Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1920. november (67. évfolyam, 27-27. szám)

1920-11-26 / 27. szám

>«81 ....... ........... » » VrvirsK, 26. Ikovsmdor 19Mj erlck auf die Hilfsbereitschast der Kulturstaaten wirkt, ungarische Staat muß weiter alles auKieten, um die ischa-ftltchen Ursachen der Not, soweit es in seiner cht liegt, zu beheben ober wenigstens zu lindern (pro­­iive Arbeitslosenfiirsorge usw.). Endlich muß auch ! unseren noch leiskUlrgSfähigen Gefellschaftsschichten ausgesetzt werdell, daß sie einer großZi'rgigeu rrnd ver­­lichen Hilfsaktion zur Abwehr der enisetzlichsu Mög­­keiten di-efes Winters schon im Interesse ihrer eigenen milie den größten Opferwillen entg-egerkbringen wer- I. Denn auch i-n diesem Sinn? soll es heißen: i.Obarrlz^ »ins Lt, bom s i" Kesaudter Gratz ii-ü L' die ichett UerharrdLnrrSe» mrt Orstezreich. Eine Wiener Privatmeldnng des Unc-a ischeu Tele­­rphen-Korrespondenz-Bureaus berichtet: In der heute schienenen Nummer einer finanzielle:: Zeitschrift ßert sich der ungarische Gesandte Dr. Gustav Gratz über : roirtschastlichiu Verhandlungen zwischen Oesterreich und rgarn folFend-:rmaßen: — Es handelt sich bei den Verhaichlungen. in elfter oihe um die Besprechung der Grundlagen, auf .men das wirtschaftliche Verhältnis Zwischen den beiden -taaten nach Ablarrf des gegenwärtigen mit Ende des iahres außer Kraft tretcndm österreichisch-'-mgarischen Lirtschäftsabkommens cirlgerichtet werdeil soll. Gegen­­mrtig ist- für das Wirtschaftsverhältms beider Staaten er im Juni zustaicke gekornmenc Kolnpensatioirs­­ertrag maßgebend. Schon vor Llüschluß dieses Ver­­cages ist die Frage erörtert worden, oh es nicht rnöglich )äre. an Stelle des Kompellsationsprinzips irgerrd­­inen, derIdèe des i: ngeh e mm t e rr W a r e n­­lUstausches n ä h er! i e g e ud e n Grundsatz >u setzen, doch w'ar damals die Ansicht vorherrschend. >aß ein Kompensationsvertrag für die rrächste Zeit den fegenseitigen Jnteresterr bester entsprechen lvcrde. Ich glaube, die Dinge seien jetzt so weit gediehen, daß man an ein Fallenlasserr des Ko m p ensations­­prinzipâ ernstlich wird dcirkerr kö um e n. Ist aber ein ivirtschaftliches Abkmnmeu auf Grund des fre -ien Verkehrs beabsichligt'? — Der vollfländig freie Verrehr rst scholl mit lltück­­ncht auf Ne verschiedeneil Vestimnrungeu der Harrdels­­derträge derzeit nicht möglich; die Oesterreich und Uirgarn auferlegten einseitigen Meistb egünstigll rr g e n, die nur in gewisfell èngbcgrellZteir Nelatiüllen Zlvischeir Un­garn. Oesterreich und Tschechien eingeschränkt sind, legen illls in dieser Richluug lv e i t g e h e n d e .H elnguun - gen allf. Ueberd-iies lvird lmter sreiern Verkehr gewöhnlich der zollfreie Verkehr verstanden, all den heute Weberin Ungarn, noch in O e st e r re ich ge­dacht werdell kann. Zwischen denl Kompenfatiölrs­­verkehr, wie er bisher bestandeli hat, ulld dem vollständig freien Verkehr gibt es jedoch unzählige Möglich, ketten, und für dis eine davon lvird man sich ent­schließen mästen. Meiner Ansicht noch könnte man mit dem Kontingentprinzip, das sogar voll Oester­reich bei den in der jüngsten Zeit von ihin abgeschlosserlen .HairdelsverträgM arrgelvendet ivllrde, das aber auch denl jüngsten Handelsübereillkonuncil zwischen Frankreich llnd Tschechreil zugrunde liegt, vorläufig das NuÄangell fin­­dell. Es würde das nach denl äußerst starren irrld für praktische Handelszwecke ganz unzulänglichen Kompen­­sationssystern, fiir das ich mich, offell gestarldcn, nie er­wärmen konnte, mit einem Geflihl derErleichte r u n g mufgenommen rverden» freilich nur dann, lveilir das Kon­­ringentierungssystem nicht eine bloße Form bleibt, son­dern mit realem Inhalt ausgefüllt lvird. das heißt, wenn die beiderlsits ei n z urä u m e u d e rr Aus­­.fuh rkonti n g ent e in Wirklichkeit liberak und nicht kleinlich festgestellt werden. Wird UMerhalb deS wittschaftlichen ÄbkoilMnens aiuch ein Komplsx.anderer Fragen besprochen werden? Ich hoffe, daß -es ulyglich sein wird. Mein râ pA^önlicher Standpunkt geht dahin, daß mansichbe­­mühen lnüßte, die den w i rt s cha ft l i ch eil Verk-ehr nngemein hemmenden Schwie­­rrgkeiten im Grenzverkehr und rm Paß­wesen alsbald abz-ub-auen. Was die Zoll­behandlung betrifft, so ist schon zu Beginn dieses Jahres «ine- gewiste Verejnfachung durchgesetzi lvocken, indenl wenigstens ill der HLuptgrerrzstaiion in B ru ck-K ir â ly h i d a die österreichische und die ungarische Zollrevision zu sarnm enge legt wurden. Der darmls MMtauchte Gedarrke, die Nevifiolr des Neisegepäcks inr Eifenbahmvagerr vorMlshnen, so wie dies in deir Expreßzügeli scholl geschieht, konirt« daurals nicht verwirklicht werden, weit bis dama-li'gc Ueberfüllung und mang-cihafie Beleuchtung der Züge das nicht -ernrög» lichte. Die'Z''stände haben sich jedoch in dieser Hinsicht neuerdings bebciirend gebessert. und cs wird dcher zu jwlkfen seill, ob cs nicht hüli-c siholl in^äglich wäre, gewisie Vereinfachungen durchzuführen. Das gleiche gilt vom P-lß-vexkehr. Ich Lin,perfö->:l'ich ein .gruttbsätzücher Geglier ocr Mhlrcichen Ersch-werimWr. die die für deu Paßverkchr derzsit maWebcrcheu sirc-riyen BorschristL« dem R-eise­­publiklrm bereireil.-M'emer Ueberz-su-gurr-g reck lvird der Wert dieser Patzbestimmuilpcil vom Simr-dpunkt der Kontrolle Les EilrreifenL llNcr-wünfcht-er Esiunenie stark überschätzt. Terilr gerade jene N-emsrüe. die m« unbe­dingt fernhaltcn will. silMü crfLhmnMcllw inuu^'r Mittel und Wege, um die si7 wgst!M Päs^vörschriften' zu unl-g-ehcn. ' Auf -di? F- 'z:-, wie lan?e--7--.: B-e rhtungen l-u B ll dap -e st dauevu- dürften, mr-Morteie der Gefandlèi: — Vorlärrfig sind fi'ir die Verhalld­­lange n n ll r Zwei b i s o r eiTagein A lt.s f ich t g e n o nrm e ll. Es hanidelt fick vorerst nur davlNii,. die ÄwMdsätze zu velreiirboLsn. «rl-f psnsn chie rrousu-wirtschaft­lichen Abmachullgen aufgebaut jáilr sollen. Arrf Grlind des CrgsblÄstes diieser LesPrechuuWn werdM dalrn die Refe­renten aus beiden StsatM rnir dsn irötiFSil JnstrEionM vsrfthm werdM. rrm die Abtastung des nmen Wi-rtscha-fts­­-ckkönmisns vorzunehinsn. Die ^Verhandlungen Müßten llach Möstlächk-cit ss gsfülp-r werdsn, daß sie biS Wsihrrach.' tcn abgeschlostenuoerden koiMn, dsim Vor bcskckcnse Ver­­rag läuft, lvie bereits srlrä-hnt.-mit Ende des áwes ab, und cs wäre sehr -erwünscht, wepir m doir Fegollso-itigeir !v'Mfchafi-ljchen Verl-ragsbezieh'.maclk keilte Vni-srorechtt-ng enÄräte. — W?r-5?:l in -dc-jr Vespr-schunA.'!! auch fr na a - ziel le F r agen berührt werden? - - . -— Ich glaube niHt. daß das möglich sein wird, weil diese fmVn.siwllen Fragen ein Kapitel für sich darstcllen. Es wäre aucki auf: diesenr Gcbbet viel Z!l tiäreil, woran die wiriichMichen Kreise irr^Ungaru und in -Oesterreich iir hohean Maße interesstert stnd.'Jch verweise nur arif die in Lei-drü Ländcr^l bestchende D e - potsperre und auf die Fra-gen -der Verhinde­rung der Doppelb e st c rr e r u rr g. In diesea Fragen werderi sich wohl.die beidsir Finnnznrinister'ren lnitéinander in Bsrühv.rng setz-m lnüsseN. lbs ift Zies schon lviederholt angeregt word-sll, -doch scheinerl diese Verhaird­­lungèil derzeit noch auf beiden Seiten Schwierigkeiten zu begègllsn. Wenn die Sachlâge insbefondere auch im Hin­­blick'auf die unMrisch? St'eusrges-etzgcbung geklärt fei!', wird, daim erst wild dl- Möglichkeit bcstchen. sich auch auf eine Diskußlon in dic^-'r Frage mit bsnsücht auf Er­folg einzulassen. ' ! Das Ung. Te!.'5:ocr.-Bur'. mewet: Zur F-ort-i-etzung -d - r w i r t scha s t I.i ch cn Ve r h a np! ungen ist hurte abcnd der Lstcrrc''chischc BunLcAmnisicr für HanLe!, H? : n l. ! in Begleitung des ungarisch:». .Gesanttm in Wien, Dr. Gustav ! Gratz, ferner der SMâs!r».rs Nrevei «nv rs» veres,! !berSektionsräie Langer,Dr.Böller und Dr. Dahle«,-' sowie des Ministerialrates Henn et hier eingetroffen. Die Herren wurden im Bahnhofe vom östrrreichifchen Gesandten Baron Hans Cn ob loch und den Lcgaiionssekretâren Ritter! v. Hornbo ft e i und S e m a n n, sowie namens der ungari- > scheu Regierung vom Legationsrat des Ministeriums des' S Aeußern Prokopiirs und rom Ministerialrat des Handels­­! ininisterinms Dr'. Péteri enrpfangen. Feuilleton. . IWotlt. 2»ius Lndassy. Die kleitts. KeMche Javotte Cabestan, die irn Bariëtè Comique so -anMuiig tanzte, hatte gerade ihren allabendlichen Beifall eingcheimst. 9kun ließ sie sich voll der alten Madame Magnard, ihrer Gavd-crobiere, an­­zichsn. Da pochte eZ an die Tür ihres Ankleidezi-mmers. «Wer ist's?" fragte Javotte ungoduH-ig. „Ich bin's... Gaston, bsr Groom. Ich bringe sin Telégranlnr." „Schieben Sie es durch -derl Spalt an der Schwelle!" sagte Javotte. Denn wenn sie jufr n-icht arlf der Bühne staild. lvnr sie überaus schamhaft. Ein Rascheln'von Papier wurde hörbar. Madanre Ma-gnard hob die Botschaft auf und reichte, sie Javotte. Diese entfaltst-s den blauen Zettel und las -erbiast-erch : „Ich bill frei lnld komme heute noch .zu Dir... Mirouet." Mirouet — das war Gul)!... Er teilte Javotte mit, -daß feine Haft abg-elauf-m, daß er ans dem S krashausc entlassen war. Sie l/atte daráll keiile son-dc-rlichr Freude. Ihr graute vor der Heftigkeit dieses Mannes, besten wildes Wesen ihr iulmer Abscheu erregt hatte. Aber gerade -darum fürchtete sie, ihn abzuweisen. Nein — sie wollte ihn nicht vertetzc-ri, nicyc re-ize>l. Denn sonst — das fühlte sie —. sonst ging es ihr ans Leben. Sie mußte Ä'o auf ihrer Hut sein, nmßte trachten, den Ungestümen zu besänftigen, ihn lenksam zu rnuchen. Im Hemde noch fetzte sie sich an den Schminktisch ulld krHelie mit Bleiftifi ein Briefchelr: „Mein dicker Bär! Eben erhalte ich die Nachricht, daß meine arme Mutter, die in St. Denis lebt, schwer eärmlkt :kst. Ich reise unverzüglich hin. Es tut mir leid, daß ich heute nicht mit Dir s:!» :aau. Tausend heiße Küste. Deins Javotte." „Liebe MaLamü Llagnard, ich bitte Sie. bringen Sie diese Zeilen dem Grafen Senckrini— Sie wissen drch: Sembrini von der italienischen Botsch.aft. Lassen L'ie rneinen Wagen rufen. Ich fahre fofort nach Hause." Mit der wunderbaren Behendigkeit, die ibr eigen loar, fchtüpsLe sie in ihre Kleider, hüpfie sie die Treppen hlwlb, stieg sie in ihr Coupe. Als sie sich ün Sii-.s zurück­lehnte und die abendlich erhellten Slraszen von Paris vor den Fenstern des Gefährts vorüherglitten. fühlte sie mit einem Male, daß ihr das Herz bis an den Hals pochte, daß flüchtige Hitze sie überlief, daß sie fieberte. EL ist! Mitlernacht. Der morgige Tag naht. Dennoch weiß Ja- f Potte rricht, ob sie ihn erleberr lvird. Denn DUrouet — das i war iMner das Abenteuer, das war das Unvorhergesehenc, ! das Ileberraschende gewesen. Darum hatte sie ihn auch ge- ! liebt. Bis zu jener Stunde, da sie ihn vor seinen lltichtern ; sah, da sie sich seiner schämen mußte. i Auf der Treppe schon flattert ihr Juliette, ihr Kam­­nierkötzchm, entgegen. ' „Madame — Monsieur Mirouet wartet in Ihrem Zimmer." ; „Es ist gu-l!" sagt Javotte und läßt ilMN Ueberwurf > in die Hände des Diädchens sinken.. s Als sie in iljr Schlafgcnwch trat, sah sie hier ein-en j Dèann, der gelassen in ekn«n Fautenil faß, Zigaretten j rauchte und Kognak trcmk:-Mirou-et. „Guy!" ri-ef sie, rmd in dem Tone, in dem sie den einstigLN Geliebten begrüßte, schwang noch etwas von der erloschenen Leiden schäft. Sie schickte sich an. ihm um den Hals zu fallen, ihn zu küsien. Er rührte sich nicht, streckte die Beine von sich und tat nichts dergleichen. „Ja — ja, schau mich nur an. Javotte!" sagte er mit einem Gleichmut, in dem Wut zitierte. „Schau mich nur an. Ich bin'L, bin Guy Mirouet, der König der Taschen­diebe; ich komme geradeswegs aus dem Zuchthaus und Die A e stt^ga r ifche Liga '^fLLftigte sich i» ihr«: iül'.gsten AusschuMhung mit dem Manifest deS Natrs»i naivsrsammäungsahgeordneten Johan» Hn--! -Ler Md Genossen über die Regelung der wesiuRga»! rischen Frage. Die Liga faßte folgende Resolutio«,! die dem Mini stcrpräsidenke« «nd Nationa-lversammlwnKf iiNterbr-eitet werden wird: i „Die Westnngarische Liga nimmt mit Bes-orgniS dièl Besl-rebung wahr, den durch den FriedenLvertrag von Neuilly Oesterreich zugeuvteilt-en Teil Weftungarns dem bisi^ige»! .kkomitatsorgmrisnn^S abziitrermen und in der Forms eines autonomen deutschen Komitats »«! vereinigen. Tie Westungarische Liga erblickt i« diel« z Bestrebung eine ffersplitterung t«s tausendjähri-ixn Komitats-! orgllnismus uird eürs Schwächung, ja GesahrdiMg eines der, i-fLuptsächlichsien Schutzwälle nirserer Verfassung, ohne d<ch in Ler Verwirklichung des'Projekts auch mrr die geringstes Gervähr dafür zu erkeimerr vermöck)tc, -daß OesteriÄch auf! hmütze L'ie erste Stunde meiner Freiheit, um mit Dir ab-! . Alwechnen... Ich habe Dich geliebt, Javotte, geliebt mit' allen Gluten einer tvahnsinnigen Leidenschaft, und aus' Liebe Zu Dir habe ich gestohlen. Denn ach, ich war nicht so - reich wie die anderen, die Dir wohlgenährte Brieftaschen Zu Füßen legen können. Du aber hast immer GcÜ> gebraucht, gar so viel Geld, jedenfalls luehr als ich hatte. Ich war in ineinLM .Harchwerle freilich ein Meister. Doch einmal, als ich gerade eifersüchtig war, aufgeregt, nervös, da habe ich, mir eine Ungeschicklichkeit zuschulden kominen lchsen. Ich wurde auf frischer Tat ertappt. Dann habe ich Dich bei der Gerichtsverhandlung geseh-eN. Ich habe Dich gegrüßt,­­Javotte, und meine ganze Seele, all meine Innigkeit, all, nrei-ne Hmgebim-g habe ich in ei-nm wehmütigen Abschi-dK- s blick gelegt. Du jedoch hast zur Seite geschaut, hast getan, - als -sähest Du es nickt, hast Dich nicht z-u dem Ma-nne be­­tonnen wollen, der 'sich für Dich geopfert hatte, und ^den cs nur grämte, -dajz er -von Dir getrennt wurde. Ich habe Dir all die Zeit, die ich im Gefängnis z^bracht habe.­­nicht geschrieben. Du weislt nun, warum ich das unt«r->^ laste-n habe.- Ein Wcib, das mich in schwerer Stunde ver-^ leu-onet, nein, das ist mir den Bogen Papier nicht wert» s und nickt das Tröpfchen Tinte, das zu einem Briefe nötig ist. Du bist -nicht Lesser als ich, Jadotte. Flechter bist Du. - ár wenn ich darüber auch rm klaren bin, ich komme von Dir doch -nicht los. Du hälist mich durch irg-endeinen ge-' heimnisvollen Zauber fest. Darum frage ich Dich: was soll aun cnrs uns werden? Javotte war, während Mirouet spmch, kalt und kälter geworden. War sie thm im ersten Augenblick im Gefühl, ihm einnral angehört zu haben, enLgegengekommen, so er-' weckten seine Worte in ihr nun nur die peinliche l^inne­­mng an eine Stunde, in der sie vor sich selbst erniedrigt war, in der sie sich wie besudelt vorkam. Sie war ficherlich i keine HeUige. und ihr Eljrgeiz war es. mehr zu gGllon als tugendhaft zu sein. Aber nlitten in ihrer Leichtfertjg­­koit hatte sie sich doch einen gewissen Anstand bewahrt,, :rne Art von Burgerlichkeit, dir sich nicht außer der Ge- - ! . / Uvm Tage.^ i F Budapest, 25. Rooewvcr^ -! Eiii^lüedL des Grafen Theodor Batthyány. i DskZ^heodo? Batthyánn. ^der gestern einem Äbsnd> - i ejseil iM UlürhhängigtLitSpartei «mvohiite, hi-eii dort beim weigeir Lisch eine Ansprache, irr 'dex «r rraâf eiMin kurM NnctbliL auf die Bargangenheit unter anderem folgendes a-uS führte: ' - — Ter ffriedc! von Trianon muszw ratifi.^ÍLe1 werdeir, weil daS Land -keine neueu Experim-ente, kcina Menteuer ver-­­trägt. Nun a-ber U'.iissen wir^ine !oyal-e Durchführung fox-' die uns die wirffchchtiiche und poiÄische.KMsolidalisn brinzeir kann. Boreast NAß «ine iMi-ere Annosphäre geschaffen ! lverdsn, die den ÄlnsorderungLN eines Kulturftaakes entspricht. Wrr ditrfen un-S nicht durch inrisre Jrrstitutiouen auS der Reihe der Lrulturstaat'en ausschkictzcar, sondern nmssen mis irn Gegenteil -allen Anforderungen des Man^^igsten JahrhirndertS aichaffe;!, in uuleren Einrichiungcn, in -unsèr-en Gesetzen imL -Í!t imserent Regiu-.--. Im Z-cichm Preßfreiheit müss-eri loir^ esne uativnüle und patriotische Politik -machen und unser Laaid zi'ui Lande der Frecholt und -der.christliichen Brüderlichke't. mit einem Worte M dem UngaM, LiÄvig K-ossuths mnge-f ! ftalton. Durch Lcnsachen müssen ivir unseren Nachbarn mrd ! auch den rvestlichen -Llaaten die U-ebcrzeugimg beibri-ngen, daß wir hereit sind, den f^risdMsvertvag vo:l Trianon drrrch­­'uflHren, insofern er übeihmPt -durchführ-bar ist. So mag es Air erreichen Mt,- dcch hi-Lse Staaten seihst ainer mätzigerr. JnierpretatiE -einzeü-er nmnögliichen Bestimmuu­l e-en' AUstimmöN. - . i " Auch über Qesicrusich sprach Graf Vatthi)âny, indem «v' ! Äemerkte, wir dürfien Oesterreich keinen Bissen üüerlasselr, solange die Frage WesrungarnS nicht im SimlS des ehrlichen' ! imgariichen StMdPuukies «rlsdigt ist. Wird dies aber der- Aall 's-ein, so unisseu wir Maisdrot essen, nur um Oesterreichs ! Bolk tiiit MG vevsorgen zu können. Wenn WestulMM den! ! Ocsterrcichern üöcrlassM werden muß, fei sâes freundichaft»­­--iche GenM für Lvsterreich für jeden Ungarn eine Idnmög.­­! -lichkeit. LchliGich Venu.rhrte sich Graf -BatEchâny gegen sedm i österreichisch-ungarischen Restaurationsgsdcrnken. Dre Regie-­­rung habe sich, im Zuscruuneichange mit der Staalssorm, jeder.­­! Srperim-önticrung zu enjhân,, die geemnst^ ß:!-«-könnte., ein?! ' --oemde Ei-nmen-mn-r au provosierert., . ....... 'r----DS d-­! , - i Der wahre Willë^ss tSMA, so ÍHkotz! ! Graf Batttjjmny s-ei-n-è NuAMMMgen, richte sich auf den A-uSba« s des gänzlich» unabhängigen Ungarn, im Geiste Liki«vig! Kofluths. ' ' ' /' Me wcstMsitmsche Frage.

Next