Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1924. szeptember (71. évfolyam, 181-204. szám)

1924-09-02 / 181. szám

^vieQstLK, 2. Fsxtbmder 19^^ __. 3 »______________________ Uom Tage. Die Einberufung der dlationalversarumlung. Auf Mitteilungen der verschiedenen politischen Kreise gestützt, läßt sich das Programm der für >den 5. Leptember auf opposüwnelle Anregung hin einberufenen Sitzung der Nationalversammlung so ziemlich zusammenstellen. Zunächst wird in dieser Sitzung der sozialdemokratische Abgeordnete 'Peyer den Einberufungsontrag begründen, wobei er sich 'mit der wirtschaftlichen Lage, insbesondere mit den Fragen 'des Arbeitsmangels und der Teuerung zu befas­sen gedenkt. In Erwiderung dieser Ausführungen wird zu­nächst der stellvertretende Ministerpräsident, Wohlsahrt­­ministsr V ass, und dann, sofern Abgeordneter Peyer von den Vorschüssen auf die limsatzsteuer sprechen sollte, auch Minister Bud das Wort ergreifen. Hierauf wird ein Tages­­ordnungsanirag auf abernialige Vertagu n g d e r '.Sitzungen bis l..Oktober gestellt werden, wozu im ^lSinne der Geschästsordnung sich vier Redner zum Wort melden dürsen. Zwei dieser Redner, und zwar Redner für den Antragi wird die iZinheitspartci stellen, während von der Ltzposition ein Gegenantrag auf Fortsetzung der Debatte ,gestellt werden dürfte, den wahrscheinlich Abgeordneter SânLov einbringen und Mgeordneter Drözdy unter­­'stützen wird. Sofern der letztere, wie er angeblich beabsich­­ltigt, den Esküttprozeß und den Fall derMörder 'Erzbergerâ zur Sprache bringen sollte, werden sich auch Iustizminister Ta. Pest Hy, beziehungsweise Minister des ,Innern Tu. Rakovßky über diese Angelegensteiten äußern. ''Zu bemerken ist, daß auah in opposikionrllen Kreisen die Auf­fassung vorherrscht, daß in Berücksichtigung der Genfer Völ­kerbundtagung und der dort auf dem Spiel ftel-enden wickp chigen Landesinteressen der Ton der abzuführenden Debatte ^tunlichst zu dämpfen ist. In politischen Kreisen wurde die Tatsache vielfach besprochen, daß die Rassenschützler den Ein­­bsrufungsanträg nicht mitgezeichnet haben. Die .Ursache ist einfach: sie wurden von den übrigen oppositionellen ^'Parteien dazu nicht aufgefordert. / Tic Deutschen in Rumänien. " Der Senator des rumänischen Reichstages Karl v. Möller veröffentlicht in der Frankfurter Zeitung einen Artikel über die Lage der Deutschen in Rumänien, dem wir folgende Stellen entnehmen: „Es würde den Krap­pen Rahmen dieses Aussatzes sprengen, wollte ich schikdenr, -wie allmählich Enttäuschung und schließlich Er­bitterung bei den Deutschen ein zogen: man fühlte sich Politisch, wirtschaftlich und kulturell rn z u n e h NI e n d e IN Ak aße enteignet. Das tat weh, nicht zuletzt, weil Sachsen wie Schwaben den Rumänen herz­lich die Hände entgegcngestreckt hatten und noch heute ohne Rückhalt bereit wären, ihre erprobten Kräfte der Stärkung des noch. unausgeglick)enen Staatswesens zu widmen. Nie­mand aber rief sie, niemand ruft sie, selbst die Siebenbürger Rumänen müssen hinter den Leuten auS dem „Regal", dem Altreiche, zurücksichcn. Ueberall fühlt der Teutfche ei n c n Vor NI und ü ber sich, der nicht s e l t e n b a r s e d e n B er st ä n d n i s s e s sür die de u t s cheEi g e n a r t i st und Peinlich danebengreift. Der letzte Mißgriff — im Som­mer 1924 — ist der Versuch gewesen, den Deutschen eine un­erträglich cntdeutschte Volksschule aufznnötigen." Rumämerr ttnö UrrgüLlK» — Von unserem Berichter statt er. — Bern, 26. August. Die ungarische Delegation in der Interparlamentarischen Union hat heute einen großen Erfolg davonactragen, der alle Ungarn, die in Bern versammelt sind, und alle Freunde'der ungarischen Nation — die, wie ich mir Freuden konstatiere, recht zahlreich in dieser Körperschst sind — mit um so lebhas­­terer Genugtuung erfüllt, da er ganz unerirarlet kam und uns eigentlich an Stelle einer uns zugedachten Niederlage zu­teil ward. Zur Beratung stand „die wirtschaftliche Soiioarität und die internationalen Handelsbeziehungen". Berichterstatter war Baron Sztcrèny i, dessen Bericht, vorher bereits in Druck gelegt und verteilt, einen ausgezeichneten Eindruck machte. Als erster sprach zum Bericht der rumänische Dele­gierte Djuvara. Er sprach zunächst sachlich und vornehm — cs gibt keine besiegten Völker mehr, sagte er u. a., alle leiden unter demselben Uebel, und darum inüsse das inler­­nationale Organ, das zur Rctablierung Europas ins Leben gerufen werden soll, kein politisches, sondern ein wissenschaft­liches und objektives sein —, um dann mit einer kühnen Wen­dung einen leidenschaftlichen und schweren Anarisf gegen — Ungarn ,zu richten. Es widerstrebt mir, diesen Angrisf einen meuchlerischen zu nennen, da Herr Djuvara nachher — srcilich nicht vor der Leffentlichkeit — bestrebt war, seine Verfehlung wieder gutzumachcn, — aber er war cS im wahren Sinne des Wortes. Denn tagsvorher lprlton die Rumänen offiziell noch Abstand genommen von ihrer ursprünglichen Ab­sicht, mrläßlich der Beratung über dos Problem der natio­nalen Minderheiten gegen Ungarn eine Attacke zu reiten. Sie erklärten, an der Debatte überhaupt nicht teilzu­­nshmcii — wie nunmehr offenbar: um die Ungarn von den weiteren Verhandlungen sern-.iihalten und d.rnn überrmnpeln zu können. Es ist ihnen nicht gelungen. Die Ungarn waren vollzählig zugegen, als die Rumänen die Frage der „>mrt­­fchafrlichen Solidarität" zum Anlaß nahmen, gegen Ungarn losznzichen. Djuvara suhr also in seinen Ausführungen folgender­maßen fort: Die mor.rlische Solidarität geht vor der wirt­schaftlichen. Und diese moralische Solidarität ist es, gegen die sich die Ungarn durch ihre illoyale irredentistische Propa­ganda immer wieder versündigen. Sie -wollen keinen Frieden und wollen- uns keine Ruhe gönnen ... tllnd so weiter. Dann rückte er mit seinen „Beweisen" an. Das waren Dokumente, die er mit großer Eniphase der illustren Körperschaft vor­hielt, und wenn der Inhalt dieser Dokumente im richtigen Verhältnis zu dieser Eniphase und Leidenschaft gestanden hätte, fo wäre die Bewegung, die unter der Wirkimg der rhetorischen Gewandtheit Djuvaras durch den Saal ging, wohl begreiflich gewesen. Aber sic standen in keinem Ver­hältnis zu ihnen, und der Redner hütete sich wohlweislich auf den Inhalt seiner Beweise näher einzu-gehen. Herr Tsju­­vara war so freundlich, mir -diefe Dokumente, diese „nieder­­schniettcrnden Enthüllungen", nachher zur Einsichtnahme zu überlassen. Allan kennt zn .Hanse die Methoden unserer Feinde, oder sa-gen wir, vielleicht -Gegner, — aber diese Ent­hüllungen werden dennoch überraschen. Also: zum Beweis der irredentistischen Propagandls legte -'Tß'uvara alle A n s i ch t s ka r t e n auf den Tisch des Hauses, durch die gegen den Vertrag von .Trianon Stimmung -gemacht worden ist. Restlos befand sich die -ganze Kollektion: das be­rühmte Bild „dem, nsm, solin!", das andere: „VoulM-vous czuntrs .t^lsnee?", und das Dritte: „klr ën kölcksm" — und so weiter, im Besitze dieses rumänischen Vorkämpfers internationaler Solidarität -und -die tschechischen, jugoslawi­schen und rumänischen Herren schauerten in banger Angst zusammen, als sie die furchtbaren -Waffen der ungarischen Irredenta in der Hand Djuvaras erblickten. Ferner: es kam ein kleines Gebetbuch zu-m Vorschein: „LÍ8 imâöuz'v lcatbolikus bivölc iisLruLlatär-i. fll. lEvitett lciâââs. Lullaxest, 1921. iLreut-l8tvâii-IârLulat lcimillski. kseiergowi eN'kârmegxei ködatösL» 2463/1920. sr. evAcâelmëvel." In diesem Büchlein war das „Gebet stir das Vater­land" rot angezeichnet. Hier der Wortlaut des furchtbaren Verbrechens: „Mein Gott, der du die Geschicke der Völker und Länder in deinen Händen Mtst, erbarme dich unseres lei­­denden, niedergetretenen' Landes, erbarme dich deines Heim­­gesuchten ungarischen Volkes! Führe dir Feind? unseres ver­stümmelten Vaterland-es zu weiser Einsicht, damit sie die Nn­­aerechtigkeit ihrer gegen unser tau-sendjährigcA Vaterland be­gangenen Taren erkennen. Lasse das -Reich mrferes -ersten hei­ligen Königs nicht zcrfalken und gewichr: Veinen Trosk unseren Brüdern, die das Brot der Sklaven essen müssen. Er-lauLc, daß wir das ungarische Vaterl-and, das iii Trümmern liegt, von neuem aufrichten durch Jesus Christus. Amen." Tann: ein Z c r t i si ka t de r Erwachenden Un­gar n, ausgestellt ohne Namen durch die „AbteilUNp. für na­­tionalen Schutz", Zahl 138. E? Mrd durch das Zertifiiat be­stätigt, daß der Inhaber Milgtied dev-Abteilung ist, den Eid geleistet h-.it und Anspruch aus «le Begünstigungen erheben kann, deren die Mitglieder der Abteümig teilhaftig find. Mir würden wahrhaflig glücklich fein, Ivrnn dem Verein der Er­wachenden Ungarn nur so viel vorgeworscn werden könnte.j Weiter: das Tkielblatt eines nngarischeil Liederbuches von D-fidcr Farbas „Lèt8Mi2MU blötá8lcöll)'v. lurtulom: 1. biem vesrlikt el liluA'iworsrrg soligsem. 2. lobvrro. 3. liires votâs 68Íl!.wsráZbk!N... 4. nâta vèZe. 5. Hgiusloäilc. 6. 0r8rá?sáró cirelklc sruirnvâit. 7. üwntèk u lca8s<ii !e-MzeIc. 8. HortliV- i incliilö^ 9. Turáni ürenet. 10. Turáni riiuló." Tos Titelblatt ziert j das bekannte Bild deS zerfallenden llngarn vom Plakat „liem, i nem Lobs!" ! Alle diele surchrbarcn Propagandamittel hat nach der Dar­­siellimg Djuvaras die ungarische Regierung nach Siebenbürgen geschafft. Doch es kommt noch schlimmer. Tie ungarische Regierung unterhalt ein ansgodehntes Spionageneh in Großruinänicn. Be­weis: ein Ni-serviUbefehl des Hvdvedministers (Djuvara ljatte ihn in photographischer Kopie in Händen) Zahl 60315/8. b4. o.la. „lt." lO2l -— wohlgemerkt, vom Jahre 1921 >— über die Entsendung von mit vertraulichen Missionen be.rauten Personen j über die T c in a r k a t i a n s l i n i c (nicht .Grenze, sondern Í Demarkationslinie — der Vertrag von Trianon war damals ! noch nicht in Rcchtsliraft crnxichfen —). Im Befehl ijt nichts j weitcr enthalten, als daß die Behörden diese Bertrauensleute zu j nn:-:-rstntzen und dafür zn sorgen haben, daß die vertraulichen 'ltnfträge nicht zu Mißdränchen ausgenützt werden können. Unter Berufung ans eine vertrauliche Verordnung Zahl 735/920 dcS damaligen Oberkommandos sl^övorërsègj erließ der Szegeder Rayonskvnimandant General Tmiczos am 1. Juni 1920 l1 9 2 0!) cincii Neservatbefehl, -durch den im Szegeder Militärbezirk die Instiiution der „Offiziere zum nationalen Schutz" (nemrvlvöckolml twM) eingeführt wird. In diesem Befehl sind die Aufgaben dieser Offiziere präzisiert. Sie haben den Schutz gegen die rote Gefahr zn organisieren, mit den Mitteln der Aufklärung kraft-volle christlichnationale Propaganda zu betreiben sselbsl­­verständlich: im Kreise ihrer Untergebenen), unter anderem haben sie — und das ist charakteristisch für die damaligen Zeiten — die „Mannscl)asien auszuklären über das für die Nation so verderbliche und zerstörende Wesen und über die Folgen des Bolschewisiniis, über die niederträchtige Arbeit der Sozialdemokratie und über -die Rolle des Judentums". Tas alles in einem Atem! (Noch ein Zitat aus diesem famosen Befehl: „Aufklärung über die verbrecherische Tätig­keit der nalionfeindlichen jüdischen Presse".) Ich habe Herrn Djuvara aufmerksam gemacht, daß man gegen diesen B-efehl — der noch ganz den Geist der Hallerscheu Propaganda atmet — im Inland mehr Zu klagen hätte, als im Ausland. Ta dieser Befehl bei einem in Siebenbürgen verhafteten Ungarn vorgesniiden worden ist, glaubte Herr Djuvara be° haupten zu dürfen, daß diese „christlichnationale Propagcmda'^ in Siebenbürgen betrieben werden sollte. So war das Beweisiiiaterial der Rumänen beschaffen, und am ganzen Leibe zitternd vor Erregung und bleich vor Leidenschaft belegte daniit Herr Djuvara die These, Ungarn versündige sich gegen die internationale morálisig Soliderri­­tat, um schließlich mit einer abermaligen kühnen Wendung die ungarischen Delegierten zu ersuchen, dieser illoyalen und drohenden irredentistischen Propaganda ein Ende zu machen. Tie Rumänen, Tschechen, Jugoslawen und noch viels Delegierte, die keine blaffe Ahnung davon hatten, wie schr. sie irregeführt wurden, applaudierten. Es ertönten „Viks­­uppluiicsissemsuts", wie es im offiziellen Bericht der KM-­­ferenz heißt, und der tschecho-slowakische Delegierte Ho rm­­sovßky beeilte sich, die Konferenz zu versichern, daß die' tschechische Delegation die Ansichten des Herrn Djuvara nachi jeder Richtung hin teile. Und Herr Dr a g o m eres c o ver­­las eine Deklaration, durch die sich die Gruppe aus dem- Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen in dieser! Frage solidarisch mit ihrem rumänischen Kollegen erklärt.: Tie Ungarn verlangten sogleich das Wort und Ge-j Heimer Rat Berzeviczy konnte nach einigen Zeit — csi wurde vorher noch die Tagesordnung erledigt — etwa fol-' gendes ausführen: / — Die Herren Djuwra und Hrusovßky vichtân, indem! sie das Gebiet der zur -Tisku-ssion stehenden wi-vtfchafilichen! Fragen verließen, unerwarteterweise so scharfe und uugerecht-L j Angriffe gegen Ungarn, daß ich gezwungen bin, das Wort zi»! nehmen und si-e mit- aller Entschiedenheit zurückzuweisen. -— Was vor allem die Brschuldi-gung der ivredentistischeu! Propaganda betrifft, muß -ich mich wundern, daß dies ebenivon­­rumäni scher Seite geschieht, wiewohl bekannt ist, daß) Rum-Lnien vor dem Kriege, im tiefsten Frieden, eine sehrraus-: gedehnte Propaganda- zur -Zerstörung Ungarns betrieben-hatte,), indem es zum Beispiel in ssinen Schulen Landkarten verbreitet s hat, in denen -das ungarische Siebenbürgen in. -Großrumänien cinverleibt -war. Was aber die angeb-­­lichen un-garischen Atrozitäten gegen die nationalen Minder- ' -heilen -an-belangt: wohlan, nennen Sie, meine .Herren, auch! nur einen einzigen Fall, in dem vom alten Ungarn irgendein! Bürger ohne richterliches Urteil ausgcwiesen oder seines'-Ver-­­mögens beraubt worden ist, bloß weil -er einer wationaleni Minderheit amzehörte. Da-s werden Sie nicht tuu können.! Sind Sie hingegen -geneigt, sich .zu uns zn bemühen,-weiÄen^ wir Ihnen noch immer 300.000 Menschtzn'vorstellen können,: die in Not und Elend leben müssen, weil sie von den.Nachbar». si-aaten -ausgewiesen und all ihrer Eriftenzmittel entblößt' worden sind. Das sind lebende und sprechende Zeugen. — Im übrigen: Ungarn ist zu jeder Stunde bereit, alle konkret formulierten Beschuldigungen gegen s-ein Vorgehen! vor den R i chtcrst uh l'de s ftândi-gen-Gerichts­­h o sc s i NI H ag.g zu- tragen, wenn sich unsere Ankläger ent-, schließen, das auch hinficht-lich s-ener Beschuldigungen zu tun, die wir erheben können, und deren Beurteiluu-g durch ein unvöreingeno-nimcnes Forum sic bis heute stets verhindert! haben. Wir haben nichts zu verhüllen oder zu leugnen.^Wir' h-abcn vom illichterspruch nichts zu befürchten. — Auch wir strebeu nach einem friedlichen Zusam- IN e n w i r li en der Volke r. Doch dieses läßt sich nie und nimnicr erreichen, wenn wir, die wir alles verloren haben, uns! nicht einmal beklagen, jene aber, dir alles erreicht, uns mit un­gerechten Beschuldigungen verfolgen dürfen. . . In stummer Bewegung verharrten die Mdiglieder der Kon-­­fcrenz einen 2lugenblick, als Berzeviczy geendet ljakte. Dann er»! löisien lcbhasic Bravornf-r und langanhaltender Applaus, und viele Delegierte eilten auf Berzeviczy zu, um ihn zu beglück-: wünschen.. 'Selbst die Rumänen vermochten sich der Wirkung­­dieser Kundgebung nickst zu entziehen und Djuvara bat Berze­viczy, ihm Möglichkeit zu einer Aussprache zu geben. Berzeviczy zog sich mit ihm zurück. Aiaii hörte später, daß sich.Djuvara ent­schuldigte. . Nach Berzeviczy sprach Baron Szterènyi. Er wies auf', die Lächerlichkeit und Geringfügigkeit des rumänischen Beweis­­inatcrials hin und hakte großen Erfolg, als er deniWert der Ent­hüllungen detailliert auf das richtige Maß reduzierte. Auch ev wiederholte die Aussordcriing an unsere Nachbarstaaten, doch end­lich vor den Völkerbund mit den gegenseitigen Anklagen­­zu gehen und erklärte, daß die ungarische Regierung, wenn si-e ihn auch nicht ermächtigt habe, einen solchen Vorschlag zu machen, ihn lieinesfalls desavouieren werde. Da Szterenyi das ganze Biatcrial Djuvaras sehr eingehend behandelte, zogen sich seine; AuSsühruugcu lange hin, was den Dorsitzendeir veranlaßte, ihni auszufordern, sich kürzer zu faffcir und endlich zuni Gegcnstand! zu sprechen. Sehr energisch erwiderte Baron Sztercnyi: — Wenn Sie, Herr Präsid-ent, Herrn Djuvara gestattet haben, mein Vaterland in dieser Weise anzugreifen, ohne, daß er auch, nur einen -leisen Zufamm-enhang zwischen seinen. Angriffen und dem Gegenstand konstruiert ksiitte, müssen Sis' mir -gestatten, ans seine Angriffe zu antworten. Das -gab der Präsident zu und Szterënyi konnte nim-­­ni-ehr die rimiänisckM Enthüllungen -ungestört ins Licht der- Wahrheit rücken. Mt AusnahmL der Vertr-et-cr der Nachbar­­staateii und -der Franzosen gewann -er -die ganze -Versammlung' für sich und die durch -ihn vertretene Sache. ' Nach -Schluß ber 'Sitzung -war bie allgemeine Auffassung, die,, daß sich die Rumäueu eine schwere Schlappe geholt haben, und daß sie cs mit dieser Methode wohl kaum wiedex versuchen werden. Dr. Ladislaus Lengyel.

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