Pester Lloyd - esti kiadás, 1928. március (75. évfolyam, 50-75. szám)

1928-03-01 / 50. szám

DomisrLtLF, 1. Närr 1W8. 3 . Äs eine Etappe des Kampfes Mtschen den beiden Welt­mächten England und Rußland muß alber dieser Zerstoß Mmptomattsch bswertet werlden. Der Sektor Arabien ist auf der immensen Kriegslfront, die sich vom Baltischen bis ZlMl Indischen Meer und von Persien bis nach China erstreckt, einer -der wichtigsten und enipfiNdliWen Schlüsielpunkte der englischen Kriegsstellung. Der bri­tische JndieNbesitz wird nämlich nicht nur von den Po­sitionen in Bombay, in Delhi und Kalkutta aus beherrscht; Dielleicht viel wichtiger noch ist in diesenr Belang der Wachposten von Suez und im Roten Meer. England hat denn auch seit eineinhalb Dezennien alles darangesetzt, -MN seine Position in Arabien gründlich auszubauen. Es konnte während des WelÄrieges und nachher in Arabien nichts vorgehen, was nicht unter englischer Kontrolle ge­schehen wäre. Sowohl die Mandate in Palästina oder in Mesopotamien, wie die Protâorate über die kleinen Sultanate am Pevftschen Golf, wie endlich auch die ver­schiedenen Wkommen, wie zum Beispiel dasjenige, das England mA König Hussein eingehen wollte, oder wie es ein solches jiingstèns mit Ibn Saud abschloß, dienten durchweg der .Festigung des arabischen Pfeilers der mäch­tigen Landbrücke zwischen den britischen Deisitzen in In­dien und in Afrika. Es war also kein schlechter Plan, daß die russische Außenpolitik den Angriff gerade dieses Pfeilers beschloß. Sie hätte wohl die Wahl zwischen der Süd- und der Nordkiiste des Roten Meeres gehabt. Für die erstere Lösmrg sprach der frisch erwachende Nationa­lismus der Eingeborenen Aegyptens und des Sudan, ein Nollionalismus, der noch unlängst bereit stand, sein Recht auf nationale 'Selbständigkeit mit der blanken Waffe in der Hand dem englischen Imperialismus gegenüber zu bchaupten. Diese nationalisüsche Bewegung wäre unstreitig ein scharfes Schwert in der Hand des Bolschewismus gâesen, wenn die britische Kolo­nialpolitik es nicht verstanben hätte, die beiden Nationa­lismen gegeneinander auszuspielen uNd iyr Kräftespiel solcherart gegenseitig zu paralysieren. Nach der jüngsten britischen Flottenid-emonstvation im Mittelmeer und denr darauffolgenden Besuch König Fuads in London blieb dem Bolschewismus nichts anderes übrig, als seine auf Uftika gestellten Pläne schön abzubauen und seinerl propagandistischen Divevsionsangriff nunmehr auf Ara­bien zu konzentrieren. Auf der ganzen Halbinsel gab es allerdings nur zwei Punkte, wo Moskau den Hebel an­setzen konnte, und Kvar die beiden noch unabhängigen Reiche Jemen und Heidischas. Im Jemen wäre es den 'Bolsch-Siviken zustatten gekommen, daß dort noch keine der europäischen Mächte eine diplomatische Vertretung -hatte, ittfolgödesien sie als erste am Platze erschienen wä­ren. Dagegen dürften die Kultutbedürfnisse dieses Ge­bietes derart unansehnlich sein, daß es sich für Moskau wiLklich nicht lohnte, hier einen DöbouchL für seinen wirtschaftlichen und politischen Export einzurichten. Um so günstiger erschien dagegen die Lage inr Falle des Hodschas und des damit unierten Nsdschd, da hier Ruß­land einesteils schon eine diplomatische Vertretung in Forrn einer Konisulatsbchörde in Gedda besaß, anderen­teils aber auch den Vorwand vorschützen konnte, daß es eine intensivere Wahrmehnlung der Jntereffen seiner zahlreichen mohammedanilschen Untertanen einrichten wolle, die alljährlich die heiligen Stätten des J-flam auf­suchen. Unter chefem Vorwand einer Verinnerlichung der Beziehungen züvifchen Moskau und dem Wähhabitenfüpsten Ibn Sauid wurde also ein Propagandaschifs in das Rote Meer entsendet, mit russischen Jndustrieartikoln, die zu wahrhaften Dumpingpreisen im Hafen von Gddda ver­schleudert wurdm. â läßt sich nicht leugnen, daß diese erste Argonautenfahrt des russischen Propagandaschiffes lgroßartiq gelang. Die ganze Schiffsladung wurde von den Kaufleuten in Gedda binnen vievunldzwanzig Stun­den vergriffen. Unter denr Eindmck dieses Erfolges, oder besser gesagt, Scheinerfolgs üiber die europäische, hauptsächlich englische Konkurrenz, dachte man in Moskau bereits an die Einrichtung einer reWlären Schiffahrt­linie imch den arabischen Häfen, und man wollte in den beiden unabhängigen Reichen Arabiens gleich ein ganzes Netz von Handelsvertretungen errichten, die nach bewährtem bolschewistischen Muster nur allzu­bald in politische 's^opagandabureaus umgestal­tet wovdèn- lvären. Venwöhnt durch diesen ersten Erfolg, entsaindten die Herren von Moskau sofort cm ztveitès Schiff mit russischer Ware, für die aber bererts bedeutend höhere Preise verlangt wurden; aarßerdem führte aber das Schiff auch Konterbande mit sich, und zwar in Form von vier sogenannten „Handelsagenten" und ztvei Konsularbeamton, ein Beamtenstab, der für die vorläufig bestehenden Bezichumgen zivischen Ruß­land und dem Hedschas denn doch etwas übertrieben er­­'fcheint. Dieser zweite russische Versuch mißland nun voll­­lständig. Der russische Da-mpfer. der den Hafen von Hodeida anfuchr, steht heute noch dort, ohne seine Ladung lâschen zu können: die Kaufleute wollen oben nichts von >der teueren Ware wissen. Dagegen 'hat die Regierung Les Hedschas die vier angeblichen „Handelsagenten", von -denen cs sich inzwischen herausstellte, daß sie einfach Propagandisten des Politbureaus sind, höflichst ersucht, sich sofort wieder an Botd zu bcgeden uNd mit erster Gele­genheit äbzNdamPfen. Die beiden anderen Konsular­beamten Äurftsn wohl ihre Reise nach Gedda zrmr rusii­­fchön Konsulat fortsetzen; unter den gegebenen Verhält­­nisien dürfte sich ihnen aber kein besonders weites Ge­biet für ihre Wtionsn eröffnen. Eine merkliche Wendung inr russisch­amerikanischen Verhältnis. Der in uirierem Blatt vor einigen Tagen verzcich­­irete Vorstoß des amerikanischen Kapitals in der russi­schen Oelindustrie ist keine vereinzelte Erscheinung in dem eigenartigen Doppelspiel von politischer Nichr­­anerkennunig und tvirtschaftlicher Durchdringung, das Washington Nèoskari gegenüber seit Jahr und Tag ver­folgt. Tatsache ist, daß die amerikanische Wirtschaftswelt den russischen Mmckt nur sehr ungern in der Reihe ihrer Kommittenten vermissen würde. Denn die amerikanische Ausfuhr nach Rußland, die sich vor denr Krieg auf jähr­lich 20 bis 25 Millionen Dollar belief, und allerdings lvähreitd des Krieges das Maximum von 155 Millionen erreicht hatte, errtivickelte sich in derr Nachkriegsjahren in einem überrasck>enden Maße: inr Jahre 1922 exportierte Amerika nach Rußland Waren inr Werte voir 13.8 Mil­lionen Dollar, 1923 iNr Werte von 10.4 Millionen, 1924 im Werte von 41.3 Millionen und 1925 im Werte von 68.2 Millionen. 1926 hatte Amerika bereits 41 Pro­zent aller Importe nach Rußland in seiner Hand. Uird Zwar erfolgen alle diese Geschäfte, da die amerikanische Regierung ihren Bürgern keinerlei, auch keine moralisch­juristische Unterstützung gegenüber der Sowjetwlrtschaft angedeihen läßt, immer nur gegen prompte Bezahlung, oder auf sehr kurze Termine, im Wege von fünf „kon­­zeffionierten", in Amerika ansässigen russischen Gesell­schaften: der Amtorg Träding Corporation, der Allied American Corporation, des Allrussischen Textilsyndilats, der Selskosojus Inc. of America und der Centrosojus Inc. of America, die alle ihren Sitz in New Jork haben. Außerdem lM die Sowjetrussisc^ Staatsbank neuestens drei mnerikanische Banken: die Chase National Bank in New Aork, die Amalgamated Bank in Chioago und die Bankó Jtaly in San Franzisko mit ihrer Vertretung, sowie mit der Placierung russischer Eisenbahnobligatio­nen betraut. Der merkliche Zwiespalt zlvisckien der offiziellen Staatspolitik Wafhingtons und der privaten Wirtschafts­politik der Wall Street und der großen Jüdustrieunter­­nckhmungen — ein Zwiespalt, der noch zu Zeiten des Hughvsschen Staatssekretariats begarm und durch Kellogg 'tlalditionsgemäß fortgesetzt wird — hat von Jahr zu Jahr stärkere Dimensionen angenommen. Die Kampagne für einen wirtschaftlichen Aoâus vivencki mit Rußland hMnn eigentlich mit dem Brief Ivy Ledbetter Lees, Direktors im Rockefellcr-'Llonzern, an die Nöw-Dorker Handelskammer, worin er die Einsetzung einer Kom­mission zum Studium der Frage der Anerkennung Ruß­lands vorfchlug. Da Lee immer als Sprachrohr der StaNdarb-Oil-Juteressen galt, verfing es tvenig, wenn er in diessm Bries betonte, daß er darin nur seine persön­liche Ansicht wiedevgebe: die Folgeerscheinungen in der Rußlandpolitik der Standard-Oil bewiesen, daß dieser im März 1925 verfaßte Brief tatsächlich die Ansichten dieses mächtigsten amerikanischen Konzerns vertrat. Was be­deutet aber dieser schüchterne Anfang im Vergleich zu den weiteren Penetrationsunternehmungen, die die amerika­nische Industrie seither in Rußland einfäLÄte? So erhielt z. B. die Firma Farquhar von der Moskauer Regierung eine Konzession zur Organisierung des Südrussischen Stahltrusts (Nugostalj), der bekanntlich sämtliche süd­russischen Eisen- uitd Kohlenwevke unffaßt, unid zu dessen Neueinrichtung 70 Millionen Dollar durch die amerika­nische Firma Leiigästeuert wurden. Dann folgte Ford, der sich besonders entgegenkommend benahm, indem er ffinfzig Russen auf eigene Kosten nach Detroit kommen ließ, um ihnen die Fithrun-g der Fordtraktoren und anderer land­­wirtschaftsicher Maschinen beizubringen. Weiterhin kamen der Plan einer Verkchrsverbindung Sibiriens mit der Nord- und Ostsee', für den die Sowjetregieruug den VandetbiD-Trust interessierte, die großen Aufträge an die amerikanische Maschinenindustrie, der Vertrag mit dem Harriman-Trust über die Manganerzgruben im Tschiaturigebiet im Kaukasus, dann die fiinf von der Sowjetregierung mit der amerikanischen Standard Oil und der Vacumtt Oil Company abgeschlossenen Pe­­trole'umikonzessionen, für deren Abschluß bekanntlich seWst der Oppositionsführer Trotzki vor aller Welt eintrat. Femer wurde der Vertrag mit der größten amerikanischen Elârizitätsfirma, G. Kuper, über den Ausbau der Wasierwerke im Dnjepr und die Mektrifizierung des mittleren! Dnjeprigebiets abgeschlvssm, und inr Anschluß daran ein groß« Teil d« amerikanischen In­dustrie ftir die Eirtwicklung der Industrie im Bereich der künftigen elekirischeu Werke inter­essiert. Es ist keine Ilebertreibung, wenn man bchauptet, daß die Reorganisation des grüßten Kon­­tinentalreicheâ unseres Evdballs heute bereits zum guten Teil in amerikanischen Händen liegt. Zuletzt kam dann noch die Eröffnung eines amerikanischen 40-Millionen- Dollarkredits für die Instandsetzung der Makes sw-Werke: eine Kreditoperation, bei der bereits auch das Washing­toner Außenamt in MiÜeidenschafl gezogen wurde, da die Werke vor der Revolution einer französischen Gesell­schaft, der Umon Miniére Mëtallurgique de Russie gehör­ten, und deren französische Inhaber mrn Einspruch gegen das Vergeben dieser Konzesiion an amerikanische Kapi­talisten, in Washington erhöben. In Anbetracht dieser mrn einmal gegebeneir Tat­sachen hatte bekanntlich der Präsident des' auswärtigerl Ausschusses im Washingtoner Senat, Borah. bereits am ! 4. Januar v. I. einen Antrag auf die Da-jurs-Anerken­­nung der Sowjets eingebracht. In der Motivierung sei­nes Antrags betonte er, daß die „rote Gefahr" haupt­sächlich durch England und Deutschland an die Wand ge­malt werde, uin hiedurch die Washingtoner Kreise vor­der russische,l Ansteckungsgefahr zu „warnen", das heißt den amerikanischen Markt vor den geschäftlichen Verbin­dungen mit Rußland zu verängstigen. Eine Woche später anttvoriete dann Kellogg in einen, Memorandum, dessen Schlußergebnis dahin lautete, daß die Bolschelvisten die Zerstörung dessen anstrehen, was sie den amerikanischen Jmp«ialismus nennen; infolgedessen sei es für Wa­shington eine rnoralische Unmöglichkeit, sich über die poli­tische Anerkennung der Sowjets in Verhandlungen ein­zulassen. Kellogg fügte seinem Menlorandum auch eins eingehende Kasuistik der amerikafeindlichen Betätigung der Sowjets bei. So habe sich z. B. Moskau die Revo­lutionierung der schlvarzen Bevölkerung Amerikas zum Ziele gesetzt. Die Bezichungen dieses Bevölkerungsteiles zu Moskau sind handgreiflich geworden durch das Er­­scheinen des Profeffors Pickens in der Sowjetzentrale, da dies« Mann als Führ« der revolutionären Be­wegung dtt Schwarzen Amerikas zu gelten hat, die sich immerhm auf eine Seelenzahl von etwa 13 bis 14 Mil­lionen belaufen. Damr ivar ein iveiteres iMmento für Washington die Gnmdung der Worckers Party, die sebr bald in Beziehung zu Moskau getreten ist. Sie war es, die eme „Gesellschaft der Freunde SowjetmUands" zündete itnd außerdem, im Anschluß an den großen Streik von 1922 einen „Rat zur Verteidigung der Ar­beit" ins Leben rief. Sie entsendete ihre D-elegi«ten zu den kominunistischen Sektionen auf den Philippinen, in Mexiko und Kanada. Dann kam der Beschluß des III. Internationalen Syndikalistischen Kongresies, d« den „Kampf gegen den amerikanischen JnMriallLnms Ms d« ganzen Linie" proklamierte und Meriko als Bindeglied ztvischen Nord und Süd zur Zentralstelle dieses Kainpfes auserkor. Infolge dieses Beschlusses ward auf dem vierten Kongreß d« amerikanischen Aâi­­^partei in Chicago eine Organisation gegründet, deren Litcl „Allamerikanische antiimperialistische Liga" ihre Zielsetzungen durchaus verrät. Sie stellte Zwe'lWied«­­lasiungen in Mexiko und in Kuba auf. Gleichzeitig ent­standen ab« gleichgesinnte Arbeiter-, Bauern- und' Stu­­dcntenorganisationen auch auf Costa-Rica, in Panama-, Peru und Salvador. Als Ausfluß all dies« BeoSachtun­­gen und Tatsachm. «klärte Kellogg damals, könne die Washingtoner Regierung keinen anderen Standpunkt ein­nehmen, als daß sie die CMbenz d« Moskau« Sowjet­regierung amtlich nicht zur Kenntnis nimmt. Seicher erfolgte dann der große Vorstoß des ameri­­kanischen Kapitals aus den russischen Märkten. Sei^r ließ auch Moskau die Washingtoner Regierung in bezug auf Mexiko und Latein-Amerika beruh'igen. Mehr als das: Moskau ließ auf privatem Weg Washington auch wissen, daß es seine guten Dienste im Wettlauf am Ltillen Ozean Großbritannien gegenüber gern anbiete. Und als der russisch-japanische Vertrag unlängst zustande­­kam, ließ Moskau auch durchblicken, daß dicher Vertrag sich keineswegs gegen die Vereinigten Staaten richte. Auß« diesen unvevbinldlichen Anbiederungsversuchen ist aber neuestens auch bereits ein offiziell« Wieöeran­­ncherungsakt zu verzeichnen. Es handelt sich um eine Note, 'die der stellvertretende Volkskommissär des Aeußern, Litwiiww, vor etwa zwei Wochen an die amerikanische Regierung gerichtet hat, worin Moskau sich das Recht vorbchält, aus Anlaß eines während des Weltkrieges in die Luft geflogenen Munitionszuges, die Frage der vor­revolutionären und der Kriögsschulden Rußlands mit Amerika grundsätzlich zu beveinigen. Die Note «Wrt wohl, daß der Auftraggeber dieser Bestellung, Sergius Ughet, nur die rechtlich „nicht existierende" Kttenskh- Rqglerung in Nsiv Uovk vertrat, trotzdem wolle die Sowjetregierunig diesen Anlaß benützen, um die Fun­­dierung der amerikanischen Schulden prinzipiell zu klaren. Was die Antwort Washingtons auf diese Note sein wird, oder ob überhaupt eine Antwort darauf erfolgen wird, läßt sich heute noch nicht Voraussehen. Der Augen­blick für 'die Msendung dieser Note, jetzt vor den anwri­­kanischen PräMenMsaftswahlen, wurde in Moskau un­leugbar gut gewählt; haüdsL- es sich doch dabei um einige hundert MNronen Dollar, deren bündige Wlchnmlg seitens des Washingtoner Außenamtes in diesem Äugen­­bl, nicht recht opportun erscheint. Hat man sich ab« dort überhaupt auch nur zu einer meritonischen Beantwortung dieser Note herbeigelassen, so ist damit das Eis für Moskau gebrochen, da sich dann Washington spät« schwerlich mehr auf das hohe Roß eines 'moralisckstn dión pv.°?8nmu8 wird schwingen können. Sttlgavischer Krref. jAussöhnunq unj, Einigung im Sgotnor. — BulgnriLn hat wieder eine „starke" Regierung. — Auleihesarge». — Reise nach Genf. — Bulgarisch-tnrkischer Handelsvertrag.) — Von unserem Berichterstatter.— -Sophia, 35. Februar. Bis Eiidr Januar war nwn üb« das Schicksal dec großen Koalition des Sgvwvr allgemein sehr besorgt. Mele hielten den Zusam-inenbrnch fiir unvermeidlich und nnmittet- Lar betWnstehend, ober rmr wenige wu-ßten, was danach folMn würde. Zu den viel-en dornigen PvMemen außen,pol-ibischer und ffiEMwirtschLstllcher Natur drahte wbendrein noch Pie -Gchahr einer schweren Rsgieruvgskrffe, besser gesagt, einer Staatskrise. Es war viel die Rede von einer Militärdiktatur, die emzlg inOande sein würde, Ruhe und Sicherheit im Lande zu veMrrgkn. Militärdiktatur bedeutet jedoch Mr die nreisteu Bulgareir Gewalt, und Schreckensherrschcht, und die lLrin­­neruing an die im letzten Jahrzehnt «lân Greuel ließ die Perspektive geradezu schreckhaft erscheinen. Bis dann am W. und 29. Januar der große Parteitag des Sgowvr zu wichtigen Beratungen in Sophia -zusammen, trat und âen Zerwü-rmissen und Gehässigkeiteri in den Reihen der R«gi«ungskoalilion ein Ende gât. Die DcLat­­ten âd Beratungen 'haben zwar hint« geschlossenen Wrerr stattgefunden, aber aus den bekannt genwrdsnen Berichten und derr veröMnilichien Resâtirmen ging doch deutlich her­­vor, daß zwischen den stroitenden Gruppen und „Stärnmen" eine EiniMrq un-d VerstäMguüg erreicht wurde. Das Interesse des Lairdes, der -gpsimde Politische Instinkt haben über FraktionsiNterchsen und kleinliche persönliche Ambitionen obgesiegt. Alexander Zankotv und Airdraea Ljaptschew, dieExpo­­nentM der zerzairkten Verbündeten, nmßten in seierlicheri Worten schwören, die Einheit und Einheithchkeit der Koalition zu tvahren, die Divergenzen und Streitereien zurückzustellen imd mr der Gesundung des Landes einvmnehnrlich zu arbeiten.

Next