Pester Lloyd - esti kiadás, 1936. július (83. évfolyam, 148-174. szám)

1936-07-01 / 148. szám

Mittwoch, 1. Juh 1936 • 3« PESTER LLOYD Schicksal des Ungarbunis ii» dien losgelösten Gebieten zu .vergleichen, denn ein solcher Vergleich ist eine rohe Fälschung der Tatsachen! Will man. dieses, seines Bodens und seiner Sprache beraubte bettelarme Umgartum mit den blühenden deutschen Dörfern in Ungarn vergleichen? Die verantwortliche ungarische Regierung führt die vater­ländische Nationalitätenpolitik mit großer Geduld und mit Wohlwollen auf dem richtigen Weg vorwärts, es ist aber keine leichte Aufgabe, jahrhundertealte Fragen innerhalb Von Jahren zu lösen, besonders wenn die Ungeduldigen — sei es bei uns oder in Deutschland — einzelne Per­sonen mit der Gemeinschaft verwechseln. Und wie eine Schwalbe keinen Sommer macht, so repräsentiert Dr. Basch nicht das ungarländische Deutschtum. Unsere Ge­duld hilft nur in Eintracht mit der deutschen Geduld und unser Kampf gegen die Extremen, kann nur dann erfolg­reich sein, wenn die extremen Elemente auch im Deutsch­land im Interesse höherer gemeinsamer Ziele gebremst wenden. Bei Magendarmkatarrhen zeichnet sich das rein natür­liche ,,Franz-Josef “-Bitterwasser — früh nüchtern ein Glas voll etwas erwärmt getrunken — durch sichere Wirksamkeit bei angenehmem Gebrauch aus. Ärztlich empfohlen. BRITISCHES REICH. Mutmaßungen über Baldwins Rücktritt in der englischen Presse. London, 1. Juli. (Inf.) Daily Herald sagt Baldwins Rücktritt für den Herbst voraus. „Baldwin steht mit dem Rücken gegen die Wand“ ■— meint das liberale News Chronicle. Daily Mail und Daily Express sprechen von einer Rücktrittsmöyichkeit, und selbst die Morning Post auf dem rechten Flügel berichtet von Besorgnissen wegen Baldwins Gesundheitszustand. Bed all diesen Gerüchten spielen persönliche Gründe eine große Rolle. Der parteioffiziöse Daiy Telegraph stellt demgegen­über fest, daß Baldwin am Donnerstag seine angekündigte Rede vor der konservativen Vereinigung der Londoner City halten und am Montag wieder im Unterhaus erschei­nen werde. Diese kurze Ruhepause werde genügen, um ihm die Fortführung der Geschäfte bis zum Beginn der Parlamentsferien zu gestatten und der dann beginnende lange politische Urlaub dürfte dem Premierminister aus­reichende Zeit zur Wiederherstellung seiner Gesundheit gewähren. Selbst der sozialistische Daily Herald muß übrigens zugeben, daß Baldwins angeblicher Nachfolger, Neville Cl'fimberlain, schwer tragbar sei, und! erwähnt auch Sir Sammel Hoare als wahrscheinlichen Kandidaten. 40 Unterhausmitglieder gegen das Bündnis mit Frankreich und Sowjetrußland. !i : ' London, T. Juli. (Inf.) Weitere 19 Abgeordnete haben ihre Unter­schrift unter die am Montag ein gebrachte Resolution ge­setzt, in welcher die Regierung ersucht wird, ein Zusam­mengehen mit Frankreich und Sowjetrußland unter allen Umständen zu vermeiden mnd statt dessen mit Deutsch­land und Frankreich zusammenzugehen. Damit stehen die Namen von 40 Abgeordneten unter dieser Entschließung. Abnehmende Spannung in Palästina. i Jerusalem, 1. Juli. (Havas.) In Haifa haben gestern bisher unbe­kannte Täter eine Bombe vor das Gebäude der Polizeidirektion geworfen. Die Bombe ist nicht ex­plodiert. Mehrere verdächtige Personen wurden ver­haftet. In Kerkur wurde eine Polizeipatrouille meuch­lings angegriffen. Die Araber erlitten empfindliche Verluste. Trotz dieser Ausschreitungen nimmt die Span­nung immer mehr ab, so daß das Leben binnen kurzem wieder ins normale Fahrwasser zurück­kehren wird. DEUTSCHLAND. Rückkehr des Unterstaatssekretärs Milch aus London. London, 1. Juli. Der deutsche Unterstaatssekretär für Luftfahrt General Milch, der zur Besichtigung der Luftfahrt­ausstellung hier weilte, flog heute früh nach Berlin zurück. FRANKREICH. Streik in der Opera Comique. Paris, 1. Juli. U - .,am (Inf.) Die Künstler und Angestellten der Komischen Oper, der zweiten französischen Staatisbübne, haben am Dienstag abend! angeblich wegen einer schon seit zwei Jahren schwebenden Lohn= und Gehaltsforderung be­schlossen, in den Auisstand zu treten und die Räumlich­keiten des Theaters zu besetzen. Der Streikbeschluß wurde nach Schluß der Abendvorstellung um Mitternacht gefaßt. Da die Vorstellung die letzte der diesjährigen Saison war, wird eine Schädigung des Publikums vermieden. Die Streikleitung erklärte, daß die Künstler und An­gestellten des Theaters ans „künstlerischen, finanziellen und moralischen Gründen“ gegen die Geschäftsführung des Direktors Gheuse protestieren wollen. Die Sänger und Sängerinnen, das Ballett, die Mitglie­der des Orchesters und des Chors, die Platzanweiser und das 'Bühnenpersonal, insgesamt 350 Personen, verbrachten die Nacht im Theater. Die Streikenden versichern, daß sie entschlossen seien, das Theater bis zur Erfüllung ihrer Forderungen besetzt zu halten. Der kommunistische Abgeordnete Vaillant-Couturier begab sich im Laufe der Nacht ins Theater, doch wurde ihm von den Streikenden erklärt, daß sie auf seine Un­terstützung verzichten, da sie ihren Streitfall nicht auf politisches Gebiet verlegen wollen. Die Kohlenpreise steigen. Paris, 30. Juni. (Inf.) Die ersten Auswirkungen der neuen Sozial­gesetze auf die Preise machen sich bereits bemerk­bar. Wie der Unterstaatssekretär für die Gruben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten Ramadier, be­kanntgibt, haben sich die Vertreter der Kohlengruben zwar bereit erklärt, so weit wie möglich zur Ver­meidung einer Teuerung der Lebenshaltung beizu­tragen, sie haben aber im Einverständnis mit dem Staatssekretär die Preise um 9 Francs die Tonne ab Grube erhöht. Für Hausbrandkohle wird sich diese Preiserhöhung in einer Verteuerung um 50 Centime für den 50-Kilogramm-Sack ausdrücken. T agesneuigkeiten Rückkehr des Kardinal-Fürstprimas Serédi aus Eng­land. Kardinal-Fürstprimas Dr. Serédi ist heute nachts aus England zurückgekehrt. Auf dem Ostbahnhof wurde der Kirchenfürst von Staatsekretär a. D. Gévay-Wolff, von Dr. Zsembery und von Direktor Mihalovits sowie vom Betriebsdirektor der ungarischen Staatsbahnen Bogyós und vom Stationschef Homonnay empfangen. Außerdem hatten sich Abordnungen zahlreicher katholi­scher Vereinigungen eingefunden. Der Kardinal-Fürstpri­mas fuhr vom Bahnhof in das Primatialpalais und begab sich heute vormittag nach Esztergom. St. LadisIaus-FeierFchkeiten. Die nach dem heiligen Ladislaus benannte Budapester Pfarre und Kirchence­­meinde begingen Sonntag die Feier ihres Schutzpatrons. Um 10 Uhr hielt Benediktinerprovinzial P. Badalik in der (Kirche auf dem Béke-tér die Predigt; er zelebrierte auch die Messe. Nachmittag 6 Uhr predigte P. Bangha. Die Prozession, die der Predigt folgte, führte Prälat Krywald. — Auch in der Krönungskathedrale wurde auf Ersuchen des Verbandes der aus dem Komitate Bihar und aus Nagyvárad Stammenden zu Ehren des heiligen Ladislaus, des Schutzheiligen von Nagyvárad, ein Festgottesdienst veranstaltet. Die Messe las hier und die Predigt hielt Prälat Dr. Czapik. — ln Győr wurde — wie von dort be­richtet wird — mit der Herme des Königs Ladislaus eine feierliche Prozession veranstaltet, die auch vom Radio vermittelt wurde. Bei dem auf dem Platze vor dem Stadthaus errichteten Altar predige Bischof Dr. Breyer, Der neue reformierte Bischof Siebenbürgens und der neue Oberkurator. Aus Kolozsvár wird gemeldet: Im außerordentlichen (Konvent des Siebenbürger refor­mierten Kirchendistrikts wurde an Stelle des Bischofs Dr. Alexander Makkal, der vor mehreren Monaten abge­dankt hatte, der Kolozsvárer Seelsorger Johann Vásár­­vári, der seit Makkais Abdankung in der Eigenschaft eines Stellvertreters des Bischofs wirkte, einhellig zum Bischof des Distrikts gewählt. Vásárhelyi entstammt einer Plärrerfamilie und steht jetzt im 48. Lebensjahre. Gleich­zeitig wurde auch an Stelle des bisherigen Oberkurators dieses Kirchendistrikts Stefan Ugroh, der ebenfalls sein Ehrenamt zurückgelegt hatte, Graf Valentin Bethlen zum neuen Oberkurator gewählt. Die Arany-Feier in Nagykőrös. Aus Nagykőrös wird berichtet: Die traditionelle Arany-Feier ist zu Emde. Den Clou der Veranstaltung bildete eine Freilichtaufführung im Sz cc-htn yi - Park am Peter und Paul-Tage, an der Mit­glieder verschiedener Fraiuenorgamisation&n mit wirkte». Nach der Eröffnungsrede des königlichen Schulinspektos Dr. Anton Gombkötő hielt der geschäftsführende Präsi­dent des Verbandes für Namensmiagyarisieruntgen Redak­teur Stefan Somody eine Rede, in der er die Aufgaben des Ungar turns schilderte und die Wege wies, die beschritten werden müssen, damit das Unigiartuni wieder auferstehe. Für die inhaltsreiche Rede dankte Bürgermeister Kasimir Dezső, der Somody zum Zeichen der Anerkennung und des Dankes die von der Stadt Nagykőrös gestiftete Arany- Medaille überreichte. Abends fand im Kulturhause zur Erinnerung anläßlich der 250. Jahreswende der Befreiung von der Türkenherrschaft eine Zusammenkunft statt. Hier sprachen Karl Tittel. Stefan Somody, Ladislaus Fa­ragó und Ludwig Nagy. An der Arany-Feier wirkten auch der Präsident der Arany-Gesellschaft Drsider Pßtonay, Ladislaus Inárcsy-Farkas, Georg Danóczy und Ladislaus Törös mit. Erdbeben. Die Apparate der Budapester Erdbeben­warte verzeichneten am 30. Juni um 16 Uhr 18 Minuten in einer Entfernung von 8500 Kilometern ein starkes Beben. Die größte Ausschwingung des Seismographen betrug 23 Millimeter. Dem Hauptbeben folgte um 20 Uhr 32 Minuten ein kleineres Nachbeben. — Nach einer Mel­dung der Agentur Avala aus Belgrad, hat das dortige Erdbebenobservatorium die gleichen Wahrnehmungen gemacht, wie die Budapester Warte. Morgan schwer erkrankt. Eine Kabeldepesche aus New York bringt die Nachricht, daß der amerikanische Multimillionär John Pierpont Morgan plötzlich schwer erkrankt ist. Er mußte aus dem Palais seiner Schwester in Lang Island auf einer Tragbahre der Retlungsgesell­­schaft zur Eisenbahnstation gebracht werden, und soll nun in einem Sanatorium Heilung finden. Die Familie bemüht sich, die umlaufenden Gerüchte als übertrieben danzustellen, doch behauptet die Presse, daß das Befinden Morgans überaus ernst sei. J. P. Morgan, der Sohn des Bankiers und1 Begründer des Stahl- und internationalen Schiffahrttrusts gleichen Namens, wnurde 1867 geboren uid hat auf allen Gebieten die geschäftlichen Unterneh­mungen seines Vaters erweitert, überdies im Bankwesen ganz außerordentliche Erfolge erzielt, denn er vermittelte im Weltkrieg die Ententanleihen. Obwohl nicht so frei­gebig wie Rockefeller, hat auch Morgan große und -wert­volle Stiftungen für wissenschaftliche und künstlerische Zwecke gemacht. Der neue Stern im Sternbilde des Cepheus. Für die astronomische Wissenschaft scheint die Zeit der Hoch­konjunktur angebrochen zu sein. Vor wenigen Wochen hat der amerikanische Sterngucker Peltier den nach ihm benannten Kometen entdeckt, und am 18. Juni nachts 11 Uhr — also wenige Stunden vor der größten astrono­mischen Sensation des Jahres, der totalen, bezw. partiellen Sonnenfinsternis, hat, wie bereits mitgeteilt, die Universi­tätssternwarte in Heidelberg im Sternbilds des Cepheus einen neuen, hellstrahlenden Stern entdeckt, der den Namen „Nova Cephei“ erhalten hat. Diese Entdeckung wurde in herkömmlicher Weise sofort allen übrigen Ob­servatorien der Welt telegraphisch zur Kenntnis gebrachty so auch unserer Sternwarte auf dem Schwaben berg. Wie uns Direktor Dr. Karl Móra mitteilt, ist die Leuchtkraft des neuen 'Sterns seither wesentlich schwächer geworden. Es handelt sich um ein explosionsartiges Aufflammen, wobei außerordentlich gewaltige Energieumwälzungen vor sich gehen, so daß der Himmelskörper zu einem ,.Fanal“ wird, dessen Helligkeit innerhalb weniger Stunden um das Vieltausendifache steigen, aber auch sehr rasch wieder aknehmen kann. Mit lichtelektrischen Zellen läßt sich die Zu-, 'bezw. Abnahme der Leuchtkraft genau feststellen. Auf der Berliner Um ivers i t ä teste rn warte zu Neubabelsberg war es sogar möglich, die Nova Cephei im großen Fern­rohr tagsüber zu beobachten. Der neue Stern ist wahr­scheinlich viele Lichtjahre von uns entfernt. Die Unter» suchung der Spektren — am großen Spiegelteleskop wurde das Spektrum des Sterns mit dem Spektrographen photographiert — ergab, daß die Nova Cephei auffallend: starkes ultraviolettes Licht aussendet. Das ist aber nach den physikalischen Gesetzen nur dann der Fall, wenn er eine Temperatur von mehreren zehntausend Graden be­sitzt. Die „Entdeckung““ des Himmelskörpers ist iibri» genz nicht ganz wörtlich zu nehmen. Bei früheren, ähn­lichen Phänomenen hat es sich gezeigt, daß der Stern in den meisten Fällen schon immer vorhanden war. Man fand häufig auf photographischen Aufnahmen dfer betref­fenden Himmelsgegend, die oft sogar schon viele Jahre zurücklagen, an genau derselben Stelle, wo die Nova auf­­fiammte, ein matt schimmerndes Sternchen, das nur durch sehr lichtstarke Fernrohre erblickt, oder durch mehr­stündige photographische Himmelsaufnahmen erfaßt wer» den kann. Warum nun dieses unansehnliche Sternchen plötzlich so hell geworden ist, 'daß man es mit bloßem Auge wahrnehmen kann uind daß es kaum mehr schwä­cher ist als die hellen Sterne des Großen Bären, ist auch von der astronomischen, Wissenschaft nicht einwandfrei geklärt worden. Aber auch die Physiker interessieren sich für die Nova Cephei außerordentlich, denn sie vermuten, daß die geheimnisvolle Höhenstrahlung (kosmische Strah­lung), die in den letzten Jahrzehnten entdeckt worden ist, aus dem Weltenraume von derartigen neuen Sternen ausgesandt wird. Als m Dezember des verflossenen Jahres der neue Stern im Sternbilde des Herkules entdeckt wurde, vermeinte man eine Zunahme der Höhenstrahlung tim fünf Prozent zu beobachten. Auch im Budapester Unüversitätsinstitut für Experimentalphysik befaßt man sich mit dem Problem der kosmischen Strahlen, und unter der Leitung Professor Karl Tangls sind derzeit die Assistenten Dr. Magdalene Forró und Dr. vitéz Barlóczg im Bergwerk zu Dorog damit beschäftigt, unter Tage Messungen zur Feststellung der Intensität der Höhen­strahlung vorzunehmen. j Sechs Todesopfer eines Autobusunglücks in Jugosla­wien. In der Nacht zum Sonntag hat sich in Versecz ein schweres Autobusunglück ereignet, das sechs Todesopfer forderte. Ein Autobus mit vierzehn Fahrgästen stürzte auf der Fahrt von der Stadt zur Eisenbahnstation übet4 eine Böschung hinab. Der Motor explodierte und der Wagen stand sofort in Flammen. Sechs Fahrgäste konn­ten nur mehr als verkohlte Leichen geborgen werden^ Die acht übrigen wurden schwer verletzt. Das Unglück dürfte auf Versagen der Bremsen zurückzuführen sein. Diskretion — nicht möglich. Er: „Liebling, wir hat-! ten doch vereinbart, daß wir unsere Verlobung noch gehe.'mhalten wollten und gestern höre ich, daß du doch geplaudert hast.“ Sie: „Ja, es ging nicht anders. Gestern war Lieselotte bei mir und sagte, auf der ganzen Welt gäbe eä keinen solchen Idioten, der mich heiraten würde. Und das konnte ich doch nicht auf dir sitzen lassen!“ Bei Magendarmbeschwerden, besonders bei hochgradigen Gärungs- und Zersetzungsvorgängen im Verdauungskanal, wird frühmorgens ein Glas natürliches „Franz-Josef“-Bitter\vasser mit recht günstigen Wirkungen getrunken. Größere Hitzewelle im Anzuge. Die Wetterlage steht vor einer durchgreifenden Umwandlung. Nach längerer nord-nordwestlicher Luftströmung ist eine starke südliche Strömung auf­getreten, die selbst die Stratosphäre beherrscht, da nach den Ballonwahrnehmungen des Meteorologi­schen Instituts bis zu einer Höhe von 23 Kilometern starker Südwind weht. Damit ist ein rascher Erwär­mungsprozeß verbunden und da auch die Gewitter­serie, die gestern noch schwere Wolkenbrüche im Norden und Westen bis zu 60 und 70 Millimeter mit sich brachte, zum Abschluß gelangt ist, muß mit der ersten großen Sommer-Hitzewelle gerechnet werden, die zumindest zwei bis drei Tage lang an­­halten dürfte. Auch gestern gab es an zwei Stellen Hagelschlag, doch macht der Hagel, wie ein altes französisches Bauernsprichwort besagt, noch keine Hungersnot. Nur ganz selten kommt es vor —• wie im vorigen Jahre in der Gegend von Kecskemét —, daß die Hagelschäden katastrophale Ausmaße an­­nehmen. Im übrigen meldet das Meteorologische Institut um 12 Uhr mittags: Die die Gewitter verursachenden Luftmassen sickern nach und nach aus Mitteleuropa ab und verlagern sich in den Ländern Osteuropas. Auf dem ganzen Gebiete Westeuropas wie auch über den Alpen hat sich eine kraft­volle südliche Luftströmung dürchgesetzt, die zu einer, neuen Hitzewelle führen wird. Gestern gab es namentlich in den westlichen und nördlichen Landesteilen noch überaus heftige Gewitter­regen (Kapuvár 30, Magyaróvár 36, Győr 41, Nagy­kanizsa 66, Debrecen 47, Gut 36, Qbat 72 mm). Hagel meldeten Lenti und Nagykanizsa. Die nächtliche Ab­kühlung erstreckte sich in (Bodennähe nur bis _13—16 Grad C, ,

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