Pester Lloyd - esti kiadás, 1934. június (81. évfolyam, 122-146. szám)

1934-06-01 / 122. szám

Freitag, 1. Juni 1934 RUMÄNIEN. Die Frage des Kriegsportefeuilles. Bukarest, 1. Juni. (Orient-Radio.) Der König nahm die Demission des Kriegsministers Vica an und betraute den Ministerpräsi­denten Tatarescu mit der provisorischen Leitung des Kriegsministeriums. General Uica wurde zunt Komman­danten des Bukarestet- Armeekorps ernannt. Bukarest, Í. Juni, (Ung. T.-K-B.) Die Betrauung des Ministerpräsiden­ten mit der Wahrnehmung der Agenden des Kriegsmini­sters ist mit einem Monat befristet. Während dieser Zeit soll er. einen Fünf jahresplan zur Erneuerung der Aus­rüstung der Armee ausarbeiten. Das Blatt Averescus Indreptatea ist der Meinung, daß die Krise nicht gelöst sei; im Gegenteil, sie bestehe in grö­ßerer Schärfe als je zuvor. Das Blatt prophezeit ernste Ereignisse. __________ SCHWEIZ. Blutige antifaszistiselie Kundgebungen. Zürich, 31. Mai, (DNB T Anläßlich einer Versammlung der Nationalen Front in der Stadthalle kam es zu einer Gegenkundge­bung des Kampfbundes gegen Faszismus, der hauptsäch­lich aus Kommunisten besteht, dem aber auch sozial­demokratische Kreise nicht fernstehen. Der Stadtrat von Zürich hatte die Versammlung der Nationalen krönt le­diglich als geschlossene Versammlung gestattet, ein Gebot, das von den Veranstaltern auch eingehalten wurde. Die marxistische Presse hatte ihre Anhänger offen zur Ver­hinderung der Versammlung aufgefordert. Die Polizei wurde, als sie die Gegenkundgebung unterdrücken wollte, bereits beim Anmarsch mit Steinwürfen empfangen. Auch wurde aus der Menge geschossen. Die Polizei selbst gab keinen Schuß ab. Ein Angehöriger der Nationalen Front wurde durch einen Messerstich lebensgefährlich verletzt. Ein Polizeiofiizier und fünf Polizisten erhielten durch Steinwürfe leichte Verletzungen. Festgenommen wurden insgesamt 83 Personen, unter ihnen der sozialdemokrati­sche Parteisekretär Walter. Tagesneuigkeiten Fronleichnam. Gestern, vormittag 0 Uhr pontifxzierle jKardinal-Fürstprimas Dr. Serédi in der Krönungs­kathedrale mit großer Assistenz die Festmesse, während der der Chor und das Orchester der Kirche die C-Moll- Messe von Vavrinec vortrugen. Gleichzeitig las am Altar beim Dreifaltigkeitsdenkmal vor der Kathedrale Titular­­bischof Nemes eine stille Messe. Nach der Messe führte der ‘Fürstprimas mit dem Altarsakramente die Fron­leichnamsprozession durch die Üri-ucca bis zum Disz-tér und durch die Országház-ucca zurück zum Gotteshause. An dem Gottesdienst und der Prozession nahmen auch teih in Vertretung des Reichsverwesers Unterrichts­­minister Dr. Hóman, dann päpstlicher Nunzius Rótta, die Erzherzoge Josef und Josef Franz, der Vertreter der Regierung, Innenminister Dr. Keresztes-Fischer, in Ver­tretung der beiden Häuser des Reichstages Abgeord­­netenhauspräsident Dr. Almäsg und Quäster des Ober-t faauses Rakouszky. Die Hauptstadt vertraten Oberbürger­meister Dr. Huszár, Bürgermeister Dr, Sipöcz und Vize­bürgermeister Liber. Es waren noch die Gerichte und Universitäten vertreten. Die Abordnung der Generale und Offiziere der Budapester Garnison führte FML. Schönner. Die Prozession hielt unterwegs viermal l>ei den Altären, die man unter den Toreinfahrten von vier Gebäuden errichtet batte. Hier sang der Chor des Prieslerseminars Kirchenlieder, der Fürstprimas aber erteilte der Menge mit dem Allerheiligsten den Segen. Die farbenprächtige Prozession, die von zahlreichen in ' Budapest weilenden Ausländern bewundert wurde, erreichte mit einer An­dacht in der Kirche ihr Ende. — Aus Wien wird uns telegraphiert: Mit besonderer Feierlichkeit wurde in diesem Jahre das Fronleichnamsfest 'begangen. Die Pro­ression bewegte sich, um sich ganz entfalten zu können, zum ersten Male nicht auf dem traditionellen Wege vom Stefansdom über den Graben, sondern über den Helden­platz und die ganze Ringstraße. Vor dem Stefansdom, wo die Prozession ihren Ausgang nahm, hatten Bundespräsi­dent Miklas, Bundeskanzler Dr. Dollfuß und fast sämt­liche Minister Aufstellung genommen. Die Generalität und viele hohe Beamte, der Bürgermeister von Wien usw., sowie die in Wien weilenden Mitglieder des Malteser- und des Deutschen Ritterordens waren eben­falls erschienen, unter ihnen der jüngst nach Österreich zurückgekehrte Erzherzog Eugen. Um 1 Uhr mittags war die Feier beendet, ohne daß es zu irgendwelchen Zwischenfällen gekommen wäre. Fürst Starhemberg in Budapest. Wie die amtliche Wiener Zeitung erfährt, begibt sich Vizekanzler Fürst Starhemberg heute mit dem Budapester Schnellzug um 1/2$ Uhr früh zu einem zweitägigen Besuch nach Budapest. In seiner Begleitung befinden sich sein erster Adjulant Fürst Windischgrätz und der Theresienritter Enrich. Außerdem machen 51 Jungvaterlands-Kinder in voller Uniform in der Begleitung des Vizekanzlers die Reise nach Budapest mit. Bekanntlich finden heute Festlich­keiten anläßlich des 50jährigen Bestehens des ungari­schen Turnerbundes statt, an denen Vizekanzler Star­hemberg als Vertreter der österreichischen Sportfront teil­­nehmen wird. Die 51 Jungvaterlands-Kinder aus Öster­reich werden mit den Baililakindern, die ebenfalls in Un­garn Weifen', Zusammentreffen. — Fürst Starhemberg ist um halb 2 Uhr nachmittags im Ministerpräsidium erschie­nen, wo er dem Ministerpräsidenten Gömbös einen Höf­lichkeitsbesuch abslattete. Der Vizekanzler kam in Heim­wehruniform ohne jede Begleitung ins Ministerpriisidium. Der große Preis der Pariser Sportakademie für Codos und Rossi. Aus Paris wird gemeldet:. Die Pariser Sportakademie hat ihren großen Preis von 25,000 Francs für das Jahr 1933 den Fliegern Codos und Rossi für ihre vorjährige Flugleistung zwischen New York und Syrien zuerkannt. Ferner verlieh die Akademie dem französi­schen Piloten Mermoz, der mit dem Riesenflugzeug „Are en Ciel” in südlicher Richtung den Atlantischen Ozean überquerte, die goldene Medaille. Bei Kopfschmerzen, Schwindel, Ohrensausen, gestörten Schlaf, schlechter Laune, gereizter Stimmung greife man so­gleich zu dem altbewährten „Franz-Joscf'-Bitterwasser. . Wechsel in dem Besitz und der Schriftleitung der Frankfurter Zeitung. Wie die Frankfurter Zeitung heute mitteilt, ist der Verlag dieses Blattes, die Frankfurter Sozietätsdruckerei G. m. b. H., in das Eigentum des langjährigen Inhabers der Minderheit der Anteile über­gegangen. Die. Mitglieder der Gründerfamilie Therese Simon-Sonnemann, Dr. Heinrich und Dr. Kurt Simon scheiden daher aus dem Besitz und der Leitung des Unternehmens aus. Wie. in der Mitteilung weiter gesagt wird, liegt die redaktionelle Führung des Blattes im Sinne des Schriftleitergesetzes und entsprechend der Tradition der Frankfurter Zeitung wie bisher allein in den Händen der Schriftleitung. Dieser Mitteilung schließt die Schriftleitung der jetzt im 78. Jahrgang er­scheinenden, von Leopold Sonnemann gegründeten Frankfurter Zeitung eine. Erlärung an, in der zunächst der F’amilie des Gründers gedacht wird und die verlege­rische und journalistische Bedeutung des bisherigen Ver­legers Dr. Heinrich Simon, eines Enkels von Leopold Sonncmanu, gewürdigt wird. Die Ursache des Besitz­wechsels, heißt es u. a. weiter, ist folgende: Die verlege­rischen Erfolge der Zeitung konnten nur durch Hoch­haltung -der Qualität erzielt werden. Das bedeutet aber einen kostspieligen Apparat. Die wirtschaftliche Krise der letzten Jahre, die auch bei unserem Unternehmen sich fühlbar machen mußte, verlangte Opfer. Die Grün­­denfamilie brachte diese zunächst allein, später die viel­fach bewährten Partner freunde dieses Unternehmens, die heutigen Verleger. Zum Schluß heißt es in der Erklärung, auch unter den neuen Bcsitzverhältnissen könne und werde es nur eine einzige Schranke der redaktionellen Unabhängigkeit des Blattes geben, nämlich diejenige, die sich für die ganze Presse aus dem Schriflleitergeselz er­gebe. Die Wetterlage im Lande. Auf Grund der Früh­berichte des Meteorologischen Instituts gab es in den letzten 24 Stunden lediglich in Debrecen etwas Regen, wo auch die niedrigste Morgentemperatur von 10 Grad C. gemessen wurde. In Budapest war die Morgentemperatur gestern 12, heute 13 Grad, bei Windstille. In den verschie­denen Landesteilen war die Windrichtung unbeständig; es überwog ein massiger Nordcstwind. Heute früh war es in Keszthely am wärmsten: 16 Grad. — Das Meteorolo­gische Institut meldet um 12 Uhr mittag: Während in Westeuropa nördliche Luftströmungen vorherrschen und der Wetteroharakter trüb ist, sind in Mitteleuropa eine schwache südliche LufStrömung und heiteres Wetter fest­zustellen. Nur aus Oberschlesien wird Regen gemeldet. In Ungarn war die Witterung trocken. Regen gab es nirgend. Die Temperatur ist gestern im ganzen Lande auf 20 bis 23 Grad C. gestiegen, heute nacht aber war, besonders in den Gegenden nördlich der Donau, die Abkühlung ziemlich stark, ja in der Gegend von Turkeve ist die Temperatur sogar um einen Grad unter den Gefrierpunkt gesunken. Heutige Mittagstemperatur in Budapest 23 Grad. Baro­meterstand 767 Millimeter (schwach sinkende Tendenz)', — Prognose: - Schwache südliche Luftströmung, in dei Westhälfte des Landes zunehmende Bewölkung, weitere» langsames Ansteigen der Tagestemperatur, Im Osten noch stärkere nächtliche Abkühlung. Geregelte Darmfunktion, die Grundlage der Lebenskraft, wird auf natürliche Weise durch eine Haustrinkkur mit Saxlehners natürlichem Heilwasser „Hunyadi János“ binnen kurzem -erzielt. Der Brunnen ist gut bekömmlich, befreit den Körper von Schlacken und Zersetzungsprodukteil, jvirkt mild abführend, blutreinigend und gesundheitsfördernd auf den gesamten Organismus. Bei Hämorrhoidalleiden, Verstopfung, Darmrissen, Abszessen, Harndrang, Stauungsleber, Kreuzschmerzen, Brust­beklommenheit, Herzpochen, Schwindelanfällen bringt der Gebrauch des natürlichen „Franz-Josef“-Bitterwassera immer angenehme Erleichterung. PESTER LLOYI» Die Budapester Turnfeste. Die erste Damen-Weltmeisterschaft. Von Gräfin HEDWIG ZAMOYSKA, Präsidentin der Damensektion des Weltverbandes (F. I. G.). Mit besonderem Vergnügen stelle ich fest, daß die Bemühungen, internationale Frauen-YVettbewerbe zu organisieren, schon derzeit die schönsten Resul­tate zeitigen. Die erste internationale Konkurrenz der Damenriegen, die in diesen Tagen in der schönen Hauptstadt Ungarns veranstaltet wird, brachte Nen­­inungen von sechs Nationen, die denn auch tatsäch­lich teilnehmen. Die erste Sitzung der Jury und der technischen Kommission, die am ersten Tage des Kongresses der F. I. G. stattgefunden hat, zeitigte eine sehr lebhafte Diskussion, ,und man kann mit Genugtuung kon­statieren, daß die Auffassungen völlig übereinstimm­ten. Das berechtigt zu der Zuversicht, .daß die Be­wegung sich in verheißungsvoller Weise entwickeln wird, Und uns eine schöne Zukunft sichert. Als Präsidentin des internationalen technischen Frauen-Komitees der F. I. G-, möchte ich noch mit dankbarem Herzen betonen, daß die ungarische Gastfreundschaft auch diesmal, wie immer, nicht zu iiberbieten war und ist. Es ist sicherlich den umfassenden Maßnahmen des Organisationskomitees und des Vorbercilungs­­ausschusses zu danken, daß die Weltmeisterschaften so vollendet organisiert sind. Ich bin überzeugt, daß die Damenriegen der sechs teilnehmenden Nationen nicht nur vor der Jury, sondern auch vor dem inter­nationalen Publikum in Ehren bestehen werden. Der Eröffnungstag. Die Jubiläumssitzung des Ungarischen Turnverbandes. Den Auftakt zu den festlichen Veranstaltungen der internationalen Turnermeisterschgften bildete die Festversammlung des Ungarischen Lándes-Turnverbandes im Delegationssaale des Parlaments anläßlich seines 50jährigen Bestandjubiläums. Auf der Präsidenten­­estrade hatten Verbandspräsident Graf Alexander Teleki, in Vertretung des Kultus- und Unterrichtsministers Staatssekretär Baron Julius Wlassies jun., der Präsident des Landessenais für Körperkultur Dr. Kelemen, der Vizepräsident des Turnverbandes Tóth, sowie der Gene­ralsekretär des Verbandes Soös Platz genommen. In dem bis zunt letzten Platz gefüllten Saale sah man außer den ausländischen Delegierten zahlreiche offizielle Vertreter, unter ihnen Fedmarschalleutnant Rappaich, Vizebürger­­meister Liber, den Bürgermeister von Sopron Dr. Soprongi-Thurner, den stellvertretenden Bürgermeister von Pécs Makag, Oberstudiendirektor Dr. Ady aus Debrecen u. v. a. Graf Alexander Teleki gedachte in einer von hohem Gedankenfluge getragenen Eröffnungsansprache der bewegten fünf Dezennien des Verbandes, der Heim­suchungen und Enttäuschungen. Alle Prüfungen seien jedoch überwunden worden und jetzt blicke man ver­trauensvoll in die Zukunft, die einen gewaltigen Auf­schwung verheiße. Dankerfüllten Herzens gedenke er der Pioniere, der Dahingeschiedenen, sowie der noch heute Tätigen, deren Arbeit auch den heutigen Führern zum Vorbild gereiche. J. b»la| Staatssekretär Baron Wlassics beglückwünschte im Namen und Aufträge des Kultus- und Unterrichts­ministers den 50jährigen Turnverband. Die Nation habe mit stolzer Freude die vielen ruhmreichen Taten aufge­nommen, die die ungarischen Turner vollbrachten. Diesen Leistungen gebühre der unauslöschliche Dank der Nation. Er danke der heutigen Führung und wünsche zu der bevorstehenden großen Arbeit Kraft und Ausdauer. Vizepräsident Tóth skizzierte in seiner schwung­vollen Festrede die künftigen Aufgaben des Landesver­bandes. Er gedachte der Pioniere, darunter in erster Reihe des verewigten Alexius Matolay, dessen Konzeption vor einem halben Jahrhundert die Gründung des Motesz war. Damals beschäftigte sich der Turnverband mit sämtlichen Sportzweigen. Das ungarische. Turnwesen habe' eine gewaltige Entwicklung durchgemacht, bis es zu den Lorbeeren Von Los Angelos gelangte. Heute be­stehe die Aufgabe des Motesz nicht mehr lediglich darin, hervorragende Turnerchampions heranzubilden, sonder* die gesamte Nation für die Sache des Turm wese ns zu ge­winnen. Dankerfüllten Herzens gedachte schließlich Vizepräsident Tóth der tatkräftigen Unterstützung des Ministerpräsidenten Gömbös, der die nationalen Ziel­setzungen des Landes-Turnverbandes in vollem Mais anerkenne. Sodann überreichte Präsident Graf Teleki den Dele­gierten der einzelnen Nationen als Ju'biläumsgcschcnk des Ungarischen Turnverbandes eine künstlerische Nippesfigur aus H'erender Porzellan. Hierauf beglückwünschte der Präsident des Inter­nationalen Verbandes Graf Zamoyski den jubilierenden Verband, wobei er hervorlob, daß der ungarische Ver­band an der Renaissance des Turnwesens tätigen Anteil habe. | Danach erhoben sieti die Delegierten der einzelnen Nationen, um die Glückwünsche ihrer Turnverbände zu verdolmetschen, wobei alle dem jubilierenden ungarischen Verband prächtige Geschenke (Plaketten, Bronzestatuen usw.) überreichten, so die französische Delegation eine prächtige Vase aus Sevres, die italienische Abordnung unter Führung des Generals Bevillaqua die Statue des Romulus und Remus mit der Wölfin. Int Namen des belgischen Turnbundes heftete Graf Goblett d’Alvielle dem Grafen. Teleki, Aladár Bartaücs und Géza Soós das Ehrenabzeichen des belgischen Bundes an. Es sprachen für Dänemark Rasmussen, für Frankreich Siffert, für Finnland Vaananenn, für die Schweiz Thoeni, für Holland Dr. 'Keys, für Bulgarien Oberst Jakimoff, für Großbritannien Widdonson, für Luxemburg Element und für Mexiko Gayon. Zum Schlüsse dankte der Präsident den ausländi­schen Delegierten für die Glückwünsche und Geschenke; sowie allen, die an der Arbeit des Landes-Turnverbandes tätigen Anteil hatten. Die Generalversammlung des Weltverbandes, Der Internationale Turnverband hielt nach der Jubi 1 äumsgeneraiversammlung des Ungarischen Landes-Turr* verba,ndes im Delegationssaale des Parlaments unter Vor* sitz des Grafen Adam Zamoyski eine geschlossene Sitzung In Vertretung des Reichsverwesers batte sich Justizmini« ster Dr. Lázár eingefunden. Den Kultus- und Unter» richtsminister vertrat Staatssekretär Baron Julius Wla» sics jun. Außerdem waren der Präsident des Landes« Senats für Körperkultur Dr. Kelemen, Ministerialrat Tár* czay-Felicides, Ministeriailsekretär Dr. Prém und die De­legierten von 15 MitgLiedstaaten anwesend. Im Laufe der Eröffnungsanispradhe begrüßte Gral Zamoyski den Stellvertreter des Reicbsverwesers und be­richtete sodann über die seit der letzten Generalversamm­lung des F. I. G. vorgefalleneji Ereignisse. Nach der Le­­g'timierung der Mitglieder der Generalversammlung und •nach Annahme des Kassenberichts, wurde die Sitzung suspendiert. Die Mitglieder der Generalversammlung wurden so­drán vom Reichsuerweser in Audienz empfangen; wor­über wir an anderer Stelle berichten. Mittags bekränzter sic den Heldengedenkstein im Stadfwäldchen. Um 2 Ulhr nachmittags wurden die Beratungen im Stammhause der ungarischen Sportverfoänide in einer streng geschlossene« Sitzung fortgesetzt, in der über das heikle Problem der Aufnahme Deutschlands in den In­ternationalen Turnverband beraten wurde, worüber wir auch separat berichten. Nach einer fast drei Stunden währenden Debatte, errang die deutsche Delegation im Laufe der folgenden geheimen Abstimmung die zur Auf­nahme erforderliche Stimmenzahl. Vor der Abstimmung sprach 'die Generalversammlung aus, daß zur Aufnahme die Zweidrittel-Majorität der anwesenden Staaten nicht genüge, sondern daß mindestens zwei Drittel der Stim­men der 19 Hauptmitgliedstaaten des Internationalen Ver­bandes erforderlich seien. Unter großer Aufregung ging die geheime Abstimmung vor sich. Mit noch größerer Spannung harrte man der Verkündigung des Resultats. Es lautete: 12 ja, 3 nein. Ebenso wurde Kanada ohne

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