Pester Lloyd - esti kiadás, 1928. december (75. évfolyam, 273-295. szám)

1928-12-01 / 273. szám

» 3 « NAvsta^, 1. Dössinbor 1928 _________________I»L8H»r HOVV Die Tolmage der frauzösischen Marine. Paris, 1. Dezember. fHavas.) Im Auß-euausfchuß der Kammer swcklââ Marineminister Leygues, daß die Tonnage idsr französischen Marine seit dem Jahre 1918 um Pö.ooo TmMLn auf 400-000 Tonnen gesunken sei. In 'chen Jahren 1914—1922 seien Schiffe mit einem Tonnen­­von nnr 85.000 Tonnen gebaut worden, während Ita­lien 89.000, Japan 465-000, die Vereinigten Staaten i870.ao0, England 1,170.000 Tonnen gebaut Mten. Das BuMt für das Jähr 1929 fei um 26 Prozent niedriger, als am Jcchre 1914, wahrend Amerika sein Marinsbudqct mn ft60 Prozent, Japan 120 'Prozent und Italien um 15 Prozent ^erhöht hätten. Grohbrrtmtmett. Die Seerüstmlgen. London, U Dezember. Meuter.s Wie verlautet, hat Premierminister Wal-Lwin auf die Einladung des Vorsitzenden des Marins­­auss^fs-es des Repräsentantenhauses der Bereinigten âa­­tsn. Brittan, zu einer Aussprache über die See­rüstungen Mischen 'Großbritannien und den Vereinigten Staaten in frsundliche,n Tone geantwortet. Die Erwiderung ist dem englischen Botschafter in Washington zuqegangen, der sie bei erster 'Gelegsliheit überreichen soll. Sie ist in dem gleichen Geiste gehalten, der die Einladung beseelt. Italierr. Graf Cavallero. Rom, 30. November. sStefani.) Der ehemalige Unterstaatssekretär Caval­ier o wurde vom König mit dem Grafentitel aus­gezeichnet. Mussolini richtete an ihn ein Schreiben, worin er die Verdienste, die sich Cavallero während seiner vierjährigen Tätigkeit im Kriegsministerium erworben hatte, ,rn tvarmcn Worten wiirdigt. Die Ernwrtmng des Grafen Nardinr. Rom, 30. November. Dtesani.) Die Blätter verzeichnen, daß im ganzen Lande ffmurer nich der niederschmetternde Eindruck wegen Les hal­­iben Freispruchs von Paris und des Umstandes anhält, weil der 'Prozeß gleichsam eine Propaganda gegen den .'Faz'zismus-geworden ist. . , , Popolo d'^JtaliA meint in seinem zwAten Artrkel, sdaß das Thema der franMischen GasHreundschaft bereits als erKdigt betrachtet werden könne. Das Blatt fragt sich, wie man einen Vergleich zwischen 50 Renegaten, die niemand 'schM, urü> einmn Volke anstelleir konnte, das inr internaiio- i nalen L^n seine ganze 'Geschichte und seine fünfzig Millionen ^Einwohner auf die WaHHrle wsrst, anstellen könne. i Lavoro d'J^talLa helbt hervor, daß es sonderbar ser, Äaß Frankreich eine so große GvstfreMMchast und so weiten :'SWtz und^ Modigliani 'gewahre, die gegen den 'KrieMtintritt ^Miens 'an der 'Seite Frankreichs waren. , Das Blatt mâet aus Bologua, daß em Mer ütalic­­inGher iStaibAoffiMsr, der 'iin FranLrsich gekäurpst lMte, als ser VMN 'Urteil erMr, an den Pä^sitzenten der 'französischen MepuSM «M 'Schreiben richtete, in dem er mit man-N'haKen WuSdNücken erklärt, er stelle die Au^zeiichn'NNgLN der Mren- Ükegpon, Les Krieqskrsuzes mit Len Palmen und die Krisgs­­^eniMernniALmedai-lle, Mit den'erij er sürr ssine Tapferkeit in den sMirM'en an der 'frartzösischen Front 'iim Jahre ISIS ausge­­i^e^'chnst wurde, Mruck. fD«! jf tgr am m- d « s-P oft e r Lloy d.s Rom, 1. 'Dezember. Ans zahlreichen Stabten Italiens werden igrotze Kund^gsbungen gegen das Urteil des tPariser Schwurgerichtes im Prozeß Modugno gemel­­s'tá In Rom Versuchten die Studenten gegen ldre französische Botschaft vorzudringen, wurden aber durch ein großes 'Polizeiaufgebot daran ver­­lhindert. Auch werden wmterc Kundgebungen aus Triest, 'Padua, Turin, Neapel, Bergamo und Pisa ge­­' meldet. An der Universität von Rom wurde der Saal der 'politischen 'Fakultät zu Ehren des 'Gedächtnisses des ermor­­ideten Mnsuls Nardini auf bessen Namen umgetauft. Aus Bologna und Apulien haben zahlreiche 'ilalienifche 'Offiziere dem Präsidenten der franzö - fifchen 'Republik MM Protest gegen Las Ur­iteil den ihnen inr Kriege verliehenen Ritterorden der sraii­­tzösischen Ehrenlegion zurückgesandt. In Turin, Padua 'und Neapel -konnte die PoliM nur mit Mühe einen ' Sturm der Menge auf die französischerr Konsulate verhindern. is^polo d'Jtalia schreibt, die Kundgebungen gegen den skandalöfen Pariser Freispruch dürfen niemand überraschen. Mach nie rvar ein Urteil gehässiger oder parteiischer, lllicht nur das Opfer blieb u:rgerächt, foirderir die Grundlagen der ^Gerechtigkeit wurden verletzt. Tas Urteil stelle eine Be­­-schimpfunZ der italienischen Nation dar. Die ^Kundgebungen richten sich gegen die ostentativen Sympathien 'FrMrkreichs für dis Verräter und Renegateir des italienischen Vaterlandes. Der Halbfrcispruch von Paris habe dem Faß den 'Boden ausgeschlagen. Im Laufe der Zeit tvcrdc die Stunde der Ra<^ oder Revanche kommen. Staatsfahncn herunter und hißten an ihre Stelle drei schwarze Fahnen. Die Polizei schritt sofort ein und verhaftete einige der jungen Leute. Als die Polizei diese zur Stadthauptulannschaft eskor­tieren wollte, wurde sic an der Ecke der Petrovics- und Jurisicsgasse von einer großen Menschenmenge ange­griffen. Die Menge wollte die Verhafteten befreien und als die Polizei sich zur Wehr setzte, wurden aus der Menge Schüsse auf die Polizei abgegeben. Durch die Revolverschüsse wurden zwei Polizisten und zwei Passanten verletzt, ein Polizist und ein Passant schwer. Die beiden 'Schwerverwun­­deten wurden ür das Spital gebracht. In der Stadt verbreitete sich idas Gerücht, daß dem Ki­­sammenstoße zwei Personen zum Opfer gefallen sind, was je­doch von der Polizei dementiert wurde. Es lMdlc sich bloß um die zwei Schwerverletztm, deren Zustand aber keineswegs be­­'sorgniserr,egend sei. Der Polizcibericht bestreitet übrigens, daß die Polizei von 'ihrer Schußwaffe Gebrauch machte. In der Mittagsstml'de zog wieder eine größere Gruppe Dc­­monstra-irteu vor das Eckhaus, an dessen Wand die bluti'gen Flecken der Verletzten noch zu 'sehen sind. Die Ecke wurde von den Demmrsiranten nlit Blumen geschmückt und auf 'das -Haus schwarze Fahnsir gehißt. Berittene Polizisten zerstreuten wieder die Menge und entsenrtcn auch die schwarzen Fahnen. Erst MN 1 Uhr nachmittags konnte die Ruhe in 'der Stadt wieder hergcstellt wcrdcm Ueberall patroulliert starkes Polizei­aufgebot. Jugoslawien. Blutige Zwischenfälle bei den Jubiläumsfeierlichkeiten. lTelrgramm LcS Pestcr Lloyb.s Belgrad, 1. Dezember. Tie heutige Ze h n j ah r e s fc i e r der Vereini­­gung Serbie ns, Kroatiensund Slawoniens wurde im ganzen Lande begangen. In der Belgrader Käthe­­'drale wurde ein feierlicher Gottesdienst abgehaltcn, an dem der König und die Königin, Prinz Paul und alle Mitglieder der Regierung, sowie die Spitzen der Behörden teilnahmen. Auf den Straßen bildeten ungeheure Menschen- ! -mengen Spalier. InAgra m kam cs anläßlich der Feier zuschwercn Ausschreitungen. Ms heute frich der feierliche Gottes­­dienst in der Kathedrale beginnen sollte, an dem die Ver­­treter der Behörden teilnahmen, schwangen sich einige junge - 'Leuts auf den Balkon der Kathedrale, rissen die Rumärriett. Finanzmknrster Popovics Wer die Finanzpolitik der Regierung. B'Ukarsst, 30. 'November. F.iN'anzmiA'tstsr Popovics gab heute Journalisten intereffaarts ErMrmrgen über dis Fin'üunizpo'titi'k der Regrcrung «ib. Er verwies zunächst darauf, daß die Re­gierung von 'tEN Äi^ralen eins schwere Erbschaft über'nom­­inen hat. Das Wudgâefizit ist bedeutend und kann nur durch außerordentliche Einnahmeii getilgt werden. Zur Wiedev­­herstârnZ des BvihgLtgleichgewichls werden vor allem die von 'Dsutschland zu leistenden ZchlungM dienen, teilweise müsse aber das Defizit durch die normajl'sn staatlichen Einnahmen vermindert werden. Das »iächst'jährige Budget werde unter allen Umständön im 'Gleichgewicht sein, was aber schwcM -r-pfcr für das Land bedeutM werde, La die finanziellen Simden der vergangenen zehn Jahre gutgsmachb werderr müsssn. Die Ver'handluinigen -über die M-uslan'd­­anle-ihe werden fortgesetzt und er hoffe, daß sie zu einem guten Ende führen werLem Die Regierung sei aller­dings nicht geneigt, -unter denr Druck der gegenmärtigen Lage eine Anleihe unter allere Ikmstäaden abzuschließen. Uebri'gens liegen der neuen Regierung fünf ernste Anleihe­­angeibote vor. Schließlich erkl-ärte der Minister, daß die Stabi'lisier-ung des Leu auf der Basis 'des Tages­kurses erfolgen wird. Rirßlarrd. Blutige Vorbereitung der SowjeLneuwahlen. iTelegrainm vcs Pc st er Lloyd.) Berlin, 1. 'Dezeinber. Much ci-nom Mos^kauer Telegramm der Vosfischen Zeiiung nimint die K a m pagne f ü r die 'Sowjetne u­­w'ahlen insvfenl einen b'lutigen Verlauf, als starke und ost güwalitsEne 'GegeMviângen des in sei'NWr politischen Einfluß bedrohten Großbauerntums her­vorgerufen werden. Aus Sibirien liagcar Berichte über Zahlreiche Gewaltakte der Großbauern gegen die Landarbeiter vor, die gegen sie agitieren, sowie auch über NLuc Terriorakte, Ilebevfälle und Erwovtungen leitender Sowjelleute und Partcileutc, so daß die 'Staatsanwaltschaften über SonderMaßnahnien Zur Untevdrück-UW der Terror­­crfchsinungen beraten. Auch aus der Kaukasus-Ge­­gend werden nach den Jrsiormatiionen des Zentralkomitees neue und ausfa-llend zahlreiche Fälle vyn Brandstiftungen!, Morden und Attentaten gemeldet. Meâo. Amtsantritt des neuen Präsidenten. Dl exi ko, 1. Tezernber. (Wotsf.1 Emilio Portez-Gill hat Henle sein A-mt als vorläufiger Präsident von Mexiko äu­ge t r e t e n. Im Nat.ionalstadivir leistete der Präsidc'ut den Eid auf dis Vc'rfassung. Tie Zeremonie, an der 25.000 Per­­fon'en leilnahmen, halte die Form einer gemeinsamen SitZing der beiden AMMN-ern Les Kongresses, die von dem Abgeord­neten Gomez geleitet wurde. Inr Aieschluß a'ii seine Ver­eidigung verlas Portcz-Gill eine kurze Bols-chaft, die die van ihnr"beabsichtigte Polilik Larlcgt. Er erklärte, daß er an dem Artikel 27 der Versüssung, der de's Eigentu-m an Land und PetroleumvorkoMmen regelt, sowie an dem Artikel 23 über die Arbeitergesetzgebung sest­­'hal'ts. Mexiko werde seine Politik, ausländischen^ .Kapilal und ausländisi^n Arbeitern z>'- gessattsn, in das Land zu lom­­men, nicht ändern,. TW Der Präsident kündigte an, daß auf Einfuhruirtikel aus dein Auslande, die keine Konkurrenz für die -mexikanischs Industrie bedeuten, keine Abgabe gelegt werden -toll. Er so^e­­schLeßlich, daß die^ mexikanische Regierung ihre cknneren und auswärtigen finanziellen Verpflichtungen auf das genaueste erfüllen werde. TagesnemMetterr. Die Erkrankung des Königs Georg V. von England. L o n d o n, 's. Dezember. (Wolff.) In der Preffe findet die Tatsache, daß' gestern ein dritterArzt zur Beratung über das Be­finden des Königs zugezogen wurde, viel BeachLmig. Dies bedeutet allerdings, wie liervürgehoüen wird, ikei­­reswegs, daß es dem König schlechter gehe, sondern be-i ruhe auf dem Wunsche der beiden Aerzte, die -den König, bisher behandelten, eine dritte Autorität zu hören und zu dritt eine eingehende Nachprüfung des gesäurten Ver­laufs -der Krankheit cinzu-leiten. Die Aerzte, die gestern viel länger als gewöhnlich im Palast verblieben, prüften' alle Einzelheiten des Falles, wie zum Beispiel die Tend-i peratmkurve, sowie di« Ergebniffe der bakteriplsgischen; Untersuchung der letzten Woche. Eine maßgebende PersöMchkeik im. Buâgham-' Palast erklärte, daß es dem .König etwas bester gei^,; obwohl im augenblicklichen Stadium der Kr-a-ickheit die. Möglichkeit eines Rückschlages nicht ganz! von der Hand zu weisen fei. , Der Medizinische Berichterstatter eines Blattes ver-' weist darauf, daß der neu hinzugezogene Arzt, Sir! Humphrey-Rolleston ein M-ann von európai-! schenr Ruf sei. Das gestrige Kommunique, das von seiner Her-anziehung Mitteilung nwcht-e, sei etwas beunruhi-­­gend und es gehe aus ihm hervor, daß die Aerzte sich ge-­­zwungen sahen, mit der Möglichkeit einer Komplikation' zu rechnen. Der neue Erzbischof von Canterbury. .Heute nächmiti-ag. sand in Loilvon in einer Kirche der Londoner Eüty unter' tr-iÄ>itionellen Feierlichkeiten die Bestäligung der Wchl des nsiâ Erzbi-schoss von C-antexbury statt.- Die' Zeremonie war eiüi merkwürdiS-es Gemisch uralter -kirchlicher' und juristischer Formalitäten. Vor der Feier selbst befaßte fich­­ein Kolleg von sieben Bischvfen in geheimer Sitzung mit deni gegen die 'Wahl erhobenen vier Eimva.nden und verwarf sie' mit der Begründung, daß sie nicht die Umstände der L^hl,j s-ondevi die persönliche Eign'ung des Erzbischofs, belr-afen.- DM'! Bischof von Norwich jedoch weigerte sich, dieses Urteil zu-! unterschreiben. .Hierauf zog der Erzbischof unter den Klängew Les -Poiesterm-arsches von Mende-I-ssohn in, vollem -Ornv't: inl die Kirche ein und nahm an einem Tisch iaus:Ebsnihvlz gsgen-­­über dem Gerichtshof Pl-atz. Neben- ihm faß -sein Anwalt in' schwarzem, seidenem Talar, mit schneeweißer Pe.rücke, am ent-i gegengesetzt-cn Ende des Tisches der königliche -Oberkommissär' und der Vertreter des Domkapitels von Canterbury.-Jir-Qu­ersten Bankreihen nahmeit der Lord-Major, sämtliche Rats-! Herren und Sheriffs iu voller Amtstracht Platz. Der Per-' treter Les Domkapitels verlas zunächst die'königliche Berabd-i u-ung über Pis 'Wahl, worauf der Bischof von 'London ver­­küirdete. Laß die 'Wahl n-ach Len Ver'süigungen -der Veror-bnung. erfoiltzt sei. Der Vertreter des -Domkäpirâ von Canterbury' richtäe daiM die Auf-sorderung an die An-wssenden, es -mög-eni di-esenigeu hervortrelen, die einen -gesetzlichen Einspiruch gegen: die Wahl vorzubrin,ci!en haben. Ter -Bischof von London ver­kündete â Vorsitzendei- LcS Gerichtshofes, daß nisinaitb.e'insir! gesetzli-ch -güliigk", Einspruch zu erhebeir «habe, uiw verlas das Urteil des Gerichts-Hofes. Der Erzbischof leistete dann ^ienh Len Treuschwur,' er,stand L-aun a-us -nud unterschrieb Lis Er­­klä'rung lgsg-en di-e -Simonie. Der Bisch-of^ von London verla-s! söd'ami 'den Text der enidgült-lg-en Bestätigun-gsurkunde. Diiess Urkunde Mhrt in -altertümlichen Form-ein ceus, daßdas- Tribunal die endgültige Bestätigung 'der . Wahl btzs-Hltstsen­­habe, da es finde, daß der 'Gewählte ein -überaus weiser und vernünftiger Mann voie frommer LebensDhruniz -und. gott­­gefMi,ger Râ sei, ans gesetzlicher -El)e stamne und ord-rnier-­­'tcr Bischof sei. Deswegen habe das Kirchentribunail lwachi MÜn-dlicher Priiifmrg und -Ntthürung der 'MchtZgelehpten be-! schlvssen, ihn in sein Erzbistuin einzusetzem' und im Besitzi aller -Wiler, Würden u-nd Privilegieu zu bsstötigen. Der nèuä Er-zbischof gegenzeichncte dieses Tâment, indem -er zunü erfteum-al seinen erzbifchâflichan- NoMeir „C-o-smo Cv-iäM:"! gâaucht-e; sich der Dersamnilung zu-wsud-end, teil-tie er, das: reichge-schmückte Kreuz von Eam-tepbury in der Linkéit haltend,! den Segen -aus, indem er die Cich von : Londont besonders erivährrte. H-iernti-t war die Versammlmxe, zu Ende. Die Entmünbiguili» des Erbprinzeu .Hohenlohe-Oehrivgru.: Zur Entmü-nL'iqünig des 'Erbpri'nzen Au-g-ust' zu! H-oh'enlo'he-Oehr-in-ae-n wird noch bekannt, da-ß der.­­PriuZ -a-n einem B e r 'gwer k sich m-i'd einer Mill-i-olt MaÄ b-c-­­-teili'gt hatte, w-obai er den geuann-ten Betrag nt'it einem' Wechsel b-ez-ahlt-e. Bald darauf 'kaufte er B-i l dS r- .für! 2,800.000 Mark. An cinent N-aphtyawerk beteiligts cri sich mit 250.000 -Mark und cm einem Schweizer ilSerk mit! Wechsel « d'er >Hö!h-e von 1,500.000 Mark.- Die Familis läßt! nun den >Ge-P-eszust-and -Les Prinzen irntersucheir, da man an-! n'iWilnt, daß er -an 'kranHafter VerschwendunKsucht leidet. Dr. Martin Luther war Sohu eines „Großinbustriel-! ler". In Deutschland erregen jetzt die Mitteilungen! Tr. s/einholds über Luthers Vater lebhaftes Jnter-i esse. Nlich Aerlßerun-gcn Dr. Heinholds, des-Generaldtrek-­­icrs der Mansfeld A.-G., ivar nämlich der große Reformator nicht Sohn eines Bergmanns, wie es in den Geschichts-i büchcrn heißt, sondern der Vater ivar Hüttenmeister, d. h. er ivar Unternehmer u n d A rb e i t geb e r, n i ch t' A rbeite r. Die Tätigkeit des Vaters Dü. , Luthers ist durch Urkmtden vout Jahre 1502 an gesichert. Vater Lu­thers Kupferhütte stand ait der jetzigen kleinen Schlacken-­­lmldc der Mansfeld A.-G. z>l Füßen der Rabenkuppc,'und! es ivar ein recht ansehnlicher Betrieb. Später erwarb Luthers Vater noch zwei „Feuer" hinzu. Er. genoß Ansehen in seiner Heimat nud in den Kreisen der Gewerbetätigen. Das zeigte z. B. die Tatsache, daß inan ihir iit eine Kom­in i s s i o it für Festsetzung des Lohnes wählte. Bei seinem Tode besaß Luthers Vater ein Vermögen pon^ rund 30.000 Mark, eine für die damalige Zeit recht stattliche Summe.!

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