Pester Lloyd - esti kiadás, 1921. március (68. évfolyam, 47-68. szám)

1921-03-04 / 47. szám

t Abbruch der BerhaMungcn nicht eintrcten zu lasscir. Auf der anderen Seite sei in den Aeußerungeir Lloyd Georges eine große Menge ungerechtfertigter V-orwürfe imd Widersprüche enthalten. Zur Bsirrteilung der gegenwärtigen Lage müsse im Auge behalten werden, daß die Botschaft Harbin gs in London erst honte eintresfen wird, und daß sie bereits vor einigen Wochen niedergeschrieben Ist. Die Botschaft wird des­halb keine Bezugnahrne auf die Londmrer Konferenz enthalten, dagegen wird in rmmittelbarem Anschlüsse daran eine Dar­­lsWng des Präsidenten überdieStellungAmerikas zu der Konferenz in London ein treffen. Es bedarf keiner Erläuterung, daß man ein Interesse daran habe, di« BeHandljungen im Änrge M halten. Deutsche Blätterstimmrn. Berlin, 4. März. Die Version, die Wolfs verbreitet und die man geneigt .ist, für richtig anzunehmen, bietet immerhin noch eine schivache Möglichkeit, um die Sanktionen zu vernreidcn. Jir diesen» Sinne ssäußern sich auch mehrere Blätter, vornehmlich Germania und Vossische Zeitung, die die Aufsassung vertreten, daß tnan alles versuchen müsse, nm noch in letzterStundeeineEiinigungzuerzielen. Tie Blätter werfen die Frage âf, wie Lloyd George seine Ankün­digungen verstehe. .Halte er an der Forderung von 22ä Mil­­liardeit Goldmark fest, so brauche mair nicht bis Montag zu ^warten, denn diese unmögliche, »mredliche, wucherische For­derung müsse vom ganze»» Volke abgelehnt werden. Wenn die Alliierten an dieser Summe festhalten, dann seien alle weiteren Verhandlungen saussichtslos. Wentt sie aber bereit sind, gemeinsain mit -en deuhchen Delegierte»» eii»e Verbindimg Awis<^n den .Pariser Beschlüsse»» und den deutschen Gegenvorschlägen oder auch âen dritten Pla»» zu suchen und Äbiinder»»»»gen zuzu­­s laffen, so sei bei den deutschen Vorschlägen hiezu Möglichkeit genug. Die rechtsstehenden Blätter sind besol»ders scharf in der Mlehnung. So meint die Deutsche Tageszeitung: Wer in Londoi» »rnterschrvibt, »lnterschreibt das Todesiirtml des deut­schen Volkes. Wir verkennen nicht dei» Ernst der Situation, wir müssen aber nach wie vor fest bleiben. Das Vorgehen lxn' Feinde zerreißt die Fesseln des Versailler Friedensvertrages, die mit Sili^rheit unser Leben und das Lebe»» unserer Kinder ^unmöglich gemacht hcrben ioürden. Wir n>erden wieder als > freie Deutsche unseren Feinden gegenüberstelzei» u>»d einen ! Frieden schlleßeir, der unsere Ehre und Zukunft unangetastet s läßt, losere Lage ist heute besser, als sie beim Ausbruch der Revolution »var. Wir stehe,» n»c^ mehr der ganzen Welt ge­genüber, »Md tvenn das Lar»d nicht von Parteien zerspalte»» j ist, so'haben die Pläne unserer Feinde dafür gesorgt. jAir l^wsetfrindlichen N«r«he« i« R«ßlan-. ! /Ält Wocherrbsginn kornmen ilniner häirfiger Nach­­imWn ayâ dem Amrern Russlands über ernste Unruhen, Äe auf e starke gegenrevolutionäre Molk s,ch<w egung zumStnrze der Sowjet­­!d.i.ikâ^t u r schließen lasier». Die Volksbetvegung scheint ^aus der Moskauer und Petersburger Arbeiterschaft selbst lhervorzugehen. Bekanntlich herrscht im Bereiäie der Räte­­sdâltur Arbeitszwang, und der Streik gilt dort daher als die schc^stc Form der Auflehnung. In dieser schärfsten iForm llber vollzichen sich eIen die Ereignisse. Me Sowjetregierung hat gegen diese Belvegung die schärfsten Abwehrinittel' cmgewëndet. In Moskau soll es zu Straßenkälnchfen gekommen sein, i»» derer» Verlaus frmfzig Arbeiter getötet u»»d etwa achthmrdert verwmrdet worden sind. Auf dem Sperl il»gsberg bei Moskau wurden die Führer des Streiks hingerichtet. Dennoch hl»t die Bewegung auch auf die Provinz übergegriffen. Ji» Tula, iferner ii» KurW»» u»»d Jschin sind Unruhen größeren Stils »msgâochelr, auch aus dem Kaukasus kommen Nachrichten über eine Versclsiirfung der dort jchoi» seit einiger Zeit beobachteten Volksbewegrrng. ss^ch neueren Berichten soll sich ci n Teil d e r Petersburger Garnisoi» den streikenden Arbei­tern angcschlosien haben. Die Haltu»»g des Militärs ivird für den Erfolg dieser Auflchnmrger» selbstverständlich ausschlaggebend sei»». Von den M a t ro s e n i n Kro n sta d t Ivar schon vorige Woche gemeldet worden, daß sie zuin größte»» Teile sich gegen die Sowjetherrschaft erhoben haben. Nach neuerer» Berichten sind die Kronstädter Matrosen bestrebt, die roter» Truppe»» der Petersbur­ger Garnisor» an ihre Seite zu bringen und gemeinschaftlich rnit ihnei» die Sow­­ffetrègierung zu stürzen. Jr» Moskau ergab sich, als der Streik ausbrach, fol­gendes: Die aufstärrdr scheu Arbeiter stellten die Forderung U»f, daß die Brotration erhöht, die Wiederherstellung aller bürgerlichen Freiheitsrechte bewilligt und eine Konsti­tuante sofort einberufei» Werder» soll. Eine Anzahl von Arbeiten» sanrnrelte sich vor einer.Kaserne ar» und »egam» unter den Soldaten zu agitieren. Den Soldatei» wurde befohlen, geger» die Arbeiter Gebrauch von ihren Waffen'zu rnachen, sie Iveigerten sich jedoch, dem Befehl fFolge zu leisten. Die Sowjetmachthaber ließen ruri» ihre chinesischer» Truppcr» anftmrrschiererr, die das Feuer gegen die Arbeiter eröfft»eten. Die Folge davor» warei» ernste Straßenkämpse. Angeblich sollen Soldater» der Roten Arurec massenweise zu der» Aufftändischer» übergelaufen fein. Nach einen» Berichte aus .Helfii»gforS foller» fogar Lenin UN d Trotzkij die Flucht crgriffer» und sichnach der Halbinsel Krin» begeben haben. Eine Paviscr Depesche weiß aus PeterÄurg zrr bc­­richtiLn, daß e s d e r» m e u t er l» d e >» Matroser» in Kroi»stad t gelungen sei, i >» Petersburg elnzudrii» gen, nm dort den Aufstäirdischei» Hilfe zu leister». Die Rcgierungstrupper» hätten dabei in die Straßenkämpfe mit Geschützseuer cingegriffen. Nach derselbe!» Melduirg soll der Sowjet vor» Petersburg, da er der Aufstandsbeweguirg »licht -Herr zu Werder» vcr­­rnag, Verharldlungen rrrik den Führerr» des Aufstandes angeknüpft Hüber». Auch im Kaukasus scheint der: Steri» der SowjetHcrrschaft rapid zu verbtasseri. Jr» Georgien hat die Gegenervolution die Sowjetregiemng gestürzt und von der Hauptstadt Besitz ergriffen. Den Angriff der gegei»revolutioi»ären Kräfte hat auch die französische Schwarze-Meor-Flvtte »mterstützt, indem sie die an der Küste operiereilden bolschewistischer» Streitkräfte unter Feuer genonrrner» hat. Aus Moskau war kürzlich berichtet worden, Tiflis sei von den Bolschewisten zunickerobert worden. Eine Depesche aus .Konstantinopel versichert jedoch, daß dies nicht richtig sei, die georgische Hauptstadt sich vielrnehr nach wie vor im Bes^e der gegenrevolutio­nären 5kräfte befindet. Schließlich sei eii»er Melduirg aus Lernberg gedacht, die zu Lerichtei» weiß, daß ein in Wolhynien aus­gebrochener Aufstand die dortigen Abteilungen des Roten .Heeres a»»fgeriebm ur»d über die polnische Grenze gc­­trieber» habe. Es fragt sich nur», ob diese zweifellos beachtcnÄverte Volksbewegung an Unlsang ui»d Kraft noch gewinne»» werde. Viele Anzeichen sprccher» dafiir, daß die bezüglichen Erwartu-ngen nicht ohne eine gewisse Berechtigung sind. Die Sowjetherrschaft hat im russischen Reiche eii» rvirt­­schaftliches Elend hervorgebracht, das schon längst uner­träglich für die Massen geworden ist. Die Arlbeiterschcfft hat einen furchtbarer» Winter hinter sich, einer» Winter, in dessen Verlcmf sie- in Ennangelung von Brei»»»»nareria! schutzlos der .Wie ausgeliefert war »md die urrfäglichsten Entbchrunger» erleiden rnutzte. Zwar lM bisher der Terror, den die Rätediktatnr ausübt, jede VolMewegung iriedergchalter», aber es gibt ein Maß des Elendis, über das hinaus auch der unmenschlichste Drrrck versagt, die Vcrzrvciflung die .Herrschaft über die Geister gewinnt u»»d die unterdrückten Massen sich rn'it Todesverachtung gegc»» Hungkr »md Bedrückung auslehnen. Daß diese Grenze erreicht, ja sogar riberschritten ist, beweise»» die Meldu-ngeir, die das Uebergreifen der Revolte auf das Militär bekunde»». Man hat in Europa vielfach für das Frühjahr eine Sowjetoffensive nach dein Westen erwartet, ui»d „die Ge­fahr aus dern Osten" ist Moiratc hindurch ein ewig Ivie­­deriehreirdes Thefna in der Presse aller Länder gewesen. Bei aller Skepsis, an die sich die Welr hinsichtlich der Dinge in Rußlal»d hat gcwöhrren müssen, wird diesnwl doch die Anrrahmc zulässig sein, daß die Sowjet- Herrschaft jetzt ihre kritischen Tage ver­lebt. Sie steht auf dem Prurkte, von der Erbitterung des eigenen, Volkes über den Haufen gerann» zr» werden. Mit zirrückgchalterrem Atem verfolgt die ganze gesittete Welt dieses Ringen. Bringt das anbrechende Frühjahr den Zu­­sainrnenbruch der Rätediktatur, so wird es vor» der ganze»» Meirschheit als ein Frühling der Erlösung aus düsterster Gefahr begrüßt werden. Wien. 4. MKz. sPrivaNnelduim des Ung. Te1.-.Kvrr.-Dureaus.1 Ucber die Straßensch^^lacht in Petersburg und die Ausdch­­mniig des Ausstands gegen -die SotvjetroAenmg meldet Ber­­üngske Tldende aus Hèlsingsors: Der Aufftand in PererÄburg 'bej>»nn folgeiivevucaß«»: 30.000 Streiitende hielten eine Bersämmtnug cib, in der heftige Angriffe gegen die Sowfetxegierung gerichtet wurden. Die Rèregiermig bc>i kommimistischc Truppen aus, die ben Versuch »ncrchten, die Arbeiter zu zerstreuen. ES kam dabei zu blutigen Kämpfe n, wobei esvieIeTotc und Ver­­rvundète gab. Auch kam es bei den Lebensmittel­geschäften in verschiedenen Teiler» Peters-, burgS zu blutigen Kämpfen zwischen den Arbeitern und den Roten Soldat e n. Bel der Nikolakbrüicke wurden die Brotvvrräte der Regierung g ep l ü n d e r t. In der baltischen Werft sowie bei der Firma Siemens li. Hcrlskc wurde der Streik erksärt. In den Arbeiter­­qrccrrtier'en wurden Flugschristen verleitt, mit ,dern Aufrch, die Soivjedregierung zu stürzen. Trotzkij l^t große Teile dss Roten Heeres zu den Waffen gerufen, diese sind jedoch nicht zlwerlassig und es mußte unter anderem ein ganzes Regiment entwaffnet werden. In i«n A rb e i t e r g u a r t i e re n herricht eine arkt, G ärlln g. In dM Fabriken werden Berfainlungen ab. j gehalten, in d«r»ei» die Arbeiter einstiimnig die Er'höl)ung der Brotration, Einführung des Freihandels und E»nber»»fui»g eiber Natwnalversaminlung verlangten. Als ein Vvlks­­konrmissär in einer solchen Versamnrinng das Wort ergreifen wollte, wurde er mißhandelt und entsetzlich zugerichtet. Die Arbeiter der Pntil ow-Werke haben de.n Betriebsrat der Fabrik ermordet. Tie Illbeiterqiiartierè sind von Artillerie und Maschincngsivchr­­cibteÜnngen besetzt. München, 4. März. sTelegraimn der Budapester Korrespondcirz.) Tie Fraick­­snrter Zeitung meldet aus StockI) olni: Den letzten Berich­ten aus .Helslngfors zufolge sind die S o w j e l b e h v r d e n des Aufruhrs in Petersburg Herr geworden, rrachdem sie Fronttruppei» herangezogeii hatteii. Tie Arbeiter, die ivegeii Lebensmittelnot die Stadt verlassei» wolleii, crhlilteii hiezu Erlaubnis. Gefolgschaft errtschlossen zu sein scheinen, schon irr aller­nächster Zeit den Friedenszustand mit Deutschland als w i ed erh erg estelit zu er» kläre NU nd mit diesem Akte sich vom Ver» sailler Vertrag in aller Form loszu» sagen. Die wüfttragettde Bedorrturtg e^mss devartiiVe«! Schrittes ist ainleuchimd. Die Bsreinigiön Staaten vor» Amovrka wrwden damit in aller Farn» aus dem Konzern ihrer Waffengesährten im Weltkrieg ausscheiden. Tat­­sächlich ist uniier den» Druck der Mehnonden Haltuirg des Senats gegen das Friedcnsiverk Wilsons dieses Ausschei­der» schon längst erfolgt. Washington zieht sich schor» seit gevcmmer Zeit in aller» europäischen Angelegen­heiten aus sine immer kühlere Reserve zrrrück. Dennoch würde dein llmsrcmde, daß Pie Bersinigien Staaten deir> Fv«edM»szustand mit den ftüheven Kviegsgegrisrn ohne Ro t i ff: z ieru ng der Friede ns ver trä g« wiedevherstellen, eir»e mehr als bloß form al« Bedeutung zuzuschretben sei»». Denn Amerika würde da­durch freie .Hand ir» aller» europciischen Fragen gewinrrer» urid in ihren iewcffigen Stellungnahmsn sich weiter du,rch^ keinerlei Rücksicht auf die .Haltung der Entente gebunden fühlen. Wcrs die europäischen Siegcrstaaten fortab »mter­­irchmer», wevder» sie aufeègene Rechnung und eigene Gefahren »rnternchuien müssen, und da^ stets vor Airgen zu Halter» haben, daß, worcmf sie sich ohne Amerika eirrlasfen, mögl i che- rweise auch gegen Amerika durchzuffthMn sein würde. In der englischer» Oeffentlichkeit gibt man sich dies­falls keiner» rosiger» Jllusiorierr hin. Schorr die Art und Weise, wie der neue Präsident sein Kabinett zusammen-' gesetzt hat, erteilt deutlick^ Fingerzeige über das, tvesierr rrran sich vom rieueu Kurse der amerikanischeri Politik M gewärtiger» hat.^ Die gelvichtigste und offer»bar also auch die ausschlaggebende Persönlichkeit der neuer» Washing­­torrcr Regierung ist ein Mann, über dessen politische Auf­­fassunger» mar» ir» Europa hinreichend orientiert ist. Es ist dies der rreue Leiter des Staatsdepartemer»ts Charles Evans Hugh e s. Als sicher wird angeitommen, daß Hughes starker» Einfluß auf die Eirtschließung Hardil»gs ausüben wird. Bisher war er als „gemäßigter Reserva­­tionist" bekannt, der airfärrglich geneigt schien, den Vcr­­irag vor» Versailles n»it nicht allz»» weitgehenden Vor­behalten anzur»ehinen. Als scharfem Beobachter kam» cs jedoch deiri rieuer» Leiter des Staatsdepartements nicht entgangen sein, daß die öffentliche Meinung in der» Ver­­cimgiei» Staaten immer dringlicher »md nachdrücklicher der» Standpunkt vertritt, Amerika irr üssefichvon jeglicher politischen Verbindung mir Europa zu rückziehe rr. Nachgerade zum Gemeirr­­gut der ganzen öffentlicher» Meinung Amerikas ist die lleberzeugung geworden, daß die weiter- Verknüpftheit mit der» europäischen Händeln bloß gefahrbringend für das Volk der Vereinigten Staaten sein könnte. Ein angejÄhenes u«d ir» amerikanischen Dingen gut unterrichtetes Organ der englischen Presse geht so weit, mit aller Bestimmtheit vorauszusagen, daß nach der Wiederherstellung des Frie­denszustandes mit Deutschland alles Jnteresie der Ver­einigten Staaten an der europäischen Politik erloschen sein werde. Zwei Frager» allerdnrgs werden davon auszimehmen jein, und zwar dicFragederAbrüstungenund das Problem der europäischen .Kriegs­schuld e n a n A in e r i k a. Zweifellos besteht in Amerika eine beachtenswerte Strömu»»g daftür, daß die Vereinigten Staaten mit England und Japan in Verhandlungm übev die ei!»vernehmliche Einschränkung der Seerüstunger» ein­­tteten. Ihr steht aber eine andere, gleichfalls starke Strörnung gegenüber, die für die Foüdcvung erntritt, daß Amerika seine Flotte stark genug zu »nachm habe, um den vereinter» Seestreitkräftei» Englands und i^panL über­lege!» zu sein. Das ist die Stteitftage, über die in der nächsten Zeit ein hefriger Kampf i!»nerhalb Les .Kongreffeâ e!»tbren!»en dürfte. Was die Kriegsschulden bettifft, die die Waffengefährten im Weltkriege auf dem amerikanischen Geldmärkte konttahiert haben, so besteht bisher wenig Neigung, auf die Zumutung einzugehen, daß Amerika a»»f die Rückzahlui»g dieser Schulden verzichte. Die Anregung dazu war bckan!»tlich von Englaird ausgegcmgen, ohne je!»seits des Atlantischen Ozeans Gegenliebe zu finde,». Ob sich das künftig ändern werde, ist heute nicht abzu­sehen, darf aber ffiglich bezweifelt Werder». Wie dem auch sei, der Schwerpunki der Weltpoli tik ist auf die Vereinigten Staaten übergegangen, und Europa hat allen Gruird, der weiterer» Entwicklung der Dinge in Amerika mit dem lebhaftesten Interesse entgsgenzusèhen. k'reitJA, -l. UZrr: 1921. 3 . Der ^rÄftdenten^chsel i« Amerika. HeE ist der 4. llEz, der Tag, an den» rmch dde PorschiM der a!r»eMmischen Buirdesverfassung das neu­­erwähfte StaâEchaupt seii» hohes Arnt anzutreren hair Ucberâ M der Welt herrscht heute das Gefühl, daß mit deiT'Smnidc, in der Mr. .Harding als neuer Gebieter ! iin Weißer» .Hause zu Wastsingtor» cifcheiirt, die weltpoli- ! tisclw Entwlâng vielfach i»e»le Richluirgcn eii»fchtagen wird, ilkicht urn die Zukunfr des Völkerbur»Les alleii» handclt cs sich, der il» seiner ihn» m»ter der Aegide Wil­sons gegedenei» Ursorn» schm» lange vor der Prüsidei»ten­­wahl als e>»dgültig abgeian betrachtet werden koirnte. Auch die Frage, ob an die Sü'lle dieses Völkerbundes, der ja ohne Amerikas Mitlvirkung cii» Torso ohne Lebensfähig­­kcir und ohne Autorität bleiben müßte, irgendeine ver- . dünnte Konzepliol», etwa eine neue Attflagc der inter- ' italionale»» Schiodsgerichtsbarkeit, tretei» soll, ist vorerst vor» sekundär-er Bedeutung iteben der Tatsache, daß Har­­ding »ind feine in» Kongreß maßgebende republikarrische Degrüßrrug des amerikaurfche« Peasi­­denlen Harding dnrch die Ungarische NationalUersammluUK. Budapest, 4. Mürz. Der Schluß der heutigen Sitzung der National­versammlung war durch eine herzliche und be­geisterte Ovation für den neuen Präsi­denten der Bereinigten Staaten gekenn­zeichnet. Anlaß zu dieser Kundgebung bot ein Antrag des Abgeordneten Karl .H u ß á r, der von» ganzen Hause mit Ivärnisten» Beifall a»»fgenon»men wurde. Wgcordnetcr Karl Lußär beanttagte, daß die 'Ncitio»»alversa»nmlung, beziehungsweise der Präsident des Hauses im Namen der Nationalversammlung, aller unga­rischen Parteien und der ungarischen Nation den Präsi­­dci»ten der großen ainerikairischen Republik Harding aus Anlaß seines Amtsantrittes begrüßcn» möge. In Be­gründung dieses Antrages führte Abgeordneter Hußär aus, daß die Anrerikancr es.waren, die nach dem Zusam­­rnenbruch der Räterepublik in der Zeit unserer größten 3lot uns !!» allererster Steihe zur Hilfe geeilt sind. Sie

Next