Pester Lloyd - esti kiadás, 1931. szeptember (78. évfolyam, 197-221. szám)

1931-09-01 / 197. szám

PESTER LLOYD wird heute abend eröffnet! ffig GRÓSSAfitTKMS PROGRAMM !■ KEIM EHTBÉEI 2258 y Besuch im größten Tiergeschäft der Erde. Das Budget eines zoologischen Gartens. Von Hannover, der alten Weifenhauptstadt, rattert (südwärts der Zug in der Richtung nach Kassel. Berge (schieben sich an den Schienenstrang heran, treten in geruhsamem Bogen zurück, und dort, wo zwischen den Ausläufern des Harzes und den sanft gebuckelten Weser­höhen munter die Leine dahinplätschert, liegt Alfeld. Ein Städtchen wie viele andere seinesgleichen und dennoch seit einer Reihe von Jahren weit über seine Grenzen hinaus durch eine Anlage besonderer Art, die es in seinen Mauern birgt, wohl bekannt. Denn hier befindet sich das Warenhaus der Tiere, wie es in seiner Voll­kommenheit sonst nirgend auf dem Erdenrund mehr jmzutreff en ist. Hierhin reisen die Zoodirektoren aus ganz Europa, ja selbst von Ubersee kommen sie, um sich die neuhereingebrachte „Ware“ an Ort und Stelle anzu­sehen. Ein breites Tor gibt Einlaß in die Anlage des Tier­kaufhauses, dessen Baulichkeiten sich zu beiden Seiten der aus der Stadt hinausführenden Straße dehnen. Es ist kein Tierpark mit schönen Wegen, Blumenbeeten und (erklärenden Schildern an den Gittern. Ein reines, nüch­ternes und doch von Romantik erfülltes Geschäfts­­iunternehmen, das keine lustwandelnden Zoobesucher kennt, und dessen zweckmäßige Einrichtung allein den Kunden dient, übersichtlich klar geordnet, peinlich sauber ist diese Tierbörse mit ihren Stallungen und Gehegen, die praktisch für Käufer und Verkäufer und (natürlich auch für die Tiere selbst sind. Wie wir bei all den übrigen Dingen, die wir im täglichen Leben benötigen und im Laden, im Sonder­geschäft, im Warenhaus erstehen, genau wissen wollen, wissen müssen, was der zu erhandelnde Gegenstand kostet, so haben auch hier die einzelnen Tiere stets ihren bestimmten Wert. Billig, leicht erschwinglich sind die (einen, teuer, oft sehr teuer, die anderen. Der erste nach dem Weltkriege überhaupt seit langen Jahren wieder eingeführte männliche Orang-Utan, der im Herbst 1926 nach Moskau verkauft werden sollte, aber wegen der klimatischen Verhältnisse (man stand kurz vor dem (Winter) nicht dahin ausgeführt werden konnte, ging für .15.000 Pengő nach Dresden. Er war neben seinem Düsseldorfer Bruder Wambo der gewaltigste und schönste Vertreter seiner Art, den die Welt je gesehen. Eine später eingeführte Orangfamilie, Vater, Mutter und Kind, die jahrelang den Hauptanziehungspunkt des Düsseldorfer Zoologischen Gartens bildete, kostete zirka 30.000 Pengő. Junge Gorillas, kaum entwöhnt, die afrikanischen Vettern der sumatranischen Menschenaffen, stellen sich auf 20.000 Pengő das Tier. Daß in dieser Summe auch noch Versicherungsgebühren einbegriffen sind, beweist zur Genüge den hohen Wert des Objektes. Für ein junges Nashorn aus dem gleichen Erdteil muß man 30.000 Pengő bezahlen, für eine junge Giraffe 12.000 Pengő. Auch ein Nilpferd stellt sich nicht viel geringer im Preis. Bei den Elefanten begegnen wir den verschiedensten Preislagen; sie sind abhängig von der Heimat und dem Geschlecht des Tieres. Obwohl die männlichen Rüsselträger wegen Ihrer überragenden Größe und ihrer freilich nicht immer vorhandenen langen weißen Stoßzähne, die sie sich übrigens in der Gefangenschaft sehr oft an den Gittern und Mauern abwetzen und abstoßen, einen imposanten Eindruck machen, nimmt man sie ihrer Gefährlichkeit wegen ungern; und selbst der verhältnismäßig geringe Preis reizt noch lange nicht jeden Zoodirektor zum Erwerb. Eine indische Elefantenkuh, die durchschnittlich 4000 bis 5000 Pengő kostet, wird meistens wegen der geringeren Gefährlichkeit entschieden lieber genommen. Wertvoller sind d.ie afrikanischen Elefanten mit den großen Ohren. Hier stellt sich die Kaufsumme für einen fünf- bis sechsjährigen Elefantenbullen auf etwa 40.000 Pengő. Von Interesse dürften auch noch einige andere An­gaben sein. So kostet der „König der Tiere“, ein impor­tierter männlicher Löwe, 6000 Pengő, sein Weibchen, wenn ebenfalls aus der Heimat eingeführt, 2000 Pengő. Ein Königstiger hat den gleichen Wert wie sein be­­mähnter afrikanischer Vetter. Für die größere Art aus Sibirien jedoch muß man schon 8000 Pengő anwenden. Ein Kamel kann man schon für 1500 Pengő erwerben, ein Lama aus Peru für 700, einen Eisbären für 1800 bis 2000 Pengő, wohingegen ein brauner Bär, der ja noch überall im östlichen Europa und auf dem Balkan vor­kommt, schon für 200, ja für 150 Pengő zu haben ist. Tiere in zoologischen Gärten! Wir stehen — so schreibt Dr. Rudolf Weber in einem Artikel der ausge­zeichneten wissenschaftlichen Zeitschrist Kosmos — vor ihren Gattern, in andächtige Betrachtung versunken. iWir sehen die mannigfaltigsten Formen und Gestalten, vergleichen und raten, suchen in diesen oft seltsamen und grotesken Physiognomien zu lesen, ob das Äußere all dieser Tiere uns vielleicht etwras über ihre ferne Heimat verrät. Und während wir stehen und schauen, geschieht es wohl, daß unsere Gedanken auf weite Reisen gehen, zu jenen Ländern, die uns in diesen Tieren ein lebendiges Stück ihres Wesens sandten. Aus aller Welt kamen sie her: von den öden Tundren mit ihren spärlichen Som­mern, von der Arktis, Antarktis, in Eis und Schnee er­starrt, von den wilden unwegsamen Höhen Tibets, Süd amerikas, von flimmernder Steppe und aus ewig von Dämmerlicht erfüllten Urwäldern, durch die schweigend der Kongo, Brahamaputra, Amazonas seine Wogen wälzt. Aber alle die mannigfachen Zwei- und Vierfüßler sahen, ehe sie zu uns kamen,' zum weitaus größten Teil auf ihrer nicht immer unbeschwerlichen Reise als Durch­gangsquartier jenes kleine Städtchen, das neben der Hagenbeckschen Anlage zu Stellungen die größte Arche Noah der Welt ist: Alfeld an der Leine. • 4 • Dienstag, Í. September 193Í Sport. Körperkultur. Fußball. Dem Budapester Gastspiel der Kolozsvdrer Univer­sitäten stehen vorläufig noch Schwierigkeiten von seiten des rumänischen Innenministeriums entgegen. Falls es in der Besteuerungsfragc nicht zu einem Nachlaß kommt, werden die Budapester Länderspiele Ungarn gegen Tschechoslowakei und Ungarn—Österreich vielleicht abgesagt. Tennis. Im Belgrader internationalen Turnier wurde das Herren-Doppel von Graf Zichy—Gabrovitz gegen Vodicka—Grassi 6:3, 4:6, 6:0, 6:1 gewonnen. Im ge­mischten Doppel siegten Gabrovitz—Hammer über Schaffer—Schréger 10:8, 6:1. Das Herren-Einzel gewann der Prager Vodicka. Athletik. Uber das Düsseldorfer Meeting liegt uns noch fol­gender Detailbericht vor: Der deutsche Sieg von 7Viä zu 414 dm II. deutsch-englischen Staffel-Länderkampf zu Düsseldorf ist ziemlich überraschend gekommen. Der deutsche Erfolg in der 4X/00 Meter Hürdenstaffel hatte Schönheitsfehler, jedoch ist eine reelle Austragung einer Hürdenstaffel (ohne Übergabe eines Staffelholzes) schwer möglich. Im Verlaufe errang erst der dritte Deutsche die Führung und schließlich lief Beschetznik dem Olympioniken Lord Burghley glatt davon und siegte mit 5 Meter Vorsprung. Die 4X/00 Meter Staffel war eine sichere Sache für die Deutschen. Der englische Schlußmann London konnte gegen Jonath nur etwas aufholen, aber nicht siegen. In der 4 X400 Meter Staffel wurde der deutsche Schlußmann Metzner um 0.3 Sekun­den geschlagen. Eine der größten Überraschungen war der Ausgang der 4X800 Meter Staffel, die der deutsche Schlußmann Kaufmann mit unerhörter Leistung gegen Guuteridge schließlich mit drei Meter Vorsprung sicher­stellte. Im 5000 Meter Mannschaftslauf gewannen die Eng­länder, obzwar sie unter dem deutschen Rekord liefen. In der 4 X/500 Meter Staffel ließ der phänomenale Eng­länder Thomas als Schlußmann den deutschen Meister Krause ganz einfach (stehen und siegte mit 60 Meter Vorsprung. Die olympische Staffel wurde diesmal von den Deutschen unerwartet verloren, und zwar durch Schuld Jonaths, der durch schlechten Wechsel leicht­sinnig fünf Meter preisgab. Beide Staffeln stellten aber neue nationale Rekorde auf. Waffensport. Die Weltmeisterschaften in Lemberg. Die Mannschafts-Weltmeisterschaft im Tontauben­schießen wurde von der ungarischen Mannschaft (Lum­­nitzer, Dr. Paul Dóra, Alexander Dóra und Montag) ge­wonnen. In der Einzelmeisterschaft besetzte Andreas Montag den dritten Platz. Kommunal-Angelegenheiten. Der Bürgermeister im Amt. Wie wir schon avisierten, hat heute Bürgermeister Dr. Eugen Sipöcz seine Agenden wieder übernommen. Er erschien nach 9 Uhr im Amte und empfing mehrere Referenten. Gegen hallb 1 Uhr verließ er das Stadthaus. Eine Äußerung über seine Ehe­angelegenheit, die nach wie vor im Mittelpunkt des, In­teresses steht, gab er nicht ab. Einige Blätter melden heute, daß der Bürgermeister die Scheidungsklage bereits eingereicht habe, doch liegen hierüber authentische Mit­teilungen nicht vor. Nach einer anderen Version ist nicht von einer Ehescheidung, sondern von einer Ungültigkeits­erklärung der Ehe die Rede. Die Stimmung in den Par­teien ist für den Bürgermeister sehr ungünstig; man verurteilt allgemein sein Vorgehen, das man als unent­schieden, wankelmütig und unritterlich bezeichnet. Es gibt selbst in der Christlichen Kommunalpartei Leute, die sein Schwanken in dieser Angelegenheit auf das aller­entschiedenste verurteilen, und ebenso wird in liberalen Kreisen seine Haltung mißbilligt. Nach alledem erscheint die Bürgermeisterkrise in unmittelbare Nähe gerückt zu sein. ___________ Lokalnachrichten. Verschwunden. Staatsbahnoberinspektor Dr. Nánásy hat bei der Oberstadthauptmannschaft die Anzeige erstat­tet, daß sein 16jähriger Sohn Ladislaus, ein Gymnasiast, aus der elterlichen Wohnung, II., Bimbo-u, 26, seit gestern spurlos verschwunden ist. Der Knabe hatte angegeben, daß er in die Schule gehe, um sich nach dem Einschrei­bungstermin zu erkundigen. Seither bat er kein Lebens­zeichen von sich gegeben und man befürchtet, daß er einem Verbrechen oder einem Unfall zum Opfer gefal­len ist. Betrug. Bei der Oberstadthauptmannschaft wurde heute mittag der 42jährige Agent Hugo Szemző, der mit Quittungen eines Fachblaltes unberechtigterweise 2100 Pengő einkassiert und für eigene Zwecke verwendet hatte, in Haft genommen. Lebensmüde. Heute früh hat sich der 71jährige Tischler Josef Kopeczky von der Eisenbahnverbindungs­brücke in die Donau gestütrzt. Er wurde gerettet und in das Spital befördert. Das Motiv der Tat ist Not. Einbruch. Heute nacht drangen unbekannte Täter in das Damenmodegeschüft der Frau Eugen Hirschler in Újpest, Árpád-ucca 6, und entwendeten Waren im Werte von mehreren hundert Pengő. Tödlicher Fabriksunfall. In der Elektrizitätsfabrik X., Kőbányai-ut 41 wurde heute mittag der 25jährige Arbeiter Emerich Oláh von einem 250 Volt starken elektrischen Strom getroffen und auf der Stelle getötet. Verkehrsunfall. In der Nähe der Jutefabrik in Új­pest wurde heute nacht der 26jährige Webereiarbeiter Emerich Daumann von einem Lastzüge überfahren. Der Unglückliche ist heute früh seinen Verletzungen erlegen. Staatlicher Chauffeurkurs. Im Technologischen In­stitut (VIII., József-körut 6) wird am 9. d., abends halb 7 Uhr, ein staatlicher Chauffeurkurs eröffnet. Einschrei­bungen täglich zwischen 9 und 1 Uhr in der Direktions­­kanzlei. Dort können auch die zur Aufnahme erforder­lichen Formulare während der Amtsstunden vorher be­schafft werden. Reichsdeutscher Kindergarten (V., Sas-ucca 27). Die Einschreibungen haben begonnen, vormittags von 10 bis 12 Uhr. — Eröffnung des Kindergartens Donnerstag, den 3. September, um 9 Uhr früh. Egyszoba konyhás lakás nagyon szép, november l-jére kiadó. Akadémia-ucca 14, házfelügyelő. 2139 Két szép uccai szoba nagy előszoba, irodahelyiségnek is használható, azonnal kiadó. Gróf Tisza István-ucca 22, II. 3. Háromszobás uccai lakás hallal, teljes komforttal (csempézett mellékhelyiségek, autogeizer), nagyon jutányos bér mellett azonnali a vagy november S-re kiadó. Akadémia-ucca 14, házfelügyelő. 21» Budapester Lebensmittelmarkt. Ganz unerwarteterweise ist heute die Nachfrage plötzlich lebhaft geworden. Trotzdem waren keine Preis­erhöhungen zu verzeichnen; Tafeltrauben sind sogar in­folge der reichlichen Zufuhr billiger geworden (das Kilogramm kam heute auf 18 bis 50 Heller zu stehen). Auf dem Obstmarkt waren die übrigen Preise unver­ändert; Pfirsiche wurden zu 30 bis 150, Zudkermelones zu 14 bis 24, Wassermelonen zu 4 bis 10 und Pflaumen zu 16 bis 30 Heller das Kilogramm verkauft. Auf dem Gemüsemarkt kosteten Fisolen 24 bis 4(1, Gurken 12 bis 40, Tomaten 10 bis 14 und Kartoffeln 9 bis 16 Heller pro Kilogramm. Der Fteischmarkt war unverändert; Rostbraten wurde zu 1.80 bis 3.20, Suppenfleisch zu 1.20 bis 2.80, Kalbs­schlegel zu 2.60 bis 3.80, Nierénbraten zu 1.80 bis 2.8(N und Schweinskarree zu 2.40 bis 3.20 Pengő das Kilo­gramm angeboten. Die übrigen Preise waren unverändert. Theater, Kunst und Literatur. Ein neues Mikszäth-Stück im Nationaltheater. Das Nationaltheater hat seinerzeit das von Zsolt Harsányt 'bearbeitete Schauspiel nach dem Roman Koloman Mik­­száths „A vén gazember“ mit großem Erfolg aufgeführt. Für die neue Saison werden das Nationaltheater und das Kammertheater ein neues Mikszäth-Stück erhalten, das der Regisseur dieser Bühnen Paul Siklóssy nach dem Roman „Akii Miklós“ für die Bühne bearbeitet hat. Die Lustbarkeitssteuer der Staatstheater. Zwischen dem Nationaltheater, dem Kön. Operahause und der Hauptstadt werden seit zwei Jahren wegen Ab­schaffung der Lustbarkeitssteuer Verhandlungen ge­führt, die aber bisher ergebnislos geblieben sind. Neue­sten« wurden diese Verhandlungen wieder aufgenommen, und in den interessierten Kreisen besteht die Hoffnung, daß diese für die Theater hochwichtige Frage nunmehr eine für die Staatstheater günstige Lösung finden wird. „Die Blume von Hawai“ in Berlin. Aus Berlin mel­det man uns: Im , Metropoltheater wiederholte sich Samstag abend der große Erfolg, den die Ungaroperette „Die Blume von Hawai“ vor einem Monat in Leipzig er­rungen hat. Eigentlich war die Berliner Aufführung nicht die Wiederholung der Leipziger Uraufführung, denn die „Blume von Hawai“ wuchs sich auf der großen Bühne des alten Operettentheaters der Brüder Rotter zu einem großen Triumph aus. Man wollte in Berlin von der glän­zenden Besetzung der Leipziger Premiere nicht das ge­ringste nachlassen und verschob lieber die Premiere um einige Tage, damit Kammersänger Alfred Jerger in die Vorstellungslinie einrücken könne, um mit dem Tenor Abramovic das hohe gesangliche Niveau der Vorstellung zu halten. Das „Seemannslied“, „Golden Baby“ und „Ganz so wie du“ blieben mithin dem Werk als große Schlager erhalten. Die südliche Glut der Musik Paul Abrahams schuf im Hause eine fast tropische Atmosphäre. Fritz Steiner und Harald Paulsen stand als Partnerin auch in Berlin die begabte Ungarin Rózsi Bársony zur Seite. „Und was für Partnerin“ — schreibt der Lokalanzeiger und fährt fort: „In Rózsi Bársonys Beinen ist mehr Humor als in einer ganzen Operette. Rózsi Bársony wurde bei der Premiere der „Blume von Hawai“ zur populär­sten Operettensängerin Berlins gekrönt. Der Erfolg brei­tete sich hochflutartig aus. Die erste Premiere des Metropoltheaters wird auch die letzte sein in dieser Saison. Die „Blume von Hawai“ wird glänzend über­wintern.“ In den vierundzwanzig Stunden, die nach der Berliner Premiere verflossen sind, ist die Ábrahám- Operette von mehr als zweihundert Bühnen zur Auf­führung erworben worden. „Viktoria und ihr Husar“ in England. Aus London wird uns telegraphiert: Im vornehmen Seebad Black Pool fand gestern abend die Premiere der ungarischen Operette „Viktoria“ unter dem Titel „Victoria and her husar“ statt. Die englische Kritik lobt einstimmig die melodiöse, farbenprächtig ^instrumentierte Musik Paul Ábraháms und die von gefälligem Humor umspielte Ge­staltung des ungarischen Hauptdarstellers Oskar Dénes. Dirigent der Vorstellung war ein Neffe Franz Lehárs, Kapellmeister Speninger. Lehár unter den Schulmädchen. Aus Ischl wird uns geschrieben: Franz Lehár, der hier beständig Gegenstand der verschiedensten Ehrungen ist, empfing letzthin die Huldigungen der auf Ferien befindlichen Schülerinnen einer Mädchenerziehungsanstait, die in der Nähe Ischls in einer Schule ihren Sommerurlaub verbringen. Die jungen Mädchen, unter ihnen auch zahlreiche Ungarin­nen, luden den Meister zu einem Sommerfest ein, bei dem die Festgeberinnen ausschließlich Werke Lehárs auf­­führten, sangen und tanzten und zum Schluß ihren be­rühmten Gast mit den eigenen Erzeugnissen ihrer Koch­kunst bewirteten. Bevor Lehár von seinen reizenden Gastfreundinnen schied, wurde eine photographische Auf­nahme gemacht, die den Meister, umgeben von der be­glückten Mädchenschar, darstellt. Zum Andenken am den schönen Tag erhielt Lehár auch ein Geschenk —- frái agg

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