Pester Lloyd - esti kiadás, 1934. május (81. évfolyam, 98-121. szám)

1934-05-01 / 98. szám

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Blau, Boros, Braun, Josef Erdős, Győri k Nagy, Harsány!, Haasensteln k Vogler, Cornel Leopold, Julius Leopold, Many. hirdető­­iroda, Müsse Rudolf A.-G., Julius Tenzei, dray. Generalvertretung des Pester Lloyd für Oesterreich: M. Oukes Naohf. A,-Q . Wien, Wollzeile It). Einzelnummer für Budapest und für die Proving: Morgenblatt an Wochentage« 16 Heller, an Sonntagen 32 Helle:, Abendblatt lo Heller. — Für Oesterreioh: Morgenblatt an Wochentagen 30 Gr., au Sonntagen 40 Gr. und Abendblatt 20 Gr. Redaktion u. Adm.t V., Mária Valér ia-uooa |Ji Telephone t Redaktion: 848-20. Adminlstr.: 849-091 81« Jahrgang. Budapest, Dienstag, 1« Mai 1934. Nr. 98 Oberhaus* Budapest. 1. Mal. Im Oberhause hat heute eine große kulturpolitische 'Aussprache über die Volkswirtschaftliche Universität, be­ziehungsweise über die Einverleibung der bisherigen volkswirtschaftlichen Fakultät in die I echnische Hoch­schule stattgefunden. Wie schon im zuständigen Ausschuß, hat sich für diesen Gegenstand auch hier im Plenum ganz ausnehmend großes Interesse kundgegelben. Volkswirt­schaftler vom Rang und Hochschulprofessoren von Ruf haben sich an der Debatte beteiligt und es ist charak­teristisch für die Mentalität dieses Hauses, daß alle Redner für und niemand gegen die Vorlage gesprochen hat. Auch für die zweite große küllurpolitisclie Vorlage Dr. Hómans, die gleichfalls auf die Tagesordnung gesetzt war, an die aber heute noch nicht die Reihe kam, stehen alle Namen, mit Ausnahme eines einzigen, auf der Pro-Liste. Die zwei anderen bekannten Entwürfe des Kultusministers, nämlich über die Errichtung des Landessenats für Litera­tur und Kunst und über das Ungarische Nationalmuseum, wurden zu Beginn der Sitzung, in der Geheimer Rat Baron Julius Wlassies den Vorsitz führte, ohne jede Bemerkung erledigt. Dann folgte auf der Tagesordnung der Entwurf über die kön. ung. „Palatin Josef“ technische und wirt­schaftlich-wissenschaftliche Universität, und bei dieser tetzte die eingangs erwähnte Aussprache ein. Diese wurde durch den Referenten Oberhausmitglied Elemér Balogh mit einer längeren Rede eingeleitei, in der er sich als Initiator der im Jahre 1920 begründeten volkswirtschaft­­licben Universität mit besonderer Sachliebe mit allen Teil­problemen Beschäftigte. Er führte eingehend aus, die Hochschuljugend müsse zur Erkenntnis gelangen, daß der größte Feind der Kultur die Armut, und die Quelle der Wohlfahrt die produktive Arbeit sei. Die ungarische Na­tion, führte der Redner aus, hat auf sehr vielen Gebieten einen Beweis für ihre Kultunfähigkeit erbracht, so daß sie unzweifelhaft auch auf technischem und wirtschaft­lichem Gebiete zu großen Leistungen berufen ist. In Amerika wurde bereits vor einem Menschenalter erkannt, wie wichtig das organische Zusammenwirken der techni­schen und wirtschaftlichen Wissenschaften ist. Bei uns waren die verschiedenen Fakultäten bisher allzu isoliert voneinander, sie hatten scheinbar einen Selbstzweck, all­mählich aber schuf das Leben ein Zusammenwirken, das nun durch diesen Gesetzentwurf in systematischer Weise organisiert werden soll. Der Redner beschäftigte sich dann einzeln mit den verschiedenen Einwendungen, die sowohl von der großen Öffentlichkeit als auch im Abgeordneten­hause gegen die Vorlage erhoben wurden und betonte, daß die Änderung eines Statusquo jetzt eine gewisse Un­ruhe hervorruft. Was insbesondere den Einwand gegen die Verschmelzung der Montanhochschule mit der neuen Palatin Josef-Universität betrifft, so muß doch berück­sichtigt werden, daß auch das Berg- und Hüttenwesen eine technische Wissenschaft sei und in die Sphäre der tech­nischen Hochschule gehört. Andererseits ist es auch lo­gisch, wenn die Veterinärhochschule, die doch mit der Landwirtschaft in so engem Zusammenhang steht, in den Arbeitskreis der neuen Hochschule einbezogen werde. Dies hat übrigens Huti/ra, der berühmte Rektor der tierärzt­lichen Hochschule, schon seit langer Zeit urgiert. Es ge­reicht der Nation zum Vorteil, wenn die wirtschaftlichen Berufszweige im gesteigerten Maße durch akademisch ge­bildete Persönlichkeiten besetzt werden. Auf das Schick­sal der volkswirtschaftlichen Universität übergehend, warf Oberhausmitglied Balogh zunächst einen interessanten Rückblick auf die Entstehung dieser Hoch­schule, wobei er hervorhob, daß es ein Fehler gewesen sei, dieser Bildungsstätte nur einen provisorischen Charakter zu verleihen und ihr keine volle Autonomie zu gewähren. So kam es, daß die volks­wirtschaftliche Universität ein Stiefkind des Budgets wurde, um so mehr müsse die außerordentliche Ambition der Professorenschaft hervorgehoben werden, die sich trotz der schwierigen Verhältnisse in den letzten vier­zehn Jahren unvergängliche Verdienste um das Aufblühen der Volkswirtschaftlichen Universität erworben hat. (Allgemeine Zustimmung.) Der Redner befaßte sich so­dann mit der Kombination, eine nach Stefan Széchenyi benannte Wirtschaftsuniversität zu gründen, die sämt­liche Wirtschaftswissenschaften (mit Ausschluß der technischen) hätte vereinigen sollen. Er sprach sodann über die Notwendigkeit der Gleichberechtigung der alten und neuen Diplome und gab der Hoffnung Ausdruck, daß der Kultus- und Unterrichtsminister im Zusammen­hang mit der Vermehrung der Lehrstühle für technische Wissenschaften die kommerziellen Zweige nicht vernach­lässigen we.rde. Zuletzt wünscht der Referent die Wieder­aufstellung eines Lehrstuhls für Genossenschaftswesen und regte an. daß dem Senat der Palatin Josef-Univer­sität ein sogenannter Begutaohtungsausschuß, gebildet ans den ersten Fachmännern des Wirtschaftslebens, zur Seite gestellt werden. Er schloß seine Ausführungen damit, daß die Bildung der Palatin Josef-Universität kei­neswegs nur aus Sparsamkeitsgründen erfolgt ist, sondern ans höheren Gesichtspunkten. Die wirtschaftliche Prospe-(. rität hebe die Volksmoral, die Grundlage dieser Prospe­rität würde aber zweifellos durch diese neue Hochschule niedergelegt, und in dieser Erkenntnis empfehle er die Vorlage zur Annahme. (Lebhafter Beifall.) Präsident Baron Wlassies teilte sodann dem Hause mit, daß Kultus- und Unter­richtsminister Dr. Hómon für die Dauer der Verhandlung dieser Vorlage, wie auch für die Vorlage über die Mittel­schulreform den Staatssekretär Dr. Petri mit seiner Ver­tretung betraut habe. Oberhausmitglied Dr. Ludwig Tóth nahm die Vorlage mit Freuden und Befriedigung an, denn sie stelle eine synthetische Zusammenfassung der- volks­wirtschaftlichen (Wissenschaften im Rahmen eines großen Instituts dar. Es wäre vielleicht besser gewesen, eine selb­ständige landwirtschaftliche Hochschule zu errichten, hiefiir fehlen jedoch die erforderlichen Mittel. Die neue Hochschule dient gegenüber der übertriebenen Speziálisie­­rung der Sache der wissenschaftlichen Synthese. Die zu leistende Arbeit und die Qualität des Hocbschulunterrichts hänge jedoch nicht allein von der Organisation, sondern in erster Reihe von der Fähigkeit der Professoren, dem Fleiß der Hörer und von <}en zur Verfügung stehenden materiellen Mitteln ab. Unbedingt notwendig sei ferner die absolute Freiheit des wissenschaftlichen Unterrichts. Die Reform des Hochschulunterrichts, insbesondere die juri­stische Ausbildung sei ein Gebot der Stunde und die Re­form dürfe nicht auf die lange Bank geschoben werden, weit erfreulicherweise in dieser Frage alle juristischen F’akultäten Ungarns übereinstimmen. Unbedingt notwen­dig ist ferner die eingehende Regelung des simultanen und sukzessiven Kollegbesuches, damit die Hörer der einen Hochschule die Vorlesungen an einer anderen Hochschule ebenfalls belegen können. Er wünschte ferner im Inter­esse der ungarischen Landwirtschaft die Provinzuniversi­täten durch bereits bestehende landwirtschaftliche Hoch­schulen zu ergänzen. Besonders eigne sich dazu die Debrecener Universität, wo in unmittelbarer Nachbar­schaft der Hochschule eine landwirtschaftliche Akademie besteht, so daß alle Vorbeding"..igea gegeben sind. Außer­ordentlich wichtig sei besonders die Vertiefung und Aus­breitung des wissenschaftlichen landwirtschaftlichen Un­terrichts jenseits der Theiß, weil die großen landwirt­schaftlichen Hochschulen des Landes sich in iWestungarn befinden und die klimatischen und Bodenverhältnisse Ost­ungarns aber von Westungarn verschieden sind, so daß hier eine Reform unbedingt notwendig ist. Die Vorlage nahm der Redner an. Oberhausmitglied Dr. Nikolaus Ludäiiy, einer der Vertreter des Komitats Hajdú, gab in einer ganz kurzen Rede seinem Bedauern darüber Ausdruck, daß durch die Vorlage der alte Wunsch der Stadt Debre­cen, ihre Universität um eine landwirtschaftliche Fakultät zu erweitern, für lange Zeit begraben worden ist, wie­wohl durch die landwirtschaftliche Akademie mit ihrer Versuchswirtschaft und ihren Versuchsanstalten, die ohne weiters auf den Rang einer Universität hätten erhoben werden können, die Vorbedingungen gegeben waren. Oberbausmitglied Anton Székács, der folgende Redner, ging in seinen Erörterungen von der Auffassung ans, daß die Ursache der schwierigen Welt­lage in der Rückständigkeit der Wirtschaftspolitik liegt. Auf der ganzen Linie, so sagte er u. a., können unge­nügende nationalökonomischle Kenntnisse nachgewiesen werden, angefangen vom Trianoner Friedensdiktat und der Zerstückelung großer Wirtschaftsräume bis zu den Orgien der Autarkie und des Interventionalismus. Auf der ganzen Linie sieht man kühne und gefährliche Ex­perimente in der Wirtschaftspolitik und schon um diesen begegnen zu können, müssen die Lehren der National­ökonomie in weitesten Kreisen verbreitet werden, in Ungarn um so mehr, als wir wirtschaftlich viel schwä­cher sind, als die westlichen Staaten.. Aus diesem Grunde könnte ich keinerlei Regelung des Problems der volks­wirtschaftlichen Fakultät zustimmen, die geeignet wäre, den höheren nationalökonomischen Unterricht auf ein niedrigeres Niveau herabzudrücken, der kommerziellen Ausbildung und damit auch dem Ansehen des Kaufmann- Standes einen schweren Schlag zu versetzen und noch dazu die erworbenen Rechte der jüngeren Volkswirt­schaftler konfiszieren würde. Ursprünglich bin ich für die Aufrechterhaltung des gegenwärtigen Zustandes ein­getreten. Da ich mich jedoch überzeugt habe davon, daß die Intentionen des Kultusministers mit den meinigen vollkommen übereinstimmen, bin ich gern bereit, die Vorlage zu genehmigen. Ich bin damit keineswegs in Gegensatz zur Auffassung der Budapester Handels- und Gewerbekammer und meiner eigenen Überzeugung ge­raten, wie das im Abgeordnetenhause behauptet wird. Und habe ich meinen Standpunkt einigermaßen revidiert, so kann man mir dies um so weniger übelnehmen, als ich eigentlich nur zum Standpunkt zurückgekebrt bin, den ich schon vor drei Jahrzehnten vertreten habe. Im Jahre 1903 habé ich unter dem Titel. „Unsere Handelsschulen und das praktische Leben“ ein Buch geschrieben, in dem ich die damals in Vorbereitung gestandene Reform der Handelsschulen behandelte, ln diesem Buche plädierte ich schon vor drei Jahrzehnten dafür, daß die volkswirt­schaftlichen Fakultäten 'im „Rahmen der Universität er­richtet ^werden sollen. Meine damaligen Ansichten stan­den also in vollkommener Übereinstimmung mit dem; vorliegenden Entwurf. Ich) habe, wenn jetzt die volks­wirtschaftliche Fakultät der Polytechnischen Hochschul« angegliedert wird, keinen Grund zur Annahme, daß der Kultusminister sie verkümmern lassen wolle. Es kann sein, daß sich an einer selbständigen volkswirtschaftlichen Universität der wirtschaftliche Geist kräftiger entwickelt Aber viel wichtiger fällt der Vorteil in die Waagschale, daß nun an der Polyteclmjk auch den Hörern der an­deren Fakultäten erleichtert wird, sich in den Wirt­schaftsfächern auszubilden und sich kommerzielles Wis­sen, beziehungsweise kommerziellen Sinn anzueignen. Das ist besonders für die Landwirtschaft von sehr gro­ßem Vorteil. Sie ist heute nicht mehr der primitive Pro­duktionszweig wie früher. Lie Konkurrenz von Übersee^ die Mechanisierung der Produktion, die großen Fort­schritte der Biochemie erfordern vom Landwirt die höchste Ausbildung. Aber ebenso wichtig ist es, daß der Landwirt ein moderner Kaufmann sei. (Zustimmung.) Die Wirtschaftszweige und die nationalökonomischen Fakultäten greifen ineinander und schließlich und end­lich ist jeder Mensch volkswirtschaftlicher, ein aktives und passives Subjekt der Volkswirtschaft. Auch im Be­reiche der Staats- und Gemeindeverwaltung sind wirt­schaftliche Kenntnisse von größter Bedeutung und die Volkswirtschaft kann mit Recht fordern, daß dem diplo­mierten Volkswirt und Kaufmann fiir jene Verwaltungs­stellen, in denen Wirtschaftskenntmsse von Wiele, tigkeit sind. dieselbe Qualifikation zuerkannt werde, wie dem Juristen, und es darf wohl schon heute die Erwartung ausgesprochen werden, daß anläßlich der Regelung der Qualifikation die Diplome der volkswirtschaif fliehen Fakultät mit den anderen gleich­gestellt würden. Die wirtschaftliche Fakultät bedarf übri­gens auch im Rahmen der Technischen Hochschule einer weiteren dringenden Ausgestaltung, Namentlich auch auf die Betriebswirtschaftslehre muß größtes Gewicht gelegt werden, da diese die. Privatwirtsohafts-, Bilanz-, Redl­inings- und Rationalisierungslehre umfaßt, also Diszipli­nen, die im Wirtschaftsleben ausschlaggebend sind. Für . Assekuranzwesen, Genossenschaftswesen und praktische Wissenszweige, wie z. B. Reklame- und Verkaufstechnik • sollten Lehrstühle errichtet werden. (Zustimmung.) Nach dem Gesagten kann ich nur wiederholen, daß ich die Be­denken gegen die Gesetzvorlage nicht teile. Das wissen­schaftliche Niveau der wirtschaftlichen Fakultäten hängt vom Professorenkörper und vom Unterrichtsminister ab, vom letzteren, weil er die Lehrordnung, sowie den Lehr­plan aufstellt und was noch wichtiger ist: die Professoren ernennt. Ich bin überzeugt, daß die wirtschaftswissen­schaftlichen Fakultäten der Technischen Hochschule die volkswirtschaftliche Ausbildung im höchsten Maße för­dern wird, und so nehme ich die Vorlage im Vertrauen zum Kultusminister mit voller Beruhigung an. Oberhausmitglied Kornél Zelovich, Professor der Technischen Hochschule, betonte, daß die gegenwärtige Vorlage die seit vielen Jahren gäbrenden wirtsChaftspolitischen Fragen der Lösung zuführe. Er warf dann einen Rückblick auf die Entstehung der der­zeitigen Technischen Hochschule, bzw. auf die Rolle ihrer Vorläuferin, des Institutum geometricum. Er würdigte in diesem Zusammenhang die großen Verdienste des' Palatins Josef um die Förderung jeglicher schöpferischen Arbeit und hob hervor, daß der Palatin die größte Stütze des Grafen Széchenyi bei seinem Bestreben war, ein Gewerbe­lehrinstitut ins Leben zu rufen. Dieses Institut wurde im November 1846 seiner Bestimmung übergeben, als der große Palatin bereits sehr krank war. Es war ihm nicht vergönnt, das Wirken dieser Anstalt zu verfolgen, da er 'bereits am 13. Januar 1847 die Augen für immer schloß. Wir müssen auch jetzt das Feuer der Dankbarkeit an­fachen, sagte der Redner, denn dem Palatin Josef ist eigentlich die Begründung der späteren Technischen Hochschule zu danken. Der Redner kam sodann auf den ausgezeichneten Ruf zu sprechen,, den sowohl die Tech­nische Hochschule wie auch die Veterinärhoehschule und die Forst- und Montanhochschule im Ausland genießen, und wies darauf hin, daß die Technische Hochschule schon auf Grund ihrer Traditionen dazu berufen war, die tech­nischen und wirtschaftlichen Wissenszweige zu pflegen. Die Entwicklung der technischen Wissenschaften und der Aufstieg des Wirtschaftslebens, fuhr der Redner fort, stehen in einem organischen Zusammenhang. Dieser Zusammenhang soll durch das Inslebentreten der Vorlage noch mehr betont werden. Der Geist unserer Hochschulen hat seit jeher das Zusammenhalten und die Pflichterfül­lung gesichert. Unsere Professorenschaft war stets opfer­freudig und hat auch für die Studentenschaft stets ein warmes Herz besessen, ein Beispiel hiefür ist auch das ärztliche Ambulatorium, das innerhalb der technischen Hochschule den Studenten unentgeltlich zur Verfügung steht. Die Vorlage nahm er in dem Bewußtsein an, daß sie der edlen Konzeption des Palatins Josef und des Grafen Széchenyi zur Erweiterung diene. Es sprach in der Sitzung noch Oberhausmitglied Graf Ladislaus Somssich, auf dessen Rede wir noch im Morgen­blatt zurückkommen. Nach seiner Rede wurde die Debatte abgebrochen und auf morgen vertagt. Es stehen noch mehrere Namen auf der Rednerliste.

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