Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1936. június (83. évfolyam, 126-147. szám)

1936-06-03 / 126. szám

Mittwoch-. 3. Juni 1936 • 3 • Még mindig kapható Még mindig kapható ÁLLAHISORSJEGY! Egész.......... Siessen! Sorsjegy ára: ar. P 3.— Fél ...... Húzás 2 nap múlva, Junius 5-én. ar. P 1-30 Vegyen! idruck zu geben gegenüber dem großen ungarischen ^ Ton­­kitasfler, den stets warme Anhänglichkeit an seine Nation geknüpft ihat und der durch seine wunderbare Kunst in erster Reihe dm Dienste des ungarischen Genius gestan­den ist. Der Gesetzentwurf will das Ungartum, das opfer­willige .patriotische Gefühl, die im Dienste der wirklichen geistigen Werte entfaltete epochale Arbeit Franz Liszts und seine unerreichte Kunst -würdigen und verewigen, in­dem aus Anlaß der Jahreswende die Prägung von Gedenk­münzen angeorduet wird. Rechenschaftsbericht des Abgeordneten Törs. Abgeordneter Tibor Tons hielt an beiden Pfingst­­federtagen in zwei größeren -Gemeinden des Megyaszóer Wahlbezirks Rechenschaftsberichte, denen die Wähler des Bezirks in großer Zahl -beiwohnten. Abgeordneter Tör.s beleuchtete m seinen Rechenschaftsberichten sämt­liche Fragen der inneren und der auswärtigen Politik, hob die bisherigen Ergebnisse der Reg'erungspoliti-k, be­sonders auf wirtschaftlichem Gebiete, hervor und be­tonte, daß der neue Staat-sv oramsdMag vor allem die -Interessen der -Kleinlandiwirte und des ungarischem fjorfes berücksichtige. Die Rechenschaftsberichte wurden mit sehr großem Beifall a-uifgenommen. Epilog zur Tokajer Wahl. Während der Wahlkampagne im Wahlbezirke Tokaj (wunde der frühere Abgeordnete des Wahlbezirkes Chef­redakteur Nikolaus Lázár von seinem Gegenkandidaten, dem Grafen Gleorg Széchenyi, in einem Szere-ncser Blatt heftig angegriffen. Nikolaus Lázár strengte einen Eh-ren­­beleidligungsprozeß an. Für heute vormittag war vor dem Sátoraijentjheiyer Gericht die Verhandlung in dieser Ehren­­be-leidigungsaffäre anberauimt. Zu Beginn der Verhandlung wurde folgende Erklärung des Grafen Georg Széchenyi verlesen: „Bei den letzten allgemeinen Abgeordneten­wahlen habe ioh in. der verständlichen Psychose dies nicht durch unser beiderseitiges Verschulden entarteten- Wahl­kampfes über die Person und die öffentliche Rolle Nikolaus ■Lázára in einer Provimzzeitumg Feststellungen gemacht, die, wie ich micili seither überzeugen konnte, der Wahrheit nicht entsprechen. Ich -halte Herrn Chefredakteur Lázár für einen verdienstvollen Patrioten, für einen Mann von deinem und selbstlosem Charakter, und ich gebe meinem tiefen Bedauern darüber Ausdruck, daß ioh -früher einmal über ihn eine andere Ansicht geäußert habe.“ Der Rechts­vertreter Nikolaus Lazars, Dr. Duibay, nahm diese Erklä­­punga-ls Genugtuung an, womit der Prozeß sein Ende fand. Minderheitenenquete. Mittwoch abends 8 Uhr findet im Káni mer saale der Musikakademie eine von der Zeitschrift Láthatár einte - tufene Enquete -über did geistigen Verbindungen des Müii­­derheitsungartums statt. Als Berichterstatter fungiert ■UnivtTsi tätsprofessor D-r. Faluhelyi, der Direktor des MindSeirheitsi-nstituts an der Pécser -Universität. Zum Referat werdien nam-hafte Schriftsteller -und Publizisten Stellung nehmen, Erzherzog Josef Franz hat sein Erscheinen- zu­­gesagt, Franz Herczeg über die Revision. Samstag, 6. d., nachmittags. 5 Uhr, hält im Ungari­schen Nationalen Studenfeniverfcandi (-FV., Senuneliweis­­u-cca 2, Halbstook l) Oberbau smitglied Franz Herczeg, Präsident der Ungarischen Revisionsliga, einen Vortrag Über das Thema „Der heutige Stand der Revision Das geistige Vermächtnis Stefan Tiszas. Heute nachmittag hielt Dr. Josef Juhász-Junger in der Deák Ferenc-Gesellschaft einen Vortrag unter dem Titel „Das geistige Vermächtnis Stefan Tiszas“. Der Vortragende wies darauf hin, daß Stefan Tisza berufen war, große Aulfbau-reformen zu -schaffen, allein infolge der unglück­lichen Verhältnisse blieb ihm keine Zeit, diese Reformen tdlurchizuf-irhren. Stefan- Tisza sah die Existenz der ungari­schen- Nation durch die Lösung zweier Probleme gewähr­leistet. Das erste Problem war die entsprechende Placie­rung (Ungarns im Donaubecken. Er erblickte im Dualismus die Lösung, die am wirkungsvollsten die nationale Selb­ständigkeit Ungarns sicherstellt und die es am ehesten be­fähigt, seine mitteleuropäische Mission- zu erfüllen. Das zweite Problem, das Tisza beschäftigte, war, wie Ungarn innerhalb der Monarchie .sei» Ungartum wahren könne. Tis-za erblickte hiefiir die Garantie in der Erhaltung des Geiste» u>nd der Institutionen- der alten Verfassung, in er­ster Linie des Parlamentarismus. Bei der Lösung beider Probleme befolgte Tisza die -Weisungen des immanenten historischen- Gedankens. Diesen Gedanken wach-zuhalten-, bildet den ersten Wert des geistigen Vermächtnisses Stefan Tiszas. Dazu kommt noch seine beispiellose moralische Höhe, die ihn an sich allein zu den ewigen- Idealen der ungarischen Jugend emporhebt. Der Vortrag, dem eine iltustre Gesellschaft, u. a Ludwig Hordnszky, Baron Iwan- Skerlccz, Gustav Kálmán, Paul Petri, Graf Julius Desseurffy und Miichael Niamessny anwohmten, fand lebhaften Beifali. Vortrag Georg v. Ottliks. Auf Einladung der Franz Deák-Gesellschaft wird der Publizist Dr. Georg v. Ottlik api 5. d. im weißen Saale des Hotels Royal über die öffentliche Meinung, die Pressepolitik und die Außenpolitik einen Vortrag halten. Anmeldungen: Tel. 233—23. Budapester Konferenz für geistige Zusammenarbeit. -Den- Gegenstand der vom Völkerbund? veranlaßen Konferenz f,iir geistige Zusammenarbeit wird die „Rolle des -Human ismus in der Kultur des Manschen“ bilden. Die Konferenz beginnt: am 7. d., vormittags halb 1-1 Uhr, mit der im Festsaale der Akademie.tj-er Wissenschaften aibzu­­ha-ltenden Eröffnungssitzung. Es. werden an ihr. hervor­ragende Gelehrte und Schriftsteller aus fünfzehn Ländern teil-nehmten. • In den Arbeitssitizungen wird das Mitglied- der französischen Akademie dér Wissenschaften Paul Valéry den Vorsitz führen. Auch ein zweites Mitglied'der Aca/démte wird den Sitzungen beiwohnen, der Schriftsteller Georges Duhamel. In der Eröffnungssitzung werden außer Valéry noch der •ehemalige Ministerpräsident Graf Paul Teleki, der Präsident dies ungarischen Empfangskomitees, und ein Mitglied der ungarischen Regierung sprechen. Einladungen können beim ungarischen Empfansgkomitee c-ngesprochen werden (VH., Vilmos császár-üt 3, II ). Sensationelles Ergebnis der Untersuchung gegen Thomas-Bruch des Budget­geheimnisses durch den ehemaligen Minister iestgestellf. London, 2. Juni. (Inf.) Der heute abend veröffentlichte Bericht des zur Untersuchung des Budgetskandals einge­setzten Sondergerichtes hat die angekündigte Sen­sation gebracht. Der Bericht .stellt eindeutig fest, daß der ehemalige Kolonialminister Thomas seinen beiden Freunden, dem konservativen Unterhausmit­glied Sir Alfred Butt und dem Herausgeber mehre­rer Sportzeitungen Alfred Bates vor der Veröffent­lichung des Budgets Mitteilungen von den darin ent­haltenen Steuer- und Zollerhöhungen gemacht -hat, und daß beide diese Kenntnis zu ihrer persönlichen Bereicherung benützt, indem sie gegen die Steuer­­und Zollerhebungen Versicherungen abgeschlossen haben. Die Frage, ob Thomas sieh seihst durch seine Freunde bereichert hat, wird bewußt off engelassen. Der Bericht stellt in längeren Ausführungen eingehend die Schwierigkeiten fest, mit denen das Untersuchungsgericht zu kämpfen hatte, daß es le­diglich mit der Prüfung der Frage betraut war, ob das Budgetgeheimnis vorzeitig bekannt und be­stimmte Anklagen gegen bestimmte Personen nicht erhoben worden waren. Trotzdem sei das Gericht einmütig zu dem Schluß gekommen, daß der ehe­malige Kolonialminister die Quelle der vorzeitig durchgesickerten Informationen gewesen sein müsse. Die übrigen Kahinettsmitglieder, sowie die mit der Ausarbeitung des Budgets beauftragten Beamten und auch die mit der Drucklegung betrauten Perso­nen stehen über jedem Verdacht. Die Spekulanten, die aus der Verletzung des Budgetgeheimnisses Nutzen zogen, gehörten zum Kreis um Thomas. Am 9. April habe der Schatzkanzler in einer Sitzung des Kabinetts seine -Absicht bekanntgegeben, die Einkommensteuer und den Teezoll zu erhöhen. Am nächsten Tage sei Thomas an die See gefahren und habe mit den seit 20 Jahren mit ihm befreun­deten Bates mehrere Tage zusammen .verbracht.. Der Bericht unterstreicht dann die enge Freundschaft -zwischen den beiden Männern. Thomas müsse sich Bates verpflichtet gefühlt haben, nachdem dieser ihm für seine noch ungeschriebene Memoiren über 10.000 Pfund zum Kauf einer Villa vorgestreckt hatte. Thomas, der sich in den letzten Tagen wieder an der See aufgehalten hatte, ist heute eiligst nach London zurück-gekehrt und hat eine entrüstete Er­klärung veröffentlicht, in der er energisch bestreifet, seinen Freund mit unerlaubten Informationen ver­sorgt zu haben. Nichtdestoweniger ist- der einstig* Arbeiterführer und Sozialist heute ein erledigter Mann, und die Niedcrlegung seines Unterhausman­dats wird bereits für die nächsten Tage erwartet. Fraglich ist nur noch, ob auch der Staatsanwalt ge­gen Thomas einschreiten und die- Anklage wegen Bruchs des Amtseides oder vielleicht wegen Mein­eids erheben wird, denn Thomas hatte, wie alle an­deren, in dieser Untersuchung vernommenen Zeu­gen unter Eid betont, daß er in keinem Falle irgend­welche Amtsgeheimnisse verraten hatte. Es wäre das erstemal seit Ende des XVIIE Jahrhunderts, daß ein ehemaliger englischer Minister auf der Anklage­bank erscheinen würde. Wahrscheinlich wird je­doch die Regierung eine derartige Entwicklung nach Möglichkeit zu verhindern suchen. Werdende Mütter müssen jegliche Trägheit der Ver­dauung, besonders aber Verstopfung, durch Gebrauch des natürlichen „Franz-Josef “-Bitter wassers zu meiden trachten. PESTER LLOYD Pi IBB Ml voll gesunder Lebenskraft in kurzer Zeit mit wenig SSTMTM Kosten durch das berühmte Rikli-Kursystem für Ge- IHm Sunde und leidende, für jung und alt,Höhensonnen-., Luft-, Fichtennadel-, Hoissluft-, elektr. Bettdampi­­und Schwimmbäder. Sämtliche Diäten. Alle Sport­arten usw. in Europas grösstem HÖHENLUFTBAD AGATÜENHOF 400 Joch, 800 bis 1000 ra Höhe, Iff. hm eigene Pro­­menadenwege, Strassen- und Waldwege. Post- und Bahnstation Hirt. Schnellzugsstation Friesach. We­gen grossen Gästeandranges bedeutend vergrössert 1 Berühmt gute Küche. Pension S 7.— bis S 15.— 1751 Ganzjährig geöffnet. Verlangen Sie Prospekt! Die argentinische Note an den Völker­bund übergeben. Genf, 2. Juni. (UT-KiB.) Der Vertreter Argentiniens beim Völkerbunde überreichte heute die Note seiner Regierung, die eine Ein­berufung der Völkerbundversammlung. fordert. Der Ver­treter Argentiniens erklärte vor Journalisten, daß die As­semble im Laufe des Juni zweifellos einberufen-wird, uru den. italienisch-abe&sinischen Konflikt zu schlichten. Der Generalsekretär nies Völkerbundes hatte heute in den Abendstunden audh eine Besprechung mit dem italieni­schen Vertreter, der angeblich dem Wunsche seiner Re­gierung Ausdruck gegeben hat, dien 18er Ausschuß einzu­berufen, um die Sanktionsfrage zu klären. In, London hatte Außenminister Eden über die gleiche Frage eine -Besprechung mit dem argentinischen. Botschaf­ter, der inoffiziell Erkundigungen, über die Aufnahme des argentinischen Antrages in England einzog.. In diplomati­schen Kreisen besteht der Eindruck, daß England dem argentinischen Antrag nicht widersprechen wird, wenn ihm die übrigen Mächte i-hre Zustimmung geben. IV., Kecskeméti-ucca 15. IV., Kossuth Lajos-ucca 2. VII., Erzsébet-körut 36. VI., Andrássy-ut 37.

Next