Pester Lloyd - esti kiadás, 1935. február (82. évfolyam, 27-49. szám)

1935-02-01 / 27. szám

Freitag, 1. Februar 1935 erwägen, db es einen - Sinn hat, die Bánik für Ein- und Ausfuhr a ui rechte uer halten, deren Ziel die Entwicklung des Handels mit Sowjetrußland ist. MEXIKO. (icgen die Religionsverfolguugen. Washington, 31. Januar. (United Press.) Senator Borah brachte heute eine Resolution ein, in der der Auswärtige Ausschuß ersucht wird, eine Untersuchung über die Religionsverfolgung und die Intoleranz in Mexiko in die Wege .zu leiten. Der demokratische Senator Walsh (Massachusetts) gab der Meinung Ausdruck, daß der Senat diese Resolution dringlich verabschieden werde. In der Einleitung der Resolution des Senators Borah heißt es, daß die Religiiionsverfolgungen in Mexiko den Pro­test der ganzen zivilisierten Welt hervorgerufen. Außer­dem seien amerikanische Staatsbürger einer ständigen Lebensgefahr ausgesetzt; man gehe gegen sie vor und dringe in ähre Häuser ein. Weiter erklärt Senator Borah, daß eine große Anzahl von Protesten gegen die antireligiöse Tendenz der mexikanischen Regierung von Religionsverei­­nögiungen, Brüderschaften und christlichen Sekten, Män­nern und Frauen, eingelaufen seien. URUGUAY. Niederwerfung des Aufstandes. London, 1. Februar. (U. T.-K.-B ) Aus Monteoideo wird gemeldet: Die Regierung hat mehr als 2000 Revolutionäre verhaftet. Die Armee ist der Regierung treugeblieben. Es ist gelungen, den Aufstand zu unterdrücken. T agesneuigkeiten Anerkennung. Der Reichsverweser hat gestattet, daß dem Finanzdirektor für den Pester Landbeczirk Ministe­rialrat Dt. Michael Czirjdk aus Anlaß der Übernahme in den dauernden Ruhestand l'ür seine viele Jahre hindurch hingebungsvoll geleisteten wertvollen und erfolgreichen Dienste, ferner dem Finanzdirektor Ministerialrat Valentin Tóth in Nyíregyháza für seine auf dein Gebiete der Fi­­nanzverwaitung geleistete hervorragend eifrige und er­folgreiche Tätigkeit die Anerkennung bekanntgegeben werde. Anerkennung des Präsidenten Roosevelt. Aus Wasli- Ipgton wird gemeldet: Präsident Roosevelt hat dem Ge­neralsekretär des ungarischen Landes-Hypothekeninsti­­tuts für industrielle Kredite Dr. Koloman Buday eine mit seiner eigenhändigen Unterschrift versehene Photo­graphie zum Zeichen seiner Anerkennung für eine Studie Dr- Budays über Amerika übersendet. Ehrenrettung nach dem Tode. Aus Berlin schreibt unser E. L.-Korrespondent: In feierlichem Rahmen und ln würdigster Form veranstaltete im Har-nadk-Haus zu Berlin die „Kaiser Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften“ eine Gedächtnisfeier für den vor Jahresfrist verstorbenen großen deutschen Chemiker Professor Dr. Fritz Haber. Man befand sich bei dieser eindrucksvollen Veranstaltung in einer auserlesenen Ge­sellschaft. Zahlreiche Gelehrte und Universitäts­­profesoren repräsentierten die Elite der deutschen Wissenschaft. Von den Mitgliedern des diplomatischen Korps bemerkte man unter anderen den schweizerischen Gesandten Dinichert. Auch der frühere Reichsgerichts­präsident Dr. Simon und zahlreiche ehemalige Staats­sekretäre des Reichs bemerkte man neben zahlreichen Vertretern der chemischen Industrie Deutschlands; das Direktorium des chemischen Trusts „I. ü. Farben“ unter Führung von Geheimrat Duisberg war nahezu ge­schlossen erschienen. Es galt, einen bedeutenden Toten zu ehren, von dem der frühere Oberst und Abteilungs­leiter im Kriegsmi nisterhim Dr. Koeth meinte, in dieser Feier gedenke man „des unbekannten gelehrten Soldaten“ de$ deutschen Kriegsheeres. Würdigten die Professoren Hahn und Bonhoeffer in Fritz Haber den großen Ge­letorten, den bedeutenden Mann von Geist und wissen­schaftlicher Forschung, so feierte Oberst Koeth in dem Verstorbenen den ganz großen und hervorragenden deutsche« Patrioten. Ohne den Erfindungsgeist eines Firitz Haber, so meinte er, wäre das deutsche Volk außerstande gewesen, wirtschaftlich und militärisch den Weltkrieg vier Jahre d'irrohzuhalten. Haber, der gleich nach Ausbruch des Krieges als Abteilungsleiter in das K'riegsmrinisterium berufen wurde, ermöglichte Deutsch­land die Erzeugung von Stickstoff aus der Luit, nach­dem die Vorräte au Chilesalpeter infolge der Seeblockade erschöpf! waren. Die großen Leuna-Werke in Mittel­deutschland, in denen heute noch mehr als 10.000 Ar­beiter beschäftigt sind, erinnern an diese erfinderische Großtat des deutschen Gelehrten im Kriege. Dieser Verdienste wurde nunmehr in ehrender Weise gedacht. Für viele der Zuhörer war es vielleicht neu, zu hören, daß Fritz Haber bei der Obersten Kriegführung Deutschlands der Leiter des Gaskampfes war. Der erste große deutsche Gasangriff vom 22. April 1915, dem be­kanntlich bei Ypern eine ganze kanadische Division zum Opfer fiel, fand unter seiner persönlichen Leitung statt. Ebenso organisierte er den Gasschutz in der deutschen Armee, die deutsche Gasmaske wurde von Haber kon­struiert. Haber, der 1919 durch das Vertrauen des früheren Kaisers besonders ausgezeichnet war, hatte die größten Ehrungen erhalten. Er war auch Träger des Nobelpreises für Chemie. In den Gedächtnisreden des heutigen Tages wurde nicht verschwiegen, daß Professor Fritz Haber nach dem Werden des Dritten Reichs aus eigenem Entschluß von seinen sämtlichen Ämtern zu­rückgetreten war. Fritz Haber war jüdischer Abstam­mung, er leugnete sie nicht. Das Ende seines Lebens blieb somit nicht frei von einer gewisesn Tragik, die ihn als Deutschen und Juden treffen mußte. Nichtsdestoweniger blieb Haber, so versicherte der Präsident der Kaiser Wilhelm-Gesellschaft, seinem deutschen Vaterland seelisch und geistig verbunden bis zu seinem Tode. Darum zögerte man auch unter den heutigen neuen politischen Verhältnissen in Deutschland nicht, diesem Mann eine ehrende Gedächtnisfeier zu widmen. Grundlose Géíüchte über den Kammersänger Richard Tauber. Kürzlich verzeichnten wir das aus Wien stam­mende Gerücht, daß Kammersänger Richard Tauber „den Glanz seiner Stimme verloren“ hätte. Anlaß zu diesem Gerücht gab der Umstand, daß Tauber infolge einer flüchtigen Indisposition sein Auftreten in der Lehar- Operette „Giuditta“ absagen mußte, und man sich an den ungarischen Tenoristen Szücs wandte, um ihn an diesem Abend für Tauber einspringen zu lassen. Nun wild uns aus Wien berichtet, daß das bezügliche Gerücht vollkom­men grundlos war. In Wirklichkeit hat Tauber in Salz­burg, wo er seinen „Singenden Traum“ dirigiert hatte, sich eine leichte Erkältung zugezogen, vou der er sich jedoch sehr bald in einem Maße erholt hat, daß er an der Wiener Staatsoper am Sonntag den Pinkerton in „Ma­dame Butterfly“ und am Dienstag den Ottavio in „Don Juan“ gesungen hat, und »war beidemal in geradezu aus­gezeichneter stiniaulicher Verfassung, wie dies aus den Kritiken der angesehensten Wiener Zeitungen hervorgeht. Mit Vergnügen registrieren wir diese Berichtigung, die ge­wiß auch vom ungarischen Publikum, das die Kunst und die außerordentliche Stimmibegatouiig Taubers so hoch einschätzt, mit Genugtuung begrüßt werden wird. Furchtbare Katastrophe eines Verkehrsflugzeuges. Aus Berlin wird telegraphiert: Gestern abend verunglückte das planmäßige Verkehrsflugzeug Königsberg—Berlin der deutsch-russischen Luftverkehrsgesellschaft „Deroluft“ durch Bodenbcrülirung auf dem Hügellande in stark un­sichtigem Wetter beim Versuch, auf dem Flughafen Stettin eine Zwischenlandung vorzunehmen. Hiebei kamen außer der dreiköpfigen Besatzung auch .acht Fluggäste ums Lében. Die Maschine war gestern nachmittags 16 Úhr planmäßig in Danzig zum Fluge nach Berlin gestartet. Infolge des stark unsichtigen Wetters sah sich der Flug­zeugführer veranläßt, Stettin anzufragen und blieb in ständiger Funkverbindung mit dem Stettiner Flughafen. Das Flugzeug meldete um 18 Uhr 17 Minuten seine Flug­höhe mit 400 Metern, 18 Minuten später besagte ein Funkspruch, daß die Flughöhe 220 Meter sei, gleichzeitig teilte der Funker mit, daß sich die Maschine in den Wol­ken befände und die Antenne vereise. Die letzte Funk­meldung wurde um 18 Uhr 38 Minuten gegeben und gab eine Flughöhe von 150 Metern an. Der Unfall ereignete, sich kurz vor 19 Uhr auf dem etwa 130 Meter hohen Hü­gellande des pommernschen Dorfes Podejuch. Das gestrige Unglück ist der erste schwere Unfall, der die deutsch-russische Luftverkehrsgesellschaft in den drei­zehn Jahren ihres Bestehens ereilte. Bei Appetitlosigkeit, saurem Aufstoßeu, schlechtem Magen, Därmverstopfung, Aufgeblähtheit, Stoffwechsel- Störungen, Nesselausschlag, Hautjucken befreit das natür­liche »Franz-Josef‘!»Bitterwassar den Körper rasch vou den angesammelten Fäulnisgiften und regelt sicher die Ver­dauung. Neuerlicher Bergarbeiierstreik in Pécs. Wie aus Pécs gemeldet wird, ist es geslern in den Gruben „Szé­chenyi“ und „Andreis“ des Bergwerksbetriebs der Donau- Dampfschiffahrt A.-G. neuerlich zur Arbeitseinstellung gekommen. Die Becgwerksdirektiau hat nämlich in einer öffentlichen Kundmachung die Wiedereinstellung der wegen ihrer Rolle bei der fMiztjahrigen Streikbewegung ausgeschlossenen 114 Bergik le an die Bedingung ge­knüpft, daß diese sechs Monate lang in einer niedrigeren Lohnstiufe zu arbeiten hoben werden. Wegen dieser Be­dingung, die von der Ariieiterschaft als ungebührlich be­zeichnet wurde, haben 514 Bergleute in den genannten Gruben gestern früh 6 Uhr die Arbeit eingestellt und weigterten sich auch an Tag zu fahren. Nunmehr verfügte die Bergwerksdirektion auch in den übrigen Grubeu die Betriebseinstellung, infolgedessen die Berg­leute die Gruben von Mecsekszabolcs und Vasas auch verließen. In den anderen Grubenwerken blieben aber die Bergleute unter Tag und hielten beim nächsten Schichtwechsel auch die zu ihnen lienabgefahrenen Ver­trauensleute zwangsweise zurück. Die Bergwerksdirektion lehnt jede Unterhandlung ab, solange die Bergleute sich unter Tag befinden. Heute früh harren noch 436 Berg­leute íd dem von ihnen inszenierten wilden Streik aus und haben der Bergwerksdireikt ion sagen lassen, sie wol­len erst auffähren, wenn alle ihre Forderungen gemäß dem Pakt vom 26. November vorigen Jahres erfüllt sein werden. Sowohl die Behördenvertreter, als auch die Ab­gesandten der sozialdemokratischen Fachorganisationen bemühen sich, die Bergleute zur friedlichen Einkehr zu bewegen. Gestern abend hat die Bergwerksdirektion ulti­mativ bekanntgegeben, daß sie weder die in Frage kom­menden 114 Bergleute, noch aber die jetzt in Sympathie­streik getretenen zurücknehme, wenn sie bis Montag abend keine verläßliche Bürgschaft dafür erhalte, daß Arbeitsdisziplin und Arbeitsordnung künftig klaglos ge­wahrt bledJben. Die Behörden haben eine verstärkte Bereitschaft der Brachialgewalt angeordnet. Die Führer der christlichsozialen Gewerkschaften haben gegen die Sozialdemokraten bei der Staatsanwaltschaft die Anzeige wegen Einschränkung der persönlichen Freiheitsrechte erstattet, weil die unter Tag streikenden Sozialdemo­kraten auch ihre Gesinnungsgenossen zwangsweise zurriek­­hialten. Die Überschwemmungskatastrophe in Thrazien. Aus Istanbul wird telegraphiert: Als Folge der Überschwem­mungskatastrophe in Thrazien ruht seit vier Tagen jeder Postverkehr zwischen Lstantoul, einem großen Teil der Türkei und den Ländern West- und Mitteleuropas. \n der bulgarischen Grenze bei Swilengrad häufen sich die Postsäoke zu hohen Stapeln, während auch in Istanbul die aus der Türkei ankommeude Post nach Europa an. schwillt. Ein kostbares ApoUo-Standbihl gefunden. Aus Rom wird telegraphiert: In der Ortschaft Sperlonga unweit Gaeta machten dieser Tage Spaziergänger einen bemer­kenswerten archäologischen Fund. Ein mit Erde und Schlamm überdeckter Block, der bis an die Landstraße gerollt war, erwies sich bei näherer Untersuchung als ein Marmorstandbild des Apollo. Nach Aussage der Sach­verständigen handelt es sich um eine Figur aus einer in der Nähe befindlichen Grotte des Tiberius, der hier an den Abhängen des Monte San Magno einen sehr schönen Park angelegt hatte. Noch heute finden sich in der Grotte Teile der Röhrenleitung, die zum Auffangen der Berg­wasser diente. Bei den Grabungen, die in nächster Zeit bei Sperlonga vorgenommen werden sollen, - dürfte noch manches kostbare Werk des Altertums wieder aus Tages­licht kommen. PESTER LLOYD • 8 • Eine „SacBseriBircbe“ in Rom. Einer der ersten Königsbesuche in Rom, die der Hauptstadt der Christenheit galten, fand im Jahre 727 statt: damals besucht Ina, ein Sachsenkönig aus Weslengland (Westsex — Westsachsen­land, eine der vier Sachsenprovinzen Südenglands, von denen heute nur mehr die Namen der südlichen, Sussex, und der östlichen, Essex, erhalten sind) die Ewige Stadt. Den größten Eindruck machte auf den König der un­unterbrochene Zustrom von Pilgern, insbesondere aus dem Norden Europas, die trotz unerhörter Schwierigkeiten, wie sie die damals größtenteils weglosen Alpen, »her auch andere Gebiete in den Weg legten, die Pilgerfahrt unter­nahmen und zu Ende führten; allerdings kam es oft genug vor, daß die Pilger nach Überwindung der vielen Mühsalk und Anstrengungen in Rom selbst schwer erkrankten, wozu auch das ungewohnte Klima beigetragen haben mag; stets war die Anzahl der Pilger, die in Ro-m starben, eine unverhältnismäßig große gewesen. Der Sachsenkönig Ina entschloß sich beim Anblick dieses Elends, dem das da1 mal« selbst schwer kämpfende Papsttum nur mit unzu­länglichen Mitteln begegnen konnte, auf dem Gebiete des Vatikans ein Heim zu Ivanen, Welches gleichzeitig als Her­berge und Spital für die Pilger sowie als •Schule für junge englische Kleriker gedacht was-; anschließend baute ei eine Kirche und legte einen Friedhof für die in Rom ver­storbenen englischen Pilger an. Die Kirche besieht heute noch unter dem Namen S. Spirito in Sassia an der alten Stelle: es wird dort sogar ein altes Bild’ aufbewahrt, das angeblich ein Geschenk König Inas ist. Dem König lag. seine römsiche Stiftung so sehr am Herzen, daß er nach der Rückkehr in seinem Reiche Westsex eine sogenannte Herdsteuer einführte, deren Ertrag er für die Erhaltung* seines römischen Werkes stiftete: fiit jeden Herd inner­halb des Gebietes von Westsex mußte, za diesem Zweck« im Jahre ein Silberpfennig als Abgabe geleistet werden. Das gelöste Problem des Fernsehens. Aus London wird uns telegraphiert: Der von der Regierung ein; gesetzte Ausschuß für die Organisation des Fernsehens veröffentlicht jetzt seinen Bericht} der sich für die sofor­tige Unternähme von Versuchen auf Grund der Patente von Marconi und Baird ausspricht. Die Versuche sollen von der Rundfunkgesellschaft ausgeführ.t werden, die für die nächsten zwei Jahre ein Monopol erhält, aber die Ko­sten selbst decken muß. Ln. dem Bericht wird ausgeführt, daß die Entwicklung des Fernsehens mit Ultrakurzwellen so weit fortgeschritten sei, daß das Fernsehen für die Öffentlichkeit bereits reif sei. Dabei wird jedoch betont, daß Bild und Ton zusammen ausgesandt werden müssen, um das Interesse in erforderlichem Maße zu- wecken, Dem bloßen Fernsehen prophezeit der Bericht keine Zu­kunft und erklärt, daß es dem stammen Film gleich* zusetzen wäre. Die Versuche sollen vorläufig auf eine neu zu bauende Station in London, die rund 200.000 Pfund kosten soil, beschränkt und dann später aus­gedehnt werden. Die Kosten eines Fernseheapparates wer­den auf 50 bis 80 Pfund geschätzt, doch wird die Erwar­tung ausgesprochen, daß die serienweise Herstellung dec Apparate eine Verbilligung ermöglichen wird. Kinder spielen mit ultrömischjen Goldmünzen, ln der Nähe der uimtoriisdhen Stadt Spoleto, des uralten Her. zogissitzes der Ixmgobarden, sah vor kurzem der Orts­­pfanrer einige K ader mit Meinen, runden Gegenständen spielen, die ihm wegen ihrer regelmäßigen Form auf­­fielen. Br trat näher ünd bemerkte zu seinem Erstaune», daß das1 Spielzeug der Kinder aus alten, mit Erde und Sdhmiutz überkr-usteten Münzen bestand; er reinigte eine dieser Münzen notdürftig und erkannte, daß er eine alte Goldmünze in der Hand batte. Die Kinder gaben au/F sein Fragen an, wo sie ihr neues Spielzeug gefunden batten, und der Pfarrer beeilte sich, die Gendarmerie zu verständi­gen, die sogleich an den Fundort einen Wachposten ent­sandte. Bel den im folgenden angestellten Nachforschun­gen wurde eine große Anzahl kostbarer Goldmünzen aus vorlangobardischer, spätrömischer Zeit zutage gefördert, dlie größtenteils aus der Zeit zwischen 300 und 400 n. Chr. stammen dürften. Das italienische Denkmatamt hat die Münzen in seine Olbhut genommen. Eine zurüekgewiesene Erbschaft. Großes Aufsehen rief in Stanislau die Nachricht über eine Erbschaft von 250.000 Zloty hervor, die dem im Ruhestand versetzten Eisenhahndnspektor G. zugefallen ist, der säe jedoch nicht annehmen will. Die Erbschaft wurde der Familie G- testamentarisch von der Tochter des G. verschrieben, deren Jugend sehr bewegt war und die von ihren Ehern zuletzt verstoßen worden war. Mit einem Freunde kam sje u. a. auf ihren Reisen nach Bombay, wo säe ein Kaffee­haus gründete und sich bald ein ansehnliches Ver­mögen erwarb. Unlängst wurde sie von ihrem Freund aus Eifersucht ermordet. In ihrem Testament hatte säe ihr ganzes Vermögen ihrer Familie in Stanislau vermacht. Der polnische Konsul verständigte die Familie des G. von dieser Erbschaft, die jedoch die Annahme der Erb­schaft verweigert und von der verstoßenen Tochter auch nach deren Tode nichts wissen wäll. Luftpostverbindung Ungarn—Südamerika. Die Di­rektion der Air France-Luftverkehrs-A.-G. teilt mit, daß die in Budapest am 18. v. M, für den Luftpostdienst der Air France aufgegebenen Sendungen am 26. v. M. 18.45 Uhr in Rio de Janeiro, am 27. v. M. 9.45 Uhr in Buenos- Aires und bereits am gleichen Tage 23.4» Uhr in San­tiago de Chile eiugeiroffen waren. Witz vom Tage. „Hier hast du eine Zigarette! Aber die muß mit Verstand geraucht werden!'1 „ACh, darum verschenkst du sic wohl?“ Wetterbericht Das Meteorologische Institut meldet 12 Uhr mittags;- In ganz Europa dauert das windige, nie­derschlagsreiche Wetter weiter an. Die Temperatur ist im Vergleich zur Jahreszeit verhältnismäßig mild und steigt langsam an. An den meisten Orten fällt der Niederschlag bereits als Regen, doch regnet es noch verschiedentlich in Ungarn und Osteuropa. Mit Ausnahme der südwestlichen und südlichen Komitate gab es überall Niederschläge. In den nördlichen Komitaten iiel 3 bis 4, lu Magyaróvár 6 mm. Regen. Schneelagen: Budaer Berge: Rosenhügel l, Schwabenberg 4, Johannisberg 5, Dreihotterberg 5; Pilis- Gebirge; Nagyszénás, freies Gelände 7, Waldschneisen 15, Dobogókő 24; Bakony: Zircz 10, Farkasgyepü 5; Bör­zsöny: Nagyhideghegy 28, Nagyinócz 28; Mátra: Gabiya­­tetö 31, Kékestető 31; Bükk: Bánkút 37 cm. Mecsek schneefrei. In den größten Teilen des Landes stieg di« Temperatur etwas über den Gefrierpunkt, in Bodennähe sank sie jedoch im allgemeinen auf — 2 bis — 5 Grad, in

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