Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1924. december (71. évfolyam, 257-279. szám)

1924-12-01 / 257. szám

Msvstsx, 2. Osrswb«' 1924 » 3 -VLSrLL LLO^D des Schreibens, das unter den Akten des Prvzeffes Esküdt «rttegt, handelte es sich nm die Einfuhr von Rindern, die Eigentum von F-iüchi-lingen aus den ahge­­tremrten Gebieten bildeten. Nach FeWellung der TcMsordmrnq für die morgige Witzung — das ging auch diesmal nicht ohne D^atte ab — »ourdc die Sitzung um halb 4 M)r geflossen. ! Nom Tage. Wieder die Erwachenden Ungarn., Der iiffentlichc Ankläger im Mârfchprozcß hat in feinem Plädoyer den Verein der Erwachenden Ungarn als die Brut- Mte bezsichnot, in der seit Jrchren verabschcuuniMvr'irdige und grausame Verbrechen ausgeheckt, organisiert und dur^ führungsrcif gemacht worden sind. Der Staatsanwalt hlÄ damit nur ausgesprochen, was schon längst ins allgemeine Bewußtsein eiirgedrungen war. Auch ist von uns schmr längst und schon ost gerügt worden, daß diesem Verein öffentliche ^Schulgebäude in der Hauptstadt Mr Abhaltung sscklner Versammlungen ^r Berhigung gestellt werden. Man i hätte meinen sollen, daß wenigstens seit Beginn des Märfst)­­! Prozesses die kommunalen und Regierungsbehörden in Vieser Hinsicht umgelernt haben. Selksanierwcise aber ist das noch ; immer n'icht geschehen. So lesen, wir heute eine Ankündigung über zwei Propagandaversammknngen, für die dem Verein der Erwachenden Ungarn aber­mals öffentliche Schulgebäude zur Ver­­sfügung stehen. Beide Versammlungen finden som nächsten Sonntag statt: eine im Turnsaal der 'VolksschiÄe Horthy-MMös-ut 25, die andere m der Bürger­­j schrie Koronaör-ircca 3. Nicht mehr an den Ressortminister, sondern an den ! Miiiisterpräsideirtan Grasen Stefan Bethlen selbst, richien wir s abermals die Fra«: — Wie lange soll d^leser Unfug noch ge­!duldet werden, der in den Volksmasfen den ! Anschein weckt, als ob der Verein der Er­­ s to s ch e n d e n U n g a r n d e r w o h lw o l l e n d e n P a t r o­­!nanz öffentlicher Behörden te ilhaftig wäre? Ei« Vortrag des Grafen Albert Apponyi in Wien. Aus Wien wird uns telegraphiert: In der Oester­ile! chi sch en Politischen Gesellschast hielt heute iGras Albert Apponyi einen Lorerag über die interna­tionale Situation, wie sie sich im gegemvLrtigen Mo- I mente darbietet. Der illufire unparische Staatsmann wurde vom ^gewesenen Ministerpräsidenten Dr. Wladiurir B e L begrüstt und wom anwesenden Publikum, in dessen Reihen sich ;ahlrciche hcr­­^vorragcnde österreichische Politiker befanden, mit Ovcktioiren >mpsaitg«n. Der Redner führte in seinem einsründigen Bsrtrage uttter wtidercin aus, daß die .Hatiptfrage 'der führende^, Klassen !» ganz i Europa sich auf die fozialeit Fragen konzenlriereir tnüsse, mit dem bisherigen Sysrenl des ZttwartenS sei nicht-Z mehr tu erreichen; es fhaeidle sich darum, wichtige Refori.ieii ans allen k>''ebieten durch­­'zusührcn, damit das Vertrauen der Kolkstnassen zu den führen­den Klassett getvahrt werde. llnS Detail eingeliend, wies Graf s ^Appomu darauf hin, die füimsten Revolutionen seien darauf zu- > rückzuführen, daß nicht, wie dies in Ungarn ini Jahre l848 ge- s schah, die. leite.iidctl Klassen selbst die notwendigen Reformen f Hurchfüh-rtcit, soitdern daß durch Gervalt die Wünsche der breiteir Bolltsmafscir tmch Erfüllung streben. Um Gefahren zu ver­meidéit, wie sie nach dein Kriege sich überall zeigten, fei es not- s tvondig, daß dir sogettannten k o n s e rw a t > v c it Elemente, .überall, den Geist erfassend, sich an di« Spitze der Evolution istellett und soziale Resonnen selbst in die Wege leiten, i Fn seinen Ausführungen, die eineit riefeit Eind-ruok ans die Anwesenden ntnchten, weil sie mit großer historisch philosophischer Kritik die Ereignisse der füugsten LKrgangenheit -»-leuchteten, sptxrck er auch von der BedeutMtg, die dnn Völkerbunde bei einar Wiederaufrichru-tg Europas und de,- volitischen Welt überhaupt.zukäutè, loenir die Siegerstaaten erketuren imi'. sen-, daß die Aufgabe deS Völkerbundes itichl darin öeslehe, dre durch den i .Krieg geschaffenen unuatürlicheu Verhältinsse ixtueruL sestzuhal­­teil, sondern der idealen Mcirschlichkeit tind den, Rechte und der Ge r e ch t i g l, e i t auf alleir Linien ;z u m S i e g e z u p - r h e l f e n. , Ter Vortrag wird wahrscheinlich i>i Budapest zur Veräss-nè­­'lichung gelangen. . Nach den Ausführungen Les Grasen Appormi dauLte ih.u der Dorsiyende Dr. Wladinrir D c ck in herzlichster Weife, und das Publikum zeichiwte den iltust.reu Gast in-t begeistei't«! Oyttionen und Hochrufen auS. Noch et« „Jrrtmn" dr,» stdgcoroneten Friedlich. ! Aögeardlreter Friedrich, der in der StMntagnttNMer von i A Ncp versucht hatte, sein mn «rsivssenen Freitag besoigus BersälMN, das mit zu dein leiLeuschastlickxn Verlaus stiwr Sitzung beigetraMi hat, zu erklären und zu b.ichöniai-u, ver- f öfseirtlicht bei dichem Airhaß etbernral-s ein Schor ben, das^der > Abgeordnete Dr. Ba rl a-S z ab air Ludwig Esküdt 'gcrtchtet hat. Der echte Sitz dieses Schreibens h-rr folgenden Wortlaut: „Ich habe mir dsm H-rrm M iir i ste r prä si ° denteu die Angelegenheit der P ? e r d e l i e fe r u n g Karäcsonyis bespro»^it." DemgaMt'ülwr wurde «ni Uinz. - .Tel.-Korr.-Bur. an zttständiger Stelle nrit«tcil:, -aß dieser S-atz im O r i.q i ir a l s ch r e i be n folgende ruveßcn lautet: „Ich habe mit dem Herrn Minister die Anzzeleaenheit des PferdetransporlS Julit!» AaráesonyiL besprochen." . Aus dem Lriginalbrief läßt sick) ferner iefthteUen. l daß es sich dabei in Wirklichkeit nicht ii tu eine ! Lieferung, geschweige deitn um eine Ausful-r a!.-S Restungarn " gehandelt lmt, sonvern u ur einen/ lP s e r d e l r a u s p o r i, -er sich von feindlich be­­setztem mrgarischen Gebier nach Oesterreich richtete rrud; Womit, wie' uns ergänzend mitgeieiir wirs, eigentlich i der Zweck verfolgt wurde, sie i rr Rede stehen - ! den Pferde ungarischer Staatsbürger der^ drohenden Requirierung durch die Serben! zu entziehen. Die Gcgeitüversiellung des Friedrichschear tind des Originâ'rtes aber läßt tveiter erkennen, daß es ilch I stt dem bei ce;fenden Schi'.iben -auch r: ichtu m denMini - s sterPräfideut e n-, sondem irm den Ministe r, also ^ln Slefcut Sgäbö, gchandelt Hai. An ,zus!ün>dlger Sielle Mrde auch noch fcsigssjellt, Ä-ß der Brief voml. Sep-kemiber 1920 datiert ist, aus eirrer Zeit alp, da Gräf Bethlen, «pgen den Frichrich auch dieses Schreiben au^ MNÜtzLN versuHe, «och gar wicht Miwisterpräsi» dent war! Urrter solchen Umständen die zustärrdi-ge Stell« des Ung. Tel.-Korr.-Bureaus nicht ganz im Unrecht sein, wenn ste bemerkt, baß diese Mnon wieder einknal^^mt-­­zeiè'end sür die KawpstirethoÄe de-s Abgeordneten! Friedrich evsö^rrt. Wir kötmen> noch hitMsügen, -daß sie nicht weniger charakteristisch auch Dr die Meihode der RasDnsMtzler ist, denen sa A Rèp gshört, imd die Mithin, toährend einerseits ihr Ftchrer, Mgeordneter GönMS, im Parlanrenk Dr den Gra^ Bethlen eintrat, andererseits dem Abgeordnete Friedrich die Tribüne zu seinem nsuen Mgrisf, das Streil­roß Dr dieses edle Turnier zur BerDginrg gestellt ha-ben. Vorarbeiten zum Gesetzentwurf über die Versicherung gegen die Arbeitslosigkeit. Der Reserenteneniwurf zur Gesetzvorlage über die obligatorische Dersichernng sirr den Fall der Aribeitslosigkeit ist rm Volksnwhlfachtministerium bereits sertiggestellt wor­den. tDer Minister hat zu dem Entwurf noch nicht Stellung genommen. Nach der Zustimmnng des Ministerrats hat der i^lkswohlfohrtMinister versuch, daß mehrere Herren die s^age Der Versicherung gegen die Arbeitslosigkeit im Aus-' land studieren. Zn diesem iZweck werden »sich die folgenden 'Herren nach dem Ausland «geben: der Chef der Gesetz­vorbereitungssektion des Bvlkswohlfahrtminlsteriums. sE- vertretonder Staatssekretär Dr. Gsza Papp, der Direktor des staatlichen ArbeitSvermittlungsamies, stellvertretender Staatssekretär Dr. Andreas Andor und der Direktor der Landes-Arbeiterversicherungskasie Dr. Johann Rhodö. Aus brr Nationalen Dürgerpartei. .Der Landesklub der Nationalen Bürger­partei veranstaltet am ersten Dienstag eines jeden Mo­nats ein -Souper. Ans nahm sw eise wurde daS Souper diesmal auf den nächsten Dienstag, den L d., verschoben. ! Dee l»Mfch-Lgyptrfche Konflikt. » s^eleg ramm Les Pester Lloyd.) London, 1. Dezember. Das Foreign OGi«, hat heute nachmittag die Bestäti-g'.:.«A der Meldung erhalten, daß die ägyptische Regierung alle Forderungen der beiden englischen Noten angenommen habe. In engüschen offiziellen Kreisen Wird diese Annahme als eine er n ste Nie der läge der Zagh. l ui i ste n bezeichnet. Nach den letzten Nachrichten aus Aegyp. teu l-ervscht im Sudan Ruhe, man weiß jedoch nicht, wie die ägyptischen ExtreWisten die U-nterwerfung der Regierung aus­nehmen werden. - lTclegramm des Pester Lloyd.) Kairo, 1. Dezember. Um ihrer Mißbilligung des Vorgehens Ziwar Paschas Ausdruck zu geben, haben die Minister für öffent­liche Arbeiieu und Unterricht heute nachmit­tag ihre Demissivn cing erricht. Auch der Ver­kehrsminister wird diesem Beispiel fol-gen. Die erst« Folge der Annahine der englischen Bedingungen durch die äc-yptifche Regierung wird die R äumungderZollagcr von Alexandrien sein. Als die Unterwerfung Ziwar Paschas bekannt wurde, versamnielien sich die Hanptmit.glieder des Wafid und beschlossen,, sofort eine Versammlung der,zagh. lirlistischen Partei cinznberufen. Man hält es für zweiseilpft, ob die ägyptische Nativnaloersammluiig den Beschluß der Re­gierung ratifizieren werde, glaubt aber, daß eine Nichtratifi­zierung zurÄuflösung des Parlaments führen wsird? Kairo, 1. Dezember. l.H!iv--s.) A!-i Bei Mäher wirr.de MM Unkerstaats­­stiretÄ ^im Unterbchtsministeriu-m ernannt. Er war früher Aiiistied der nmionat-stMel! Organifar-ion, zog sich jedoch Von der PoliEk zurück und ivn'De Professor an. einer Juristeu­­fchnle. fll. T.°K..B.) Kairo, 1. De.zenâr. Es .v.-:rlautet, daß Z nghlnl Pascha sich cinen Paß nach Europa versciMift lzalie. Wahrscheinlich beabsichtig'^ er, eine Kur in einem, »ranzösinchen oder .italienischen Knror» zu zârauch«!!. sll. T.°-K.-B.! Loudon, 1. 'De.zenllier. Ät.nh einer ÄiÄLinrg dec Laélly Expreß aus Chart u nc find bei Le».- Revr,lte der dortigen iiidanesischen Truppen sechs Offiziere u n. d els Acanir der britischen und der ägyptischen Truppen getütet, ein Offi z ier und el s Nè ann vcrw u n d e t worden. Di« nl-euternden sudanesiichcn Truppen haben große Ver­lust c gehabt. Eine bet rächt lick)« Zahl ist .gctöiet worben, fll. T.-A.-H.) London, l. DeMinbcr. Nach Reiner melden oie letzten Telegramme, daß die L-agc rn Chart.um allg e mei n b ei r iedige nde r ist. Man hoffe, daß die übrigbleibeirden ägyptischen Truppen balv ohne größere 'Schii-ierigkeiten evakuiert werden. sU- T.­­K.-B., Gibraltar, 1. Te.zenroer. Ein tveiteres Bataillon hat fich nach Aegypten ein-?e­­schisst. fU. T.-K.chL.) iTelcaramm de^ Hefter Lloyd., Koiro, l. Dezember. .H- tt-e nachmiitag hat eiire Schildioache der Residenz ztoei FnLi-vidnen an Garncn der Residen-z airsgestEbert. Die SchiiLroäctze feue'',-, crhn.: jedoch ,zu treffen. Die beiden Per­sonen enikarnen un-crkaimt, indä sic sich kopfüber in den Nil smrzien. Infolgedessen ist di« Leibwache Lord Allen­­bys veden ten-d verstärkt worden. Kairo, 1. Dezeniber. s.Havas.) Der lMocsenc 'Minister Mustafa Anahos sowie einer der Advvkaicn iandt« wegen dc'.r Verigaftung der Abgeordneten an das Juflizininistttinm einen Protest, in dem die Freilafsung der Ver^steten verlangt wird. lU-! ! ! ! j sTelegrsM« deS Hefter Lloyd.) F r a u k if u r t a. M., 1. Dezember. Die FralEfrrvter Zeitung meldet aus London: Der W» pell des ägyptischen Parl-aments Mn den BvKerbrmd ist tw» Lloyd George befürwortet tvckrden. Lloyd George macht die Einschränkung, -daß der VöMstbmid die ägyptische Frctge unter bem Gssichtspunkte -der Unonkastöarkeil des englischen Standpunktes lmtevsitchen! nlüsfe. Dadurch würde der Völkerbund England nicht schade« mÄ derr ägyptischen Nationalisteir nicht Mtzen. Rom, 1. DeMrâr. Jtl Kaimner erklärte der Kolotnabminister, daß iN Tr ipo litanten ernste Kolonisationsschwi«. rigkeiten beständen^ so daß man sich in dieser Kolonie keinen gesährlichsn Illusionen beZügEch Kolonisatstm hingeben dürfe. Me Proklanrierung der ägyptische!»! Unâ­­hängi.gkcit habe fühlbare Rückwirkung auf di« Kyrenai-ka ergeben, toeil das angrenzende Aegypten der Mittelpunkte der pauislaMi-tischen Bew«» gung geworden sei. Di« Grenze Mischen ZleMpten und der KyrenaitLa sei immer noch nicht geregelt worden, aber dieses Problem werde unter Rücksicht aus die erprÄerliche Sicherheit der ikalienischeir Kolonie sowie auf das Ansehen^ Italiens eins Regelung finden. Mng. Tel.-Korr.-Bur.) Deutschland. Die Wiptschastsverhandlungen mit Frankreich uni» England. lDe-kegramm des Pester Lloyd.) Paris, 1. Dezember. ! Die deutsch-französische Wirtschaftskonfereriz ist Hard! I ncrchmittag um 3 Uhr unter Heranzrehung von SacMerstän»» digen der Eisen vercrrbeitenden Industrie, der Elektrote^ik' und des Majchinenbarres zu einer zweistüirdigen Bollfützung zusmnmengetreten. Ein positives Ergebnis wurde nicht erziel^! doch schreitet die Angleichung der beider-^ seitigerr Standpunkte auch weiterhin gün-! stig fort und die allgemeine Stimmung ist ziemlich ge»' hoben. Morgen findet eine neue Vollsitzung unter Heran-' zichung der Sachverstäirdigen der Schwerindustrie statt. Londo n, 1. DezeMber. Die Verhandlnngen . mil der deutschen iDelegatwu^ über den D e ut s ch°e » g l ischen Ha n d e sver t rag sind nach einer Times-Meldwig Samstag erfolgreich zn Ende -geführt worden. Der Wortlaut des Ver- - träges sei auf einer Grundlage vereinbart worden, wonach lDeütschland nicht nur Weistbogünstigung gewährt, sondern auch gewisse Garantien gegen eine unterschiedliche Behandlmlg und gegen Einfuhrbeschränkungen gibt. Die britische Regie« rung übernehme es dagegen, dem,ls^rlament fâkd wie mög­lich eine Vorlage zu unlerbreiten, die die Deutschland aus­erlegten Beschränkungeil beseitigt, so daß keinerlei uuter­­schiedliche Behandlmlg gegenüber Deutschland und dem ande-' ren Ausland stattfinde. Nach den Times bleibt die Frag? der Zöprozentigen Abgabe weiterhin offen., Eine Formel fei jedoch gefunden und in Berlin vor^lezt worden, die es der deutschen .Regierung gestatten werde, leN Vertrcrg zu unterzeichnen und ihn dem Reichstag zu: 'Rati­fikation zu unterbreiten und die Abgabefrage einer ssiäteren giegelung zu überlassen. Die britische Regierung habe i« dieser .Hinsicht ihre Bereitwilligkeit geäußert, alles in ihrer Macht Stehendes zu tun, um den Handelsverkehr zu erleich­­' lern. Sie werde es.'jedoch ablehnen, einen Vorschlag in. Er­wägung zu zicheu, der dem Grundsätze der Abgabe selbst oder den Bestimmungen des Dawesberichtes zuwiderlause. Jling. Tel.-Korr.-Bur.) Londou, 1. Nejzsâr. Reuter erfährt, Latz nur noch ein Punkt in den deutsch­­englischen .Handelsvertragâverhandlungen nicht geregelt ist. Man hofft, daß eine Vereinbarung darüber zu-stande kommt­­und das Dokwuent Anfang dieser Woche untcrzeii^et wer­den kann. Ein Kompromiß über die 26pro;en-' tige Abgabe wird jetzt erwogen. sU. T.-..K.-B.1 Der Kampf um die Ausfuhrabgade. fTekeg ramm des Wester Lkoyd.) Berlin, 1. Dezeuliier. Das TrallsfekkoUlitee hat soeben folgendes Kdm­­milniquè hcrausgegeben: Die ordentliche Sitzung des Trcms­­ferkomitees fand in Berlin am Sonntag, 30. November und Montcrg, r. Dezember statt. 'Das Komitee beschäftigte fich in der Hauptsache mit Orgcmisationsangelegenl-eiten und vev­­tagte sich bis zur neuen Einberufung durch den Vorsitzenden. Die nächste Sitzung wird wahrscheinlich noch Aütle deS Monats abgehalten werden. Wie die Telegrapl^nunion er­fährt, ist der Transferansschuß über die Lbprozerrtige Aus­­fuhrabgabe zu keinem Einverständnis gelangt. Frattkrerch. .Herriot in Lothringen. Epinal, 30. Noveurber. lHârs.) In seiner Rede auf dem Bankett der Republi­­kanUcheir Pcrrtsi führte Ministerpräsident Herriot Râüg- Uch der inneren Pokitik ams, die Regierung tverde ebenso wiie nach außen, auch nach iimen eine Laienrogierung bleiben. -S« hüibë jedoch nicht die geringste Absicht, ir­gendetwas gegen die religiöse Freiheit zu unkernehinen. Sie achte und verteidige vielmehr alle Glanbe nsl)eke n r. t nissc. Diejse Eruslellung brünae mit sich, daß die franz ösi sche n Inte res­­sen entsprechend den Rechten und dem Willen des französischen Volkes und nicht im Na­me n e i n e r .K o n f e s s i o n g e r e g « l t w e r d e n. Weiter i erklärte .tzer-vivt, die Regierung kämpfe gegen die Teue­rung und arbeite a-n der Verwirklichung eines aufrichtigen I Budgets. Der Ministerpräsident hob hervor, das; die, franzö­­> fische Pvli-tik Frankra^ bereits zu einer günstigen Einschätzung in den Verainiigt-en Staaten vcrholien habe. Herriot, richtete z schli-cßbich einen Appell an die Einigkeit der Franzosen, den -'Sieg vom 11. Mai im Interesse des imrercn imd äußeren Fviedens, sowie der WohjstÄwt Frankreichrs zu icssigcn und ' airszubauen. (U- T.-K.-'B.)

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