Pester Lloyd - esti kiadás, 1921. november (68. évfolyam, 244-269. szám)

1921-11-01 / 244. szám

â stiere ich im Namen vieler Tausende gegen jedes Vorgehen, das in der Pe'sson des Trägers der lMigerr Krone der Würbe der Krone Abbruch tut. Leichthin wird davon gesprochen. Laß über die Person.des. .Königs Lie Boischasterkonferenz oder England oder itgewdein anderer entscheidett lvsrde, als l)ätie man gar kein Gefühl dafür, »oas es siir furchtbare Trnlüti­­gung sei, einen Ungarn, auch wenn er zufällig der König wäre sum mit disser Fornmlierung der jliugsten rnc-'>ern gelvorde. neu „gut«! GeschmackSrichinug" ein ZugcstLudnis zu machen), einer fremden Macht ausznüefern, den Mgarischen König zu einem international Internierten zu machen. Wo ist d.is un­garische. Gesetz, aa.f dessen Grundlage dies geschahen darf, und wer kann, wenn solches geschieht, sich noch in Sicherheit fühlen? .Hat man wenigstens versucht, das Schicksal des Königs nllt seiner Zustimmung zu regeln? Hat mcm, wenn cZ nicht ve'chindert werden könnte, loenigstens Berivahrung gegen solche Msicht ctzlgclegt? Das mindeste ist doch, daß dabei nmh nicht einmal der Schein einer Kooperation ungarischer Fak­toren vorwalten dürfe. Allein auch «ibgeschen von der Personensrage und -ranz rm < llgeu^inen gesprochen, hat dis Atachgiebigkeit gcgsnüber den sinimslhungen der kleinen und der großen Entenre chre Grellen/derkti Ueberschreitung bloß zur Erhebmtg iumisr neue^^orderungen reizt, bis wir am Ende an einen Punkt gelangen, wo dann Loch Widerstaiid geleistet werden mutz, nur daß es jetzt schon mit z^.zauster AuwritSt und gefthwächter sittlicher Kraft geschehen wird. Grundsätzlich war aegenillrer den äichcren Einmengurageu . ber Augenblick der AurckckweisUng schon einzekretcrr, als Fordc­­rungcn, die »ik VePrâ von Trianon nicht vorgesehen sind, gegen uns eMben to/rden. Wir haben diesen tMgerechteii und ! ' biticr-en Arxden verzeichnet und ratisizicri, rind obzwar! wir offen âtart^ auch aies bloß unter dem Druâ einer ! H Zw-Mgäge W timi, so Nrar der Form nach wenigstens eine ! s bilaterale VSkâbarung Vorhansen und unserer nationâ! Souveränität kein Abbrrrch getan. Damit aber UMtzte die Rech- ! nung als abgcschlosjcir gelten. Man kann von uns mit Bern- ' iung 'Nlf unsere Nntcrschrijt die Einhaltung 'oes Vertrages j 'sorvern; aber uxrs darüber hinausgeht, ist schon ein einseitiger ! Befehl, rohe Willkür, offene Verneinung unserer nationalen j SotLcränität. Gebeit wir darin nacki, so gelangen wir auf.eine schrcfe Ebene, auf der das Stcchcnbloibcn immer schwieriger wird und auf der wir in ein ichinachvullcs Vaialtenium hinab- , cheitcn können, so zlvar, daß sich die Frage erhebt, ob die fa.­­taiste Folge, die sich aus dem Widerstand ergeben könnte, richt besser wäre, ctbgcseyen davon, daß solche Folgen sich gar.nicht mit, Sicherheit cinstellen müssen. Ost ist ein entschlosseneK Auf­treten aussichtsvollcr, als ein unausgesetztes Zmückweickien. Artikel 73 des Vertrages von Triaiwn l)ebt ucit den Warsten an: ,l-'ia<tvponäauco clo la llongris «st msUsirsdle-'. Ist je mit einer Nation bittecerer Spott getrieben worden? Indessen die bisherige Aktion der Regierung gcht von der FÄtiült aus, daß sic nicht eas Ergebnis einer äußeren EinwHchnng, sondern die Verre-ioigmrg des iin Gchetzortikei -I vom Icvhre 1920 uurschrieoenen Rechtszustandes war. Dieser staalsrechrtichen Au-ffassung pflichte ich Mar lricht bei, doch halte ich es, Wie gesagt, nicht siir zeitgernäß, hciile in eine. 'Diskussion darüber einzutretein Feststcllen nrich ich jedoch. Laß ich im Vcriause der 2l!klion den cnergisch-cn Protest gegen die auswärtige Eimnischung vermißt habe. Bloß in den heutigen Zeitmigen finde ich eine Spur davon rn erner Er­klärung des Ntlaistcrpräfidcnten. die, auch inii Berufung aus den Herrn Reichsvertocser, die frewde Eiwnischnng als „übcr­­flüfftg" bezeichnet. „Uoberfl.ü>ssig" ist jedoch karnrr dcr Aus­­druck, der sich zur Keunzeichmlng eines solchen Vorgehcr-s am besten eignen würde. Ferner vcrrnißtc und vermrisse ich die cnergische An­­toendung der Atirtel, die nrrs der Vertrag von Trianon seibst zur Wahrung imstrcr 1tnabhäirAi.gkeit und Sicherheit an di': .Hcnrd gibt. Einen integriercuiden Bestan.dleil dieses Vertrage» bildet der VölkerbunÄpalt. Lllii Le-n Erwachsen des Vertrages i von Trianon in Rechtskraft, also seit dem 27. Juli l. I., ist ! Ungarn auch bis zu seiner Zulassung in den. Bülkerbmrd in . den Besitz aller jener Richte a:etretcn, die der crivähme Lölkerdundpakt den dem Bunoe nicht angehörigen Staaten Ausichert und die im Pakte sArtiket 17) tvie folgt festgestellt sind: „Bei Streitigkeiten zwischen einem Mitglied des Bun­des Md einem illichtmitglied, oder zwischen Siaalcn, von denen keiner Mitglied des BuiMs ist, soll der Staat oder die Staaten, dir dem Bunds nicht angehvren, aufgefordert rvc-r­­den, zur Beilegung des Streitfalles sich dm Verpslichèmrgm zu unterziehen, die den Bundesmiiglioüc-rn obliegen, und ztmrr unter Bedingungen, die der Rat für angemessen erachtet. Wird diese Aufsorderung angenonmren, so finden Vie Artikel 1'2 dis 16 mit den vom Rate für erforderlich crachieten AenLc­­rungen Llnwcndung." Die hier angezogenen Artikel aber haben folgendes zum wesentlichen Inhalt. Nach Artikel 12 ist die Streitfrage dein Schiedsgcrichtsverfclhren oder einer Untersuchung durch oen i Nat AN rmterbreiten, und es darf in kcincni Falle vor Ablauf j einer Frist von drei Moiratcn -.«ich Fällung LeS Schiedsspruchs oder Erstattung des Berichtes des Rates zum .Krieg geschrit­ten werden. In Artikel 18 verpflichten sich die Bundesmit­­glicdcr, im Falle eines Gerichtsverfahrens das Ikrlcil ehrlich und treu auszuführen. Artikel 14 handelt von der Organi- ! sation der internationalen Gerichtskmrkeit. dlrtikel 15 regelt das Verfahr-en in Fällen, die zur richterlichen Enischeidung nicht geeignet sind, in denen daher der 9iat vermitielt und : scftstcllt, daß der Bericht des Rates, wofern ihn eine der! Sèrcitparteien nicht annimmt, auf deren Wirnsch dcr Voll­­versammlMg unterbreitet werden soll. Artikel 16 et'thälk die Sanktionen, die .gegen die Staaten an.gewendet werden können. die sich gegen Pie in den früheren Artikeln enthaltenen Vor. schristen vergangen haben. Ans alledern geht hervor, daß bas brühende Tuftrsteu und das UttiMalunl der kleinen Entente die direßr-e Ver­­letzung des Vötkerbwrdvaklès bsdeuien, dai nach be.l Artikeln 12 bis 17 es sinsach verboten ist, ohire vorher­­gehende Berhanblungen, deren Wwicklung Akonaie erfordern würde, aMejsiv aufArtrÄM. Unverständlich wäre es, wenn unsere Negierung nicht mit größter Energie und atlenr :!'achövikck aic Tchriitc mUcrnähme, die sich aus die In­­auspruchuahme dieser Lichcrhciteu beziehen, wiü lvsmr sie sie kleine und die große EuiMte nicht vor die WeriiaEive stellte, enltweber unsere msi Sem Vertrag beruhenden Rechte zu respektiersn rmd respektieren zu lassen, oder aber es für alle Wett offenkundig zu machen, baß der mit so großer RsklaML ins Leben gerufeue > Völkerbund und mit ihur iänrt­­liche Verträge keinen Weren Wert als ein Fetzen Papier besitzen. Meines Erachtens würde man es,sich Zweimal überlegeir, der siirzigM Sch^u.ng. die immerhin noch eimMN Glanz auf das Friedensn^k wirst, ein derartiges Armuis» zScrgnis ausZustelleu. / Es stelzen »ms atl/ große Moralische Krafre zur Ber» süzuua, deren VusnÜMig M urgiersn ich nicht müde werbe, da^ sie zu irgei^nez» Ergebnis in irgSlwoiMv Aornr unbc. dingt führÄt müssen. Die mttätigc Resigniatiim aber ist nur eine Auftnmrievimg für d:s Fakioren, die bloß nach Vor­wänden sinhen, MN einert Streit mit uns^zufangen. Stefan F/ledrich auf fr^n Fuß. Siesan F ried Lll ch, der sich einigett Tagéit 'un Gr­­sänqnisse per kön. Z^isamvaltsEt für Lett Pester Larib­­bezirk in Terivahr/tgshast bem^n hatte, hat gestern übend halb 8âh r in ^Mgteitimg seines Verteidigers Dr. Desidcr P a n y i daM Gefängnis v e.rlnsse n. Friedrich wlt«e von ObersiaatschM'dltsubsiituten Dr. Paul S z i t a s s wwD^olt verhör!. Er stellte die Ansckini­­digumg. als häkle Ac!ron"Gäbar.,Klud eine Wcrüeredc Malten, sntschieden in Abrede und erklärte, daß ihm die Ab­sicht der Anwerbung vollständig fevngrtsgen sei. Die kön. Gtaaiso-Mvaltschaft erbrachte gestern in dieser Arngelegeicheir ihren Bescbluß, ans GrMid oesseu die Freilassung ersolgic. In dem Bescheid ist archer der Tatsache der Freilassimg nichts anderes enthalten. Stefan Friedrich äußerte sich über die Umstände seiner Verhaftung und über seine .Hast zu einem Mttarbciicr des Maglzor .HirlW iolgetiderniaMM: — Ats mMt mich zur Poii^ führte, jaipc er, toiirde inir errtärt, man lMb^mich rn GAEHrsam genommen, weit ich vor der llniversiiäisAgend einQâeds gehalien. in der ich zum Aushsrren »èi deu^Tünig angeeife.rt hätte. Dics hat m<ni, nie der dâ Verhör vornchmende Polizeihattpi­­mann mittcilte, L u r^ eine anonyme Tslephon­­anzeigeerfâh r^. Daraus erklärte ich, daß ich nicht an der Universität gWMen bin und keine Rede gehÄten habe. Nun kam man mir damit, daß ich wegen des Königs­­? uische S verhaster tvorden sei. Eine konkrete Zlnklage wtchie man nicht vorMbringen. — Man ersuchte mich, zu Protokoll zu. geben, was ich toeiß. Da ich über den Puckch t'ichtö wußte, konnte ich nur Negatives zu Protokoll geben, auoz tnachrc ich eiire Reitze von ZeuMn nanihaft, die atles, tvas ich icehauptete, bekrästigcn können. Bci der Polizei hielt man mich vier Tage und züiei ytächle hindurch in eiiienr schmutzigen AntiSzimmer zurück, das litit einein verwanzten, schinierigrn Divan anSgcstattct nmr. Am .zwcitert Trge ließ man die Bombe platzen: „Proiokoll aufgenomtncn itn Bureau des Geiremls Paul Nagy. Leutnant Btibits vlmr Bataillou Prönay erklärt, am 24. v. Vt., Montag nachtnitlag um halb 3 Uhr in dem iir der Räbty-ntca besitw­­lichdn Gebäude des Gabor-Äron-Tzetlerbundes ntiè Stefail Friedrich zusamnieugetrossen zu feilt, der ihn anssordertc, sich saint seinen Leuten gegen. Diurnen van 200 Kronen ihm zur Verfügung zit stellen. Babits ist bereit, dies mit sèiuein Eid zu erhärten. Als Zeuge siglirierte der eine der Direktoren des 'Vereins der Erwachen­­dett Uugani, der irgendeinen Namen wie Dániel trwz." Wie ':s sich s^'äier hrrausitcllrc, ivar es dicsér, der BaLics zum Reichsvcrwcscranit brachte. Ich sah sofort, daß sich hier der Fall Hu!K.erttauMtd-Krc'!rcu-.Honvrnroriefes und des Stammbuche-S der Fran Balo wieoerhoie. Ich wieS sofort nach, daß ich seit dein 23. Dtiober in mcincr Wohnung unic-r poli­zeilicher Aufsicht stand, Laß Niich eia DetetriL' ständig bewaajie, ich daher !mei>nc Wohnung gar nicht werlasicn konnte. In» Geoättde deö Gäbur-Ärm'-Burtdes war ich üLerhaupt nieinals gewesen. Zur fraglichen, im Protokvtl envähnten Zeit befand ich nüch itt meiner Wohnung'im Kreise rneitrer Freunde. Ich beßißte mich bei der Polizei gerade mit t'»er Widertczumg der ganzen Anklage, als der amerikanische Dotschaster so liebLnZ. ioüÄtig tivrr, sich für meine Unterbringutrg M interessieren. — Hicrani entstand auf der Polizei so heftige Bslvegung, daß mim binnen/zehn IMnmen ein v^tadrycalptamn-a im Auto nach dem ââgmF deâ Gerichtshofes für den Pejtcr Lâdbezirk bracht^ Auch For dem OberstäirltwAtsirlgtitutc!: Dr, Szilafsys pWtelicric ich tzagszsn. Mp mich^ der Mtnisrcr des Ztuiern cmf Grund von fabrizierten Beschtüvi­­bwigen gerade zu^cn^eiipunkte verhaften lasse, als ich zur Untcrstützmig einzAW^ Kandidaten zu den Wahlen nach der Baranya fo-hrolt wollre. Selbstverständlich wer'de ich diete:! skandalösen Fall in der 2t ai i ona lver sa ui in I u ng bei der ersten Gewgenheii zur Sprache bringen, èohl ich keine .Hofftiung aus irgendwelche Remedur habe. Im laufenden Jahre allein habe ich ja bereièZ vier Fälle Verletzung des Jmmunitätsrechtes angcmeldet, ohne daß ich bis heute Kenntnis von der Erledigung eines einzigen hätte. A«slandscha«. , Bud auLâM^r^u-nubcr. Dieb l!^o r st e he t l> g t c n er K o n­ serenz, zu Msichtr ihre hervor-­ragendstcn Siaatslnänner cntsendeit^.!ckblrd von de'c Welt, die lbch nach Frieden sehnt, mit âoßer Svatrnuna wartet. tRach dein schon erkcltnbaâjjJiaÄotM,-BEr^' birndes, der das fcgLnsrcichc ErgebW^-^M Bocltkricges sein sollte, bleibt nun die schwache Hoffnung, das; die Grundlage zum Völierfrieden in WashiiMon gcleat werde. Lloyd George scheint optimistisch zu sein, Lcnn er äußerte sich vor einigen Taacn, die Konferenz werde eines 7ener^ Hervorragenden Ereignisse werden, die auf Jcchr--' Hunderte hinaus die Geschickite der Menschheit bceinflussen. Prafesior Ksèlle n, der als einer der hervorragendsten Soziologen der Gegenwart gereierr wird, sagt in seinem be» rüHniten Buch „Die Grojznuiehte der Gegenwart" fotzettdes: „Wenn nran die Liiturelle und ökonomische Spannung üher dem Großen Ozcan bederikt, wo die irbersliissigen Menschen­­masien Asiens rrach Osten und der reiche Goldstrom Llnre­­rikas nach Westen wie eine Art Passat und Aimpajsat nach dem Gesetze der Schwere fließen; wenn man den An-?, spruch beider Parteien auf die Herrschaft über dieses Meer hinzufügr, wcmr man überhaupt die geographische Situ­ation deirachtet, die den Phisippitren (nebst Alaska und' Halvai) beimche den Charakter amerikanischer Pfänder in der Hand Japalrs verleiht: dann ist man zu zweifeln ge­neigt, ob ein ftiedliches Verhältnis auf die Dauer zwischen den beiden Großmächten sich wird ausrechterhalten lassen^ die den größtm Abstand an Lebensanschauung darstellen und die zugleich die einzigen sind, die noch nie die Prü­fung einer Niederlage durchgeinacht haben." Der Wissenschaftler, der die Sk^lage weniger nach dem politischsn Starrdpunkt, als vielmehr nach den Naturgesetzen betrachtet, ist cüso pesjrmistijch. Die führen­den Politiker hingegen zu Washin-gtoic, London und Tokio iMen einen amürikamsch-sapankschen Ausgleich nicht für utMöglich, oder rmr wenigstens so. Admiral K a t o, der Führer der sapMnschen Delegation, beteuert. die guten Vorsätze seines Daterlandes. Bei einer Betrach-­­tttng der ganzen Angelegenheit muß aber zwischen Gegen­­'.nMt rmd Zukunft entschieden unterschieden werden. Amerika, der Veranstalter der KonsercM, und England, das nach Mltigcnt Widevstrebeir zum Mrderw wurde, sind inomentM im Vorteil. J«pan,dessen Büich-EbeziehMgLit AU England M diiwtn abg-cmütztsn Faden hängen, ist durch die Äusschâuitg der Kritstesaktoren Rußl-and und Deutschland isölievt rrnd kann das Wettrüsten^ nicht aushalten. Es benötigt zumindest eine Atempause, ivtan kann daher ruhig glauben, wenn Wansuri Ito auf Grund amtlicher Ilnterlagen erklärt, Japan sei bereites sein 'im Ausbau befindliches 8:8-PrograllMl (achr^ Lmrenschiffe und acht Schlachtkreuzer) auf 8:4 zu ver-! ringenr urid damit offiziell ein Stärkeverhältnis von 3 : t!; zu Amerika zu akzeptieren. Es verlautet, daß Japan auf! der Slbrüstungskonferenz folgenden Antrag stellen wird:! „Die Bereinigten Staaten, England und Japan ver-! Pflichten sich 'gegeirsciÄg, keine großen Kriegsschiffe mehr! zu bauen, soirdern nur kleinere Schiffe mit leichter Ar-i liücrie, die nur zur Bcáidigung dienen sollen. Dies Küsten und Häfen dürfen weiter befestigt werden, jedoch nur, wenn eine Drohung dnrch das Ausland besteht."! Japan wird auch Vorschlägen, daß die drei Mächte, die iur! Stillen Ozean dominierend snrd, einen Wrüstungsplani ausarbeiten, ohne sich unl die arcderen Mächte zu kümmern. Falls der japanifche Vorschlag tatsächlich so lauteni^ würde, so hätte er eine Spitze gegen Frankreich. Japan! trill die Dèöglrchkeit, eine ClÄastnng und Atempause er­­holten zu können, nicht durch das französische Verlangen rmch „Sichcrungen" in Europa störcm lassen. Der aureri­­kavifche .^tandpimkt ist ähnlich geartet, wie «Ms einer halbossiziösen Anslasiung ^psitnoylmcn werden konnte:! „Das Mneritanische Staa^epartenrent ist fest entschlos-^ fen, die .Konferenz auf^e Fragey zu oeschräirken, von denen die Chancnr eil^. sofortig-^ Marineverständigung abhängen. Die Bâeiirigttt^'Liaaten werden die^ Versuche anderer ^Aation^ Fragen hineinzuziehen,: die sie iÄercsfièir^^^eren Diskussion Arnerikch aber nicht wünsM^ nicht willkommen heißeu.! Washington blickt :nit ganz besonderer, Abneigung! auf die offeiwaren Bemühungen der Franzosen, alle Arten rein europäischer oder rein französischer Interessen in die Tagesordnung hineinzudrängen." Ein amerikani­scher Diplornat äußerte sich. Amerikas Zurückhaltung er­kläre sich aus der Tatsache, daß es heute nicht über Dinge^ zu reden wümche, die nach seiner Ansicht die Arbeit her Konferenz anshalten lmL verwickeln Würden. Hardings wirtliches Ziel sei. eine Verständigung mit Japan zu er­­zieleir, die eine Zurückschraubung des Flottenbaues er­­nwglichèn würde. Nach den Aussiihrungen von .H. ttt. Lrailsford isr die .Kernfrage, die die Washingtoner. Konferenz zu behandeln hat, die Aufteilung Chinas, des noch freigebliebenen Roh­­jroffgeüieteä und Absatzmarktes der Erde. Wenn eine Teilung zwischen England, Amerika und Japan auf dein Wege des Ilebereinkonmwns möglich fei, dann wäre über die Abrüstung im Sinne der Frie­­denssreunde entschieden. Wenn nicht, dann stehe die Welt vor neuen Rüstungen, die alles in. Lieser Hinsicht Da­gewesene weit überschreiten würden. Die Vereinigten Staaten seien in ihren Rüstungen England und Japan gegenüber, beide zusammengerrommen, noch bedeutend zurück, und ihnen würde eine Rüstungslast quferlegt, dis, wie der Senator Borah auseinandergesetzt hat, so groß ist, wie die Srrase, die Deutschland in der Wieder­herstellung auserlegt wurde. Man werde versuchen, die Teilung in Einflußgebiete zu vemreiden und sich über einen großkapitalistischen Trust zur Ausbeutung Chinas, besonders seiner Kohlen- und Eiscnschätze, zu einigen. Werde dies aber möglich sein bei der Spannung, die 'jwisâsen Japan und Amerika herrschc? Die japanische Tiplow.atie geht mit äuszerster Vor­licht an daS Washingtoner Problem heran. Sic har der' Einladung nicht ausweicheir können, ohne sich von vorn­herein ins Uir^ zu sehen, und sieht sich von der Gcsahr bedrohr, inl Falle des Scheiteri^ der Konferenz weiteren Wettrüsten, die zu eineur neuen >Ecege führen müßte, ausgehalst bekommt. Ein solches Ergebnis wäre für Amerika schon ein Vorteil. El)e dis Tokioter Regierung ihre Einwilligung gab, hat sie bekanntlich Klarheit über das Programm verlangt uird entsprechende Sicherungen, daß dia Jap- und Schantung-. fragen ausgeschaltet bleiben (erstere ist seirher erledigt worden), und hat auch Garantien gegen eine Majori-' _________________________________________â N »_____________________________ f. Foveivdtzr 192F

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