Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1926. július (73. évfolyam, 145-171. szám)

1926-07-01 / 145. szám

üer Löhne noch auf eine Erhöhung der Arbeitszeit ein­zugehen und den Kampf bis aufs Aeußerste zu Ende führen zu wollen. Die Sache hat aber nebst der finan­ziellen und wirtschaftlichen auch noch eine sozialpolitische Seite, und diese ist vielleicht noch bedenklicher. Den Ent­­gang der Einnahmm aus der abgebrochenen Kohlen­ausfuhr kann das reiche Albion für eine gewisse Zeit­dauer wohl noch ertragen. Aber die sozialrevolutionären Gefahren, die mit dem hartnäckigen Kohlenstreik verbun-' den sind, könnten eines Tages die Lebenswurzeln der bisherigen gesellschaftlichen und politischen Ordnsing im Jnselreiche angreifen. Der jüngste Generalstreik ist ja glimpflich verlaufen und rasch genug zu Ende gegangen. Aber die Gefahr seines Wiederausloderns ist durchaus nicht gebannt. Schon regt sich eine satale Unruhe inner­halb Gewerkschaft der Eisenbahnangestellten, und die bisherigen Versuche zur Erzielung eines Einvernehmens mit den Arbeitgebern haben keinen Ersolg gezeitigt. Be­kannt sind auch die engen Beziehungen, die zwischen den Gewerkschaften der Eisenbahner und der Bergleute be­­stelM, sowie die Wechselwirkungen, die von Lohnkämpfeu einer Arboiterkategorie inr Zeichen des Solidaritäts­gedankens auf die Haltung anderer Arbeitergruppen aus­zugehen pflegen. Gewiß würde auch ein abermaliger Ge­neralstreik, wie der letzte, wieder an dem entschlossenen Abwebrwillen der bürgerlichen Gesellschaft scheitern. Aber immer. bleiben in der Massenpsychose des Prole­tariats und in der gesellschaftlichen Struktur eines Landes Niederschläge nach derartigen Krisen zurück, und wann solck)e Auffurchung eines vom sozialen Umsturz­geist unterminierten Bodens sich mehrere Male innerhalb kurzer Zeitspannen wiederholt, so kann das sehr fatale Erschütterungen im Gefolge haben. Schon jetzt hat die durch die lange Dauer des Kohlenstreiks erzeugte Erre­­! einen Grad erreicht, der sogar die altehrwürdigen, seu Jahrhunderten pietätvoll gehegten Ueberlieferun­­geTr ' s britischen Parlamentarismus über den Haufen Z -w droht. Auf dem Festlande geschieht es nicht -lst rm Kampfe der politischen Leidenschaften per­­sönlu èchuldigungen gegen die verantwortlichen StaalL nännc" erhoben werden. In England war es bisher der glübendsten Hitze des parlamentari­schen G ms'tä 'mmer 'treng verpönt, persönlich zu werden, und wer sich g^ en dieses Gebot der Sachlichkeit d ' Dchatte U'^ '' Brauch des kair xlaz^ verging, mn'tc der er '^-''dammung durch das öffent­lu' Urteil, a'n. '''illigung seiner enge­ i-'mi^iâ-nos^n 'ber hat die ^lt erkben '>crs; ...» kin englischer Premierminister or.,.h,-ldiln . politischen Einfluß während des WeUr-. g > e >^er-ncherung ausgmützt zu haben. Mr. Baldwin yer g. ir nsen 6or- Wurf mit imponierender Würde zurückgewnho un' die Grundlosigkeit der ihm zugefügton Verdächtigung durch tatsächliche Daten erhärtet, an deren Stichhaltigkeit kein objektiv denkender Mensch im Jnselrcich zweifeln wird. Dennoch kann man an dieser unerhörten Erscheinung nicht wortlos vorübergiehen, und es darf gewiß als Zei^n der Zeit gewertet werden, daß diese pathologische Erscheinung, an lder das parlameirtarische und politische Leben-so mancher kontinentalen^ Lander krankt, nun auch in England Eingang gefunden hat. Das alles sind typische Nachkriegswehen, Gistblüten einer Epoche, die wahnwitzig genug war, der grausamsten Menfchenschlächterei der Weltgeschichte einen Abschluß zu geben, der, statt auf die Ausrottung des nationalen und sozialen Hasses und auf die Versöhnung der Geister innerhalb der einzelnen Völker und in den internationa­len Beziehungen der Staaten hinzuarbeiten,, die Drachen­saat der sozialen und wirtschastlichen Zerwürsnisse in den blutgedüngten Boden dieses schwergeprüsten Weltteils ausgestreut hat. So schwer auch die besiegten Völker für ihre allrnähliche Wiederaufrichtung zu kämpfen haben, auch die Siegervölker haben ihre schweren Heimsuchungen und ihre gefährlichen Prüfungen, und der europäischen Menschheit bleibt inmitten dieser allgemeinen Krise bloß der eine Trost, an eine über den Wolken thronende Schicksalsmacht glauben zu dürfen, die alles Böse ahndet und die mit der Zeit auch den durch unverschuldetes Verhängnis zu Boden Geschmetterten Genugtuung für unverdientes Unrecht bieten wird. lieber Sonntag richtete man das Atelier umstänblich zirm Empfang Les Wirtes her; man räumte allen Kram Fahrräder, Gliederpuppen, die Besen — aus dem Flur; strich den Flur schön an; versah ihn rings mit Bänken; hängte Bilder an die Wand. Als der Wirt in feierlic^m Anzug erschien, fand er auf Len Bänken schon drei gemietete Männer sitzen und Lie drei Zugeherinnen der drei D^ler, festtäglich angetan. Sechs Leute in stram­mem Warten. Zkudölf Wilke — An Gehrock — in-achte „den Sekretär des Herrn Professors"; Erich Wilk-e den galonierte-n Diener. Es wird Lem Wirt nicht leicht, .zum Herrn Professor vorzudringen. Hübsch der R-eih nach lverden erst die gemieteten Männer vorgelassen; bleiben je eine Stunde; dann kommen die dr-ei Zugehe­rinnen daran, einzeln, zu langer Audienz. Endlich um sieben Uhr abends kann der gemarterte hungrige Wirt seinen Vers aufsagen und wird mit strengen Ermahnun­gen entlassen. Doch so kleine Gelegenheiten genügten dem Unter­haltungsbedürfnis SchwaÄngs nicht. Man ersann immer lteue Foppereien; Anstifter: -die Brüder Wilke und ein berühmter Kunstgelehrter G... — sagen wir: Göbel. Das Opfer: jedesmal Herr v. Täupelmeier; Täubel­­m-eier, der junge Mann aus bester Familie. Man redete Herrn Täubelmeier ein, Doktor Göbel sei s-Äver am Arm- verletzt. TäuLelmeier, der Christlich­gütige, fand sich sofort in die Rolle des Samariters; brachte den schwerverletzten, flüchtig verbundenen Dr. Göbel auf die chirurgische Klinik. Der Assistenzarzt dort war IN den Plan eingeweiht. Er wies Läubelmeier an, dem Verwundeten vorsichtig den Verband zu lösen. Das dauerte lange utzd wollte gemacht sein, denn Göbel schrie bei der leisesten Berührung wie gespießt. Und als der Arm bloßlag, fand Träubel-meier an Göbels Bizeps, wo die Wunde sitzen sollte, einen Zettel: „Täubelmeier, -du bist schon wieder hineingefallcn." So sorg-sarn sich Täubelmeier iir acht nahm — er fiel immer wieder hinein. Zum Beispiel, als Göbel sich angeblich verlobte. Göbel spielte seine Rolle gu,t; erschien auffallend oft in Gesellschaftsklei-dung, mit Blumensträußen; schützte Be­suche vor, die er machen müsse, Verahredun-gen mit seiner Braut. Endlich, wollte Täubelmeier den Namen der Braut erfahren. Man nannte ihm aufs Gerat-ewopl als künftigen SckMiegervater einen Herrn Geheimrat Kopp in Magdeburg; diesen Namen hatte jemand in -der Zeitung gelesen. Gewitzigt, wie Täubelmeier durch zahllose Tücken war, erkundigte er sich bei Magdeburger Freunden brief­lich nach Herrn Geheimrat Kopp und kam, gepanzert mit Wissen um Einzelheiten, ins Cafe. Das hatten aber Göbel und die Seinen kommen sehen; auch sie hatten nach Magdeburg -g-Sschr!eiben und standen erzssst Rede. Täubelmeier sollte der Braut vorgsstellt lverden. Man fand ein solid aussshendes, -gut angezogencs Mal­weibchen und gab ihr die Rolle der Braut zu spielen. Sie machte ihre Sache trefflich; nahm Göbels kleine Bräutigamszärtlichkeiten schüchtern an, erlviderts sie schüchtern und ließ sich Punkt neun von Göbel „zu ihrenr Papa" geleiten. Nicht ohne vorher (was ebenfalls ver­abredet war) Herrn Täubelmeier zu einer Bowle in Papas Villa gebeten zu haben: Prinz-LuLwig-Höhe, Mendelssohnstraße 5. „Sakra, da muß ich wohl vorher formelle Visite schlagen," sprach Täuibelmeier. Und die andern nickten. „Wann gehst denn...? fragten sie so obenhin... (Line Stunde vor Täubelmeier fanden sich Göbel und Genossen auf der Ludwigshâhe ein. Sie hatten ein Email­schild mitgebracht: „Gsheimrat Kopp". Das hängten sie ans Pavk-gitter, über den Namen des wirklichen Besitzers. Tä-uiâelnreier erschien pünktlich, las das Schild und ver­schwand im Park. Er fand — das hak er später unter Zor-ncstränen selbst geschildert — im Salon der Villa einen alten Herrn mit buschigweißem Bart. „Was wollen Sie?" fragte barsch der Alte; cs war Geheimrat Schweninger, der berühmte Groio-ian. Bis­marcks Arzt. Täuieelmeier stotterte irgendwas von Tochter..., Braut... und Bowle. Schweninger darauf: „Mensch! Ich habe keine Tochter. Ich 'habe keine Braut. Ich gebe keine Bowle. Sie sind verrückt." Täubelmeier versuchte, seine Einkehr zu Le,gründen, zu erklären; berief sich auf bas Schild draußen am Gitters­­„Geheimrat Kopp". Als er aber — von: wütenden Schlveninger, nichsji begleitet, nein, gezerrt — Nachschau an der Parktür hielt, da... da fchlte das Schild „Geheimrat Kopp" und -hatte! doch vorhin ganz besti-mint dagchangcn... Nur eine Auf­­schrift war weit un-d breit zu sehen: „Dr. Schweninger"; aus den Büschen aber tönte das verschallende Gelächter Götöels und seiner sFreunde. —, —- .— So lebte, so ergötzte sich Schwabing voS zwanzig Jahren. Die schönste Geschichte aber koinmt noch: das Duell Täubelmeier—Granat. Täubelmeier un-d der ebenso veranlagte, grundan, ständige Doktor Granat waren in geringen, ganz gerin­gen Wortwechsel geraten. Es gelang der Gruppe Wilke- Göbel, die beiden Gegner davon zu überzeugen, daß sic: sich schießen müßten. Die Gruppe Wilke-Göbel leistete Sekundanten­dienste; bestimmte die Bedingungen. Was für Bedingun­gen! Dreimaligen Kugelwechsel auf zwanzig Schritt Ent­­fcrnun-g, fünf Schritt Avance. Täubelmeier iin Schiva­­bin-g — und drüte-en d-:in bedauernswerten Granat in Bog-enhausen standen die Haare zu Berge, als sie von dem Protokoll erfuhren. Die Kämpfer verbrachten eine schlimine Nacht. Um sechs Uhr morgens fand man sich im Wald bei Forstenri-ed -an der bestimmten Stelle ein. Rudolf Wilke verloste die Pistolen. Wies die Plätze an. Richtete ernste Ermahnungen an die Kämpfer: es würde Lis drei zählen; auf das Drei hätten beide gleich­zeitig zu schießen. Bleich und zitternd standen sie da. Sie hätten nicht zittern müssen, denn die Pistolen waren blind geladen. Und als d-er Kainpfleit-er mit seinem Zählen Lis zwei gekommen war, da tönten die sanften Klänge eines Flügelhorns durch die Waldesstille: „Morgearo... ot, Mor-ge-nro ... -st. Leuchtest mir zum frühen To... ob." Nun endlich merkten die Gegner, woran sie waren; liind alles löste sich in homerisches Gelächter auf. . A. Uom Tttge. Abschluß der Tätigkeit des Sanierungsausschusies. Ueüer den Verlauf der hcuvgen Sitzung des zur Kontrolle des SanieruuHswerLeâ bestellten 3 3 er Ausschusses der Nc-tionaiversammlung haben wir im Mendblatt znm Teil schon berichtet. Dieser Bericht Halle sich allerdings nur auf dü Blie­­dergabe der Vorgänge vor der Tagesordnung beschränkt und wurde dort, wo der Ausschuß an die Verhandlung seiner eigent­lichen Tagesordnung geschritten war, abgebrochen. Im nach­stehenden tragen wir numnebr den Bericht über die weit:rcn Vcrl)andlungen deS Ausschusses nach, wobei hervorzuhsben ist, daß der 33er Ausschuß am Schluß seiner heutigen Sitzung die Einstellung seiner weiteren Tätigkeit be­schlossen hat, da ja dieser Ausschuß ausschließlich zur Kontrolle der im Rahmen des Sanierungswerkes getroffeiren RegierungK- versügungen bestellt worden war, die Sanierungs­periode aber mit dem heutigen Tage abgelau­fen ist. Der erste Punkt der Tagesordnung war die Verhand­lung des RegierungHerlasscs über Abschafftrng der bei dett Pensionisien bestehenden Sanie­­rungsbcschränkungen. Äbgeordneter Temesd äry sEinheits machte die Mit­glieder des Ausschusses mit den Bestimmungen dieser Ver­ordnungen bekannt, â handelt sich darum, daß -im Sinne -des Sanierungsgesetzes die Ruhegehälter l^r nach füitfzehn Dienstijahren pensionierten Stâätsangestelltèn auf 15, 10, be­ziehungsweise 6 Prozent beschränkt worden waren. Diese ll^lchränkunge-n hören vom 1. Juli 1926 auf, bleiben aber hinsichtlich der Staatspcnsionisten, die weniger als süns­­^hn Dienstijahre l)aben, weiterbestehen, ausgenommen wenn die Betreffen'den ganz oirbeits- oder erwerbunsähig sind. Eben-so bleibt auch» -der Unterschied bestehen, der seit dem 1. AlNi 1925 zwischen den Pensionen der vorl)er und nach itiesem S.'i'tpwge in den Rul-estand versetzten Staatsan-gc­­stellten vorhanden fst, Abgeordneter >6 »c f f h sEinheits äußerte den Wunsch, laß die Abschafsung dieser BeschränkunMt mit rückwir­kender Kraft vom k.. Januar d. I. an erfolg-en möge. Abgeordneter Dr. Wolff sEHristtichsoz-iale Wirtschasts­­parteij erklärte sich für die Abschasfu.ng -der Unterscheidung zwischen alten und neuen Pönsimtisten. Abgeordneter- Dr. Rupert sKossäthpaniei) meinte, daß die Deschränkung, nur hins'ichtlich foi^cher iPeusionistejt weiterbestehen müßte, die über Privatvermägen- vorfügen. Finanzminister Dr. Bud verwies dariruf, daß im Sanierungsgesetz die Beschränkung der Peresionen von Staatsairgest-sllten, die nach tveniger als 15 Dienstjahren in den Ruhestand getreten sind, ohne Angabe eines Termins angeordnet wurde, was seine Ursache in der finanziellen Lage halte. Wollten wir nunmehr die Unterscheidung .zwischen Alt- und Neirpensionisten ausheben, so würde dies einen Mehrbcdarfvon 20 Millionen Goldkronen verursachen, der heute unmöglich Deckuirq finden kaim. Dis Ersparnis, die bei der Lösung des Problems der begüterten Pensionisten -erzielt wcrdcm könnte, ist so gering, daß es sich lücht lohnt, durch eine solche Verfügung zahlreichen Unge­rechtigkeiten und Belästigungen Tür und Tor zu öffnen. Dis r^ra-ge der Pensionisten ist mit dem vorlieg-enden Erlaß natürlich noch nicht definitiv gelöst, weil ja diese Frage im engsten Zusammenhang mit der jeweiligen finanziellen Lags des Staates steht. Di« Verordnung wurde sodann zur .Kenntnis ge­­nomniien. Ter zweite Gegenstand der Tagesordnung war die Ver­handlung der Regierungsverordnung betreffend die S teuerzuschlägè für Krankenpflege und K n d e r s ch u tz. Auch hier fungi-ertc Abaeorbneter Temesvâry als Berichterstatter. Er verwies daraus, daß im Sinne der Ver­­ordnung d'.c Kosten der öffentlichen Krankenpflege und des staatlichen Kinderschutzes im Wege eines besonderen Gemeindesteuerzuschlags eingehoben werden sollen. In der Verordnung wird ferner festgesetzt, in tr-elchen Fällen der Staat, beziehungsweise die Gemeinden die Kostelr der; öffentlichen Krankenpflege zu deckeir haben. Abgeordneter Petzer (Soz.s begrüßte diese Verordnung mit Freude-n, weil -sie die Korrektur eines unin-öglichen Zu, stand»es mit sich -bringe. Abgeordneter Dr. Neubauer lEinheitj ersuchte den Finanzminister, die Verordnung ehestens ins Leben treten zu lassen. Abgeordneter Dr. Hajüs (Einheit) beanstandete deni Umstand, daß einzelne Bestimmungen dieser Verordnung rück­­-wirkende Kraft haben'sollen. -Er verwies -ferner daraus, daß die Geinei-nden und Koinitatc sich ständig wegen der Ueber­­la-stung mit S't-e-uerzuschläe^n beschweren. Finanzminister Dr. Bud erklärte, daß die vorliegende Verordnung keine rückwirkende Kraft habe, iveit sie ja bloß di-e Abänderung einzelner B-estinr.nungen der bereits im Jahrs 1925 erlasse-nen Grundverordnung enchalte. Die AuSgobs dieser Verordnung habe -sich übrigens nur deshal-b verzögert,, weil der erste -Erlaß durch Bäschtverdeu an den Bsrwaltun-gs­­gerichtshos angefochten worden war und dieser Gerichtchasi die ai: ihn geleiteten Beschwerden erst vor kurzem a'bgewie­­se n ha t. ' , Auch dies-e Verordnung wurde zur Ke-nntniZ ge, nommen. Dann zog der Ausschuß die Regierungsverordnung über die Gebühren nach Z in s e n ei n kü n fte n in Ver, halrdlung. Ueber die Verordnung referierte gleichfalls A'bg«, ordn-eter Temesväry. Der -Entwurf stellt -den Steuer, schlüssel mit .zehn Prozeirt fest, bevollmächtigt aber den Finanz, min ster, die Einhebung -der Gebühren zu suspendieren oder deren Schlüssel zu ermäßigen. Der R-essre-u-t schlug die Aus­lassung des 5. Abschnittes des Verordirungsontwurses vor, der bei von Pritaatcn elozierten Kapitalien die Zinsengebührcn in der Weise abzustatten tvünscht, daß der Gläubiger in allen Füllent verpflichtet s-tzii, bei der R-ü-ckza-hlung des Geldes eine Quittung smszustell-en und die Gebühren bei Uebernahme der Quittung in- 10 Prozent der gezahlten Zinsen abzustatten. Ter Refere->rt begründete seinen Antrag damit, daß auch haute im Prinzip ein solches Zinseneinkommen stcu-erpslichtig ist. T« a'^ bei diesem nnr die intabulierten F-orderungen ersaßt werden! -können und die Einhebung und -Auswersung dieser Steuer solche admi'inistra-tivc Kosten verv-rs-achen, die überherupt nicht i-mi Verhältnis zum Steiiererirägnis stehen, l)at der Fst'-'nz, Minister auch bisher di-e Einhebung dieser Ste-uer suspendiert, Da die intäkl,kerten Forderungen auch ohnedies genug Lasten! Zu tragen haben, märe es imbilli-g, -die Lasten dieser Gebühren! noch zu vergrößern. Abg. Dr. Wolff gab der -Befürchtung Ausdruck, daß die lOprozentige Gebühr die -Kapitalsbildung stark behindern werde und beanstandete, daß die Auslandskapitalie»: durch deni Entwurf von dieser Gebühr verschont werden sollen. voiworâA, 1. dűli 1926»

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