Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1924. szeptember (71. évfolyam, 181-204. szám)

1924-09-02 / 181. szám

Frage der Garantiepakte der angelsächsischen Auffassung angeschlossen, die die Regelung zwischenstaatlicher Kon­flikte dem Haager Schiedsgerichtshof übertragen haben will, allerdings nach Erweiterung seiner Kompetenzen. Es wird wahrlich der überlegensten diplomatischen Kunst der führenden Staatsmänner der Großmächte bedürfen, um vermeiden zu können, daß auf der bevorstehenden Tagung Haag nicht gegen Genf ausgespielt wird, sondem daß man die Eingliederung der Haager Organisation in den Völkerbund in einer Weise durchzuführen versucht, die den deulschen und amerikanischen Ansprüchen gerecht wird. Es ist zu hoffen, daß die Uebertragung der Militär­kontrolle an den Völkerbund, deren Plan, von dem fran­zösischen Sozialistenführer Paul Boncour entworfen, auch auf dem Programm der Konferenzverhalldlungen steht, wesentlich dazu beitragen wird, eine Briicke für Deutschlands Beitritt zum Bund zu schlagen. Für den â Beitritt der Vereinigten Staaten sind allerdings keine Ermutigenden Zeichen vorhanden, außer einem Entwurf amerikanischer Friedensfreunde (hauptsächlich aus den Kreisen der Demokraten) zum Abrüstungs- und Sicherheitsvertrag. Dem Entwurf, der auch die Erweite­rung der Kompetenzen des Haager Schiedsgerichtshofes vorsieht, aber auch gewisse französische Wünsche imch Einzelbündnissen berücksichtigt, kann eine vermittelnde Rolle Zwischen der französischen und der englischen An­schauung zufallen, womit wiederum das Prestige Ame­rikas erhöht würde. , So könnte dies auch einen Schritt auf dem Wege der Annäherung Amerikas an den Bund bedeuten. Welche Gegensätze auch bei der Tagung in Er­scheinung treten sollten, wir Ungarn hegen nur deir Wunsch, daß die Autoritär des Bundes gestärkt aus den bevoÈehenden Debatten hervorgehen möge. Denn wir ierboffm vom Bnnde nicbt allein weitere .Hilfe bei un­serem Wiederaufbau, sondern darüber hinaus sind wir auch von der festen Zuversicht erfüllt, daß es dem Bunde gelingen wird, Europa und die Welt zum dauernden Frieden und. Gedeihen zu verhelfen. * * Die Eröffnung^ Ge»t, 1. ScptemLsr. Ferner begrüßt Motta mit großer BewegM^g den Ans» fchwuirg, den infolge der Lomdoner Konferenz der" Friedensgedanke, genommen habe. Von diesem Gedairken, so erklärt er, hänge das Schicksal des Weltfriedens ab. In der TeilnalMo so zahlreicher Regicrungsmitglieder an der dies­jährigen Völkerbundversammlung erblicke er eine Anerken­nung und ein Wachsen des Prestiges des Völkerbundes, das selbst in den LändeVi, die Wn VöKerbundgedcmken ablehnend gegenüberstanden, eine erhöhte Anzichungskraft ansübe. Motta schloß mit den Worten: „Unsere Kinder und Kin­deskinder werden eines Tages die Segnungen des Völkerbun­des verspüren, der als Organ der internationalen Zusammen­arbeit, sobald er einmal universell geworden ist, in dem Glanze seiner Tätigkeit erstrahlen -kann." Genf, 1. September. .Tie Eröffnung der Völkerbundversammluiig hatte in diesem Jahre einen unverkennbar feierlicheren Cha­rakter als im Vorjahre. Ihr wohnten zwar nur 44 Ab­ordnungen aus 54 Mitglicdskaatcn bei, unter diesen jedoch zahlreiche srüherc Staatsminister -imd nicht weniger a!s 16 amtierende MinisterprÄsidenten und Außenminister. Viele der seit Jahren vertrauten Erscheinungen fehlen diesmal, so vor allen Robert Cecil, dagegen lenkte der markante Cha­­rakierkops Nansens, des Führers der norwegischen Tele­­«tion, des Grasen Apponyi mit seinem weißere Bart, der silberweiße Kopf von Lord Parm vor, das Mitglied der italienis(^n Telegation, der ehemalige Minifterpräsident Salandra, die ehemaligen Minister des Aeußern Scia - loja und Schanzer die Aufmerksamkeit der Tvibünen­­besucher auf sich. Das Hauptintereffe wandte sich der franzö­sischen Delezalion zu, auf deren Bank neben dsnr greism Lion Bourgeois der frühere frauzösifche Ministerpräsi­­deut Aristide B r iand, der frühere Minister Lauche u r und der Deputierte Paul B a n eourt saßen. Sie folgten mit sichtbarem Interesse den Ausführungen Hymans'. Die ! Minister des Aeußern der Kleinen Entente, darunter Bene s, waren ebenfalls vollzählig erfchienen. Auch das pittoreske Moment war vertreten durch die indische und die abessinische Abordnung. Auf den T'oibünen bemerkte man Lekaunte Jour­nalisten und Schriftsteller aus allen Ländern, unter anderen sind der englische Schriftsteller Wells und der Aranzoie R o l l a n d eingetrosfèn. (Ung. Tel.-Kvrr.-Bur.j Die Arbeit der Kommissionen. sTclègramm des Pest er Lloyd.) . G ens, 1. September. i Nach der Rede Mottas beschloß die Völkerbund­­verkarnmlung die Verteilung der .einzelnen Punkte der Tagesordnung auf die int Vorjahre gebildeten Kommissionen, und zwar 1. für interne und VerfassunFsfragen, 2. für tech­­nisch-e Organisation, 3. für Abrüstungsfragen, 4. für Finanz­­und Budgelkragen, 5. für hiiinanitärc und lökale Fragen und 6. für politische Fragen. Die Kommissionen werden morgen zusammentreten, um ihre- Präsidenten zu wählen und sich zu konstituieren. Die Präsidenten der sechs Kommissionen ivcrden dann zusammen mit den seck>s von der Versammlung direkt ZU wählenden Vizepräsidenteu das Präsidiunl der Versammlung bilden. Die Wahl der Vizepräsidenten durch die Versammlung findet morgen um-12 Uhr statt, Tie Militärkontrolle. Genf, 31. August. Amerika und die Abrüstung. l'TeIegramm deS P, ester Lloyd.) G ans, 1. September. Der iBerner Gesandte dsr Vereinigten Staaten, Gib»! sv n, Hot an den 'Generalsekretär des Völkerbundes eiai Schreiben gerichtet, in dem er im Namen der amerikanischen! Regierung für die den V'ereinigtcn Staaten erwiesene Ehre! dankt, die in der Einladun-g der Regierung der Vereinigten, Staaten zur Teilnahme an den Verhandlungen der dritten, Kommission der Völkerbundoersam-mlung über die Ab-­­rüstung besteht. Er bemerkt, daß sich die Vereinigten' Staaten bereits in der gemischten Abrüstungskommissioni vertreten lassen, und daß die amerika'nischs,R'egierung infolge-s dessen nicht glaube, daß ihre Teilnah'me an der dritten! Kommission der 'Versammlung zur Klarlegung ihrer Msichten! noch etwas beitragen könnte. Sollte, dagegen die Ausgabe derj dritten Kommission, eine iniernatiouale 'Konferenz zur Ein-i schränkung des Waffen- und Munitionshandels einzuberufen»! verwirklicht werden, so würde die Regierung der Ber-j einigten Staaten gern an der Vorbereitung einer) -Konferenz über diese Fra-ge keilnehmen, die.! mit ihrer ftaatlichen Gesetzgebung -vereinbar -wäre. / Genf, 1. Septcmbcl. Auf Einladung des Völkerbundrates, in diesem Jahreü in Len dritten Äuch'chuß der Versammlung (Abrüstungj fürs die Verhandlung der Amerika besonders interessierenden' Frage der Kontrolle des Waffenhandels Dele-^ gierte zu entsenden, antwortete der amerikanische, Gesandte in Bern im Auftrage seiner Regierung, daß! diese eine Beteiligung an -der Kommission nicht sür not--j wendig erachte. Die Vereinigten Staaten würden aber eines Einladung zu einer internationalen Konfereicz zum Zweckes des Abkommens über die Kontrolle des Waffenhandels iir! günstigem Sinne aufnehmen. (N. T.-K.-B.) Nach Entgègcnnahmè d:S Derichtos der Mandatprüfungs­­chpinmission wählte die Böll-erbundversammlung in ihrer heute s nachmittag abgehaltcnen Sitzung den Führer der schweizerischen sDelegation, Bundesrat Motta, mit 4,b von 47 Stimmen zum . Versammlungspräsideutcit. Während des Wahlaktes hallen mls Besitzer die früheren BersammlungSprösidenten Torrienie !(Luba) und Ko-enèbeeck (Holland) aus dem Podium Platz s genommen. Tas Ergebnis der Wahl wurde mit starkem Beifall ausgenommen. i>cachdem H v m ans die W-ahl Mottas mit herzlichen Wor­­^tcn auch als eine Ehrung sür die Schweiz bezeichnet hatte, be­­flieg Motta unter erneutem starlten Beifall die Präsidenten­­> tribüné. In seiner Ansprache, die wieverholt von lebhaftem Beifall unterbrochen wurde, dankte er zunächst Hymanch als dem Vertreter eines heldenhaften und edlen Volkes, für chie Ausübung des vorläufigen Präsidiums ,und sprach im -Namen der ganzen Schweiz den Dank für die Ehre aus, die idem Land durch seine Wahl zuteil geworden sei. Er legte ein Bekenntnis der Treue und des Glattbens an die Zukunst d,es Völkerbundes ab, das ja auch durch die Entwichung der Ereignisse gerechtfertigt sei, wenn man die Ungewißlieit, die -.über den früheren Völkerbundversammlungen, schiwebte, und /oje hossnungAvolle Atmosphäre, die diese Versammlung trm­­gebe, vergleiche. Mit großer Genug!uung stellte er sest, daß i das Problem'dcr Reparati-onsfrage nunmehr einer Lösung nahegekommen und geklärt worben sei. Tas Wort des Völker­bundes h.rbe im großen Maße daztt beigetragen, deit Friedens­willen zu stärken und die Wege sür thèo-reèischc und praktische Lösungen zu zeigen. ' in bürgerlich glatte Solidirät verebben zn lassen. Was sagen uns die heißblütigen Melodien der „Toten Stadt", wenn andererseits Dirigent und Schauspieler nicht daraus sangelegt sind, die zitternden Stimmungen von Georges Rodenbach herauszuschälen, die zarten Zèebel von Brugcs­­la-Morte nachzuspinnen? Die neuen Operndichter träu­men meist von Spielvirtuosen, wie umgekehrt vor hun­dert Jahren Bellini oder Meyerbeer nur durch Gesangs­virtuosen den Sieg erringen konnten. Selbstverständlich fordert nur die neue Musik eine so scharfe Ausdeutung, eine so ekstatische Zugespitztheit, eine mehr als geradlinige Gestaltung. Ein Meisterwerk, wie Mozarts „Figaro", dessen Geistigkeit man längst er­­faszt hat und dem das Publikum eine fast schon^ abge­schlossene Gcfühlsintensität entgegcnbringt, darf auf keinen Fall voni Repertoire fehlen, auch wenn die Sänger nicht sedes Detail mit kristallner Formreinheit ausschür­fen. Ein „Figaro" ohne Belkanto und' mit Halbkultur bleibt noch immer ein schöner Gesang und eine Kulturtat. Sonst aber heißt es, behutsam sein, wenn aits dem alten Fundus geschöpft wird. Staubbedeckte Partituren bergen nicht immer EwigLeirswerte. In allen deutschen Gauen versuchen jetzt Forscher und Theaterdirektoren- musüka­­lische Ehrenrettungen: von Händels vierzig erhaltenen Opern werden manche („Rodelinde", „Jttlius Caesar", „Tainerlan") hergerichtet und auf die Bretter gezerrt, Pfitzner möchte den alten Marschner zu neuem Leben er­­tvècken, inan erinnert sich Beethovens „Ruinen von Athen" und „Geschöpfe des Prometheus" und läßt dazu durch Hugo Hofmannsthal frische Texte schreiben, andere wieder greifen auf Wagners „Liebesverbot" zurück. Wir glauben kaum, daß die matten Lichter zrt großen Flam­men umlodern könnten. Sie bleiben ârzeit zu Häupten der Töten. Am ineisten dürfte noch eine Glucksche „Iphigenie" oder „Aleeste" (in der Abertschen Bearbei­tung) uitferen Stefan Kerner und unsere Operngourmetâ anregen. Für engdiinensionierte, aber durchaus noble Musik gibt es jetzt in den großen Metropolen eigene Kunst-Ueber die Beratungen im Völkerbuudrat und in der ständigen Militärkommission über die Militärkontrolle wird noch bekannt: Bei der Ausarbeitung der Vorschläge betreffend das künftige Kontrollorgan, die die Militärkom­­nnssion dem Völkerbundrat unterbreiten soll, kam cs in der Kommission zu einer lebhaften Auseinandersetzung darüber, ob das Kontrollsystem nur mit stkücksicht auf Bulgarien, Oesterreich und Ungarn, oder bereits im Hinblick auf Deutschland aufgestellt werden solle. Nach längeren De­batten, in denen, wie verlautet, Meinungsverschiedenheiten zwischen den französischen und den englischen Kommissions- Mitgliedern ent-standen, wurde endlich auf italienischen Vor­schlag beschlossen, dem Rat eine Mitteilung zuzustellen, in der er aufgefordert wird, seine Wünsche in kiarcr Frage­stellung an die Kommission zu formulieren und zu. um­grenzen. ftätten. Die Wiener bekamen im Redoutensaal, die Ber­liner im Brahmssaal Kostproben einer Kammeroper. Bei uns sucht am regsten der Direktor des National­theaters schon seit längerer Zeit für seine kothurnfreien Stücke ein .Heim. Auch in der alten und neuen Opern­literatur wimmelt es von kleinen For-men, von Idyllen, Grotesken, Bouffonerien, für die das Niveau der. König­lichen Oper zu hoch, das Niveau des Ueberbrettls aber zu nieder ist. Sie enthalten'zuiveilen genug Kunstvolles, um daß die staatliche Theaterleitung ihnen llnterkunft gebe. In der vorigen Saison hatte man daran gedacht, das Stadttheater gegen eine kleinere Bühne umzutauschen — es war vom Blaha-Lujza-Theater die Rede —und das erstere, das den Steuerzahlern nur Opfer auferlegt, ohne irgendwelchen kulturellen Nutzen abzuwerfen, einer Privatunternehmung zu überlassen. Der Plan ist geschei­tert, und nun soll das einstige Kabarett auf der An­­drässl)-ut zum staatlichen Kammertheater vorrücken. Wie weit es möglich fein wird, dort auch musikalisckie Pro­jekt: auszuführen, wissen lvir noch nicht. Aber schon die Placierung eines kleinen Orchesters dürfte in diesem viel zu begrenzten Raum auf Schwierigkeiten stoßen. Und doch müßte man da ein Rieseln aus lieblichen Quellen vernehmen: ein süßes Rauschen, aber auch zwingende llkeütöne von Pergoleses „Lerr-a, pnäronn" oder Offen­bachs „Mädchen von lLlizondo" bis zu Busonis arllcchi­­neskem Capriccio und Len Paul Hindemithsck)en Ein­aktern. Und die ungarischen Komponisten musizieren just im kleinen Genre mit einem Willen nach Vertiefung und nach feiner Glasur so spannend und originell, daß in unserer Kammeroper ein ganz eigenschöpferischer Rhyth­mus prrlsen könnte. Freilich müßte erst der richtige musi­kalische Leiter gefunden werden, der aus dem Chor un­serer Tonsetzer die hellsten Stimmen heraushört, ihre Miniatűrén rnit federnder Hand zu servieren versteht, durch die Aufführungen junges Blut treibt, und vor allem in dionysischer Besessenheit äns Werk geht. 2. Ze-pttzmdsr 192^ In einer Geheimsitzung von heute abend trat dar­auf der Rat in-die Erörterung der aufgeworfenen-gründ» fätzlichen Fragen ein, deren Lösung er auf eing^ spätere Sitzung verschob. (Ung. Tel.-Korr.-Bureau.) Der Garantiepakt. Genf, 31. August. Das Völkerbundsekretariat veröffentlicht Iden Wortlaut i der t schecho - s l o wa k i s ch e n Antwortnote über daâ' Völkerbundprojckt eines Vertrages für gegenseitige Hilfe-i leistung. Die ausführlichen Darlegungen stimmen dem Grund­gedanken des Entwurfs zu, wünschen aber in Einzelheiten Abänderungen; so wollen sie die einftiminigen Beschlüsse des Rates durch M ehr he i tsbe.schlüfs e ersetzen und Liei Schwerfälligkeit der Intervention des Rates durch den Mecha­­nismus der Sonderverträge korrigieren. Von beson». derem Interesse find daneben die Uusführungen, in denen i die tschecho-slowakische Regierung den Garantiepakt als eines Ncubekräftigung des in letzter Zeit gefährdeten Artikels 10' des Völkerbundpaktes begrüßt und den Gedank-en be-j kämpft, daß Kriege durch Abrüstung, anstatt! durch andere Garantien vermieden werdeni können. Tenn, so heißt cs in der Note, cs gibt Staaten, deren soziale »nd wirtschastüche Struktur es ermöglicht, daß; die Vermehrung der für den modernen wissenschaftlich-techni-, schcn Krieg notwendigen Rüstungen und der Munition sicht mit einer so großen Schnelligkeit vollzieht, daß ihre Nachbarn^ in kurzer Zeit gleich zerschmettert werden können, wenn sie,' nicht anderweitig Garantien sinLen. Die Note gelangt zu folgenden Schlußfolgerungen: Dies tschecho-slowakische Regierung'ist der Ansicht, daß der Gedanke! des Vertrages für gegenseitige Hilfeleistung nicht aufgegebenj werden kann, ohne vor allem bc! den kleinen Nänonen den Cin-s druck zu erwecken, daß sie niemals eine auch nur relativ« Sicher-, beit erlangen, und daß stets die Macht der stärkeren Staatenj über ihre Rechte entscheiden wird. Aber sie glaubt auch, daß au-! der« Wege zur Erreichung desselben Ziel ess offen stehen, ohne den ersten Weg. auszu-> schließen, und daß daher die Bestrebungen ebenfalls foA-s gesetzt werden müssen, um auf diesen Wegen das gewünschte Ziel: zu erreichen. In diesem Zusammenhang weißt die tschecho-flowa-j Kisch« Negierung besonders auf die Ausdehnung desj obligatorischen S ch i e d s g e d an ken s hin. den sie) überall in ihrer Politik, wo die Möglichkeit und Gelegenheit sich) bietet, anzuwenden bestrebt ist. Ein sol-ches kombiniertes Ber-s fahren würde die tvähre Lösung des Problems der Abrüstung-rmd) des dauernden Friedens bringen. (Ung. Tel.-Kvrr.-Bur.) ..-k Die österreichischen Ateinoranden. (Telegramm des Pest er Lloyd.) W i-e n, 1. Scptemoer. Tie heutige Versammlung der Delegierten des Völ»> kerbundes war ausschließlich internen Bespre-s chungeti gewidmet. Tic einzelnen Kommissionen erstatteten, der Versammlung, die unter dem Vorsitze Ter Meulens; stattsand und der auch Generalkommissä-c Dr. Zimmer-, man beiwohnte, ihre Berichte. Es wurden hauptsächlich die, vorgelegten Memoranden der einzelnen österreichischen Kör-, pcrschaften unter Berücksichtigung der ergänzenden Dar-, legungen der Vertreter der Finanz- und Jndustriewelt, söwiel der Delegierten der Wiener Arbeitskammer erörtert. Ties Besprechungen, zu denen weder die österreichische Regierung noch andere Amtsstellen Einladungen erhalten hatten, währ-­­tcn bis 1 Uhr nachmittags. Um halb 2 Uhr nachmittags gab Bundespräsident Hainisch zn Ehren der Delegierten eincn> Lunch, zn dem auch die Vertreter der politischen und der! finanziellen Welt geladen waren. Französische Prcßkominentarc. P a r i s, 1. Septcmbe-r. Tie französische Presse verfolgt die Genfer Verhand-i lungen des Völkerbundes mit großer Aufmerksamkeit. Der in, der'Sitzung des Völkerbundrates unterbreitete Bei^icht dess Generalkommissärs -Smith, wie auch die Rede des Finanz-­­Ministers Baron Friedrich Korányi -werden sowohl in deni Blättern der regierenden Linken, als auch in der Rechtspresse! mit auffallender Befriedigung veröffentlicht. , Pe t i t P a r i s i è n hält die Frage der Militärkontrolle­­in deir Staaten der ehemaligen Mittelmächte für sehr wichtig, und zwar nicht nur die Frage als solche, sondern auch, weil dereic Erledigung die Verhandlungen der allg-öminen Abrüstung, in Sitzung des Völkerbundes beeinflnsftn werbe. lÜng. Tel.-Korr.-Bur.)

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