Pester Lloyd - esti kiadás, 1932. március (79. évfolyam, 49-72. szám)

1932-03-01 / 49. szám

ftOoensteg, L .März 1942 mächsten Stunden einen Umfassungsoersuch tmteQ ii le.Kmen, um in den Rücken der Wusung-Forts zu gelangen. Mit dieser Division erreicht die Zahl der um Räume von Schanghai operierenden japanischen Armee 46.000 Maim. Binnen 24 Stunden dürfte auch (die 14. japanische Division eintreffen, die die japa­­hxische Expeditionsarmee um weitere 15.000 Be (wafl'inetc verstärken wird. Um 8.30 Uhr Ortszeit setzte an der ganzen Wront, von starkem Sperrfeuer und Luftangriffen (begleitet, eine allgemeine japanische Offensive ein [Die Chinesen leisten zähen Widerstand und die Ja­­ipaner haben bloß bei Tschapei und Kiang-Wan ein \wcnig Raum gewonnen. Im Laufe des Vormittags explodierten zwei ichinesksdhc Minen im inneren Hafen, kaum zehn 'Meter vom japanischen Flaggschiff entfernt. Die 'Explosionen erschütterten ganz Schanghai, die Be rvölkerung glaubte, es wäre ein Erdbeben, Die japa­nischen Schiffe •erlitten keinen Schaden. Die Unabtaäugigkcilscrklärung der Mandschurei. London, 1. März. (ü. T.-K.-B.)’ Heute morgen wurde die Konsti- Símerang des unabhängigen mandschurischen Staates öffentlich verkündet und gleichzeitig die fünffarbige nationale Flagge gehißt. Die neue Regierung, an deren Spitze der Exkaiser von China, Fu-Dschi, stellt, wird iam 5. Marz feierlich die Macht übcmelmien. Associated Preß meldet aus Nanking, daß die chinesische Regierung beschlossen habe, demnächst eine Straf expedition gegen die neue mandschurische Regierung zu entsenden. Dementi der russischen Truppen« konzcnlrationcu. (Telegramm des Fester Lloyd.) Tokio, 1, März, Die japanische Regierung dementiert in sehr '-•entschiedener Form die Nachricht, daß die russische Í Regierung in den letzten Wochen große Truppen­­\kontmgentc nach Sibirien gesandt und eine starke Í Armee längs der sibirisch-mandschurischen Grenze 'konzentriert habe. Auch die Nachricht, daß die ; japanische Regierung neue Truppenteile nach der Mandschurei geschickt hätte, wird in dem Kom­munique als vollkommen aus der Luft gegriffen ^bezeichnet. Vom Tage. Konferenz der Einheitspartei, Die aagekfincligte Konferenz der Einheitspartei findet nicht Donnerstag, sondern Mittwoch um 7 Uhr abends statt. ~ Die Abrüstungskonferenz. Genf, 1. März. Cher die Unterredung des französischen Minister­­jprä&ideiiten Tardicu mit dem ersten Delegierten Deulsch­­• lands wurde kein offizielles Kommunique ausgegeben. ÍTardietx lehnte Erklärungen ab. Nach dem Journal de IGenéve versuchte er vor allem, von N-adohiy eine genaue Definition des Begriffes der Gleichberechtigung zu erfah­ren. Botschafter Sadolny soll aber in seinen Äußerungen laebr vorsichtig gewesen sein und die Beantwortung der jvon Tardieu gestellten Frage der Reich.-) regie rung vorbc- i fi alten. , ,, , . GROSSBRITANNIEN. .» Grofihritanaién als Schutzzollstaat. Mit dem heutigen Tage ist. in England die-neue |'Zollschutzpolitik in das Stadium der vollen Verwirk­­iüiohung getreten. Das Oberhaus hat gestern mit 129 gegen 12 Stimmen die ZöllschutzVorlage angenom­men, die im Laufe der Nacht zum Zwecke der Sank­tionierung an den König geleitet wurde. Damit Ischließt ein hundertjähriger Abschnitt der englischen ^FreihandeJspalitik ab. Die letzte zollfreie Sendung war der Transport einer schweizerischen Webe­­ifabrik-Aas London wird hieher gemeldet: j Die konservative Presse erwartet von der neuen Zoll­­jpolitik den Beginn einer neuen Prosperität, hebt dabei die zuversiobbearegenden Erscheinungen hervor, die sich •bereits wahrnehmen Inasén, imd zwar die Festigung des allgemeinen Vertrauens, die Konsolidierung des Pfund­­,k urses und die Wert Zunahme der goldgeränderten Pa­piere. Die seit der Krise emittierte Anleihe von zwei Mil« fiiamén Pfand wurde gestern zwanzigfach überzeichnet Demgegenüber äußern die liberalen und die soazia­­li'stisohén Blätter Besorgnisse bezüglich der Verteuerung ider Lebenshaltung und der Abnahme des Außenhandels. .Schatzkanzier Chamberlain hat in seiner Rede in [der Handelskammer von Birmingham erklärt, die Zoll­­neform werde bleibend sein; was geschebcn sei, werde in der Zeit der gegenwärtigen Generation -nicht abgeän­dert werden. Für die Verteuerung des Lebens würden die zunehmenden Erwerbsmöglichkeiten entschädigen. Der Zollschutz genüge jedoch nicht zur Njederkärrtpfung der [-Depression, auch die internationalen Probleme müssen [gelöst wenden. Aus der Rede Snowdens wird dia Androhung einer allgemeinen Kabinettskrise iheransgelesen für den Fall, daß das neue Budget eine nennenswertere Abnahme der Einkommens teuer enthalten würde. Snowden würde dies eis ein nationales Geschenk an die Subjekte der Einkom­mensteuer auf Kosten der Verbraucher betrachten. Dem Rücktritt Snowdens würde vermutlich auch die Demis­sion der dissidenten Minister, so der Minister für Inneres -SXJtü Jb±A>*.U • £| * und Unterricht, wie des Staatssekretärs für Schottland, nach einer Meldung der liberalen Nervs Chronicle sogar auch des Premierministers folgen. Eine weitere Londoner Depesche besagt: Das Oberhaus hat in seiner gestrigen Naehtsitzung die Zollvorlage mit 129 gegen 12 Stimmen angenommen. Der Entwurf wurde sofort nach seiner Annahme oom König sanktioniert und tritt heute in Kraft. Die Verabschiedung des Zollgesetzes hat indessen die innere Spaltung des Kabinetts nicht üiberbrückt. Bekannt­lich befaßt sich Schatzkanzler Chamberlain mit dem Plan, die durch die Zölle erzielten Mahreinnahmen des Schatzamtes zur Senkung der Einkommensteuer zu ver­wenden, die in England l>ei mittleren Einkommen 5 Schilling vom Pfunde beträgt und bei ganz großen Ein­kommen bis zur fast gänzlichen Inanspruchnahme ge­streckt wind. Snowden bekämpft mit der bekannten Leidenschaftlichkeit seiner Natur diesen Plan, weil — wie er dies in seiner Montagsrede bereits angedeutet hat — die Erleichterung der Lasten der besitzenden Klassen nicht durch die Zoliéin nahmen, mit anderen Worten nicht durch die Mehrbelastung des ganzen Volkes erfolgen dürfe. Die liberalen Mitglieder des Kabinetts sollen den Standpunkt Snowdens teilen, auch Macdonald stimme dieser Auffassung bei, 'und wenn der Schalrkamzler und seine konservativen Kollegen ihren Plan nicht auigeben, so scheint eine Kabinettskrise unvermeidlich zu sein. DEUTSCHLAND. - Der Kampf um die Reichspräsidentsehafl. Berlin, 1. März. Nach den bisherigen Anmeldungen für die Reichs­­präsideiitenwahl wird außer den bisher genannten Kan­didaten v. Ilindcnburg, Hitler, Thaclmann und Düster­berg als fünfter der sogenannte Betriebsanwalt Gustav Winter ans Großjena bei Naumburg kandidieren, der sich gegenwärtig in der Landes-Strafanstalt befindet. Gustav Winter ist der Mann, der die Rettung Deutschlands durch eine Börsenreform verkündet. Die notwendigen Unter­schriften sind für ihn beigebracht worden. Sie sind vor allem in Hamburg und in München gesammelt -worden, FINNLAND. ~ Das Wiederauf leben der Lappobe weglnng.' j f (Telegramm des Pester Lloyd.) Helsinki, 1. März. In Helsinki wurde die gesamte Garnison in Alarm­bereitschaft versetzt. Sämtliche nach der Hauptstadt führenden Straßen wurden durch feldmäßig ausgerüstete Truppen besetzt. Die einlaufenden Züge werden durch Geheimpolizisten und Gendarmen nach Lappolcuten durchsucht. Die Nervosität in der Hauptstadt wächst von Stunde z.u Stunde, und man erwartet die Verkündung des Belagerungszustandes. Heute vormittag sott eine große Lappoabordnnng in der Stadt eintreffen, um der Regierung ein Ultimatum zu überreichen. (Telegramm, des Pester UogdJ t _ Helsinki, 1. März. ln der südlichen Hälfte des Landes, wo sich die Mehrzahl der Industneuntefnehmungen befindet und die großen Mengen der Industriearbeiter leben, herrscht fast unerträgliche Spannung, denn man befürchtet, daß die Lappoleute fest entschlossen seien, Helsinki zu besetzen und die Staatsgewalt an sich zu reißen, was allenfalls zu einem Bürgerkriege führen könnte. Beide Lager rüsten sich mit Anspannung aller Kräfte zu dem Zusammenstoß, und in der Nähe von Helsinki soll es zwischen der Polizei und der bewaffneten Macht bereits zu Zwischenfällen ge­kommen sein. Minden külön értesítés helyett! Szomorodott szívvel jelentjük, hogy szeretett édesapául, nagyapánk HALMOS SZÓR február hó 29-én, 82 éves korában, csendesen el­hunyt. Szerdán, máreius 2-án, d. r. fél 12 órakor temetjük a rákoskeresztúri temetőben tevő csa­ládi sírboltba. I>r. Halmas Sándor (Chicago), dr. Halmos Imre, Halmos Erzsiké, gyermekei. Dr. Halmos ,Sándorod Márkus Irén (Chicago), Dr. Halmos lraréné Lőry Margit, menyei. Halmos György, János Pál (Chicago). Fcurcnc és Frey Kató, unokái. Mély fájdalommal tudatjuk, hogy családunk feje, DR. HELLER JAKAB Maramarosszigrt város ny. tiszti főorvosa, a Ferenc Józseí-rend lovagja, fáradhatatlan munkában eltöltött életének 7t, evé­ben, hosszú szenvedés után, február 29-cn csen­desen elhunyt. Drága halottunkat március 2-án, d. n. fél 4 órakor, temetjük a rákoskeresztúri zsidó teme­tőben. Hr. Heiter Jakabné sziit. Radó Ida, felesége; Dr, Heller László és felesésre szül. Lantos Teri, gyer­mekei; Heller Éva Mária, unokája; Hajdú Adolf és felesége, özv. dr. Heller Zslgmondné, Fried Lajos és felesége, Heller Lajos és felesége, Schön Simon és felesége, özv. dr. Vadász Lipótné, özv. dr. Radó Lajosné, testvérei, sógorai, illetve sógornői. Nemes emléke kitörölhetetlenül él bennünk! Látogatások mellőzését kérjük. Mit 1. März 1932 beginnt ein neues Abonnement auf den PESTER LLOYD uuter folgenden Bedingungen: Für Budapest mit täglich zweimaliger ZusteHuag und für das Inland: Morgen- und Abendblatt: Saiizjähilich......Pengő 72.— ! Vierteljährlich... Pengő 18.— Halbjährlich___ * 36.— j Monatlich............ „ 6.40 Für die separate Zusendung des Abendblattes nach der Provinz ist vierteljährlich 1 Pengő zu entrichten, Für das Morgenblatt allein: Ganzjährlich...... Pengő 44-— j Vierteljährlich... Pengő 11.— Halbjährlich...... „ 22.— ( Monatlich_____ m — Für das Abendblatt allein: Ganzjährlich......Pengő 32.— j Vierteljährlich.......Pengő 8— Halbjährlich ..... » 16.— | Monatlich..:___ „ 3— Mit täglich einmaliger P ostversend ang j Für Oesterreich—----------------vierteljährlich Pengő 20.— Für alle übrigen Staaten......... vierteljährlich , 30.— Wir ersuchen jene p. t. auswärtigen Pränumeranten, deren Abonnement mit 29. Februar 1932 abläuft, den Pränumeraüonsbetrag unter genauer Angabe ihrer Adresse rechtzeitig an uns einzusenden, um jeder Unterbrechung in der Expedition des Blattes vorzubeugen. Neucintrctendc Abonnenten erhalten die bisher erschienenen Fortsetzungen unseres Romans: König mit Bubikopf von Zsolt Harsányt gratis nachgeliefert Die Administration des Fester Lloyd Tagesneuigkeiten. Dir Wohnung des Papstes. Die Mauer- und Decken­­einbrüche im. Vatikan, die ln der vatikanischen Bibliothek das große Unglück verursacht haben, lassen die Bewoh­ner des Vatikans nicht zur Ruhe kommen. Als Kardinal - Staatssekretär Pacelli gestern in seinem Arbeitszimmer mit dem Umtcrstaafssektetär Monsignor Ottaoiani sprach, hörten sie ein merkwürdiges Krachen im Gebälk. Als sie zu der kassettierten Decke hinauf blickten, sahen sie, daß sich dort ein langer Spalt gebildet hatte. Der Chef des vatikanischen Bauburcaus wurde sofort benachrichtigt. Er begab sieh in; das obere Stockwerk, das päpstlichd Appartement, und untersuchte, ob vielleicht der Marmor­­boden Schaden genommen hätte. Alle Teppiche wurden weggeräumt; es wurde aber nichts gefunden. Man hat jetzt auch in dem Arbeitszimmer des Kardinalstaatssekre­tärs Pacelli über dein Spalt in der Decke Papierstreifen befestigt, um zu beobachten, ob der Spalt sich vergrößert. Das Arbeitszimmer des Kardinals Pacelli liegt im ersten Stock des Hauptgebäudes ries apostolischen Palastes, gerade unter den Pr inat ge mur he.ru des Papstes. Der Scha­den ist aber bo gering, daß noch kein Anlaß zu Besorg­nissen besteht. Der päpstlielie Palast galt bisher als be­sonders solid gebaut, und dieser Flügel ist ziemlich weit von dem Hof des Belvedere entfernt, in dem der Einsturz der Bibliothek erfolgt ist. .Allerdings stammt auch dieser Teil des vatikanischen Palastes, der nach dem Petersplatz. Iniiausblicki, aus der Zeit Sixtus V. also desselben Pap­stes, der den eingestürzten Flügel der vatikanischen Bibliothek hat erbauen lassen. Tod des Astronomen Bigourdau. Der Direktor des Pariser Observatoriums, ehemaliger Präsident der fran­zösischen -Akademie der Wissenschaften, Professor Bi-, gnurdau ist im -Alter von 8 t Jahren gestorben. Goidrummcl in London. Aus London wird uns in Ergänzung unserer Telegramme geschrieben; Kaum sind einige Monate verstrichen, seitdem England auf den Gold­standard verzichtet hat und schon ist der heutige „gold­­lose'* Zustand dem englischen Publikum zu einer natür­lichen Sclbtsvcr'ländlichkeit geworden. Es geht ja auch ohne Gold! sagen sich die Engländer, zumal der Lebens­­standard nicht gesunken ist und das Pfund Sterling an* Wert keine Einbuße erlitt. Da indessen dasselbe Pfund durch die inzwischen eingetretene Erhöhung des Gold­preises im freien Verkehr erheblich zu genommen hat, so­­begann man sich allmählich zu fragen, wozu man denn alle Juwelen und GoldstückSovereigns und Dukaten im Kasten halte, wo man doch für das goldene Pfund statt 21 heute schon 28 -Shilling erhält, und für d'6«o 2S Shil­lingé geoau »o vjel Waien einkaufen kann, als vor der Aufgabe des Goldstandards. Seit einigen Wochen breitet sich dieser Gedanke >n weiten Kreisen der Bevölkerung aus und beginnt heute »ine Massenbewegung zn ent­fesseln. Tag für Tag strömen große Mengen Goldstücke, Juwelen, Ringe, alte Uhren, Ketten nach Hatton Gardens, wo dicht beisammen die Geschäfte und Werkstätten, der Gold- und Silberarbeiter slchvii. Ein lebbvies und ge­schäftiges Treiben herrscht m dieser sonst so stillen und vornehmen Straße, und in breitem Strome wandert Eng­lands durch lange Jahrhunderte gesammeltes Gold in die Schmelztiegel. Überall, in allen Schaufenstern, liest mau. lockende Aufschriften; „Ich zahle für Ihr Gold den höchsten Preisl“, oder „Niemand zahlt, mehr als ich!“. Der Goldstrom, der sich in die Geschäfte von Hatton Gardens ergießt, hat außer England noch eine zweite Queller Indien. In Indien wurde seit Menschengedenken immer schon sehr viel edles Metall aufgehäuft, während die Menge des von Indien zwischen den Jahren 1831— 1900 erworbenen Goldes auf 164 Millionen geschätzt wird, beziffert man die von 1901 bis 1930 nach Indien gebrachte Goldmenge mit nicht weniger als 453 Millionen Pfund Sterling. Von diesen enormen Werten gelangten etwa 40 Millionen Pfund seit dem Herbste wieder nach England zurück, also insgesamt ä Prozent des auf 600 Millionen geschätzten Goldvermögens Indiens, All dieses

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