Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1931. július (78. évfolyam, 146-172. szám)

1931-07-01 / 146. szám

PESTER LLOYD • 4 • ----------- -- > des Skrutiniums zu gewählten Abgeordneten der Stadt Hódmezővásárhely erklärt. Das Ergebnis hat in Hódmezővásárhely, wo sich seit der Wiederkehr der konstitutionellen Zustände die Regie­rungspartei und die Opposition in die beiden Mandate teilen, lebhafte Befriedigung ausgelöst. Die respektable Minderheit der Sozialdemokraten hat allerdings Aufsehen erregt.* Beim Ackenbauminister Johann Mayer sprach heute vormittag eine aus fünfzig Mitgliedern bestehende Ab­ordnung des Kápolnaer Wahlbezirkes vor, um dem Minister, der einstimmig zum Abgeordneten des Bezirks gewählt worden ist, das Mandat zu überreichen. Minister Mayer sagte in herzlichen Worten Dank tiir das ihm ent­­gegengeibrachte Vertrauen und lud die Mitglieder der Ab­ordnung zimi Mittagessen ein. * In Győr war in allen Abslimmungskreisen um 9-Uhr Schluß der Abstimmung. Die Zählung der Stimmen hat gleich nach erfolgtem Transport der Urnen in das Lokal der Zentralwahlkommission begonnen, dürfte aber erst in den Morgenstunden abgeschlossen werden. Es haben von 16.641 Wahlberechtigten 14.472 abgestimmt. Bis 12 Uhr nachts wurden für die Einheitspartei (Dr. Alexander Ernszt) 1533, für die Györer Wirtschaftspartei (Dr, Eugen Gál) 592, für die Sozialdemokratische Partei (Géza Malasits) £34 Stimmen gezählt. In Szeged ist die Abstimmung in den meisten Ab­stimmungskreisen um 9 Uhr, in einem, dem mehr als 2400 Wähler zugewiesen waren, um 10 Uhr abends ab­geschlossen worden. Die Wahlbeteiligung war im allge­meinen zufriedenstellend; Andrang gab es nur in einem Kreis der Unterstadt, wo heute mittag sogar ein Urnen­tausch vorgenommen werden mußte, weil die erste Urne sich um diese Zeit gefüllt hatte. Das Skrutinium beginnt morgen früh 8 Uhr.* In Kecskemét ist in den meisten Abstimmungskrei­­-sen der Wahlakt um 9 Uhr geschlossen worden. Von den 16.700 Wählern haben 14.238 abgestimmt, also 85 ’Prozent. 'Um halb /2 Uhr nachts war das Ergebnis folgendes: Justizmiinister Dr. Tibor Zsitvay 1903, Stefan Sándor ifünabh. Lw.) 1908. Die Zählung wird morgen früh 8 Uhr fortgesetzt. Das definitive Ergebnis dürfte voraussichtlich morgen abends 8 Uhr bekannt -gegeben werden. * In Debrecen ist in sämtlichen Abstimmungskreisen der Wahlakt geschlossen worden; überall ging die Ab­stimmung in voller Ruhe vor sich. Von den 29.816 [Wählern haben 25.559 abgestimmt, also mehr als 90 Pro­zent, was allgemeine Überraschung hervorgerufen hat. Die Zählung, die morgen Früh beginnt, dürfte voraus­sichtlich den ganzen Tag währen, ' * In Miskolc sind insgesamt 17.241 Stimmen abgege­ben worden. Um die zwei Mandate der Stadt bewarben sich bekanntlich drei Parteien: die Einheitspartei, die Unabhängigen Landwirte und die Sozialdemokraten. Heute abends sind vier Urnen geöffnet worden. Die Zählung der in dieser enthaltenen Stimmen ergab fol­gendes Resultat: Dr. Ladislaus Görgey (Einh. off.) 879, Dr. Tibor Eckhardt (Chr. opp.) 1069, Franz Reisingcr (Soz.) 1310. Die Urnen der übrigen 16 Abstimmuugskrcise wer­den morgen Früh geöffnet. Das Ergebnis äst für die Wachmittagsstunden zu erwarten. Das Wahlrecht Paul Sándors. Als der bekannte liberale Parlamentarier Paul San­­\dor beute im Wahllokal seines Abstimmungskreises er­schien, um seine Stimme abzugeben, wurde ihm ein un­liebsames Erlebnis zuteil. Da er es unterlassen hatte, die -Ausfolgung eines Wahlzertifikats zu betreiben, mußte die ‘Kommission, vor der er erschien, pflichtgemäß im Wählerverzeichnis nachschauen, ob sein Name sich darin findet. Das war als bloße Formalität gedacht, denn mit Sicherheit mußte angenommen werden, daß Paul Sándors -Name im Wählerverzeichnis vorkommt. In Wirklichkeit ergab jedoch das Nachschaiuen im Wählerverzeichnis das unangenehme Resultat, daß er in das Verzeichnis nicht aufgenommen ist. Nun wurde nachgeschaut, ob er nicht vielleicht in die Wählerliste eines anderen Bu-da­­pester Bezirks eingetragen ist; aber auch dies endete mit einem negativen Ergebnis. Die Folge davon ist, daß Paul Sándor derzeit nicht über das aktive Wahlrecht verfügt, denn Alinea 2 des § 8 des Wahlrechtsgesetzes be­stimmt: „Das Wahlrecht kann nur ausüben, wer in die Wählerliste aufgenommen ist.“ Paul -Sándor mußte mit­hin unverrichteter Dinge abziehen und zur Kenntnis nehmen, daß er zurzeit sein Wahlrecht -nicht ausiiben kann. Offenbar hatte er es verabsäumt, in die Wähler­liste, als sie zur öffentlichen Besichtigung auf lag, Ein­sicht zu nehmen und um nachträgliche Aufnahme in das Wählerverzeichnis einzuschreiten. Einige Abendblätter knüpfen an ihren -Bericht über diese Episode die irrige Feststellung, daß Paul Sándor, 'weil er nicht wahlberechtigt ist, auch nicht wählbar sein kann, Erfreulicherweise ist aber diese Ansicht durchaus irrig, denn das Gesetz entscheidet zwischen aktivem und passivem Wahlrecht und verfügt, daß zum Reiohstags­­abgeordneten gewählt werden kann, wer im Zeitpunkte der Wahl das Wahlrecht besitzt und nicht unter einen der im Gesetz aufgestellten Ausschliessungsgründe fällt, wofern er das dreißigste Lebensjahr erreicht hat. Aus­drücklich ist im nachfolgenden Absatz des Gesetzes die im gegenwärtigen Fall jeglichen Zweifel ausschließende Bestimmung enthalten, daß „wer den -eben erwähnten Anforderungen entspricht, gewählt werden kann, auch wenn er in die Wählerliste nicht aufgenommen ist.“ Paul Sándor aber besitzt das Wahlrecht und kann dieses bloß jetzt nicht ausüben. Danach kann es keinen Zweifel er­ Wie man dem Ausland ungarische Wahlatrozitäten vorzutäuschen versucht. In ungarischen Zeitungsberichten über behördliche Wahlatrozitäten in Kiskundorozsma war als Kronzeuge der deutsche Journalist Friedrich Ahrendt namhaft ge­macht, dem es angeblich passiert sein soll, dort von der Gendarmerie verhaftet worden zu sein, bloß weil er das Wahlhauptquartier des oppositionellen Kandidaten Stefan Dénes in Versehung seines Berichterstatterdienstes auf­gesucht hatte. Herr Friedrich Ahrendt, der seit einiger Zeit als Kor­respondent reichsdeutscher Blätter in Budapest weilt, teilt uns nun in einer Zuschrift mit, wie er von den Wahl­agenten der Dcnespartei nach Kiskundorozsma gelockt worden ist und wie unbegründet die Angaben sind, die in Verbindung mit seiner Person in oppositionellen Zeitun­gen veröffentlicht worden sind. Die Zuschrift hat folgenden Wortlaut-, Wie man als ausländisdher Korrespondent in recht .unangenehmer Weise in die innerpolitischen Kämpfe eines Landes verwickelt werden kann, davon kann icili ein in­teressantes Kapitel erzählen. Am letzten Sonntag fanden die Wahlen zum ungarischen Reichstag in den Land­lbezirken statt. Sowohl im In- wie im Auslande erwartete man den Ausgang mit gleichem Interesse, da er entschei­dend war für die Frage, ob sich die bisherige Regierungs­politik des Ministerpräsidenten Grafen Bethlen noch in den weitesten Kreisen des ungarischen Volkes der gleichen Anerkennung erfreute wie bisher. Diese Frage war beson­ders für die ausländischen Korrespondenten von Be­deutung. Als ich nun am Samstag abend bereits mit Interesse dem Ausgang der Wahlen entgegensah, suchte mich ein jüngerer Herr auf, von dem ich durch Vermittlung eines Dolmetschers erfuhr, daß eine Fahrt der ausländischen Journalisten in die Provinz geplant sei, die viel Inter­essantes bieten würde. Wie sich erst später herausstellte, war es der Advokaturskonzipient des oppositionellen Kan­didaten Dr. Dénes. Er gaib mir eine Telephonnummer auf, die ich anrufen sollte, um dort Näheres zu erfahren. Ich rief an und erfuhr, daß eine ganze Anzahl ausländischer Journalisten, darunter auch drei amerikanische, die ge­rade hier anwesend wären, an dieser Fahrt teil nehmen würden. Auf meine Frage, von wem diese Einladung aus­­ginge, wurde ich auf das Syndikat der ausländischen Presse verwiesen, wobei mir besonders der Name Dr. Ormos’ genannt wurde, den ich in der Generalversamm­lung der genannten Vereinigung kurz vorher kennengelernt halte. Als Journalist fühlt maui sich wohl stets verant­wortlich für das, was man schreibt, ist aber leider nicht immer in der Lage, wenn man zu irgendeinem interessan­ten Ereignis geladen wird, sich vorher über die Zweck­mäßigkeit und darüber,. ob man sich irgendwelchen Un­annehmlichkeiten aussetzt, zu informieren. Zudem sollt« ich schon eine Stunde später im Auto abgeholt werden. Der Name und die Person des Dr. Dénes war mir bis dahin in keiner Weise bekannt, da ich erst seit einigen Monaten in Budapest journalistisch tätig bin. Auch über die politische Vergangenheit des Dr. Ormos war mir nichts bekannt. Pünktlich zur angegebenen Zeit wurde ich in einem viersitzigen Auto von meiner Wohnung albgeholt, und wir fuhren in Richtung Szeged davon. Unterwegs fragte ich nach den anderen Journalisten, von denen ich annahm, daß sie bereits vor uns aufgebrochen waren, bzw. uns folgen würden. Nun gab man mir zur Antwort, daß ich als einziger Journalist an dieser Fahrt teilnähme, was mich bereits stark befremdete. Da wir uns mehrmals ver­führen, gelangten wir erst im Morgengrauen über Szeged nach der Landgemeinde Kiskundorozsma. Hier erwartete mich eine neue Überraschung. Das Auto wurde in dem Torweg eines Hauses untergestellt, in dem sich das provi­sorische Parteibureau der Dénes-Partei (Agrarsozialisten) ‘befand. Mir wurde immer unheimlicher zumute. Gegen 6 Uhr erschienen einige Gendarmen vor dem Hause und forderten die von auswärts erschienenen Personen in höf­lichster Form auf, zur Ausweisleistung mit nach dem Wachtlokal zu kommen, eine Maßnahme, die ich im Interesse der Aufrechterhaltung der Ordnung nur als be­rechtigt anerkennen konnte. Ich ging ebenfalls mit zum Wachtlokal, was sich über nachträglich als vollkommen überflüssig herausstellte, denn die Gendarmen hatten, wie meine Begleiter mir später bestätigten, mir als ausländi­schem Berichterstatter ohne weiteres gestattet, nádi überall frei zu bewegen. Nur auf die sprachlichen Schwie­rigkeiten —■ ich konnte nicht genug ungarisch, um mich mit den Gendarmen zu verständigen — ist es zurückcai­­führen, daß diese glaubten, ich hätte Interesse daran,den Ausweisleistungen als Zeuge berzuwoffnen, wogegen sie, ebenfalls nichts einzuwenden hatten. Dieses Mißverständ­nis nützten aber die Agenten der Dénes-Partei aus, um in mir den Glauben zu cnvecken, auch ich hätte mit zu dem Wachtlokal kommen und dort auf die Abfertigung durch den Qffiizierstellvertreter warten müssen. Im Wachtlokal setzten die genannten Personen ein Protokoll auf, in dem sie gegen die sogenannten „Übergriffe“ der Gendarmerie in heftiger Weise protestierten. Alle im Wachtlokal anwesenden Personen unterschrieben dieses' Protokoll, und auch mir setzte man stark zu, meine Unterschrift darunter zu setzen, was idh jedoch strikt ablehnte, da ich hiefiir keinen Grund sah. Während ich noch an Wachtlokal weilte, suchten die Anhänger der Dénes-Partei die Polizeiorgane mit spöttischen Redens­arten in jeder Weise zu reizen, so daß ich nur die Engels­geduld der Beamten bewundern konnte, die sieff in keiner Weise aus ihrer höflichen Ruhe bringen ließen. Als ich über das Mißverständnis aufgeklärt wurde, verließ ich ohne jegliche Behelligung das Wachtlokal. Auch bei den weiteren Fahrten nach Kistelek und zurück wurde idh überall mit der größten Zuvorkommenheit behandelt. Der Oberstuhlrichter in Kistelek empfing mich mit der groß, len Liebenswürdigkeit, und wir unterhielten uns längere Zeit über die politischen Verhältnisse und tauschten Knegserinnerungen aus. Der Oberstuhlrichter in Kiskun, dorozsma erbot sich sogar, mir einen Mann mitzugeben der die deutsche Sprache beherrscht, der mich überall begleiten sollte, wovon ich aber keinen Gebrauch machte. Statt dessen konnte ich immer und immer wieder beobachten, wie die Anhänger der Dénes-Partei die auf den Straßen befindlichen Wählergruppen bearbeiteten und sie unter Hinweis auf die Anwesenheit eines ausländi. sehen Berichterstatters zu Unvorsichtigkeiten aufzu. stacheln suchten. Immer und immer wieder konnte ich' die Worte „egy külföldi újságíró“ (ein ausländischer Zei. tungsbenchterstatter) vernehmen. Damit suchte man auch aut die Gendarmeriebeamten .stimmungsmäßig einzuwirken so daß ich geradezu einen Ekel davor empfand, wie» man hier in ganz unfairer Weise einch ausländischen Berichterstatter, der gekommen war, um ein objektive^ iBild aus eigener Anschauung zu gewinnen, parteipolitisch abzustempeln und fiir die Wahlagitation auszunützeit suchte. Ich protestierte wiederholt gegen dieses Verhallen und lehnte es schließlich ab, noch weiter in dem Land­bezirk herumzufahren, um der Landbevölkerung alá ßchaustück zu dienen. Was ich auf dieser Fahrt kennengelernt habe, is^ allerdings gerade das Gegenteil von dem, was mir die An­hänger der Dénes-Partei zeigen wollten. Nirgend konnte ich Lbergriffe der Gendarmerie weder gegen, meine Person, noch gegen den gringsten Tagelöhner 'be­obachten. Nirgendwo habe ich gesehen, daß auch nur eini Beamter eine Zivilperson am Arm gefaßt hätte, um sie;! zurückzudrängen, was bei den geradezu bedrohlichen Ansammlungen, die sich bei dem Erscheinen unserem Autos fast überall bildeten, durchaus begreiflich gewesen^ wäre. Von brutalem Vorgehen der Beamten kann nochI weniger die Rede sein. Ebensowenig habe ich beobachten, können, daß die Wähler in irgendeiner Weise gehindert­worden wären, ihrer Wahlpflicht Genüge zu leisten. Was! ich aber als positiven Eindruck mitgenommen habe, ist, daß die von Hanse aus durchaus gutmütige Landbevöl-i kerung durch die ständige Agitation der Denes-Anhängei* in einen Zustand der Aufgeregtheit geraten war, so daß die Leute planlos hin- und herliefen, laut disputierten und es nur dem maßvollen Verhalten der Polizeiorganoj und ihrer Führung zu danken ist, wenn es nicht zu hlu. tigen Zusammenstößen kam, wie sie von den Agitatoren*; ständig erwartet wurden. Wenn man als Ausländer noch: irgendwelche Zweifel an der Zweckmäßigkeit der inner-: politischen Maßnahmen der Regierung hätte haben kön* nen, so konnten sie durch die Beobachtungen, zu denen* mir halb unfreiwillig Gelegenheit gegeben war, restlos: zerstreut werden. Im Gegenteil wäre ich eher noch get­ätigt, von einer außerordentlichen Liberalität und Lang­mut zu sprechen. Wenn vielleicht da und dort noch; Kritik an dem Regierungs- und Wahlsystem geübt wird, so kann ich dem aus eigener Anschauung entgegenhalten,: daß von seilen der Regierung unmöglich noch größere: Freiheiten der Agitation zugebilligt werden können, die: bei der außerordentlich schwierigen Wirtschaftslage,; schlechten Verdienstmöglichkeit und großen Arbeits­losigkeit, die auch in Ungarn infolge der gräßlichen Ver­stümmelung durch den Trianoner Vertrag und die Welt, agrarkrise nur zu leicht die Arbeiterbevölkerung zu blu­tigen Revolten führen könnten. Hinzufügen möchte ich noch, daß ich nur aus Ent­rüstung über das unfaire Verhalten der Dénes-Arihánger und die im Landbezirk Kiskundorozsma empfangenen Eindrücke von ihrer demagogischen Wühlarbeit mich innerlich getrieben fühle, meiner ehrlichen Überzeugung, Ausdruck zu gehen. Ich kann nur nochmals betonen, daß keinerlei irgendwie gearteter Zwang mir die Feder zu dieser Erklärung in die Hand gedrückt hat, denn obwohl ich lin oppositionellen Blättern in recht eindeutigem Sinne mit Namen genannt worden und dadurch in eine recht peinliche Situation gegenüber den Regierungsorganen, die die Vorgeschichte nicht kennen konnten, geraten war, hatte man in überaus vornehmer Weise nicht den gering­sten Versuch gemacht, mich zur Verantwortung zu 'ziehen, oder auch nur eine Aufklärung von mir zu ver* langen. Friedrich Ahrendt. leiden, daß die Wählbarkeit Paul Sándors vollauf zu Recht besteht.* Rücktritt Baron Max Bergs? Einer aus Sopron cingetroffenen Meldung zufolge soll Baron Max Berg, einer der Kandidaten des Bezirkes Sopron-Land, an die Wähler ein Offenes Schreiben ge­irichtet halben, in dein er erklärt, daß er von der Kandidation zurücktritt. Baron Berg begründet seinen Rücktritt damit, daß Dr. Josef Östör das Vertrauen der Wählerschaft besitze und daß er — Baron Berg — eine Nachwahl vermeiden wolle. Infolge des Rücktritts Baron Bergs erscheint Dr. Josef Östör als gewählt. * Dementierte Falschmeldungen. Das sozialdemokratische Parteiorgan Népszava hat -in den verflossenen Tagen wiederhol*. Berichte veröffent­licht, wonach es in Béke icr-vba, Magyaróvár und anderen [Städten zu „brutalen Mißbräuchen“ gekommen sei. An zuständiger Stelle wird demgegenüber darauf hingewie­sen, daß diese Meldungen keinen anderen Zweck haben, als die Bevölkerung aufzuwiegeln, die Tatsachen zu ver­drehen und den guten Ruf Ungarns im Auslande zu schädigen. Die Sozialdemokratische Partei versäume keine einzige Gelegenheit, um bei den Behörden vorstellig zu werden, selbst in solchen Fällen, wenn dazu auch nicht die geringste Veranlassung vorliegt. Es ist schon wieder­holt darauf hingewiesen worden, daß nirgend im Lande, weder in Szarvas, noch in Soroksár oder Sopron die Rrachiaigewalt cingreifen mußte und die Berichte über die Intervention militärischer Sturmtrupps und aus­­cinandcrgcjagte Mengen gehören in das Reich der Phan­tasie. Aus der ganzen Einstellung ist klar und deutlich ersichtlich, daß die Sozialdemokratische Partei den wah­ren Tatbestand verdrehen und ihre eigene Schlappe be­mänteln wolle Mittwoch, % ifas fasst! Telefon: Aut. 825—04 PESTI LLOYD m> TÁRSULAT ^ NYOMDÁJA BUDAPEST Mm Mária Valéria, ucca 12 Mindennemű kereskedelmi és egyéb nyomtatványok ké­szítését vállalja

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