Pester Lloyd - esti kiadás, 1920. november (67. évfolyam, 258-282. szám)

1920-11-25 / 278. szám

i ° I» </ »»^«»»ârsnitn^nktrim«» V«» ., ? "O/. ' I, m.ck»p»t. I» <>« ^ckml»l.tr»tl°o «« r wtt hâs!^ »»«wLlls« _________ .» . ., <. kvstor lUovâ «nU Io Äva ^on«»oevv> -5«.-i,°»» ^â ,nk°ck ««L». »WWW^»W«W ^«»» WIMM WWIW WMHM-- WM >!W> WMV HM WMW^ . 1. siooknsr. o. e°k,>°in. <!»«,>> -> k!»ilrMdr;. 4«> «mo«n^dÄ"i »40 Ur«!-», s« U» 18/"^ ' 'â Hag», l-xlu» » vo,, Ssd. Usop-Iil, All. I»o««>, »I«r4°l,. ,2» «ro»«,, m»»>ll^ irroi!^ 8» WA W > W» W gW > IW 4^^' Wl «8 «» ?».''°°,>,.'â°?âb'!!-!!»I^'!-°»,/',."^^^ »?»».. «»,...»l,i»i» »„»,». ,>.»-1 «r» IW Wk^ W» WM I^M W» 'MM »kâ >8» WM Io,. Loli«»ii. vs»«r»lvsrlrsl-n, â-» >,ès M »M»^- MI MI KA MV WA ^8 kMtsr I.l>.,<I Nlr <>-sl«rr«I°» ooq â-s 8»W WM WW» kl» WM-MU Ml W W Mr»mr-/<°»i.no:«.ooi>°-!j3°k»o>ok4/4..o, âMr^ W^ W W^ »MMl W ». W M.W W W WW m°n. vvuiir-iia le. - A-°!> »Iio-,-âer-; td-ülidlvtl »Ilc« >!»»« o>-t«ri^» r »irb»» KM M — ^»» »M ^M — ^M MW M ^M WWW MW MI o»omm>ort-n In,«r»tsndiirs!>o!> In n«lsi^ !,«7.»x»i.»âx»,--v »>,N»»I«.1 "75''«;- W W MM W W W M W W» W M W MM M W W .W i-j-i, «ri-im >^N-I»N6-Sd-rn-nm-n liir-li- -°p!!r-lro Slll-m-cknor <is» -^d-üâ- . WS. «a »E^ â »M .MM kün»Im>nik-n Mr <Isn I-o-tsr I.!-^,,. WM MMM> WWM KKMI MMM MIW MW WWUMI W»WU> MW »MM» Ml onâ.p«t «nâ Ntr kâr'?vV-n°.nr/o7i:7«^^^^^ „..««lilonn °. I-rl»,»!.,.-» »4» Nrnn-n! .â. Us0.kt>»n onu 4ÄMI-.,>>NI,0U - V.. «Ln, I»r âUdr>,on5t»-too t«ä>in>vM.i4>>°^ ââ. â-' »» »â, xrl-rl-.ä-i ür.-»»»-»^«««-^-»,» nom-nt« Mor«I-o -ved ilnl oLmIIIPIisn »N»M Ilslnsm k'LN-.LurklekxesteUr. — I nfr-a­liinlli^ilieii I^,Uimt«ii ei!t,08«i>5«vamii!0». »-râoi, alodt »nr-aommon. 6^. Jahrgang. W Kndapest, Donnerstag, A3. Uovemver 19Ä0 L) Uv. M8 ' .............. , Attslaa-fchirpL - B i^d a p s st, 2ä. November. . Ter Besuch- M ax i Gorkijs bei populären englischeis Romanschriftsteller und Historiker H. G. Wells ist' eine Semerkenswerte Erscheinung. Wells hat bekanntlich âzlich zu Studienzwecken^ in SowjetmßlanÄ geweilk und bei Gorkij ^ohnt. In den vielen Erörtrrunflen, die die beiden gepflogen haben diirf­­ten, ist wahrscheinlich der größte Teil des in der. Praxis ^ unerfüllbaren soziakistischerr Idealismus des Edelmenschen > Gorkij in Trümmer gegangen. Der Vorkämpfer der Zlrmen und Unterdrückten hatte kurze Zeit hindurch den bolschewistischen Phmsen geglaubt und für den Leniniä» nluâ in der Prawda Propaganda gemacht. Später aber - hat er das wahre Weftn der Sowjetpolitik durchschaut und sich von ihr abgewandt. Das Zusammentreffen mit Wells wird diesen Stimmungswechsel Gorkijs wohl ge­festigt haben. Demi Wells ist, obgleich Sozialist im Si-nne , der englischen Fabian Society, ein ausgesprochener Geg­­ner des Marxismus, den er ein Monunient gespenstischer i Unwirklichkeiten und anspruchsvoller Pedanterie nennt. I Der englische Dichter, plant die Herausgabe eines umfang- j reicheir Werkes gegen den Marxisnrus. Wie Wcüs in der i Sunday Erpref; schildert, hat er in Petersburg den Ge­nossen Bokajew, den gelvcsencn Chef der Außerordent­lichen Kommission des Proletariats, in arge Verlegenheit gebmcht, als er. ihn fmgte, was für Leute eigentlich in Ajußland die Führung des Proletariats itiuehaben. Be­kanntlich hat sich anch schon Jaurès gegen den Wahnwitz der Linksradiklllen gewendet, das Kapital mit Diebstahl und Initiative und Jntellektualität als Ausbeutung und -Boilrgcoisic zu bezeichnen. Wie tvenig die bolschewistischen Volksverführer im Reiche der Wirtlichkeit leben, beweist die Schilderung einer Unterredung Wells' mit Sinowjew, i 'der allen Ernstes fragte, ob lEim Bürgerkrieg in Irland . die Sinnfeiner oder die Ulsterleuiè das Proletariat re- i präsentieren. Lenin hingegen hatte ihn mehrfach int^- . peÜiert, wann denn endlich die soziale Revolution in England konrmey lverde, die imch Marrens Behauptuirg! vor der russischen hätte eiuireten sollen. Lenni und Ge- ' uossen dürften aber noch in so UMichcuMtdeven Belangen die Erfahrung machen, daß weder dein Marxismus, noch der Dritten Internationale die Zukunft gehören. 4- . 2 aä Danz. ig - Probl.Lnr ist mit der PrMa-! mier«ng ches Freistaates noch nicht zur Ruhe gekommen.! Der Völkerbundrat sah sich genötigt, noch über eine Reihe zugehürender Fragen zu verhandeln. Am rvichtigsten er­schien die Frage, wie der neue Staat im Notfall« mili­tärisch zu schützen sei. Gegen ein polnisches inilitärisches Mandat erhoben sich bei den Beratungen Bedeickeic, weil sonst die Macht des vom Völkerbund zu ernennenden Oberkommlssärs zu schr eingeschränkt wär« und die Ge­fahr eines Bürgerkrieges in Danzig gedroht hätte. Es wurde also eine Kompromißlösung mrsgearbeitet, die lediglich âs kaeto den militärischen Schutz durch Polen vorsioht. Das iReferat erstattete der Japaner. Vicomte Jshii. Er beantragte zunächst di« Streichung des Wortes '„hanseatisch" aus der amtlichen Bezeichnung der Frei­stadt. Die Militärklausel .lvurde wie folgt genehmigt: „Im Falle eines Angriffes, einer Bedrohung oder, der Gefahr eines Angriffes gegen Danzig, ohn« daß dieser Angriff, diese Bedrohung oder dies« Gefahr eines An­griffes sich auf das polnische Gebiet erstreckt, wird der Völkerbundrat, soweit es heute vorauszicsehen ist, sich an Polen wenden, unr von ihin eine bewaffnete Unier­­istützung für die Verteidigung des Gebiets der freien Stadt Danzig zu verlangen. Es wird von den Umständen abhangen, ob der Völkerbundrat zu gleicher Zeit die Mitwirkung anderer Mitglieder des Völkerbundes zu dem gleichen Zlvecke verlaiMn wirh. Wenn Polen' durch itgendeinen Sta t entgegen dem Völ­­terbundvertrag angegriffen wird, wird der Völkerbundrat sich genötigt sehen, die Mittel ins Auge zu faßen, um den Schütz der Freien Stadt gegen jeden Angriff zu sichern, der di« Tätigkeit -im Hafen der Stadt verhindern könnte. - und es erscheint sehr wahrscheinlich., daß der Völkerbmrdrat Polen ersuchen rvürdc, dieses Schutzrecht zu übernehmen, allein oder unter Mitwirkung anderer Staaten, die Mit­glieder des Völkerbundes find. Der Schutz, des Völker­bundes erstreckt sich ebenso auch auf die Einfuhr von Mu­nition und anderem .Kriegsniaterial nach Polen während der Dauer der Feindseligkeiten. Die polnische lliecherung erscheiltt dernnach besonders geeignet, nm gegebenenfalls vom Völürbund das Mandat zur-Sicherung der Vertei­digung der Freien Stadt zu erhân. Mer dieses Man­dat darf n einals . ausschließlich ihm übertragen werden, mtd es ! i.d ihm lmr übertragen werden können nach Er­wägung dcr seweiligen Umstände durch den Völkerbuitd^ selbst, um z.i verhindern, baß der Völkerbund, der Be­schützer der Freien Stadt, in einem anderen, Falle in einem internationalen Kampf Partei ergreifen müsse, als ihn die Bestimmungen . des Völt'erhunbverrrag's vor­sehen." Der vorerwähnte Beschluß des Völkerbundrates hat in Danzig große Mißstimmung hervorgerufen» da man die Uehertragung des militärischen Schutzes an eine neutrqle Ma^ oder durch eine zu schaffende Völkerbund­truppe gewünscht hatte. Die Enttäuschung über den Beschluß ist MN so größer, als in der endgültigen Fasiung der Konvention zwischm. Dcayzig und Polen, die Souveränitätsrechte der Freien Stadt noch um einiges! vermindert worden siird. Polen hat sich nunruehr die i volle Bcherrschung der Danziger Eisenbahnen gesichert. Der Warschauer Regierung ist außerdein die Besugniâ zuerkanut worden, bei den Danziger Zollbehörden polni­sche. Inspektoren zu halten. Der Dmrziger Ausschuß für den .Hafen und für die Wasierwege har sich Abänderungen des Statuts gefallen lassen müßen. Beide Vertragsteile besitzen nunmchr das EinspruchsreM gegen Beschlüsse des Ausschusses. Polen hat ferner die Befugnis erhalten, eine eigene Registrierbehörde für .Handelsschiffe in Danzig zu errichten, während laut der ursprünglichen Fassung die Freie Stadt das Recht hatte, ihre SchKW ohne fremde Kontrolle zu registrieren. Die neuen Beschlüsse sind geeignet, den Gegensatz eher zu verschärfen, als zu mildem. Die gewalttätigen! Friedensschlüsse haben nirgend vermocht, etwas Besseres an die Stelle des Zerstörten zu setzen. <e Eine incherna-tional-e Kabelkonferenz der Entent«'hat-sich mit dom Schicksal der ehemals deutschen Kabellinicn beschäftigt, die laut Anlage KII des Friedeirsvertrages von Versaililes an die Sieger abgetreten werden nrußten. Es handelte sich um dreizehn Lini«n. Der Wert der Kabel oder der Teile von Kabeln, berechnet auf Grund der ursprüng^lichen Anlagekosten und vermindert um eine angemefsenè Äbschreibung für Abnützung, wird in der Wiederherstellungsabrrchnnng Deutschland gutgc­­schrieben. Letzteres suchr die durch den Verlust der Kabel eutstandene, , fast unumschränkte .Herrschaft Groß­­briränniens über den Nachrichtendienst der Welt durch den Ausbau der Großfunkenstation Nauen zu paralysicren, und durch das vor wenigen Tagen gemeldete Llbkommen mit der WesrerNfUnirin-Äabelnesi'llichafL die ein neues Kabel von Amerika nach Deutschland legen will. Zu den umstrittenen.Beuteobjekten zählt auch das der Deutsch­niederländischen Kabelgesellschafti gehörende Kabel Zap- Schanghaij Nap-Gugm und Dap-Celebes. Eine Einigung ist auf der Kabelkonserenz nicht er­zielt worden. Großbritannien will prinzipiell anerkannt wisßen, daß die deutsck)en Kabel, die vor dem Kriege die Verbindung mit Amerika herstellten und die nach Washingtoner Auffasiung wieder diesem Zwecke übergeben werden sollen, als britischer Besitz anerkannt werde.n müssem Unter dieser Bedingung soll dem Wunsck-e dcr Vereinigten Staaten willfahrt werdem Nach der Sta­tistik, die das Washingtoner Staatsdepartement veran­laßt hat, liegen über 150.000 Meilen Kabel mehr urrter britischer Kontrolle, als allen anderen Nationen zusam­­men zufallen. Di« Vereinigten Staaten besitzen etwas über .50.000 Meilen. Di« zu verteilenden deutschen Kabel incssen 2.?..500 Meilen. Di« nordamerikanische Union er­hält infolge des britischen Kabelmonopols nur aus Süd­amerika und aus dein femcn Osten völlig unkontrolliert« und unzensurierte Nachrichten, sie erscheint ferirer beimWett­­bewerb auf den Weltmärkten geheinmt. Daraus ergibt sich das Interesse, lvcnigstens eine ungestörte Kabelver­bindung Deutschland—Amerika zu erhalten. Die Kabel Brest—Casablanca—Dakar und Monrovia—Pemambuco sollen für Frankreich reserviert bleiben. Bezüglich der Linien Deutschland—Amerika dürfte eine Verständigung nicht allzu schwer sein, hingegen hat die als Kabelstütz­punkt und auch strategisch wichtige kleine Insel Aap, die .Hauptinsel der Japan in Versailles zugeteiltea Karo­linengruppe plötzlich üüernationales Jnteresie erlangt. Das Problem des zukünftigen Schicksals der Insel Bap scheint die amerikanisch-japanischen G e gensätze verstärken zu wollen. Die Vereinigten ! Staaten stellten nämlich auf dcr Kabelkonsercuz den An­­! trag, daß die Insel internatiöimlisiert werden und den I Stützpunkt neuer Kabellinien bilden solle. Japan setzt ! diesem Verlangen heftigstell Widerstaird entgegen, da es die Insel als maritimen Stützpunkt ausgebaut und dern ! Marineminister unterstellt hat. Die nunmehr Neu-Japan genannte Inselgruppe soll ferner einen Tail der japani­­scheu Ausivanderung aufnchmeir. Die führenden -Kreise in Tokio wollen den amerikanischen Antrag auf Jnter­­! Nationalisierung dcr Insel Dap mit dein Gegenvorschlag beantworten, daß Guam, ehcnmls spanischer mtd seit > 1890 nordamerikanischcr Besitz, als Ersatz internatioital erklärt-werden möge. Der Streit um di« Beure ist, wie mau sieht, trotz Völkerbund nicht auLgeschalret. Die Be­­gLyrlichleiten wollen nicht die Segel streichen, und die itatürlichen Jntcresieirgegensätze brechen bald da, bald dort iMner wieder hervor. I- _ Dom Tage. Budapest, 25. November. Stefan Friedrich über die politische sLage. Der vormalige MimsterpräsidMjr Stefan Friedrich äußerte sich heute vor einem Mit^eiter des Virradat über die politische Lage. Ex bekMdctLâei große Skepsis gegenüber der BcwcgiMg, Vie onif die Bkwung einer neuen Partei abzu­zielen schei-irt. S«in«r M»mung nach werde alles beim al^i bleiben, es werde eiiMch „fortgâurstelt". Tas könne aber doch nicht so weiter gehen. Der Beamte hatte ja schon Leim Verkauf seines letzten Wertges-nsiandrs, der unq-rrische .tzaudel flüchte nach W'eu, Huudertta»sende frieren imd hungern. Eiu kräsiges, ein fachkundiges, ei.l zielbewußtes und vor allem ein ^tatsächliches Regieren nrüßte einsetzen, soll nicht di« ganze christliche Gesellschaft Ungarns dem Verderben pr-eiLgeigebeu , —7 S ov l el H a ß — heißt es in der Erklärung Stefan Fri-edrichs weiter — wiejetzt, hatnochnieindiesem Land gewütet. Und dieser Haß zeigt sich nicht nur in der Form des Antisemitismus, auch ^innerhalb des Lagers der christlichen Politik gibt er sich, k il n d. Die Uttalücklichm, die sich auf dem sinkendcn Schisff^ befmdety-zersleiichen sich gsgenseitig, keiner denkt an die Net­­tung des Schiffes, nur der Lebenstrick jagt die einzelnen im Streben, die Dauer ihres elenden Daseins noch um einige Minirten zu verlängern. — In weitere-- Folge seiner Aeuße­­rüngeN weist Stefan F-riedrich noch darauf 'hin, daß in der heiittgen Epoche des chnstttchen 5cnrfes anstalt der LlMstus» lehre des Verzeihens, der VevsöhiUichkeit, der Gei st des Hasses und der Unduldsamkeit herrsche, und daß überall die Anzeichen der Korruption, der Bestechung undder Protektion zuent­­decken seien. Er richtet dann seine Worte au die Regie­rungspartei, der er, mit der Erklärung, selbst nichts erreiche zu wollen, ein Regierunqsprogramm vorschlägt. Demgemäß / / möge die Zahl, der Minister aiif die Hälfte herabgesetzt wer- / // den, die Posten der politischen Staatssekretäre 'aber seien / übcchaupt übcrfliisfi.g. Automobile soielt überslüflig. Alle Zentralen sollen'aufgehoben, der freie Handel u n d f r e i e V e r k e h r s o I l« n e t n g e f ü h r t w e r d e tt. Hoshaitungskasten und militärische Autamobile seien ebenfalls aus dem Bud^t zu streichen. Sämtliche finanziellen Sach­' verständigen des Landes seien einzuberusen und alles, was sic ! zur Schaffmig eines stabilen Wertmessers für' notwendig erachten, sei sofort durchzuführen, dMÜt der heutigen finan­­siellen Anarchie ein Ende rMtzt werde. Di« Sichemng der Rechtsordnung könne kein Regierwngsprogranrm sein, ^darüber dürfe gar nicht gesprochen werden, sonden es müsse ganz i einfach den Lenisenen Faktoren freie .Hand gegeben wer­den. Den Beamten müsse geholfen, der Ärbeâtsniangel bekämpft -und den Arbeitern die Möglichkeit -der Orga­! nisation auf nationaler Grundlage geboten werden. Holz imd Kohle seien sofort herbeizufchaffen, wer das nicht tun kaitN, entfeme^sich von feinein Posten. Tie Approvisionic» - rimgsprl-itik sei zu änLern, als unversorgter sei nur der zu schützen, der arbeitet. In der auswärtigen Politik sollten wir uns ohne Vorbchalt nach der deutschen, italienischen und türkischen Nation hin orientieren. Die Haltung der Fran» zosen sei nicht zu beachten. Jeder, der sich der Lage nicht ge­­wachselt sühlt, rnöge aus dem Wege gehen. Zöliba^eindliche Bewegung in Kroatien. In den Kreisen der kacholischen Geistlichen Kroatiens ist eine große Refo-rmbewegtlng im Zuge, die auf die Abschaffung des Aöttbats abzirlt. Leiter dieser Bewegung sind der Pfarrer von Kopreinitz Zaaorac und der Fiumaner Frauziskancr T o m a c, die vom Ägramer Erzbischof von der Versehung der Gciftlichsnfunkttvnen und des Gennsses ihrer "Bezüge fu^en­­diert wurden. Diese Maßnahme vermochte jedoch die Refornt­­bewegung nicht abzurüflen, deren Führer nunmehr nach tschechischem Ncusler die Schaffung einer-N a tionalkirche anstrân. Der Agramer Erzbischof ersiattetc in Nom persönlich Bericht über das Anivachicn der Bewegung. Nach seiner Rückkehr teilte er desn kroatischen Klerus die s.renge Wc'cfung ! des' Papstes mit, nach der alle Geistlichen, die eine Ehe ein­gehen, chrem kirchlichen Berufe entsagen müssen. Doch auch diese «nergijche Entschließung venmag die Führer der Bewe­gung nicht zu «ntmuligeit. Ihre Zahl ist bereits auf sechzig altgewachsen und sie warten bloß ein-en günflN^en Zeitpunkk ab, um mit der Idee >d«r Nationalkirchc vor bie Oesfenttichkeit zu treten. Die Blätter der Agramer Erzdiözese schreiben im Tone de« Erbitterung über die Bewegung, die nunmehr auch unter den Gläiibigen Förderung findet. Der Hauptfühver Pfarrer Zaaorac hat sichbereits v -crehelicht. Seinem Bei- - spiel folgte der Agramer Kirchenmusikprofesior Andres, dessen Ehe ein Muraközer Pfarrer einfegnsie. Zagorac führt eilte besondere Matrikel über die verheirateten Geistlichen. Tie Resormbetvegung verfügt bereits über eine Zchltschrist, die unter dem Titel Preporad sNeiigeburts erscheint und sireiitbarc Artikel zahlreicher tveltlichen Geistlichen und Mönche für die Auflwckuug des Zölibats vcrösfentlich-t. Der Vollzug des Hausstellengejetzes. Alls Grund der bereits erlassenett Vollzugsanweislmg zu dem G.-A- XXIX: 1920 über Bestimm-tmg voll Hausstel­­l c u und -über Bildurig vorr K l«i nPa cht un g en hat jetzt der Ackcrbauminisler im Einvernehmen mit denr Justizmiiti-i sker das bei dem Vollzlig der über die Bestiinmung der Haus­­ltellen zu befolgend« Verfahren mit Verordnung Z. 66666 v. I. 1920 eingehend geregelt. Die aus 34 Paragraph«n be­­stehende Verordnung enthält folgende Abschnitte: Die bei der : Bestimmung der Hausstellen fungierenden Behörden tmd ihre s Agenden; die Konskription der Bewerber um Haus stellen; die' Bermittlmrg des Erwerbes des erforderlichen, Terrains; diL Kolijstituierung ultd des Berfah-ren der Kommission zlir-Rsge- i lüng der Hausstellan; -das Verfahren im Falle ckeS Zusj-ande­­wMnrenS lsiniSs Bergloichs lonld im mdgegsiHgosetztsn Fall«-

Next