Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1921. január (68. évfolyam, 1-24. szám)

1921-01-13 / 9. szám

IZl^O'X'V * 2 voiEWlss, 13. ZrvvLr lÄAi .Ministerpräsidenten entgegenniimwt.. Eine IMtigere Per­­. sön-lichkeÄ als Herr Leygu-es wäre Herr Poim^cn'è' jedcn­­, falls; ob -er jedoch der geeignete Mann ist, die bei aller Energie auch über eine gewiffe GefchmeidiBeit verfügende PMtik zu machen, die allein heute den Interessen Frank­reichs frommen kann, 7Mg dahingestellt sein. Ueber den Sturz der Regierung liegt-chiS-folMM Pariser Meldung vor: P-cA^,'12. Januar. (Wolff-Bureau.) Jic der liiüÜMn I-^nrwmer«^ frtzung starrden drei Jnterp.ella?7ön?n^''a^i der Tagesordnung, eine über die F i n a nzpo (Ltikder Regierung, eine über die Entwaff tandS und eine über die a llg eme'k'^c'D^vchOOt** der Regierung. ' Ministerprästdetü Leygueâlehntees ab, dleseJnterpellationen sofort zu be­antworten und verlangte die Vertagung, die jedoch bei der Abstimmung von der Kammer abgelehnt wurde. Dm s Ministerium i st daraus ziurückgetreteri. (Ung- Tel.ârr.­­Bur.) ___________ Dom Tage. / Budapest, 12. Januar. Di« tDemifsio» des Obergespanâ Grafen Josef Károlyi. . Székesfehérvár wird berichtet; Der Atuni­­zipc^sschuß des Kcvnitcrts Fejër hielt heute vormittag eine anh^il^tliche Genevcvlveff-amnilur^ die sich an der .Hand «mrep diesbezüg-tiche». Zu-schrift der Wuigliche» Freistadt S-zè­­k-eKftMrvâr mit vsm Rücktritt deS Ob«rgespans Grafeu Josef Kâi^lyi bes-chäftigte. dtt Ta-gesorduuug erbat sich der Natlon-a-lverfamm­­lungAcwtzeoáiete Nikolaus Gr-i-ege-r das Wort, mu die Erklärung abzugeben, er habe -in seiMr jüngsten Parla-nients­­rede ivohl einem AlM-iff gegen einzelne Magnaten, nicht aber ^nen sol^» gegm die ganz« Magnatenklasse gc-richbet. Grqf Josef Károlyi sei speziell ei» Mann, der kraft sei-ner Puri­­. tamsche» Ei-nfackchelt sämtliche Magnaten weit überrage. 'Daml wurde mit eirchelli-qer Begeisterung esir voin Zentra! ausschnß vorg-eschlagener Beschl» ß -antra g «mge­­-nommM, -in dem es imter andever» heißt, Gr-af Jos-ef Károlyi sei als Obergespan stets auf der fsines st-aatsvechtlichen Berufes gestanden, seine öffentlich Tätigkeit habe nicht nvrc zum Wohle des Konritats gereicht, sondern auch -in höhH^ Bedeutung wertvollt Frücksie gezeitigt. D a r u m e Kongr-ègation die Fortsetzung diesep'^ätig­­keit für unentbehrlich und richt-e an di« Re­st i« r »«gdas Ansuchen, denGrafen Josef Kä­­-roly-i auf seinem Posten z-u beilasse-n. Der nuMnehr durch eine Deputation in die Gen-cral­­versammkunq «tniV-holte Graf Iof^ Karo -l y i wuÄ>e vom ViMgespan Josef Havranek -mit wärmsten Worten be-grüßt. Er dankte ti-esger-ühr-t s-ür die AeuHerung der Liebe und An­­hünglichckeit. Diese Gefithl-e nmchen es ihm zur Pflicht, auf­richt zu sein. Er halbe, als er seine L-skann-ten Epkiarungen ab^, Mahnung seines Geivissens Gehör geschenkt. Wolsi wisse «r, daß filr die Aufiverfu-ng Lieser Frage der gegen­­roârtlge Zei-ipuuEt nicht qeeÍW-et sei, denn sie Mmiie dcn lingarn vâ ll-NM-rn ti'LNueu, ivogrgen es gem-^. heute an Einigkeit not tue. Entweder werde die Wiederher-stelbung des gesetzlichen Königtums ohne jede P-roPagandal möglich sein, oder aber dies iverde durch die äußere und i-nnere politische Lage -un­möglich gemacht werden. Er aber lM-lt-e fci-nen Standpunkt aufrecht. Er werde nach wie vor eine ch r -i st l'ichePolitik machen mit chr-istlich-en Mitteln, eine nnga­­-riiische Politik mit ungarischem Empfinden. Es niüsie sur -das Volk geschaffen werden, aber o-hn-e Demagogie. Die Rede wurde schr beifällig aufgenommen, und nachdem noch beschlössen worden war, -daß Frsitag vovnrittaa eine ge­meinschaftliche Dcpu-tation der Stadt und. des Kmnitats dchr gefaßten Beschlciß Äsm Minister des Jm^n überreichen wird, schloß die Generalversaminlung unt^ Eljenrusen auf den Obergespcm. / - - Vrolestve^fawmlttUg GekietschirtzUga gegen ^ie Koslös^g Mestungarns. ' Die Liga i / Budapest, 12. Januar. Slhi^der Gebietsrrnversehrcheü Un° x, tzarnL hielt yeE MchMtap um 5 Uhr im Festsaale des Pester KomitatLhau-ses ems ProsestversaMitlung gegen die Loslösung Weftungarns. An ^er Versammlung nahmen sÄntkiche Budapester gesellschasÄlche.ln Vereinigungen teil. Ladislaus v. Okvlicsänyi, der Direktor der Äebiet­­schutzliga, der den Vorsitz führte, eröffnete die Beratung, in­dem er darauf hiiuvies, daß Westu-ngcrrns Los der ganzen mrgarischen Nation nahegehc. Der Berilust dies-es- Gebietes Wäre um so schmerzlicher, als es.nicht ein Feind, sondern Oesterreich sei, mit dem wir gemeinsam gekämpft Md gelitten haben, das Ms dieses Stück Land entreißen wolle. Gmf Kuno Kl-ebelsberg verwahrte sich -als Abge­­lnÄneter der zur Lostveunmig verdammten Stadt Sopron dagegen, daß die Blüte, die Intelligenz dieser Stadt, zu Waggonbewohnern gemacht werde, Äe blühende .Hauptstadt Westungarns selbst aber zu einer bedeut-Mgslosen Borstadt von Wien zufaminen schrumpfen soll. Nach dem Fall der Städte Kassa und Komárom sahen wir Flüchtlings­züge voll Menschen und Elend. Ist es denn noch nicht genug der Leiden, die diesem unglücklichen Stück C-rde durch die Ostpolitik der Entente auferlegt »vurden? Das MfreMdliche Auftreten Oefterreichs ift eine bittere Ent­­täuschimg für alle, die an die Herrschaft der politischen Wohl­­anstandistkeit und der nüchternen Vernunft geglaubt, und eine besonders schmerzliche Enttäuschung für diejenigen, die sich zur österreichfreundlichen Politik bekarint hatten. Als bei uns die Proletarierdiktatur zu Ende war, näherten wir mns sofort in FreMdschaft Oesterreich. Wir verlangten die Volksab­stimmung und boten den freien Verkehr zwischen den bei­den Staaten an. Das hungernde Volk Oefterreichs hätte des freien Verkchrs, das verstümmelte Land des ungarischen Marktes dringend bedurft, aberderroteRennerhat, verblendet von seinem Haß gegen Ungarn, das erweiß sah, jede Ver ha ndlung starrabge­lehnt. Im christli ch e n Lager aber hörten wir freund­schaftliche Stimmen ertönen. Wohl wissen fje daraus hin, daß ihre Lags wegen der alldeutschen Extreurrsien schwierig sch, doch ließ^ sie ^chnen, -daß sie dieAMsli-ederiung Westmngawns nicht bis aufs äirßerste forcieren -würden. Und "nachdem sie so gesprochen ^ten mW zur Macht gelangt waren, auch wirt­schaftliche Berhmidlungen mit uns. begonE hatten, dran-gon sie inAwischen -hinterrücks gleich sir drei Noten darauf, daß -die Entente unsWostimzarn s-ür sie'wegN!ehme.Wi-cherholt äußerten' ^ir. uchere Besorgnis, daß die nnselige Ostpolitik Dsâg^^n tente Niitteleuropa ba-lkanisiere. ^?aMü»^,Wieser Prozeß einen so schnellen Verlauf nehnreil werd^'^Mt^i wir nicht gedacht, und doch hcü das Wort der AKkrrei^schbn Politik in Wahrheit schon einen stark balkani­schen Beigeschmack. Oesterreich ist eben so besiegt wie wir, es hat also ^M keinen RechtstUel, von MiL Eroberungen zu ^mach^^ Man erwähnt das Nakionalitätenprinzip, aber ...sprechen wir bei diesem Frieden nicht van diesem Prinzip. Entspricht Ls denn dem Natianalitätenprinzip, daß man uns das Szèklerland, Csallököz, Komárom und Kassa ge­­iWmmen hat? Entspricht dein Nationati-tätenprinzip, daß Oesterreich die deutschen Gebiete BöhmiLns genommen wurden? Und wenn die Oesterreichcr so fest daran glcrubm, daß West- Ungarns b^-aveS Volk d«ltscher Zunge auf GruMcrge der völkischen Solidarität sich zu Dents-chösterreich hinübe^line: warum h-aben-sie dann solche Angst vor der Volksbefragung? Sie flennen um Ententchilfe und wollen, ohne Kraft zu haben, Erânmgen zu rnachsn. Sie wolleneinGebietbesätzen, dasnichtzuihnen gehören mag. Hot denn das herabgekommene -Oesterreich nicht genug inner« Wirren? Genügt Gegensatz zwischen Wien und den Alpenländern nicht, man diese großeir po­litischen Schwierigkeiten noch um das anschlußfeindliche West- Ungarn vermehren will? Der Redner schloß, er habe als BorsitzcnLcr des Jnv-a­­lidünamtes im Kriege einen Soldaten von .Hoch- und Deutsch­meister besucht mW dieser habe chm crzälsit, düß bei dein Falle von PrzernyKl auf cmer Schanze ein migarifcher Ofsizier neben ihm siegen hâ, dessen Uniform von Granatsplittern völlig zerrissen gewesen sei. Aus Len Taschen des Sterbeän hätten viele, viele blutige Tausend-Kronen-Noten hervor­geschaut.- Dreimal habe der Deutschmeister nach dciic Gelde gegriffen und Lreimail mit Entsetzen die .Hand wieder zurjick­­gezogeit: er habe es nicht über sich vermocht, den sterbenden Kameraden zu Lcrâu­­ben. .Heute liegen -Oesterreich mW Urrgarn, politisch lädlich verwundet, nebeneinander, und es frage sich nur, o ü Oesterreich so viel politische A.nstäudigkeir haben werde, wie der einfache Wiener Jn­­fa-nterist an KriegSehrl-ichkeit aufgebracht hatte. Die Oefterreich-er mögeir sich klar­­wcrde-n über de» verhängnisvollen u-nd-ir» --reparablen Schritt, den sie zu tun im -Be­griffe seien. Stürzen sie Westungarn in eine Katastrophe, so peitschon sie in der Seele der ungar-ifchen Nation ein so elementares Ge­fühl bercchtl-gten Zornes »nd erbitterten .H a s s e S L u f, d e s s e n G e w a l t n u r d Ui r ch s e i u e B e­­slândigkeit werde übertroffen werden: Dann mrtcrbreitetc Dr. Gustav Thirring, der Prä­sident der WestusMuischen Liga, svlgenden Beschluß­antrag: Die gelneinschrftlick)« VollversaniuUu-n-g der Gebieis­­schu-tzl-iga Mw der WestimgEschen Liga! prstostiert wiederholt gegen ideii mrs gswalchnn au-sMzwungenen Frieden und ins­­befviidere gegen d>!-ejenige Bestmmrmig dieses Friedens, durch die Weftu-ngarn Oester.reich zu-g.!sprochen wird. Die rohe (üewal-t, die diesen 'Frieden geschafferr l>ot und die NM unter dem Druck des Zwanges erfolgte Ratifi­zierung des Frcedensvertrac^s können weder eine Rechtsgrundlage schaffen noch uns neuer­liche Opfer auferleg.en. Die Vollverscamn. lu-ng kann -dies-en von Haß, Lüge, U-nwisienheit, und Böswilligkeit diktierten Frieden nicht als Mtig und bin­dend anerkennen. Insbesondere weist die Vollversatünllung die Auffassung zurück, die sich in der Tatlsackx spwgâ, daß die Bestimmung über di-es-ss Geb-i-et wie über einen toten und rechtlosen Gegenstand er­folgt, nicht nur gegen den Willen der Bevöl­kerung dieses Gebietes, sondern auch auf s'olche Weise, daß sogar das B-srfü.qungsrecht der beiden beteiligten Staaten an gezwei­felt wird. Die Vollversammlung erklärt, daß ni-emand ge­gen de» Willen des unabhängigen, souveränen Ungarn das Los Wsstungcrrns -entscheiden dürfe, und daß UnMrn nicht würdig wäre, weiterzubestehen, wenn es heute von seinem Gebiete cuich nur einen Fußbreit BodenS einem freinden Staate überließe. Wir halten fest an den letzten Resten unserer tausendjährigen historis^chen Grenzen und sind bereit, s i egegen jede Vlacht zu v-rrteidigen, weil die Kraft des der historischen Ent­wicklung entstammenden Rechtes größer ist als der einseitige Befehl des ohne jede moralische Grundlage geschaffenen Ver­­tragsfl-ickwerkes. Der Beschlnßantrag wurde einstimmig a -naenommen. Jn' äußerst tvirknngsvvller Jtede führte hierauf Eugen v. Rákosi das Nachstehende aus; All seiner Lebtag sei er -Optimist getvescn. -Lyne -Optiinismus sek kein Erfolg zu erzieleii. Heute aber sei er der schwärzeste Pessimist. Als er iii die Versainmlung gekominen sei, habe er geglaiibt, dort Zchntausende, Hunderttaufende anzutreffsn, denn es fehlen ja etwa anderthalb Millionen Mensl^n hier. Er glaubte, das alte Komitatshaus werde förmlich gestürmt werden, daruit die Leute anwesend sein können. Er forsche nach der Quelle, aus der die Gefahr heraühre, und er komme zu der Erkenntnis, der Geschichtschreiber der heutigerk Zeiten werde einstens feMellen, daß diese Epoche Europas die Aera der Lüge u nid der Hypokrise getvcsen sei. Drei Kriege, sagte der Redner, haben wir mit­gemacht. Der erste war der Krieg der Feder. Es erschienen Massen von Zeitungen, Schmähschrifteii und Büchern, die aus rumänischer, serbischer und tschechischer -Quelle alle davon zu berichten wußten, .daß die Natioiia-litäten in Aiigarn unterdrückt werden. Dies« Kampagne der Feder war wohlorgan-isiert, ihrs Direk­tiven erhielt sie aus London und Paris.' Es sei traurig, daß diesen Feldzug gegen uns auch unser DundeZgenosss Deutschland mitaemacht Mbe, aber auch Wien. Und doch waren die ungarischeii Zustände ein Dorado im Vergleich damit, was jetzt mit den Nationalitäten geschieht. Dann kam der zweite Krieg: das war der Krieg des Schwer­tes. Der Federkrieg währte zwanzig Jahre lanA der Krieg des Schwertes dauerte fün-f ^hre. Und iir dem fünMhrigen Kampfe triumphierten ungarische Soldatentugenden, die jahr­hundertelang unterdrückt gewesen, bis zum Ende. Wo der ungarische Soldat erschien, erntete er überall Ruhm, Triumph und Sieg. Der tschechische Soldat hielt -die Hände hoch: er wvr ein VerrLchor, aber auch der JtaNewer «nÄ! der Mrmâne waren vertrmMvüchag. SeLstaufopfernd­war nur der Ungar- Und rnnr sürd wir im dril-! ten Kriege dèqrifsen.' das ist der Krieg deSj Friedens. Dieser Krieg hat den Zweck, daß für uns selbfls letzte Volk veiiorvrgehe, unt dem toir irgendwie i» Zveundschaft leben könnterr. Wird uns WestmigE entrissen, fo hat eS ein Eitde mit der Möglichkeit, dcch wrr mit Oester­reich in Freundschaft leben, ^md dann werden wir nirgerÄ einen Freund haben, nur lauter Feinde ringsum. Dies ist der Grund, mis dem der Reldner Pessimist sei, denn wir können aus niemand in der Welt zcchien. Die Fernstehende» bestinrnien unser Nnglück, die Nahesteyenden genWen es. Der Redner schloß seine AuAf^rimgen damit, wir Mögen n uns selber vertrauen, weil wir uns auch ver­trauen können, dann kimne es an dem GrsioLg iri<M gebrechen. Noch meldete Iwan Nagy den Anschluß der rransdanubischeu Jugend an, desgleichen der Ab­gesandte des Move den Anschluß des l1 ngarischeu Lan­de swehrmachtv erein s, worauf die Pvotestvers-amm­­lnng nach den Schlußworten des VavsitzMden ihr Ende nahm« Republik Oesterreich. BuMleskUrzler Mayr über die Notlage OestenrAhs. Wie». 12. Januar. Nach Beginn der Sitzung des Nationalrates Ka« richtet der Bundeskanzler Dr. Mayr icher die bisherig« Tätigkeit der Regierung, wobei er die beispiet­­tose Verarmung der breiten Massen d«Ä Ml tte 1 standes beklagte, woran vorwiegeiw -unsere G e kd­én twer tu ng schuld trage, die LekanntÄch eine der unglück­­llchstein .Hanptfolgen d^ Mtsimrigen Friedens von St.»Gevmain sei, -und dereil Nutznießer, die verbrecherischen P<rvaslten der , Preistrciber und SMeichhLndler, das letzte Mark des VoKeS aufzchren. "^r Staatskanzler kündigte -die Vorlage eil«A G-cietzentwurfks wegen Staffelung der Lebensmi-t­­telpreilse und wegen neuerlicher Einführung der Brotauflage an, wodurch die Staatszuschüfle zum Mehilpreise, die die lirsache mtseres Defizits bilden, vsrringei^ lóerőn sollènr. Er gab -ferner di« feste Absicht der Regierung Lv> kannt, mit aller Strenge den Rest inländischen Äetreidekim­­tinaents einAufordern. Der Bundeskanzler teilte die gestrige» Beschlüsse des Hauptauöschusses bezlrglich der StaatSamgestell­­ton und St-aatseisenbahner mit, sowie bezüglich der Erhöhung der Sal^ imd Tabakpreise, der Alkoholsteuer, sowie der Eisen­­bahntarife. Er konstatierte ein allmähliches Fort­schreiten unserer industriellen und gewerb­lichen Tätigkeit!, soweit sie nicht durch die Bezüge vo» Brenmimterial mch J^swffen aus dem Arâmdv abhÄrgig sei, und bemerkte, die Mhängigkeit unserer ValuN» mtd un­seres Rohstoffbezuges vom Äiälande bilden die Hauiptguek^ lmserer wirtschaftlichen - Verelendung, Dagegen HÄe di« Arbeitsunluft mindestens stark abgenom­men. Es werde überall gearbeitet, wo sich Arbeit^elege»« heit bietet. In Besprechung der Notwendt^it der HeÄmg der c igenen lanbwirtâstlrchen PrrÄ>ukmM verwies der BuinLeskanzler auif di-e Aktion der Reparationskommission hinsichtlich der Ernifuhr von Saatkartosfeül, die bereits in volleiu Gar^e ist. -Hi!nlsichL>ich der Bekämpfung der Preis­treiberei erinnerte «r an die gegenwä-rtig tagende Enquete iRid betonte den f-esten Entschluß der Regierung^ -denpreiA-^ t re-i b er i scheu A-uswüchsen durch dte strafbar« Ansnützung unserer, Notlage mit aller Schärfe entgegenzutreten. (Beifall rechts.) Das einige ernste MÄtel — er fort — zur fort­währenden Preissteigerung, die den auf s^te in Kranen angewiesenen Oesteroeicher in seiner LeibenshaLtlmg von Tchi zu Tag stärker bedrohen, ist und bleibt in svster Linie die anA-ändische Kred-ithilfe. GMenwärtig sirrdM, soviel wir wiffen, zwischen . den Großmächten der -Errteirte, die ums den KrMt^ gewähren sollen-, Inten­sive VenhaüMiumgm hieni-ber statt. Die RegierWig hat die Großmächte nicht im unklaren gelass-en, daß die österreichische Volkâwiniischuft in kirrzesK!ri Zeit zushmimen­­brechen müsse, wenn diese ^dite nicht e^tens bewirkt werden sollten. Wenigstens rnüßte in kuv^ Frist eine-ganz bestimmts Zuß^ der Hilfe erfolgen.' Nur düdurch kann eme gefährliche Krisis verimeden werden. Wir hosfölr noch immer, daß die .Hilfe rschtMdig kommt. Uus-er Volk, das twtz aller Derelen­­düng im allgemeinen die Beweise seiner Leistungsfähigkeit und Arbeitswilligkeit erbracht hat, das unter den schwierigst Ver­hältnissen Ruhe und Ordnung bewcchrt, sogar den verfassungs­mäßigen Wiederaufbau seiner Staatlichkeit größtenteils durch­geführt hat,, verdient nicht den Untergang. (Ung. Tel.7.Korr.. lliwoau.»

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