Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1935. szeptember (82. évfolyam, 198-222. szám)

1935-09-01 / 198. szám

Sonntag, 1. September 1935 • 3 • PESTER LLOYD — 3 szép déli utazás _______ ______ a HAMBURS-ANERIKA LINIE _______ ____ P ____ ___ őssi leltárid aj lő- ___ ------ programfában ------­Nagy keleti utazás ősszel szept. 16- ----------­..... oki. 9-ig Velencéből Athénen, Dardanellákon, _______ i Bosporuson át Istanbulba, Portsaid, Haifa, Bei­---------- rut. Nápoly, Genua. Árak 450.— márkától. ----------­---------- Utazás a Földközi tenger nyugati ré- ----------­- szén okt. 11—2S-ig. Génuából Nápoly, Algír, Gibraltar, Las Palmas, Tenerifa, Madeira, Lissa­— .... ■ bon, Hamburg, árak 285.— márkától._____ — őszi út az Atfiantí óceán szigeteire _______ a St. Louis luxusgőzössel szept. 28-tól okt. 14-ig, - Hamburg, Lissabon, Casablanca, Las Palmas, ---------­Tenerifa, Funchal, Hamburg. Arak 290.— márkától. ----------1 Márka utazási csekkek beszerezhetők ---------­---------- Pompás és változatos szárazföldi ---------­_ kiránduSások _______ ______ Őröm és élvezet az utazás a _______ HANBURG-AfaSRBKA LINIE ■ Rákóczi út 75 Is^fJ Vörösmarty tér 1 Telefon: 321—55 Hajóival Telefón: 816—96 ■*””MALERT, Váci ucca 1. szám. Telefon: 80—S—88 ———— Es schien und es scheint uns noch nur ein ein­ziges Mittel zur Lösung der Streitfrage zu geben, den Konflikt nämlich einzudämmen, statt ihn zu ver­größern. Und •wenn, der französische Regierungschef dieser Methode treu bleibt, so tut er dies nicht aus­schließlich in der Absicht, Frankreich Italiens wert­volle Freundschaft zu erhalten, sondern zweifellos auch aus der Überzeugung heraus, daß der Völker­bund sehr viel für die Behandlung, aber gar nichts für die Lösung des Konfliktes zu leisten vermag. Dadurch, daß man Italien vor die sechzig Richter lädt, die in ihrer Mehrheit geneigt sind. Italien zu verurteilen, aber nur, wenn sie das Urteil nicht zu vollstrecken brauchen, setzt man sich der Gefahr aus, entweder dem Urteil keinerlei Wirkung zu sichern und so den Boden für eine Agitation zu bereiten, die den Völkerbund in der ganzen Welt um den Rest seines Ansehens bringen wird, oder durch Anwendung von Sanktionen gegen ein Volk, das jede Verantwortung zu übernehmen bereit ist, eiue Kolonialexpedition in Afrika zu einem europäischen Kriege zu machen. Frankreich findet keine dieser Perspektiven verlockend. Es liebt den Frieden mindestens ebenso wie England, und es ist genau :so besorgt angesichts der Folgen, die ein italienisch-abessinischer Krieg nach sich ziehen kann, wenn die Gründe zu seiner Besorgnis auch nicht dieselben sein mögen wie die Englands. Aber Frankreich hätte vorgezogen — und zieht es heute noch vor —, wenn der Völkerbund lediglich damit befaßt worden wäre, ein zwischen den Signatarmächten des Dreiervertrages von 1906 geschlossenes Übereinkommen zu ratifizieren. Sicherlich liegt uns der Friede in Afrika am Herzen, aber der Friede in Europa noch mehr. Es gibt die Möglichkeit, im Rahmen des Völkerbundes, einen Ausgleich zwischen Italien und Abessinien zustande zu bringen. England selbst hat mehr als einmal eine Formel für einen derartigen Interessen­ausgleich gefunden, als es zum Beispiel durchsetzte, daß die Dominions Stimmrecht erhielten, und als es die Aufnahme des Irak in den Völkerbund bewirkte. Nachdem man darauf verzichten mußte, daß der Völkerbund die Völker der ganzen Welt umfaßt — die Abwesenheit der Vereinigten Staaten schließt die Ausdehnung auf Amerika, die Abwesenheit Japans die auf Asien aus—, kann man sich für den Augenblick durchaus darauf beschränken, seinen interntionalen Charakter auf der Grundlage und innerhalb der Grenzen Europas zu gewähr­leisten. Wenn aber das Zusammenleben Englands und Italiens genau so unmöglich werden sollte, wie dies für Deutschland und Sowjetrußland bereits der HANDBOOK Of CENTRAL AND EAST-EOROPE A Year Book and Guide to Albania, Austria, Bulgaria, Czechoslovakia, Danzig, Estonia, Finland, Greece, Hungary, Liechtenstein, Lahvia, Lithuania, Poland, Rumania, Turkey, Yugoslavia and to their Resources. Edited by D. R. P. STEPHEN TAYLOR Published bv THE CENTRAL EUROPEAN TIMES PUBLISHING Co. Ltd., ZURICH. 8. This Handbook is the Indispensible Annual Guide and Book of Reference tho these Countries, their Products and Resources. 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Wird Frankreich, wenn es versucht, eine derartige Katastrophe zu verhüten, dem Völkerbund dadurch untreu? Seit wann nimmt man dadurch auf seinen Nächsten Rücksicht, daß man ihm eine zu schwere Last aufbürdet? Äpponyis Weltanschauung. Von KARL SEBESTYÉN. Der ergreifendste Gedanke der Ideenwelt: Platons ist der Wunschtraum von einem Staate, wo die Philosophen regieren und die Herrscher Philo­sophen sind. Im Laufe der Menschheitsgeschichte begegnen wir manchen beglückenden und erheben­den Erscheinungen, die den Anschein erwecken, als hätte sich die platonische Idee in Wirklichkeit umgesetzt. Leider sind es flüchtige Erscheinungen, kurzfristig, ohne dauerhafte Wirkung. Sie lehren uns Geduld und Bescheidenheit: wir müssen uns mit weniger zufriedengeben. Und wenn aus Gottes be­sonderer Gnade den Nationen Führer entstehen, die in sich die Tugenden des Staatsmannes und des Philosophen, des Realisten und des Idealisten ver­einen, so müssen wir auch für diese Huld der Vor­sehung dankbar sein. Zu diesen seltenen Phäno­menen gehört Graf Albert Apponyi, Staatsmann und Philosoph in großem Stile. Und diesem großen Mann hat Julius Komis, ebenfalls ein Staatsmann und Philosoph großen Stils, soeben ein monumen­tales Denkmal gesetzt.*) Im öffentlichen Leben und in der geistigen Welt Ungarns (die Grenzen der zwei Bereiche fallen nicht naturnotwendig zusam­men) gibt es keinen Mann, der der Aufgabe, die vollständige Psychographie Äpponyis zu liefern, so gewachsen wäre wie Professor Kornis. Seine Charakterstudie gilt einem Klassiker. Und sie ist zugleich ein klassisches Werk, das zu den bleiben­den Werten der ungarischen Literatur gehört. Seinen Helden betrachtet Kornis mit einer. Verehrung, die an religiöse Andacht grenzt, als eine „menschliche Kathedrale“, deren Fassade mit ihren großzügigen Proportionen die Geschichte von drei Generationen überblickt und deren Fundament nur das alte, gewaltige Groß-Ungarn sein konnte. Er sieht ihn auf. den höchsten Spitzen des menschlichen Lebens und der Kultur, als Erfüllung und Verkör­perung einer wundervollen Harmonie. Aber dem kritischen Auge des Denkers, des Gsschichtsphilo­­sophen und Realpolitikers entgehen auch die Mängel und Unvollkommenheiten nicht, die die Irrtümer und Fehlgriffe des großen Mannes bestimmten und in gewissen Belangen für die geschichtlichen Ent­wicklungen seines Vaterlandes, schicksalhaft wur­den. Auch diesen Mängeln, und Unvo 11 kommenheiten liegen glänzende Tugenden zugrunde: unverrück­barer Idealismus, treues Festhalten an Prinzipien, an deren Ewigkeitsgeltung Apponyi glaubte, ein Bei Blut- und Hautkrankheiten, sowie bei durch Pickel und Mitesser beeinträchtigtem Teint, nehme man Saxlehners natürliches Bitterwasser Hunyadi János Es fördert die Blutzirkulation, leitet die schädlichen Stoffe ab, regt den Stoffwechsel an, reinigt das Blut und reguliert den Stuhlgang. Normaldosis: ein halbes Glas morgens nüch­tern genommen. lächelnder, gutmütiger Optimismus, der von den Mitmenschen stets das Beste voraussetzte. Apponyi war ein Idealist. Nicht in dem banalen, landläufigen Sinne des Wortes, der nichls mehr als Weltfremdheit, mangelnden Wirklichkeitssinn und Unerfahrenheit in den praktischen Geschäften des Lebens bedeutet. Sein Idealismus beruhte auf einer soliden philosophischen Schulung und wurde bestim­mend für sein Verhalten, für seine politische Tätig­keit, für sein reines, vorbildliches Privat- und Fami­lienleben. Stets stand er im Dienste von Ideen, wenn er eine Sache vertrat. Seit seiner ersten Jugend be­mühte er sich bewußt und planmäßig um die Aus­gestaltung eines einheitlichen Weltbildes. Auch als Staatsmann forderte er von anderen und von sich selbst diese Einheitlichkeit, diese Universalität der Weltanschauung. Deshalb war er nie ein guter Partei­­politiker. In der politischen Arena erwies sich das­jenige, was im Privatmenschen eine Tugend war, als ein Fehler. Die „Blässe des Gedankens“ unter­drückte in ihm den Mann der Tat, den Aktivisten; der Idealist den Realisten, der Universalist den Partei­mann, der zwangsläufig Vertreter von engbegrenzten Sonderinteressen sein muß. Die tiefste Grundlage sei­nes Idealismus war die Religiosität, jene felsenfeste metaphysische Überzeugung, daß der letzte Sinn des Weltalls die Gottheit und der göttliche Plan ist, in dem auch die freie Tätigkeit der Menschen ihren Raum hat. Er war ein gläubiger Christ, ein eifriger Katholik, der es sich seit seiner Jugend angelegen sein ließ, auch in die Dogmatik seiner Religion tief einzudringen. Doch waren seinem freien, erhabenen Geist Einseitigkeit, Gehässigkeit, Unduldsamkeit fremd, ja unverständlich. Seinem Volke gegenüber trat er mit hohen ethischen Forderungen auf, denn Wesen und Kraft des nationalen Lebens erblickte er in der allgemeinen Sittlichkeit. Er geißelte den Servi­lismus, den Mangel an prinzipieller Überzeugung, *) „Apponyi világnézete“ („Äpponyis Weltanschauung“) von Julius Kornis. Franklin, das auf Gewalt und Bestechung gegründete Wahl­system, das Geschäftsleben mit der Politik. Betrübt mußte er erfahret!, wie tief die Kluft zwischen seinen hehren Idealen und der ernüchternden Wirklichkeit ist. Und es gab Zeiten, wo er — etwas verspätet — darüber nachgrübelte, ob er seine Laufbahn richtig gewählt habe und nicht eher ein Gelehrter hätte wer­den sollen. Das konnte er natürlich nicht mehr. So oft es aber anging, flüchtete er aus den Gefilden der Politik in die reine Höhenatmosphäre der Philoso­phie, wo ihn Dunst und Qualm der realen Welt in der reinen Betrachtung der Wahrheit nicht stören konnten. Warum aber nahm er nicht endgültig von der Politik Abschied? Weil in ihm der ethische Idea­lismus noch viel stärker war als der logische. Er hielt aus, weil er es nicht als mit seinem Ehrgefühl verein­bar empfand, das Vaterland in seiner Not im Stiche zu lassen; weil er, vom Pflichtbewußtsein durchdrun­gen, seinem Vaterland den Dienst nicht verweigern durfte. Bedeutend war seine politische Größe; impo­nierender seine moralische Größe. In jener traurig­denkwürdigen Sitzung des Großen Rates, wo Apponyi in drei Sprachen die Rechte seines getretenen, zer­stückelten Vaterlandes mit so viel Glanz verfocht, konnte unser ärgster Feind, der gallische Tiger Cle­­menceau, seiner Erschütterung nicht Herr werden und er sagte die seitdem vielfach angeführten Worte: „Ga est un homme!“ Ja, das war ein Mann! „Nimm alles in allem, du wirst nicht seinesgleichen fin­den“ — wie Hamlet von seinem Vater sagt... Er war stark in der Demut und schwach im Hassen. In sei­nen letzten Lebensjahren mußte er eine ganze Reihe tragischer Ereignisse über sich ergehen lassen. Aber er erhob sich mit heiliger Ruhe über alle Tragödien, denn in seinem Glauben besaß er eine Kraft, die die Höllenpforten nicht zu überwinden vermochten. Alles konnte um ihn wanken und einstürzen, er aber stand unersebüttert auf dem festen Boden seines Glaubens. Alles mochte sich um seine prophetische Gestalt in Dunkel hüllen, er fühlte den Lichtstrom der Sonne der ewigen Wahrheit über sich ergießen. Ein weiterer Grundpfeiler der Apponyischen Weltanschauung ist sein Nationalismus. Sein Leben und Streben, sein Wissen und Können hat er einem großen Dienst geopfert: der Erringung und Siche­rung der Vollständigkeit des nationalen Lehens in allen unseren Institutionen gegen die fremde Macht. Früher gegen Wien im ungarischen Reichstag; spä­ter gegen die Böswilligkeit, Hypokrisie und das irre­geführte Gerechtigkeitsgefühl der ganzen Welt im Weltparlament der Völker zu Genf. In seinen natio­nalen Kämpfen erlebte er manche Wandlungen, mußte mancher Irrtümer und Verfehlungen be­ SUPER 36-ofe ésnúiíÁiifogiok tmtn Sa érdeklik a fenti készülékek, forduljon bizalommal hozzánk. Lakásán szakszerűen bemutatjuk. MORVÁI RÁDIÓ Budapest, Vili., Erzsébet>körut 40. Tel. 34-3«64. Díjtalan bemutatás csere részlet „KONCERT“ sfH A rádiókészüléket készségesen bemutatja: UM J.1.1JJ.1 A Magy. kir. udv. hangszergyár, VI,., fíákoczi-ut 60.

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