Pester Lloyd - esti kiadás, 1921. november (68. évfolyam, 244-269. szám)

1921-11-01 / 244. szám

^vievLtLss» 1. M>vtMdtzi71921. sievltnff Moârt. Älä SchuHmülel bleivt seuler 5itMter das Verlarrgen nach üer offmeir Tnr für die gelbe Ro-sie IN allen Staalen der Welt, falls Llmeriika und England lhee Aorderurig nach der offenen Tln' ür Elffna all,;u lsteitgchend bewnen lolllen. Da der aincrrlMifchem Dele-­­g árion auch Elikir Root angchörl, -i>eL durch idos Root^'TakaHlM-Wommm vorn Jahre 1968 bekannt ist, kann man tvarehmerr, dasi HavdüU rmd .Hughes auf die Grilrâ'M dieses AbkoMnerts zurück­­kommen loeri^n, mn weiter Fn verhandeln. ,Dic Vereinbarung lautete: „1. Es jfti der W-unjch oer lieiden Regiermigeir, dem sreierr und fviedlichen -idinÄiel im Stillen Özcan die Bahn zu ebnen. 2. Tie volr fed­­ioeder aggreAven Tendenz ffeic Politik der beiden Regierurllièn geht dahin, den Ttatusquo ausreäuznerhalten und den Grundsatz der gleichen Hairdels-- n,ch EM'eE- rechte in China M verteidigen. 8. Die beiden Craaten lmd fest entschlossen, gegenseitig ihre Gebiete und Lesitzurigen IN den crivähirten Regionen zu respektieren. 4. Tie beiden Staaten sind entschlossen, Len genteitlfameii Inthessen aller Mächte zu dienen, indem sie durch alle nötigen fried­­liä)en Mittel die Ilnabijängigkcir und Jmegrilät ChinaA unterstützen, und den Grundsatz, das; alle Rationen in senenl Reiche gleiche .Handels- und Erwerbsrechle l)aben soUeir, sestlegen'. 5. Soüre irgenèin Ereignis eimreleu, das den Gtatusguo oder den Grundsatz dec gleichen Rechte sin Frage stellen könlite, so werden bnde Smaren milein­­iander verhandeln, um zrl eirlenl Enrschlus; zu toimnen, welche Maßnahinen getroffen lverden körmén.'' Während des Weltkrieges hat Wilson, der üekcumtlich seme Deulschenfeindschaft nur äusserlich verborgen gelwlrcn. hatte, im Sommer 1917 das FshIi-Lansing-t-lbkommen schliessen lassen, um sich den Rüchen sreizumachm. Der Vertrag hedeâ'te eincir Trintnpl) Japans, denn d>e Ilnion itmssie anerkennen, dass die Tokioter Regierimg durch die geographisLw llsmicharschasi Londeriiüeresien in China hat, die t'Unerika auerkeuue. Harding und .Hughes ivollen nun Messellosün Washington versuchen,^ diesis Zugeständnis abzuschumcheu. Ties beweisr schore-die Em­­senünng Roots. . -Das Paziffkprobwm Hat für Arnerika und Iupan-eine. imilitärischc und eine weltpoKifcheSeiw. Die. Cnvägun^,^ gehen nun dahin, -ob lbeide eiinA .Mieges weri sind. Iapinr 'hat genau bemer-kr, dass es sich in Washington mäst nur arm das Wrilstungsproblem Handeln wird, ivndern auch -darum, der sapansschvn Ration. Hindernisse in den Weg izn legen, -damr^ diese verhindert werde, gestützt ans die ' Ressourcen Md auf -das Mrerlchöpslichc Mcnschenreserboir .'Ghiiras, eines Tages die Vorherrschaft über Ässen- völlig an sich zu reissen. Es ist istso Meifellos mit ststgen-Mgen Japans Zu rechnen, die -dadurch -erleichtert werden, dass England tm -Falle dos Mißlingens von Plane,r gegen sseiiien lnsherigen Bimdesgeirosserr die asiatischen Bcsstznn­­gerr bedroht fián küMte. Zum üllgemesir^Derstüu-dnis sei ZuimaHl die niili­­-tärische St-tuatio^largâsst. 'Die anwrikanischeir und sapanischstir Darâungen eáhrcn natürliehcrtveise der Objektivität. E^set Idâher^ism Neutraler, der italiemfche Admiral Br^ e-t ta^^^augezogen, dec eMart: „Zn Beginn des Wahres1E4 werdeu beide Staaten ihr Rt'iftungsprog?k»W<bkeridet habeir. Die Amerikaner wer­den daim über eine Marine von 21 Großschiffen und l> Schlachtkreuzcm, die Japaner über 12, bezichungÄveife ' 8 solcher Eiichciten verfügen. Eine amerikanisâg! Landung stn Japan, das 43.b0 Seenreile« enifernr ist, erscheitst so gut wie ausgeschlossen. Der Panamakanal kann leicht ge­sperrt roerden, und die Japaner nstirden dies nach dem Muster von Porr Arthur Aveisellos durchführen. -Lchou der -Versuch, die gesamte Flotte der Union im Stillen Ozean.. Zu vereinigen, würde Japan -als eiiw Bedrohung mW Herausforderung auffassen. Bevor die amerikanische Flotte in Ostasieu erscheinen kann, würden die ^paner -längst Guam und die Philippinen besetzt und den Ameri­kanern dadurch die Flotterrvasis genonmnm haben. Dann wäre aber ein Angriff auf Japan unmöglich. 2luch nach -der Wiedereroberung der Stützpunkte läge eiire Blockade iJiipans außer oenr Bereiche der Möglichkeit. Tie ameri­kanische Flotte, die überaus weit entfernt von ihren Stützpunkten operieren müsste, wäre geiwtigt, einen Rieseniross von Schiffen mitznnehmen, di« den Angriffen der lliiterjeeboote ausgesetzt wären. Im Falle einer See­schlacht wären die havarierten schiffe der Vereinigten Staaten auch im Fall« eines ainerikanischen Sieges nach­­iräglich der Vernichtung ausgesetzt, da die rettenden .Häfen -zu Ivett cnffernt sind. Eiik amerikanisch-sapanischer Äriez wäre also des Einsatzes kaum wert." Aus dieser Darstellung ist ersichtlich, dass es für die Union viel vorteilhafter ist, im Verhandlungswege Ja­pans 2lusbreitstng cinzudämmen und durch Herüber­­izielMng Englands die Japaner schachmatt zu setzen. Beide Parteien tasten zunächst die diplomaiische Front ab. >H a r d i n g erk'kärie i,i einer an den Wclr­­tongres, der Presse zu .Honolulu gerichteten ^ssrschrift, er sasse die pazifische Frage als ein Weltprvblein der mensch­lichen Rassen und Nationen aus. Es sei heute schwer, einen bewasfneten .Konflikt zu rechtfertigen zwischen zivilisier­ten Völkern, die so weit voneinander entfernt seien, wie die Völker ans beiden Seiten des Stillen Ozeans. Diese stellen verschiedene Rassen, verschiedene Organisationen, verschiedene politische Systeme und verschiedene Denk­­arien dar. Zwischen ihnen und ihren weit auseinander­gehenden Einrichtungen könne sehr gut ein freundsa-aft' kicher Wettbewerb bestehen, durch den sich hcrausstetten werde, welches Hstmeinwesen die besseren und Wirksanieren Ideen im Sinne des menschlichen Fortschvitts hege. Prä- > -sident Harding warnt in seinem Briefe die Presse vor auf­reizender Presspropaganda. Der Brief schloß mit den Worten, der Präsident empfinde als den .Hauptzweck so­zialer Einrichungen, die Gemüter der Menschen zu offnen, aber nicht zu verschliessen. Der Präsidcn-r des japanischen -Oberlsauses Prinz Tokug-awa, der auch in Wassstngton anweMd soin wird, öl«ß sich irntervrÄven, uln -die -mgentlich cm Japans Adresse yerickteten Äenßevmlgon W beantworten. Er er­klärte, dass er die .Hvffmmgon des Präsidenten .Harding teile, dass die Sltmosphäre d«: .Eonserenz viel zum Cwfolg boitrage)!. könne. Bcüdi'rj-ests nüisse alles mögliche gctwi wer-dvlt, imr jene Ht-tzköpfe in -leiden LändeM,- zu bekämp­fe, die nicht Ivollen. daß .Japan und Amerika- gnie Freunde w-erdsn. Biel Verwirrung in Lei Welt werde dadurch vemkrjacht, daß -Äe Rlcstronen sinaâr nÄht ver­­flehen. 'Alscb Japan werde -nicht vefftanLvn, tvenn. es dauernd des Milst-irrismns a-irgeklagt werde. Er hoffe zu tnweiisen. oass die Zlnklago nnvevdienr fe!-. -Während solcl)erart die Äip-lvnmtisären -Stimmen äussersr wciâ> nud zuvorkommend lamen. kanir man in Japan auch viuherc Tour hören. In der nur von Japa­nern herauslj-egebenen Asiaüc Review konnte -man auf eine llmsvage unter anderem folgende tzlntworken lesen: Zu­­näelsst sagle der Hervusgsl'er: Das größl-e Problem für den Frieden der 'Räensckcheir ist heuie die Freiljeit 4lsiens. Elw es nicht zufitedenstellend gelöst -Wi-Vd, gibt es keine Ans­­sichi- für wechsekscitiges -Verftehön. Aoioro Sigumuru aber beries sich -aup -den französffchen .Hi-stor-iker Laviste,. -der ge­schrieben hatte, nur durch einen .strieg könne ein Volk die höchsten Ehreu der Welt erlangen. Solange cs eine solcstr iNentniität auf -der Welt gebe, solle Anlecik-ä nichr ver­langen, dass sich J-apan zuerst de,: RüstMigeic entledige. 2lnS dem Vorstehenden dürfre sich ergeben, dass Eng­land zu Waichingwn- die enifcheidende -Rollo jpielcn lvird. Es irägr >kit-eg 'imd Frieden der Zukunft -in feiner Toga. Seine ^t-clluug ist äußerst lw'ikel und gwranLvvrlungsvoll. Es -ist kein Zusalh dass to -kurze Z-ekt vor dem Äcgiime der Awilsingtoner Aonferenz vcrlmikbart wirb, -die Siili­­sieriuig der -künsti-gen Bi'uidnisbeziehungen zu- Japan sei -veender. Tic 21 .P-un-kie- Terauschis an Clstna -während des Mirkrieges nnd der fapanifch-russisäw Gcheimvertrag vom Juli -19111 brdeutelon die jasmnische Antlvort auf den amerikmiljch-engiische'.i! Schi-edsverirag vom Jahrc 1914, dec ichon auf Vokverhandsnngcn des Jahres 1911 .girückreichtc. und -die. Grundlagen des engt sich:japlMi.jchcN' Bündnisvcrrrages nistcrgrub. Ntan kann es als zweffellos . annehrncn.^ dnss das brinsiste Jmperiuin die Folgen der Verürgcrurrg iApirns arg zu spüren bekommen' sMte> wenn dcrü^lrkricg nicht mit der A-usschal-tung Mchkands und .'Deuischiands ans der gi'okssen ibonstellation ge­endet lMte. De,' englische <:-Ëral .H a in i- i t o n, der tin rttssisch-iaMnischen ckkriegs dem Genral Kurok: ols citglsscher Lllikitärattachë zugeteilr war^ crhoo in Rèancheftcr loarireude Woric. Japans 2Riss­­trauen- durch ein loses Abkominen zu steigern und in Wa-fhingron einem a-nderen Staate dir Kastanien aus dem Feuer KU hvlcn. „Es gibt eine- Arr-Slbmal'tmng," sagte er, „die die Japaner feste,- und löyäler halten werden als irge,Me-in aâres Volt, uud das ist eine m i-t i, äri -s ch e Abmachung. Bis unsere Allianz erlischt, sind wir sicher. Agn Tage.'wo -sic -erlis-cht, wird sie fein, als ob sic nie Ivar. Japan würde l-eber sterben, als niit einem militärischen Vertrag jpicien. Gegenüber einer grossen. ..K-om-binatjon oder Liga, durch die sich die Japa-ncr leicht eingekreist ssststeu kövnren, würden diese Eriväguimen keinen Ätugen­­bkict' Krasl besitzen." Est, engkifcher PubtizM hiiMgcn -schreibt: „Wären wir töricht genug, uns ganz auf Japans Seite zu sicüen und zu versuchen, jeinc Auffassung in Washin,gion dnrchzusetzen, jo nmvdcn wir nichts andcres crziclen, als eine Enffrcnidung mit ZUnerika und ein amerikanisches Floikcnbauprogrmrun, zweimal jo gross wie das heutige. Treren wir aber für die arnerikanischc Ver­teidigung Chinas und fü,- die offene Tür ein, so würden -wir ims Japan zürn Feinde machen und schwere Gesaliren IN Indien laufen. Entscheiden wir uns sür- keine Seite und vexfusticn ivir den chrli-chen Makler M spiel-cn'. so w'.tv die Konferenz wahrfcheinlich fehlschlagen." Es ergibt sich also, dass die .Konftrenz zu Washington grossen -S-ch,vierigkcite,i gegcnübcrsteht. Wenn cs geling,, Airwrila, England nnd Japan zu einer 2lbrüstung ivenig­­stcnS in der pazifischen Frage zu bringen, so könnte Lies einen beijpielgcvmden Zlnsang bedeuten, der weiicrc Älb­­rüstungèn hcrbcifichren könnte. Von vcrschiedcner -Seite wird es daher als Fehler bezeichnet, dass Präsident .H-ar­­ding die .Konferenz nicht auf die drei .Haupnintcrcssenten bejchränkle. sondern auch an andere Sraaten Eiistadungcn ergehen ließ. 2t,ich der New Statesinan stellt sich auf die­sen Standpuntr und sagt: „Indem Präsident .harding mehr zu erreichen sucht, als durch eine solche Konferenz in diesem Slugenblick übnchaupr erreicht werden kann-, scheint er uns die wirklich erreichbar'eli Ziele einer.beschränkteren Konferenz zu gefährden." , , Zwei Ftrcgen mit einer Klappe .zu sMagen ve,-jucht cin «nglliär Vorschlag, der die fvrb i g« n Be­sä tz u-ngS-tru-p pcn am Rhein durch eng-l-i sch-e 2l r b ei-t s l o s-e ablöfen möchte. CaptaM E. Ä. B a g­­l e y, Mi tgli-ed -des englisch en l lme,Hauses, der als .Be­­richterftattcr der Sunday Times Las besetzte Gebicr sdu­­drertc, schildert in eineni grau in Grau gemalten M-lv die -'jNstänLc, die sich als Folge der farbigen Besatzung aur Rh?i-n ergeberi. Seinie AuLfüh-r,ingen w-iderlegen ein­dringlich die Behaus,timgon, daß die schwarze Schmach, über die in deutschsn Je-itungen geklagt wird, überhaupt nicht eristi-eve. Ti-ef erschüttert von seinsn Wahmrchmu-n­­q-eir, versucht Bagley c-in-er Lösung, die auch fü-r Frank­reich annehmbar wär-e, -einen Weg zu bahnen. Er redet Frankreich i-us Gelvissen. ini Interesse der cuwpäischen .g'ultuc imd auch im Interesse seiner erg-erZen Politit' die farbi-geir Truppen zurückzuziehen, da das Treiben der Schwarzen -in den besetzten Gebieten mehr als eine Er­niedrigung Deutschlands sei: sie gehe an die Seele Deutschlands ,n,d erwecke l-eidenf-chas-tlich-es Rach-egefühl gegen die ^Bedrücker. Da aber Frankreich davon übcrz-eugc ist, daß -es die Besatzung, trotz der betärigtcn Erfüll,rngs­­püli-trk Deutschlan-ds auf,'echret-hasten muss, jedcn!) ni-cht genug weiße Truppen hat, um sie an die Stelle der far­bigen 'Soldaten Zu setzen, so -empfiehlt -er der französischen Rcgiemng," solche aus den ReiHen cwbeilslofer Kviogsteil­­nehiner Englands kouimen zu lassen. Er fichrk der eng" schen Regi-ermrg zu Gcnrüre, dcurcruf zu drängen, und zwar um FraickreichS und auch Englands willen, dass die farbigen Truppen zurückgezogen werden. England sei ein Rciili, dessen iarbigc Urricrranen di-e Weissen -un, ein Vielfaches übersteigen, es jollte sich daher einer Politik, die -in Europa niit sarbigen Truppen operiert, wider, setzei,. Nm vieles früher, als jetzt Captain Baglcy, haben -englische Politikec davor gewarnt, Lurch Verwendung farbiger TrnjiPcir gegen europäijche .Kisttnrvölke,', boson­­vcrs zu ihrer istiederhalülng.- den farbigen Nntert-anen oer .^tolonialr-eiche dis i'lug-en zu öffnen. Di-e farbigv Bejayttng ist ein .Hcrenkesscl. -in Lem das überlegens Atnfehen, die gebietende Pcächifteliung der wsiss-en Rasse zerstör,- wirkn Sie wie-scik -Larauf hin, dass die Verwen­dung von schtvarzsn Triipperr zu Poliz-etzivecken imd zur Okkupation von .Kulturstüitcn -eine Gefahr für die - llcachlstellu-ng dec Kolonialstaacen sei. 2luch Captaii, Bagley breiter sich auf diese Seite der Frage aus, doch herrscht in seinen 2lu-sführungen der humanitäre vttd üer tt>jrtschaftliche Gesicht^mkt vor. Er klagt über o!e Bedrückung der Leuiijchen Bevölkerung durch die Sävvarzeii, rrird Lent, an ein? Mièdevung der Llrbeirs­­lostgkeit in England, indenr er die Ablösung der farbigen Truppen Lurch an-geioorbene englische Zlrbeitsloje in Vor­- ichs-ag bringt. Diese Freiioilligcn sollen französische Sol- i Lüten'seiiss in fränzö-ftjcher Uniform unrcr ftanzösischem chtammanLo Lienen. Es ist schwer anzu-nehinen, dass die englische Regierung dem Drängen Captain Bagleys nach­geben uud- seinen Vorschlag der französischen Regierung èinpsedten w-rdj noch unLenkl'arer ist cs, dass die franzö­sische illcgieruich, die ihr vollkonmicn c-rgedemu farbigen - Truppci! durch engtijche Söl-Lliiige abzulösen g-encigt wäre, die iniinerhin anders zu beurteilen wären als die Frem--' -^denlegionäre, die man zur üc'iederhaltung farbiger Rassen Verwender. Jedensatls kenn der Vorschlag Lcn vielen ande­ren, -die sich-u!n die Losung des ÄrbeitslostnproblcniZ bemühen..,angereibr werdcn.. . " -! p" ' st -'' .Di e d etln ill ^r t en N-a ch r i ch len üb erdi ö Re UV lut io n^^sir Portugal rechtfertigen die Skepsis, -die nig»<men 'M-el-dungen i'cher eine nnviarchistijchs- Rschmttg im^ltnstuczes «irtgUi^fgobrachr hatte. Wied-ec einmal HÄ^S -sich nur -uin^n^, .Kampf nm di-e goldene -Schüssel«Man,delr. WicP-^kMwiiAliste Les neuen Kabi­netts Mgt, -liandelM'^sich keiireswegs -unr po-litische s>ceu­­liuge/jolchcnw-^iMelstgei,MS Streber, von denen ei-nigs sch^VâiME^gÄvesen send und die Zeit für gekommcuj e-.-amterLn, sich wieder einuust selbst zur Regierung zu be­rufen. <§s ist bereits -das -fünfte porrugiefrsche MinistMium des Jahres 1921. Wie ivir WrMch erivähnten, -scheiterts im Hochsommer der Putsch eines Obersten, und der Ver­anstalter erhielt ein Jalm K-erker. Diesmal handelt es sich INN die ForrsctMng des Putsches, da die eigentltchen Ur­heber nicht cnedeckr -worden waren. Auch dj-esmal waren die Gerücht? von einein -bevorstehenden Purfch ducchge­­filtert. Der Mini-sterpräsident Dr. Gramjo überzeugte sich, dass die Verschwörer di? Akurin? und auch die Garnison der -cwdt gc-ivonnen hatien, und wollte sein Leben sichern. Er demifftomerte freiwillig schon zivei Stunden vor Ausbruch der Revvluti-on. Dies hinderte nicht, dass er der persönlichen Rache seiner Gegner zunr Opfer fiel nnd ermordet wurde. Die Darstellung, daß eine kleine Gruppe bolschewistischer Soldaten diese Bluttat und die übrigen Morde ausgeführt hätten, findet wenig Glau­ben. Auch der Presschef des früheren Bcarineministcrs fiel durch die Feindslhaff, di? er sich während seiner Llmts­­-iätigkcit zugczogen l^rtte. Granjo, der als Streber bekannt und schon viermal Minister gewesen war, wurde von seiH neu Üceidern bescifigt. Der erinordete Machado ist nicht mit dem gewesenen Sraatspräsidenteil Bernardino Vèachado identisch, sondern mit dem Admiral Machado de Santos, der sich um den portugiesischen Republikanismus verdient gemacl), hat und schon eiiunal NUnister war. Er hatte die Bèatrvsen seinerzeit revolutionär gestimmt. Der geivesene Finanzmimster Eunha Leal, der seinen Freund Akacha-Lo schützen wollte, ivurde schwer verletzt. Die neue Regieung nennt sich national uiid pubki­­zierie cm Programm, das Las Blaue vom .Himmel ver­spricht, ober nur belächelt wird. Man kennt diese Prv­­granttne in Portugal schon. Dass das Parlament aufge­löst wird und illcuwahlen ausgeschrieben werden, hat seine Ursache darin, daß .Herr Coolho sich eine Majorität fabrt­­z-eren will. Der Staatschef Antonio Jose d'Almeida hatte unter dem Ütachdruck der gegen den Palast gerichteten Ge­schütze das .Kabinett Coelho anerkennerr müssen, soll aber jetzt Lcinisiiouierr yalrcn. Er scheint zu der Ilcl^rzeugung gelangt zu sein, dass das Privatleben weniger lebcnsgc­­sährlich sei. Inzwischen haben die Sieger die Beute ver­teilt. Der soamanntc Oberst Coelho führt diesen Rang nur als .Komm-and.ant einer irregulären Tr'Uppe, einer 2lrt von Miliz, in Wirkliclsteit ist er Bankdirektor. Vom iNonarcknsinus besteht bei ihn, keine Spur. Er ist inr Gegenteil ein alter Republikaner, der unter dem König­tum mehrere Jahre strafweise deportiert war. Der Kriegs­­r,sinister ist ein Jnsanteriehauptmann, Minister des Aeußern der bisherige Gesandte in Wien. Der Minister des Innern hatte schon früher ein­mal dieses Portefeuille inne und ist im Zivil .Handels­schuldirektor. Der Marineminifter, der dieses Zimt auch schon einmal bekleidet hatte, ist iin Zivilberuf Arzt; dem gleichen-Zivilbe-rufe entstammt der Handelsminister. Der iliilerrichtsminister ist ein Abgeordneter, der schon früher einmal dieses Portefeuille verwaltet ha-tte. Mau sieht also, dass es sich in der .Hauptsache um Heimkehrer handelte, die nicht länger warten wollten. Portugal steht bereits in Erwartung des sechsten Kabinetts des Jahres 1921, denn man ist üöcrzcngt, daß auch die Herrlichkeit der neuen Minister nicht lange währen wird. Wie bereits -erwähnt, geht aber das Land durch die andauernden inneren Wir- â8ILLr L.L.0^Uz

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