Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1923. március (70. évfolyam, 48-73. szám)

1923-03-01 / 48. szám

!Dc>imLrLiL§, 1. ALrr 1923 «8. L.L0H) derm daß er auch d'ie Hilfe außenstehender FoL- jmationen annehmen muß. Hier gab es wieder minutenlang dauernden Lärm. Aus ider Sturmflut von Zwischenrufen hörte man die Stimme des s A^ordneten Szijj ^raus: Jeder Oppositionelle spricht nach den Wahlen so! Abgeordneter Ernst Naqy ries: Das ist Ähre empfindliche Stelle, ivas? Abgeordneter Rupert versuchte sich wieder Gehör zu ver­schaffen. Seine folgenden Worte erhühien aber nur^den Tu- i MUlt. Rupert sagte: Ahr Wahlrecht, ihre Getvalitätigkeiten, die Arbeit der Detachements... Mehr war nicht zu hören. Tie Rechte protestierte stür­misch, von links rief inair den Bauernabgeordneten zu: Sie habenVerrat geübt anr geheimen Wahlrecht! Nachdem der Vorststende mit Mühe und Not die Ruhe einigermaßen wiederl)ergLstellt lMtte, setzte Rupert fort: Selchst­­versläMich muß die Regierung nach dem erststr verfehlten > S^itt auf dem einmal beschritteneir gefährlichen Wege toeilcr­­geheu. Deshalb ist es soweit gekommen, loeil gegen sie staatliche und die gesellschaftliche Ordnung, seit diese Nationalversamm­­' lung hier ist, die schwersten Angriffe gerichtet worden fiiid, ^vhne daß die Regierung gegen die Angreifer mit der nötige!: Energie aufgetreten wäres wiewohl sie gegen aufrühreriiche Erscheinungsn sehr wirksam austreteir kann, wenn sie nur i will, wie sie es zum Beispiel getan hat, als die ungarischen Kaszisten im Begriffe waren, beivaffnete Organisationen auf. ! zustellen. Tamals erklärte der Minister des Jnnerir, diese I Bewegung werde er nicht dulden, und taffächlich ist aus dem ' .ungarischen Faszismus nichts geworden, lind ebei: darin liegt die Verantwortung der Regierung für die sonstigen Ruhc­­ftörungen. Sie hat es versäumt, gegeir sic auf­­:zu treten, wiewohl es in ihrer Mach lag. Nun i iirnL wir ja endlich so weit, dank der gefunden Mentalität der i ungarischen Oeffentlichkeit, daß man keine Revolutionen mehr : Machen kann, daß es unmöglich ist, Menschen massenhaft zu s ermorden oder zu verprügeln. Nun, da der Terror der Gasse ^uiimüglich geniächt wurde, trat de Terror der Presse an seine Stelle. sLebhafte Zustiinmung âußerstlinks.j Ich glaiibc, daß r selbst die rechte Seite dieses Hauses sich mit dieser Presse nicht ! identifiziert. i Abgeordneter KößS: Sollen wir uns vielleicht mit der Mèpßava identifizieren? Abgeordneter Rupert: Ich kann mir nicht vorstellen, >doß 'stch drüben aus der Rechten ein ehrlicher und vernümtiger chMensch finden könnte, der jenen revolutiotr-iire'.i Ton... 'Abgeordneter Urbanics: 'Den Ton der NöpHava. Abgeordneter Ruiport:__jenes Lügengewebe, jene Ver­ihetzung der Aurspresse nicht verurteilen tvürde. Ich will vor­­serft Nicht annehinen, daß iSzözat uns A Nèp Organe der Re- s /gierungspartei wären. Es wirs sich ja zeigen, ob sie tatsächlich s Organe der Regierung find oder nicht. Ter Regierung stehen, i iso wie wir es sehen, in der Arbeit, die ste verrichtet, um den > : Bruderzwist zu sc^ren, drei Organe zur Verfügung: Szózat, 'A Nép und 8-Orai-^Ujsäg. A Äëp wird für das katholische :PuLliknm gemacht, Sz-özat für die Protestanten und 8 - O r a i­­lljsâg für die Juden, llsber 8-Orai-l1jsäg will Tch nichi viel sprechen; dieses Blatt ist einfach gezwuirgen wor­den, sich in den Dienst der Regierung zu stellen. Bon s z ö - izat und A N èp inuß ich aber ausführlich berichten. Dies« :beiden r-evolutioiiären Biättcr firvd gegcnniärtig blühende, ein- i i trägliche Unternehmungen. Beide begannen ihre Laufbahn in Armut, heute werden ,sie in der mit Rotationsmoschinen wohl­­ausgerüsteteit Stadiumdruckerei kergsstelll. Im Anfang nahm Szözat Kredit bei einer Druckerei in Anspruch, gegen deren Eigentümer das Blatt Tag für Tag lvdll- Andor .Miklös war gezwungen, diese Zeitung auf Kredit herzustellen. ' Als die Schiildeii des Blattes schott sehr erheblich waren und ,Ler Druckereibesttzer auf Zählung drängte, gelang es dern Blatt i stn letzten -Augenblick stets, die Schuld des unter -Ausschluß der Oeffentlichkeit" erscheinenden Blattes zu bqzichlen. -Zu diesem - Zsteck ist von Zeit zu Zeit irgend jemand ongepumpt worden. s^iierkeft äußeristlinks.) ! Abgeordneter Piller: X la Britannia! i -----------------.....- ! - I , Abgeordneter Dr. Zsrkiirßktz: Nrederträchtrge Lüge!- i Präsibeut: Ich rufe Sie firr biesen Ausdruck zurOrd - j S iu-ng! â Abgeordneter Dr. Rupert: Es hat sich beispielswetse > ines Tages erei-gnet, daß die Rotationsmaschinei'. nicht mehr : reiter wollten Százat hatte keiilGel-b. nmPie Rechnrmig-sn. zu eglei^n. sWiderspruch rechts.s Das läßt sich ja ohneweiters eweisen. Da meldete sich der Ungarische National­er b a n d und beglich die Fakturen. Abgeordneter Dr. Zsilinßkli: Was geht Sie das an? Wgeordneier Dr. Rupert: Dieser Ungarische National­erband finanzierte s-cinerzeii das Blatt Igazság, das Blatt es Wexa-nder Csizmadia, und ich erinnere daran, daß er Herr Ministerpräsident hier seinerzeit zugsgeben Hot, baß r diesem Blatt durch Herrn Baron Siegmund Perènhr, -en Präsidenten des Verbandes, eine Million Kronen hat '.!kommen lassen. In einem anderen Fallle wurde die Schuld es I.zvzat auf.Rechnung d-s Herrn Mgeordireten Zsilinßky , !eim Nationalen Kreditinstitut beglichen. An einem dritten f-alle war es die Warenbeschaffungs-A.-G., die die Schulden »-zahlt hat. Und nun hat Százat ein eigenes Palais. Abgeordneter Dr. Kößs: Dns ist es aljo, was Ihnen eeh tut"? Abgeordneter Urbunics: Jreilich, nur Andor Mtklos <!rf ein eigenes Palais haben! Abgeordneter Dr. Rupert: Es hat den Herrn Wgeord­­l-eten -Zsrlinßkp zuvor sehr erbost, als ich bas Wort „an­­lumpen" gebrauchte. . Präsident: Das ist tatsächlich e:n unparla-mentarrscher Ausdruck, und ich rufe dafür Len Herrn Abgeordneten nwh­­räglich zurOrdnung. Abaeordnster Dr. Rupert: Ich bedauere, diesen Ausdruck wbraucht zu haben, doch wollte ich damit -nur sagen, daß ^zâ­­at nicht aus leoitimen -Quellen, nicht aus eigenen Quellen >as Geld bsschll^st hat. W i e Százat das Geld beschafft, Las oll durch die Tatsache beleuchtet werben;, baß es zur Zeih a-ls s gegen die Kinos von Juden kämpfte, für dre Veröfsent­­ichung einer Denkschrift der betroffenen jübischsn Kinobesttzer -chwer e G elber b ehob. . - - „ MgearLneter Stefan Farkas: Das ist Lff: chri-stltche Moral! Abgeordneter 'Dr. Rupert: Die Denkschrift aber vervs­­entlicht-è Százat nicht. Am Mnsten ist, -daß ein Blatt, bas ich in-jeder Zeile „chr-fftlich" nennt, nicht zöge^A, das Geld ?er Juden anzunshmeir. Ihre Jnseratenfpalten sind voll mit znseraten jüdischer Firmen. Das zweite auisgezeichnete Organ, M das es sich handelt, ist A N èp. Es wurde mit dem Geld >er kathostscherr Arbeiterovganisationen in Holland gegründet. Dieses Geld wurde zur Schürung der konfessionellen Gegen­ätze verivendet, war aber bald zu> Ende. Ta erschienen die Herren Bânärd und Wolff und seither gab es Geld so viel sts man brauchte, und das Blatt -wandte sich nri-t dem sinjtLr­­sten Haß gegen die -bestehende Ordnung. Es war freilich weder bas Geld des Herrn Bänärd noch das des Herr-n Wofff, es war-en ösifentliche Gelder, di-e zu diesem Zwecke verwendet mürben. Ilbgeordneter Dabasi-Haláh: Das mutz erst bewiesen werden! Abgeordneter Dr. Rupert: Auif der erst-!-, und zweiten Seite sieses Blattes wird Antisemitismus g-em-aÄt, auf der üritien und vierten selbst der christliche .Kapitalismus ange­griffen, auf der letzten Seite aber n^erden jüdische Inserate veröffentlicht. Zur selben Zeit-also,, da das Blatt in .seiner Wei-fe gegen^ die Juden hetzt, nimmt es jüdisches Geld an. Zlbgeordneter Drozdy: Die Juden, die in A ?!cp in­serieren, sind auch nicht besser! Abgeordneter Goal: Das ist der praktische Antisemitismus! dlbgeordneter Dr. Rupert: Daß Százat und A Nep auf das jüdische Geld angewiesen sind, beweist, daß ihre materielle Lage nicht eben ausgezeichnet sein bann, lind wenn sie dennoch eine groß« Druckerei errichten konnten, so beweist das wieder, daß sie es nicht aus eigenem Geld gerâu. Während wir nun auf der einen Seite sehen, wie diese Blätter gegen die Juden Hetzen, jedoch nicht, ! ohne von ihnen Geld anzunehmcn, sehen wir auf der anderen j Seit«, wie sie die Regierung mit Leib und Seele, nut flammender i Jegeisterunq unterstützen. . j Minister des Innern Dr. Rabovßtzy: Preßprozesse sind gegen ! A dlep im Gauge! - ! Abgeordneter Dr. Rupert: Es war ia stets üblich, daß die ! Regierungen einzelne Blätter subventionierten, und ich kann es , auch dieser Regierung nicht übclnehmen, wenn sie Százat und s A Älcp subventioniert. Die ?Jrage ist nur, was für Blätter ! subventioniert wc-eden. Százat hetzte von altem Anfang an gegen die , Ordnung im Lande, nitd gegen seine Berfassnng, und s-chried, dos > Land brauche licin Parsament, sondern eine Ällisitärdiktarur. Den Grasen ?lppono i ljat es einen Bandenführer genannt. Zlibg-cor-dnetkr 'Dr. Zsilinszky: Tas ist G'ck nich" wahr' ?lbgeordnetcr Tr. Rupert: Es verleumdet, rerosfeittlicht falsche ?)leldungen, preist Verbrecher und bot nnlängü die unga­rische Jugend geradezu aufgefordert, sich zu Bluttareu binreißen tu lassen, llnd das bat j-uicr Gáza .K e u c d i geschrieben, der friiher ein Fähtteiilräger des UberaliSinus war. ?lbgeordneter Patacsi: -Sie habéit früher auch anderen An- s sichten gehuldigt! ! Abgeordneter Urba>r>cs: Bis Szappanos iit Ihrem Leven ! erschien, führteir Sie auch eine andere Sprache! (BewegungJ Abgeordneter Patoesi: Die Zeiten ändern sich und nut ihnen die Menschen! (Heiterkeit linksö - Zlbgeordnetcr Tr. Rassop: Nur die Wirkung des Alkohols bleibt immer dieselbe! Abgeordneter Tr. Rupert: Herr Abgeordneter Patacsi, S i e sind mir der richtige Held! Im Kriege habéit Sie sich c-ehület, die Bekanuffchaft mit Sem Feinde zii machen! sAn­­sancrnder Lärm i-ii ganzen Hause. Heiterkeit liitks und äußerstililtks.j Abgeorsiietcr Patacsi: Es gereicht litir zur Ehre, wenn Sie mich beschintpfeit! sHeiierkeit liltks.j Abgeordneter Dr. Rupert: Am Tage, da der Artikel Kc­­nedis erschien, wurde das Bombeltattenüat ve-cübl. ilèiin irnirci: Százat imd A Nep bestrebt, deir Anschlag zu verteidigen, nnd gtttgeit ditbci so weil, daß sic die Adressaten beschuldigten, sich selbst die Bombeit geschickt zu h,-tben. Tas stehl in ster Ge­­ichichlc der ungarischeit Presse beispiellos da. Was in A illáp das Tageslichl erblicken« kann, darüber brauche ich gewiß nicht viel zu sprec^n; Vörös Újság, das Organ der Kommunislen, hat uielir Gesclstnack und Wah'cheitslicbe aufgebracht, als dieses ' hcrabgekommeue Preßorgan. Aber das ist nicht erstaunlich, ireun man -weiß, wer dieses Blciit macht, wenn ntan seinen Redaktionsstab kennt. Vmt Bei'ärd, Melchior Kiss nnd Johault A nka will ich gar uiclst spreckjen. sLärin.s Abgeoiduelcr Eöri-Szabö: Genug! Genug! Abgeordneter Erirst dlagi,: Wie, solltclt Sie sich ntit diesem Blatt ideiuifiziereit? AbaeordliLter Eölü.Sz«lbö: Ich? Wer s-aigb JHnem' das? AbgeivrdMlier Dr. Rupert: Ich will mich mit einer sehr - ervolwaiP-tiben Gestält bsschäf-ligelt, von .Herrrr Zsirkag! rill ich sprechen, -der als Redciikt-eur des Blattes suii-giert uüd - SU Sie von den Spalten des A Tüz bereits kennen. Eiuep: siuer ArMel ist am 14. Jamrar 1919 i-m Blatte Göudörâ,; lz Ember, -erslchfLnen. Es war ein offenes Schr-ei-bLir, iu deili - r die Revoluition pvies. sGroßer Lärmr und Beweguug.) - Aba.eoodneter .Horváth: Wahrscheinlich elbensalls im Aus-: rctg-e der GLbietsschutzllga! Wg-sardu-e-tsr Erusst Nagy szrrm Miuffter -des -JtMsrirst- M' Vertreten! Er -ist Jhver würdig! -Minister d^ Jnineru Dr. Rakovtzky: Ich bitte mir Ässen,: k-on aus! UnverMMnIheit! Hatte der Redner schon bisher -beiltahe utrunierlbrochsn: nit der Una-eduld der Rechten zu -kämpfen, wobei -ihn auch üe karrte Unrevstützultg der Linken lmd der Aeußerstlmken­­iftsr apr Spnecherr hinder-te, so war nach dem ZusaMmenstoß, wischen Mini-ster Dr. Rakovßky und dem MgeordMeben krnst Nagy jede weitere Ber-atu-ivg -uinimöglich MvoüLmr.­­!luf allen -Seiten de-Z Halises setzte ein Ries-enlä-NM ein, eit der VovsitzenLe nicht rnchr zu meistern vermochte. Die­­llechte war emipöut -wegen der Bel-eidignn-q, die dem Mi-irfftev: >ös Innern zueesügt worden rr-ar, die Llntke nahm Na-gy irr, Schutz, man warf sich gegetrseitig schwere JnvsktivLN cm den ^opf und der Sturm wurde -schü-eßlich so gewâig, daß Pize-­­iräsident Hußär, der -Leit Vorsitz «führte, sich veranl^t sah,: ne Sitzung zu suspen-dierei-t. Während der Paulse fanden die heftigen Szenen ihvs­­jforffetzung, bis es nach ge-gentserlilgen BefickwichtiMrdK. j »rsnchen gÄang, die BeratungHähigkstt des ^-ujsss wieder-^ jerAnst-sll-en,, -so daß der Var-sitzende die Sitzun-g wieder er^­­fffn-en konnte. Nach der Pause setzte R-upevt die Verlesung des­­im A-z Em-ber ersch-i e-neuen Arti-ke-ks Z-sir--­­'ays Mt. ,/Es würde sich ziemen," sch-râ Zsir-ka-y,­­Paß die Repolnrian denen die Palme reiche, die sich iWi sie - Bevdi-enjste erworbeir haben, denen, die den Moßen GedcmikM« )er Nsugebu-rt mit aller Liebe ihres Herzens, ufft aller Gliut « ihrer Seele gepslegt und zur Reife gebracht haben. Ich­­sla-u'be, die Leute, -die in ihrer unistillbar-en Gier sich heute! um den Friedensiffch drängelt und mit aller Kvcfft chpeü Stimmbänder in die Welt hinausschvoi'sn^ sie seien fchmi samalls Friedensapostel und RepuWkansv gewesen, als sie! Fr-eischcrren warben-; die da veriküird-sn, sie HWeu s-elbst als: Weintriniker sich i>ni!M-er für Rot «uffchieden, weil Rot die« Farb-c des Bl-urcs sei, -diese Streber, die deit Fro-n-iwechisieli so ge-Mckt lMllzogen, als ob es sich um den Austauisch -d-er- Rsdi-ngote mit dem Jaiket-t han-d«l-te, sie tnögen mir nicht! zütm-Ln, wenn ich von dein ihre Stirn schitrückenden Lorbeer-­­krauz ein Blättchen abreiße und es im Wege Les Az Ember - dvr-thin schicke, wohin es gehört. Im übrigen wünsche ich em! Mckliches Jahr und vsrhilstbe im KrSuMbschcfft Ihr JohaM! Zsirkay." Mgevrdne-teo Fábián fDem-okrat): Wejm wüitscht er em'! glücklich^ Jahr? Abgeordneter Rupert: Dem Franz G ö ndör! Nun « folgt eine andere, bedeutendere Gestalt dieser Garde, — ich null nur von den bedeutendsten sprechen: Johann Iâkö. Er war es, derdieGelderdesantibolfchewistischeu- Komitees unterschlagen hat und deshalb längere Zeit i -n- Untersuchungshaft w -a r. -Dann noch einer, der gleichfalls zurGarde A NèP gehört:, Simon Kalmár. Ich kenne ihn aus Veßprëm, wohin er zur! Zeit der schwersten revolutionären Berwicklumgen -kam, um uirs auf s ozialde mo krat i sch. gewer kschaft­­licher Grundlage zu organisieren. Diesen Simon Kcck­­lnâr kennen besonders gut meine geehrten sozialistischen Kollegen. Eine Stimme ä u ß er st li nks: Leider! Abgeordneter Rupert: Sie wissen, daß, als Bela So­­!noot>l sich von der extremen Richtung lossagte und ihm jeder arrstanLige und wahre Sozialist folgte, zur Zeit, als aus der N^ßava die „rote Nepßava" wurde, an Stelle der,anständigen sozialistischen Vertreter, dieser Sinwn Kalmár den Platz im S-tlchle des Nachtredäkteurs einnahm. -Weiter ist als eine der bedeutenderen Gestalten aus der Garde des A Nèp Wexander Holländer zu nennen, Är unter dem Nameir Thoinas Telegdr schreibt. Abgeordneter Pikier sSoz.j: Er hieß Simon Holländer! Abgeordneter Rupert: Auch unter dem Namen Äl-exander HoIlásy kannte m-au ihn in: Zusammenhänge mit dem S-ze­­gever Skandal. Er war es, der Sen unschu-Isigen Szegeder- Rabbiner verlenm-v-ete. Es steltte sich -später heraus, — feine eigenen V-i-wanoten lieferten den Beweis —, daß er ihre Werth ei lnkassc aufgebrochen hatte. Tas find so - Vie bedeirtendsten Gestaltelr. Mit den minderbedeutenben, wie Lehel Kádá r und Ltefan- L -endvai, -tvill ich mich gar nicht befassen, — mit dem Lehel Kädär, der gleichfalls für den Az Ember bolschewistische Art-ikel 'schrieb, und ich tvill auch nicht von der GarÄ des Százat sprechen, wo cs keine so bsdeuten-den Herren gibt. Gsehrte ?!a>ionalversamM-lu-n.g! Ich glaube, jeder anstän­dige Mensch ist der Meinung, daß di« Vaterlandsliebe und der chrfft'icke Glaube nur von reinen Lippen verk-ündst werden dürfen. Unserem unglücklichen, ehrlichen BolkF wol­len aber 'olche Menschen das Cihristentum und­­dic Vrterlanv-Äiebe verkü-nsen, Menschen, âf d-e-cen Lippen jedes Wort zu einem »Sakrileg wird. Mei.> beiden gellannten Organe -sind es., die im Lande Verwirrung­­angerichtet halben, üiche Organe, die niemand zur friedlichen! Arbeit zurückkehren lassen, deren Berhetzurigen, deren schad-! liches Treiben unser Land auch -draußen in schlechten Ruf ge­bracht -hat. Diese Blätter sind es, die die -R-sgrerung — so scheint es — an ihrein Busen -nährt, denn werrn die Regie­­rung das nicht rät«, könnten diese -Blätter ihre lschädlicheArlbeit' nicht fortsetzen. ' Eigenartig ist es, daß, während diese blutrünstigen Hetz­­organc hier frei lügen und -verleumden dürfen« einem andren -Zeitunasorgan der Wenr -albgeschnürt wird. -Vor kurzem wurde« ein Blatt eingestellt, daS «ui sehr hohem Niveau stand, liüe' F ü g g c t l e n Lze m I e, blotz deshalb, weil das TiteMatt einer seiner Nunl-mern- eine Karawane zeigte, die von einem Hunde aiigetbellt wurde. Dagegen werden Blätter unteüsti'itzt, in denen Lelhel- Ká-sár und «Stefan Lendvai gegen die Natfonal­­-versammlung und die Verfassung des Landes Hetzen und schrei­ben, Äèationalversaminlung uns Verfassung seien -überflüssig, an ihre Stelle inüsse die Militärdiktatur koimnen.. Die Regieru-ug hat es sich sglP zuzus-chreiben, «wenn lhieraus! sowohl im Ausland wie in Ungarn selbst ungünstige Schluß­­solaerungcn abgeleitet weüden. Zur Geschichte dieser Blätter gehört auch die Tatsache,' daß großangelegt« geschäftliche Syndikat-e­­u-nd geschäftliche Organifakronen sich im Lande artiig Itttd dennoch klar. Daß ihin alle lärmende Verj-chrs­­benheit, alle draufgängerische Sensatlonssucht dis in die j iSeele vechotzt ist, bewefft auch feine Wlehnui:-g der! „Aerkalkuichsspropherie" Spengler», dessen „Untergang des > -Men-dkantbes" mir vernichtender Ironie erledigt wtnd. i Doch wozu dem Untergang des Wenidlandcs n-achstnnen, !wenn vom Aufstieg un-d Auchlühen DeurfMands und -Europas die Rsde ist? Thomas Ma-mr hat seine Schrift L>er Jugend zugedachr -und glefchzeiri'g -dem „Barer -Eberr" urtd Gecharr HMprmann zugecign-er. Gerhart .Haupr­­imänn wird als ,Lönig", a-ls ,,BolkÄönig" gefeiert, aber l neben ihm, und M'ar als .Kronprinz, im R-eiche des deut­­sschen Geistes darf wohl Dhmnas Monn angoiprocheir wer­­ihen. Deshalb «enden aii-ch isernc politi-s-chen Worre rnit Ehr- > -sprchr und Liehe aufigenomMen werden, und die beukschc ilFugeird, ja hie Jugend überall in hetr b-esieg«n Staaten ^Europas, wird den Ausruf in seiner S-chrifr, in- felnem ! Manifest sozusagen verstehen, -und, wie wir hoffen, auch ibeherzigen. Nach den Sätzen: „Obs-kurantismus, mir seinetn iMitischen: Namen Reaktion geheißen, ist Noheir..." sagena-nn-te Freiheit ist keilr Spaß und ^Vergnügen.... ihr -anderer Ncmie ist Verantwortlichkeit, -— und damit wind deutlicher, daß sie vielmehr eine Be­­sbastung ist: und .zwar namentlich für das geistige Ta­lent"... nach diesen -Sätzen ruft Thoinas Mann -<ms: „. . . Jugend ist heule die hitzige Pariei- Mngerin der Vergangercheit, rrnd auf rnechanische iRestauration des Alten ist all ihr -Sinnen gerichtet. Dema­­igogenverfokgungen? Ja, um s-ol-che möchte es sich h-mdelii stei der hinlänglich unbeholfenen -Sclifftvcrtcidiguug eines -Neuen, das selbstverständlich das wahre und ecluc Neue liroch nicht sein kann, foárn rrur die notdürftig allgc­­gneinste Vorbedingung uird Gr-u-itdlage dazu: denn was lwäre Demagogentmit, inemr nicht der platte Trick, das gegenwärtige äußere uird iitn-ere Elend des Landes zur Verherrlichung des Abgelvirtschafteteu attszunützen, ohne Urigens im iniirdesten Mittel und Wege zu u>isse-n, wie -denn die vornialige Pracht wieder herzustellcu sei... Mein Vorsatz ist — uird mit diesenr Appell des Dichters mt die Jugend wollen wir schließen —, mein Vorsatz ist, euch für das zr; gewimten. was Deinokratic genanirt wird tlnd was ich Humanität trenne!" » * .

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