Pester Lloyd - esti kiadás, 1927. augusztus (74. évfolyam, 172-196. szám)

1927-08-01 / 172. szám

ider ohLmoligen DoâumoN'archie sich alles in Gärunq befindet". Was dvs rumänische Volk zu diesem Zustand sLAt, ist indessen eine andere Fmge. In kurzer Zeit Hal dieses Voll zwei Terrorwahlen nacheinander mitMnacht. Bei den ersten siegts der dcunaliye Ministerpräsident General Averescu mit großer Ueberlegenheit. Für uns galt er bloß a>ls Platzhalter der Bmtianu. Und wie richtig diese Diagnose war, erwies sich bei den zweiten Wahlen. Ièun waren schon wieder die Bratianu an der Macht, und bloß weil Averescu versucht hatte, sich gegen die klebergabe der Rögierunq zll wehren, erhielt er bei diesem zweiten Wahlgang auch nicht ein einziges Mandat. Das spriicht Bände. Es' besagt kurz, daß in Ziunmnien bei den Wahlen das Volk überhaupt nicht um seine Mei­­n-un-g befragt wird, ein Brauch, den sich dieses Volk nicht auf die Dauer gefallen lassen kann. Es ist eine verhängnisvolle Uebersinstimnmng der Werhältnisse, daß die Feinde der Bratianu, das heißt sene Elemente, die sich ihrwn nicht zu unteriverfen bereit j^ind, mit den Freunden des Exkronprinzen Carol ideniti's'ch sind. Die letzten beiden Wahlgänge errviesen, daß wirklichen Einfluß auf das rumänische Volk, einen Einfluß, der sich auch gegen Len Wahlterror durchzusetzen vermag, die Nationalpartei besitzt, deren Trutzburgen Siebenbürgen und Bessarabien sind, illeben den Minder­heiten, die schon infolge ihrer höheren Kulturstufe abseits des Treibens der rumänischen Jirnenpolitik stehen, haben nur Nationalparteiler in beiden Wahlen Mandate, und Zwar eine verhältnismäßig so hohe Anzahl von Man­daten ermngen, daß es den Anschein hat, als ob die Mehrheit des Volkes hiirter ihnen steht. Die Mehrheit des Volkes ist also der Wirtschaft der Bratianu'' satt. Und wenn die Führer dieser Mehrheit, fene Kreise, an die sich die Aufforderung des Exkronprinzei: Carol richtet, wollen, so folgt ihrem Rufe nicht nur der verbannte Thronerbe und Thronprätendent, sondern auch das rumänische Volk auf dem Wege, der der Natur der Dinge nach kein anderer sein kann, als jener des Umsturzes. Erzwungene Loyalitätserklärungen gelten unter solchen Verhältnissen wenig, wie dies an dem von seiner Partei desavouierten Averescu am besten zu sehen Ivar. Denn wie anders könnte die Herrschaft der Bratianu gebrochen werden, gege:: die sich die Jn::enpolitik der Nationalisten ebenso richtet wie die Stellungnahme Carols? Und so könnten zuletzt sogar die Gerüchte recht behalten, nach denen der Exkronprinz im Flugzeug kommen soll. Und nun seien die neuesten Telegramme über Carols Absichten und die Lage in Rumänien veröffentlicht: Paris, 31. Juli. sWolss.s Matin veröffentlicht eins Erklärung des Prinzen Earol von Rumänien, in der es heißt: Trotz meines l-ebhaftcn Wunsches, mich zu den Vei­­setzungsfeierlichkeiteu meines Vaters zu begeben, wurde mir in striktester Form mitgetcilt, daß meine Anwesen­heit n: cht erwünscht sei. Obgleich dicse Antwort mir gegenüber als der letzte Wille des Königs hingestellt worden ist, bin ich dariiber unterrichtet, daß der letzte Wunsch meinesVaterS ganz im Gegensatz hiezu stand. Mir liegt der Gedanke fern, in meinem Lande irgendeine Aktion zu entfachen. Ich habe vor anderthalb Jahren auf meine Rechte verzichtet, weil ich durch Per­­sonen und Mittel dazu gezwungen wurde, über die ich nrich im einzelnen nicht äußern will. Es ist mir sehr nahegegaugen, nnch entschließen zu müssen, diesen Schritt zu tun, dessenfolgen ich beklage. Tie über mich verbreiteten Legenden hatten mit meinem Entschluß nichts zu tun>. Heute hat sich die Lag? geändert, denn heute erweckt die Zukunft Rumäniens ernste Be­sorgnisse. Mein Vater hat eine ernste Erbschaft hinter­­lassen. Die fruchtbare Arbeit zweier Generationen darf nicht in Gefahr gebracht werden. Ich habe als Rumäne und Vater die Pflicht, über der Größe der Nation zu wachen, damit der Staat in keiner Weise beeinträchtigt werde und mein Sohn ein unantastbares Erbe erhält, wenn seine Zeit gekommen ist. Diese Lage gibt mir das Recht, persönlich zu intervenieren. Ich habe den lebhaften Wunsch, meinem Lande nützlich zu sein. Ich werde es niemals ab lehnen können, dem Wunsche meines Volkes zu gehorchen und seinem Rn fe zufolge n, wenn er an michgerichtet wird. Paris, 31. Juli. lWolff.j Ta Prülxz Carol eine ähnlich gehaltene Er­klärung, wie die l)eute im Matin veröfsentlichtc, den Zeitungen schon gestern abend durch eine Nachrichtenagentur zugehen ließ, nimmt ein Teil der Presse bereits dazu -Stellung. Journal mahnt den Kronprinzen davor, Rumänien gerade jetzt einer neuen Krise auszusetzcn, wo doch auf dem Gebiete der ehemaligen Donaumonarchie alles i -n Gärung sichbefiudet. Die Erklärung des Prinzen Carol hätte keinsn Sini:, wenn sie nicht berentete, daß er den Gegnern des gegenwärtigen Regimes in Ruinänien zurufen will: Wenn Ihr einen Führer haben wollt, dann Lin ich zur Stelle! Diese Tatsache ist um so ernster, als die gegenwärtig an der Regierung befind­liche Partei Bratiän-us zahlreiche Gegner hat. Der einzige Wunsch, dc-n die Freunde Rumäniens, unter denen Frankreich den ersten Rang für sich be.ansprucht, aussprechen können, ist, daß dics-cm Lande die Zuckungen einer Thrönfolgs­­krise erspart bleiben. Echo de Paris führt aus: In Wirklichkeit ist der verbannte Prinz Carol nicht nur seiner Titel und seines Namens entkleidet worden, sondern auch seiner väter­lichen Macht, und zwar auf -die Initiative des ver­storbenen Königs Ferdinand. Prinz Carol hat also kein Recht, auch nur einen dieser Ansprüche in irgendeiner Form geltend zu machen. Wir müssen wünschen, daß Bratianu obsiegt und daß er und seine Ratgeber bis 1940, dem Jähre der Volljährigkeit des Königs Michael, die Stabilität des Staates gewährleisten. Oeuvre schreibt: Unsere Annahme bestätigt sich, daß dasAbdankungsschreiben Carols nicht so f^reiwillig beschrieben worden ist, wie dies König Ferdinand in seinem Testament zu glauben vorgibt. Wir wüirschen dem befreundeten Rumänien, daß ihm aus dieser schwierigen Thronfolge keine ernstecc Unruhen erwachsen. Journal des Dèbats erinnert daran, daß Prinz Carol in Rumänien Anhänger besitzt, von denen eine Erklärung leicht werde erreicht werden können. Das Blatt ist der Ansicht, daß die weitere Ent­wicklung der Dinge davon abhängen werde, ob gewisse politi­sche Kreise die gegenwärtige Gelegenheit nicht dazu niiß­­brauchen werdeu, die innere Lage Rumäniens zu beunruhigen. Es sei zu wünschen, daß die rumänischen Patrioten nicht f^ran vergessen, daß dynastische Streitigkeiten für ein Land wie Rumänien besonders ge­fährlich seien. Urofeffov Karuss üdsr die poMLsche KsdeârlA der Ksirgssch«ldfrage. Ter amerikanische P-wfessor Harry Elmer Barnes, Verfasser des Buches: „Dlie Esnesis ok tbs IVorlck der demirächst nach Budapest komnrt, veröffentl-icht im Augustheft der voi: der Zentralstelle für Erforschung der KriegsursackM heraus­­gegebeneil Dkvnatsschrist Die Kriegsschuldfra-ge einen grundlegenden Aufsatz. Er behandelt hier eingehend die Kriegsverantwortlichkeit der ver­­schiedclien europäischen Mächte und gibt ein packendes Bild von den Einwirkungen der Kriegsschuldlüge auf die gegenwärtige Lage in Europa. Wir entnehmen diesem aufschluß­­reicheir Aussatz. folgende beachtenswerten Aus­­füihrungen: Die Frage der Berankwortllng für Lei: Krieg-kann nichk berrachtet werden, als w«re es einfach eine isolierke und innere Angelegenheit der historischen Wissenschaft. W-ür-e das der Fall, so würden wir den Geschichtschreibern gern gestattei:, ihre feinstcn Problcine während der näch­sten^ zehn Generatiünei: in: abgeschlofsenei: Kämmerlein zu sezieren. In Wirklichkeit ist ober Liese Frage heute vo:: höchster WichtUeit für die OLffentlichkeit, d-a wir noch immer der „internationalen Anarchie" von 1914 und der drohenden Gefahr eines neuen europäischen Krieges gegenüber­stehe n. Die internationale Stellungnahme in Europa beruht heute -in hohem Grade auf Lvi: Nei­gungen und Haßgefühlei:, die der Krieg hervorgebracht hat, und auf dem Begriff der Verantivortlichkeit, der sich üaranschlicßt. Es ist ungemein schlvcr, den Bau von Locarno auf den.Gmndmaucri: von Versailles zu errich­ten. Die politischen Haupthindernisse Les Friedens in Europa — Südtirol, Mazedonienj der polnische Korri­dor, Schlesien, Bessarabien, Las ze r st ückelte lln - g o r n, Oesterreich, dem der Anschluß an Deutschland ver­boten ist — sind Zn:n größten Teil das Ergebnis eines FriedenKvertr-ages, der auf den 'schreiendsten Kriegslügen und .Heucheleien gegründet wurde. Ebenso ist die Hianptquelle der finanz-iellen Un­­bEständlgkcit und Armut i>: Europa — Las Repara­­t i o n s s y st e m — die Geld st r a f e, die Len angeb­lich schuldigen Völkern auferlegt wurde, 'die sich als viel weniger verantwortlich erwiesen Haben als die meisten ihrer Richter. Won noch größever Wichtigkeit ist die Wirkung der Frage der Verantwortlichkeit für den Krieg auf das Problem einer Beseitigung der Kriegsdrohung selbst. Wen:: wir nun einschen können, wie unglaublich wir durch die Kriegspro'pa-ganda über die wirklichen Tatsachen und Streitpunkte in Verbindung init den Ereignissen der Jahre 1912—1918 getäuscht worden sind, dann sollten wir in der Lage sein, die Propaganda der nächsten Vor­kriegszeit eiwas eingehender zu prüfen. Und wiederum, wen:: wir klar erkennen, wie jämmerlich es uns mißlungen ist, die angeblichen Hauptziele der Entente — das Ende aller Kriege, die Abschaffung des Militarisnius, Ent­waffnung, Weltdeinokratie, Idealismus und Zujammen­­arbett in internationalen Beziehungen, Weltorganisation und internationale Sicherheit — zu er-reichcn, dann sollten wir verstehen lernen, wie nichtig die Hoffnung ist, auf dem Wege kriegerischer Anstreng-ungen aufbauende und friedliche Ergebnisse zu sichern. Basis erne Urteilsfällung von seitrn Les H-aager Jnter> nationalen Gerichtshofes vermeiden lassen, und dieses hatte ichon^durch die Tatsache seiner Eristenz zur Erledi­gung der ^treitftage b-eigetragcn. Uber die Chorzower Affäre ist an dieser Stelle schott mehrinal:-. berichtet worden. Die Chorzower Werke wurden c-^?cN^â^^Eneges von der preußischen Regierung­­m LHerschlesim erbaut und im Dezember 1918 an zwer Privatg-ssellschaften, näinlèch an die Bayrisch'^ Stick-i tospwerkc imd an die OSerschlesische Stickstoffwerke A.-G.­­verkaust., Die polnische Regierung bezeichnete -den Ver-­­kauf als iiktiv und enteignete im Juli 1922, nach der Auf­­wikung Oberschlesiens, die Chorzower Werke ohne Ent-^ schadigiiirg. Deutschland verlangte in: Si::ne Ler Genfer Ko!Mnt:on, die einen Schiedsspruch des Ständigeni internationalen Gerichtshofes in -Streitfällen vorsieht, ein- Urteil dieses Forums. Pole:: erhob den Kompetenzein-­­v-and, d-er ledoch ir:: August 1925 im Haag zurückgewiesen' wurde. Die polnische Regierung erhob neuerdings Protesk und beriet ,:ch auf die Artikel 248 und 256 Les' Friedens­vertrages von Versailles und auf das polnische Annul­­lierungsgeietz vom 15. Juli 1920. Jin Mai 1926 ent­­schied der internationale Gerichtshof, daß die deutsche Klage 'berechtigt sei. Die Berufung auf die Begüirstigun­­gen des Versarller Vertrages treffe nicht zu, da Polen sich niemals UN Kriegszustände mit Deutschland befunderr habe. Was aber Artikel 116 betreffe, so bezi-ehe sich dieser nur auf Rußland. Die Genfer Konventioi: über Ober­schlesien habe ausdrücklich alle industriellen Besitzungen voi, Er ents-chädigungslosen Liquidat-ion ausgeichlossen. Der Vertrag des preußischen Staates mit zwei Privatgesell­schaften sei gültig ulid sei überdies zi: einer Zeit erfolgt, als Chorzow überhaupt nicht zu Polen - -öörte und das Polnische Liquidationsgesetz noch nicht existierte. Polen erhob lieuerdings den Kompetenzeinwand, jedoch hat sich der Ständige Internationale Gerichtshof iin Haag nun­­lnehr endgültig als zuständig ercklärt. Deutschla:id' dürfte sich, wie bereits erwähnt, mit dem prinzipiellen Erfolz begnüge:: und einer direkten Verständigung kei:: Hinder­nis in Len Weg- legen, so daß Ler Streit' u:n Cborzottz sich kaum zu einer großen Affäre auswachsen wird. Anslandifcha«« — 1. August. — Der Streit um Ehorzow. V,.!: Lirene um die Auslcgung des Friedensvertrages von Versailles und des Genfer Abkominens über Ober­schlesien hat der Ständige Internationale Gerichtshof in: Haag in der Chorzower Affäre den deutschen Standpunkt akzeptiert und Polcns Standpunkt abgewiesen. Das internationale Schiedsgerichtsforum hat sich ausdrücklich in der Frage für kompetent erklärt, und wird nunmehr eine Entscheidung über die Höhe der Entschädigungs­summe und der Zahlungsmodaliiäte:: treffen. Deutsch­land fordert nicht weniger als hundert Millionen Gold­mark, also 1700 Milliarden Kronen. Ob die polnische Regierung zu weiterer: Proteste:: 'greife:: odcr nachgeben wird, ist noch nicht entschieden. Jr: Berlin erwartet man, daß Polen, um eine Prestigeeinbuße zu vernieiden, mit Deutschland direkte Ausgleichsverhandlunge:: ein­leite:: wird, die bei der deutscher: Regierung eine günstige Aufnahme finde:: würden, umsomehr, als die Leutsch­­polni'schen Handelâvertragsverhandlungen nunnrehr in guten: Fahrwasser sind und man sedwede Trübung , der Stinrnlung vermeiden Ivill. Es würde sich also auf dieser Der sterbende Sultan von Marokko. I:: seinem Palast zu Fez liegt der kaum 45jährigZ Sultan Mulaii Jussuf von einer geheimnisvollen Kra::'§heit ergriffe:: i:n Sterbe::, und das Volk sagt, daß der Zorn Allahs ih:: zerschinettertc, weil er dem hoch­begabten und charaktervollen Mulay Hafid, seinem leib­haftigen Bruder, Thron und Vermögen geraubt und das Land de:: Franzose:: ausgeliefert habe. So völlig geheim­­:üsvoll ist nu:: die Krankheit keineswegs, denn es handelt sich um eine Anämie, immerhin haben aber die Einge­borenen, die von Ai:fa::g a:: erklärten, Mulay Jussuf werde nicht genesen, recht behailten. Arabische Sterndeuter hatten übrigens dem Sultatt ein frühes Ende vorausgesagt und den Juli als seine:: Unglücksmonat bezeichnet. Tatsache ist nun, daß de:n Sultan scho:: vor zwei Jahre::, und zwar gleichfalls im Juli, der Untergang drohte, da Abd el Krim vor Le:: Toren von Fez stand und eine:: Preis auf den Kopf des Sultans ausgesetzt hatte. Am Haupttor des Sultans­palastes wurde damals über Nacht ein Plakat ange­schlagen, mit folgendem Wortlaut: „Tod u::d Fluch Dir, Verräter, Tod u::d Verderben alle:: dene:i, die das ruhmgekrönte Geschlecht der Miden i:: den Sold der Franzosen gebracht habe::." Das nm'rokkanische Sult-ansgeschlecht leitet nän:lich seine Abstammung vo:: Mi, dem Schwiegersohn des Propheten ab. Mulay Hasid sah die Unabhängigkeit Marokkos in Gefahr, als auf dem Sultansthrone fein unfähiger,Bruder Abdul Asis faß. NUt Zustunmung der Sta:::inesfürsten verdrängte er ihn und Lega::u :::it der Reorganisierung des Heeres, Modernisierung der Ver­waltung und :uit der Ordnung der Finanzen. Frankreich erblickte demzufolge i:: Mulay Hafid ei::e:: gefährliche:: Widersacher und nahm Mulay Jussuf in Sold. Zunächst wurde Mulay Hafid i::: März 1912 gezwungen, Len Franzosen große Vorteile einzuräumen, schließlich sollte er genötigt iverden, ei::e:: förmlichen Unterwerfungs­vertrag zu unterzeichnen, verzichtete aber lieber auf eine solche Scheinherrschaft. Mulay .Hafid zog sich nach Tanger ins Exil zurück, und über Geheiß der Franzosen, die noch imi::er de:: Einfluß des Exsultans fürchteten, beschlag­nahmte Mulay Jussuf alle Güter des Bruders, der nur eine:: kleine:: Besitz in Tanger behielt. Nach de:n WeU- krieg wurde chm auch dieser g-enmumen, aber immer noch weigerte sich der Exsultan, den Franzosen ein Treue­gelöbnis zu leisten und floh nach Spante::, wo er mit großer: Ehren ausgenommen wurde. Seine Fraue:: u::d seine Kinder mußte er zurücklassen, da die religiösen An­schauungen es nicht zuließen, daß diese fremden Boden betreten. Erschüttert bot -Mulay Jussuf der u::glückl:chen Fa­­:nilie ei:: Asyl in Rabat a::. Schließlich sah sich Mulay .Hafid, als Franzosen und Spanier in der MaroKofrage eine Einigung trafen, genötigt, mit den Franzosen eine Vereinbarung zu treffen, die ihm ein Asyl ans franzö­­sischem Boden sicherte. Auch Mulay Hafid ist schwer krank, eo hat aber feinen Bruder „verflucht" und wird, wen:: nicht alle Anzeichen triigen, die Erfüllung seines Fluches ::och erleben. Die Anhänglichkeit der Marokkaner ist Mulay Hafid geblieben, denn sie haben nicht vergessen, dasz er den angebotencn Verrätersold von jährlich 30^2 Millio­nen Pesetas ausschlug und Elend und Entbehrungen vor­zog. Falls die Marokkaner das Recht der Selbftbestim­­:nung, das in den For:neln Wilsons verankert war, aus­üben könnten, würden sie Mulay Hafid sicherlich zurück­rufen und Mulay Jussuf keine Träne nachiveiuen.­ Novkas-. 1. 192Ä

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