Pester Lloyd - esti kiadás, 1926. május (73. évfolyam, 98-120. szám)

1926-05-03 / 98. szám

kMsöëLLdcliMSo___________________________________________ 1-2» 'Mnem endstültUerr Frieden gelangi ist. NM ,steV,â.' hartes Gefecht in dem amerikamschen Senats wie in der. französischen Kammer bevor. Die Borahâuppe dürfte bei den kommenden SenatsverhanUnnqen die Wnze Lauge ihres Haffes gegen Frankreich über dieses Abkommen er­gießen und sicherlich werden auch die französischen Radi­kalen unter der Führung Franklin Bouillons gegen den Nertrag losziehen. Aber selW wenn er diesmal waMziert lvikd/ Lürflèn die Führer der französischen Politik beim ersten AÄasi eines Revisionsversuches des Dawesplans auch die interalliierte Schuldenfrage von neuem auftol­len. Und lvenn in England der von Churchill inauM- rierle Kurs in der Schuldenfrage fortgeführt wird, so kann Frankreich später wohl mit einer englisch-ftanzösi­­schen Einheitsfront in der Frage der Revision rechnen. Für Frankreich dürfte also der Abschluß des Abkommens in ersier Linie einen Feitgswinn bedeuten, den das Teil­­myratorium der erswn fünf, beziehungsweise sieben szahre ihm zuteil werden ML. Das kann in der heutigen Sèdränân Lage der ftanzösifchen Finanzen immerhin als eins^rfölg des Botschafters Bèrenger gebucht werden. Die Herabsehurrg de»? MMLediettst­­pllicht in Fikaâeich. — ,WoM-'Uns Klo-rr-éspo irdvNIL«. Parls, 27. Ajpril.^ Di« allgemeine Armeereform, di« der Komirrer bereits' ftft mehreren Monoten vor liegt-, soll nun'durch eine Äleu- Wsetzunq der militärifchen T-ienstzâ für- Rekruten veâll­­ftândiqt werden. Es D bekanMk,' daß LNe o-llgeuieine R-ssvvm -xuL einer Nutzbarmachung sämtlicher tnenschllichen und materiellen Hilfmiltel MM Zweck« einer automatischen Anpasiunq an die Bedürfnisse der nationalen Verteidigung im slriegsfalle aus­­gebcsuit ist. Vor ckV14 hatte maw die Rüâvirkungen in Mngenü» gendem Maße vorausaesehen-, die sich im Lande durch den Ansmarsch von drei Millionen Menschen einstellen '.nüssen, die plötzlich ihre Werkstätten, ihre f^elder sowie di« staatlichen Aemtèr verlassen würden. Auch die betriächtlichen materiellen Etfâtze, di« es für eins solche Arme« bereitAustellen galt, waren nichts Kalkül gezagen. Es hieß also, sich in aller Hast organisieren^ -und daraus ^^ergab sich eine Ver^zettelüng der Kräfte und ein Mangel an Zusammenhang, der -sich lange MWar machte. Ter aus diesen Lehren des Krieges «ntsprun­­gen« Lsiigedanke ist, daß «ine Nation im Kriege ein Ganzes bildet, dessen Homogenität so vollkominen wie möglich sein muß. - Hinsichtlich'der Besiäind« .besteht eine der wesentlichsten 'Reformen des Projektes des Kriggsministers Painlevè darin, die zu auswärtigen Operationen bestimmten Kräfte auszu­­baMn. Sie sollen in Hinkunft einerseits aus stabilen, in den Kolonien stationierten Garnisonen, andererseits aus mobilen Hilfstruppen bestehen, bereit, sich auf das erste Zeichen an die bedrohten Punkte zu bdgeben, um die lokalen Truppen zu verstärken. Diese Organisation ist eine der Lehren der Vor­gänge in Marokko ° Md Syrien. Mit dieser ünterscheidung trachtet diet französische Regierung vor der Welt die wahren Kräfte 'Fränkrèichs richtig einzuftellen und das Land gegen' die Anklage des Militarismus zu verteidigen, dessen man es beschuldigt- wenn nur der Gesamtstand seiner Armee in Be­­tracht Magen-wird, — erklärte Herr PaiNlevè den Presse­­beriHterstättern. sinter'der gegenwärtigen Ordnung bestehen'die Heimäis­­bfäfte aus 32 Divisiomrr, bei einer âiven Dienstzeit von 18'Monaten. Die Reform setzt die Dienstzeit auf 12 Monate, Und die Zahl der Divisionen auf 20 herunter. Daraus ergibt sich eine Verminderung der Stände um 85.000 Mann. Um indessen «ine bessere AuKbildung der Relrruten und eine festere Struktur der Verbände sicherzustellen, erhöht das Projekt Painlevè die Zahl der Berufssoldaten nm etwa 29.000, sa daß sie, gegenwärtig 75.000 betragend, etwa 105B0O erreichen soll, bis diese Zahl durch Äktivierungcn und Rcaktivirungen tatsächlich aufgefüllt sein wird. Der Stand des Heimatshecres !m engeren Sinne würde Pich Ämnach, die Offiziere inbegriffen, auf 250.000 Mann stellchr, sim -feboch die Rekruten vor zeitraubenden Beschäftigungen, wie dem administrativen und den in großen Städten erforder­lichen. GarnifonSdieitst zu i^wahren, damit sie sich vollkommen dex chilitärifchen Ausbildung widmcir können, ist in der Re­form'die-Äüwerbung von 15.000 Mann militärischer .Hilfskräfte ohne-Wllffenplicht und eine- Vermehrung - deS Zivichersonal­­standes der Armee um etrva 14.000 Köpfe vorgesehen. Tie Trup­pen werden auf diese Weise sich vollkommen ihrer Ausbildung und ihren Ucbungen widmen können, die während des größten Teils der zwölfmonatigen Dienstzeit -außerhalb der Kasernen in UebungMgern'stattfinden wird. -' -D« permanente Verteidigung der Grenzen wirb in tzrnEünft nicht-in offensivem, sondern in defensivem Sinn« ausgeüautz. se.in, so daß sie- im Bedarfsfall« den Schutz der Mobilisierung, sichern wird. Tie für diese Verteidigung not- IveiMgen Kräfte werden den Heimatsdivisionen entnommen und daher kein« zusätzlichen Verbände bilden. . - Die üherseeischen Kräfte, einschließlich jene Nordafrikas, sollen einen Gefamtstand von 277.VOO Mann, darunter V7.-0M Weiß«,, betragen. - Bop dem Jnslebentreten dieser neuen - Ordnung ist «ine Nebevgângsperiode notwendig, um einerseits, di« Anwerbung der zur/Ergänzung notwendigen 29.0M Berufssoldaten zu er­möglichen und andererseits die Kontinuität des administrati­­vcn Dienstes durch Einstellung militärischer, ziviler und Hiksskrâfte - sicherzustellen. Die Regierung glaubt indessen, dasi die zwölfmonatige Dienstzeit vom. Jahre .1929 an die Stâ der. -....Was dis finanziellen....Folgen, dieser Reform betrifft, so dürften sie ziemlich verblüffend fein, da die Verminderung des Rekrutenkontingents um ein. Drittel im Endergebnis an­statt Ersparungen ein e' Vermehrung dermilitä» rischen Ausgaben mit sich bringen wird. Denn gegen­über einem Rückgänge der Kosten für den Unterhalt der In­fanterie- und Kavallerietruppen um 290 Millionen ergeben sich Mehrausgaben in der Höhe von 522 Millionen aus der Vermehrung des zivilen und militärischen .Hilfspersonals. Solcherart werden sich im Endergebnis die Ausgaben des Kriegsportefenilles um 212 Millionen erhöhen. Allerdings stellt sich, wenn auch die Herabsetzung der Dienstzeit keine budgetäre Ersparnis mit sich bringt, wie Herr Painlevè er­klärt, in Auswirkung der Heeresrèform doch eine größere Wirtschaftlichkeit der Volkskräfte ein, indem die Produktions­kraft des Landes durch dis in einem früheren Zeitpunkte er­folgende Befreiung der jüngsten und aktivsten Elemente er­höht wird. Die Frage ist bloß, ob man die Zahl von 105.000 Be­rufssoldaten erreichen wird. Auch das Projekt, das die Dienstzeit von drei Jahren äuf achtzehn Monate herabsetzte, hatte mit 100.000 Militärs dieser Kategorie gerechnet. Und es kostete, trotz der überaus großen Vorteile, die im Falle der Reaktivierung zu Ende ihrer Dienstzeit ihnen geboten wurden, große Mühe, 75.000 Mann anzuwerben. Das Projekt Pain­­levè gründet sich aber vor allem auf die Bildung permanen­ter Kaders für die intensive Ausbildung der Rekruten und als Rahmew. für den Fall der Mobilisierung. Das Gerüst der /neuen Armee wäre also ziemlich hinfällig, wenn diese Zahl der Berufssoldaten nicht erreicht werden könnte. Pauk Horace. Die amerikarrische Vrohilrilio«. — MvR vnssrem Korr-e.fpwndsnten. — Ghr c ergo, April. Wenn wir der traurigen Tage der Kommun« gedenken, als di« Genossen auch bei uns mit dem Alkoholverbot ex­perimentierten, wird Ms verständlich, daß dieses alltägliche Problem die Massen in Amerika weit näher berührt, als der. eünas entfernt liegende JLeenkreis der -Schèeds^richte und des VölkerbundeZ. Das Trockenhests^setz, oder wie es nach seinem Ein­reicher, dem /Senator des Staates Michigan, Vo-lfteadt heißt, die Bolsteadtakte, wurde im Frühjahr 1919 vom Präsidenien Wilson unterzeichnet, und die AbänderMg dieses Gesetzes ist im Gegensatz zu anderen Gesetzen aus dem Grunde schwierig, weil «I einen Bestandteil der Konstitution der Ver­­einigten Staaten bildet, die Verfassung aber nur im Wege einer Abstimmung der Gesamtbe^lkerüna, eines Refe­rendums, abgeändert werden kann. Das Gesetz wurde mit Ausnahme der Staaten Connectiaut und Rho^ Island in allen Staaten der Union aâ 12. März 1922 verkündet, da es ober von der Gesetzgebung der siniem angenommen und vom Präsidèntcn unterzeichnet worden ivar, trat es selbst­verständlich auch in diesen beiden Staaten in Kraft. Meses Gesetz hat nun, .ganz wie das Scheidewasser, die Bevölkerung der Staaten in zwei Parteien geschieden, in jene der Trocke­nen und der Nassen. Und nach amerikanischer Sitte wurden demgemäß sofort entsprechende Ligen gebildet. Es ist unleug­bar, daß eine getrsisse Einschränkung des UlkohVlgenusses dringend nötig war, denn das Trinken war, wie alles in. Amerika, ins Maßlose gesteigert. Gelegenheit zum Trinken bot sich übergenug, denn an jeder Straßenecke blühte der Salon oder die Bar. Der Salon war der harmlosere von den beiden und gewissermaßen eine Wohltâtigkeitsinstituiion, denn für fünf Cent soviel hat nämlich «in Glas ge­kostet — konnte sich der '^ngrige und notleidende Arbeiter an den friei aufliegenden kalten Speisen, aus 'der großen Menge von Brot, Semmeln, Gürken und ähnlichen „Gängen" sattessen. Der Saloneigentümer, der übrigens von. den großen. Brauereien unterstützt wurde, kam auf seine Rechnung, Md das Publikum fuhr auch, nicht schlecht. Vielleicht aber war eben dieser offenkundi.qe Zusammen'hang zwischen den Salons und den Brauereien zu gefährlich, denn die Mehrzahl der Bierbrauer w.rr ^deutsch oder deutscher Wstammung, und die im Kriege großgezüchtete deutschfeindliche Stimmnng sand hier Feld der Betätigung. Die Bar war ein gefährlicheres LoNil. Hiev wurden die Cocktails genossen, einer stärker als der andere, und es wurde säst als eine Regel anaesehen, daß nmn sich aus einer Bar nüchtern nicht entfernen dürfe. Wenn zwei Leute eine Bar betraten, .war vorerst der ein« der Gastgeber, der andere der Gast, dann tauschte man di« Rollen, und als beide bereits einen Schvips lMten, stellte es sich heraus, daß sie im EnL- ergcHlis eine ganze Mepge ihnen völlig unbekannter, ziem­lich ^agwürdiger Mensc^ii mitbewirtet hatten. D>« Bar war die Ursache einer si-nzahl von Veübrechen, Unglücksfällen und Tragödien. Ihr Versc^nden hat keinen einzigen ernsten Amerikaner gerührt. Der Krieg hat viel dazu beigetragen, das Trockenheits­­gesch unter Dach und Fach zu -bringen, denn das beschlennigte Vordringen der Frauen in diesen Jahren und der Europa­­ausenthalt eines bedeutenden.Teiles der männlichen Belwl­­kermiig stellen Umstände dar, die die Agitation der verschie­­denen Kirchen und Vereinigungen bsdeniend vermehrt haben. Diese Agitation hat denn Mch ihren Zweck erreicht, und das Akcholverbot wurde zu einem Grundgesetz der amerikanischen Verfassung erhoben. Die jünastverMnaenen Jahre lzaben jedoch gezeigt, daß das Gesetz in seiner jetzigen Gestalt den Anforderungen des wirklichen Lebens nicht entspricht. Dem uralten Prinzip gemäß, daß jede Aktion Reaktion erzeugt, Hai die plötzli^> von einem Tag zum anderen er­folgte Drosselung der mächtigen, und blühenden Brauindusirie eine neue Unternehmunqsart, richti.qer einen neuen Menschen­typus geschaffen, den des Alkoholschmugglers, des Bootleggersi Der Bootlegger von heute, wenn er tatsächlich aus dem Msland Getränke schmuggelt, ist . Herr AmdMtzMkH- chex-i ZstzMeK MM WMWâ ganze Kisten von Scotch, Brandy oder ähnlichen starken Getränkem Es - ist dies wohl ein recht riskantes Geschäft, denn Uncle Sam verteidigt sich ebenfalls und versucht, mit einer entsprechenden Anzahl von Torpedobooten und Flug­­zeuggeschwadern die kühnen Unternehmer zu vernichten odev wenigstens abzuschrecken. Tas Geschäft muß aber trotzdem ertragreich seiie, denn gelingt cs auch ab und zu, einen Trans­port festzünehmen und sein« Begleitmannschaft zu verhaften, so bleiben noch Piraten übergenug, die unbestraft operier«!-. Denn ist vollkommen unmöglich, dieses ganze .große Ge­biet, diese ganze, viele tausend Kilometer lange Küste des Atlantischen rind des S.illcn Ozeans zu bewachen. Der Schmug­gel wird aber nicht nur an der Küste, sondern auch von Kanada und Mexiko aus eifrig betrieben, und zwar von kapitalst.:pken, auf regelrechter geschäitlicher Basis operieren­­den Unternehmungen. Diese Grotzschmuggler arbeiten mit allen Finessen des schlauen und duirchtriebenen Geschâfts- MMnes, um di« Kontrolle der Prohibitionsorgane zu um­gehen. Tas Ergebnis der fehlgeschlaaenen Verbuche ist t-aber manchmal sogar ein kleines Scharmützel mit einigen Toten und Verwundeten. Ein zweiter Typus des Bootleggers ist der im Inland verborgen operierende Spritfabrikant. In entlegenen Räu­men, unterirdischen Kammern, arbeiten diese Raffinerien und Brauereien, und -er jährliche Umsatz manches solchen Unter­nehmens geht in die Hunderttausende Dollar. Höchst selteU und auf abenteuerlichen Wegen, die eine Verfilmung ver­dienten, gelingt es der Polizei und den sogenannten Trocken­detektiven, diese Unternehmungen unschädlich zu machen. Sel­ten, weil die Eigentümer über ausge,zeichnete Verbindungen verfügen, oft sogar selber Leiter einflußreicher politischer OrgMisationen sind. So waren die in jüngster Vergangenheit hier in Chicago durch die Kugel eines Polizisten oder aus Blutrache getöteten sogenannten „FLNF-Ienäers" fast ohne Ausnahme schwerreiche und machtvolle Akkoholfürsten. An dem Begräbnisse mancher solchen Großschmuggler erschienen hochgestellte Richter, Stadtverordnete und eins MglaublichS Menge von Trauernden. Die Tätigkeit dieser geheimnisvollen Abenteurer, rn , Revolver, Dolch und nicht selten auch die Bombe eine Roll« spielten, wenn es sich darum handelt, eine Konkurrenzunter­nehmung aus der Welt zu schaffen, ist von Politik und Geschäft durchwoben. Der Markt von Chicago zum Beispiel war biZ. vor kurzem von zwei, drei Alkoholdynasften beherrscht, DiSi aus acht Brüdern bestehende Familie Genna, die ebenfalls / zahlreiche Familie To r r i o und der Bandenführer O'B a n-­­nion, der mit einem ganzen Stabe operierte, hatten auf Grund einer Vereinbarung die Stadt und Umgebung itt. Bezirke aufgeteilt. Jeder „Gang" hielt die ihm vorgestecktett Grenzen genau ein. Vor anderthalb Jahren geriet indesseqi O'Bannion in irgendeiner Frage in Streit mit dem Sizi­lianer Torrio, und damit setzte ein Kampf ein, der zahlreiche!! Menschenopfer gefordert hat. O'Bannion selbst, aber auch drei Torrios und vier Brüder Genna, fielen auf dem „Felde dep- Ehre", und die mit ihnen syinpathisierenden Massen brachte^ diese Banditenführer mit so viel Pomp und Trauer zu Grabe-; daß endlich dem Erzbischof von Chicago, Kardinal Mundelein,, die Sache zu bunt wurde und er seinew Priestern verbot, katholischen Kirchen für solche Zeremonien zu überlassen. Die größte Freude aber hat die Tätigkeit der siziliani­schen Schwarzen tzwnd den Prohibitionsagenten Md der Pali-' zei bereitet, denn was ihnen den ausgezeichnet organisierten! und mit Einschüchterung operierenden Großunternchmeritz gegenüber nicht gelang, das wurde in dem durch Habgier un8, Rache heraufbeschwörenen Kampfe erledigt. Heute herrscht,,' wenigstens vorläufig, Stille in Chicago. Die vier am Lebeq^ gebliebenen Brüder Genna haben in ihrer Furcht vor Blut»^ rache das Gebiet der Union verlasien. Kleine Unternehme^, gibt es indessen noch übergenug, muß doch jedepttechtschaffentz! Amerikaner seinen Hausschmuggler haben. Mehr oder minder herrschen in jeder Stadt der Ilnwltz ähnliche Verhältnisse. So haben zum Beispiel in Philadelphia das Schmugglerunwesen und der Alkoholhandel so um sich gegriffen, daß die Regierung der Vereinigten Staaten einett aktiven Soldaten, den General Buttler, mit unbeschränkteltt Wirkungskreis und voller Aktionsfreiheit entsendete, um dich Kampagne gegen die BootleMr zu leiten. Das -Ergebnis abep war, daß nach einer angestrengten Arbeit von anderthalb Jahren General Buttler um seine Rückversetzung in di« Armee angesucht hat, denn, wie er in seinem Rechenschaft»»­­berichte bitter bemerkt, er war nicht imstande Philadelphia! reinzufegen. Er beschuldigte die Stadtverwaltung und di« Polizei, mit den Schmugglern unter einer Decke zu steckem Und wie diese, so versagten auch viele andere Aktionen. Die Prohibition hat die iegalett Unternehmungen, die! Bier, M)iskh und andere alkoholhaltige Getränke produzier­ten, getötet, sich hingegen, außer den gel)eimen Kellerbven­­nereien, auch für die einzelnen Angestellten der großen inâ-^ siriellen Spiritus'fabriken als gutes Geschäft erwiesen. Dew Spiritusfabriken-wird durch das Gesetz eines jeden Staates, eine,.gewisse Menge Alkohol als Testillationsabgang Zuge­­stanSen. In Amerika ist es auch nicht anders,- und es . gibk Fabriken, deren Leute es meisterhaft vèrstchen,-d!eset< Quan­­tum zu retten und zu verwerten. Nennen wir dies „den beii^ der Hintertür gewonnenen Alkohol", da sein.Abtra.nsportz itts den Nachtstunden und keinesfalls unter den Augen des Ge-i setzes erfolgt./ st Durch die Jnverkchrsetzuna des echten oder Aethyl-^ alkohols leidet nur das Prohibitionetzesetz. Viel gefährli^v! sind indessen jene gewissenlose Schmuggler, die ihre Opfer untep! den kleiiccn Leuten finden, da sie hauptsächlich diesen biet-/ billigeren, aus dem für den menschlichen Organismus nrör-^ derischen Holzspiritus (Methylalkcholj erzeugten Getränks!! anzühängen vermögen. Die Folge hievon ist dann, baß auläß-i lich eines Festes diejenigen, die den Glanz der Feierlichkeit! mit solchen, aus Methylalkohol hergestellten Trinkbarkeiten!! zu erhöhen versuchen, in Massen zugrunde^ gehen. Das un-j glückliche Opfer ahnt gar nicht, daß cs Gift kauft, denn bist! Form, Vignette, ja sogar der behördliche Stempel dep'j Flaschen gleicht jenen dev echten Ware aufs Ha^

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