I>s»tvr u»a i» âe» :«»»<>»<»­MiMWWMW» WM MM - t. Moviu,». s.Lâl-M, üâiL 48» Ur»-'«», d!»lbl. A0 Nr»»«», >8 MI Ml « AW ßW Aüs W» HW «W â W4 ULN, Isulu, »o»., gsv. t.sopo>4, ^l. »srsl, vimtelt. IS» Urono», moKLtl. 4» UrollW. M »>88» lW > >8 Ml M Mt tM Ms »iiiloU Uosis, lul. Isnrsr, «eâ r'il»«»-l«rr.»!»,tc. »,I«I»- «4» «W M » »8 8W, M Mss 88 Ml M« «ZM W W lo». S»>>«srL o-°sr»iv^r«>°», s«, Ln>«-°.>,.lkj.,S»irr»»°»,vj«rt«U.«0Nr<>- M^M WSI WZ W W WD WM WIL» kár kür »»Ä^ »». mEiiiâ so rr°»°». «»i W WM W W W W Wz W W -r^»âââ-i-. «.oosos»»°d,oioâ.^ Xd«»âbi»«t»ii«i»k»»»»»t«r««»«i»lri,«» W> W », — 88 Z8 lM UW » >W »WI DM VW IM 88 cvi«»,'VÄi-â IS. - â»°° UI« it.«.x.d.M,x»»v«» ->l,«»°i«rt »erü«». W W >8 M 88 SW > W! 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Oktober 1926 L) Ur. 252 ........................................................................................... .................-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- / Attslandfcha«. B ud >> p !!, -0. Oklobcr. Die panische Regierung hat sich beeill, den Vor­­friede^v ertrag von Riga zu ratifizieren.,, Sie will.Den erreichten Friedenszustand vielleicht â Rücksicht «uf den KonflMMtit Litauen stabilisieren. Me beiderseitigen Friedeâelegniionén haben Riga bâeits vor WoLenfrijtEve^asien, und es ist nicht uninteresiant, festzustelleik?Mtz, nach einem Bericht des Rigaèr Korre­­spon^ten der Times, die in der lettischen Houptstadt ge­­fchafföne Atnrosphäre nicht nur für den Gang der Frie­densverhandlungen, sondern auch für die Beziehungen der beiderseitigen Delegierten von günstigem Einfluß gewesen ist. Dombski und Joffe sollen intime Freunde geworden sein, was schon durch die äuMrst freundliche Art und Weise ihres Abschiedes bei der letzte'n Sitzung der Fne­­denskonferenz deutlich zum Aiksdruck gekoimnen sei. lieber die Vorgeschichte dieser Anfreundung erzählt das gennnrrte Blatt folgendes: Anläßlich der lettisch-russischen Frièns­­verhandlungen hatte sich die lettische Gastfreundlichkeit durch ein fiirstliches Bankett zu Ehren der russischen Dele­gation ausgezeichnet. Am Ende dieses Banketts sollen dre Moskauer 'Dr'iaierten feierlrw beteuert haben, daß sie überhaur : keine Bolschewisten seien, daß sie vielmehr 051: Bolschewismus haßtem Die weinsAige Stimmung soll so groß gewesen sein, daß öm Joffe SchWierigleiten hatte, seine auserlesene Geiellschast bei der Abreise an: Bahnhof zu versammeln. Mcm soll ztoar derartige Aeußeruiigen »ich: allzu ernst nshnieu, doch lassen sich d.tt-ulu iuuncrhiii vielleicht gewisse,Folgerungen ziehen einerteirs bezüglich der Pnnzipienfestigkeit der VoAämpfer des Marimali ev>vs, andererseM aber auch bezüglich ihres B^ertrauens in das morsche Shstem, dem! sie dienen ober dienen genötigt sind. . Die außerordenttM) große Bedeutung des polnisch- ! russischen Friedcnsvertrnges illustrieren die von der pol­nischen Frieeuiisdelcaation veröffentlichten Daten bezüg­lich der ierr:wt:aien Leräno^rungen, die der Foedens­­vertraa für Polen aebrackc hat. Das rn Versallleè ge­­kchastene Poleie ninfaßre Quadratkilometer mit 34 Millionen Einwolinern. JnRigakamdazunoch ein G e b i c : 7. u w a ch s von zirka IllOtOOtt Quadrat'': iom.^tern mit einer aller­dings wks e!. l! 1 ch di: n !ieren Bevölkerung von bloß v :er M ill ionén Seelen. Was die Gesanttbevöln'ning Polens anlangt, so sind die folgen­den statistiswen Zahlen von Interesse: Es gibt in Polen 18 Millionen. Polen (oder lll Millionen, tvenn man die kolonisierten Jtldei'. mirrechnei), 2 Millionen mchtaffimi­­lierte Juden, -th.. Pèillionen llkminer, zirka eme Million Weißrussen, und eine weitere Million anderer Nationali­­tätem 33 Pröz.ur der Bevölkerung des neuen großen j Poletis, das 370.000 Quadratkilonicter lu'ir einer Ge- > samtbevölkerulig von 27Z. Millionen Eiiilvohnern um­­faßt, fnid also fremder Nationalität. Die Frage, die nun für dieses vergros;crte Polen, noch gewisse Schwierigkeiten bereiten kann, ist der wegen Wilna ausgebrochene polnisch-litauische Konflikt. Ver­geblich hat die polnische Regierung den Gmeral Zelt­­gowski desavouiert, sie ist bis jetzt noch nicht imstande, der Aufforderung, des Völkerbundes sowie der franzosi­­fchen und der englischen Regierung auf Räumung dieses Gebietes Folge zii leisten. Sie scheint in dieser Hinsicht siicht nur mit der eigenen öffentlichen Meinung, sondern Mich mit derir Staatsoberhaupt im Gegensatz zu stehen. Bekanntlich hat Marschall Pilsudski nach der in der Wilnafrage den Wünschen der Mächte , gegenüber entge­genkommenden Stellungnahme der Warschauer Regierrmg seine DemissiOii gegeben. Pilsudski ist nämlich aus Wilna j gebürt:und da cr seine ersten fünfundzwanzig Jahre in oiesenr polnisch-litauischen .Kulturzentrum verbracht hat, , ist er angeblich außerstande, seine Zustimmung zur kampf- s tosen Aufgabe seiner Heimatstadt und der für ihre Be- s ^eiung kämpfenden polnisch-litauischen Tnippen zu geben, i 'Der Marschall soll vielmehr die Absicht gehabt haben, s jelbst nach Wilna zu gehen und sich an. dies Lpitze der Truppen zu stellen. Den Beiniihungen der Warschauer Regierung gelang es jedoch, das Staatsober­haupt von diesem Vorhaben einstweilen abzubringen. Der 'm Gegensatz zu den Interessen der Westmächte, die ken Friedenszuftand auch in diesen Gegenden herzustcllrn 'vünschen, stehende Entschluß des Marschalls ist jedoch nicht rceignet, zur Reinigung der Atmosphäre beizutragen. Ter Elegierte Polens beim Völkerbund, der ehemalige Mi­­.iisterpräsidènt Paderewski, hatte die Absicht, sich nach Warschau zu begeben, um die Regierung zum Nachgeben! zu bewegen. Er mußte diese Absicht im letzten Augenblick I aufgeben, da cs einerseits vorteilhafc erschien, daß er die polnischen Jntercssen in Paris vertrete, andererseits wären i seine Bemühungen in Warschau vorläufig wahrscheinlich unfruchtbar gewesen. Die Lage ist nun die folgende: Zwi­schen Polen und Liiaucn besteht offiziell der am 9. Okto­­ber in Suwafl: .ibgeichlossene Daffenstillstandsvertrag, ' ^en BeihckluuMlM den General Zeligowski zum Hamd- MèiÄ.i^B!sna bewogen haben. In Wilna selbst sitzt die znr Klärung des Tachverhaltes und Schlichtung des Konflikts entsairdte gemischte Konlmisfion des Völker­ödes, ohne ettpas ausrichten zu können, da General Heligowski als Befreier nicht geneigt zu sein scheint, die Völkerbundarrtorität anzuerkennen. Die Beziehungen zwischen den beiden „litauischen Regierungen" von Wilna und Kowno sind naturgemäß sehr gespannt: zu weiteren Feindsel'igkeilen ist es jedoch vorerst nicht gekominen. Die Polnische Regierung ihrerseits versucht, durch Verhandlun­­gttt Zeit zu gewinnen, um die Gunst der Großmächte für eiue vorteilhaftere und auch durchführbare Lösung des Wiilna-Probleins zti gewinnen. Paris und London sind hingegen heute noch widerspenstig und wollen von einer Transaktion nichts wissen.. Gefährliche Weiterungen wer­den jedoch aus denr Wilnafall kaum mehr entstellen. Die Bedeutllng des Problems flaut ab, und am wahrschein­lichsten erscheint, daß man zu einem .Äonlpromiß gelangen Wird, das, nach dem bestehenden Kräfteverhältnis zu ur­teilen, doch zu Polens Gunsten ausfallen müßte. lieber Äi« Lage an der ukrainifchen Front lisgen rwch keine verläßlichem Nachrichten vor. Die Mel­­dulrg, daß nach dein Inkrafttreten des polnifch-rufsischen Wafsenstillstandsvertrages auch der mit Warsc^u bekannt­lich verbündete Ukrainerflilkrer Petljum mit den Bolsche­wiken einen WuffenstillstaTrd eingegangen fei, hat bisher lcnie Bestätigung gefunden. Der letzte ukrafnische Front­bericht sprach voir „erfolgreichem Vorrücken". Von Bedm­­ning für die Gestvltung in der Ukraina könnte «wer die von Moskau zngegebene Tatsache werden, daß Budjmnh, der sich von. Moskau abgswandt, mit svinen Tmppen jrch bei Winnitza, einer^ Eisenbahnstation zweihundert Kilo­meter südivestlich von Kiew, einen Tagchni-arsch vom Bug enffernt, verschanzt hat, das Lager fortiffkatorisch sichern läßt und zahlreichen Zulauf erhält. Budjcnny will in diesem Raume eine antibolschewistische Ar­in e e bilden. Anglssichts diT lllidderlage von Riga und der für die Bolschewisten ungünstmen militärischen, politsschen und wirtschaftlichen Gs'amNtnation können daher die neuen Phrasen, die Lenin auf der .Konferenz der Sow­jets in Moskau ertönen ließ, keine Wirkung üben. Der Diktator tvöftete seine Anhänger mit der Bebauptung, daß die wirtschaftlichen Verhältnisse der Welt die Feinde schwächen, die sowjetrussische Lage dagegen nicht so schnell iin Niedergange begriffen iei. Lenin vergißt, daß die Welt den Willen, die Kraft, die Macht besitzt, stch aus der Wirt­schaftskrise helfen zu können, während die sowjetr'''"'-^'­­Zersetzung weiterschreitet. Lenin vergißt, daß der Spruch, anderen gehe cs noch schlechter, für Hungernde und ! Frierende keinen Trost bedeutet. Lemrr Hetonte, unr Dor- I würfelr zuvorzukommen, dic Sowjetregierung bedauere Í nicht, daß sie zum Zeitpunkte des siegreichen VormarPjes die Vorschläge Lord Curzons ab>gelchnt und sich um den Völkerbund nicht gekümmert habe. In Wirklichkeit dürften die Moskauer die gerechte Strafe, die sie für ihren Jmpc­­rialisinus empfangen haben, genügend verspüren, denn die Wirkung der militärischen Niederlage führt auch inner­­j politisch zur Krise des Bolschewismus. Lenins Behauptung, daß die wirtschaftliche und Poli­tische Kraft der Soivjetregierung von Tag zu Tag erstarke, ist eine krasse Unwahrheit und dierrt nur zur Tauchung der westlichen Arbeiterschaft. Diese läßt sich aber keine Märchen mehr erzählen. Soeben erscheinen weitere Details des Berichtes über die Tagung des Mgemeinen Italienischen Arbeiterverbandes. Dort wurde unter anderem dargelegk, daß in Rußland die Physische Lage der Mussen m den j Städten sehr gedrückt sei und dies wahrscheinlich von der ! ungenügenden Ernährung herrühre. Tas wirtschaftliche. ! Leben sei durch materielles Und moralisches Elend gekenn­­! zeichnet. In den Händen der Arbeiter seien die Gesellichafts­­! körper und die Produktion fast ganz untätig geworden. Sowjetrußland könne sich von dieser Lähmung bis auf weiteres nicht erholen. Der .Krieg habe die .Kruste der s Sowsctregierung zum größren Teil in Anspruch genommen. ! Prüfe man aber das Wenige, das sie zur wirrschaftlichen' Aufrichtung zu tun versucht'habe, so müsse rnan stark zwei­feln, ob Rußland än seiner jetzigen verlassenen Lage aus sich selbst heraus zu erträglichen' Lebensöedingungen kom­men könne, lieber die angeblichen Exportrnögli'chkeiten dürfe man sich keiner Täuschung hingeben. Auswärtige Hilfe werde für Sowjetrußland immer dringender. Die Ver­wirklichung des Bolschewismus auf dem Lande sei nichts als eine leere Phantasie. Die Soivjetregierung sei der Auf­lösung nahe. ! Wie man sieht, erwachen in Europa die arbeitenden ' Klassen bereits zur Erkenntnis, daß der Bolschewismus bas Proletariat in ilcor und Elend verkonmien läßt und auf die Schlachtfelder schleppt: Tie Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit, die Lenin zu lehren versucht, haben ibren Der HuUAertod des KLrLermeister» V0tt ^ork. âßM '' Budapest, 38. Oktober. Nm: des Bürgermeisters vm Cork wrrklich zu Enüie. Eine Depesche aus London meldet amtlich, daß M c S >oi n ney, der Lordmahor von Cork, am >3. Tage seines Hungerstreiks gestorben i ft. Denkwürdig wird 'dieser crus mehr als einem Gesichtspunkte bleiben. Die biologische Wissenschft sicht hier einer neuer: Erscheinui:g gegenüber, denn mit seinen 73 Tagen hat McSwinnel) den vierzigtägigen Weltrekord Tanners, eines Deiüschen, geschlagen. Größer clls die toissenschaftliche ist jedoch die politische Bedeutung des Falles. McSwinney wird vom irischen Volke als Symbol seines nationalen Schicksals gefeiert werLen und in die Unsterblichkeit einziehen. Ms im Weltkriege der irische Freiheitskämpfer Sir George Casement / durch englischeti Urteilsspnrch hingerichtet wurde, gab dieser Fall / // den entfcheidcnben Arfftoß zum Ausbruch der auch bis dahin / / P schon latent rviikenden SiwnfeinbeweMNg, die sei^ther zu so » ungkheurei: Verwicklungen ion Vereinigten Königreiche geführt hat. Dtan weiß, daß es darüber nunmehr in aller Form zum offenen Bürgerkrieg Mischen Irland und England gekommen ist, zu einM Kampfe, der jetzt schon mit den grausamistM Mitteln Mführt wird und in den: das irische Volk ganz unwev­­hohlen für der: völligen Abfall vom Britenreiche streitet. Diesem Bürgerkriege droht nun der Tod des Bürgermeisters vtM Cork mit der höchstgrabigen Verschärfung. Ganz Irland wird McStviimey als Märchrer feiern, und es ist nicht abM sehen, was für Weiterungen die leidewschaMche Erbikterung, die in Irland jetzt und noch unge^stümer auflodern wird, im Gefolge hciLen tnag. Euwn eher nvokMsiisch gefaßt«: Abvitz Äev letzten LebenS- lahre des verhungerten Lordnrayorâ von Cork entne^nen wir smks der Frankfurté Zeituiig) folgsnidss: „Es genügt nicht, von Teence Mac Swiney zu wlssM, daß er Sinnf«rner ist. Der Büraermeifter von Cark R kein Fanokiker gsivölMicher Art. Sern Feueraelst ist iü: .riefen ^lüht, wo diie odelsten Schächte des Votkstums qe­­ichürst iver.den. Mc Swineys Leidenschaft ist die irische Sprache. Als Student der Universität Cork lenite er Gälisch. Distrikt Baüingearh, wo er regelmäßig die Ferien ver­­-kvachte, lâufcfüe er den Gespr^en der alten Ba-uern, fing er den Tonfall ihrer Stimme «uf, um idas ungekannte ^raâut richtig M sich aufzunehmen. Er brachte es bald so weit, daß er stuch fiir die Schauspieler van Cork schrieb. Eisenl^t flogen in Guen die Gegensätze aufeinander: immer känwst ein Mc Swiney für das Gute gegen die Kräsäe Bösen. Ter Mani: weihte sich ganz dem Dienst seiner Idee. In der iriichen „Republikanischm Armee" stieg er zu hohem Rang enchor. 1918 wurde er ohne GegenkMdidaten ins Unteraus getvählt. Vor vier Jahren wurde er zum erstenmal ver­­haftet und lrach England deportiert, ohne Verhandlung. Einige Mmiate spater wurde er freigelassen, dann wieder verhaftet, wieder deportiert. Er entfloh, wurde wieder ver­haftet und zu nem: Monate:: Gefäi:gnis verurteilt. 1918 wurde er wegen Krankheit entlassen, einen Monat später wieder verhaftet. Wieder wegen Krankheit entlassen, wieder ver­­haftet, wieder deportiert, ohne VerhmÄlung. Im Frühjahr entlassen, zog er im Herbst und im folgenden Jâ vier ^»^''aftbefchle auf sich. Seine letzte Verhaftung und seine v:erte Deportation erfolgte am 17. August. Einen Laa vorher hatte das Kriegsgericht von Cork :hn zu zwer Jahren Gefängn:s verurteilt. Was legte rnan 'M öfl.r Last? Man hatte in seinem Schreibtischeinen gchestner: Lchlußel der Royal Irish Constabulary iLandesschutzwchrs aufgefunden. Ferner eine von der Korporation von Cork an­­genommene Resolution, die sich zu „Dail Eireann", zur irischen Republik, bekannte. Schließlich den Entwurf der Rede, die er bei der Uebernahme seines Amtes nach der Erniordung seines Vorgängers im März gehalten hatte. Die öffentlich Meinung sieht darin keine genügende Unterlage für das Urteil. Dublin Castle (die irische vizekönigliche Bchördej dagegen erblickt in ihnen den Beweis dafür, daß der Bürgermeister zum offenen .Kampf gegen die Polizeimacht aufgerufen hatte. Für die englische Regierung ist er ein Rebell. Ganz England — nicht nur Irland — forderte des Lord­mayors Freilassung. Zahllose ZuHriften an die Zeitungen, Telegranime an die Minister beweisen das. Cork Hk mit Swiney innerhalb von sechs Monaten hnen zwei­­ü'n Bürgermeister verloren. Aber die Regierimg blieb fest. Sie kennt keine Sentiments, wenn auch Bonar Laws Antwort auf das Bittgesuch der Arbeiterschaft ihren Anteil an den menschlichen Tiiigcm nicht leugnete: „Wenn es möglich Ware, so hätte die Regierung gern die Haltung jenes ercgli­­schen Königs angenommen, der von einem Gegner sagte: Er Ist entschlossen, sich zum Märtyrer zu machen, und ich bin gieccherweise entschlossen, dies zu verhüten." Ein Aèärtyrer ist der Lordmayor, ein Heiliger in den Augen seines Volkes. Durch seiner: Tod' werden 'ne'r B ändc: in die des Hasses geworfen.

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