Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1926. szeptember (73. évfolyam, 197-221. szám)

1926-09-01 / 197. szám

LIitt<i>voâ, 1. LspLsmder 1926 Rite obMberufen dadurch, daß eine völlige Neuwahl für alle nichtstÄndiaen Rai'smitglieder vorqenommen wird, wurde end» Mltktz fallen gÄassen. Morgen vormittag findet eine Vollsitzung der Kommission statt. Uom Tage. Die Mohäcser Rede des Reichsverwesers. Aus AAram wird dem U. T.-K.°B. telegraphiert: Tie vorgestrige Rede des Reichsverwesers v. Hortht) in Mohács ist in den meisten hiesigen sührenden Blättern nur kurz verzeichnet mit den gleichzeitigen Berichten über den Widerhall, die die Rede in Ungarn sand. Tie Rede kam ganz unertvartet und wurde hier nur kurz wiedergegeben, so daß die Blätter noch nicht in der Lage Awaren,, eine endgültige und ausführliche Stellung einM- nehmen. Nach Mitteilungen aus einzelnen Zeitungsredak­tionen sind in den nächsten Tagen eingehende Artikel über dieses Thema zu erwarten. So viel kann aber bereits jetzt gesagt werden, daß die neue Orien­­ricrung de» ungarischen Politik in Jugo­slawien mit Sympathie ausgenommen wurde. Die Wiener Allgemeine Zeitung schreibt im Leitartikel mit der Ueberschrift „Der rechte Wink zur Versöhnung": Einmal hat schon Mohács eine neue lEpoche in der Weltgeschichte inauMriert, eine Epoche, die durch den Weltkrieg zu Ende ging. Nun scheint es, als ob die be­gangene Feier des Tages von Mohács vier Jahrhunderte später abermals den- Anbeginn einer neuen Aera bedeuten und daß diese Aem, wenn nicht alle Anzeichen trügen, von dem Geiste der Friedensbereitschast und der Versöhnung ge­tragen wird. Die Rede des nngarischen Reichsverwesers hat weit über die Grenzen Ungarns hinaus einen tauten Widerhall in der europäischen Presse gefunden, die in den Worten des ungarischen 'Dtaatsoberhruptcs e i n e politische Tat ersten Ranges erblickt. Die Politik der Zukunft kann nur eine Politik der Verständigung mit den Nachbarn, mit den Gegnern von gestern jein. Was den speziellen Fall einer ungarisch-jugoslawischen Annähernng betrifft, fo fcheint die italienisch-rumä­nische V e rstä ndigu n g die Vorstufe der unga­rischen Aktion zu geben, so daß ein großer territorialer Komplex im Begriff ist, gute Nachbarschaft zu wahren und im Interesse Europas wertvolle Friedensarbcit zu leisten. Jedenfalls ist eine der Grundbedingungen für die gewülrichte Annäherung, daß die auf j ug o f l a w i f ch e m Gebiet lebenden nationalen Minderheiten sich ihrer vollen kulturellen Frcihei t er­freuen können. Auch in diefem Punkte war der Tag Von Mohács ein Tag der Versöhnung gewesen, als der stel lve r t r c t c n d c Ministerpräsident d^e volle, uneingeschränkte Gleichberechtigung der n a t i o n a l e n Äi i n d e r­­heiten betvntie, uns. sich in seiircr im Geiste der Brüder­lichkeit. gehaltenen Rede zu deir ungarischen Staatsdürgcrn deutscher Nationalität in dcuischer Sprache wenoele und seinem Bedauern darüber Auedruck gab, daß er nnht auch der serbischen Sprache mächtig ist, uni die uiigarländ:« ischen Serben ebenfalls in ihrer Btuttersprache begrüßen zu können. InlerparlamenLarische Umvrii. Genf, 31. August. Die Interparlamentarische Union hat iir diesem Jahre beine Konferenz abgehalten. An ihrer Stelle wurde eine Interpar­­lainenlarische Woche veranstalte:, in dcreir Rahmen die ungarischen'Delegierten, die Geheimen Räte Albe.t v. Berze­­viczy und Dr. Georg v. Lulracs, sowie Elcmcr Radi­fi cs eine überaus lebhafte und wirlmngsoolle Propaganda ent­falteten. Die Unioii kam. bei diesem Anlasse in die Lage, die Frage zu umersnchen, worauf die in der ganzen Welt sich be­merkbar machende Krise des Parlamentarismus zurückzuführen ist. Ter deutsche Reichskanzler Tr. Wirth er­blickt in dieser Krise das Symptoin einer allgemeinen Erkran­kung der europäischen Staaten. Tie Heilung müsse demnach in der Wiederherstellung, der Gesundheit deö gefamtcn Organismus gesucht werden. Der ainerilmnischr Senator Burcon beleuchtete die prak- Asche und ethische Seite der Situation. Er führte u. a. ans, baß das gegenwärtige komplizierte StaatSlebcn eine rasche Erledi­gung zahlreicher Fragen erfordere, welch r-aschc Erledigung vorn König oder vom Präsidenten der Republilr durchgeführt werden kann, nicht aber vom Parlament, und zwar wegen dessen schwer­fälliger Organisation. Es sei ein schwerer Fehler, daß ein­zelne Abgeordnete immer mehr und mehr die Inter­essen ihrer Bezirke vertreten. Das Sachverständigenkomitec der Union faßte zur Uuter­­fuchung der Urfachen der Krise den Beschluß, eine ans inter­nationalen Juristen und unparteiischen Gelehrten bestchende Fachkommission zu ersuchen, sich mit dieser Frage zu befassen. Goheimer Rat Dr. Albert v. Berzeviczy erklärte in seitrer Rede, .daß die Union das geeignete Organ sei, das berufen ist, dieses Problem zu untersuchen. In der ethnischen Kommission wurde die Minoritä­tenfrage verhandelt. Die in der Konferenz gefaßten Be­schlüsse, ebenso wie die Beschlüsse, die in Veit Völkerbundligen erbracht wurden, besitzen nur iusolange einen :hsorctis>^n Wert, als sie die Negierungen sich zu eigen machen, bezie­­hunaÄvcise sie von den Regierungeit zur VerwirNichung empfohlen werden. Geheimer Rat Tr. Georg v. Lukács verwies darauf, daß die Minoritätenfrage von der öffentlichen Aleinuug der ganzen politischen Welt anerkannt worden sei, und teilte mit, daß die Kommission von feiten der einzelnen nationalen Gruppen verschiedene Anträge erhalten habe. Nach den Ausführungen Quiddes sTentschlandf, Steris sSchweiz) und Matejus sRumánienj unterbrei­­kete Geheimer Rat Tr. Georg v. Lnkács den ungarisclzen Antrag. Das größte Gravamen wird darin erblickt, das; den Minoritäten lelbst noch ^hciite nicht das Recht dazu erteilt wivd, ihre Beschwerden Lein koinpetenten Foruni zu unter­breiten, daß es an eiireni kontradiktorischen Verfahren man­gelt, wo der Airkiäger offen dem Angcckl.agton gegenübertrcten kann. Der ungarische Antrag akzeptiert im Prinzip das heutige System des M in v r i tä i enfchu tzes, tritt jedoch für dessen Entwicklung ein. Jin Sinne des ungarischen Aiitrages würde >der Verteidiger der Mliiroritäteir auch weiterhin der Völkerbundrat und der Itän-Internationale Gerichtshof bleiben, doch hätten die Par» teieil das Recht, sich je nach Belieben an das eine oder an das andere Forum zu wenden. Geheimer Rat Georg v. Lukács meldete gleichzeitig die Bereitwilligkeit der lUiiigarischeir Regierung an, daß, iisioferne ein anderer Staat ähnliche Bereitwilligkeit an den Tag legen würde, die ungarische Regierung die paritätischen Kommiss i o, nen verwirklichte. Lebhaftes Verständnis für diese Frage bekundete der Deputierle Andor Riley; die Opposition wurde von dem ijugoflowischeu Delegierten M a r k o v i ch vertreten. Der Ausschuß entschied gegenüber den ^Darlegungen Markovics', den Antrag in Druck legen zu lassen, zu sei­ner licberprüfung einen Unterausschuß zu bilden, der seine endgültige Ansicht der nächsten Konferenz unterbreiten wird. Irr Abrüstungsausschuß ergriff Geheimer Rat Dr. Albert v. B er zev i cz y das Wort. Er verwies auf das große Unrecht, das in Verbindung mit der Abrüstung den besiegten Nationen widerfahren ist. Vor allem lenkte der Redner die Aufmerksamkeit aus den Umstand, daß wir aus dem Gebiete der Abrüstung unbedingt in eine Sackgasse ge­raten, wenn wir auch tvcitèrhin den bislMÜgen Weg befchrci. t«n. Es könne nicht in Zweifel gezogen werden, daß sich überall ein gewisses Wohlwollen kundgeèe, da aber einzelne Staaten die zur Vorbedingung der Abrüstung dienenden Bedingungen nicht verwirklicht sehen, schränken sie die Rüstungen nicht ein, sondern erhöhsn sogar das Fricdenskoniingent. Es ist natürlich, daß jene neuen Staaten, die den Friedensverträgsn ihre Existenz vevdan!ken, und die heute ihren Willen nicht nur Len Siegern, sonvern auch anderen Staaten gegenüber zur Geltung bringen können, das heutige System ausrechterhalten wollen. Die Gleich heitder den Na­tionen gebührenden Rechte könne nur dann gesichert werden, wenn der gegenwärtigen Lage ein Ende bereitet wird, d'Aß die eine Partei bis an die Zähne bewaffnet, der be­siegten Partei, die selb st der M ö g l i ch k eit d e r geringsten Verteidigung beraubt ist, gegen­über st ehe. Der Völkerbund ist Wirklichkeit und keine Phantasie. Wenn der Völkerbund nicht imstande ist, die tatsäch­liche Eniwasfnung zu verwirklicheir, so möge er wenigstens die die in den Friedensverlrägen festgesetzten Schranken überschreitende Rüstung verhindern. Geheimer Rat Dr. Albert v. Berzevigzy nahm >den Ausschiißantrag an. Genf, 31. August. Mchweizevische Tepeschenagentur.s Die Kommissio­­nen der Interparlamentarischen Union traten gestern zu ewer L-itzung zusammen. Die Kommission für Rüstungsbeschränkungen prüfte ein technisches Projekt für die Herabsetzung der Rüstungen, Las durch eine aus Vertretern von Großbritannien, Frankreich und Polen zusammengesetzte Untcrkommilsion ausgearbeitei worden ist und beschloß, das Projekt den verschiedenen Grup­­peir der Union zu unterbreiten. Oesterrerch. Die Ministeranklagc abgelehnt. Wien, 31. August. sUng. Tcl.Korr..Bureau.) Dre vor der Abreise des Bundeskanzlers einbcrufene Sitzung des National­­rotes zur Verhawdlunc, des Antrages der Sozial­demokraten, die Regierung wegen ihres Vor­gehens in der Zentralbankasfäre in den Anklage­zustand zu versetzen, endete mit der Ablehnung des Antrages durch die christlichsoziale-großdeutsche Mehrheit, ! gemäß dem diesbezüglichen Anträge des Versassungsaus­­j schusses. ! Der Majoritätsberichlerstaiter betonte in seinen AuZ- siihrungen die Tatsache, daß zum ersten Male in Oesterreich ein solcher Antrag beraten wevde, und führte in sachlicher Be­ziehung die vom Gesetz verlangt: Gefahr im Verzüge als Nechtfertigungsgrund für die Regierung ins Treffen. Das gleiche Moment erörterte hierauf ausführlicher Bundeskanzler R a m e k. Wenn die Regierung nicht zur Hilfeleistung ausgerückt wäre, würde es zu ein e m R u n aeko m IN e n sein, nicht nur auf die Zentralbank, sondern aus alle andcrcn Sparkassen und ähnlichen Institute. Dies habe auch der Präsident der Nationalbank bestätigt. Mit ihrcni Eintreten habe die Regierung eine Reihe von Ge­fahren gebannt: die Gefahr für den Kredit des Landes, für das Vertrauen des Auslandes, für die Währung und somit für die gesamte Volkswirtschaft überhaupt. Die Aktion der Regierung geschah also nicht im Interesse der Zentralbank, sondern für die arbeitende und sparende Bevölkerung. Daß dies vermieden wurde, sei die beste Rechtfertigung für die Regierung. Sodann begründete Austerlitz sSozialdemokratj den Anklageantrag der Minderheit. Die Negierung habe das Ge­setz verletzt. Selbst wenn man bezüglich der anc kritischen Tage iür die Zentralbank ausgegebencn ÜO Milliarden die Unmög­lichkeit der Befragung des Parlaments zugeben sollte, so könne man dies keinesfalls bezüglich der weiteren 40 Mil­liarden tun. Jetzt urüsse die Regierung, um den OO-Milliavdcn- Vorschuß hereinzubringen, die Steuern erhöhen, wir dies die neue Gctränkesteuervorlagc beweise. Sodann bekämpfte der frühere Bundeskanzler Seipel die Ministcranklage. Im Gegensatz zu dem bisher ruhigen Verlauf der Debatte wurden seine Ausführungen ein Lurch sortwährendc, oft lärmende Zwischenrufe unter­brochenes Geplänkel mit den Sozialdemokraten, denen Seipcl oorwarf, daß ihr Antrag nicht seriös sei. Nach ihm sprach der erste Kanzler der Republik N c ii - n e r, der die Vertagung der Debatte beantragte, bis das Resultat der Untersuchung in der Zentralbankaffäre vorlicgt. Tinghoffer bezeichnete namens der Großdeutschen -die Anklage als ungerechifertigt und die Haltung der Oppo­sition als leichtfertig. Die hierauf folgende Ilbstimmung ergab nach Ablehnung des Bertagungsantrages das eingangs gemeldete Resultat. Wien, 31. August. sU. T.-K.-B.s Zu dem Bericht über die heutige Sitzung des Nationalrates wird noch geineldet, daß der Un­wille der Mehrheit, der durch Pfui- und Ab­zugrufe von einem Teile der Galerie hervorgerufen wurde, sich noch steigerte, als einzelne Abgeordnete der Mehrheit wahrnehmen wollten, wie èin lÄalerie - > besucher ein Messer zog und es drohend gegen den Bundeskanzler zückte. .......... Frankreich. Mellon in Paris« jsTele gramm des Pest er Lloyd.s Paris, 31. August. Schatzkanzler M ello n machte heute in Begleitung Les amerikanischen Gesandten und des Teilhabers der Guarantee Trust, Rousseau, dem Außenminister Briand einen Besuch, der, -wie allgem-ein betont wird, einen rein priva­te n Ch a r a k t e r -gel)abt haben soll, da etwaige Besprechun­gen über die Schuldenfrage nur in Anwesenheit Poincarès ausgenommen werden könnten, der aber erst heute nachmittag von seinem Landgut nach Paris zurückgekehrt ist. Die Presse drückt übereinstimmend die Uebcrzeugung auch daß durch derartige Besprechungen, selbst wenn sie im Hinblick auf die bsvorstehcndcn Neuwahlen in Len Vereinig­ten Staaten und der Tatsache, daß das Washingtoner Abkoim» men im gegenwärtigen Augenblick der Zuständigkeit Mellons entzogen ist, durchaus nur unverbindlichen Charak­­t e r hätten, dennoch zur Klärung der Lage und zum gegenseitigen Verständnis der Volksstimmung beitragen könnten. Man habe hier umso -größere .Hoffnung auf Lösung der Frage, als man in den Vereinigten Staaten einen der Revision -des Schuldproblems günstigen StimmungsumschwunA feststellen könne. Paris, 31. August. . sHavas.j Journal schreibt zu der bevorstehenden Unterredung Les Ministerpräsidenten Poin­­carc -vrit dem Staatssekretär Mellon, wenngleich dieselbe an der Lage betreffend die Schuldenregelung nichts ändern könne, so könne sie doch Dk i ß v er st ä nd n i s se beseiti­gen, Aufklärungen bringen und wertvolle Vorbereitungen für -die Zukunft. Ein Interview nnt Elemenceau. Paris, 31 Auzuit. jHavas.s In einem Jntcrview mit dem Berichterstatter des I n t r a n s ig e a n t stellt Elemenceau in Ab­rede, daß er noch einen zweiten Brief an den Präsidenten der Vereinigten Staaten zu schreiben beabsichtige. Er fühle kein Bedürfnis, seinem ersten Brief ein Wort hinzuzufüg-en, obwohl er nicht alle Bewcis­­g-ründc angeführt habe, sondern nur diejenigen, die ihm ge­eignet schienen, auf das amerikanische Volk Eindruck zu machen. Elemenceau gab der Hoffnung Aufdruck, daß die durch seine Intervention in beiden Ländern hervor­gerufene Bewegung zu einer das Gewissen beider Völker b'­­sriedigendcn Regelung beitragen werde. Als einfacher Büro — schloß Elemenceau — habe er nichtch mehr ^zu versuche Untcrrevung Eharnberläinä rnit Briand. Paris, 31. August. . sWolff.s Chamberläin ist heute nach.mittag in Paris eingetrosscn. Er wurde auf dem Bahnhofe von Briand empfangen uns hatte mit diesem in der englischen Botschaft eine längere Besprechung. Gegen 9 Uhr abends ist er dann nach Geni iv e i t e r g e r e i- st. Großkrrtttnnien. Der Bergarbeiterstreik. lTekegramm des Pc st er Lloyd.i London-,PI. August. Das Unterhaus hat heute trotz lebhafter Opposition Macdonalds, d-r forderte, daß -das Parlament am 7. Sep­tember wieder zusammentrete, um die Lage in der Berg­­baukrise zu prüfen, mit 225 gegen 100 -Stimmen den Ant-ra-g der Regieruna a n g en o m m e n, d as Hau s bis znm'2ö. September zu vertagen. Churchill erklärte, wenn sich in der Zwischenzeit elwaS Wichtiges ercione, so werde die Regierung die Abgeordneten aus -d-m Ferieir zurückberufen, und wenn^die Bergbaukrise nicht schon vorher zu Ende gehe, werde das Haus am 29. Septcm-ber über di^ Verlängerung des Au s n-ahm ez u sta n­­des zu beschkießsn l)aben. London, 31. August. sR-euter.s Der Vollzugsausschuß der Berg­­arbeiter hat mit kleiner Mehrheit beschlossen, keine Friedensvorschläge Zu formulieren, sondern die Ergebnisse der Konferenz der Bergavbeiterdelegierten, die Donnerstag zusammentreten wird, abzuwarten. Selgien. Auslandreise des Königs. Brüssel, 31. August. König Albert ist heute früh abgereist, um sich zü längerem Aufenthalt nach der Schweiz und Nord. Italien zu begeben. Ilalren. Die Katholiken und der Faszismus. Rom, 31. August. sStefani.) In einem von der Regierung veröffent­lichten Kommunique wird der Ueberraschung darüber Ausdruck gegeben, daß der Internationale Turn- und Sportkongreß der katholischen Verbände Europas von feiten des Vatikans ver­tagt worden sei. Die Zwischenfälle, auf die die kirchlichen Be­hörden anspielten, seien bedeutungslos. In dem Kommunique wird weiter betont, daß, wie stets, auch in den letzten Wochen in mehreren Orten Italiens öffentliche religiöse Feierlichkeiten und katholische Kundgebungen von großer Bedeutung unter äußerst zahlreicher Teilnahme des italienischen Volkes statt­­gefunden haben, die in voller Freiheit und Ruhe verlaufen sind.

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