Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1928. április (75. évfolyam, 76-98. szám)

1928-04-01 / 76. szám

sLormtsK, l'. 132S Mts einen Kriöft Don den Atksmatzen des VWettiMns !lSL4—1918 war England nrilitärisch nie vorbereitet. Als Mnter dem Drucke der Notwendiffkeitsn Robertson eine Esâere Scheidung der Pflichtentreisè durchâusèden ^r­­^standen hatte, Mag ihm seinerseits die sachverstandigeBe­­^ung seines Kriegsministcrs, der Regierung überhMM' ^dezichungsweise der verschiedenartigen Organe, dcnen die Regierung die Kriegführung übertragen hatte, anderersnts ober die Weitergabe der Befehle der Regierung an dre idtlrchführenden Obertommandos auf den lverschiedcklen ^Kriogsschauplätzen, wübei selbstverstänÄlich die fachkundige !Uusarbeitung der Befehle gleichfalls dem Reichsgeneral- Mabschef zukann Es war der Persönlichkeit Sir Willmms ivorbehalten, die Stellung auf des Messers Schneide Wei­­chndeinhalb ^hre behaupten zu können, eine Leisturg, ^die ec weniger durch dtplomatischos Geschick, als durch «n­­ibddingte, unpersönlichste Sachlichkeit zustande brachte. Den Stempel dieser Uirpersönlichkeit trügt auch sein Buch. Er schreibt keine Kriegsgeschichte und keine Krie^-' rriltnerungen, sondern behandelt ein Problem an der Hand seiner Erfahrungen, das Problem, das ihnc als Soldaten am meisten zu schaffen .gegeben hat. Einen ini­­kitärifchen Ratschlag auf Grund besten Wistes und Ge- Soissens zu geben, einen erhaltenen Befchl zu Ende zu den-» ken und in klarer Ausarbeitung weiterzuleitem das war durchaus sein Metier, das er dank umfasselrder fachinänni­­scher Bildung seines Geistes und d^ Charakters meister­haft beherrschte. Das Problem war für ihn, wie mit Pol:­­kitern auszukommen sei, die von den grausamen Wirk­lichkeiten der Kriegführung keine Alinung, oder besten­falls nur vage Vorstellungen hatten und seden Einwand gegen ihre alleinseligmachenden Napóleoniadén mit höchster Ungeduld entgegennahmen. Und zur Lehre kommender Soldatengeircrationen mrd Politiker hat Sir William sein Buch „Soldaten und Staatsmännern" gewidnrei, damit sich die Schwierigkeiten, auf die er bei Versehung seines Dienstes gestoßen war, in Zukunft nicht wiederholen könn­­iten. Da er dabei auf persönliche Enrpfindlichkeiten nur isoweitâ Rücksicht nimmt, als er mit fedem Wort gerecht zu hleiben bemitht R' Kulissciigeheimnisse der Weltkriegs­­jpolirik Großbritanniens aber überhaupt nicht schont, so äst sein Werk bei aller Sachlichkeit spannend und eine not­wendige Ergänzung feder Krregsgeschichke und sänltlicher kDenkwürdigkeiten britischer Staatsmänner. Vor dem Weltkrieg. Das erste Kapitel des Buches befaßt sich mit den ^ychlern der Kriegsorganisation Vorkriegsenalands. Alte Flamen geistern in diesen konzisen Ausführungen, umher: die Vorschläge der Hartingtvn-iKommission auf Schaf­fung eines Chefs des Stabes", die Gegenargumente Campbell-Bannernranns, der befürchtete, dieser Mann könnte, mit der Ausarbeitung von Kriegspläncn nicht zrt­­^riedèn, Kriege betreiben, die lästige Annahme dieses echt englischew Standpunktes von den nachfolgenden Regie- Lüngen, bis der Burenkrieg seine schmerzlichen Ueber­­raschunMn brächte und der Premier,Lord Salisburh ge­stehen mußte, daß die britische Verfassung in Friedens­­ßeiten unübertroffen in der Lichermrg von Glück, Wohl­­ffahri und Freiheit, aber keine gute Kriegsmaschine 'ser. Schließlich wurde im Jahre 1904 der Posten doch shst:­­wtsiert und mir einem gew'.sten Wirkungskreis bedacht. Die Frage, ob Rußland oder Deutschland der ,öaupr­­ffcind Englands sei, stand Lereirs auf der Tagesordnung, iuNd Sir William bringt den Auszug eines Memoran­dums, in dem er im Jahre 1902 als Leiter des Ausland­­nächrichtendiensteâ gegen ein Bündnis mit Deutschland Stellung nahm, das den Preis, der dafür bezahlt werden müßte, nicht wert sei. Statt Deutschland als einen rnög­­lichen Verbündeten anzusehcn, sollte man in ihm „den Geschäft. Wie Nietzsche hat er nicht nur guten Denkmut, sondern gelegentlich auch einen sehr bezaubernden Deuk­­tübermut, er ist stark und vertvegen genug, mit der Wahr­heit auch zu spielen und die Erkenntuis zu lieben mit einer fast fleischlichen Wollüftigkeit. "Denn ^LteNdhals Geiftigkeit stammt nicht bloß vom Gehirn: als echte und rechte Lebensintelligenz ist sie getränkt uird durchsaftet mit allen vitalen Substairzen seines Daseins. Man schmeckt das warme Wut der Sinnlichkeit darin und das scharfe Salz der Ironie, die Herbigkeit bitterer Erfahrun­gen und den Pfeffer der Boslwit, man spürt eine Seele, die am Licht vieler Himmel sich gewärmt, Wind von aller Welt in sich getrunken, den ganzen Reichtum einer dur­stig aufgetanen und mit fünfzig Jahren Erlebnis noch immer nicht satt und träge Mloordenen Existenz. Wie nroussie-rt und perlt, schamnig und leicht, dieser Geist von überquellendenl Lebensgefülst, rrnd doch sind diese Apho­rismen und Beobachtungen nur imincr einzelne Tropfen, zufällig über den Rand gespricht: die eigentlichste Fülle Stendhals aber bleibt immer inne:i bewahrt, kühl und ffeurig Mgleich, im geschliffenen Kelche, den erst der Tod zerschmettert. Aber schon diese abgesprengteu Tropfen chaben die Helle und beschwingende Rauschkraft des Geisti­gen, sie beleben wie guter Champagner den lässigen Schlag ches Herzens und erfrischen das dumpfe Lebensgefühl. Seine Psychologie ist nicht Geometrie eines gutgeschulten Mehirns, sondern konzentrierte Essenz eines Daseins, senkende Substanz eines wirklichen Menschen: das macht ^seine Wahrheiten so wahr, seine Einsichten so hellsichtig, iseine Erkenntnisse so weltqültig, und vor allen: gteich­­zeitig einmalig und dauerhaft — denn kein Tenkfleiß ^weiß semals das Lebendige derart vollsinnlich zu fassen iwie die spontane Denhfreude, der unbekünunerte Deick­­imut einer souveränen Natur. Alles Zweckhafte erstarrt sin seinem Avecke, alles Zeithafte in seiner Zeit. Ideen iuttd Theorien sind wie die Schatten des homerischen !Hckdes immer irur lose Schemen, gestaltloser Spiegel­­ffchein: erst wenn sie vom Blut eines Menschen getrunken ^haben, gewinnen sie Stimme und Gestalt und vermögen Mr Menschheit zu sprechen. hartnäckigsten, umsichtigsten und furchlbarsten Feind Englands" erkennen. Man weiß, daß diese Auffassung m der britischen Weltpolitik zun: Durchbruch kann Robertson maßt sich daran keinerlei Verdienst zu und geht gleich auf die^ wichtigste Frage über, die den .neu­gebildeten Gcneralstab befaßte, ob nämlich Deutschland im Kriegsfall die belgische llèeulralitäc wahren werde. Die erste Intimität: Als die Denkschrifr, in der der Generalstab darauf hinwres, daß Deutschland sieh in se:ncn Kriegshandlungcn nicht von Erwägungen öffentlicher Moral beemflüssen läffcn würde, im liberalen Ministerrat zur Verhandlung kam, zitierte der ÄriegZministcr als Gegenargument die Ansichten eines belgischen Leutnants, den er während des abgelaufenen Weetend getroffen habe und der einer^den: Genralstab entgegeirgesetzten Mernurig gewesen sei. 'Lv kam es, daß Balfour, als er im Mai j 1915 im Unterhaus über die von: 1904 ausgestellten Reichsverteidigungsousschuß Mieifteke Arbeit sprach, die .Hälfte seiner Worte der Vericidigung der Heimat (gegen den Erbfeind Frankreich als möglichen Angreifers und einen breiten Raum der Erörterung eines russischen Angriffes auf Indien widmete, von europäischen . .Konfliktsmöglichkeiten :nit Dcittschland als Gegner jedoch j kein Wort verlor. Eine Erpeditionsarmec wurde zwar in I den folgenden Jahren, geschaffen, ober weder hnrsichtlich des Personals, noch in der Ausrüstung so bemessen und auf dem Stand gehalten, daß sie in einem europäischer: .Krieg, von den: man keine rnchtigsn Vorstellungei: hatre, wirksau: hätte erngreifcn können. Marr rechnete etwa m-r sechs Divisionen, die außer Landes gehen sollten. Nach der gängigen Ansicht auch des Generalstabes genügren sie, nin den Frairzosen gerade das llebcrgewicht über die deutschen Armeen zu geben, und noch au: 23 Juli 1914 sprach Lloyd George von einer bevorstehender: Vermin­> deruirg aller Rüstungsausgabc!:. j Als der Krieg danr: wirklich ausbrach, rrrußte auch > der ganze Gencralstab init nach Frankreich und ir: London blieb überhaupt keine Organisation, auf Lie sich die - Regierung in miilitärischerr Frager: hätte stützen können. . Die Westfront zu .Kriegsbeginn. Die Verhältnisse an der Westfront, an der er zu Kriegsausbruch als Generalquartiermeister Dienst leistete, beharrdelt Sir William in mehrerer: .Kapitelr:, zlvischen die übrigen .Kriegsprobleme und Feldzüge eiirgeschaltet. Probloine der AtübilmackMng, der .KräftÄerteiliung, Les Aufrnarsches urrd Les Nachschubes warer: in der Eile zu lösen, der Oberkomrnarrdierende irr Frankreich mit opera­tiver: Befehlen zu versehen: eberrsoviel Verlegenheiten fiir das rlnvorbereitete Englarrd. Als Opcratiorrsziel wurde Sir John French die „Blitwirkung bei Verhindemng urrd Zrirückweisuug einer Invasion französisckM Gebietes und Wiedercherstelluirg der Nerrtvalität Belgicrrs" bestimmt. Bei Amiens sollte er sich vcrsanmreln, die größte Sorge auf Erzielung eines Mirrdestmaßes vor: Einbußen urrd Verirrstcr: ricktei:, alle Vorwärtsbewegung ernstlich überlegen, an der rricht größere .Kräfte der französischer'. Armee beteiligt ivärcrr unid wobei seine Armee Angriffen übernräßig ausgesetzt sein konnte, rvozu ihm noch arrs­­drücklich bedeutet wurde, daß sein .Komurando eir: ganz rmabhängiges war und er ir: keinem Falle irgendwie unter die Befelfle eines verbrüâten Generals gestellt lverder: sollte. „Gegenständliche Entscheidungen" ütier jede Vorwürtsbewegung behielt jich vielmehr die Londmwr Rsgicrung sebst vor. Soviel Weisungen, soviel Widersprüche, irbcr die Lie Ereignisse eirrfach hinweggiuger:. Das Tempo diktierte Deutschlaich, und es hieß sich mit schwersten Verlusten ob­finden, ohne vorläufig an Vorrüâng, oder je wieder cm die „Wiederherstellung der belgischci: Neutralität" Lenken zu könrrerr. Rârtsor: selber stellt fest. Laß Deutsch­lund der: Sieg im Wester: zrveimal durch Truppen­abzüge rrach dem Osten gleich zu Beginr: vertat: Las erstemal ir: der Marneschlacht, wo das „Fchler: Lieser Trupper: wahrscheinlich die Deutscher: Liese Schlacht ver­lieren" ließ, und zwei Monate später, als von Dpern deutsche Korps „gerade ir: dem AugeMick" abtranspor­­tiert wurden, ,tda eir: etwas stärkerer Druck den Geg hätte bringen können". Erst mehr als eiu Jahr nach KriegsMsbruch war die verbündete Westftont soweit konsolidiert, daß zur Unter­stützung der im Osten bedrängten Rusier: angegriffen tv erd en konnte. Da sollte Sir John bereits „sein Aeußer­­stes trm", „FiUnkreich in seiner Offensive beistchen", SA» V?ir>8k var áss IrsZsn kiüss ssiäsvsu Llsiáes kin llirsíZnis. Heute trsgea. Lie Lslcks ksst bei secksr SsIeZsubeit, veit ckisse mittels I,1lX odus Uübe unck 6skskr Asvssekeu vsrckso lraon. — Llsicisu sie áss keiben uná Mncken cksr Leicke, cka ckis rarten ssacken reissen unâ rsrksssrn. Nit 1,IlX ist jsZtiebes keibeu üksrklü88ÍA, âenn ásr lOtlX-Lebsum riebt von selbst cksn Lebmutr: bsrsus. Der Lebvsiss N^sikt 6ie Leicke an, ckesbslb vssobsn Lie ZetraZene Leicksusaebvn ^lsiek nseb ikrer VervenckunA. büZblll. â Ml/ râ/M UW st)­ VVascden 8ie seickeas Lacstvn koixenckermLLsen: Lsrsitsn Lis mit bsisssm Nkssser einen sobonsn ibvX­­Lobsum. Oebsn Lis cksnn bâes'tVssssr binLU, bis cker Lokanm lauvsrm ist, unck ckrücksn Lis oaedber cksn Lekaum ckureb cksn ru rsilliZsacken OeASnstaock. ./^sckann splllsn Lis ckisssn in lauvsrmsm ^Vssssr LUS, ssdiLASn ibn in ein SLubsrss Vuob ein, unck vsnll er kast trovksn ist, mit einem varmen (niât beissen) Lisen ist üur 6odt rll âer dlsuell LndsodtÄ rmâ Èâ ms osteu verkauft. ist nur sodt rn âer dlsusll LvdsodtÄ rmâ Èâ ms osteu verkauft. A W M BMW WWW . ««MM ^WIWFWWW»

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