Pester Lloyd - esti kiadás, 1935. március (82. évfolyam, 50-73. szám)

1935-03-01 / 50. szám

PESTER LLOYD • 4 • Freitag, Í. März T9S5 Die europäischen Staatsmännerreisen. London, 1. März. (Inif.) Zu den englisch-französischen Besprechungen in Paris meldet der diplomatische Mitarbeiter des Daily Telegraph, daß Sir John Simon versucht habe, die franzö­sische Regierung für ein Kompromiß in der Frage des Nordostpaktes zu gewinnen. Der englische Komipromiß­­vorsoblag stütze sich augenscheinlich auf das Prinzip der Garantie der bereits bestehenden Nichtangriffsverträge durch Deutschland, Frankreich und Sowjetrußland auf einer — wie das Blatt schreibt — annehmbaren Basis, wobei das Blatt hinzufügt, daß dieses System der gegen­seitigen Nichtangriffsverträge im Osten noch eine Lücke aufweise, die durch einen deutsch-litauischen Nicht­angriffsvertrag geschlossen werden müsse. Ob und inwie­weit es Sir John Simon gelungen ist, das französische Ka­binett für diese Lösung zu gewinnen, geht aus dieser Meldung nicht hervor. Weiter meldet Daily Telegraph, daß sich die Be­sprechungen in Paris auch auf die Frage des Luftpaktes bezogen hätten, und daß Laval in diesem Zusammenhang verschiedene Anregungen gemacht habe, die Sir John Simon der englischen Regierung vorlegen werde. Die eng­lische Regierung selbst, so fügt das Blatt hinzu, habe ihre Vorschläge für den Luftpakt noch nicht formuliert, doch vertrete sie den Standpunkt, daß der Pakt eine Beschrän­kung der Luftstreitkräfte der fünf Locarno-Mächte vor­nehmen müsse, so daß zunächst einmal eine Verständi­gung über die Stärke der Luftflotte der einzelnen Mächte herlbejgef'iilhrt werden müsse. Mailand, 1. März. (Inf.) Die Bukarester Meldung über eine bevor­stehende mitteleuropäische Ministerzusammenkunft in Luzern zur Beratung des Abschlusses eines mittel­europäischen Paktes wird vom Popolo d’Italia als Ver­suchsballon bezeichnet GROSSBRITANNIEN. Der Pariser Vortrag Sir John Simons. Paris, 1. März. (U. T.-K.-B.) In seinem gestrigen Vortrag im Salle Gs.veau führte Außenminister Sir John Simon aus, aus der englischen Verfassung fehle bis zu einem gewissen Grade die Logik, sie verschmähe das Formelle und lege für die Erfahrungen der Vergangenheit viel Achtung an den Tag, sie halbe ein tiefes Verständnis für die Wirk­lichkeit des Lebens und sei von einer großen Mäßigung durchdrungen, der es zuzusebreiben sei, daß niemand in England die volle Geltendmachung seiner Rechte verlangt, wenn dies dem gesunden Menschenverstand wider­sprechen würde. Von der Rolle des Ministerpräsidenten sprechend, führte der Außenminister aus, daß hierüber in England kein Gesetz verfügt. Die Autorität und die Macht des Ministerpräsidenten beruhen nicht auf einem geschriebe­nen Text, sondern seien die Frucht einer langen Ent­wicklung, deren einzelne Stadien fast zufalteartig sind und die ganz vorn praktischen Sinn geleitet wurde. Zmn Schluß betonte der Außenminister, daß die eng­lischen Parlamentarier mit inniger Achtung an der Person des Königs hängen, der in politischen Fragen nie seinen persönlichen Willen durchzusetzen sucht. Simou aus Paris abgereist. Paris, 1. März. (U. T.-K.-B.) Der britische Außenminister Simon hat Paris heute morgen mit dem fahrplanmäßigen Flugzeug verlassen, um nach England zuriiokizüikehren. Zur Frage der ständigen Abrüstungskommission. London, 28. Februar. (DN'B.) Lordsiegelbewahrer Eden teilte heute im Un­terhause mit, daß die englische Regierung die amerikani­schen Vorschläge über die Errichtung einer ständigen Albrüstungsko-niinission begrüße und als Erörterungs­­grundlage angenommen halbe. FRANKREICH. Die falschen Wechsel des Bruders Litwinows. Paris, 1. März. Die falschen Wechsel in Höhe von 25 Millionen Francs, die der Bruder des sowjetrussischen Volkskom­missars Litwinow in Paris ausgegeben hatte und wegen der er sich vor den französischen Gerichten verantworten mußte, sind nunmehr in letzter Instanz als ungültig er­klärt worden. Eie sowjetrussische Handelsvertretung, die diese falschen Wechsel angenommen hatte, ist mit ihrer Klage abgewiesen worden. DEUTSCHLAND. Kommunistische Kundgebung gegen die deutsche Gesandtschaft in Kopenhagen. Kopenhagen, 28. Februar. (DNB) Gegen die deutsche Gesandtschaft in Kopen­hagen wurden ln der vergangenen Nacht mehrere mit roter Farbe gefüllte Flaschen geworfen. Von den Flaschen erreichte nur eine das Ziel. Das Gebäude wurde be­schmutzt. Die Täter konnten unerkannt entkommen. Mau yennutet, daß es sich um Kommunisten handelt. ÖSTERREICH. Die Prager Verhandlungen des Vizebürgermeisters Dr. Winter über die Habsburghage. Wien, 28. Februar. (United Press.) Die Habsburgfrage ist nach Ansicht hiesiger politischer Kreise durch gewisse Entwicklungen der letzten Zeit doch wieder akut geworden. Nachdem bekannt geworden war, daß Verhandlungen über die Rückkehr Ottos zwischen den Regierungen Österreichs und der Tschechoslowakei stattgefunden haben, verbrei­tete sich heute in den legitinristisohen Kreisen Wiens ein weitgehender Optimismus. Tatsächlich neigen nach zuver­lässigen Mitteilungen, die der United Press zugegangen sind, immer weitere Kreise der tschecho-slowakiscben Re­gierung der Ansicht zu, daß man „politische Wirklichkei­ten“ über Prestigefragen stellen und sich von der anti­habsburgischen Haltung zurückzielyn müsse. Dabei sol­len einmal französische Ratschläge eine Rolle spielen, zum andern Befürchtungen über einen sich verstärken­den Ausdehnungsdrang Deutschlands und Polens nach der südöstlichen Tsclfcho-Slowakei. Außerdem weist man daraufhin, daß es leicht den Abschluß des von Mussolini und Laval vorgeschlagenen Nichteinmischungspakls ver­hindern könne, wenn man in Prag die Rückkehr der Habsburger weiter als internationale statt als inneröster­­reichische Frage behandle. Die Verhandlungen in Prag sind von Dr. Ernst Karl Winter, einem der drei Vizebürgermeister Wiens, geführt worden. Einem Vertreter der United Press erklärte Win­ter sehr offen folgendes: Der Zweck seines Prager Be­suchs sei der gewesen, Besprechungen mit den Staaten der Kleinen Entente über eine bessere Zusammenarbeit der Donauländer zu pflegen. Die Grundlage solcher Zu­sammenarbeit sei nach seiner Meinung die Stabilisierung und Demokratisierung Österreichs durch die Rückkely der Habsburger. Die Befürchtung der Kleinen Entente, daß die Rückkehr der Habsburger unter den Kroaten von Jugoslawien und den Slowenen der Tschecho-Slowakei Anlaß zu Unruhen geben könnte, kann nach Ansicht Dr. Winters von der Kleinen Entente selbst erledigt werden. Sie brauche sich nur mit den Großmächten über „die Art und Weise“ der Rückkehr der Habsburger in Verbindung zu setzen, um so die Zusicherung zu erlangen, daß ihre Interessen nicht geschädigt werden. In unterrichteten Kreisen glaubt man, daß der Pra­ger Besuch Winters zu dem Erfolg der Verhandlungen Schuschniggs in Paris beigetragen habe. Durch die Ein­flußnahme in Prag sei der Druck gemildert worden, den die Tschecho-Slowakei bisher auf Frankreich .im der Rich­tung ausübte, die Habsburger Frage zu einer internatio­nalen Angelegenheit zu erklären. Eine baldige Rückkehr Ottos und Zitas jedenfalls würde, wie die Dinge liegen, heute nur wenige Menschen in Österreich überraschen. Bei Verdauungsstörungen, Magenverstimmungen, Sod­brennen, Übelkeiten, Kopfschmerzen, Nervenreizungen schafft früh nüchtern ein Glas natürliches „Franz-Josef''­­Bitterwasser schnell offenen Leib, gute Verdauung und ge­regelten Blutkreislauf. Versuche in den Medizinischen Universitätskliniken ergaben, daß Alkoholiker, die an Magenkatarrh litten, durch das altbewährte Franz-Josef- Wasser ihre Eßlust in kurzer Zeit wiederfanden. JUGOSLAWIEN. Das Blutbad von Sibinje. Genf, 28. Februar. (U. T.-K.-B.) Das Blatt Courrier de Geneve berichtet in einem längeren Artikel über die blutigen Ereignisse im Dorfe Sibinje. Der Korrespondent, der seine Informa­tionen in Agram einholte, berichtet darüber, wie der ka­tholische Geistliche von Sibinje nach einer Messe eine vaterländische Rede hielt, die er mit einem Bekenntnis für Macsek beendete. Nach der Messe schloß sich dem Geistlichen eine größere Menge an, die das freie Kroatien hochleben ließen. In der Nacht wurden dann etiva zumn­­zig Teilnehmer der Demonstration verhaftet. Am folgen­den Tage begab sich eine größere unbewaffnete Menge nach Brod, um die Gefangenen zu befreien. Sie wurden unterwegs von Gendarmen aufgehalten. Sie wollten Ver­handlungen anknüpfen, das Anerbieten wurde aber mit einer Salve beantwortet, die sofort sieben Todesopfer hatte. Nach zwei Tagen wiederholte sich dieselbe Szene bei Brod. Macsek forderte in Agram seine Anhänger auf, an der Seelenmesse für die Toten teilzunehmen. Es fanden sich in und vor der Kirche etwa 30.000 Menschen ein. Auch diese Menge wurde mit Gummiknüppeln und Re­volverschüssen auseinandergejagt. TÜRKEI. Eröffnung der Nationalversammlung. Ankara, 1. März. (Inf.) Die Eröffnungssession der fünften türkischen Nationalversammlung beginnt heute. Zum ersten Male werden auf den Abgeordnetenhänkeri auch viele Frauen sitzen. Man erwartet, daß eine der bei den letzten Wahlen zur Nationalversammlung gewählten Frauen zum Vize­präsidenten der Regierungspartei gewählt werden wird. Die Wahl des Präsidenten der Republik wird heute vor­­genommen werden. Es besteht kein Zweifel, daß Kama! Ataturk (Kernal Pascha) wiederum zum Präsidenten der Republik gewählt werden wird. RUSSLAND. Änderungen im Rat der Volkskommissare. Moskau, 28. Februar. (DNB) Das Zentralkomitee der kommunistischen Partei hat heute beschlossen, das Mitglied des Zentral­komitees Andreew seines Postens als Verkehrskommissär zu entbinden und ihn au die Stelle Kaganowitsch’ zum ersten Gehilfen des Generalsekretärs der Partei zu er­nennen. Kaganowitsch wurde seiner Ämter als Vorsitzen­der der kommunistischen Parteikontrolle und Sekretär der Moskauer Parteiorganisation entbunden und tritt an (Stelle Andreews in das Verkehrskommissariat ein. Moskau, 28. Februar. (iDiNB) Die Ernennung Kaganowitsch’ zum Verkehrs­kommissär whd in politischen Kreisen als eine Schwä­chung seines politischen Einflusses bezeichnet. Kagano­witsch hat als erster Gehilfe Stalins diesen bei allen politischen Veranstaltungen vertreten und er galt als das Sprachrohr des Polit-Bureaus der Partei. Besonders wird die Tatsache der Entbindung Kaganowitsch’ vom Posten des Sekretärs der Moskauer Parteiorganisation vermerkt, der wichtigsten Stelle im Parteiwesen der Sowjetunion. Man nimmt an, daß die Abberufung Kaganowitsch’ noch Rückwirkungen auf das Parteiwesen in der Sowjetunion haben wird. Moskau, 1. März. Prawda schreibt zu der Ernennung Kaganowitschs zum Volkskommissar für Verkehrswesen, trotz aller Warnungen der Partei und der Regierung habe das sowjetrussiscbe Verkehrswesen vollständig versagt, Die Entsendung des ersten Ma tarbei lers Stalins auf diesen wichtigen Posten beweise die Bedeutung, die die Regie­rung der Sicherheit des sowjetrussischen Verkehrswesens beimesse. Kaganowitsch habe große Vollmachten erhalten und werde mit allerschärfsten Mitteln ducchgreifen, wo sich Mißstände auf den Eisenbahnen zeigen. Acht Todesurteile. Moskau, 1. März. In den letzten zwei Tagen wurden in der Sowjet­union wieder acht Todesurteile ausgesprochen, und zwar sämtlich wegen Sabotageakte und terroristischer Über­fälle auf Sowjetbeamte. Fünf von den Todesurteilen wur­den bereits vollstreckt. JAPAN. Die Beziehungen zu China. Tokio, 28. Februar. (United Press.) Cer Sprecher des japanischen Außen­ministeriums richtete schärfste Angriffe gegen die angeb­lichen Bestrebungen gewisser Regierungen, die Signatare des Neunmächteabkommens, die Garanten der Unabhän­gigkeit Chinas, gegen die japanische Fernostpolitik zu mobilisieren. Diese Maßnahme der Unterzeichner des Neunsmächteabkommens sei unbegründet, da sie auf völ­lig falsche Voraussetzungen gegründet sei. Wenn die betreffenden Mächte behaupteten, daß Japan die Politik der Offenen Tür in China verletze und eine wirtschaft­liche und politische Hegemonie über das 400 Millionen Volk anstrebe, so stünde diese Anschuldigung im krassen GegensaU zu der japanischen Politik der Aufrechterhal­tung des Friedens in Ostasien. „Wir können also nur arg­wöhnen, daß diese Schritte zu dem Ziele und in der Ab­sicht unternommen wurden, um den Frieden und die Ordnung des Fernen Ostens zu stören. In Wirklichkeit ist das Bestreben dieser Mitunterzeichner des Neun­­mächteahkommens auf ein Ziel gerichtet, dessen Ver. wirkUchung man uns zuschreiben möchte.“ Vom Sprecher des (Außenministeriums wurden gleichzeitig alle von offiziellen und offiziösen Stellen ver­breiteten Gerüchte entschieden zurückgewiesen, daß d’e Regierung des Kaiserreichs Japan beabsichtige, China durch Gewährung von Anleihen finanziell zu unterstützen. Japan denke nicht daran, Geldmittel ausizuwerfen, um die gefährliche Währungs- und Wirtschaftlage Chinas zu verbessern. Außerdem habe es auch keinerlei Schritte unternommen, die chinesische Zentralregierung zu einem Austritt aus dem Völkerbund zu bewegen. Die Bespre­chungen zwischen japanischen Staatsmännern und dem Sondergesandten Chinas, der kürzlich einen Besuch in Tokio abgestattet habe, hätten sich nur auf Probleme er. streckt, die eine bessere Zusammenarbeit der beiden gro­ßen asiatischen Mächte zu gewährleisten imstande seien, Japanischerseits seien keine Anstrengungen gemacht wor. den, die Zielrichtung der Außenpolitik Chinas zu bestim.. men und sie von Europa und damit auch von Genf weg. zuorientieren. T agesneuigkeiten Anschlag auf den Präsidenten von Ekuador. Aus dei Hauptstadt von Ekuador, Guyaquil, wird gemeldet, daß gegen das Leben des Staatspräsidenten Delasco-lbarra ein Attentat versucht wurde, als der Präsident sich eben auf einer Spazierfahrt befand. Er blieb unversehrt; der ihm zugedachte Schuß tötete den Kraftwagenfübrer. Von den Attentätern fehlt jegliche Spur. Ein Exminister muß ins Gefängnis. Wie aus Wa­shington berichtet wird, hat William McCracken, der ehe­malige stellvertretende Handelsminister der Vereinigten Staaten in der Regierung Hoover, am Dienstag eine zehn­tägige Gefängnisstrafe angetreten, die auif sein Verhalten gegenüber der vorjährigen Senatsuntersuchung über die Luftpostikontrakte zurückzufü'hren ist. McCracken war im Februar 1934 vom Untersuchungsausschuß des Senats vorgeladen worden, Aussagen über die während seiner Amtszeit abgeschlossenen Kontrakte zu machen. Er ver­weigerte sein Erscheinen und wurde darum auf Anord­nung des Senats verhaftet. Man ließ ihn nur gegen Zah­lung einer Kaution frei, die erst nach erfolgter Bericht­erstattung McCrackens zurüakgezahlt wurde. Später ver­hängte der Senat über den Exminister eine zehntägige Haftstrafe wegen Nichtbeachtung einer Senatsvorladung. Die Vollstreckung dieser Strafe wurde aber über ein Jahr lang durch eine einstweilige Verfügung des Obersten Bundesgerichtshofes aufgehalten, bei dem McCracken Ein­spruch erhoben hatte. Erst jetzt erfolgte die Bestätigung der vom Senat verhängten Strafe. Ehrung Dr. Leopold KeCskemétis. Aus Nagyvárad wird uns geschrieben: Oberrabbiner Dr. Leopold Kecske­méti feierte in diesen Tagen seinen 70. Geburtstag. Dem greisen Gelehrten und prophetischen Menschen wandte sich an seinem Freudentage die hingebungsvolle Liebe seiner Gläubigen, der jüdischen Gemeinde von Nagyvárad sowie der ganzen Judenheit Siebenbürgens und Ungarns in ergreifender Innigkeit zu. Mittwoch vormittag fand im Jüdischen Lyzeum eine Feier statt, in deren Rahmen mehrere Vertreter des ungarisch-siebenbürgischen Juden­tums ihre Verehrung und Liebe für Dr. Kecskeméti zum Ausdruck brachten. Im Namen der jüdischen Gemeinde von Nagyvárad sprach Präsident Dr. Béla Konrád, Ober­rabbiner Ernst Deutsch überbrachte die Grüße des sieben­­bürgischen Rabbinervereins, Präsident Dr. Armin Adorján begrüßte den Jubilar im Namen der siebenbürgisch­­banatischen Israelitischen Landeskanzlei, und Dr. Béla Kabos sprach im Namen der Kulturinstitutionen der jüdischen Gemeinde von Nagyvárad. Nach den Be­grüßungsreden ergriff Dr. Leopold Kecskeméti das Wort und zog in einer großangelegten Rede die Summe seines bisherigen Wirkens. Er blickte auf die Vergangen­heit und sagte, „er werde von den Fäden, die zu ihr führen, nie auch den kleinsten zerschneiden,“ und er schaute in die Zukunft, mit dem Feuer eines unbeug­samen Willens verkündend, es heiße immer noch „weiter und weiter“, es gelte auch weiter die Arbeit, die Lehre, der Dienst an den unveräußerlichen Idealen des reinen Judentums, des prophetischen Glaubens. Neben der er­greifenden Rede wurde der Sinn der siebzig Jahre Dr. Keeskemétis am anschaulichsten durch die Bände seines neu vollendeten Werkes über den Propheten Esaia ge­

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