Pester Lloyd - esti kiadás, 1921. február (68. évfolyam, 25-46. szám)

1921-02-25 / 45. szám

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Zu Beâl der heutigelr Sitzurw^chiloß die NatttkUst-,, oersanimliâ, um halb 2 Uhr ^W^âdung eines ir^ der W o W ungsfrage eiMebvachien Antrages dM AbgeordMen Aütila Orb nachher eine dringlM Jnterpelâion des AWEdneten Ladislaus B uM «­­väry bâeffend d i h! ele sür de n M â i - zipalauH,ââDÈI^eL Pester KomitatF enL- gegenzunehmmüDer Tagesordnurrg der heutigetâitzmrg gingen Erörterungen persönlichsr Fragen vorâ Abgeordneter Viktor Drözd y meldet^ i c Ver­­letzungseiNer Immunit ä t an. werde schon seit einem Jahre in ganz unbegreiflicher ^ ungesetzlicher Mise durchGer ich tsbescheide WkanieA, derem Ursprung sich' a üs Weisunge n R egier ut^ zurückmhren läßt, Es scheiirt gcgenMti eine systematisM Verfolgung eiiMleitet zu sein. 'M« darauf abzielt, Dr in der Erfüllung Heiner Pflicht^ als, Abgeordneter An­dauernd Zu beeinträchtigen. Äke Gesckstchte dieser ÄMele­­genheit reicht bis zu delr èhleir für die NatioMlver­­sammlung zurück. Als er mit dent vormaligenMalaer âergespan Gëza .Bosnyäk in di« Stichwahl kärM wurde gegen ihn-einerseits in Zälaegörßsg, andèrm'seitsIn Pä^>^ je eine Anzsig« erstatiet. Di« Zalaegerßeger stammte von einem Hauptägitator. die Pâpaer von einem Schwager des Gegenkandidaten her. In beiden Zlngelegen­­heiten wurde das Verfahren Anfang des verflossenen Jchres e i nig'e st e l l t. In Heiden AngeiMuheiten, aber wurde das - Verfahren auf hö her e Weisung wieder ein geleitet. Bald erklärte sich die Zala­egerßeger. bald die Veßprèmer Staatsanwaltschaft als nicht - kompetent zur endgültigen Beschlirßfaffung.- Die Angelegenheit wurde von der einen zur anderen Staats­anwaltschaft hinübergeleitet, und obUvar bereits zwei rechtsgültige Eiustellungsbescheide vorliegen, rst noch immer eine Untersuchung anhäirgig. Der Rcdnerffchildertc diesen Rättenkönig der gegeir ihn cingeleiteiien e^-trafver­­scchrelc in. so emdriuglichcr Weise und behauptete so mt­­ichieden, die Gtjörcr Oberitaatsanwalffchaft habe das V^­­fat^n gegen ihn auf direkr« Weisung des Ju-stäz- Mlnister immer wieder aufnehmen lassen, daß sich der Akaeprdnet« Julius Zeöke veranlaßt Mte. in einem Zwischcurrff die Frage an. den Redner zu richten, wer demr damals Juftizmimst."- gewesen seß Abgeordneter Viktor Drözdy antwortete, daß dies Tomcsânyi gewesen sei. Wgeordneter Julius Zeöke bemerkte hier­auf: „Das ist nicht möglich, es ist unmöglich, daß Lom­­csänyi so etwas tun sollte!" Der Redner ffrhrte dann weiter ans, daß er anläßlich der ArnnestieverovdiMng dm Justizminister Tomesänlst aufgesucht. habe^ um ihn au^ drückllch zu ersuchen, seine Angelegenheit keinesfalls mrt einer Amnestie beenden zu lassen, da er ein solches Ver­fahren mit seiner Stellung als Abgeordneter als unver­einbar beträchrc!-Trotzdem wurde eine Eingabe, in der er den Justizminister um dringlichen Wschluß seiner Ange­legenheit angillg, dahin erledigt, daß ^stizminister csányi ^r zuständigen Staatsanwccktschaft einen BefcheD zugehen ließ, die Angelegenhsit DrözLys zur Anmesfi« ' KU unterbreiten. Der Redner erklärte, er habe seine Tätig­keit als dlbgeoodneter inir dem besten Willen ausgenom­men, sei aber durch die systematische Verfolgung von selten der Regierung immer wieder verhetzt, immer weiter ins Extrem gedrängt wckrderi. Er bittet das Haus, bei der Beurtsilmtg dieser Fmge von seiner Pârteistellung ab­sehen zu wollen. Schließlich stellte Abgeordneter Viktor .Drözdy den Airtrag, daß seine Angelegenheit zur Unter­suchung an den Jmmunitätsausschuß geleitet werden möge. Das Haus beschloß in diesem Sinne. Nun erbat, sich Abgeordneter Julius Gömbös das Wort, um auf einige Bemerkungen in der gestrigen Rede des Abgeordneten Markgrafen Pallavicini zu reflek­tieren. Markgraf Pallavicini habe behauptet, Redner hätte mit Trebitsch-Lincoln Verhandlungen in außenpolitischen Fra gen geführt. Er muffe demgegenüber feststcllen, daß er die Persönlichkeit Tre­­bitsch-LincolNs sehr gut kenne. Dieser Mann spreche Unga­risch, gebe sich als einen Engländer und' sehe aus wie ein Jude. Dies: sei Grund genug, sich mit ihm nicht in Ver­handlungen einzulassen. Die phantastisckM Jiachrichten der Times über irgendwelche Verhandlungen mit Trebitsch-Lincoln seien unwahr. Es handelt sich, wie aus einem Artikel des Temps festgestellt werden konnte, ein­­fgch darum, daß Trebitsch - Lincoln, der seinem Berufe nach ein pokittscher Abenteurer sei, der fran­zösischen Regierung für einige tausend Francs ein i h r mu n d g e r e ch tes M e m o r a n­­dum über Ungarn v e r ka u f t h a b e. Abgeord­neter Gömbös erklärt wiederholt, daß weder er, noch seine Gesinnungsgenossen- mit Trebitsch-Lincolir „we­sentliche Verhairdlungen" geführt hätten. Es sei also unwahr, daß er und seine Freunde die Msicht gehabt hätten, unabhängig von den offiziellen Faktoren Einfluß auf unsere auslvärtige Politik zu Lehmen. Es gebe in diesem Belange'k e i n e Nebenregie- runafund rliemand überschreite seinen Wir­­kiMgskreis. s F Nach diesen Ausführungen des Abgeordneten Göm- M^s die Nationalversammlung in die Tagesord- Abgeor^eter Paul Letenyei sprach über die B"­­schwerden M ländlichen Bevölkerung, die schwer unter dem Druâer Verwaltung zu leiden habe. Ihre berechtig, ten WünKe werden unterdrückt, und tvenn sie sich bc. Kagt, Md ihr komrnunistische Gesinnung vorgeworfen. Das W eine Erscheinung des Gegensatzes zwischen länd­­licheând städtischer Bevölkerung, der letzten Endes auf die^nebelung des Getreideverkehrs zurückzuführen sei. AMner erklärte, er werde die Regierung nur dann unter- Mtzen, wenn sie den freien Getreideverkehr wiederherstelle, ^ip Bodenrefornl ehrlich und dringlich durckfü.hre und die Perwaltmigsresorm unverzüglich in die Woge leite. Tut dies die Regierung, so kann sie der Anerkennung'irch-, sein, verhariä sie jedoch bei ihrer gegeMvärtigcn Verschlep­pungstaktik» so wird die ländliche Bevölkerung für sie und die NoMnalversaminlung nur Hohn und Verachtung übrigâbcn. ^i^Wer nächste Redner war Abgeordneter Aladár Avel l a, der zunächst feststellte, daß die Regierung von ^ren Anhängern zu Tode unterstützt werde. Die Ursache dieser Erscheinung liege in Lein widernatürlichen Bund der Parteien, die die Regicrmrg zu unterstützen behaup­ten, sich jedoch gegenseitig anekeln und der Regierung nur widerwillig folgen. Die auZgvürtige Politik der Re­gierung sei noch immer in der Rickitung unserer alten Liebe, nach Oesterreich, orientiert, was nicht weiter wun­dernehmen dürfe, wenn man bedenke, daß die offiziellen Faktoren eine Politik machen, die alle lltationen, selbst jene, die uns vorher nicht feindlich gesinnt waren, gegen uns in Reih und Glied gestellt habe. Redner beniängelt die gestrigen Aeußerungen des Markrafen Pallavicini üb er eine AuLlassung des e n g lischen Hochkomnrissärs Hohler und richtet atr den Minister des Aenßern bie FrgM, ob er mit dieser Kritik üinvershanden sei? Redner selbst könne in der Stellung­­ruchme Hohlers kc prce Einmerrgung in die inneren Angelegenheiten Uiigarns erblicken. Wenn sich die Nation eirunal im Wege eines Plebiszits über die Königsfrage geäußert haben werde, dann werde die Zeit gekommen sein, in der wir in frerndländischen Aeußerungen über diese Frag«, die gegen den ungarischen Volkswillen Stellung ! nehmen, eine unzulässige Einmengung erblicken und sie j zurücklveisen können. Die Regierung aber sollte «Mich ! einmal in der Königsftage Farbe bekennen. Cun einziges Mttzlied der Regierung habe bisher seine Auffasiung in dieser Frage bekanntgegeben: Stefan Szabö-Nagyâtâd, und schon werden Stimmen laut, daß er wegen dieser Stellungnahme aus der Regierung ausgebootst werden soll. Redner und seine Prinzipiengenosien muffen der Regierung ihre Unterstützung versagen. j Der Präsident ließ hierauf eine Pause von zehn ! Mmuten eintreten. ! . Nach der Pause sprachen di« Abgeordneten Georg ! Bodor und Jo'ef Pâßtor. Dann wurde die Debatte ! abgebrochen und Ibbgeordneter Attila O r b ö k ergriff das ! Wort, um seinen Antrag in der Wcchnurmsfrage zu b«­­! gründen. Bei Schluß des Mattes spricht der Redner.moch fort. AUslandscha«. ' V u d a o^H, 25. Februar. In Wien schmiedet rnmr jetzt neb«^er Zweiten und ! gegenüber der Dritten eine neue ^âernationale. Sie wäre die Viert« AxbeiterintcrnâtionM, wird jedoch vor­läufig sowohl vonMipks wie von^echts mehr scherzhaft als höhnisch die ,^nt'ernationcM^weieinhalb" genannt. Aus Splittern de^verschiedeiE Sozialistenlager soll sie > zusammengefügt Perben. W« sie sich von der Zweiten ! International« rmch so setzâach links wenden, ihr Zu­­stflndekommen beHutet deMoch einen Sieg der Mäßigung über das Ertrem^Dieâorte Friedrich Adlers urrd Lon­­güetch die in der^UllMnungssitzung die Herrschsucht und den Kaserneiigeist Moskaus bekämpften, kennzeichnen bis j zu einem gewissen Grade eine Kampfstellung gegenüber den Methoden des Bolschewismus. Auf der Wiener Tagung srnd vertreten die rechtsorientierten Unabhängi­gen Deutschlands, die französischen Rekonstruktionisten, der recht« Flügel der Jndcpendant Labour Party, die Sozialisten der Schweiz, die unter Grimms FühMng stehen, und die rusfisck>en Menschewiken und Sozialrevo­lutionäre. Auch die Sozialdemokraten Bulgariens und der, deutschen Tschecho-Slowakei. sowie die sogenannten Dissidenten der jugoslawischen Soziäldemolraten mhmen ân der Tagung teil. Italien ist nicht vertreten und auch Amerika hat kein« Delegierten geschickt. Di« bedeutendsten 61'est-alten der Wiener Konferenz, di« sich die Vereinigung alt jener sozialistischen Fraktionen zum Ziel gesteckt hat, die aus der Zweiten Internationale ausgeschieden sindf von der Dritten jedoch nichts wiffen wollen, sind die Franzosen Longuet, Mistral, Paul Faure, die Engländer Wallhead und Hudson, die Russen Msrtoco und Axelrod, d« Schweizer Grimm, die Deutschen Crispiem Ledebour. Hrlsâing, d!« Oesterreichvr Frwdrrch Mler, Bauer, Reimer, Seitz. Auch. Scra^ aus Italien ist aiuvesend, jedoch nur als Berichterstatter des Avanti. Welchen Ein­fluß das Zustandekommen der rreuen International« auf Ne Gestaltung der Arbeitexvewegung haben kann, ahnen selbst die Veranstalter der Wiener Konferenz nicht; wissen sie doch, daß die Fraktionen, die jetzt zusammenkamen, vorerst noch in der sozialistischen Bewegung ihrer eigenen Länder nicht die Mehrheit des Proletariats hirrter stch haben. Auch die neue Jnrernatidnale will selbstredend dm Standpunkt, des Klassenkiampses nicht aufgebm; wie ja auch die rechrsstehende Zweite Internationale auf der­­selbm Grundlage steht. Doch will sie die politische Macht nicht durch Terror, sondern mit den Waffen und Metho­den der Denlokratie erobern. Allerdims will auch sie nach i der Eroberung der politischen Macht'diktatorische Mittel ! ^ur Erhaltung der Proletarternracht und gegen dm Wtderstünd der Bourgeoisie amvenden. Dieser bizarre ! Zwitterstandpuâ läßt die ironische Bezeichnung der neuen Jniernationale als „Internationale Zweiainhalbä »rklarkich erscheinen. Eine Belvegung, die schon an ihrenr Ausgangspunkt sich in derartige Widersprüche verstrickt, wird schließlich an diesem Geburtsfehler zugrunde ge^ müssen. Wenn ihre Anreger auch nicht verkappte Bolso^­­wisten sind, halbe Bolschewisten sind sie gewiß und nlüffen daher mit der gleichen Energie wie die Moskauer Schule beämpft werden. » lieber den englis ch-a niertkanr s ch-j apani» schen Interessengegensatz im Stillen Ozean hat sich der englische Hochkommissar ftir ilkeuseeland in London Mr. I. Willfri«d Findlap kürzlich in sehr interessanter Weise geäußert. Seine Bemerkungen bean­spruchen um so mehr Beachtung, als sie von einer Persön­lichkeit stammen, die im Briienreiche eine hohe verant­wortliche Stellung innehat. FiMay warnt eindringlich die „Englisch sprechende Welt", also Großbritannien ichenso wie Amerika, vor den Schlauheiten japanischer Staatskunst. Gegenwärtig betreibe Japan eine großzügige Taktik, di« darauf abzielt, dem Volke der Bereinigten Staaten die Besorgnis einzuflößen, daß es in naher Zu­­, kunft einen japanischen Angriff zu gewärtigen habe. In der Tat sei das amerikanische Flottenüauprogramm auf ! die Angst zurückzuffchren, daß man stch gegen einen japa­­j Nischen Angriff, der mögliäjerweise von Englarrd unter­stützt werden könnte, wehrhaft zu machen habe. In Wirklichkeit hat es aber Japan nach der An­­sicht Findlays vorerst auf die Eroberung des Stillen Ozeans, namentlich Australiens und Neu. ! seelands, abgesehen. Australien, an Ausdehnung den ! Vereinigten Staaten gleich, besitzt eine Bevölkerung von ! bloß sechs Millionen Seelen, ist also eine geradezu ver­­j lockende Beute fiw den japanisck)en Ausdehnungsdrang. iDerJapanzunächstgelegeneTeilÄustra­­!llenskönnte allein dreißig Millionen IMenschen aufnehmen. Die australische Küste ist ! unbefestigt und würde also einer Besitzergreifung durch Japan wenig Schwierigkeiten bieten, da diè Flottenbasis. ! von der aus sie verteidigt werden könnte, in einer Ent­> fernung von 12.000 Meilen liegt. Findlay meint, der ! Japaner sei viel zu klug, um di« Grenzen seiner eigenen Macht nicht zu kennen rind es auf einen Kampf mir den Vereinigten Staaten abzusehen, solange sich ihm die Möglichkeit darbietet, die Hand auf Australien zu legen. Nun könnte sich Li« Frage aufwerfen, welches Interesse Japan daran haben mag, die Meinung zu bestärken, daß es einen Angriffskrieg gegen die Vereinigten S t a a t e n vorhabe. Japan benötigt einen Vorwand, um ! sich ein« Flotte zu schaffen, deren Stärke weit über d:« Bedürfnisie einer lediglich defensiven Bestim- i mung hinausgeht; und da es sich um Austtalien handelt, muß der Vorwand auch derartig beschaffen sein, daß durch ihn England nicht beunruhigt wird. Diesen Vorwand hat nun Japan in der Bedrohung der Vereinigten Staaten gefunden. Oeffcntlich schützt Japan vor, daß es bloß mit den Seerüstungen Amerikas schrittzu­­halten wünsche. Doch in Wirklichkeit schafft es sich ein« 7Flotre, dw schon jetzt eine bedenkliche Gefahr für die Län­­der des Stillen Ozeans darstellt. England gegenüber be­­, tont Japan unausgesetzt seine fteundschastlil^ Ergeben­­heit, auch trachtet es zu suggerieren, daß im Falle eines Krieges mit Amerika England und Japan miteinander > rnarschieren würden. Letztere Behauptung ist in jüngster ' Zeit'von englischen Staatsmännern lviederholt mit großem ! Nachdruck zurückgewiesen worden. Aber japanische Zähig­keit wird immer neue Kniffe ausfindig machen, um einen Graben zwisihcn England und Amerika zu ziehen. Denn je breiter dieser Graben, defto geringer die Aussicht, daß im Falle eines japanischen Angriffes auf Australien die amerikanische Seemacht zugunsten des Britenreiches ein­­greifen würde. Findlay befürwortet demgegenüber ein enges Defensivbündnis zwischen England rind Amerika gegen die östliche Drohung. Jnteresiant aus diesem Gesichtswinkel sind auch die Aeußerungen, di« der neue englische Kolonienminister Winston Churchill jüngst anläßlich eines Abschieds­banketts zu Ehrm des indischen Vizekönigs

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