Pester Lloyd - esti kiadás, 1931. április (78. évfolyam, 74-97. szám)

1931-04-01 / 74. szám

Mittwoch', 1. llpril 193t PESTEIt LLOYl> Die unendliche Budgetdebatte. Paris, T. April. (U- T.-K. B.) Das Parlament konnte heute in den frühen Morgenstunden die Budgetdebatte noch immer nicht abschließen. Nach altem Brauch wurden die Uhren um Mitternacht zum Stehen Gebracht, um die Fiktion aufrechtzuerhalten, daß der alte Motlat noch nicht zu Ende sei. Im Laufe der Verhandlungen trachteten Senat und Kammer in den strittigen Fragen einander Kompromisse zu machen. In bezug auf den Fortschritt der Schüler i beschloß der Senat mit großer Mehrheit, diese Frage durch ein besonderes Gesetz zu regeln. Die Regierung machte sich diesen Standpunkt zu eigen und warf in der Kammer die Vertrauensfrage auf. Die Kammer sprach der Regierung mit 30i gegen 274 Stimmen das Ver­trauen aus. Infolge der Verzögerung der Senatsverhandlungen vermochte die Kammer erst gegen Mitternacht die Budget­­debatte wieder aufzunehmen. Die Verhandlung wurde morgens 4 Uhr 40 Minuten abgeschlossen. Fünf Minuten später trat der Senat erneut zusammen, um die Kolla­­tionierungsarbeit fortzusetzen. DEUTSCHLAND. Sturz des thüringischen Ministeriums. Weimar, 1. April. (Wolff.) Im thüringischen Landtag wurden heute vormittag die sozialdemokratischen Mißtrauensanträge gegen Staatsminister Dr. Erick und Staatsrat Marschlet mit den Stimmen der Sozialdemokraten, Kommunisten, der Staatspartei und der Deutschen Volkspartei gegen die Stimmen der übrigen Regierungsparteien angenommen. Damit sind Frick und Mar schier gestürzt. ITALÉN. Ein wirtschaftliches Exposé Mussolinis, (Telegramm des Pester Lloyd.) Rom, 1. April. iWie die Blätter melden, wird Mussolini an der für Donnerstag aniberaumten diesjährigen Generalversamm­lung des Syndikats der italienischen Aktiengesellschaften teilnehmen und eine große Rede über die -wirtschaftliche -und finanzielle Lage halten. Der Sitzung werden sämtliche Staatssekretäre und der Gouverneur der National'bank (beiwohnen. SPANEN. Verhaftung Unamunos. Madrid, 1. April. Riesiges Aufsehen erregt die Verhaftung des be­­rühmten Schriftstellers Unamuno, der lange Zeit in frei­williger Verhandlung gelebt hat, vor einiger Zeit aber wieder in seine Heimat zurückgekehrt ist. Kürzlich -hielt er einen öffentlichen Vortrag, worin er erklärte, daß die blutigen Ereignisse vom verflossenen September Spanien Hem König endgültig entfremdet haben. Er fügte hinzu: Der König und seine Helfershelfer schaufeln seit Monaten ihr eigenes Grab, und das spanische Volk habe jetzt bloß eine einzige -Pflicht: es müsse den König entfernen und die Republik ausrufen. Nach dieser Rede wurde Una­­muna verhaftet. Tagesneuigkeiten. Emericb Csontos gestorben. Reichstagsabgeordneter Emerieh Csontos,• ein allgemein verehrtes Mitglied der Bauernfraktion der Einheitspartei, aller Welt „Onkel Csontos“, ist heute morgen in Karcag, wo er seinen Wohnsitz hatte, nach langem Leiden gestorben. Wie manchen seiner Klassen- und Gesinnungsgenossen hatte auch ihn die Sturmwelle der Bauernbewegung unter dem Nagyatádé? in die politische Arena geschleudert, und er wußte sich dort, vermöge seiner unleugbaren, allerdings von dem engen Horizont seiner dörfischen Heimat be­grenzten politischen Begabung Respekt und Ansehen zu verschaffen.. Überall sprach er mit, für alle aktuellen Fragen der Tagespolitik hatte er Sinn und Interesse. In seiner rauhen, aber urwüchsigen Ausdrucksweise, die in der Nationalversammlung und später im Abgcordneten­­liause oft die Quelle stürmischer Heiterkeit war, schlum­merte die Weisheit der Lebensanschauung des ungari­schen Bauern, gepaart mit einer vorsichtigen und^ witzi­gen Schlauheit, — und weil er es liebte, seine Sätze in die knappe philosophische Fassung des ungarischen Sprichworts zu kleiden, trug ihm das im parlamentari­schen Argot den Spitznamen „Lloyd George von Karcag“ ein. Das war freilich spöttisch gemeint und er fühlte den Hohn aus diesen Worten- wohl heraus. Aber er machte sich nichts daraus und zahlte mit derbem Witz heim, der die Lacher oft auf seine Seite brachte. Man wird ihn im Abgeördnetenhause, wo er nur Freunde hatte, sehr ver­missen, und die wenigen Kleinlandwirte im Hause, die die unbarmherzigen Wandlungen der Politik bisher noch begnadigt haben, werden sein Ableben wehmütig be­klagen. — Emerieh Csontos wurde 1860 in Karcag ge­boren. Er wirtschaftete auf etwa 30 Joch und besaß auch eine Dampfmühle, die erfolgreich mit anderen konkur­rierte. In Karcag erfreute er sich großen Ansehens, das ihm schon vor 30 Jahren zu einem Sitz in der Stadt­­repräsenianz und später zu einem solchen in der Ko­­mitatskongregation verhalf. Er war Mitglied beider Na­tionalversammlungen, und der Karcager Bezirk bat ihn 1926 auch für das Abgeordnetenhaus des Reichstages gewählt. — Der Präsident des Abgeordnetenhauses Dr. IAlmüsy 'hat an den Bürgermeister von Karcag das nach­stehende Telegramm gerichtet: „Im Namen des Abgeord­netenhauses des Reichstages spreche ich Ihnen anläßlich des Ablebens des Rcichstagsabgeordneten Emerieh Csontos mein aufrichtiges Beileid aus. Sein Tod bedeutet einen Vertust für das öffentliche Leben Ungarns. Seine offene, gerade Art und der Kampf, den er im Interesse der Be­hebung der übelstände des Landes geführt hat, haben im Abgeordnetenhause allgemeine Sympathie geweckt, und sein Ableben hat ohne Unterschied der Partei tiefe -Teil­nahme ausgelöst. An dón Leichenbegängnis wird im Namen des Abgeordnetenhauses Vizepräsident Czettler teilnehmen und auf die -Bahre den Kranz des Hauses nie­­derlegen.“ Genera! d. R. Mario Franz f. Wie man uns be­richtet, starb in Reifnitz »m Wörthersee der k. u. k. Ge­neral des Ruhestandes Mario Franz von Velikipriloh. Der Verblichene zählte als langjähriger Reitlehrer am k. u. k. Militär-Reitlehrerinstitut in Wien und in den letzten Vorkriegsjahren' als Kommandant der Kavallerie- Kadettenschule in Mähr.-Weißkirchen zahlreiche unga­rische Offiziere zu seinen Schülern. Mario Franz war eine der glänzendsten Reitergestalten der alten Mon­archie und speziell auf dem Gebiete der Campagne- Reiterei eine der allerersten Koryphäen. Sowohl das Budapesten wie das Wiener Preisreiten sah ihn wieder­holt als Sieger, sein glänzendster Erfolg war jedoch der l. Preis beim internationalen Preisreifen in Turin 1903. In schon vorgerückten Jahren zum Springsport über­gehend, war er auch auf diesem Gebiet in Budapest und Wien erfolgreich. Im Krieg bewährte sich F"ranz gleich­falls hervorragend und wurde für seine Waffentat bei Luck mit dem Leopold-Orden ausgezeichnet. Das Prä­dikat „von Velikipriloh“ verdankte er einer früheren Ver­teidigungstat in den Karpathen. Das Hinscheiden dieses ausgezeichneten Reiteroffiziers der alten Armee, der zu­gleich ein wahrer Kavalier der Gesinnung war, wird auch in der ungarischen Reitergeneration, lebhaftes Be­dauern auslösen. Tausend-Dollar-Preis für einen Krebsforscher. Bei einer Feier der Georgetown-Universität in Washington überreichte der deutsche Botschafter dem Nobel-Preis­träger Alexis Carrel vom Rockefeller-Institut den für die medizinische Forschung in New York gestifteten Preis für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Krebsforschung. Der Preis, ein Betrag von tausend Dollar, war Carrel von den deutschen Professoren Sauerbruch, Döderlein. und Borst zuerkannt worden, Selbstmord Baron Pöllnitz’. Man meldet uns aus Győr: Baron Otto Pöllnitz, der als Leutnant dem hiesigen Helden Stuhl zugeteilt war, verschwand aus unserer Stadt. Die Erhebungen ergaben, daß derF'reiherr sich von einer Brücke in die Donau stürzte und in den Wellen spur­los verschwand. Dieser Tage wurde eine Leiche nächst dem Orte Gönyü aus der Donau ans Ufer gespült und eine Gerichtskonimission agnoszierte Baron Pöllnitz, der einarmig war. Eine amerikanische Stadl durch einen Wirbelwind zerstört. Ein heftiger Wirbelwind hat die kleine amerika­nische Stadt Winterhaoen fast vollkommen vernichtet. Der Materialschaden ist sehr groß, Menschenleben fielen aber dem Wirbelwind nicht zum Opfer, sechs Personen wurden jedoch ziemlich schwer verwundet. Die Nothilfeaktion der Gemahlin des Reichsverwesers Nikolaus v. Horthy. Für diese Aktion sind neuestens an Geld- und Naturalspemden eingeflossen: Sammlung des Ungarischen Rotenkreuzvereins 978.40 -Pengő, Sammlung des Est-Konzerns 154.70 P., Sammlung des Oberstuhl­richters des Nyirbaktaer -Bezirks 10 P., die Professoren der kommunalen Bürgerschule in F’elsögalla 5.50 P., Kecskeméter ref. Rechlsakademie 100 Pengő. Natural­spende: G. Grähzelma, Budapest, ein Paket Kleider. Eröffnung des Flugverkehrs München—Rom. Aus München wird uns telegraphiert: Heute vormittag fand der Eröffnungsfing auf der Linie München—Rom statt. Im ersten deutschen Passagierflugzeug saßen der Reichs­­verkehrsminister v. Guérard, der Direktor der Deutschen Lufthansa und zwei. Pressevertreter. Auf dem Flugplatz hatten sich zur Begrüßung der italienische Generalkonsul und der Bürgermeister der Stadt Münohen eingefunden. Von Verona wird das deutsche Flugzeug von einem ita­lienischen Flugzeuggeschwader nach Rom -begleitet wer­den. In Rom startete um 7 Uhr das italienische Gegen­flugzeug mit dem Ozeanflieger Ferraris am -Steuer. Unter den Passagieren dieses Flugzeuges (befindet sich auch der Vertreter des Luftfahrtmi-nisters Balbo, Unterstaatssekre­tär Riccardo. Frühlingswetter in Italien. Nach Wettersturz und an­haltenden Regen ist gestern, wie uns aus Mailand telegra­­piert wird, in ganz Oberitalien endlich der Frühling ein­gezogen. Die Temperatur stieg auf 18 Grad und überall herrscht sonniges Frühlingswetter. Ein Telephon, das den Anrufenden nennt. Ein Erfin­der, namens Ovidio Grossi, -führte in Florenz einen Appa­rat vor, der aus einem Grammophonplattensystem besteht und dem angerufenen Telephonabonnenten automatisch die Nummer des Apparats bekanntgibt, von dem aus an­­gerufen wird, so daß anonyme Aufrufe unmöglich sind. Bestialischer Lustmord an einem Kinde. Ein un­bekannter, ungefähr 25 bis 30 Jahre alter Mann hat gestern in Auxcrres eine gräßliche Untat begangen. Er lockte ein kleines, sieben Jahre altes Schulmädchen in einen benachbarten Wald, verging sich in scheußlicher Weise an dem Kinde und tötete es dann. Die Leiche wurde nach langem Suchen in einem Wasserloch ge­funden. Man sucht lieberhaft nach dem bestialischen Mörder. 77.000 Dollar Zoll für einen Diamanten. Die uner­hört hohe Summe von 77.000 Dollar muß der Juwelier Bandler in New York für die Einfuhr eines einzigen Dia­manten zahlen. Es handelt sich um den berühmten Nas­­sak-Diamanten, der im 15. Jahrhundert aus einem indi­schen Tempel von den Engländern entführt worden ist. Sein Wert ist mit 384.000 Dollar bemessen. Ursprünglich hat der Juwelier im Einvernehmen mit dem Staatssekre­tär Mellon den Diamanten zollfrei eingeführt. Die Kon­kurrenz, die aber davon erfuhr, erstattete die Anzeige, und jetzt hat das Oberste Gericht in den Vereinigten Staaten den Einspruch des Juweliers gegen die Höhe des Zolles abgewiesen. Du sollst keinen Haupttreffer machen! Eine reichs­­deutsche Zeitung schreibt: Vor zwei Jahren vernahmen die Lottericspieler mit Staunen und Neid von dem Glück eines Lehrers aus dem Badischen, der sich im Vertrauen auf die Gunst des Schicksals das Geld von seinem kargen Gehalt abgespart hatte, um vier Viertellose der Lotterie zu spielen, und der für solche Zuversicht mit dem Großen Los belohnt worden war. Fleute erfährt man wieder etwas von diesem Glückskind, das, wie sich jetzt herausstellt, ein höchst bedauernswerter Pechvogel ist. Nachdem ihm seinerzeit die 400.000 Mark in den Schoß gefallen waren, hatte er den Dienst quittiert uni auf seine pensionsberechtigte Stellung verzichtet. Inzwischen ist er durch unglückliche Börsenspekulationen ' um sein ganzes Vermögen gekommen, so daß er jetzt in bitterster Armut leben muß und keinen Rückhalt mehr an seinem voreilig verlassenen Amt hat. Ist dies Schicksal ein Aus­nahmefall? Soweit sich der fernere Lebensweg eines Großgewinners weiterverfolgen läßt, kann man sagen, daß in der Mehrzahl der Fälle die großen Gewinne keineswegs den entscheidenden Wendepunkt zum Bessern bedeutet haben. Sehr oft zerrinnt das Geld ebenso fasch, wie es gewonnen worden ist, und die Diskretion, mit der die Lotterieverwaltung heute Namen und Art der Gewinner behandelt, ist ja nur auf die Tatsache zurück­zuführen, daß nach Bekanntwerden eines Glückslreffers der plötzlich Reichgewordene von allen möglichen Pläne­machern überlaufen wurde und, durch den jähen Wechsel der äußeren Lebensumstände betäubt und unsicher gemacht, sein neu errungenes Vermögen an allerlei unsichere Unternehmungen wagte Manchmal dauert es aber nicht einmal ein paar Wochen oder Monate, bis sich das vermeintliche Glück in schlimmstes Unglück verwandelt. Als vor Jahren das große Los der Preußi­schen Klassenlotterie auf Nr. 50.294 fiel, geriet eine Witwe in Stargard, die mit zwei anderen Personen ein Viertellos dieser Nummer spielte, in so freudige Erregung, daß sie, vom Schlag getroffen, tot zu Boden sank. Gerade solche Fälle haben sich öfter ereignet. Daß man unter Umständen als Gewinner des Großen Loses völlig leer ausgehen kann, mußte ein Gutsbesitzer an ich erfanren. Mit dem Ratenschein eines der früher beliebten Sachsén- Meiningen-Lose kam er eines Tages zu einer . Wiener Bank. Er hatte das Los gegen Raten gekauft, alle Raten bezahlt, und nach der letzten mußte ihm das Los aus­gehändigt werden. Das Spielrecht hatte er aber schon mit der ersten Teilzahlung erworben. Inzwischen war das Los mit 300.000 Mark gezogen worden. Als der Guts­besitzer seinen Gewinn beheben wollte, war das Geschäft geschlossen, der Bankier durchgebrannt; er hatte wohl­weislich den Haupttreffer selbst kassiert und war damit nach Amerika gereist. Juden als Farmer. Wie aus dem Jahresbericht der Israelitischen Landwirtschaftsgesellschaft hervorgeht, gibt es in den Vereinigten Staaten von Amerika mehr als 80.000 israelitische Farmer, während man noch vor dreißig Jahren nur 31 Familien in diesem Erwerbszweig zählte. Die Vereinigung hat jetzt ein großes Stück Land in der Nähe von New-Brunswick gekauft, das in Farmen von fünf Acres aufgeteilt und an Israeliten abgegeben wird. Den Erstehem dieser Landlose steht die Möglich­keit offen, infolge der Nähe von Großstädten neben ihren landwirtschaftlichen auch andere Arbeiten zu ver­richten. Das Testament der reichsten Frau der Welt. Die schrullenhafte Multimffllionärin Ella Wendel, die reichste Frau der Welt, die vor einigen Wochen unter Hinter­lassung eines Vermögens von ungefähr 900 Millionen Pengő in New York starb, glaubte, wie wir bereits mel­deten, kei-ne leiblichen Erben zu hinteria-ssen. Das riesige Vermögen sollte wohltätigen Zwecken zufließen. Als Ella, die älteste von Fünf Schwestern, nach ihrem Abater in den Besitz des Neunhundert millionenverinögens kam, legtesie zusammen mit ihren Schwestern das Gelübde ab, niemals zu heiraten, damit das große Vermögen nicht „vergeudet“ werde. Eine der Schwestern, die dennoch eine Ehe ein­ging, -wurde feierlich aus dem Familierrverband ausge­stoßen. Ella Wendel überlebte alle ihre Schwestern. Sie kleidete sich zeit ihres Lehens nach der Mode zur Zeit der Königin Viktoria und ihr einziger Gefährte in ihrem weifläufigen Palast in der Fünften Avenue war ein Hund- Durch die Berichte über ihren Tod ist eine deutsche Fa­milie namens Wendel aufmerksam geworden. Ein Mit­glied dieser fünfzehn Köpfe zählenden Familie lebt als Rechtsanwalt in der Nähe von Kassel. Er fragte bei den New-Yorker Behörden an, ob der Vorfahre der Ella Wen­del, von dem das riesige Vermögen stammt, nicht iden­tisch sei mit einem Johann Jakob Wendel, der zusammen mit seinem Bruder Johann Georg Wendel im Jahre 1805 ans Hoxholl im Odenwald nach Amerika ausgewandert sei, um dort Pelzhändler zu werden. Die amerikanischen Behörden bestätigten die Richtigkeit dieser Vermutung, Die beiden Müllerssöhnc aus Hoxholl haben ihr Vermögen tatsächlich durch Pekhandel erworben und nun erheben die deutschen Verwandten Ansprüche auf die Millionen­erbschaft. Der Dramaturg. Vor vielen Jahren einmal kam ich, so erzählt Roda Roda, zu Felix Dörmann und bat ihn, ei möchte mein Drama lesen und es dem Deutschen Volks­­theater empfehlen. „Lesen?“ rief Dörmann. „Wozu? Wenn das Stück gut ist, nehmen die im Volkstheater es doch nicht; und wenn es schlecht ist, macht es von seihst sei­nen Weg,“ ; , 4 Wassersland. Die Donau fällt bis Baja, weiter ab­wärts steigt sie, bis Pozsony bei niedrigem, zwischen Oroszvár und Paks mittlerem, weiter abwärts hohem Wasserstand. Donaupegel: Passau 308, Struden 294, Stein 41, Wien 23, Pozsony 256, Komárom 402, Budapest 389, Paks 322, Baja 454, Mohács 472, die Drau bei Bares 25 Zentimeter. — Die Theiß fällt bis Szeged, weiter ab­wärts steigt sie, bis Záhony bei niedrigem, weiter ab­wärts mittlerem Wasserstande. Theißpegel: Tiszabecs 16, Vásárosnaniény 8, Tokaj 291, Tiszafüred 372, Szolnok 450, Csongrád 425, Szeged 448, die Szamos bei Csenget 42, die Körös bei Gyoma 244 Zentimeter, AA etterbericht. Die osteuropäische Sturmzone ist nach Zentralrußland abgezogen. Über dem Atlantischen Ozean hat die Entwicklung des neuen Schlechtwetter­gebiets sehr große Fortschritte gemacht. Ungarn ist heute! nacht in die intermediäre Übergangszonc geraten. Die AYinde haben sich gelegt; geringes Schneetreiben ist nui mehr im Osten vorgekommen. Die nächtlichen Tempe­raturen haben sich nur an wenigen Orten gemildert; wo aber auch gestern infolge der Schneelage starke Boden­fröste verzeichnet wurden, sank das Radiationsthermo­­meter nirgend unter — 10 Grad. Seit dem Sonnenaufgang erhöhte sich heute die Temperatur ganz wesentlich. Uni die Mittagsstunde wurden in Budapest 5 Grad Celsius gemessen. Barometerstand: 765 Mm. Prognose für die nächsten 24 Stunden: Höhere Temperaturen, Nachtfröste, mäßige nördliche Luftströmung, im größeren Teil des Landes überwiegend heiter, im Süden bewölkter. Unentgeltliche ärztliche Augengläser - Verordnung im Occularimn, Budapest, IV., Kossuth Lajos-ucca 15, Mezzanin. Telephon 850—26.

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